VERBRAUCHERSCHUTZ - GRÜNE Bundestagsfraktion
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VERBRAUCHERSCHUTZ: DIE GRÜNE BUNDESTAGSFRAKTION MACHT unser gutes VERBRAUCHERPOLITIK FÜR DEN ALLTAG: • –––– Verbraucherschutz: sichere Lebensmittel und Produkte, RECHT Schutz vor unfairen Geschäftspraktiken. Foto: Tevarak, istock • –––– Wissen, was drin ist: verständliche und verlässliche Informationen über Inhalt, Herkunft und Herstellung. Ist ein Produkt tatsächlich nachhaltig? Zeigen uns die Vergleichsportale • –––– Verbraucherschutz digital: Recht auf Wahlfreiheit im Internet wirklich den günstigsten Handytarif? Und was passiert mit und Transparenz auch online. Dazu gehört, über die den Daten, die wir beim Online-Kauf preisgeben? Nutzung unserer Daten bestimmen zu können. Unsere Konsumwelt ändert sich rasant. Unsere Ansprüche als Verbrau- • –––– Nachhaltiger Einkauf: Unternehmen gesetzlich cher*innen bleiben: Wir wollen sichere Lebensmittel, Kleidung und Geräte, verpflichten, in ihrer gesamten Lieferkette die nicht auf Kosten der Umwelt oder der Menschenrechte produziert wer- internationale Umwelt- und Menschen- Foto: Chaay_Tee, istock den. Wir wollen wissen, auf was wir uns einlassen – egal ob bei Nahrungs- rechtsstandards zu beachten. mitteln, Versicherungsverträgen oder der Weitergabe unserer Daten. • –––– Verbraucher*innen stärken: mit starken Kurz: Wir wollen unsere Rechte wahren, fair behandelt werden und Verbraucherorganisationen und durchsetzbaren ein hohes Maß an Sicherheit im Alltag. Rechten, auch gegenüber mächtigen Konzernen. 2 3
GUTES ESSEN Foto: hobo_018, istock Hofläden, Biokisten, regionale Lebensmittel boomen. Gutes Essen liegt im Trend. Aber im Alltag ist der Griff zu Fertigprodukten und Fastfood oft einfacher. Wir wollen, dass C. Kaiser gutes, gesundes Essen mit regionalen und Bio-Lebensmitteln überall Standard ist – im istock Supermarkt, unterwegs und in Kitas, Schulen, Krankenhäusern und Kantinen. alliance/ Chung, Zudem fordern wir Transparenz für Verbraucher*innen: mit verständlichen und ver- picture lässlichen Informationen über die Zutaten, Herstellung und Herkunft der Lebensmittel. Marcus Gegen Verbrauchertäuschung gehen wir vor – Bilder frei laufender Tiere dürfen nicht Foto: Foto: über ihre Stallhaltung hinwegtäuschen, überzuckerte Lebensmittel uns nicht als gesund verkauft werden. 4 5
GUT ESSEN EINFACH MACHEN Foto: Susanne Friedrich, istock VON DER KITA BIS ZUR KANTINE • –––– Verbindliche Qualitätsstandards für Kita- und Schulessen • –––– Förderprogramme für regionale und Bio-Lebensmittel in Kitas, Schulen, Krankenhäusern und Kantinen Foto: Marcus Chung, istock KINDER BRAUCHEN UNSEREN SCHUTZ • –––– Klare Regeln für Lebensmittelwerbung, die sich an Kinder richtet • –––– Keine PR-Aktionen von Lebensmittelkonzernen in Kitas und Schulen GESÜNDERE ANGEBOTE UND TRANSPARENZ • –––– Verbindliche Reduktionsziele für Zucker, Salz und Fett in Softdrinks und Fertigprodukten Foto: vgajic, istock • –––– Nutri-Score als Nährwertkennzeichnung europaweit verbindlich einführen • –––– Tierhaltungskennzeichnung für Fleisch und Milchprodukte, wie bei der Eierkennzeichnung 6 7
Foto: acilo, istock VERBRAUCHERSCHUTZ IM FINANZMARKT Keine Zinsen auf Sparguthaben, die Lebens- versicherung zahlt weniger aus als verspro- FINANZEN UND BÜRGERFONDS ALS ZUSATZ ZUR RENTE ALTERS VORSORGE chen, riskante Geldanlagen lösen sich in Luft auf: Für das Alter vorzusorgen wird in Zeiten Neben einer verbesserten gesetzlichen Rente soll Verbrau- von Niedrigzinsen zur Herausforderung. cher*innen ein kostengünstiges Standardprodukt für die Altersvorsorge zur Verfügung stehen. Dafür wollen wir Auch die Finanzberatungen leisten häufig einen öffentlich verwalteten Bürgerfonds einrichten. nicht, was sie versprechen. Banken und Vermittler verkaufen wegen der Provisionen BESSERE UND SICHERE FINANZBERATUNG oft teure oder gar unpassende Produkte. Wir wollen schrittweise aus der Provisionsberatung ausstei- Ihren finanziellen Druck geben Banken zuneh- gen. Unterschiedliche Aufsichtsniveaus wollen wir durch mend über höhere Preise und Entgelte an die eine einheitliche Aufsicht bei der Bundesanstalt für Finanz- Verbraucher*innen weiter: Mittlerweile kostet Foto: skynesher, istock dienstleistungsaufsicht (BaFin) ersetzen. die Girokontenführung bei fast allen Banken Geld. Häufig kommen zusätzliche Entgelte SCHUTZ VOR ÜBERHÖHTEN GEBÜHREN hinzu, etwa für kontaktlose Zahlungen. Gebühren müssen angemessen sein. Wir wollen eine Decke- lung bei den Dispozinsen und transparente, vergleichbare Kontogebühren. 8 9
GLEICHE RECHTE – FÜR DIGITALEN VERBRAUCHERSCHUTZ ANALOG WIE DIGITAL SMARTE HELFER MIT DATENSCHUTZ Gesetzliche IT-Sicherheitsstandards und voreingestellter Daten- Foto: agrobacter, istock schutz sind notwendig, damit unsere Geräte uns nicht ausfor- Vergleichsportale helfen bei der Produktauswahl, wir schen oder zum Einfallstor für kriminelle Hacker werden. können mobil arbeiten und lernen, Filme streamen und online einkaufen. PLATTFORMEN IN DIE VERANTWORTUNG NEHMEN Die Kehrseite: Über unser Surfverhalten, Apps, vernetzte Wir wollen, dass Verkaufs- und Vergleichsportale beim Ranking Geräte und sogar Spielzeug geben wir heißbegehrte Daten nur objektive Kriterien zugrunde legen und gegen Fake-Bewer- preis. Sie erlauben hochaussagekräftige Profile, die mit tungen vorgehen. Sie müssen dafür sorgen, dass Anbieter*innen darüber bestimmen, welche Werbung, Angebote und erreichbar und Produkte sicher sind. Kreditbedingungen wir bekommen. Foto: McPHOTOs, picture alliance Wir wollen, dass Verbraucher*innen die Kontrolle über MEHR WAHLFREIHEIT ihre Daten behalten. Wer seine Daten nicht für Werbezwecke Zur Wahlfreiheit im Netz gehört, Anbieter und Plattformen weitergeben möchte, soll das generell im Browser voreinstel- unkompliziert und mitsamt Daten wechseln zu können – auch len können, statt einzeln auf jeder besuchten Seite. Höchste soziale Netzwerke und Nachrichtendienste. IT-Sicherheit muss Standard sein. 10 11
NACHHALTIG FÜR UNBEDENKLICHE UND NACHHALTIGE PRODUKTE einkaufen UNTERNEHMEN IN DIE PFLICHT NEHMEN Unternehmen müssen in ihrer Lieferkette internationale Umwelt- und Menschenrechtsstandards einhalten. Wir wollen ihre Pflichten gesetzlich regeln und Haftungsregeln einführen. Foto: 97, istock Spielzeug, Kleidung, Kosmetika und andere Alltagsprodukte müssen GESUND AUFWACHSEN sicher sein. Dafür stehen wir. Dafür wollen wir das Vorsorgeprinzip stärken. Das bedeutet, gefährliche Schadstoffe konsequent aus der Viele Alltagschemikalien können Krebs, Diabetes, Unfruchtbarkeit Produktion zu verbannen. oder Allergien verursachen und die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen stören. Wir wollen giftige Chemikalien aus Spielzeug, Unbedenklich einzukaufen beinhaltet für immer mehr Menschen auch Kosmetika und Verpackungen verbannen. faire und ökologische Herstellungsbedingungen. Sie wollen nicht hinneh- men, dass für das neue T-Shirt Kinder arbeiten oder für die neuen Garten- LANGLEBIGE PRODUKTE möbel Regenwald zerstört wird. Als grüne Bundestagsfraktion wollen wir nachhaltiges Einkaufen erleichtern. Es soll leichter erkennbar sein, ob Mit einem Recht auf Reparatur wollen wir langlebige, reparierbare Produkte ökologisch produziert und faire Löhne gezahlt werden. Produkte mit erkennbarer Mindestlebensdauer zum Standard machen und Gewährleistungsrechte verbessern. 12 13
ENERGIE Fotos: Patryk Kosmider (großes Bild), Simon Skafar, istock Faire Kosten: Wir wollen eine Reform der Bürgerenergie: Wir wollen die Möglichkeiten Abgaben, Umlagen und Entgelte der Strom- für Mieterstrom verbessern und für kleine kosten, um private Verbraucher*innen zu Anlagen die Direktvermarktung vereinfa- entlasten. chen. Mit Energysharing sollen Nachbar*in- nen Strom von Solaranlagen teilen können. Klimaschutz beim Wohnen: Energetische Gebäudesanierung und Umstieg auf erneuer- Elektromobilität: E-Autos laden muss so ein- bare Wärme werden wir erleichtern. Der fach sein wie tanken. Nötig sind Preistranspa- CO2-Preis soll bei Vermieter*innen erhoben renz und einheitliche Standards für Apps und werden – denn sie entscheiden über Heizung Ladekarten. und Sanierung. 14 15
TELEFON UND REISE Foto: istock/ ElcovaLana Internet Verbraucher*innen steht eine Entschädigung zu, Probleme mit Internet, Mobilfunkanbietern oder Telefon- wenn Bahn- und Flugreisen ausfallen oder sich ver- verträgen gehören zu den häufigsten Verbraucher späten. Wir wollen, dass sie durch automatisierte Ent- beschwerden. schädigungsverfahren leichter zu ihrem Recht kom- Wir wollen den Anschluss an schnelles Internet durch men. Wer sein Ticket online bucht, soll automatisch einen Rechtsanspruch sicherstellen. Außerdem sollen über den Entschädigungsanspruch informiert werden Verbraucher*innen einen Schadensersatz von 5 Euro pro und diesen mit einem Klick erhalten können. Foto: Thomas Frey, picture alliance Tag erhalten, wenn ihr Internet langsamer ist als vertrag- Außerdem wollen wir Verbraucher*innen davor Foto: Ohde, picture alliance lich zugesichert. Aktuell erhalten nur 16 Prozent der Nut- schützen, im Falle einer Insolvenz viel Geld zu verlie- zer*innen die vereinbarte maximale Übertragungsrate. ren. Anders als bei Pauschalreisen sind sie bei Flug- Vertragsfallen durch lange Laufzeiten und automatische reisen bisher nicht abgesichert. Deshalb setzen wir Verlängerungen wollen wir einen Riegel vorschieben. Tele- uns für ein Ende der Vorkassepraxis ein. Alternativ fon-, Handy- und Internetverträge sollen maximal ein Jahr muss eine Insolvenzabsicherung eingeführt werden. laufen und danach monatlich gekündigt werden können. 16 17
VERBRAUCHER*INNEN MÄCHTIG Verbraucher*innen brauchen schlagkräftige Verbraucherorganisationen. MACHEN Fotos: Sanja Radin (unten), SolStock, istock Wir unterstützen sie, um den strukturellen Nachteil der Verbraucher*innen zumindest teilweise auszugleichen. Auch Behörden sollen gegen Verbrau- cherschutzverstöße vorgehen können. Damit Verbraucher*innen auch bei kleineren, aber massenhaft auftretenden Schäden zu ihrem Recht kommen, wollen wir eine Gruppenklage einführen. Die Musterfeststellungsklage greift zu kurz. Unrechtmäßig erzielte Gewinne gehen auf Kosten der Verbraucher*innen. Wir fordern dafür einen Ausgleich: Ein Teil der Bußgelder, die gegen Kartelle verhängt werden, soll in die Verbraucherarbeit fließen. 18 19
19/79 ZUM WEITERLESEN: 1. Auflage . ________ gruene-bundestag.de » Themen » Verbraucherschutz . ________ Natürlich gut essen! (Flyer 19/20) . Bündnis 90/Die Grünen ________ Grüne Politik für Verbraucherinnen und Verbraucher: Bundestagsfraktion Arbeitskreis 3: Bürgerrechte & mit Recht grün und fair (Fraktionsbeschluss, 23.2.2021) Demokratie, Rechts- & Gesell- schaftspolitik BUNDESTAGSDRUCKSACHEN: Tabea Rößner MdB 19/26890 Dispozinsen begrenzen (Antrag) Sprecherin für Verbraucherpolitik 19/26532 Telekommunikation –Verbraucherschutz (Antrag) Tel. 030/227 56789 19/23701 Internetgiganten zähmen – fairer Wettbewerb Fax 030/227 56552 für digitale Plattformen (Antrag) info@gruene-bundestag.de 19/17449 Kündigungsbutton (Antrag) 19/16419 Elektroschrott – Recht auf Reparatur (Antrag) Diese Veröffentlichung informiert 19/6441 Gutes Essen im Alltag – Ernährungswende (Antrag) über unsere parlamentarische Arbeit im Deutschen Bundestag. Sie darf im Wahlkampf nicht als Wahlwerbung verwendet werden. Impressum: Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion Platz der Republik 1, 11011 Berlin, Gestaltung: Inga Meyer, Stand: März 2021
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