ÄUSSERES - Liechtensteinische Landesverwaltung
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ÄUSSERES RESSORTBERICHT Für Projekte der Internationalen Humanitären Zusam- | 69 menarbeit und Entwicklung (IHZE) wendete Liechten- Ressortinhaberin: Regierungsrätin Dr. Aurelia Frick stein im Berichtsjahr insgesamt CHF 25.8 Mio. auf. Das Verhältnis des Gesamtbetrags für die offizielle Entwick- Das Ressort Äusseres war im Berichtsjahr 2012 sowohl auf lungszusammenarbeit gemäss OECD-Kriterien zum Brut- bilateraler als auch auf multilateraler Ebene sehr aktiv. Ei- tonationaleinkommen beläuft sich gemäss den neuesten nen Überblick über die zentralen Felder des aussenpoli- verfügbaren Zahlen (2010) auf 0.62%. In der Folge der tischen Handelns Liechtensteins sowie die diesbezüglichen eingeleiteten Sparmassnahmen der Regierung im Bereich Aktivitäten des Ressorts, des Amtes für Auswärtige Angele- der IHZE ist dieser Wert erwartungsgemäss etwas gesun- genheiten und der diplomatischen Vertretungen bietet der ken (2009: 0.68%). im Dezember veröffentlichte Bericht «Prioritäten der Liech- Vom 25. März bis 4. Juni befand sich die Ressortinha- tensteinischen Aussenpolitik». berin im Mutterschaftsurlaub und wurde von Regierungs- Die bilateralen Beziehungen, insbesondere zu den chef-Stellvertreter Dr. Martin Meyer vertreten. Nachbarländern Schweiz und Österreich sowie zu Deutsch- land und den USA, wurden im Berichtsjahr weiter gepflegt Bericht «Prioritäten der und vertieft. Zum ersten Mal konnte das traditionelle Drei- Liechtensteinischen Aussenpolitik» ertreffen der Aussenminister/innen Liechtensteins, Öster- reichs und der Schweiz mit der Teilnahme Deutschlands zu Nur mit einer aktiven Aussenpolitik kann Liechtenstein einem Vierertreffen erweitert werden. Ein wichtiger Schritt seinen Interessen auf europäischer und globaler Ebene in den Beziehungen zu Deutschland war zudem die Ratifi- Gehör verschaffen und diesen zum Durchbruch ver- zierung des Doppelbesteuerungsabkommens. Die liechten- helfen. Die beschränkten Ressourcen der liechtenstei- steinische Botschaft in den USA beging 2012 ihr zehnjäh- nischen Aussenpolitik zwingen dazu, klare Prioritäten zu riges Jubiläum, was Anlass zu einem Arbeitsbesuch von definieren. 2012 gab das Ressort Äusseres einen Bericht Regierungsrätin Dr. Aurelia Frick in Washington zur Pflege heraus, in welchem es die aktuellen Prioritäten des aus- der Kontakte mit der US-Regierung bot. senpolitischen Handelns Liechtensteins darlegt und auf Im multilateralen Bereich sind die Ratifikation von zwei rund 80 Seiten Auskunft über die Aktivitäten in diesen EFTA-Freihandelsabkommen, mit Hongkong und Montene- Bereichen gibt. Der Bericht konzentriert sich dabei auf gro, sowie die Weiterführung der lösungsorientierten Zu- die Aktivitäten des Ressorts Äusseres sowie diejenigen sammenarbeit mit den EWR/EFTA-Partnern bzw. der EU be- des Amtes für Auswärtige Angelegenheiten und der di- sonders zu erwähnen. Liechtensteins konstruktive Haltung plomatischen Vertretungen Liechtensteins. fand Anerkennung durch die sehr positive Bewertung der Der Bericht bringt zum Ausdruck, dass die verant- Beziehungen zu Liechtenstein durch den EU-Rat im Rahmen wortlichen Akteure Aussenpolitik in erster Linie als In- der regelmässig erfolgenden Überprüfung der Beziehungen teressenwahrungspolitik für Liechtenstein, seine Bevöl- der EU zu den EFTA-Staaten. Das Ressort hatte weiterhin kerung und seine Wirtschaft verstehen. Insgesamt sechs den Vorsitz der Arbeitsgruppe Europäische Integration inne. Themenfelder werden als prioritär betrachtet: Nachbar- Im Menschenrechtsbereich war Liechtenstein weiterhin schaftspolitik und weitere Schwerpunktländer; Europä- zu den Schwerpunktthemen Frauenrechte, Kinderrechte ische Integration; Multilateralismus; Aussenwirtschafts- und Bekämpfung der Straflosigkeit bei schwersten Men- und Finanzplatzpolitik; Schutz der Menschenrechte und schenrechtsverletzungen aktiv. Das Ressort setzte sein En- Rechtsstaatlichkeit sowie Internationale Solidarität. gagement zum Thema «Women, Peace and Security» fort, Liechtenstein hat in den vergangenen Jahren bewie- u.a. indem es im Januar den Workshop «Implementing the sen, dass es ein engagierter und verlässlicher Partner Women, Peace and Security Agenda in Afghanistan» in ist, sei dies etwa im Rahmen der europäischen Integra- Schaan veranstaltete. Im Dezember präsentierte das Res- tion oder sei dies durch seinen Einsatz für den Internati- sort die dritte Aktualisierung des jährlich erscheinenden onalen Strafgerichtshof. Besonderes Augenmerk hat die Berichts mit dem Titel «Menschenrechte in Liechtenstein: Aussenpolitik der Pflege der Beziehungen mit den Nach- Zahlen und Fakten 2012». barstaaten Schweiz und Österreich sowie mit weiteren Liechtenstein ratifizierte als erster Staat die Zusätze Schwerpunktländern geschenkt. Insbesondere die Be- zum Römer Statut des Internationalen Strafgerichtshofs ziehungen zu Deutschland konnten auf eine neue Ebene (ICC) zum Verbrechen der Aggression und fördert deren gestellt werden. Von grosser Bedeutung ist zudem eine Ratifikation und Umsetzung durch eine globale Kampagne. aktive Aussenwirtschaftspolitik, deren zentrales Anlie- Um den politischen Rückhalt für den ICC zu verstärken, gen in der Schaffung von möglichst günstigen Rahmen- wurde unter der Leitung der Ressortinhaberin ein infor- bedingungen für den grenzüberschreitenden Handel be- melles Ministernetzwerk ins Leben gerufen. steht. Zugleich kann Interessenspolitik nicht nur auf rein Auch in diesem Berichtsjahr hatte das Ressort Äusseres wirtschaftliche Interessen reduziert werden. Das Enga- im Bereich der Menschenrechte und der Verbrechensbe- gement in den Bereichen Demokratie, Menschenrechte kämpfung die Federführung bei diversen Evaluationen und und Rechtsstaatlichkeit sowie internationale Solidarität Berichterstattungen zu Liechtenstein. soll künftig aktiv weitergeführt werden.
ÄUSSERES 70 | Der Bericht wurde am 17. Dezember von Regierungs- steins, welche im April 2013 abgeschlossen wird. Weiter- rätin Dr. Aurelia Frick und Botschafter Dr. Martin Frick hin wurden die Entwicklungen in Bezug auf die laufende der Öffentlichkeit präsentiert. Er ist auf Deutsch und Welthandelsliberalisierungsrunde (Doha-Runde), die Englisch erhältlich und kann beim Amt für Auswärtige jedoch nicht wie vorgesehen innert nützlicher Frist zu Angelegenheiten bezogen oder von dessen Homepage Ende geführt werden kann, und die Suche nach Alter- heruntergeladen werden. nativen dazu, etwa in Form eines plurilateralen Abkom- mens über den Handel mit Dienstleistungen, verfolgt. Europäische Integration Das am 30. März in Genf beschlossene Protokoll zur Än- derung des Übereinkommens über das öffentliche Be- Die Ressortinhaberin hatte weiterhin den Vorsitz in der schaffungswesen wurde vom Landtag genehmigt. «Arbeitsgruppe Europäische Integration» der Regierung Im Berichtsjahr fand am 3. September in Vaduz ein inne. Im Berichtsjahr führte das Centre for European Policy erstes informelles Treffen zwischen Liechtenstein und Studies (CEPS) in Brüssel die Arbeiten für die von der Re- der Schweiz zur Revision des bestehenden Steuerab- gierung in Auftrag gegebene fachliche Studie durch. Diese kommens zwischen beiden Ländern statt. Ausserdem Studie soll das bisherige Funktionieren des EWR-Abkom- erfolgten Verhandlungen zum Abschluss eines Abgel- mens analysieren und mögliche Optionen für eine künftige tungssteuerabkommens und zur Revision des Doppel- Weiterentwicklung des Abkommens unter Berücksichti- besteuerungsabkommens zwischen Liechtenstein und gung der neuen Situation in der EU aufzeigen. Der EWR Österreich. Am 19. Dezember wurden in Vaduz die Ra- funktioniert aus liechtensteinischer Sicht weiterhin gut. tifikationsurkunden zum Doppelbesteuerungsabkommen Unabhängig von zukünftigen Alternativen in der Gestaltung mit Deutschland ausgetauscht. Im Rahmen der Zusam- der europäischen Integration erachtet es die Regierung als menarbeit im Bereich der Doppelbesteuerung und des In- erste Priorität, die Beziehungen zur EU aufgrund der be- formationsaustausches in Steuersachen wurden die Rati- stehenden Verträge weiterzuführen und zu entwickeln. Die fikationsdokumente für alle neuen Steuerabkommen über Ergebnisse der Studie werden im März 2013 präsentiert. das Ressort bereitgestellt. Das Ressort war über das Amt Im Berichtsjahr konnten die Rückstände bei der für Auswärtige Angelegenheiten im Berichtsjahr weiter- Überführung von EU-Rechtsakten in das EWR-Abkom- hin in der Arbeitsgruppe Doppelbesteuerung vertreten. men teilweise abgebaut werden. Noch nicht gelöst werden konnte die Frage der Ein- Verbrechensverhütung bindung der EWR/EFTA-Staaten in das System der bereits und Strafrechtspflege seit Anfang 2011 tätigen Europäischen Finanzmarktauf- sichtsbehörden, da sowohl in Norwegen als auch in Island Verbrechensverhütung und Strafrechtspflege gehörten verfassungsrechtliche Vorbehalte gegenüber den Ent- zu den Tätigkeitsschwerpunkten des Ressorts. Die in- scheidungsbefugnissen dieser Behörden bestehen. Liech- ternationale Entwicklung in diesen Bereichen wurde tenstein betonte diesbezüglich wiederholt die Bedeutung im Rahmen der relevanten Gremien der UNO und des der Gewährleistung von Homogenität im Finanzdienstlei- Europarates durch die Teilnahme und Vertretung der stungsbereich und rief seine Gegenüber auf, baldmög- liechtensteinischen Interessen an Konferenzen und in lichst zu einer Lösung in dieser Frage zu kommen. Der Expertengremien zur Bekämpfung der Korruption, der raschen Übernahme der Richtlinie über die Verwalter von grenzüberschreitenden Kriminalität, der Internetkrimi- Alternativen Investmentfonds (AIFM-Richtlinie) in den nalität, des Terrorismus und der Geldwäscherei weiter- EWR unabhängig von der Lösung des Problems der Ein- verfolgt. Im Berichtsjahr nahm Liechtenstein – vertreten bindung in die EU-Finanzaufsichtsbehörden wurde von durch das Amt für Auswärtige Angelegenheiten – auch Seiten Liechtensteins besondere Priorität eingeräumt. am 6. Vertragsstaatentreffen des UNO-Übereinkommens gegen die grenzüberschreitende organisierte Kriminali- tät und der drei Zusatzprotokolle zur Bekämpfung des Aussenwirtschaftspolitik und Finanzplatz Menschenhandels, des Migrantenschmuggels und des il- legalen Feuerwaffenhandels teil. Im Rahmen der Durch- In Bezug auf die Europäische Freihandelsassoziation führung des Überprüfungsmechanismus des UNCAC (EFTA) lag der Fokus auf dem weiteren Ausbau des beteiligte sich das Amt an der Evaluation des Sultanats Netzwerkes an Freihandelsabkommen mit Drittstaaten Brunei Darussalam. Vom 12. bis 16. März 2012 fand in sowie auf der Pflege und Weiterentwicklung bereits ab- diesem Zusammenhang ein Länderbesuch in Brunei Da- geschlossener Freihandelsabkommen. Das Hauptaugen- russalam statt. Vertreten durch das Amt für Auswärtige merk war dabei weiterhin auf Asien gerichtet. Im Be- Angelegenheiten nahm das Ressort an der 1. Vertrags- richtsjahr konnten zwei EFTA-Freihandelsabkommen parteienversammlung der Internationalen Anti-Korrupti- (Hongkong und Montenegro) ratifiziert werden. onsakademie teil, welche vom 29. bis 30. November in Im Rahmen der WTO erfolgten im Berichtsjahr die Wien stattfand. Das Amt stellte weiterhin die Vertretung Vorbereitungsarbeiten zur Überprüfung der Handels- Liechtensteins an den Plenarversammlungen der Staa- politik (Trade Policy Review) der Schweiz und Liechten- tengruppe gegen Korruption (GRECO) sicher. Liech-
ÄUSSERES tenstein durchlief im Berichtsjahr die erste und zweite Ressort im Dezember die dritte Aktualisierung des jähr- | 71 GRECO-Evaluationsrunde. lich erscheinenden Berichts mit dem Titel «Menschen- Die liechtensteinische Unterstützung für den Inter- rechte in Liechtenstein: Zahlen und Fakten 2012». nationalen Strafgerichtshof (ICC) stellt weiterhin einen Schwerpunkt des aussenpolitischen Handelns dar. Im Be- Bilaterale Besuche und Arbeitsgespräche richtsjahr ratifizierte Liechtenstein als erster Staat die Zu- sätze zum Römer Statut des Internationalen Strafgerichts- Besuche und Arbeitsgespräche in Liechtenstein hofs zum Verbrechen der Aggression und startete eine Am 27. Januar traf Gregory So Kamleung, Secretary of weltweite Kampagne zu deren Ratifikation und Umset- Commerce and Economic Development der Sonderver- zung. Unter der Leitung von Regierungsrätin Dr. Aurelia waltungszone Hongkong, Regierungsrätin Dr. Aurelia Frick hat Liechtenstein ein informelles Ministernetzwerk Frick zu einem Arbeitsgespräch in Vaduz. Im Mittel- mit dem Ziel ins Leben gerufen, Verantwortungsträger punkt der Gespräche standen die guten Wirtschaftsbe- zusammen zu bringen, die sich für den Internationalen ziehungen zwischen den beiden Staaten, insbesondere Strafgerichtshof engagieren. Der ICC ist auf politische Un- das am 21. Juni 2011 unterzeichnete EFTA-Freihandels- terstützung angewiesen, wobei das Aufkommen von rele- abkommen sowie das Doppelbesteuerungsabkommen vanten Problemstellungen häufig sofortiges Handeln ver- zwischen Liechtenstein und Hongkong. langt. Das Ministernetzwerk wurde anlässlich des Besuchs Am 16. und 17. Februar besuchte der amerikanische der Ressortinhaberin in New York im September lanciert. Botschafter D.S. Beyer Liechtenstein. Im Arbeitsge- Es steht auch anderen Vertragsstaaten des Römer Statuts spräch mit Regierungsrätin Dr. Aurelia Frick wurden als Informationsquelle und Diskussionsforum offen, und zentrale Punkte der bilateralen Beziehungen beider Län- seine Aktivitäten können auf Twitter mitverfolgt werden. der sowie multilaterale Themen besprochen. Ausserdem wurde Botschafter Beyer für seine Unterstützung zur Menschenrechte Lösung der Dual-Use-Problematik gedankt. Bei einem Abendessen mit Regierungschef-Stellvertreter Dr. Mar- Das Engagement Liechtensteins im Menschenrechtsbe- tin Meyer, an dem verschiedene Wirtschaftsvertreter teil- reich findet schwerpunktmässig im Rahmen der UNO, nahmen, wurde mit Botschafter Beyer über die Entwick- des Europarats und der OSZE statt. Auch im aktuellen lungen des Wirtschaftsstandorts und des Bankenplatzes Berichtsjahr war das Ressort über das Amt für Auswär- Liechtenstein diskutiert. tige Angelegenheiten sowie über die entsprechenden Am 12. März besuchte die Finanzministerin von Ti- Aussenstellen insbesondere in den Schwerpunktthemen mor Leste, Emilia Pires, Liechtenstein. Sie stattete S.D. Frauenrechte, Kinderrechte und Bekämpfung der Straf- Fürst Hans-Adam II. sowie Regierungsrätin Dr. Aurelia losigkeit bei schwersten Menschenrechtsverletzungen Frick Höflichkeitsbesuche ab. Anlass des Besuchs von Fi- aktiv. Im Rahmen des Europarats nahm Liechtenstein nanzministerin Pires war die Unterzeichnung eines Me- zudem an den Arbeiten zur Reform des Europäischen morandum of Understanding mit der LGT. Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) und an den Am 28. März stattete der EU-Botschafter für die Verhandlungen über den Beitritt der EU zur Europä- Schweiz und Liechtenstein, Richard Jones, Regierungs- ischen Menschenrechtskonvention (EMRK) teil. Im Ja- chef Dr. Klaus Tschütscher und Regierungschef-Stellver- nuar veranstaltete das Ressort in Schaan einen interna- treter Dr. Martin Meyer seinen Antrittsbesuch ab. Aus- tionalen Workshop zum besseren politischen Einbezug serdem fanden Gespräche mit Frau Andrea Entner-Koch, sowie zum besseren Schutz von Frauen in Afghanistan. Leiterin der Stabstelle EWR, sowie mit Botschafter Dr. Im Rahmen der obligatorischen Berichterstattungen be- Martin Frick statt. Im Zentrum der Gespräche standen fasste sich das Ressort mit dem Internationalen Überein- die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen Liech- kommen zur Beseitigung jeder Form der Rassendiskri- tensteins zur EU sowie generelle Fragen der Europä- minierung (CERD) (Präsentation des Länderberichts im ischen Integration. August) und der Universellen Periodischen Überprüfung Ebenfalls am 28. März weilte der belgische Botschaf- (UPR) durch den UNO-Menschenrechtsrat (Erstellung ter Jan Luykx zu einem Besuch in Liechtenstein. Er traf und Einreichung des Länderberichts im Oktober). sich u.a. mit Regierungschef Dr. Klaus Tschütscher, Re- Auf nationaler Ebene wirkte das Ressort über das Amt gierungschef-Stellvertreter Dr. Martin Meyer und Bot- für Auswärtige Angelegenheiten in diversen Arbeitsgrup- schafter Dr. Martin Frick. pen zu Themen mit menschenrechtlichem Bezug mit. Die Am 25. Mai weilte Botschafter Jaroslav Kurfürst, Ge- im Menschenrechtsbereich tätigen liechtensteinischen neraldirektor der Europaabteilung im tschechischen NGOs wurden im Berichtsjahr bereits zum vierten Mal Aussenministerium, für den ersten politischen Dialog zum jährlichen Treffen eingeladen. Dieses soll Gelegen- zwischen Liechtenstein und Tschechien in Vaduz. Im heit bieten, um einen Dialog mit der Zivilgesellschaft über Mittelpunkte der Gespräche standen die bilateralen Be- die Umsetzung der Empfehlungen internationaler Men- ziehungen zwischen den beiden Ländern. Nebst der kul- schenrechtsgremien sowie zu allgemeinen Menschen- turellen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit und dem rechtsthemen zu führen. Des Weiteren präsentierte das Thema Europäische Integration wurde die Arbeit der ge-
ÄUSSERES 72 | meinsamen Historikerkommission diskutiert. Deren Präsi- Am 22. August empfing Regierungsrätin Dr. Aure- dent auf liechtensteinischer Seite, Dr. Peter Geiger, infor- lia Frick in Vaduz den Schweizer Aussenminister Didier mierte im Rahmen eines Arbeitsessens über die Tätigkeit Burkhalter, den österreichischen Vizekanzler und Aus- der Kommission. Zudem fand ein Höflichkeitsbesuch bei senminister Michael Spindelegger sowie den deutschen Regierungschef-Stellvertreter Dr. Martin Meyer statt. Aussenminister Guido Westerwelle zu einem offiziellen Am 18. Juni fand die traditionelle Informationsveran- Arbeitsgespräch. Das traditionelle Dreiertreffen der Aus- staltung der Regierung für die in Liechtenstein akkredi- senminister/innen wurde mit der Teilnahme Deutschlands tierten Botschafterinnen und Botschafter statt. In ihrer erstmals zu einem Vierertreffen erweitert. Im Zentrum der Rede hob Regierungsrätin Dr. Aurelia Frick insbesondere Gespräche standen Fragen der Europapolitik, der gemein- Liechtensteins Engagement für Frauenrechte heraus. samen Zusammenarbeit im Rahmen internationaler Orga- Vom 28. bis 29. Juni fand der Besuch der Stagiaires nisationen sowie die Entwicklungen im Nahen Osten und in des schweizerischen diplomatischen und konsularischen Afghanistan. Im Anschluss an das Arbeitsgespräch wurden Dienstes in Liechtenstein statt. Den EDA-Stagiaires wur- die Aussenminister von S.D. Erbprinz Alois empfangen. den u.a. der Industriestandort Liechtenstein und Liech- Am 3. September besuchten die in Liechtenstein ak- tenstein Marketing vorgestellt. kreditierten Botschafterinnen und Botschafter den tradi- Auf Einladung der Regierung weilten die vier liech- tionellen Gastvortrag an der LIGHA in Schaan. Als Gast- tensteinischen Honorarkonsuln in den USA vom 15.-17. referent sprach der langjährige CSU-Politiker Dr. Peter August zu Besuch in Liechtenstein (Bruce S. Allen, Ho- Gauweiler über die Euro-Krise und die Zukunft Europas. norarkonsul für Georgia und die Region Süd/Südost der Beim Rundgang durch die LIGHA konnte Regierungsrä- USA mit Sitz in Macon; Leodis Matthews, Honorarkonsul tin Dr. Aurelia Frick den anwesenden Botschafterinnen für Kalifornien und die Region West/Südwest der USA und Botschaftern die vielfältigen Alleinstellungsmerk- mit Sitz in Los Angeles; Mary Jean Thompson, Honorar- male der liechtensteinischen Industrie näher bringen. konsulin für Oregon und den Pazifischen Nordwesten Der Präsident des Europäischen Patentamts, Benoît mit Sitz in Portland; Paul Donahue, Honorarkonsul für Battistelli, weilte am 13. und 14. September zu einem den Mittleren Westen mit Sitz in Chicago). Der Besuch Besuch in Liechtenstein. Er stattete S.D. dem Erbprinzen diente dazu, die Honorarkonsuln mit den neuesten Ent- einen Höflichkeitsbesuch ab und führte ein Arbeitsge- wicklungen in Liechtenstein vertraut zu machen. Sie tra- spräch mit Regierungsrätin Dr. Aurelia Frick. Battistelli fen mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesell- traf sich ausserdem mit Vertretern der Industrie und der schaft zusammen und wurden von S.D. Erbprinz Alois Liechtensteinischen Patentanwaltschaft zu einem Mei- zu einem Höflichkeitsbesuch empfangen. Des Weiteren nungsaustausch. Im Mittelpunkt der Gespräche standen führten die Honorarkonsuln Gespräche mit Regierung- die Stärkung der Rolle des Patentsystems als Innovati- schef-Stellvertreter Dr. Martin Meyer, Regierungsrätin onsmotor für die Wirtschaft sowie die Verbesserung der Dr. Aurelia Frick, der Aussenpolitischen Kommission des Zusammenarbeit zwischen dem Europäischen Patentamt Landtags und Vertretern der Universität Liechtenstein. und den Mitgliedsstaaten des Europäischen Patentüber- Ausserdem wurde den Honorarkonsuln die nationale und einkommens. internationale Umweltpolitik Liechtensteins vorgestellt. Ivonne Baki, Staatssekretärin der Republik Ecuador, Vom 15.-17. August informierten sich acht leitende wurde am 17. September von S.D. Fürst Hans-Adam II. Mitarbeiter des amerikanischen Kongresses bei zahl- zu einem Höflichkeitsbesuch auf Schloss Vaduz empfan- reichen Veranstaltungen über den Wirtschafts- und Fi- gen. Ausserdem begrüsste Regierungsrätin Dr. Aurelia nanzstandort Liechtenstein. Während des Informati- Frick Staatssekretärin Baki zu einem Gespräch im Regie- onsbesuches trafen sie neben S.D. Erbprinz Alois auch rungsgebäude. Dabei wurden multilaterale Themen be- mit Regierungschef-Stellvertreter Dr. Martin Meyer und sprochen, insbesondere die Yasuni-ITT-Initiative, deren Regierungsrätin Dr. Aurelia Frick sowie verschiedenen Vorsitzende Staatssekretärin Baki ist. Vertretern des Finanz- und Wirtschaftsstandortes Liech- tenstein zusammen. Themenschwerpunkte der Treffen Besuche und Arbeitsgespräche im Ausland waren aussen- und finanzpolitische Fragen sowie eine Am 25. Januar nahmen Regierungschef-Stellvertreter Dr. Vorstellung der LIFE-Klimastiftung. Martin Meyer und Regierungsrätin Dr. Aurelia Frick an Am 20. August weilte der kolumbianische Vizeaus- der Eröffnungsfeier des World Economic Forum in Davos senhandelsminister, Gabriel Duque Mildenberg, zu teil. Sie nutzten die Gelegenheit vor Ort u.a. zu Gesprä- einem Arbeitsbesuch in Liechtenstein. Nach einem Höf- chen mit Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf. lichkeitsbesuch bei S.D. dem Erbprinzen fand ein Ar- Am 29. Juni traf sich Regierungsrätin Dr. Aurelia beitsgespräch mit Regierungsrätin Dr. Aurelia Frick Frick mit Bundesrat Didier Burkhalter zu einem Arbeits- statt. Im Zentrum des Gesprächs standen die bilateralen gespräch in Bern. Im Zentrum des Gesprächs standen Beziehungen zwischen Liechtenstein und Kolumbien im die bilateralen Beziehungen der Schweiz und Liechten- Bereich der Wirtschaftspolitik. Der Vizeaussenhandels- steins, wobei als aktuelle bilaterale Themen v.a. die kon- minister bekundete Interesse an einer verstärkten Koo- sularische Zusammenarbeit und offene Fragen bei der peration in Wirtschaftsfragen. Visaerteilung diskutiert wurden.
ÄUSSERES Am 18. und 19. Oktober befand sich Regierungsrätin ber seinen Antrittsbesuch ab. In einem Arbeitsgespräch | 73 Dr. Aurelia Frick auf einem Arbeitsbesuch in den USA. In wurde den EWR-Agenden besondere Bedeutung zuge- Washington traf sie mit dem stellvertretenden US-Aussen- messen, da Liechtenstein im Januar 2013 wieder den minister Thomas R. Nides, dem Staatssekretär für Wirt- EWR-Vorsitz übernimmt. schaft, Energie und Landwirtschaft, Robert D. Hormats, sowie mit der Europa-Direktorin im Nationalen Sicher- Besuche und Arbeitsgespräche im Ausland heitsrat (NSC), Elizabeth Sherwood-Randall, zusammen Am 14. Mai fand in Brüssel die halbjährliche Sitzung der und hielt einen Vortrag an der Rechtsfakultät der Ameri- Aussenminister/innen der EWR/EFTA-Staaten Liechten- can University über das liechtensteinische Engagement für stein, Island und Norwegen mit ihren Partnern auf Seiten den Internationalen Strafgerichtshof. In Atlanta beinhal- der EU statt. Im Zentrum des Treffens, an dem Liech- tete das vom dortigen liechtensteinischen Honorarkonsul tenstein durch Regierungschef-Stellvertreter Dr. Martin Bruce Allen organisierte Programm u.a. ein Treffen mit der Meyer vertreten war, stand neben den aktuellen Entwick- Kulturdirektorin der Stadt, Camille Russell Love. lungen im Rahmen des EWR-Abkommens abermals die Bewältigung der andauernden Finanzkrise. Multilaterale Zusammenarbeit: Besuche Regierungsrätin Dr. Aurelia Frick nahm am 28. Juni und Arbeitsgespräche am EFTA-Ministertreffen unter dem Vorsitz von Bun- desrat Johann Schneider-Ammann in Gstaad teil. Die Besuche und Arbeitsgespräche in Liechtenstein Minister/innen der EFTA-Staaten sowie die Wirtschafts- Am 19. Januar fand ein Arbeitsgespräch zwischen Regie- ministerin Georgiens unterzeichneten im Rahmen des rungsrätin Dr. Aurelia Frick und Pascale Moreau, Direk- Treffens eine Zusammenarbeitserklärung. Diskussions- torin der UNHCR-Regionalvertretung für Westeuropa, schwerpunkte waren die aktuelle Wirtschaftslage, die statt. Frau Moreau wurde von Susin Park, Leiterin des Eurokrise und deren Auswirkungen auf den internationa- UNHCR-Büros für die Schweiz und Liechtenstein, be- len Handel sowie der Stand und die Herausforderungen gleitet. Themen des Gesprächs waren die Zusammenar- bei den laufenden Freihandelsverhandlungen mit Bos- beit zwischen Liechtenstein und dem UNHCR im Bereich nien-Herzegowina, mit der Zollunion Russland-Belarus- der Flüchtlings- und Migrationshilfe, der Beitritt Liech- Kasachstan, Indien, Indonesien, Vietnam und Zentrala- tensteins zu Schengen/Dublin, die liechtensteinische merika (Costa Rica, Guatemala, Honduras, Panama). Asylpolitik sowie die Umsetzung der Konvention zur Ver- Vom 24. bis 30. September hielt sich Regierungsrätin minderung der Staatenlosigkeit. Dr. Aurelia Frick in New York auf, um an der 67. Gene- Am 24. Februar weilte der Menschenrechtskommissar raldebatte der UNO-Generalversammlung (GV) teilzuneh- des Europarats, Thomas Hammarberg, zu einem Besuch men. Am 24.9. bekräftigte sie den Einsatz Liechtensteins in Liechtenstein. Der Besuch war Teil der Überprüfungen für Recht und Gerechtigkeit, insbesondere für den Inter- durch den Europarat im Menschenrechtsbereich, denen nationalen Strafgerichtshof, an einem hochrangigen Tref- alle Mitgliedsstaaten unterzogen werden. Hammarberg fen der GV zum Thema Rechtsstaatlichkeit. Während ihres traf sich mit staatlichen und nicht-staatlichen Akteuren im Aufenthalts unterzeichnete Regierungsrätin Dr. Aurelia Menschenrechtsbereich und informierte sich über die aktu- Frick das Dritte Zusatzprotokoll der Kinderrechtskonven- elle Menschenrechtssituation in Liechtenstein. U.a. fanden tion und traf sich zu zahlreichen bilateralen Gesprächen, Gespräche mit Regierungsrätin Dr. Aurelia Frick als Aus- namentlich mit den Aussenministern von Andorra, Aus- sen- und Justizministerin und Regierungsrätin Dr. Renate tralien, Deutschland, Neuseeland, Polen, Singapur, Timor Müssner als Ministerin für Soziales und Gesundheit statt. Leste und Zypern (EU-Präsidentschaft) sowie mit dem Auf Einladung von Regierungsrätin Dr. Aurelia Frick stellvertretenden UNO-Generalsekretär, Jan Eliasson. Am weilte am 1. und 2. März der Generalsekretär des Euro- 29.9. hielt Regierungsrätin Dr. Aurelia Frick ihre Rede vor parats, Thorbjørn Jagland, zu einem Besuch in Liechten- der GV, in welcher sie die Untätigkeit der UNO angesichts stein. Generalsekretär Jagland führte Gespräche mit der der Vergehen gegen die Zivilbevölkerung im syrischen Delegation des Landtags bei der Parlamentarischen Ver- Bürgerkrieg kritisierte und die Pflicht der Staatengemein- sammlung des Europarats und mit Regierungsrätin Dr. schaft betonte, keine Straflosigkeit für die schlimmsten Aurelia Frick. Zudem fanden Höflichkeitsbesuche bei Vergehen gegen das Völkerrecht zuzulassen. S.D. dem Erbprinzen und bei Regierungschef Dr. Klaus Regierungsrätin Dr. Aurelia Frick vertrat Liechtenstein Tschütscher statt. Im Mittelpunkt der Gespräche stan- am Herbsttreffen des EFTA-Ministerrats am 12. Novem- den aktuelle Schwerpunktthemen des Europarats, für die ber in Genf unter isländischem Vorsitz. Die Minister/innen sich auch Liechtenstein einsetzt, wie die Reformen des der vier EFTA-Staaten unterzeichneten im Rahmen des Europarats und des Europäischen Gerichtshofs für Men- Treffens eine Zusammenarbeitserklärung mit Pakistan. schenrechte. Der Besuch unterstrich, dass Liechtensteins Am 26. November fand in Brüssel die halbjährliche Sit- Engagement im Rahmen des Europarats geschätzt wird. zung der Aussenminister/innen der EWR/EFTA-Staaten Der neue Generalsekretär der Europäischen Freihan- mit ihren Partnern auf Seiten der EU statt. Im Zentrum des delsassoziation (EFTA), der Isländer Kristinn F. Árnason, Treffens, an dem Regierungsrätin Dr. Aurelia Frick Liech- stattete Regierungsrätin Dr. Aurelia Frick am 11. Okto- tenstein vertrat, standen der Rückstand bzw. die Verzö-
ÄUSSERES 74 | gerungen bei der Übernahme von EU-Rechtsakten in den ODA-Ausgaben in Mio. CHF EWR, die nach wie vor ungelöste Frage der Einbindung der EWR/EFTA-Staaten in das System der seit Anfang 2011 ODA-Prozentsatz operierenden Europäischen Finanzaufsichtsbehörden und das Verhältnis zu den Nachbarstaaten des EWR-Raums. Beim anlässlich des EWR-Rates stattfindenden informellen politischen Dialog befassten sich die Minister mit den The- men Israel/Palästina, Syrien, Iran und Myanmar. Regierungsrätin Dr. Aurelia Frick leitete die Delega- tion Liechtensteins am 19. Ministertreffen der 57 Teil- IHZE-Beiträge 2012 nach Kategorien nehmerstaaten der OSZE am 6. und 7.Dezember in Du- Die IHZE-Mittel werden bei der Budgetierung nach blin. Für Liechtenstein stand das OSZE-Ministertreffen einem intern festgelegten Schlüssel auf die einzelnen ganz im Zeichen des kommenden Vorsitzes im Forum für Kategorien aufgeteilt. Dabei gehen mindestens 65% des Sicherheitskooperation (FSK) von Januar bis April 2013. Budgets an den Liechtensteinischen Entwicklungsdienst Am Rande des OSZE-Ministertreffens führte Regierungs- (LED) für die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit rätin Dr. Aurelia Frick diverse Gespräche mit Minister- in ausgesuchten Schwerpunktländern. Der LED berich- kollegen. tet separat über die Verwendung dieser Gelder. Je rund 10% der Mittel gehen in die Not- und Wiederaufbau- Internationale Humanitäre Zusammenarbeit hilfe, die Internationale Flüchtlings- und Migrationshilfe und Entwicklung (IHZE) sowie in die multilaterale Entwicklungszusammenarbeit. Für die Öffentlichkeitsarbeit und die von Liechtenstein Die Regierung hat im Berichtsjahr insgesamt 25.8 Mio. Fran- finanzierte Expertenstelle beim Genfer Zentrum für die ken für Projekte der Internationalen Humanitären Zusam- demokratische Kontrolle der Streitkräfte (DCAF) sollen menarbeit und Entwicklung (IHZE) aufgewendet. Der Ge- nicht mehr als 5% der Mittel aufgewendet werden. samtbetrag für die offizielle Entwicklungszusammenarbeit (Official Development Assistance, ODA) gemäss OECD-Kri- terien, in dessen Berechnung auch der Katastrophenfonds der Gemeinden sowie die Betreuung von Asylsuchenden im Diverses 2% Not- und Wiederaufbauhilfe 10% Inland einfliessen, beläuft sich auf 26.8 Mio. Franken. Flüchtlings- und Der letzte definitive ODA-Prozentsatz, welcher die of- Migrationshilfe 10% fizielle Entwicklungszusammenarbeit im Verhältnis zum Bilaterale EZA (LED) 67% Bruttonationaleinkommen (BNE) aufzeigt, liegt für das Multilaterale EZA 11% Jahr 2010 vor. Bei einem BNE von 4’495 Mio. Franken ergibt sich dabei für Liechtenstein ein ODA-Prozentsatz von 0.62. Der internationale Zielwert liegt bei 0.7%. IHZE-Beiträge 2012 nach Regionen Im Berichtsjahr wurde ein Drittel der IHZE-Gelder (36%) Entwicklung des liechtensteinischen ODA- in Afrika eingesetzt. Das grösste Engagement erfolgte Prozentsatzes dort in den Schwerpunktländern des LED, konkret in Mo- sambik, Sambia, Simbabwe, Burkina Faso, Mali, Niger Jahr BNE ODA-an- ODA- und Senegal. 21% der Mittel wurden für Entwicklungs- (in Mio. CHF) rechenbare Prozentsatz projekte in Zentral- und Südamerika, insbesondere in Ausgaben Peru und Bolivien verwendet. Das Engagement in Europa nimmt 13% der Gelder 2000 4'112 13'451’090 0.33 % in Anspruch. Unterstützt werden Projekte in der Balkan- 2001 3'782 15'114’860 0.40 % Region und im ärmsten Land Europas, in der Republik 2002 3'698 14’010’065 0.38 % Moldau. In den Ländern des Balkans, hauptsächlich im 2003 3'538 15'055’869 0.43 % Kosovo und in Bosnien und Herzegowina engagiert sich 2004 3'554 15'395’590 0.43 % das Ausländer- und Passamt (APA) im Rahmen der Inter- 2005 3'893 17'381’933 0.45 % nationalen Flüchtlings- und Migrationshilfe. Der Schwer- 2006 4'397 18'843’051 0.43 % punkt liegt dort auf der Friedensförderung, dem Schutz 2007 4'946 21'563’049 0.44 % und der Integration von ethnischen Minderheiten und 2008 4'949 25'984'138 0.53 % dem Aufbau von Strukturen zur Existenzsicherung. 2009 4'210 28'434’531 0.68 % Das Engagement in Asien nimmt 8% der IHZE-Gelder 2010 4'495 27'772’298 0.62 % in Anspruch. Der LED ist dort in den Schwerpunktlän- 2011 Nicht bekannt 27‘914‘033 Nicht bekannt dern Afghanistan und Kirgisistan tätig. Dazu kommt die Projektunterstützung in den Bergregionen des Kaukasus 2012 Nicht bekannt 26‘781‘303 Nicht bekannt durch das Amt für Wald, Natur und Landschaft. Hier han-
ÄUSSERES delt es sich um Beiträge im Rahmen der multilateralen Klimaanschubfinanzierung | 75 Entwicklungszusammenarbeit zur Förderung der länd- In der nachfolgenden detaillierten Projektliste scheinen lichen Entwicklung bei gleichzeitigem Schutz des Öko- sämtliche Beiträge auf, die im Berichtsjahr getätigt wor- systems und der Verbesserung der Energieeffizienz. den sind. Zusätzlich aufgeführt sind Beiträge im Rahmen Gut ein Fünftel der Mittel wird nicht projektspezifisch der Klimaanschubfinanzierung (Fast Start Financing). Es ausbezahlt oder länderübergreifenden Programmen zu- handelt sich dabei um Gelder in der Höhe von 350‘000 geführt. Diese Beiträge, welche in der untenstehenden Franken, die vom Landtag zusätzlich zum IHZE-Budget Tabelle in der Länderspalte als «International» bezeich- gesprochen worden sind. Bei der Verwendung dieser net werden, sind essentiell, um grenzüberschreitende Gelder über bilaterale Entwicklungsprojekte werden je- Aktivitäten oder unterfinanzierte Programme zu unter- doch die bestehenden Strukturen der IHZE verwendet. stützen und die Grundkosten von Entwicklungsorganisa- Konkret bedeutet dies, dass im Berichtsjahr der LED und tionen zu decken. das Amt für Wald, Natur und Landschaft diejenigen Pro- jekte koordinierten, welche über die Klimaanschubfinan- zierung umgesetzt wurden. Bei den ausgewählten Pro- Afrika 36% jekten handelte es sich vornehmlich um energieeffiziente Zentral- und Südamerika 21% Bauten oder Renovationen von öffentlichen Gebäuden Asien 8% wie Schulen und Kindergärten im Kaukasus. In zwei Pro- Europa 13% jekten in Tansania und Burkina Faso stand die Energiege- International 22% winnung im Zentrum, gekoppelt mit Wassergewinnung und Wiederaufforstung. Es ist wichtig herauszustreichen, dass es sich hierbei um Mittel handelt, die zusätzlich zur IHZE gesprochen worden sind. Gemäss OECD ist es er- laubt, diese Projekte an das ODA anzurechnen. Not- und Wiederaufbauhilfe (Amt für Auswärtige Angelegenheiten) Projekt Länder Partner Betrag CHF ODA CHF Verbesserung der Ernährungssicherheit Burkina Faso ADA 150'000 150'000 Nahrungsmittelhilfe für die Sahelzone Niger; Mali; Tschad Caritas CH 50'000 50'000 Nothilfe in Darfur Sudan Caritas CH 100'000 100'000 Spendenaufstockung zu Gunsten der Erdbebenopfer in Norditalien Italien Caritas FL 40'000 0 Nothilfeprogramm in der Region Mangunde Mosambik Caritas A 30'000 30'000 Schulbildung für syrische Flüchtlingskinder in Jordanien Jordanien DEZA 250'000 250'000 Wiederaufbau einer Schule in Miragoane Haiti DEZA 200'000 200'000 Spendenaufstockung Guinea; Guinea-Bissau; Kreuz Mauretanien; Mali; Senegal des Südens 12'000 12'000 Jahresbeitrag International Hilfswerk Liechtenstein 20'000 20'000 Transportkosten International Hilfswerk Liechtenstein 102'826 102'826 Allgemeiner Beitrag International IKRK Sonderfonds für Behinderte 50'000 50'000 Hilfsprogramme des IKRK Israel; Palästina IKRK 200'000 200'000 Hilfsprogramme des IKRK Mali IKRK 100'000 100'000 Hilfsprogramme des IKRK Kolumbien IKRK 100'000 100'000 Hilfsprogramme für Minenopfer International IKRK 100'000 100'000 Jährlicher Beitrag an den IKRK-Hauptsitz International IKRK 200'000 200'000 Jahresbeitrag Katastrophenfonds International LRK 50'000 50'000 Spendenaufstockung Syrien Syrien LRK 50'000 50'000 Spendenaufstockung Weihnachtsaufruf Kenia; Somalia LRK 40'000 40'000 Central Emergency Response Fund (CERF) International OCHA 250'000 250'000 Nothilfekoordination in Jemen Jemen OCHA 50'000 50'000 Medizinische Grundversorgung in Simbabwe Simbabwe SolidarMed 50'000 50'000
ÄUSSERES 76 | Förderung des Schutzes und der Sicherheit von humanitärem Personal bei Feldeinsätzen International UNDP 30'000 30'000 Umsetzung Ottawa-Konvention (Beitrag Minenräumung/Minenopferhilfe) International UNMAS 50'000 50'000 Allgemeiner Beitrag an das UNO-Hilfswerk für Palästinaflüchtlinge International UNRWA 100'000 100'000 Nahrungsmittelhilfe Korea (demokratische Volksrepublik Korea) WFP 100'000 100'000 Nahrungsmittelhilfe für die Sahelzone Kamerun WFP 100'000 100'000 Nothilfefonds des Welternährungsprogramms International WFP 100'000 100'000 Nothilfeprogramm nach dem Hurrikan Sandy Haiti WFP 50'000 50'000 Total 2'724'826 2'684'826 Internationale Flüchtlings- und Migrationshilfe (Ausländer- und Passamt; Amt für Auswärtige Angelegenheiten) Projekt Länder Partner Betrag CHF ODA CHF Relokation Flüchtling aus Malta FL BFM 33'904 33'904 Einkommensschaffung und ländliche Entwicklung in Prizren und Dragash Kosovo Caritas CH 80'000 80'000 Frauenhandel - Schutz für junge Frauen Kosovo Caritas CH 10'000 10'000 Infrastruktur- und Entwicklungsprojekt für ethnische Minderheiten in Gjakova (Kosovo), Phase 1 Kosovo Caritas CH 130'000 130'000 Integration und lokale Entwicklung in Prizren und Dragash Kosovo Caritas CH 170'000 170'000 Integration von Minderheiten und ökonomische Entwicklung in Strpce Kosovo Caritas CH 60'000 60'000 Kindergartenprojekt in Drenas, Prizren und Djakova Kosovo Caritas CH 120'000 120'000 Multiethnische Friedensförderung Bosnien-Herzegowina Caritas CH 95'000 95'000 Soziale und berufliche Integration von Jugendlichen (Phase 3) Moldau Caritas CH 48'408 48'408 Soziale und berufliche Integration von Jugendlichen (Phase 4) Moldau Caritas CH 65'000 65'000 Sozialer Wohnbau für Roma Bosnien-Herzegowina Caritas CH 30'000 30'000 Verminderung der Abwanderung durch Beerenproduktion Bosnien-Herzegowina Caritas CH 200'000 200'000 Verminderung von Abwanderung durch Beerenproduktion Phase IV Bosnien-Herzegowina Caritas CH 220'000 220'000 Hilfe für Frauen in Not in Addis Abeba Äthiopien Caritas FL 3'276 3'276 Migration und Entwicklung Armenien Caritas Vorarlberg 243'200 243'200 Beteiligung an Schweizer Migrationspartnerschaften auf dem Westbalkan - neue Phase International DEZA 500'000 500'000 Allgemeiner Beitrag an IDMC International IDMC 100'000 100'000 Migration Paper (Migration Asylum Refugees Regional Initiative, MARRI, westl. Balkan) International MARRI 15'868 15'868 Förderung der Grundausbildung von Frauen in der Provinz Parwan Afghanistan RET 220'000 220'000 Schulbildungsprojekt für Roma-Kinder Mazedonien; Stiftung Serbien Kinderdorf Pestalozzi 75'000 75'000 Hilfsprogramme des UNHCR - Nördliches Afrika Nördliches Afrika UNHCR 100'000 100'000 Hilfsprogramme des UNHCR - Westliches Afrika Westliches Afrika UNHCR 100'000 100'000 Nicht-zweckgebundener Beitrag UNHCR International UNHCR 100'000 100'000 Total 2'719'656 2'719'656 Bilaterale Entwicklungszusammenarbeit (Liechtensteinischer Entwicklungsdienst LED) Verwendung der Mittel, siehe separate Berichterstattung des LED Total 17'250'000 17'250'000
ÄUSSERES Multilaterale Entwicklungszusammenarbeit (Amt für Auswärtige Angelegenheiten) | 77 Projekt Länder Partner Betrag CHF ODA CHF Betreuung und Reintegration von sexuell Advocacy missbrauchten Frauen Demok.Republik Kongo Project 20'000 20'000 Programm zu Beseitigung von Landminen Thailand APOPO 30'000 30'000 Folterprävention in Lateinamerika (5-Jahresprogramm) International APT 200'000 200'000 Allgemeiner Beitrag an eine NGO im Bereich Kindersoldaten International Child Soldiers International 10'000 10'000 Allgemeiner Beitrag (Friedensförderung) International Concordis International 20'000 20'000 Beitrag ans Genfer Zentrum für die demokratische Kontrolle der Streitkräfte International DCAF 20'000 20'000 Entwicklung einer I-Phone Applikation zu Frauen, Frieden und Sicherheit (WPS) International Diverse 5'000 0 Workshop «Implementing the Women, Peace and Security Agenda in Afghanistan» in Schaan FL Afghanistan Diverse 25'000 0 Stärkung von Frauenrechts-NGO's Afghanistan DPKO 35'000 35'000 Allgemeiner Beitrag an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zum Abbau der Beschwerden International Europarat 30'000 30'000 Kampagnen gegen Gewalt an Frauen und häusliche Gewalt sowie gegen sexuelle Gewalt an Kindern International Europarat 10'000 10'000 Vertrauensbildende Massnahmen in Moldau / Transnistrien Moldau Europarat 100'000 100'000 Beitrag an das Programm «Children and Armed non-State Actors» International Geneva Call 30'000 30'000 Beitrag für das Programm zum Schutz von Frauen in bewaffneten Konflikten International Geneva Call 20'000 20'000 Schulungskurse für Menschenrechtsverteidiger aus Geneva for Entwicklungsländern International Human Rights 10'000 10'000 Beitrag für das Programm in Südsudan Sudan Global Network of Women Peacebuilders 20'000 20'000 Allgemeiner Beitrag International Globaler Fonds gegen HIV/Aids, Malaria und TB 100'000 100'000 Beitrag ans Centre for Humanitarian Dialogue Naher Osten; International HD Centre 25'000 0 Beitrag ans generelle Budget des International Centre for Asset Recovery International ICAR 350'000 350'000 Geldwäschereibekämpfungsseminar in Siracusa, Italien International Internationaler Währungsfonds IWF 25'000 25'000 Beitrag an den International Service for Human Rights (ISHR) International SHR International Service for Human Rights 20'000 20'000 Verbesserte Umsetzung von Sicherheitsratsresolution 1325 zum Einbezug von Frauen in Friedensprozessen International NGO Working Group on Women,Peace and Security 10'000 0 Allgemeiner Beitrag an OHCHR International OHCHR 50'000 32'000 Beitrag für die OHCHR-Abteilung für Menschenrechtsübereinkommen International OHCHR 30'000 19'200 OHCHR-Fonds für technische Zusammenarbeit International OHCHR 20'000 12'800 UNO-Fonds für Folteropfer International OHCHR 25'000 16'000 Allgemeiner Beitrag an die Weltorganisation gegen Folter International OMCT 15'000 15'000 Beitrag für das «Human Rights and Anti-Terrorism Programme» des ODIHR International OSZE 40'000 40'000 Beitrag für den «Legislation Review Fund» des ODIHR International OSZE 80'000 80'000 Allgemeiner Beitrag an das Sekretariat der Police Cooperation Convention for South East Europe International PCC SEE 20'000 20'000
ÄUSSERES 78 | Allgemeiner Beitrag an UN Women International UN Women 70'000 70'000 UNO-Fonds zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen International UN Women 10'000 10'000 Allgemeiner Beitrag an UNAIDS International UNAIDS 25'000 25'000 Beitrag an das Mikrofinanz-Programm des UNO-Kapitalentwicklungsfonds International UNCDF 60'000 60'000 Beitrag an das Microfinance-Programm in Sierra Leone Sierra Leone UNCDF 60'000 60'000 Allgemeiner Beitrag an UNDP International UNDP 50'000 50'000 UNDP-Korruptionsbekämpfungsprogramm (PACDE) International UNDP 100'000 100'000 Allgemeiner Beitrag an UNFPA International UNFPA 35'000 35'000 Globales Programm zur Verbesserung der Verfügbarkeit von Produkten im Bereich reproduktive Gesundheit International UNFPA 15'000 15'000 Allgemeiner Beitrag an UNICEF International UNICEF 50'000 50'000 Polio Impfkampagne von UNICEF und WHO International UNICEF 15'000 15'000 Thematischer Fonds für «HIV/Aids und Kinder» International UNICEF 150'000 150'000 Allgemeiner Beitrag an UNODC International UNODC 50'000 50'000 Beitrag an NGO-Aktivitäten zum Schutz von Kindern in bewaffneten Konflikten International Watchlist on Children and Armed Conflict 10'000 0 Handbuch zu «Frauen, Frieden und Sicherheit» International Women's International League for Peace and Freedom 10'000 0 Smart Phone Applikation zur Bestimmung von geeigneten Brennmaterialien im humanitären Kontext International Women's Refugee Commission 7'000 7'000 Genereller Beitrag an den Doha Trust Fund International WTO 40'000 40'000 Globale Kampagne für den Schutz von Kindern vor Missbrauch International WWSF 10'000 10'000 Total 2'162'000 2'032'000 Umwelt und Nachhaltige Entwicklung (Amt für Wald, Natur und Landschaft) Projekt Länder Partner Betrag CHF ODA CHF Energieeffizienz-Programm Kirgisistan; Kasachstan; Tadschikistan CAMP 97'600 97'600 Erosionsschutz und Aufforstung (FSF) Georgien C&E, Tiflis 97'600 97'600 Erosion / Aufforstung / Pflanzgarten Georgien Diverse 100'006 100'006 Förderung eines usbekischen Studenten zur Absolvierung des zweijährigen Masterstudiengangs «Landschaftsökologie» in Greifswald Usbekistan Diverse 18'240 18'240 Infrastruktur Georgien Diverse 42'310 42'310 Verbesserung der Wasserversorgung, Bewässerung und ErosionsschutzTadschikistan Diverse 30'000 30'000 Wiederherstellung und Verbauung Kaparchina Fluss Georgien Diverse 74'906 74'906 Kapazitätsbildung Armenien; Aserbaidschan; Georgien REC Caucasus 41'952 41'952 Energieeffizienter Kindergarten Georgien UNDP 55'292 55'292 Kleinbeiträge International Diverse 8'886 8'886 Total 566'792 566'792
ÄUSSERES Öffentlichkeitsarbeit und Kommission für Entwicklungspolitik (Amt für Auswärtige Angelegenheiten) | 79 Projekt Länder Partner Betrag CHF ODA CHF Beitrag an den Kongress «Zukunft ohne Hunger» International Caritas Österreich 12'100 0 Jahresbericht IHZE International Diverse 17'868 17'868 Diverse Zahlungen FL Diverse 3'889 3'889 Kommission für Entwicklungspolitik FL Diverse 9'723 0 Total 43'580 21'757 Secondments (Amt für Auswärtige Angelegenheiten) Projekt Länder Partner Betrag CHF ODA CHF Secondment beim Genfer Zentrum für die demokratische Kontrolle der Streitkräfte (DCAF) International DCAF 360'354 360'354 Total 360'354 360'354 Sonstige Beiträge an Internationale Organisationen (Amt für Auswärtige Angelegenheiten und diplomatische Vertretungen Liechtensteins) Projekt Länder Partner Betrag CHF ODA CHF Jahresbeitrag Internationaler Jagdbeirat International CIC 2'189 0 Beitrag an die Koalition für den ICC International Coalition for the ICC 10'000 0 Beiträge an die Organisation des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO) International CTBTO 9'719 0 Deutscher Übersetzungsdienst der UNO International Deutscher Übersetzungs- dienst 10'000 0 Allgemeiner Beitrag an die Internationale Anti-Korruptionsakademie IACA 50'000 0 Freiwilliger Beitrag für die technische Zusammenarbeit IAEO International IAEO 7'175 7'175 Beitrag Internationaler Strafgerichtshof ICC International ICC 17'676 0 Opferfonds des ICC International ICC Victims Trust Fund 10'000 0 Freiwilliger Beitrag an die International Crisis Group International ICG 10'000 0 Freiwilliger Beitrag ans International Center for Transitional Justice International ICTJ 10'000 0 Freiwilliger Beitrag an das International Peace Institute International IPA 10'000 0 Jahresbeitrag IRENA International IRENA 1'865 0 Jahresbeitrag Internationale Union für die Erhaltung der Natur und ihrer natürlichen Ressourcen (IUCN) International IUCN 15'096 0 Jahresbeitrag Ramsar Konvention International IUCN 1'000 0 Beitrag an die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) International OPCW 7'255 0 Beitrag für die regionale Umsetzung von UN-Sicherheitsratsresolution 1540 OSZE 10'000 0 Konferenz der OSZE und des Europarats zu besonderen Untersuchungstechniken im Kampf gegen Terrorismus OSZE 10'000 0 OSZE Code of Conduct OSZE 10'000 0 Verbesserte Lagerung von Waffen OSZE 33'000 0 Allgemeiner Beitrag International Parliamentarians for Global Action 10'000 1'000 Freiwilliger Beitrag an die Organisation Security Council Report International SC Report 10'000 10'000
ÄUSSERES 80 | Jahresbeitrag Ständiges Sekretariat der Alpenkonvention International Sekretariat Alpenkonvention 21'344 0 Jahresbeitrag Wüstenbildungskonvention International UNCCD 780 780 Allgemeiner Beitrag an den EMEP Trust Fund International UNECE 432 432 Jahresbeitrag Genfer Konvention (Konvention über die weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung) International UNECE 395 0 Jahresbeitrag Basler Konvention International UNEP 470 470 Jahresbeitrag Bonner Konvention zum Schutz von Wandertieren (CMS) International UNEP 359 359 Jahresbeitrag Multilateraler Fonds des Montrealer Protokolls (Ozonfonds) International UNEP 14'084 14'084 Jahresbeitrag Rotterdamer Übereinkommen International UNEP 196 196 Jahresbeitrag Stockholmer Übereinkommen International UNEP 826 826 Jahresbeitrag UNEP bzw. Environment Fund International UNEP 8'370 8'370 Jahresbeitrag Klimakonvention International UNFCCC 1'641 1'001 Jahresbeitrag Kyoto-Protokoll International UNFCCC 992 605 Beitrag an die Finanzierung der UN-Tribunale International UNO 18'486 0 Reguläre Beiträge an UNO-Peacekeeping Missionen International UNO 421'944 25'317 Regulärer Beitrag UNO International UNO 195'670 23'480 Total 940'964 94'095 Klimaanschubfinanzierung (Amt für Wald, Natur und Landschaft, Liechtensteinischer Entwicklungsdienst LED) Projekt Länder Partner Betrag CHF ODA CHF Energieeffiziente Schule in Ganja Aserbaidschan Community & Environment, Tiflis 46'682 46'682 Wasser- und Energieprojekt (Pedalpumpen) Tansania LED 18'000 18'000 Energieeffizienter Kindergarten in Arsha Georgien Community & Environment, Tiflis 16'892 16'892 Energieeffiziente Schule Armenien; Aserbaidschan Diverse 60'500 60'500 Energieeffiziente Schule Aserbaidschan Diverse 53'699 53'699 Energie / Wiederaufforstung Burkina Faso SolidarSuisse 150'000 150'000 Total 345'773 345'773 TOTAL IHZE-AUSGABEN GEMÄSS RECHNUNG 25'827'208 Flüchtlingsbetreuung im Inland: Kto. 590.318.01 und 590.366.00.01 706'050 TOTAL ODA 26'781'303
ÄUSSERES AMTSSTELLE der ein Menschenrechtskommissar des Europarats einen | 81 Besuch ab. In der Internationalen Humanitären Zusammenarbeit und Entwicklung (IHZE) stand neben der Abwicklung der verschiedenen Projekte vor allem die konzeptionelle Arbeit Amt für Auswärtige im Vordergrund. Die vom Landtag beschlossene Reduktion der IHZE-Mittel machte eine stärkere Fokussierung sowie Angelegenheiten eine mehrjährige Planung bis 2015 notwendig. Die beste- henden Aktivitäten und Partnerorganisationen wurden ei- Amtsleiter: Botschafter Dr. Martin Frick ner eingehenden Überprüfung unterzogen. Im Berichtsjahr beteiligte sich Liechtenstein vertreten Zu den Hauptaufgaben des Amtes für Auswärtige Ange- durch das Amt zum ersten Mal als Evaluator am Überprü- legenheiten gehören die Vertretung der Interessen Liech- fungsmechanismus des Übereinkommens gegen Korrup- tensteins gegenüber dem Ausland, die Unterstützung der tion und arbeitete am Bericht zu Brunei Darussalam mit. Ressortinhaberin bei der Gestaltung und Koordination der Zudem durchlief Liechtenstein die erste und zweite Evalua- Aussenpolitik sowie die Vorbereitung sämtlicher Regie- tionsrunde der Staatengruppe gegen Korruption (GRECO). rungsgeschäfte betreffend internationale Übereinkommen Liechtenstein ratifizierte als erster Staat die Zusätze zum und Staatsverträge. Das Amt nimmt die Interessen Liech- Römer Statut des Internationalen Strafgerichtshofs zum tensteins und seiner Bevölkerung im Rahmen der bilate- Verbrechen der Aggression und nahm dadurch eine Vorrei- ralen und multilateralen Zusammenarbeit, im Verkehr mit terrolle in der Weiterentwicklung des Völkerstrafrechts ein. internationalen Organisationen sowie durch Erbringung Im Bereich der Umweltaussenpolitik waren im Berichts- konsularischer Dienstleistungen wahr. Dabei arbeitet das jahr die Vorbereitung der UNO-Weltkonferenz zu nachhal- Amt eng mit dem Ressort Äusseres, den liechtensteinischen tiger Entwicklung (Rio+20) und die aktive Teilnahme daran diplomatischen Vertretungen im Ausland sowie verschie- besonders bedeutsam. denen Stellen und Institutionen innerhalb und ausserhalb Weitere Schwerpunkte der Amtstätigkeit stellten die der Landesverwaltung zusammen. Vorbereitungsarbeiten zur Unterzeichnung und Ratifika- Neben den Amtsaufgaben nahmen die diploma- tion diverser Übereinkommen, die Vorbereitung von und tischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes im Teilnahme an zahlreichen Besuchen im In- und Ausland so- Berichtsjahr wiederum die Stellvertretung des Ständigen wie die Beantwortung diverser Fragebogen von internatio- Vertreters beim Europarat in Strassburg und des Bot- nalen Organisationen dar. Wie in den vergangenen Jahren schafters in Berlin sowie weitere Aufgaben für die Aus- wurden diverse Akkreditierungs- und Beglaubigungsver- senstellen wahr. fahren für diplomatische und konsularische Vertreterinnen Im Rahmen der bilateralen Zusammenarbeit standen und Vertreter durchgeführt. im Berichtsjahr die Kontakte mit der Schweiz, Österreich, Deutschland, Tschechien und Slowenien im Zentrum. Von be- Bilaterale Zusammenarbeit sonderer Bedeutung waren dabei die politischen Dialoge, die Das Amt war beim Abschluss verschiedener bilateraler quadrilaterale Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen Vereinbarungen auf Regierungs- und Ämterebene unter- (Minister, Staatssekretäre/Generalsekretäre, hohe Beamte), stützend tätig. Insbesondere mit der Schweiz fanden in- die Verhandlungen zu Steuerabkommen, die Arbeit der Liech- tensive Kontakte und Verhandlungen statt. Gegenstand tensteinisch-Tschechischen Historikerkommission, verschie- waren generelle politische Fragen, aber auch spezifische dene bilaterale Verträge sowie Fragen der konsularischen Themen wie innere Sicherheit, Umweltabgaben, grenz- Vertretung. Besonders erwähnenswert im bilateralen Bereich überschreitende Dienstleistungserbringung, konsula- ist zudem der erste offizielle Staatsbesuch Liechtensteins in rische Zusammenarbeit und sozialversicherungsrecht- Japan, welcher vom Amt vorbereitet und betreut wurde. liche Unterstellung. Im Bereich der europäischen Zusammenarbeit berei- Aufgrund der Neuausrichtung der schweizerischen tete das Amt die Entscheidungsgrundlagen zur Genehmi- Klimapolitik ab 2013 wurden mit der Schweiz Verhand- gung der EFTA-Freihandelsabkommen mit Hongkong und lungen zur Änderung der Vereinbarung zum Vertrag Montenegro durch den Landtag vor und stellte die Vertre- zwischen Liechtenstein und der Schweiz betreffend die tung Liechtensteins im Verwaltungsrat der Europäischen Umweltabgaben aufgenommen. Der in diesem Zusam- Patentorganisation sicher. menhang vom Amt vorbereitete und am 20. Dezember in Die Präsentation des Länderberichts zum Überein- Kraft getretene Notenaustausch zwischen Liechtenstein kommen zur Beseitigung jeder Form der Rassendiskrimi- und der Schweiz dient dazu, die Lücke bis zum Inkraft- nierung sowie die Einreichung des Staatenberichts von treten des abzuändernden liechtensteinischen CO2-Ge- Liechtenstein für die Universal Periodic Review durch setzes und der Vereinbarung zu überbrücken. Auf diese den UNO-Menschenrechtsrat stellten im Menschen- Weise werden Wettbewerbsnachteile für die liechten- rechtsbereich Schwerpunkte dar. Mit Thomas Hammar- steinische Wirtschaft im Vergleich zu Schweizer Unter- berg stattete dem Land zum ersten Mal seit 2004 wie- nehmen ausgeschlossen.
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