Von Sevilla nach Santiago de Compostela - Hier steht beim Ori-ginal die aktuelle Ausgabe

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Von Sevilla nach Santiago de Compostela - Hier steht beim Ori-ginal die aktuelle Ausgabe
Von Sevilla nach
 Santiago de Compostela
         14. Ausgabe, Stand, Recherchen August 2010

             Herausgeber
Sankt Jakobs Bruderschaft in Österreich              Hier steht beim Ori-
                                                     ginal die aktuelle
                                                     Ausgabe

    Copyright by Helmut Radolf, not allowed to copy in any form.

                                                                            Seite 1
Von Sevilla nach Santiago de Compostela - Hier steht beim Ori-ginal die aktuelle Ausgabe
Der Pilgerführer entstand durch die Mitarbeit von unseren Mitbrüdern, welche unab-
hängig voneinander den Camino gegangen sind. Ernst Hartner, von Sevilla und Hofrat
Dr. Ernst Mischer von Salamanca aus. Die Recherchen am Weg von Sevilla bis Santia-
go de Compostela wurden von Maria Häusler (GPS Daten) und Helmut Radolf
(Videodokumentation) vorgenommen. Obwohl wir sorgfältig recherchiert haben, über-
nehmen wir für die Richtigkeit und Abänderungen, welche nicht in unserem Bereich
liegen, keine Gewähr. Es gibt von Spanien keine Karten mit einem kleinen Maßstab.

                     Ernst Hartner, geboren am 30.07.1939 in Kalsdorf bei Graz.
                     Volks– und Hauptschule in Kalsdorf.
                     Abgeschlossene Maschinenschlosserlehre und danach Weiterbil-
                     dung zum Techniker.
                     Begeisterter Berg- und Weitwanderer, besonderes Interesse an
                     allen Caminos de Santiago.
                     2001 Camino Frances von Saint Jean Pied de Port und 2002 die
                     Via de la Plata von Sevilla nach Santiago de Compostela.

Hofrat Dr. Ernst Mischer, geboren am 31.08.1937 in Wien. Nach
dem Studium der Rechtswissenschaften 40 Jahre im Dienst der
Bundespolizeidirektion Wien. Habe vor 20 Jahren, anlässlich
einer Spanienreise den Jakobsweg kennengelernt und mich aus
spirituellen Motiven entschlossen, den Weg nach meiner Pensio-
nierung zu beschreiten.
2001 Camino Frances von Saint Jean Pied de Port und 2002 die
Via de la Plata von Salamanca nach Santiago de Compostela.

                      Maria Häusler, geboren 1942 in Hartkirchen in Oberösterreich.
                      Volksschule in Strohheim und Landwirtschaftsschule in Wey-
                      regg am Attersee. Schwesternschule in Wien im Rudolf-
                      inerhaus. Habe im In– und Ausland gearbeitet.
                      Ausbildung zur Operationsschwester und als solche tätig seit
                      1969 in Wien im KRH Lainz.
                      Seit den Jahr 2000 in Pension. Bin glücklich geschieden und
                      Mutter eines Sohnes, bin sehr sportlich und dauernd unterwegs.

                Quellenhinweis
Carta Digital del Ministerio de Defense Espa-
ña version 2,5C
Helmut Radolf hat 2008 den Pilgerführer über
die „Via de la Plata“ an Hand von
digitalen spanischen Militärkarten neu überar-
beitet.
Bitte helfen Sie durch Rückmeldungen den
Pilgerführer aktuell zu halten.

Seite 2
Von Sevilla nach Santiago de Compostela - Hier steht beim Ori-ginal die aktuelle Ausgabe
Inhaltsverzeichnis
Vorstellung der Mitarbeiter und des Editors..................................................2
Inhaltsverzeichnis ........................................................................................3
Legende ......................................................................................................4
Eigene Positionsbestimmung........................................................................5
Karte von der „Vía de la Plata“.....................................................................6
Vorwort des Editors.....................................................................................7
Plan Sevilla und Geschichte .........................................................................8
Ankunft in Sevilla und Weg Sevilla - Guillena............................................10
Guillena - Tinajar - Forsthaus „El Berrocal“ ...............................................12
Forsthaus „El Berrocal - Monasterio ..........................................................14
Monasterio - Calzadilla de Barros...............................................................16
Calzadilla de Barros - Villafranca de los Barros ..........................................18
Villafranca de los Barros - Mérida - Torremejia .........................................20
Torremejia - Aljucén..................................................................................22
Plan Mérida und Geschichte.......................................................................24
Aljucén - Aldea del Cano ...........................................................................26
Aldea del Cano - Casar de Cáceres .............................................................28
Casar de Cácares - Cañaveral .....................................................................30
Cañaveral - Carcaboso ...............................................................................32
Carcaboso - Arco de Cáparra - Aldenueva Del Camino ...............................34
Aldanueva Del Camino - Valdelacasa.........................................................36
Valdelacasa - San Pedro de Rozados ..........................................................38
San Pedro de Rozados - Salamanca - Castellaños........................................40
 Plan Salamanca und Geschichte ................................................................42
Castellaños - El Cubo de Tierra del Vino....................................................44
El Cubo de Tierra del Vino - Zamora..........................................................46
Plan Zamora und Geschichte......................................................................48
Zamora - Riego del Camino ......................................................................50
Riego del Camino - Benavente (nach Astorga)............................................52
Benavente - Villanueva de Jamuz ..............................................................54
Villanueve de Jamuz - Astorga...................................................................56
Plan Astorga und Geschichte......................................................................58
Granja de Moreruele - Calzadille de Tera (Camino Sanabria) .....................60
Calzadilla de Tera - Asturianos...................................................................62
Asturianos - Lubian ...................................................................................64
Lubian - Campobecerros ...........................................................................66
Campobecerros - Xunqueira de Ambía .......................................................68
Xunqueira de Ambía - Ourense - Cea ........................................................70
Plan Ourense und Geschichte .....................................................................72
Cea - Prado (Laxe).....................................................................................74
Prado (Laxe) - Santiago de Compostela ......................................................76
Plan Santiago.............................................................................................78
Infrastruktur Santiago de Compostela .........................................................80
Ausrüstung und Ausrüstungsgegenstände ...................................................81
Im Notfall .................................................................................................82
Vokabel ................................................................................................83
Auf den Spuren der Römer, Araber und Mozáraber.....................................84
Wir über uns..............................................................................................85
Weitere Pilgerführer und Videos ................................................................86
Bitte um Benachrichtigung von Änderungen am Weg ................................87

                                                                                                                  Seite 3
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Legende:                                                                       NOTRUFE
                                                                         Polizei Lokal          092
                                                                         Polizei                062
     Orte mit Entfernungsangaben                                         Internationaler Notruf 112
      Estella            Ausgangspunkt der Etappe
       0 km                                                                 Etappenleistung der Seite
                                                                                Gesamte Etappe 18,4 km
                                                                                  ab Roncesvalles 104,8 km

      Monjardin            Kilometer der Etappe bis
       12,2 km             hierher                                                                     42º 42,500´ Nord
                                                                        GPS-Koordinaten
                                                                        (Global Position System)       07º 02,529´ West
                                                                                                       Höhe 1234 m

     Los Arcos             Kilometer der Etappe bis                Handy und GPS Geräte können Leben
      6,2 km               zum Etappenziel                         retten, bitte nehmen Sie diese unbedingt
                                                                   mit. Sie können sonst dem Internationalen
                                                                   Notruf Ihre Position nicht mitteilen. Die
     Orte ohne Entfernungsangaben                                  meisten handelsüblichen Pilgerführer
      Palacios de Sanabria                                         verwenden weder Koordinaten noch GPS
                                                                   Daten.

            Camino für Fusspilger                                                 Der „CaminoReal Francés“
            Für Radfahrer geeignet                                           Die Etappen und Gesamtkilometer
            Hostal, Hotel oder Bar                                           Angaben beziehen sich auf den oran-
            Pilgerherberge, Refugio
                                                                             ge markierten Weg, wenn nichts an-
            Casa Rural, Bono Jacobo
                                                                             deres angegeben !
            Fabrik
            Tankstelle
            Brunnen oder Quelle                                              Alternativ Route
            Rastplatz
            Nadelwald
            Laubwald
            Campingplatz
            Flugplatz
     N111   Strassennummer, alle Strassen mit N sind Nationalstrassen       Hinweise auf Richtung,
            Eremitage oder Kapelle                                          Sehenswürdigkeit oder Gewässer
            Rotkreuz Dienststelle oder Centro de Salud
            Apotheke                                                                  nach Manzanal de Arriba
                                                                                     Rio Esla
            Kirche oder Kapelle
                                                                                      Autobahn

Sämtliche Symbole in den Karten ohne Pfeil, geben nicht die richtig Lage wieder, sondern sind
nur ein Hinweis auf die Existenz. In Städten mit kompletter Infrastruktur wurden in den Plänen
die Symbole, mit Ausnahme die der Herbergen, nicht eingetragen !

Seite 4
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Bitte machen Sie sich mit dem Koordinatensystem schon vor Beginn der Reise vertraut.
Es ist im Notfall wichtig, die eigene Position zu wissen, nur so können die Einsatzkräfte
unverzüglich Hilfe leisten

                           Der internationale Notruf ist Tel. 112

Diese Notrufnummer funktioniert über Mobil Telefone (Handy) auch in schlecht ver-
sorgtem Funkgebiet. Sie brauchen nicht einmal den Zugangscode.
Gebührenfrei, funktioniert auch mit abgelaufener Wertkarte.

                                    Koordinatensystem

WSG 84 geografischen Koordinaten, GPS Gerät Garmin CSX60, oder ähnliche.

                                                          Burgo
                                                     42º 58,109´ Nord
                                                     01º 38,724´ West
                                                       Höhe 545 m
                                                          10 km

             Castro          Unfallsort       1.     Teilen Sie den ` (Minuten) Abstand
        42º 57,196´ Nord
        01º 44,826` West                             W 47°45` und W 47°00` in 5 Teile,
          Höhe 552 m
             8,3 km                                  Dann ergibt sich zirka W 47°42` für
                                                     den Unfallsort.
                                              2.     Teilen Sie den ` (Minuten) Abstand
                                                     N 43°00` und N 42°55` in 5 Teile,
                                                     Dann ergibt sich zirka 42°59` für
                                                     den Unfallsort.
                                              3.     Geben Sie dem Notruf Tel. 112 die
                                                     Position:
                                              4.     West 47 Grad 42 Minuten und
                                                     Nord 42 Grad 59 Minuten, bekannt.

                                                                                    Seite 5
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Puebla de Sanabria
       Santiago         Puente Ulla
          de                                                                                    Weiter über den Camino Francés
      Compostela

                                              La Gudiña

                                                                                            Mombuey
                                Cea

                                                          Padernelo
                    Lalin                                                                                     Astorga
                   Ourense                                                                                    La Bañeza
                   Vilar de Barrio
                                                                                                                    Benavente
                                      Laza
                                                                                                                  Granja de Moreruela
                                             Santa Maria de Tera
                                                                                                                   Zamora
                                                                                           Tabára
                                       El Cubo de la Tierra del Vino

                                                                                                                    Salamanca
                                                      San Pedro de Rozados
                                                                                                                   Fuenteroble

                                        Aldeanueva del Camino

                                                             Galisteo
                                                                                                      Cañaveral

                                                          Cáceres

                                                                                                        Alcuésar

                                                           Mérida
                                                                                                      Torremegía
                              Villafranca de los Barros
                                                                                                      Zafra
                                       Fuente de Cantos
                                                                                                       Monesterio
                                         El Real de la Jara
                                                                                                          Almadén

                                                               Castilblanco
                                                                                                              Guillena
                                                                                                              Sevilla

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Von Sevilla nach Santiago de Compostela - Hier steht beim Ori-ginal die aktuelle Ausgabe
Vorwort des Editors
Lieber Leser und hoffentlich zukünftiger Pilger.
Dieser Pilgerführer wurde geschrieben, da am Buchmarkt keine genaue Beschrei-
bung des Pilgerweges mit brauchbaren Karten inklusive Koordinaten über die „Vía
de la Plata“, und schon gar keine in deutscher Sprache, verfügbar ist. Man kann nicht
oft genug darauf hinweisen, daß Mobiltelefone , Karten und GPS Daten helfen, Men-
schenleben im Notfall zu retten. Zu diesem Pilgerführer gibt es bei uns ein Video mit
einer Dauer von 80 Minuten, welches ohne jegliche Handlung den Weg erklärt und
darstellt. Alle Mitbrüder, die sich am Weg befinden oder den Weg gegangen sind,
werden gebeten, alle ihre Informationen und Richtigstellungen, unverzüglich an mich
weiterzuleiten, um das Werk am aktuellsten Stand zu halten.
Es wird auf Kulturgüter und Geschichte nicht eingegangen, darüber ist am besten in
der Reiseliteratur z. B. im DUMONT nachzulesen. Es würde den Umfang meines
Vorhabens sprengen, ich beabsichtige nicht meinen Lebensabend als Schriftsteller zu
beschliessen.
Da der „Camino Frances“ sehr stark von Touristen und auch von Pilgern frequentiert
ist, bekomme ich immer mehr Anfragen über den Camino, die „Vía de la Plata“.
Dieser Weg ist der richtige, wenn man alleine sein möchte, sei es, um ein Problem zu
bewältigen, oder seine Position im Leben zu bestimmen.
Einige Herbergen gibt es bereits, jedoch die meisten sind noch in Planung. Die Her-
bergen sind meist kleiner, intimer und spärlicher ausgestattet, als die Herbergen am
„Camino Frances“, es gibt aber auch immer mehr Privatherbergen. Dafür haben sich
aber die spanischen Menschen am Weg ihre Natürlich– und Herzlichkeit bewahrt.
Jeder vorbeipilgernde Mensch ist für die Be-wohner der Bergdörfer eine kleine Sen-
sation, die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft ist gross. Der Pilger trifft oft am
gesamten Camino nur einige wenige Pilger, ist also zumeist auf sich alleine gestellt.
Aber keine Angst, niemand verhungert und verdurstet, es ist nur die Pilgerreise und
der Einkauf sorgfältig zu planen.
Mit Ausnahme einiger Durststrecken gibt es ausreichend gutes, trinkbares Wasser. Es
gibt in den grösseren Orten „Centros de Salud“, welche in fast allen Fällen die Pilger
kostenlos, freundlich und liebevoll behandeln. Ein Pilger ist auf dieser Route noch
eine respektable Persönlichkeit, Touristen gibt es am Weg kaum.
Die beste Reisezeit ist im Frühjahr, die zweitbeste im Herbst. Im Frühjahr blüht alles
wunderbar, im Herbst ist alles verbrannt. Der Sommer ist als Reisezeit wegen der
grossen Hitze ungeeignet, es sei denn, man möchtet sich quälen. Die „Via de la Pla-
ta“ ist für Fusspilger, als auch für Radpilger gleichermassen geeignet. Klar ist, dass
bei den für Radfahrer unpassierbaren Stellen, diese auf Neben– und Nationalstras-
sen ausweichen müssen.
Abschliessend möchte ich mich bei meinen Mitbrüdern Ernst Hartner und unserem
Rechnungsprüfer, Hofrat Dr. Ernst Mischer für deren Beratung und bei Frau Maria
Häusler für ihre Mitarbeit bedanken.
Euch liebe Leser wünsche ich alles Liebe und Gute „Buen Camino“.
Helmut Radolf, Obmann und Prior
Sankt Jakobs Bruderschaft
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Von Sevilla nach Santiago de Compostela - Hier steht beim Ori-ginal die aktuelle Ausgabe
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Von Sevilla nach Santiago de Compostela - Hier steht beim Ori-ginal die aktuelle Ausgabe
Sevilla
Sevilla [se€ •i€a] ist die Hauptstadt der Autonomen Region Andalusien und der Provinz
Sevilla von Spanien. Mit ‚ber 700.000 Einwohnern ist Sevilla viertgrƒ„te Stadt Spaniens.
Nach einer sp…ten Legende wurde die Stadt von dem griechischen Helden Herakles ge-
                                   gr‚ndet. Die Einwohner werden als Sevillanos bezeichnet.
                                   Die Stadt ist ein Industrie- und Handelsplatz ersten Ran-
                                   ges und wichtiges Touristenzentrum. Sevilla liegt zu bei-
                                   den Seiten des bis hierhin schiffbaren Guadalquivir, in
                                   einer weiten und fruchtbaren Ebene. Mit ihren zahlrei-
                                   chen T‚rmen bietet Sevilla von allen Seiten einen impo-
                                   santen Anblick. Die eigentliche Stadt nimmt das ƒstliche
                                   Ufer des Guadalquivir ein und ist von den Vorst…dten Los
                                   Humeros, Cesteria, Baratillo, Carreteria, Resolana mit
                                   dem gro„en Hospital La Caridad, San Bernardo, San Ro-
                                   que y la Calzada und Macarena mit dem Hospital de la
                                   Sangre umgeben. Von der alten, mit 66 T‚rmen versehe-
nen Ringmauer, welche die innere Stadt umgab, sind nur noch Reste vorhanden. Am
rechten Ufer des Flusses breitet sich noch die gro„e Vorstadt Triana aus.
Sevilla - vielleicht eine Gr‚ndung der Phƒnizier - war bereits vor der Ankunft der Rƒmer
ein wichtiges Handelszentrum und hie„ im Altertum Hispalis. Es soll die Hauptstadt des
sagenhaften Reiches Tartessos gewesen sein. Sein Name leitet sich vom tartessischen
Spal ab, was unteres Land bedeutet. Rƒmer und Araber haben es jeweils in ihre Sprache
umgeformt. Damals m‚ndete der Guadalqivir bei Sevilla in einen gro„en Binnensee, der
einen Zugang zum Atlantik hatte. Inzwischen ist dieser See versandet, aber mittelgro„e
Seeschiffe kƒnnen noch Sevilla anlaufen. Gaius Iulius Caesar erhob die Stadt 45 v. Chr.
zur colonia (als Colonia Romulensis oder Colonia Iulia Romula). Hispalis war eine der
bedeutendsten Siedlungen in der Provinz Baetica und wurde mehrfach von Kaisern be-
sucht; doch 428 wurde die Stadt von den durchziehenden Vandalen gepl‚ndert. Als w…h-
rend der Sp…tantike die Westgoten den grƒ„ten Teil von Spanien beherrschten, spielte
Hispalis/Sevilla eine wichtige Rolle als Bischofssitz; 553 wurde die Stadt offenbar zeit-
weilig von den ostrƒmischen Truppen des Kaisers Justinian I. erobert, war aber sp…testens
um 580 wieder unter Kontrolle der Westgoten. In dieser Zeit wirkte auch Isidor von Se-
villa, der vielfach als der letzte gro„e Gelehrte der Antike und zugleich der erste des Mit-
telalters gilt. In Sevilla wurden 590 und 619 zwei Konzile (concilia Hispalensia) gehal-
ten. Die islamischen Mauren eroberten die Stadt 712, ein Jahr nach der entscheidenden
Niederlage der Westgoten, und machten sie zur Hauptstadt einer Provinz Išbiliya ( ,(†‡ˆ‡‰Š‹
woraus sich der Name Sevilla ableitet. Im Jahr 844 wurde die Stadt von den Normannen
zerstƒrt. Nach dem Sturz des Kalifats von CŒrdoba etablierte sich in Sevilla mit Abbad I.
die Taifendynastie der Abbadiden, die die Stadt in ihre erste Glanzperiode f‚hrten. 1091
kam sie in den Besitz der berberischen Almoraviden, die 1147 von den Almohaden abge-
lƒst wurden. Reconquista und Sp…tmittelalter [Bearbeiten]
Am 23. November 1248 [2] wurde Sevilla nach mehrmonatiger Belagerung von Ferdinand
III. von Kastilien erobert und blieb seitdem im Besitz der christlichen Spanier. Doch sank
die Wirtschaftskraft, als mit der Zeit ca. 300.000 Mauren in die muslimischen Gebiete
nach Granada und Nordafrika auswanderten. Peter I. lie„ 1363 maurische Handwerker
aus Granada kommen, die den Alc•zar-Palast erbauten. 1391 w‚tete ein Pogrom gegen
die j‚dischen Stadtbewohner, die bis dahin unter kƒniglichem Schutz stehend im Viertel
Barrio de Santa Cruz in Nachbarschaft zum Alc•zar-Palast lebten.

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Von Sevilla nach Santiago de Compostela - Hier steht beim Ori-ginal die aktuelle Ausgabe
Ankunft in Sevilla
Sevilla ist eine wunderschöne, aber für den Fremden sehr teure Stadt. Es gibt viele Pensi-
onen, kaum Privatzimmer. Die günstigsten Übernachtungsmöglichkeiten haben wir auf
der Seite 11 zusammengefasst. Tourist Info Te. 955 99 8028. Übernachtung im
„Albergue Municipal“, einem Obdachlosenheim, in der „En la Marcarena“, in der Nähe
der Kathedrale. Dieses Haus wird sauber und nach strengen Hausregeln geführt, es gibt
ein gutes und ausreichendes Abendessen und Frühstück, alles kostenlos. Es gibt keine
Pilger-, jedoch eine Jugendherberge in der Avenidos de la Constitutión. Mit den Bus 14
in Richtung Los Bermejales fahren, der Fahrer wird Sie austeigen lassen, wenn sie nach
der Herberge fragen.Preiswert kann man in der Pension „Santa Mariade la Blanca“ Tel.
954 42 174 und in der Pension „San Benito“ Tel. 954 414 255, übernachten.

                                    Sevilla - Guillena
Mit dem Bus hinaus aus der Stadt, oder der rote-weiss-roten Linie im Plan fol-
gen.Santiponce. Von der Kathedrale weg nimmt man die „Calle García de Vinuesa“, die
„Calle Jimios“, die „Calle Zaragoza“, die „Calle Reyes Católicos“, geht über die Brücke
„Puente de Triana“, biegt vom „Plaza del Altozana“ in die „Calle Castilla“, und folgt der
Strasse bis man auf der rechten Seite zur Kirche “Cruzeiro de Jesu“ kommt. Zirka 200 m
danach geht es einige Stiegen hinauf, geht geradeaus über zwei Kreuzungen und dann
rechts der Strasse entlang, nach 100m links hinunter, quer über einen Parkplatz, sodann
über die Brücke über den Flussarm. Geradeaus nach Camas, Alternativ nach rechts nach
Santiponce. Man durchquert Camas auf der Hauptstrasse, geht am Bürgermeisteramt und
an einer Kirche vorbei bis zu einem Kreisverkehr. Man nimmt die Strasse zum
„Polígono“ - Industriegebiet und geht weiter nach Santiponce, dort gibt es Hostals, Bars,
aber keine Pilgerherberge, es gibt aber ein Kloster (Monasterio). In Santiponce kann man
die römischen Anlagen „Italica“ besichtigen, es sind die Öffnungszeiten zu erfragen.
                                                              Weiter geht es nach Guillena
                                                              entlang landwirtschaftlich
                                                              genutzter Flächen, eben da-
                                                              hin. Es gibt entlang des Flus-
                                                              ses den alten Camino, man
                                                              muss aber bei starker Was-
                                                              serführung damit rechnen,
                                                              dass man bis zu den Knien
                                                              durch das Wasser muss. In
                                                              Guillena wird das Refugio
                                                              von der Gemeinde betrieben
                                                              und befindet sich am Sport-
                                                              platz (Poli deport i vo),
                                                              daneben gibt es einen schö-
                                                              nen Park. Es besteht aus
                                                                           2
                                           Sevilla Kathedrale einem 20 m grossen Raum
                                                              mit 20 Liegen, zwei Holz-
                                                              bänken und drei Duschen.
Die Schlüssel bekommt man bei der „Policía Local“ Tel. 656 54 1817, oder in der neben
dem Sportplatz befindlichen Bar „El Poli“ Tel.656 43 1195. Es gibt eine Einkaufsmög-
lichkeit, eine Apotheke, zwei Restaurants und das Hostal „Frances“ Tel.955 78 5272,
Preis für die Übernachtung € 23.

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Guilena                              Blattsumme 22,9 km
     15,7 km                              ab Sevilla 22,9 km

    Herberge
37º 32,858´ Nord
06º 03,318´ West
   Höhe 19 m

                                37º 25,817´ Nord
                   Santiponce   06º 02,066´ West
                     7,2 km        Höhe 13 m

                                                          Kathedrale
                                              Sevilla   37º 23,199´ Nord
                                               0 km     06º 59,637´ West
                                                            Höhe 7 m

                         Sevilla hat die Infrastruktur einer Weltstadt

                                                              Seite 11
Guillena - Tinajar - Forsthaus „El Berrocal“
 Von der Herberge nach rechts, in zirka 200 Meter wieder nach rechts, muss man die
Furt über den Fluss „Rivera de Huelva“ passieren. Abhängig vom Wasserstand und den
Sandabschwemmungen muss man oft knöcheltief durch das Wasser waten. Wenn der
Fluss Hochwasser führt auf die nahe Landstrasse N630 ausweichen. Nach zirka 1 km
kommt man zu einem Kreisverkehr an der A-460 welchen man geradehin zum Industrie-
zentrum überqueren muss, man geht bis zur letzten Strasse und biegt erst nach rechts und
danach nach links
in einem Feldweg ein. Nach 2 km sieht man rechts auf einer Anhöhe einen kleinen Flug-
platz.
Es geht weiter in der Provinz Huelva, man kann jetzt mehr oder weniger gut den gelben
Pfeilen folgen. Die Pfeile befinden sich teils an Bäumen, teils am Boden, häufig sieht
man sie nicht auf den ersten Blick.
Nach zirka 1 Kilometer kommt man durch Oliven-, Orangenhaine und über Kuhweiden.
Man muss einzelne Tore durchqueren, bitte immer wieder die Tore schliessen.
Der Camino trifft auf die C-433 und geht teilweise auf Asfalt oder parallel verlaufenden
Sandwegen. Die Strecke ist insgesamt leicht zu gehen, angenehm und ruhig.
In Castilblanco gibt es ein schönes, sauberes Refugio. Es wird von der Gemeinde geführt,
                                                  ist leicht zu finden, es befindet sich
                                                  neben einer Tankstelle. Den Schlüssel
                                                  bekommt man bei der Tankstelle. Es
                                                  gibt keine Kassa für das „Donativo“,
                                                  eine freiwillige Spende, es wird für die
                                                  Übernachtung nichts verlangt.
                                                  Weiter nach Tinajar geht es 9,2 km auf
                                                  einer wenig befahrenen asfaltierten
                                                  Landstrasse zum Eingang des National-
                                                  parks ,zum Forsthaus.
                                                  Die Strasse führt durch einen Korkei-
                                                  chenwald, immer wieder durch Lichtun-
       Castilbancco, Aussicht von der Herberge    gen unterbrochen, wo sich diverse
                                                  Pflanzen, Schmetterlinge und Eidechsen
zeigen. Es gibt auch viele Arten von Geiern, Adler, Hirsche und sonstiges Wild.
Nach 1,5 km kommt man zur Parkverwaltung (im Forsthaus), wo man freundlich aufge-
nommen und mit guten Ratschlägen und Wasser versorgt wird.

                              Infrastruktur am Weg.
Castilblanco de los Arroyos          Städtische Herberge Tel. 955 73 5367, befindet sich
an der carreterra (Landstrasse) neben der Tankstelle. Die Herberge ist gut eingerichtet die
Betten aber stark verschmutzt und es gibt keine Decken.
Es gibt das Hotel „Castilo Blanco“, Tel. 954 73 6400 und ein Casa rural Tel. 653 85
3456.
Weiter gibt es mehrere Bars, übernachten und Essen bei „Señora Salvadora“ (Im Zentrum
nach ihr fragen!), eine Einkaufsmöglichkeit eine Apotheke und ein Centro de Salud.

Seite 12
Blattsumme 34,5 km
                                                                    ab Sevilla 57,4 km

                                                     37º 47.328´ Nord
                              Forsthaus              01º 04,455´ West
    Eingang                    9,2 km                  Höhe 452 m
 National Park
37º 35,519´ Nord
06º 01,157´ West
  Höhe 511 m

                         37º 43,640´ Nord
                         01º 00,880´ West
                           Höhe 383 m           Tinajar
                                                6,5 km

                                          Herberge
                                      37º 40,735´ Nord
                                                               Castilblanco
                                      01º 59,103´ West           5,7 km
                                        Höhe 312 m

                                             kreuzt A-86002
                                            37º 38,660´ Nord
                                            06º 00.842´ West
                                               Höhe 261 m
                                              6,2 km

                                                                               Tor
                                                                        37º 35,519´ Nord
                                                                        06º 01,157´ West
                                                                          Höhe 142 m
                                                                          6,9 km

                   Guilena
                    0 km

                                                                                           Seite 13
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