VERPFLEGUNGSANGEBOT IN EINRICHTUNGEN DES DEUTSCHEN SPITZENSP RTS - DOSB
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Dr. Claudia Osterkamp-Baerens, OSP Bayern Kirsten Brüning, OSP Hessen und OSP Rhein-Neckar Dr. Alexandra Blaik, OSP Sachsen-Anhalt VERPFLEGUNGSANGEBOT IN EINRICHTUNGEN DES DEUTSCHEN SPITZENSP RTS Leistungskatalog und Qualitätskriterien Konsensus-Papier der AG Ernährungsberatung an den Olympiastützpunkten
INHALT Einführung 4 1 Einleitung 6 2 Leistungskatalog Tagesverpflegung 7 2.1 Allgemeine Grundsätze ................................................................................................................................................................... 7 2.1.1 Anzahl der Mahlzeiten und Essenszeiten ............................................................................................................................. 7 2.1.2 Besondere Bedeutung des Mittagessens im Leistungssport ...................................................................................... 7 2.1.3 Besondere Bedeutung der Zwischenmahlzeit im Leistungssport ............................................................................ 8 2.1.4 Speisenausgabe, Lebensmittelauswahl und Zubereitung .......................................................................................... 9 2.1.5 Sicherstellung der Nährstoffversorgung ................................................................................................................................ 9 2.1.6 Wareneinkauf und Verpflegungsbudget ................................................................................................................................ 10 2.2 Rahmenbedingungen für die Verpflegung in den Häusern der Athleten und Wohnheimen für Athleten .. 12 2.2.1 Speiseplan .............................................................................................................................................................................................. 12 2.2.2 Kompetenzteam Ernährung und Versorgung (Essensgremium) .............................................................................. 12 2.2.3 Ernährungsbildung ............................................................................................................................................................................ 13 2.3 Besonderheiten jugendlicher Tischgäste ............................................................................................................................... 13 2.4 Qualifikationskriterien für die Position der Küchenleitung ......................................................................................... 14 3 Minimalanforderung an das Speisenangebot bei den Mahlzeiten 16 3.1 Minimalanforderung für das Frühstück .................................................................................................................................. 16 3.2 Minimalanforderung für die warmen Mahlzeiten ............................................................................................................ 17 3.3 Minimalanforderung für die kalten Mahlzeiten (nicht Frühstück) .......................................................................... 18 3.4 Salatbuffet ............................................................................................................................................................................................. 18 3.5 Minimalanforderung für die Zwischenmahlzeit am Nachmittag ............................................................................ 19 3.6 Minimalanforderung an Lunchpakete .................................................................................................................................... 20 4 Qualitätskriterien 21 4.1 Qualitätskriterien für die Zubereitung .................................................................................................................................... 21 4.1.1 Überblick über aktuelle Küchensysteme in der Gemeinschaftsverpflegung ...................................................... 21 4.1.2 Wichtige Aspekte für die Qualität bei eigener Zubereitung (Cook & Serve) ....................................................... 22 4.1.3 Wichtige Aspekte bei der Kooperation mit externen Lieferanten ............................................................................ 22 4.2 Qualitätskriterien für die Lebensmittelauswahl ............................................................................................................... 23 4.2.1 Ampelliste für die Lebensmittelauswahl bei kalten Hauptmahlzeiten ................................................................ 26 4.2.2 Ampelliste für die Lebensmittelauswahl bei den warmen Mahlzeiten ................................................................ 28 5 Vorschläge für die Gestaltung der Speisenausgabe 30 5.1 Möglichkeiten zur Förderung einer sportgerechten Speisenauswahl ................................................................... 30 5.1.1 Lebensmittelkennzeichnung am Buffet ................................................................................................................................. 32 5.1.2 Kennzeichnung von Mittagsmenüs in Mensen und Kantinen ................................................................................... 34 5.2 Buffetgestaltung für Sportler aus gewichtsbetonten Sportarten ............................................................................ 36 6 Tabellenverzeichnis 37 7 Literaturverzeichnis 38 3
EINFÜHRUNG Einführung zur ersten Auflage vom 7.6.2006 Bundesleistungszentren (BLZ), Sportschulen und Häuser der Athleten (mit den 3 Grundelementen Sportinternat, Wohnheim, Unterkunftsbereich) sind Einrichtungen des deutschen Spitzensports, die speziell für die Unterbringung und Versorgung von leistungs- orientiert trainierenden Athleten unterhalten werden. BLZs, Sportschulen und der Unterkunftsbereich der Häuser der Athleten werden für Trainingslehrgänge und Kadermaßnahmen genutzt. Hohe Trainingsumfänge mit in der Regel 2 Trainingseinheiten pro Tag oder sehr intensive Belastungen im Rahmen leistungsdiagnos tischer Maßnahmen sind hier kennzeichnend. Sportinternat (v. a. für minderjährige Athleten während der Schulzeit) und Wohnheim (v. a. für volljährige Athleten während Ausbildung/Studium) sollen den Athleten im Gegensatz dazu ein dauerhaftes Zuhause bieten und so die Rahmenbedingungen schaffen, um den im Leistungssport erforderlichen hohen Trainings- umfang mit den Bedürfnissen von Schule/Ausbildung Deshalb sind wir der Meinung, dass die Sicherstellung in Einklang zu bringen (Deutscher Sportbund, 2000; einer sport- und altersgerechten Vollverpflegung in den Deutscher Sportbund, 2006). Beide Einrichtungen Einrichtungen des deutschen Spitzensports ein wich bilden wichtige Säulen zur Förderung des Nachwuchs- tiges Ziel sein muss. leistungs- und Spitzensports und werden daher nicht nur von den Kommunen, den Bundesländern und der Um dieses Ziel zu erreichen, muss das Verpflegungs- Stiftung Deutsche Sporthilfe, sondern auch vom Bund angebot in Einrichtungen des deutschen Spitzensports finanziell gefördert, wenn sie bestimmte Voraus bestimmte Qualitätskriterien und Leistungen erfüllen, setzungen erfüllen (Deutscher Sportbund, 2006). die wir im Folgenden zusammengestellt haben. Damit möchten wir unseren Beitrag zur Optimierung des Die Rechnung der oben genannten Anstrengungen zur Umfelds leisten, in dem unsere Spitzensportler leben Förderung des Nachwuchsleistungssports im Sinne und trainieren. Ziel dieses Papiers ist, der Küchen von guten Leistungen in Schule und Training wird aber leitung, aber auch allen anderen Verantwortlichen nur mit der Sicherstellung einer adäquaten Ernährung in Häusern der Athleten, BLZs und Sportschulen eine wirklich aufgehen. Sie ist Voraussetzung für klare Orientierung zu geben, wie das Verpflegungs- • eine stabile Gesundheit angebot für Leistungssportler gestaltet werden muss. (Vermeidung von Infekten, Erkältungen etc.), Darüber hinaus wollen wir hiermit einen einheitlichen • eine hohe Leistungsbereitschaft Standard setzen, der für alle Einrichtungen des deut- (Vermeidung von Erschöpfungszuständen), schen Spitzensports gleichermaßen gilt. Den letzten • eine konstant hohe Trainingsleistung Anstoß dazu gaben die Gespräche und Diskussionen (Vermeidung von Leistungseinbrüchen und während der von uns organisierten Fortbildungsver- verlängerten Regenerationszeiten) und anstaltung für die Küchenleiter dieser Einrichtungen • eine optimale Körperzusammensetzung „Leistungssportler als Tischgäste“ im Herbst 2004, bei (Muskel-Fettmasse-Relation zur Erreichung sport der die Teilnehmer einstimmig das Fehlen einer solchen spezifisch optimaler Kraft-Last-Verhältnisse). Orientierungshilfe bemängelten. 4
Wir hoffen, dass dieser Leistungskatalog von den Gre- In den letzten elf Jahren, in denen wir alle - Küchen mien des Bereichs Leistungssport des Deutschen Olym- leitungen, Internatsverantwortliche und OSP- pischen Sportbundes, der Olympiastützpunkte und der Ernährungsberater - mit dem Leistungskatalog geschäftsführenden Leitungen der Sportschulen, BLZs gearbeitet haben, sind natürlich Fragen aufgekommen. und Häuser der Athleten aktiv genutzt wird, wenn Ent- Zudem hat die Gemeinschaftsverpflegung allgemein scheidungen im Bereich der Athletenverpflegung gefällt als Thema an Bedeutung gewonnen und es sind und Budgets für Verpflegungsleistungen kalkuliert wer- inzwischen Broschüren zu Qualitätskriterien für die den. Darüber hinaus würden wir uns wünschen, dass er Schulverpflegung und die Betriebsgastronomie von in die „Qualitätskriterien der Eliteschulen des Sports“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung aufgelegt integriert wird, damit auch die Verpflegungsleistung worden. Die Sporternährung hat sich weiterentwickelt. einer Einrichtung beim Auswahlverfahren für die Förde- Diese Entwicklungen haben die komplette Überarbei- rungswürdigkeit mit Bundesmitteln Berücksichtigung tung des Leistungskatalogs notwendig gemacht. findet. Den Küchenleitern gegenüber wollen wir mit diesem Katalog das 2004 gegebene Versprechen einer Bei der Überarbeitung haben wir die Kernelemente Orientierungshilfe einlösen. Mindestanforderungen für die Mahlzeitengestaltung und die Ampellisten, die sich aus unserer Sicht im Alltag Herzlich danken möchten wir an dieser Stelle der praktischen Anwendung bewährt haben, erhalten. • den Mitarbeitern des Bereichs Leistungssport des Beide sind komplett überarbeitet und um wichtige DSB, die den Entwicklungsprozess dieses Katalogs mit Bereiche ergänzt. Die wichtigste Neuerung dürfte die begleitet und stets unterstützt haben, Aufnahme der Zwischenmahlzeit am Nachmittag als • dem Bundesministerium des Inneren, die durch die vierte Standardmahlzeit in der Tagesverpflegung von Bereitstellung der Projektmittel die Erarbeitung Athleten sein. Ergänzt sind Kapitel zur besonderen möglich gemacht haben, Stellung des Mittagessens und der Zwischenmahlzeit • unseren Küchenleiterkollegen der Heppenheimer am Nachmittag im Leistungssport, zum Wareneinkauf, Tagung für die Bereitschaft, den Leistungskatalog vor- zu den notwendigen Qualifikationen für die Position ab zu begutachten und uns durch ihre konstruktiven der Küchenleitung in einer Einrichtung des Deutschen und hilfreichen Anmerkungen halfen, die praktische Spitzensports sowie zur Ernährungsbildung und zu Umsetzbarkeit nicht aus den Augen zu verlieren. Möglichkeiten der Lebensmittelkennzeichnung am Buffet und auf dem Speiseplan. Frankfurt, 7.3.2006, AG Ernährungsberatung an den Olympiastützpunkten Ein herzlicher Dank geht an • die Kolleginnen und Kollegen der Arbeitsgemein- AG-Ansprechpartner: schaft Ernährungsberatung an den Olympiastütz- Dr. Claudia Osterkamp-Baerens, OSP Bayern punkten für das konstruktive Gegenlesen, Ulrike Gerstmann, OSP Potsdam • die Küchenleiter Erik Höfling/DOSB Frankfurt, Ares Kirsten Dickau, OSP Frankfurt-Rhein-Main Zamanikas/Sportschule Hennef, Franz Marschnig/ Hans Braun, OSP Köln/Bonn/Leverkusen OSP Niedersachsen, Ilona Müller/BLZ Kienbaum, Thomas Kaiser/Cantina im Olympiastützpunkt Metropolregion Rhein-Neckar, Marcel Kaluza/CJD Einführung zur zweiten Auflage Berchtesgaden, Irene Esser/Sportinternat Knechtste- den, Axel Kappenberger/Nestlé Professional Service Elf Jahre ist es nun her, dass wir den Wunsch der Teil- Center Frankfurt für ihre wertvollen Ergänzungen und nehmer beim ersten Weiterbildungs- und Diskussions- Kommentare forum für Küchenleiter in Einrichtungen des Deutschen • den DOSB, Bereich Leistungssport, für die freundliche Spitzensports im Jahr 2004 nach einer Orientierungs- und unkomplizierte Bereitstellung von Projektmitteln, hilfe aufgegriffen und in Form des „Leistungskatalogs“ die diese umfangreiche Überarbeitung ermöglicht umgesetzt haben. Zu unserer großen Freude ist diese haben. Zusammenstellung von allen Seiten des deutschen Sports positiv auf- und angenommen worden. Großes Wir hoffen, dass die vorliegende zweite, vollständig Lob haben wir für die Idee der Ampellisten erhalten, die überarbeitete Auflage des Leistungskatalogs allen in vielen Küchen und von vielen Ernährungsinteres- Einrichtungen des Deutschen Spitzensports eine gute sierten rege genutzt werden. Für die von der AG nach Alltagshilfe ist. wie vor organisierten Weiterbildungsveranstaltungen für Küchenleiter in Einrichtungen des Deutschen Spit- Frankfurt, Herbst 2017 zensports sind die Inhalte des Leistungskatalogs eine wichtige Grundlage. Dr. Claudia Osterkamp-Baerens Kirsten Brüning Dr. Alexandra Blaik 5
1. EINLEITUNG Die Ernährung ist die maßgebliche Komponente für die Kennzeichnend für die Gemeinschaftsverpflegung in Regeneration der Nährstoffspeicher. Daher muss das den Einrichtungen des deutschen Spitzensports ist, Verpflegungsangebot in den Einrichtungen des deut- dass der versorgte Personenkreis meist sehr inhomo- schen Spitzensports für die Sportler ein verlässlicher gen ist: Partner sein, der ihnen täglich Energie und Nährstoffe • Diverse Altersgruppen (meist 13 – 35 Jahre mit in den richtigen Mengen liefert. Unter dem Gesichts- entsprechenden, altersbedingten Unterschieden im punkt einer optimalen Nährstoffversorgung des Sport- Energie- und Nährstoffbedarf sowie individuell variie- lers sind folgende Punkte besonders relevant: rende Vorstellungen von einer „leckeren Mahlzeit“) • Unterschiedlichste Sportarten (alle olympischen • Deckung des individuellen Energiebedarfs Sportarten können vertreten sein, mit unterschied (gegebenenfalls auch am Wochenende), angepasst lichen Trainingsschwerpunkten, -umfängen, -inten an Trainingsphasen, sportartspezifische Anforde- sitäten, mit und ohne Gewichtsklassen) rungen sowie alters- und geschlechtsspezifische • Unterschiedliche Trainingsphasen (teilweise sogar Bedürfnisse Winter- und Sommersport in einem Haus mit gegen- • Ausreichende Versorgung mit Kohlenhydraten und läufigem Saisonverlauf) Eiweiß • Vermeidung unnötiger Fettzufuhr, um die ausreichen- Entsprechend groß können die Unterschiede im Ener- de Versorgung mit Kohlenhydraten und Eiweiß im gie-und Nährstoffbedarf der einzelnen Sportler sein. Rahmen des individuellen Energiebedarfs erreichen Beim Tagesenergiebedarf muss mit einer Spanne zwi- zu können schen 1800 und 4000 kcal gerechnet werden, was die • Deckung des Flüssigkeitsbedarfs (auch der schweiß- Küchenleitung vor enorme Herausforderungen stellt. bedingten Zusatzverluste) Dies gilt nicht nur hinsichtlich der Speisenzubereitung, • Ausreichende Abdeckung aller anderen wichtigen sondern auch bezüglich der Kalkulation der Portions- Nährstoffe und Lebensmittelinhaltsstoffe (essenzielle größen und Verpflegungspauschalen. Fettsäuren, Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe) Durch diese Besonderheiten unterscheidet sich der versorgte Personenkreis von dem, der den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für die Gemeinschaftsverpflegung in Schulen und der Betriebsgastronomie zugrunde liegt. Eine Modifizie- rung erscheint daher sinnvoll und notwendig, um den speziellen Bedürfnissen und Anforderungen in den Einrichtungen des deutschen Spitzensports gerecht zu werden. Die im Folgenden zusammengestellten Leistungen und Qualitätskriterien, die in Zusammenarbeit mit Küchen- leitern aus den Einrichtungen des deutschen Spitzen- sports erarbeitet wurden, sollen als Handlungsemp- fehlung für Häuser der Athleten, BLZs und Sportschulen gelten, aber auch eine Hilfestellung geben, wenn es darum geht, Verpflegungsleistungen neu an Dienst- leister zu vergeben. Für Anbieter im Bereich Schulver- pflegung, die im Rahmen der Mittagsverpflegung an Partnerschulen im Verbundsystem „Eliteschule des Sports“ auch Nachwuchsleistungssportler versorgen, sind die Kapitel rund um die Mittagsverpflegung (z. B. 2.1.2, 2.1.4, 2.1.6, 2.3, 3.2, 4 und 5) relevant. Diese sollten als Ergänzung zum „DGE-Qualitätsstandard für die Schulverpflegung“ (2014) beachtet werden. Der Leistungskatalog erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. 6
2. LEISTUNGSKATAL G TAGESVERPFLEGUNG Die Tagesverpflegung muss so gestaltet werden, dass 2.1.2 Besondere Bedeutung des Mittagessens alle lebensnotwendigen Nährstoffe in ausreichen- im Leistungssport den Mengen zugeführt werden. Die Basis bilden die Da fast alle Athleten üblicherweise nachmittags eine aktuellen DACH-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr Trainingseinheit absolvieren, sollten die Mittagsgerichte (DGE, 2017), wobei entsprechend dem verpflegten in Sporteinrichtungen leicht verdaulich sein. Denn Personenkreis v. a. die Empfehlungen für die Alters- ein gefüllter Magen kann das Training durch Druck gruppen der 13- bis unter 25-jährigen relevant sind. schmerzen im Magen, Völlegefühl, Übelkeit bis hin zu Die unterschiedlichen sportartspezifischen Anforde- Erbrechen und Bauchkrämpfen massiv erschweren. rungsprofile und die Heterogenität der Sportler/-innen Während es für Berufstätige oder Übergewichtige im hinsichtlich Alter, Größe, Gewicht, Trainingsumfängen Sinne einer nachhaltigen Sättigung durchaus von etc. machen die Festlegung allgemeingültiger, fester Vorteil sein kann, Gerichte mit einer längeren Magen- Zufuhrwerte für Energie, Kohlenhydrate, Fett und verweildauer zusammenzustellen, ist dies in Sport Eiweiß unmöglich. Stattdessen muss das Verpflegungs- einrichtungen in der Regel von Nachteil. angebot sicherstellen, dass sich alle Athleten nach ihren individuellen, sportart- und trainingsspezifischen Die Magenverweildauer und damit die Verdauungszeit Bedürfnissen versorgen können. Durch die folgenden hängen von Faktoren ab, die sich bei der Zubereitung Punkte soll dies gewährleistet werden. Sollten sich Fra- beeinflussen lassen. Es gelten folgende Faustregeln: gestellungen ergeben, die der Leistungskatalog nicht • Fett-, Ballaststoff- und Eiweißgehalt der Nahrung: Je befriedigend beantwortet, sind die Ernährungsberater höher, desto länger die Verweildauer im Magen. an den Olympiastützpunkten gute Ansprechpartner. • Textur/Konsistenz: Je roher und grobkörniger, desto länger die Verweildauer im Magen; je flüssiger bzw. höher der Wassergehalt der Nahrung, desto kürzer die 2.1 Allgemeine Grundsätze Verweildauer im Magen • Speisentemperatur: Warme Speisen werden 2.1.1 Anzahl der Mahlzeiten und Essenszeiten erfahrungsgemäß als weniger belastend beim • Als Basis müssen mindestens 4 Mahlzeiten Training empfunden als kalte Speisen (Ausnahme Teilzeitinternate) angeboten werden: • Portionsgröße: Je mehr gegessen wird, desto länger die 3 Hauptmahlzeiten Frühstück, Mittagessen dauert es, bis der Magen wieder leer ist und Abendessen sowie eine Zwischenmahlzeit am Nachmittag. Das Mittagessen kann daher durch folgende Maß • Mindestens eine der 3 Hauptmahlzeiten muss eine nahmen leicht verdaulich gehalten werden: ! warme Mahlzeit sein, wobei nichts dagegen spricht, • Gezielte Auswahl von fettarmen Zutaten das Mittag- und Abendessen warm zu gestalten. (siehe A mpellisten in 4.2.2, Seite 28) • Beim Frühstück muss für die Athleten die Möglichkeit • Wohlüberlegter und sparsamer Gebrauch von bestehen, sich für den Tag mit Pausenverpflegung zu Zubereitungsfetten (Butter, Öl und Margarine) sowie versorgen. anderer fett- und eiweißreicher Beigaben (Käse, • Für alle Sportler muss sichergestellt werden, dass Sahne, Speck, Majonnaise, Remoulade, Eier) sie alle Mahlzeiten des Tages einnehmen können. Die • Konsequente Anwendung von fettarmen Essenszeiten müssen entsprechend flexibel gestaltet Zubereitungsmethoden wie Garen, Dünsten, sein und sich an den Trainingszeiten, in den Häusern Dampfgaren der Athleten zusätzlich an den Schulzeiten, orien- • Verzicht auf Frittieren und Panieren (Alternativ tieren. Falls eine Teilnahme zur regulären Essenszeit angebote: Im Ofen knusprig gebackene Komponenten, nicht möglich ist, muss dafür gesorgt werden, dass wie z. B. Ofenkartoffeln) die betroffenen Athleten ihre Mahlzeit „nachholen“ • Standardmäßiges Angebot einer warmen, leicht- können (z. B. Lunchpakete, verlängerte Speisesaal verdaulichen Gemüsebeilage (zusätzlich zu Salat/ öffnungszeiten an bestimmten Tagen, Bereitstellen Rohkost, Kohlgemüse u. ä. ); siehe dazu Tabelle 1, Seite 8 regenerierfähiger Einzelportionen, u. ä. Maßnahmen) • Verarbeitung von strunkigen und faserreichen • In den Häusern der Athleten muss das volle Ver Gemüsesorten eher zu Gemüsesuppen pflegungsangebot bei Wochenendbelegung auch am Samstag und Sonntag sichergestellt werden. 7
2. Leistungskatalog Tagesverpflegung Eher kurze Magenverweildauer = leicht verdaulich Eher lange Magenverweildauer = schwer verdaulich und folgenden Quellen: aid, Donath/Schüler, Hamm/Weber (Bibliographische Angaben, siehe Natur-belassene Sättigungsbeilagen, wie Pell- und Salzkartoffeln, Fettreiche Kartoffelzubereitungen wie z. B. Pommes Frites, Rösties, Quelle: Expertenkonsens basierend auf den Praxis-Erfahrungen der OSP-Ernährungsberater Kartoffelpüree Kroketten, Kartoffeltaschen/-taler/-puffer Reis, Nudeln, Couscous, Bulgur u. ä. ohne zusätzliche Fettzugaben Semmelknödel, Käsespätzle, Gratins, Aufläufe, Lasagne, Gnocchi, (Öl, Butter, Sahne etc.) Schupfnudeln Nudel-, Getreide- und Kartoffelsalate Fleischsorten aus der grünen Spalte der Ampellisten (siehe 4.2.2) Alle Fleischsorten und Fleischwaren, aus der roten Spalte der Ampel- liste, besonders Haxe/Eisbein, alle Arten von Würsten und Speck Natur zubereitet, kurz gebraten, geschmort, geschnetzelt oder als Braten Paniert, frittiert (auch bei mageren Fleischsorten) Ohne Soße oder mit Soßen auf Brühe-Basis (Jus) Mit Sahne-, Käsesoßen, Remoulade (auch bei mageren Fleischsorten) Zartes Gemüse (= wenig faserreich und geringe Strunkanteile) wie Kohlgemüse (Rotkohl, Sauerkraut, Rosenkohl etc.); Gemüse mit Karotten, Spinat, Zucchini, grüne Bohnen, Brokkoli- und Blumenkohl- holzigen Anteilen oder hohem Strunkanteil, Pilze, Hülsenfrüchte röschen (mit kurzem Strunk) etc. (Linsen, weiße Bohnen etc.); Salate aus gedünstetem Gemüse, z. B. Karottensalat, Rote-Bete-Salat Rohkost (Blattsalate, Gurken-, Karotten-, Krautsalat etc.) Fettarm zubereitetet (z. B. dünsten, blanchieren, dampfgaren) mit Zugabe von Sauce Hollandaise, Remoulade, Speckbeigaben dosierter Fettzugabe nach dem Garvorgang Literaturverzeichnis) Gemüsesuppen aus frischem Gemüse ohne hohe Sahnezugaben und ohne Mehlschwitze Aufläufe mit Brühen und wenig Käse und Ei Gemüsegratins und -aufläufe mit Käse, Eiern, Sahne, Crème fraîche Tabelle 1: Überblick über Lebensmittel und Speisen mit kurzer und langer Magenverweildauer Besonders konsequent sind diese Aspekte in der täg- 2.1.3 Besondere Bedeutung der Zwischenmahlzeit im lichen Mittagsroutine in Einrichtungen zu verfolgen, Leistungssport in denen Sportler während Trainingslagern versorgt Die Zwischenmahlzeit am Nachmittag hat für Athleten werden (Sportschulen, Bundesleistungszentren), da drei wesentliche Funktionen: hier die Trainingsintensitäten und -umfänge besonders • Viele Sportler haben einen Energiebedarf von über hoch sind und die Pausen zwischen dem Mittagessen 3000 kcal/Tag. Dieser ist in der Regel nur über 4 und der nächsten Trainingseinheit in aller Regel eher Mahlzeiten zuverlässig zu erreichen. kurz sind. Das Angebot einer leicht-verdaulichen • Die Leistungsbereitschaft im Training hängt u. a. auch Gemüsebeilage ist hier besonders zu beachten, da die vom Zeitabstand der letzten Mahlzeit zum Trainings- Athleten andernfalls die wünschenswerte, tägliche start ab. Er sollte 2 – 3 Stunden betragen. Athleten Gemüsezufuhr kaum erreichen können. Abends und mit Trainingszeiten am späten Nachmittag brauchen an trainingsfreien Tagen ist dieses Extraangebot nicht daher vor Trainingsbeginn eine Zwischenmahlzeit. unbedingt notwendig, ist aber für Personen mit eher • Für die Regenerationsprozesse nach dem Training ist empfindlichem Magen von Vorteil. es von großem Vorteil, wenn möglichst schnell nach dem Training eine erste Energie- und Nährstoffzufuhr Das Mittagessen spielt als eine der drei Haupt erfolgt. Für Sportler mit Trainingszeiten am frühen mahlzeiten für Athleten eine wichtige Rolle für die Nachmittag ist es daher wichtig, dass sie damit nicht tägliche Energie- und Nährstoffversorgung. Es darf bis zum Abendessen warten müssen. daher grundsätzlich nicht ausfallen, auch dann nicht, wenn Athleten am Mittagessen in der Einrichtung wegen Anreise zum Lehrgang/Wettkampf oder Heim- Die Zwischenmahlzeit sollte in einem Zeitraum von ca. 1,5 h nach dem Ende der Mittagessenszeit bis ca. ! reise nicht teilnehmen können. In diesen Fällen sollte 1,5 h vor dem Beginn der Abendessenszeit in allen Spor- die Einrichtung den betroffenen Athleten ein geeig teinrichtungen zur Verfügung stehen. Sie sollte für die netes Lunchpaket zusammenstellen, das vom Energie- Athleten frei zugänglich sein, um eine individuell an die und Nährstoffgehalt einem Mittagessen entspricht Trainingszeit angepasste Einnahme der Zwischenmahl- sowie gut mitzunehmen und unterwegs zu verzehren zeit zu gewährleisten. ist (siehe 3.6, Seite 20). Da in Trainingslehrgängen oder auf Wettkämpfen anstrengende körperliche Belas- tungen anstehen, sind bei der Zusammenstellung des Lunchpakets die gleichen Anforderungen zu erfüllen, wie beim Mittagessen in der Einrichtung. 8
2.1.4 Speisenausgabe, Lebensmittelauswahl häufig gezielt, um ihre Kohlenhydratziele zu errei- und Zubereitung chen. Aber auch für alle anderen Athleten spricht auf- • Bezüglich der Speisenausgabe wird für alle Einrich- grund ihres hohen Bewegungsumfangs nichts gegen tungen die Buffetform empfohlen, da die Athleten einen dosierten Zuckereinsatz in Desserts, Süßspeisen sich hier individuell entsprechend ihres Energie- oder Kuchen. (Portionsgrößen) und Nährstoffbedarfs (mehr eiweiß- • In manchen Sportarten müssen Athleten in besonde- oder kohlenhydratreiche Komponenten) versorgen rem Maße auf ihr Gewicht und ihren Körperfettanteil können. Bei der Gestaltung des Buffets sollte auf ein achten (z. B. Gewichtsklassensportarten, Rhythmische appetitliches und attraktives Anrichten der Speisen Sportgymnastik, Skispringen). Sie haben besondere geachtet werden. Ernährungsbedürfnisse. In Einrichtungen, die einen • Bei allen Mahlzeiten muss das „Nachschlagnehmen“ hohen Anteil solcher Athleten versorgen, sollte darauf bei Sättigungsbeilagen, Brot und Getreideprodukten über ein spezielles Speisenangebot Rücksicht genom- gestattet sein. Nur so kann gewährleistet werden, men werden (Näheres siehe 5.2, Seite 36). dass Athleten mit deutlich höheren Energieumsätzen • Auf spezielle Bedürfnisse, wie vegetarische ihren Nährstoffbedarf decken können. Wegen des Ernährungsweise, Nahrungsmittelunverträglichkeiten hohen gesundheitlichen Nutzens sollte ein Nach- und Allergien sowie religiös motivierte, besondere schlag auch bei Gemüse und Obst gestattet werden. Ernährungsweisen, ist Rücksicht zu nehmen und die Nicht notwendig ist dies bei Fleisch und Fisch, da adäquate Versorgung auch dieser Sportler durch das beide auch bei normaler Portionsgröße (120 – 180 g) Angebot entsprechender Lebensmittel (z. B. laktose- hochwertiges Eiweiß in einer Menge liefern, die für freie Produkte), Komponenten und Gerichte sicher eine Hauptmahlzeit auch bei Hochleistungsathleten zustellen. Bei Fragen zur praktischen Umsetzung kön- aktuell als ausreichend angesehen wird. nen die Ernährungsberater der Olympiastützpunkte • Das Kraft-Last-Verhältnis (= Verhältnis von Muskel- helfen. masse zu Fettmasse) und die Kohlenhydratzufuhr spielen in so gut wie allen olympischen Sportarten für die 2.1.5 Sicherstellung der Nährstoffversorgung Leistung eine entscheidende Rolle. Damit diese beiden Die Empfehlung von Pro-Kopf-Mengen – ähnlich dem zentralen Aspekte der Ernährung für Leistungssport- optimiX-Modell des Forschungsinstitutes für Kinder ler umsetzbar sind, ist daher auf eine fettarme Zube- ernährung (Kersting et al., 2017) –, die als Grundlage reitung sowie beim Einkauf auf den Fettgehalt von für die Kalkulation des Lebensmitteleinsatzes pro Tag Lebensmitteln besonders zu achten (siehe 4, Seite 21). dienen könnten, ist wegen der sportbedingten Unter- • Der Einsatz von Süßstoffen ist zu vermeiden. Das Süßen schiede vor allem im Makronährstoffbedarf (Kohlen von Nachspeisen kann über Zucker erfolgen. Dabei hydrate, Fette, Eiweiße) nicht für alle Lebensmittel- sollte Zucker ähnlich wie Salz oder Gewürze einge- bzw. Produktgruppen möglich. setzt werden und in Form von „Prisen“ im Rahmen des Abschmeckens und Abrundens dosiert werden. Im Für die Sicherstellung der Versorgung mit Vitaminen, Gegensatz zu Süßstoffen, die keine Kalorien enthal- Mineralstoffen, Wasser, Ballaststoffen und sekundären ten, ist Zucker ein leicht-verdaulicher Kohlenhydrat Pflanzenstoffen sind folgende Lebensmittelmengen lieferant. Gerade Athleten mit einem hohen Kohlen pro Tag und Person unabhängig von der Sportart hydratbedarf nutzen zucker-gesüßte Nachspeisen anzusetzen: Obst ≥ 2 Stück bzw. Portionen (1 Stück = 1 Portion = ca. 130 g) als Stückobst zum Mitnehmen, frisch aufgeschnitten oder als Obstsalat am Buffet oder in Desserts untergemischt Warme Gemüsebeilage ≥ 1 Portion à 200 g Salat ≥ 1 Portion à 130 g (Gewicht ohne Dressing) (Rohkost/Blattsalat) Milch/Jogurt ≥ 2 Portionen 1 Portion = 1 Glas (200 ml) Milch oder 1 Becher (150 - 200 g) Joghurt zum Frühstück, Abendessen oder als Nachspeise Getreideprodukte Bei mindestens 2 Hauptmahlzeiten/Tag müssen Vollkornprodukte angeboten werden (= Müsli, Brot und Sättigungsbeilagen) Raps- oder Olivenöl ≥ 1 Esslöffel im Salatdressing oder in Verbindung mit der warmen Gemüsebeilage oder zur Selbstbedienung im Speiseraum bereitgestellt Getränke Wasser unbegrenzt Tabelle 2: Notwendiger Lebensmitteleinsatz zur Sicherstellung einer soliden Versorgung mit Mikronährstoffen, Ballaststoffen und Wasser (Mengen gelten pro Person und Tag) 9
2. Leistungskatalog Tagesverpflegung 2.1.6 Wareneinkauf und Verpflegungsbudget Die Küchenleitung und die Leitung der Einrichtung Wirtschaftlichkeit ist auch im Bereich der sollten daher ein wachsames Auge auf die Speisereste Gemeinschaftsverpflegung ein wichtiges Prinzip. auf den Tellern bei der Tablettrückgabe haben. Hohes Schließlich müssen die Verpflegungssätze, die meist Resteaufkommen ist dabei nicht automatisch als von den Eltern oder den Verbänden getragen werden, Fehlverhalten der Jugendlichen zu werten, sondern als sozial verträglich bleiben. Andererseits hat Qualität Hinweis auf Handlungsbedarf. Die Speisereste sollten ihren Preis. Das gilt auch für Lebensmittel. Lebensmittel täglich protokolliert und objektiv ausgewertet werden. mit einem guten Nährstoffprofil, die ohne oder mit nur Neben dem Genusswert kann auch eine zu große wenigen Zusatzstoffen auskommen, sind in der Regel Portionierung der Grund sein. Eine Korrektur kann nicht im untersten Preissegment ihrer Produktgruppe helfen, das Verpflegungsbudget durch Reduzierung zu finden. Ihren Einsatz deshalb von vornherein aus der Einkaufsmengen zu entlasten, um mit der Erspar- Kostengründen auszuschließen, greift jedoch zu kurz. nis dann beispielsweise den Einsatz hochwertigerer Denn diese Lebensmittel haben auch noch viele andere Produkte bei anderen Gerichten oder Mahlzeiten zu Vorteile: finanzieren. • Sie schmecken häufig besser (z. B. Obst, Frischgemüse, Brötchen, Brot). Grundsätzlich sollten alle Sporteinrichtungen das Ziel • Sie lassen sich häufig besser verarbeiten haben, Lebensmittel mit gutem Nährstoffprofil und ! (z. B. qualitativ hochwertiges Frischfleisch). hohem Genusswert einzusetzen, und dafür alle Mög- • Sie behalten Aussehen, Geschmack und Konsistenz lichkeiten ausschöpfen. Die folgenden Ansatzpunkte während des Warmhalteprozesses meist besser können helfen, die richtige Balance zwischen Lebens- (z. B. qualitativ hochwertige Nudeln, Frischgemüse). mittelqualität und Wirtschaftlichkeit für die eigene Einrichtung zu finden: Dies alles trägt zu einem höheren Genusswert bei, • Kleinere Gebindegrößen: Frische Ware schmeckt durch den sich Essensreste deutlich reduzieren lassen. meist besser. Bei großen Gebinden wird häufig mehr Es ist keinem geholfen, wenn die billigsten Wurstwaren, weggeworfen, so dass auch das hochwertigere, Brötchen und Äpfel gekauft werden und diese dann zur teurere Produkt in der tatsächlich ausgegebenen Hälfte im Abfall landen, weil sie keinem schmecken. Auf Menge zu den gleichen Kosten möglich gewesen diese Weise sind die aus ernährungswissenschaftlicher wäre. Gute Beispiele sind Wurstwaren, Käse und Brot. Sicht wichtigen Ziele zur Nährstoff- und Lebensmittel- Es ist empfehlenswert, die pro Woche oder pro Monat zufuhr (z. B. 5 x Obst und Gemüse pro Tag) zum einen entsorgten Mengen sorgfältig zu protokollieren und nicht erreichbar. Zum anderen ist der Leitgedanke eines den verlorenen Warenwert zu kalkulieren. möglichst niedrigen Wareneinstands als wichtigstes • Kleinere Portionseinheiten: Die Energie- und Kriterium für den Lebensmitteleinkauf nicht mit den Nährstoffbedürfnisse der verpflegten Sportler sind Prinzipien der Ressourcenschonung, der Nachhaltigkeit sehr u nterschiedlich (siehe 1). Große Standardportionen und des Klimaschutzes vereinbar. Zum Dritten ist es bedeuten hohe Essensreste bei Athleten mit geringem schade um jeden von Eltern und Verbänden gezahlten Energiebedarf. Athleten mit hohem Energiebedarf Verpflegungsbeitrag, der im Abfall landet. können durch einen Nachschlag ihre Portionsgröße individuell steuern (siehe dazu auch 2.1.4, Seite 9). 10
Gute Beispiele: nehmen, als sie essen können. Gegebenenfalls können --Brötchen mit hohem Genuss- und Nährwert in die Platten mit Gemüse garniert werden, so dass kleineren Größen (30 g statt 50 g). Das reduziert die ganz nebenbei der Gemüseverzehr gefördert wird. Brötchenreste. Meist kann dadurch insgesamt eine • Überlegter Umgang mit Obst: Hier lohnt sich ein geringere Gesamtmenge bestellt werden. höherer Budgeteinsatz für den Einkauf von reifen und --Wurst- und Käsewaren im Stück einkaufen und aromatischen Sorten immer. Denn gerade Jugendliche selbst nach Bedarf aufschneiden. Dadurch können sind hier sehr wählerisch und akzeptieren weder un- die Portionseinheiten verkleinert und individueller reifes, hartes noch überreifes Obst mit vielen braunen nachgelegt werden (höherer Genusswert auch am Stellen. Preislich lohnt sich der bevorzugte Einkauf Ende der Essenszeit, keine ausgetrocknete Scheiben, von Sorten, die Saison haben. Unreifes Obst sollte die entsorgt werden müssen; bessere Steuerung des nachreifen, bevor es angeboten wird. Überreifes Obst Verbrauchs). Die Ware am Stück ist zudem länger kann als Obstplatte mundgerecht geschnitten ange- haltbar. boten oder in Nachspeisen, Smoothies oder Milch --Bei der Ausgabe der warmen Mahlzeiten können shakes verarbeitet werden. Der Obstkorb im Speise über einen Kellenplan kleinere Standardportionen saal sollte daher regelmäßig kontrolliert werden, um sicher umgesetzt werden. überreifes Obst rechtzeitig weiterzuverarbeiten. • Geschickte Mischkalkulation: Vergleichsweise • Überlegte Bestückung der Salatbar: Auch Gemüse hochpreisige und günstigere Lebensmittel mischen preise unterliegen hohen saisonale Preisschwankungen. Gutes Beispiel Fisch: Lachsfilet in Kombination mit Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht ist es nicht günstigerem Weißfischfilet oder auf Gemüsebett notwendig, dass auch in den Wintermonaten täglich anbieten. Dadurch kann die Portionsgröße des hoch- Blattsalate, Tomaten, Salatgurken u. ä. angeboten preisigen Lachs kleiner gehalten werden, während die werden. Es kann durch ein verstärktes Angebot an „Fischportion“ insgesamt in der vom Essenteilnehmer warmen Gemüsebeilagen und frischen Gemüse erwarteten Portionsgröße erscheint. suppen aus regionalen Wintergemüsesorten ersetzt • Sinnvolle Steuerung der Fleischmengen: Athleten, auch werden. die der Kraftsportarten, brauchen aus ernährungs • Verzicht auf Einzelverpackungen: Sie sind in der wissenschaftlichen Überlegungen heraus keine 2 - 3 Regel weder ökonomisch noch ökologisch. Schnitzel pro Mahlzeit. Eine normale Portion im Gute Beispiele: Honig, Konfitüren oder Frischkäse in Bereich von 120 – 180 g ist vollkommen ausreichend, haushaltsüblichen Behältern statt in Einzelportionen um den Eiweißbedarf auch von erwachsenen Athleten anbieten. Zur Dosierung können kleine Glasschälchen, aus Kraftsportarten zu decken. Da mageres Fleisch essbare Waffelschälchen o.ä. bereitgestellt werden. mit hohem Genusswert und guten Brateigenschaften • Sparsamer Einsatz von Convenienceprodukten: seinen Preis hat, ist es sinnvoll, die Fleischportionen Küchen- und garfertige Gemüse oder regenerierfertige entsprechend pro Portion zu kalkulieren und bei Komponenten sind vergleichsweise teuer. Denn neben der Ausgabe zu begrenzen. Auch bei Ragouts und der eingesetzten Rohware und der Verpackung sind Geschnetzeltem sollte die Fleischmenge pro Portion auch die Kosten enthalten, die durch den Personal festgelegt und bei der Zubereitung eingehalten einsatz für das Putzen, Schneiden, Zubereiten und werden. Ohne die Mengenkalkulationen können sich Verpacken notwendig sind. Besonders für Einrichtun- sonst leicht hohe Abweichungen mit deutlich höherem gen, die selbst kochen (Cook and serve, siehe 4.1.2, Fleischanteil pro Portion als bei der Preiskalkulation Seite 21), ist es empfehlenswert zu prüfen, wie hoch angesetzt ergeben. Für manche Sportarten (z. B. der Kostenanteil für Convenienceprodukte am Ge- Rhythmische Sportgymnastik) oder Altersgruppen samtwareneinstand liegt und wo sich durch Eigenpro- (z. B. U12) können halbe Portionen (ca. 60 – 80 g) duktion Kosten sparen lassen würden. Nicht immer ist sinnvoll sein. Die Deckung des individuellen Energie- der Einsatz von Tiefkühlgemüse rechnerisch günstiger bedarfs wird über das Nachnehmen von Nährmittel- als der Einkauf von saisonaler Frischware, die selbst beilagen und Gemüse gewährleistet (siehe 2.1.4). geputzt wird. • Begrenzung der Mengen auf dem Buffet: Kleinere • Einkaufsgemeinschaften: Bundesleistungszentren Wurst- oder Käseplatten, die nach Bedarf nachbestückt oder Häuser der Athleten einer Region können sich werden. Große Platten verleiten Tischgäste mehr zu zusammenschließen, um gemeinsam größere Bestell mengen bei einem Lieferanten aufzugeben und somit günstigere Konditionen (= Einkaufspreise) zu erreichen. 11
2. Leistungskatalog Tagesverpflegung 2.2 Rahmenbedingungen für die Verpflegung in • warum das Ernährungsverhalten von Sportlern nicht den Häusern der Athleten und Wohnheimen für sportgerecht erscheint Athleten • warum manche Gerichte und Speisen bei den Sport- lern nicht gut ankommen 2.2.1 Speiseplan • was überhaupt unter einem sportgerechten Speisen- ! Während in Bundesleistungszentren und Sportschulen angebot zu verstehen ist. in der Regel eine hohe Fluktuation der Essensteilnehmer besteht, bleibt der versorgte Personenkreis in Häusern Verpflegung in Häusern der Athleten und Wohnheimen ist der Athleten und Wohnheimen für Athleten zumindest daher komplex und weist eine hohe Zahl an Reibungs für ein Schuljahr im Wesentlichen gleich. Abwechslung punkten auf. Um die Bedürfnisse des Sports und der im Speisenangebot ist hier daher besonders wichtig. Wirtschaftlichkeit mit den Wünschen der Sportler an Folgende Punkte sollten für die Versorgung der Athleten ihr Essen unter einen Hut bringen zu können, sind eine in Internaten/Sportschulen/Wohnheimen Beachtung gute Vernetzung und ein regelmäßiger Informations- finden: austausch zwischen allen Beteiligten wichtig. Daher • Täglich wechselndes Angebot bei den kalten Mahl sollte in jedem Haus der Athleten ein „Kompetenzteam zeiten durch tägliche Variation des Brotangebotes, Ernährung und Versorgung“ gebildet werden. Dieses der Konfitüren-, Obst-, Wurst- und Käsesorten setzt sich idealerweise aus dem/der Küchenleiter/ • Vor allem abends Wechsel zwischen warmem in, einem/einer Athletensprecher/in, je einem/einer Speisenangebot und kaltem Buffet. Für das warme Vertreter/in des pädagogischen Teams, der Internats Speisenangebot gelten die Anforderungen für die leitung und der Trainerschaft sowie dem/der OSP- warmen Mahlzeiten (siehe 3.2, Seite 17). Überbackene Ernährungsberater/in zusammen. Tiefkühlbaguettes, erwärmte Bockwürste, Pizza- schnitten, Toast Hawaii u. ä. sind nicht akzeptabel • Täglicher Wechsel beim Salatbuffet (Täglicher Wechsel der Rohkost- und Blattsalatsorten, siehe 3.4) • Regelmäßige Aktionen (Italienische Wochen, Erdbeerwoche, Nudelfestival etc.) • Keine Koppelung von Gerichten an bestimmte Wochentage (freitags immer Fisch, mittwochs immer Eintopf) • Kein fester Speiseplan, der sich turnusmäßig (z. B. alle 4 oder 6 Wochen) wiederholt • Regelmäßiger Austausch zum Speisenangebot zwischen Athleten und Küchenteam (siehe 2.2.2) 2.2.2 Kompetenzteam Ernährung und Versorgung (Essensgremium) Die tägliche Verpflegung jugendlicher Athleten stellt für alle Beteiligten eine große Herausforderung dar. Schul-, Trainings-, Lern-, Physiotherapie- und Essens- zeiten müssen aufeinander abgestimmt sein. Zudem ist die Internatsfamilie groß. Sportler, Eltern, Trainer, Pädagogen, Verwaltung, Küchenteam blicken aus un- terschiedlichen Perspektiven auf die Organisation und das Angebot der Verpflegung. Alle müssen wissen und verstehen, • warum ein hochwertiges Speisenangebot wichtig ist • dass Lebensmittelqualität ihren Preis hat • warum manche Forderungen für das Küchenteam aktuell nicht umsetzbar sind • warum sich Trainingszeiten nicht immer an die Öffnungszeiten des Speisesaals anpassen lassen und umgekehrt • warum es manchmal nicht gelingt, Sportler recht zeitig vom Essen abzumelden 12
werden. Auf keinen Fall kann die Küchenleitung oder Die Leitung des Essensgremiums liegt bei dem/ das Ausgabepersonal allein die Aufgabe der (infor der Verpflegungsbeauftragten. mellen) Ernährungsbildung übernehmen. Seine/Ihre Aufgaben umfassen: • Koordination der Kommunikation aller Betei- Zudem ist das gemeinsame Essen mit den jugendlichen ligten zur kontinuierlichen Verbesserung des Athleten eine Chance zur Vermittlung wichtiger weiterer Speisenangebots (Schnittstellenmanagement): Alltagskompetenzen. Das Sportrestaurant bzw. der Organisation der Treffen des Gremiums, Proto- Speisesaal im Haus der Athleten kann als sozialer kollführung, Aufgabenverteilung am Ende der Treffpunkt verstanden werden, in dem eine gesunde Sitzung und Begleitung bei der Umsetzung sportgerechte Ernährung erlebt und ganz nebenbei • Qualitätssicherung: Regelmäßige Überprüfung erlernt wird. Das Essen in der Gemeinschaft kann als des Angebots auf der Grundlage der vorliegen- Übungsfeld angesehen werden für den Qualitätskriterien (siehe Kapitel 2.1, 3 und 4) • neue Essgewohnheiten: Probieren von unbekannten • Organisation der Essenszeiten, abgestimmt auf Speisenkomponenten die Schul- und die Trainingszeiten • allgemein gültige Tischmanieren als ein wichtiger Teil • Regelmäßige Einholung eines Feedbacks zur unserer (Ess-) Kultur Zufriedenheit der Tischgäste • einen achtsamen Umgang mit Lebensmitteln: Lernen, • Ansprechpartner für Eltern, Trainer, Athleten, Kü- nur bedarfsgerechte Mengen vom Buffet zu nehmen chenteam und Trägerschaft/Verwaltung in allen und möglichst wenig Essensreste zu produzieren. Hier Fragen der Organisation der Verpflegung und kann zu Beginn eines Internatsjahres oder bei Anreise des Angebots und für Beschwerden in eine Sportschule beispielsweise ein „Buffettraining“ eine gute und hilfreiche Maßnahme sein. • einen angemessenen und freundlichen Umgang mit Er/Sie sollte für die Erledigung dieser vielfältigen und dem Küchenteam. wichtigen Aufgaben ein sinnvolles Stundenkontingent zugewiesen bekommen. Gerade für jüngere Athleten ist die Vorbildfunktion und Anleitung der Pädagogen bei Tisch wertvoll und trägt Es ist empfehlenswert, dass die Position des/der dazu bei, die sozialen Kompetenzen zu stärken und die Verpflegungsbeauftragten von einem Mitglied des Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen. pädagogischen Teams oder der Internatsleitung über- nommen wird. Denn sie können von allen Mitgliedern des Kompetenzteams den intensivsten Kontakt zu 2.3 Besonderheiten jugendlicher Tischgäste den Athleten und dem Küchenteam pflegen und Trai- nings- und Schulaspekte am besten einschätzen. Der In vielen Einrichtungen des deutschen Spitzensports Verpflegungsbeauftragte sollte regelmäßig gemein- und in allen Häusern der Athleten werden haupt sam mit den Athleten an den Mahlzeiten teilnehmen sächlich Kinder und Jugendliche versorgt. Daher sollte und sich um einen guten Kontakt zum Küchenteam sich das Speisenangebot an deren Ansprüchen und bemühen. Wünschen orientieren. Erfahrungen zeigen, dass es hier Unterschiede zu den Erwachsenen gibt. Beispielsweise Das Kompetenzteam Ernährung und Versorgung sollte akzeptieren Kinder und Jugendliche folgende Speisen sich mindestens 4-mal im Jahr turnusmäßig treffen. deutlich schlechter als Erwachsene: • Zwiebel-, Knoblauch-, Speck- und Fleischbeigaben zu 2.2.3 Ernährungsbildung Salaten/Gemüse/Sättigungsbeilagen/Eintöpfen Die in den Häusern der Athleten versorgten Sport- • Unreifes Frischobst oder Frischobst mit braunen ler sind im Schulalter und damit mitten in einer Flecken Entwicklungsphase, in der auch Wertschätzung von • Dosenobst (auch Fruchtcocktailmischungen) Lebensmitteln und Tischmanieren erlernt und geprägt • Obstsalate, in denen Dosen- und Frischobst werden. Normalerweise erfolgt dieses Lernen über die gemischt sind Eltern im Rahmen der gemeinsamen Mahlzeiten. Bei • Gemüsebeilagen, bei denen mehrere Sorten Nachwuchsathleten, die im Haus der Athleten leben gemischt sind und dort zu einem Großteil des Jahres ihre Mahlzeiten • Tiefkühlgemüse (Eigengeschmack, einnehmen, ist diese Funktion von den dort anwesen- gleichförmiges Aussehen) den Bezugserwachsenen zu erfüllen. Internatsleitung, • Mischungen von Sättigungsbeilagen mit Gemüse Trainer und pädagogisches Personal nehmen hier (z B. Gemüsereis) und Kombinationen von Fleisch und stellvertretend für die Eltern die Vorbildfunktion für die Obst (Asiatische Gerichte) Jugendlichen am Esstisch ein. Daher ist es wichtig, dass • Fettdurchzogenes Fleisch die Jugendlichen beim Essen nicht sich selbst überlassen sind, sondern pädagogisch sinnvoll dabei begleitet 13
2. Leistungskatalog Tagesverpflegung Aus diesen Erfahrungswerten abgeleitet sollten daher das organisatorisch nicht möglich ist, muss das ! unbedingt folgende Punkte bei der Speisenzubereitung Personal an der Speisenausgabe die Jugendlichen für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche berücksichtigt bei der Portionierung mitentscheiden lassen. Das gilt werden: auch für die Auswahl der Komponenten (mit oder • Angebot von rohem Gemüse verstärkt in Form von ohne Fleischbeilage) und die Portionierung der Soße Rohkostplatten mit mundgerechten Stücken, Streifen (viel, wenig oder gar keine Soße). oder Sticks (bessere Akzeptanz als bei Salaten) • Generell getrenntes Angebot von Salat und Dressing • Bei der warmen Gemüsebeilage: Im Wochenverlauf 2.4 Qualifikationskriterien für die Position der abwechselnder Einsatz von Tiefkühl- und Frisch Küchenleitung gemüse; anders ist ein abwechslungsreiches Angebot in Aussehen, Konsistenz und Geschmack kaum zu Die Anforderungen an den Küchenbetrieb in Einrich realisieren; geriffelte Karottenscheiben aus dem tungen des deutschen Spitzensports sind hoch: Tiefkühlsegment, einmal pur, einmal mit Erbsen und • Das Speisenangebot soll auf die Bedürfnisse des einmal als Leipziger Allerlei wird gerade von jugend- Sports zugeschnitten sein. Dies erfordert ein hohes lichen Tischgästen nicht als Abwechslung empfunden. Maß an küchentechnischen Fertigkeiten (z. B. fettarme Zudem sind nur wenige Gemüsesorten für das Tief- Zubereitungsformen, siehe 2.1.4) und ernährungs- kühlverfahren geeignet. physiologischen Kenntnissen (z. B. Verdaulichkeit von • Angebot von Frischobst, wie beim Gemüse, verstärkt Speisen, siehe 2.1.2). in Form von „Fingerfood“ als Obstplatten (auf • Die Essensteilnehmer sind überwiegend Jugendliche geschnitten, statt im Ganzen) oder als Obstsalat (nur und junge Erwachsene, eine Personengruppe, die Frischobst; keine Untermischung von Dosenobst) allgemein in Bezug auf Essen als sehr kritisch und • Eher getrennte Zubereitung und sortenreines Angebot eher schwer zufrieden zu stellen gilt. Geschmack und von Menü-Komponenten, also keine Vermischung von Aussehen der Speisen sowie moderne Trends spielen Fleisch, Sättigungs- und Gemüsebeilagen eine große Rolle (siehe 2.3). Dies erfordert Flexibilität • Keine Vermischung von Fleisch und Obst und ein hohes Maß an sozialer Kompetenz. (Asiatische/Indische Gerichte) • Der Kostendruck ist hoch. Gute Fachkenntnisse in • Vorsichtiger Einsatz von Zwiebeln und Knoblauch bei Budget-, Einkaufs- und Personalplanung sowie Preis- allen Speisen (Salate, Gemüse, Soßen, Beilagen) kalkulation sind notwendig (siehe 2.1.6). • Angebot von Gemüsebeilagen, Eintöpfen und Suppen generell ohne Fleischbeigaben (Speck, Bockwurst, Es liegt auf der Hand, dass diese vielfältigen Anforde- Kassler o. ä.), Fleischbeigaben eventuell separat oder rungen nur von gut ausgebildetem Personal gestemmt eine extra Variante für Erwachsene mit Fleischbei werden können. Eine besondere Rolle spielt dabei die gabe anbieten Küchenleitung. Neben der fachlichen Eignung sind für • Speisenausgabe am besten in Buffetform, damit die Aufgaben in den Sporteinrichtungen auch Kreati die Jugendlichen über die Portionsgröße und die vität und soziale Kompetenz wichtige Fähigkeiten. Die Komponentenwahl selbst entscheiden können. Wenn Küchenleitung muss in der Lage sein, auf die Tischgäste 14
Sie können auch lesen