WAHL-PROGRAMM KOMMUNALWAHL 12. SEP 2021 - BRAUNSCHWEIG ENTSCHEIDET - FDP Braunschweig

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WAHL-
PROGRAMM
KOMMUNALWAHL
12. SEP 2021

     BRAUNSCHWEIG
       ENTSCHEIDET.1
PRÄAMBEL
    Braunschweig braucht
    ein Update.
                                                                  Doch wenn wir Zuschauer und nicht Gestalter dieser techno-
                                                                  logischen      Umbrüche    bleiben,      wird      gerade
                                                                  eine Region wie unsere, ihre wirtschaftliche Stärke verlie‐
Die Corona-Pandemie hat uns auf schmerzliche Weise                ren. Dabei hat Braunschweig alle Möglichkeiten, um zum
Schwachstellen und Handlungsbedarfe vor Augen geführt.           Treiber und Gestalter des Wandels zu werden. Wir können
Die    nächsten    und      wohl      noch    viel   größeren   zeigen, dass die besten Jahre noch vor und nicht bereits
Herausforderungen warten längst auf uns. Der                     hinter uns liegen.
demografische Wandel und die Folgen des Klimawandels
werden uns noch tiefgreifender herausfordern als es die           Wir wollen dafür das ständige Weiter-so von CDU und SPD
Corona-Krise getan hat. Die technologischen Umbrüche             durchbrechen und Verbotspolitik mit Sachverstand, Freiheit
unserer Zeit – von künstlicher Intelligenz bis zu veränderten   und Verantwortung begegnen.
Antriebstechnologien im Auto – bieten große Chancen zur
Bewältigung dieser Fragen.                                       Braunschweig hat zuletzt wichtige Jahre zur Erneuerung
                                                                  verloren. Jetzt ist es höchste Zeit für ein Update, um den
                                                                  Anschluss nicht zu verlieren! Mit diesem Programm formu‐
                                                                  lieren die Freien Demokraten in Braunschweig gemeinsam
                                                                  mit parteiunabhängigen BürgerInnen aus der Mitte unserer
                                                                  Gesellschaft eine konkrete Zukunftsagenda.

Unterstützen Sie uns
dabei mit Ihren Ideen zur Zukunft unserer
Stadt und Ihrer Stimme am 12.09.2021
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UNSERE
                         THEMEN
    FAMILIEN UND KINDERBETREUUNG            6

    SCHULE                                  10

    WIRTSCHAFT UND FINANZEN                 13

    DIGITALISIERUNG UND VERWALTUNGSKULTUR   17

    KLIMA UND UMWELT                        20

    VERKEHR                                 23

    STADTENTWICKLUNG                        27

    GESUNDHEIT UND SOZIALES                 31

    KULTUR UND ERWACHSENENBILDUNG           34

    SPORTPOLITIK                            37

    EHRENAMT UND ENGAGEMENT                 38

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FAMILIEN                                                       Wir sind sicher, dass diese Träume genauso verschieden
                                                               sind wie die Kinder, für die Betreuung und frühkindliche Bil‐
                                                               dung gestaltet werden muss. Deswegen setzen wir auf ein

UND KINDER-                                                    vielfältiges Angebot von Trägern und Betreuungsformen.
                                                               Doch ob städtische, kirchliche oder überbetriebliche Kita

BETREUUNG                                                      oder Tagesmütter und -väter, eines muss alle Angebote ver‐
                                                               binden: Ein hoher Anspruch an Qualität! Weil uns das so
                                                               wichtig ist, ist es auch das erste Kapitel unseres Kommunal‐
                                                               wahlprogramms. Deswegen wollen wir u.a.:
Der beste Start – wie wir Kinder und
Familien stark machen wollen.                                  ▪ eine breite Angebotsvielfalt an unterschiedlichen Trägern
                                                                 und Angebotsformen unterstützen, um allen Kindern und
Gerade Familien mit Kindern haben unter der Corona-Pan‐          Eltern gerecht zu werden.
demie besonders gelitten. Dabei waren Angebote zur Frei‐       ▪ einen kontinuierlichen Ausbau von Betreuungsangeboten,
zeitgestaltung, Betreuung und frühkindlichen Bildung schon       mit dem wirklich für jedes Kind ein wohnortnaher und
vor Corona nicht optimal in Braunschweig ausgestaltet. Un‐       gleichermaßen auf die Bedürfnisse von Eltern und Kind
ser Anspruch muss deswegen sein, nach Corona nicht ein‐          abgestimmter Betreuungsplatz angeboten werden kann.
fach zu diesem Zustand zurückzukehren, sondern einen
echten Schub für die Familienfreundlichkeit in Braun‐          ▪ eine Überarbeitung der Novelle des aktuellen Kitageset‐
schweig zu erreichen. Kinder und Eltern haben es nach der        zes beim Land durchsetzen. Themen, wie die dritte Kraft
Pandemie umso mehr verdient!                                     in den Kindertagesstätten oder die verlässliche Ausbil‐
                                                                 dungsvergütung, müssen auf der Landesebene geregelt
Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der frühkindlichen Bil‐     werden, aber Braunschweig muss sich dafür z. B. mit Hil‐
dung, die entscheidende Weichen für unsere Zukunft stellt.       fe des Niedersächsischen Städtetages einsetzen.
Hier entscheidet sich bereits, ob wir den Bildungserfolg von   ▪ möglichst flexible Raumkonzepte und modulare Bauwei‐
der Herkunft entkoppeln können und unsere Gesellschaft           sen im Kita-Bereich umsetzen. Interimslösungen (z. B.
und Gemeinschaft künftig stark ist. Es entscheidet sich aber     Container-Lösungen) sollen nicht die Regel sein, können
auch, ob junge Familien Beruf und Kinder miteinander ver‐        aber eine sinnvolle Ergänzung zur kurzfristigen Situations‐
einbaren können und die Elternteile ihre beruflichen, wie        verbesserung sein.
auch familiären, Träume verwirklichen können.
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▪ den jährlichen Kita-Kompass zu einem Report über die          ▪ Ferien- und sonstige Schließzeiten von Kitas verringern
  Qualität und Bedarfe in Kitas und Krippen erweitern und         und stadtweit im Sinne der Familien besser zu koordinie‐
  möglichst von unabhängiger Stelle erstellen lassen. Der         ren sowie neue Angebote zur Notbetreuung schaffen, da‐
  Report soll dabei helfen, besondere Leistungen und Ent‐         mit eine echte Vereinbarkeit von Familie und Beruf wirk‐
  wicklungsbedarfe deutlich zu machen. Hierbei soll alle          lich möglich wird.
  zwei Jahre auch eine breit angelegte Elternbefragung
                                                                ▪ einen runden Tisch mit Vereinen, Kultur, Sport, Forschung
  stattfinden.
                                                                  und Wirtschaft initiieren, wie mehr und vor allem auch
▪ die Einführung eines jährlichen Kita-Eltern-Rats, zu dem        wetterunabhängige Angebote zur Freizeitgestaltung von
  alle Elternbeiräte der Braunschweiger Kitas eingeladen          Familien in Braunschweig gemacht werden können.
  werden, um gesamtstädtische Entwicklungsbedarfe zu dis‐
                                                                ▪ mehr Familienorte schaffen, an denen Spiel-, Sport- und
  kutieren. Die Beratungen sollen auch eine digitale Teilnah‐
                                                                  Lernort, sowie Elterntreffpunkt und Beratungsangebote zu‐
  me ermöglichen.
                                                                  sammenkommen. Dafür wollen wir bestehende Familien‐
▪ eine Qualitätsoffensive für unsere Kitas und Krippen, mit       zentren in den Quartieren stärken und ausbauen.
  der Braunschweig zur Vorzeigeregion für frühkindliche
                                                                ▪ eine Qualitäts- und Modernisierungsoffensive für unsere
  Bildung wird.
                                                                  Spielplätze starten sowie die Einrichtung von z.B.
▪ einen Ausbau des Braunschweiger Projektes "Honigtopf"           kindgerechten und modernen Entdeckerpfaden in der
  als Stärkung einer kommunalen, unbürokratischen Finan‐          Natur vorantreiben. Auch die städtische Einrichtung von
  zierungsquelle unserer frühkindlichen Bildungseinrichtun‐       Indoorspielwelten soll geprüft werden. Hierzu soll
  gen.                                                            bewusst der Kontakt und die Zusammenarbeit mit privaten
▪ die Gründung neuer Betriebs-Kitas und überbetrieblicher         Anbietern gesucht werden.
  Kitas vorantreiben, damit die Vereinbarkeit von Familie
  und Beruf gemeinsam mit Unternehmen unserer Region
  aktiv gestaltet werden kann.
▪ Braunschweig zum attraktivsten Arbeitgeber Deutschlands
  für Erzieherinnen und Erzieher machen.

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SCHULE                                                           Wenn neben einer optimalen digitalen Infrastruktur auch
                                                                  LehrerInnen die notwendige Qualifizierung nicht nur im Um‐
                                                                  gang, sondern vor allem in einer modernen, digitalen Wis‐
                                                                  sensvermittlung erhalten.
 Weltbeste Bildung – warum unsere Schu‐                           So viel die Stadt in den beschriebenen Themenfeldern zu
 len mehr Aufmerksamkeit verdienen.                               tun hat, so sehr ist auch ihre Zurückhaltung gefragt, weitere
                                                                  Zeit mit ideologischen Debatten zwischen dreigliedrigem
 Gute Bildung wird nicht am grünen Tisch in Ministerien, son‐     Schulsystem und Integrierten Gesamtschulen zu verlieren.
 dern in den Schulen gemacht. Deswegen muss die Stadt             Jedes Kind ist anders und lernt anders – dem muss unsere
 Braunschweig als Schulträger vor Ort einen besonderen            Schullandschaft gerecht werden. Eine Stadt wie Braun‐
 Beitrag leisten, damit unsere Schulen zu den besten des Lan‐     schweig muss sich durch Vielfalt im Schulsystem auszeich‐
 des gehören – und nicht weniger darf unser Anspruch sein.        nen, statt bestimmte Schulformen zu bevorzugen oder sie
 Das an einer Braunschweiger Schule entstandene und in‐           wie im Falle von Förderschulen sogar bewusst abzuwickeln.
 zwischen bundesweit verwendete, datenschutzkonforme              Wir brauchen auch endlich wieder mehr Wertschätzung
 Online-System IServ ist ein positives Beispiel mit Vorbild‐      und Anerkennung für unsere Berufsbildenden Schulen. Ge‐
 funktion. In einem Bildungsföderalismus, in dem alle Ebenen      rade sie müssen am Puls der Zeit bleiben, um dem rasanten
 mitreden, ist das keine einfache Aufgabe. Wir wollen, dass       Wandel unserer Arbeitswelt gerecht zu werden. Deswegen
 die Stadt sich als Dienstleister für unsere Schulen versteht.    wollen wir u.a.:
 Unsere Stadt muss LehrerInnen dabei stärken, selbst Wei‐
                                                                  ▪ die deutliche Ausweitung des Schulsanierungsprogram‐
 chen zu stellen, und sie von Belastungen befreien, die sie
                                                                    mes. Wir stehen hierbei für pragmatische Lösungsansätze
 von ihrer eigentlichen Aufgabe ablenken. Dafür müssen
                                                                    und befürworten grundsätzlich auch PPP-Modelle zum
 Schulserver und Schultoiletten gleichermaßen in gutem Zu‐
                                                                    Bau mit der Privatwirtschaft, die sich in Braunschweig be‐
 stand sein. Außerdem muss Braunschweig unsere Schulen
                                                                    reits bewiesen haben.
 bei der Vernetzung im Quartier und der Stadt mit Vereinen,
 Sport, Kultur, Kitas, Hochschulen und Wirtschaft unterstüt‐      ▪ einen Digital-TÜV für unsere Schulen ins Leben rufen. Breit‐
 zen und wo nötig auch Defizite der Landespolitik auffan‐           bandanschluss, flächendeckendes W-LAN, ausreichende
 gen. Es hilft keine optimale digitale Infrastruktur, wenn Leh‐     Serverkapazitäten und moderne Hardware in allen Unter‐
 rerInnen vom Land nicht qualifiziert werden, um sie auch zu        richtsräumen müssen endlich Standard in allen allgemein-
 nutzen.                                                            und berufsbildenden Schulen sein.

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▪ den technischen IT-Support für unsere Schulen massiv er‐      ▪ einen Modernisierungspakt mit der regionalen Wirtschaft
   höhen. Wo sechs Stellen für das Funktionieren der IT-Sys‐       für unsere Berufsschulen schließen und eine bessere regi‐
   teme an 69 Schulen verantwortlich sind, sind Probleme           onale Zusammenarbeit bei der Koordination von Berufs‐
   vorprogrammiert, für die LehrerInnen keine Zeit haben.          schulen erreichen.
 ▪ eine Qualifizierungsoffensive für unsere LehrerInnen im       ▪ in jeder Braunschweiger Schule ein Angebot mindestens
   Umgang mit digitalen Methoden und Tools im Unterricht.          eines Schulsozialarbeiters oder Schulpsychologen sicher‐
   Wenn es Braunschweig nicht gelingt, das Land von seiner         stellen.
   Verantwortung hierfür zu überzeugen, muss die Stadt
   selbst tätig werden.
 ▪ die Einrichtung außerschulischer Lernorte initiieren. Diese
   School-Future-Hubs sollen das Angebot unserer Schulen
   ergänzen. Gemeinsam mit Wissenschaft und Wirtschaft
                                                                   WIRTSCHAFT
   wollen wir so neue außerschulische Lernorte schaffen, die
   neben dem formalen Lehrplan Räume für praktische Erfah‐
   rungen bieten. Wir wollen herausragende Experimentier‐
                                                                 UND FINANZEN
   räume schaffen, die SchülerInnen wirklich begeistern.
                                                                 Auf Schuldenbergen
 ▪ eine Ausstattungsoffensive für unsere Haupt-, Real- und be‐   kann man nicht spielen.
   rufsbildenden Schulen initiieren, die allesamt zu lange
   vernachlässigt wurden.                                        Der städtische Haushalt bildet Kommunalpolitik in Zahlen
                                                                 ab. Und diese Zahlen sprechen leider eine immer
 ▪ echte Vielfalt in der Schullandschaft erhalten. Jedes Kind    deutlichere Sprache: Konsum statt Zukunftsinvestitionen.
   ist und lernt anders. Deswegen sind wir überzeugt, dass       Schulden statt Sparsamkeit. Gebührenerhöhungen statt
   eine zukunftsfähige Schullandschaft Haupt-, Real- und För‐    Entlastung der BürgerInnen. Damit wollen wir Schluss
   derschulen ebenso braucht wie Gymnasien und Integrier‐        machen und wieder zu einer städtischen Haushaltspolitik
   te Gesamtschulen. Die Gründung einer Oberschule kann          zurückkehren, in der konsumtive Ausgaben, ineffiziente und
   eine kluge Ergänzung sein.                                    überholte Strukturen nicht länger Zukunftschancen kosten
                                                                 und BürgerInnen, wo immer möglich weniger und nicht
                                                                 mehr Lasten tragen müssen.

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Dabei muss alles, was ausgegeben wird, auch vorher ver‐          ▪ die Schaffung eines regionalen Venture-Capital-Fonds mit
 dient werden. Deswegen wollen wir die Wirtschaft unserer           Wirtschaft und regional ansässigen Banken und Finanz-
 Stadt stärken und nicht durch überbordende Bürokratie, Ab‐         dienstleistern vorantreiben.
 gaben und Steuern schwächen. In einer Zeit der Transfor‐
                                                                  ▪ die gemeinsame Entwicklung und Konzeption neuer und
 mation von Technologien und Geschäftsmodellen ist dies
                                                                    interkommunaler Gewerbegebiete mit den umliegenden
 umso wichtiger.
                                                                    Gebietskörperschaften vorantreiben. Wir bekennen uns
 In den letzten Jahren ist es bereits gelungen, ein Startupöko‐     klar zu den aktuellen Überlegungen am Kreuz Königslut‐
 system in Braunschweig zu etablieren. Nun gilt es dessen           ter und wollen auch den Gesprächsfaden mit Salzgitter
 Kräfte für echte Wachstumsstrategien zu stärken und vor al‐        aufrechterhalten.
 lem die großen Potenziale aus einer Zusammenarbeit von
                                                                  ▪ ein vom Regionalverband koordiniertes Rohstoffsiche‐
 Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung voranzutreiben.
                                                                    rungskonzept initiieren. Es muss auch noch in Zukunft
 Hierzu wollen wir die städtische Wirtschaftsförderung wei‐
                                                                    möglich sein, bezahlbare Rohstoffe wie zum Beispiel
 ter stärken. Deswegen wollen wir u.a.:
                                                                    Sand und Kies vor der Haustür zu haben.
 ▪ eine aktivere städtische Wirtschaftsförderung, die den
                                                                  ▪ eine Erhöhung der Sichtbarkeit der in Braunschweig täti‐
   Brückenbau zwischen Startups, Mittelstand, Industrie so‐
                                                                    gen Kultur- und Kreativwirtschaft. Dafür wollen wir be‐
   wie Forschung und Wissenschaft unserer Stadt und Regi‐
                                                                    wusst zentrale Flächen in der Braunschweiger Innenstadt
   on unterstützt.
                                                                    zur Verfügung stellen.
 ▪ ein Belastungsmoratorium für BürgerInnen und Wirtschaft
                                                                  ▪ Braunschweig mit innovativen Konzepten für Tourismus,
   unserer Stadt in der kommenden Wahlperiode durchset‐
                                                                    Kongresse und Events deutschlandweit als attraktiven
   zen, mit dem weder Gewerbesteuerhebesatz noch rele‐
                                                                    Wirtschafts- und Arbeitsstandort bekannter machen. Hier‐
   vante Gebühren und Abgaben in unserer Stadt steigen
                                                                    zu gilt es, einen aktiven Austausch mit den umliegenden
   dürfen.
                                                                    Gebietskörperschaften im Sinne ganzheitlicher Konzepte
 ▪ Braunschweig als deutschlandweiten Gründungsort für              zu suchen.
   Hightech-Gründungen, z.B. im Bereich der Quantentech‐
                                                                  ▪ eine Entlastung der BürgerInnen von den Straßenausbau‐
   nologien, platzieren und hierfür gezielte städtische Ko‐
                                                                    beiträgen. Die Bemühungen der Freien Demokraten im
   operationen u.a. an den Standorten Berlin und Hamburg
                                                                    Landtag begrüßen wir ausdrücklich, zumal sie eine auf‐
   aufbauen und die Zusammenarbeit mit Universität und
                                                                    kommensneutrale Ausgestaltung für die Stadt ermöglichen
   Forschungseinrichtungen vor Ort ausbauen.
                                                                    würde.
14                                                                                                                         15
▪ einen 2-Jahres-Haushalt (Doppelhaushalt) einführen, um
   langfristige, nachhaltige und effizienter Planungen in Ver‐
   waltung und Politik zu fördern und Ausschreibungsfristen
                                                                 DIGITALISIERUNG
   besser nutzen zu können.                                         UND VERWAL-
 ▪ die öffentliche Förderkulisse für Vereinen, Verbände und
   sonstige Einrichtungen auf Doppelungen und Ineffizien‐
   zen hin prüfen. Eine automatische Erhöhung der Zuschüs‐
                                                                    TUNGSKULTUR
   se („Dynamisierung“) lehnen wir ab.
 ▪ private Initiativen unterstützen, um neue Orte für moderne    Das Faxgerät
   Arbeitswelten und Unternehmensgründungen zu schaffen          gehört ins Museum und
   (z.B. Gründerzentren, Coworking-Spaces, dritte Orte etc.)     nicht in unsere Verwaltung.
 ▪ eine kommunale Nachhaltigkeitssatzung („kommunale             Der Fortschritt der Digitalisierung ist rasant, aber in der öf‐
   Schuldenbremse“) einführen, in der Kriterien für die maxi‐    fentlichen Verwaltung bleiben viele der darin liegenden
   male Schuldenaufnahme/-planung sowie minimale Inves‐          Chancen ungenutzt. Digitalisierung darf dabei nie zum
   titionsbedarfe zum Erhalt notwendiger Infrastruktur festge‐   Selbstzweck werden, sondern muss dort zum Einsatz kom‐
   legt sind. Beide Dimensionen müssen Vorrang vor kurzfris‐     men, wo Dinge im Sinne der BürgerInnen verbessert wer‐
   tigen konsumtiven Ausgaben haben.                             den können. In der Praxis zeigt sich, dass es dabei mindes‐
 ▪ die öffentliche Förderkulisse für Vereinen, Verbände und      tens so häufig um Fragen der Kultur wie der reinen Technik
   sonstige Einrichtungen auf Doppelungen und Ineffizien‐        geht. Deswegen braucht Braunschweig nicht nur einen Digi‐
   zen hin prüfen. Eine automatische Erhöhung der Zuschüs‐       talisierungsschub, sondern auch ein neues Mindset unserer
   se („Dynamisierung“) lehnen wir ab.                           Verwaltung. Wir wollen mehr Agilität und weniger Beden‐
                                                                 kenträgerei unserer Verwaltung. Deswegen wollen wir u.a.:
 ▪ eine kommunale Nachhaltigkeitssatzung („kommunale
   Schuldenbremse“) einführen, in der Kriterien für die maxi‐    ▪ eine konsequente Digitalisierung aller städtischen Verwal‐
   male Schuldenaufnahme/-planung sowie minimale Inves‐            tungsprozesse. Es muss der Grundsatz gelten: Alle Ver‐
   titionsbedarfe zum Erhalt notwendiger Infrastruktur festge‐     waltungsgänge, die digital möglich sind, müssen auch di‐
   legt sind. Beide Dimensionen müssen Vorrang vor kurzfris‐       gital durchführbar sein. Dafür wollen wir ein digitales Bür‐
   tigen konsumtiven Ausgaben haben.                               geramt einrichten, das sich modernen Formen der Legiti‐
                                                                   mierung (Video-Ident-Verfahren) bedient.
16                                                                                                                             17
▪ einen datenschutzkonformen Single-Sign-On (digitale Bür‐    ▪ eine neue Kultur in der Verwaltung schaffen, in der Agili‐
   ger-ID) für alle BraunschweigerInnen anbieten, mit dem        tät, Serviceorientierung und Anpackermentalität vorherr‐
   die Bonuskarte beim Bäcker, die Buchung des Tickets im        schen statt Bedenkenträgerei und Freiräume geschaffen
   ÖPNV und Theater, wie auch Verwaltungsgänge, glei‐            werden, um Chancen zur positiven Veränderung zu sehen
   chermaßen schnell mit einer digitalen Identität erledigt      und zu ergreifen. Hierfür wollen wir neben dem verstärk‐
   werden können.                                                ten Einsatz neuer Prozesse, Software und Tools auch Ma‐
                                                                 nagement-, Führungs- und Innovationsfähigkeiten sowie
 ▪ alle Verwaltungsprozesse auf Verbesserungspotentiale
                                                                 das allgemeine Mindset unserer Verwaltung fordern und
   durch den Einsatz digitaler Technologie prüfen. Unsere
                                                                 fördern sowie vermehrt Quereinsteiger aus der Privatwirt‐
   Bauverwaltung muss sich auf den Weg machen, z.B. BIM
                                                                 schaft für Führungsaufgaben in der Verwaltung gewin‐
   (Building Information Modeling) aktiv in Neubauprojekten
                                                                 nen.
   einzusetzen und städtische Bestandsinfrastruktur schritt‐
   weise digitalisieren, um mit KI bessere Wartungs- und Er‐   ▪ kommunalpolitische Gremienarbeit reformieren, damit
   neuerungsmaßnahmen zu treffen. Der Datenaustausch             wieder mehr Menschen aus der Mitte der Gesellschaft
   zwischen städtischen Behörden muss schnell und effizient      Kommunalpolitik als spannendes Betätigungsfeld für sich
   erfolgen.                                                     empfinden. Kommunalpolitik muss dabei vereinbar mit
                                                                 Familie und Beruf sein.
 ▪ eine Ausbauinitiative Glasfaser starten. Wo Telekom, Vo‐
   dafone und Co. seit Jahren nicht in der Lage sind, das      ▪ die Möglichkeit, an allen kommunalpolitischen Entschei‐
   gesamte Stadtgebiet mit Glasfaser zu erschließen, muss        dungsgremien (Ratssitzungen, Ausschüsse, Bezirksräte)
   die Stadt selbst Ausbauinitiativen anstoßen und notfalls      auch nach Corona digital teilnehmen zu können. Dies
   selbst realisieren. Dies auch unter MitHilfe von Maßnah‐      muss für stimmberechtigte Mitglieder gleichermaßen gel‐
   men mit modernen Technologien, wie "Internet per Satel‐       ten wie für interessierte BürgerInnen.
   lit" (starlink, Astra connect, sky-DSL), für Großabnehmer
                                                               ▪ Unternehmen, Vereine und andere Gruppen dabei unter‐
   wie Schulen, Behörden oder Großwohneinheiten der
                                                                 stützen, regionale Digital- Plattformen ins Leben zu rufen,
   Stadt und privaten Baugesellschaften.
                                                                 für die jeder einzelne Akteur keine ausreichenden Mittel
 ▪ eine landesweite Debatte initiieren und dafür werben,         zur Verfügung stellen kann. Zur Auswahl entsprechender
   dass Braunschweig Modellstadt für mehr Verwaltungsagi‐        Förderprojekte soll eine fachkundige Jury eingesetzt wer‐
   lität fernab klassischer Vorschriften in der Beförderung,     den, die Mittel zur Co-Finanzierung solcher Projekte ver‐
   Vergütung und Ausgestaltung des öffentlichen Dienstes         geben kann.
   werden kann.
18                                                                                                                         19
KLIMA UND                                                        ▪ die Einführung einer Effizienzprüfung für alle Maßnah‐
                                                                    men, die zum Klimaschutz ergriffen werden. Grundsätz‐
                                                                    lich müssen jene Maßnahmen umgesetzt werden, die den
 UMWELT                                                             höchsten Einspareffekt an CO2-Emissionen bei dem dafür
                                                                    geringsten Mittelaufwand erfordern.

 Mit Innovation gegen den Klimawandel                             ▪ die Auflage einer Braunschweiger Klima-Anleihe. Mit den
                                                                    eingeworbenen Mitteln von Privatpersonen und institutio‐
 und seine Folgen – Risiken zu Chancen                              nellen Anlegern, sollen die positiven Einspareffekte von
 machen.                                                            Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz geho‐
 Der Klimawandel ist eine der zentralen Herausforderungen           ben und in eine Rendite für Umwelt und Sparer umgewan‐
 unserer Zeit. Als Stadt allein können wir ihn nicht aufhalten,     delt werden. Gerade im Bereich der Energieeffizienz
 aber das ist kein Grund tatenlos zu bleiben. Braunschweig          städtischer Gebäude und Liegenschaften blieben doppel‐
 kann im Kleinen seinen Beitrag leisten und vor allem sein          te Renditechancen zu lange ungenutzt.
 enormes Potenzial in Forschung und Wissenschaft nutzbar          ▪ eine Begrünungsoffensive von öffentlichen Flächen (Dä‐
 machen, um die großen Fragen des Schutzes unserer Um‐              chern, Bushaltestellen, öffentlichen Gebäuden etc.), um
 welt und unserer Ressourcen zu beantworten.                        das Klima in der Innenstadt zu verbessern.
 Braunschweig soll deswegen zum Reallabor für Klimaschutz         ▪ die Nutzung von Erdwärme in Bestandsgebieten und be‐
 werden, das sich in seiner Ausgestaltung an Kriterien der          sonders in Neubaugebieten vorantreiben. Wir wollen An‐
 Effizienz und Wissenschaftlichkeit und nicht an Ideologien         sätze für Quartierskonzepte stärken, bei dem z.B. die Ab‐
 orientiert. Wir sind überzeugt, dass nur in so einem Umfeld        wärme gewerblicher Betriebe mit dem Bedarf von Wohn‐
 Technologien entstehen können, die einen echten und drin‐          gebäuden verbunden wird. Ebenso wollen wir Ansätze
 gend notwendigen Beitrag zum Klimaschutz leisten können.           der innovativen Energie-Rückgewinnung z. B. aus dem
 Denn reiner Verzicht, eine Verbotspolitik oder eine Umwelt‐        Abwasser fördern und den Ausbau der Photovoltaik auf
 politik, die Maßnahmen auf Kosten sozialer oder finanziel‐         kommunalen und privaten Dächern fördern.
 ler Schäden erkauft, wird nicht nachhaltig sein.
                                                                  ▪ Pilotprojekte wie einen „Eisspeicher“ (vgl. Modell der Ge‐
 Deswegen wollen wir u.a.:                                          meinde Wahrenholz) oder die Aufbringung helleren Stra‐
 ▪ für jedes neugeborene Kind in Braunschweig soll in Zu‐           ßenbelags fördern, der sich nicht so stark aufheizt.
 kunft ein Baum durch die Stadt gepflanzt werden.
20                                                                                                                           21
▪ die Entwicklung eines Konzepts, das den Folgen des Kli‐        ▪ den Ausbau und die Weiterentwicklung intelligenter Ver‐
   mawandels für die Stadt Braunschweig aktiv begegnet.           kehrsführung und Steuerung. Dies bietet mehr Potenziale
   Vorbild kann die Stadt Mannheim sein, die ein Konzept          zum Klimaschutz als ideologische Fahrverbote und starre
   zur Klimafolgenanpassung erstellt hat.                         Umweltzonen.
 ▪ den Einsatz intelligenter Straßenbeleuchtung vorantreiben
   (z. B. Beispiel mit modernen Beleuchtungssystemen mit Be‐
   wegungsmeldern, Lichtsensoren und künstlicher Intelli‐
   genz), um Energie einzusparen und nachtaktive Insekten
   zu schützen.
 ▪ eine häufigere Leerung von Abfalleimern in Parks und an
   viel frequentierten Plätzen erreichen und gleichermaßen
   Kommunikationsmaßnahmen ergreifen, um übermäßige
   Mengen von Verpackungsmüll an diesen Stellen zu ver‐
                                                                                               VERKEHR
   meiden.
                                                                                   Wie wir Mobilität für alle
 ▪ den Fuhrpark der Stadt Braunschweig zum Vorreiter für              Bürgerinnen und Bürger individuell und
   eine umweltfreundliche und moderne Mobilität auszubau‐                       nachhaltig gestalten können.
   en. Hierbei sollten sowohl unterschiedliche Antriebstech‐
   nologien (Elektro, Wasserstoff, Biokraftstoffe) erprobt wer‐   Wir brauchen einen modernen und ausgewogenen Mix von
   den als auch unterschiedliche Verkehrsträger (Lastenfahr‐      Verkehrsmitteln, der individuell Mobilität für alle ermöglicht:
   räder, E-Bikes oder E-Motorräder, Drohnen etc.)                in Stadt und Land und in allen Lebenssituationen. Die Verän‐
 ▪ eine gemeinsame Strategie unserer Region zur Energie‐          derung von Antriebstechnologien, das autonome Fahren
   wende. Themen wie Ladeinfrastruktur, Windstrom, Solar‐         und andere Trends im Bereich der Automobilität sprechen
   kataster etc. müssen regional betrachtet werden. Aber          dafür, dass das Auto auch in Zukunft einen festen Stellen‐
   auch Klimaschutzmaßnahmen lassen sich häufig wesent‐           wert in unserem Mobilitätsverhalten einnehmen wird, ohne
   lich effizienter und kostengünstiger im Umland umsetzen        dabei zwangsläufig dem Klima zu schaden. Das gilt in ei‐
   als im Stadtgebiet von Braunschweig. Diese Chancen             ner Region wie unserer umso mehr, in der Braunschweig als
   müssen wir nutzen statt in Kirchtürmen zu denken.              Oberzentrum weder per Fahrrad noch mit dem ÖPNV wirk‐
                                                                  lich komfortabel erreichbar ist.

22                                                                                                                              23
Wir lehnen ideologische Grabenkämpfe gegen das Auto             ▪ die aktive Ansiedlung von Unternehmen und Angeboten
 aber auch ab, weil sie nicht selten viel spannendere Ent‐       fördern, die innovative Lösungen und moderne Verkehrsträ‐
 wicklungen in Verkehr und Mobilität überlagern und damit        gerkonzepte bieten (z.B. Sharing- und Mietangebote, um‐
 ungenutzt lassen. In den letzten Jahren konnten wir zum Bei‐    weltfreundliche Lieferkonzepte etc.).
 spiel mit E-Bikes, Lastenrädern, Scootern und neuen Sha‐
                                                                 ▪ einen sofortigen Stopp vom Rückbau von Parkplätzen in
 ring- und Mietmodellen einen rasanten und in der Mehrheit
                                                                 der Innenstadt und in Wohngebieten mit angespannter
 sehr positiven Wandel erleben. Die Region Braunschweig-
                                                                 Parkplatzsituation wie dem westlichen oder östlichen Ring‐
 Wolfsburg ist in Forschung und Industrie die Mobilitätsregi‐
                                                                 gebiet.
 on in Europa. Unser
                                                                 ▪ die Entwicklung eines neuen und ganzheitlichen Park‐
 Anspruch muss also sein, dass der Wandel unserer Mobili‐
                                                                 raumkonzepts für die Braunschweiger Innenstadt. Die An‐
 tät auch in unserem Stadtbild und nicht nur in Berlin, Ham‐
                                                                 zahl ausgewiesener Parkplätze darf nicht nach Ideologie,
 burg und München stattfindet. Dafür muss Politik die richti‐
                                                                 sondern dem tatsächlichen Bedarf ausgerichtet werden.
 gen Rahmenbedingungen setzen.
 Deswegen wollen wir u.a.:                                       ▪ eine Gleichbehandlung von Handyparken und Münzpar‐
                                                                 ken. Wer sein Parkticket mit dem Smartphone kauft, darf
 ▪ die Erstellung eines Konzepts für den Ausbau von Rad‐
                                                                 dafür nicht bestraft werden.
   schnellwegen zur schnellen Durchquerung der Stadt und
   Anbindung an die umliegenden Regionen. Unser klares           ▪ eine Beschleunigung des Ausbaus der Ladeinfrastruktur im
   Versprechen lautet dabei: Wir wollen den Radverkehr un‐       öffentlichen Raum für Elektro- Fahrzeuge; inkl. E-Bikes sowie
   serer Stadt besser machen, ohne andere Verkehrsträger         eine Offensive der Stadt, um auf privaten und halböffentli‐
   dafür zu schädigen. Wo beispielsweise Parkflächen             chen Flächen den Ausbau von Ladeinfrastruktur zu be‐
   durch Baumaßnahmen für Fahrradwege entfallen müssen           schleunigen.
   in der Nähe wieder neue entstehen.
                                                                 ▪ den Start unterschiedlicher Modellprojekte, um die Ladein‐
 ▪ die Erstellung eines Konzeptes, wie private und öffentliche   frastruktur in eng bebauten Wohnquartieren auszubauen
   Verkehrsträger besser miteinander vernetzt werden kön‐        (mobile Ladesäulen, den Einbau von Batterien zur Netzver‐
   nen. Die gezielte Ansiedlung von z.B. privaten Leihstatio‐    stärkung, Laternenladen etc.)
   nen für Lastenräder oder E-Bikes können helfen, eine pass‐
                                                                 ▪ eine konsequente Vorbereitung auf die Veränderungen
   genaue Mobilität zu ermöglichen. Hierfür muss die Stadt
                                                                 des autonomen Fahrens für die Stadtentwicklung.
   Impulse setzen und Räume zur Verfügung stellen.

24                                                                                                                           25
▪ Braunschweig als deutschlandweit erste Modellregion für
 innerstädtisches autonomes Fahren positionieren.                                 STADTENT-
 ▪ den Ausbau von sicheren und hochwertigen Abstellmög‐
 lichkeiten für Fahrräder, Lastenräder, Scooter in der Innen‐
 stadt und an relevanten Knotenpunkten wie dem Haupt‐
                                                                                  WICKLUNG
 bahnhof.
 ▪ einen Bürgerentscheid über das komplette Stadtbahnaus‐
                                                                  Die ganze Welt verändert sich – wann ver‐
 baukonzept. In einer Zeit radikaler Veränderungen unserer        ändern wir unsere Stadt?
 Verkehrsträger bedarf es bei einer so langfristigen Festle‐      Corona hat bestehende Veränderungsprozesse beschleu‐
 gung auf einen Verkehrsträger verbunden mit dem hohen            nigt und unsere Stadtentwicklung vor neue Herausforderun‐
 Investitionsvolumen einer breiten Zustimmung in der Stadt‐       gen gestellt. In der Innenstadt zeigt sich das in besonderer
 gesellschaft.                                                    Weise, doch auch der Wandel von Arbeitswelten abseits
 ▪ eine Verbesserung der Regionalverkehre. Hierzu gehören         des Einzelhandels hat große Auswirkungen auf die Stadtent‐
 ein echter Halbstundentakt auf den Hauptbahnstrecken der         wicklung. Die strikte Trennung von Wohnen und Arbeiten
 Region Hannover-Braunschweig-Wolfsburg und Wittingen-            wird zunehmend aufgehoben. Im Sinne der Nachhaltigkeit,
 Goslar. Bei den bereits in Prüfung befindlichen Strecken         aber auch der Lebensqualität findet Versorgung mit Gütern
 muss es bald Klarheit geben, wann und unter welchen              des täglichen Lebens wieder verstärkt im Wohnquartier
 Bedingungen die Strecken reaktiviert werden können. Bei‐         statt. Neue Angebote an Lieferdiensten erhöhen dabei Kom‐
 spielhaft sind hier die Strecken Salzgitter Lebenstedt - Salz‐   fort und Warenverfügbarkeit, aber stellen uns vor neue Her‐
 gitter Fredenberg und Wendeburg - Braunschweig.                  ausforderungen.

 ▪ eine echte Tarifstrukturreform im ÖPNV der Region sowie        Mit der Bahnstadt öffnet sich für Braunschweig die Möglich‐
 die zusätzliche Nutzung smarter Ticketsysteme (Smartphone        keit, ein Gebiet von der Größe der Innenstadt städtebaulich
 statt Papierfahrschein). Wir wollen Möglichkeiten eines Ti‐      ganz neu zu gestalten und dabei im besten Fall wichtige
 ckets für 365 EUR prüfen, mit dem man für 1 Euro am Tag          Zukunftsimpulse zu setzen, mit denen Braunschweig zu ei‐
 in der ganzen Region mobil sein kann. Und wir wollen eine        nem europäischen Leuchtturm für Stadtentwicklung und An‐
 Initiative ergreifen, um die Ticketkosten des Schienenver‐       ziehungspunkt für die klügsten Köpfe unseres Landes wird.
 kehrs in angrenzende Wirtschaftsräume wie Hannover und           Nie waren die Chancen, aber auch die Notwendigkeit
 Magdeburg zu senken.                                             einer aktiven und modernen Stadtentwicklung deswegen
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größer als heute. Sie müssen von der Stadtverwaltung aber      ▪ Im Anschluss an die Erstellung der Roadmap „Innenstadt
 auch endlich in diesem Umfang angenommen und mit Lei‐            2030“ muss das Zentrenkonzept erneuert werden. In Zei‐
 denschaft bearbeitet werden.                                     ten des Onlinehandels kann die Attraktivität der Innen‐
                                                                  stadt nicht auf Verkaufsverboten bestimmter Warengrup‐
 Braunschweig darf dabei nicht als alleinstehende Insel be‐
                                                                  pen in anderen Stadtteilen bestehen. Auch in Zukunft wol‐
 trachtet werden. Wir sind nur stark in der Region. Wir sind
                                                                  len wir der Innenstadt keinen Wettbewerb mit Shopping‐
 überzeugt, dass erst im Miteinander von Stadt und Land,
                                                                  malls auf der Grünen Wiese machen, aber innovative Han‐
 aber auch den beiden wirtschaftlichen Kraftzentren Braun‐
                                                                  delskonzepte müssen auch in den Quartieren möglich sein.
 schweig und Wolfsburg alle Potenziale für unsere Stadt ge‐
 hoben werden können. Deswegen muss Braunschweig eine           ▪ die Bahnstadt als einmalige städtebauliche Chance nut‐
 aktive und kooperative Position in der weiteren Entwicklung      zen, um neue Formen der Zusammenarbeit von For‐
 unserer Region einnehmen und auch Position im Regional‐          schung, Industrie, Mittelstand und Startups zu ermögli‐
 verband beziehen. Deswegen wollen wir u.a.:                      chen, aber auch neue und nachhaltige Formen des Bau‐
                                                                  ens und Wohnens (3D-Druck aus nachhaltigem Baumate‐
 ▪ eine Roadmap „Innenstadt 2030“, mit der eine positive
                                                                  rial etc.) sowie Urban-Farming und Event- und Kulturstät‐
   Zukunftsvision der Innenstadt als Ort für Einzelhandel,
                                                                  ten zu schaffen, mit der die Innenstadt im positiven Sinne
   Kultur, Veranstaltungen, Bildung, Dienstleistungen, Ge‐
                                                                  ergänzt und nicht in Konkurrenz gestellt wird.
   sundheit, Sport und neue Formen der Arbeit (z.B. Cowor‐
   king) gezeichnet sowie Fortschritte und Meilensteine dort‐   ▪ die Anbindung der Braunschweiger Innenstadt mit der
   hin konsequent überprüft werden können.                        Bahnstadt stärken. Hierzu soll eine schnelle und attraktive
                                                                  Verbindungsstraße für Fuß- und Radverkehr zwischen
 ▪ einen strukturierten Dialog mit den EigentümerInnen der        dem Bohlweg und der Bahnstadt entstehen, die im besten
   Innenstadtimmobilien sowie gezielte Unterstützungsange‐        Fall das Magniviertel stärker mit der Innenstadt verbindet.
   bote der Stadt (Entbürokratisierung bei Umbau, temporä‐
   re Anmietung von Leerständen etc.), um Meilensteine der      ▪ die Umsetzung eines modernen und innovativen inner‐
   beschriebenen Roadmap zu erreichen.                            städtischen Logistiknetzes. Hierzu kann sowohl die Kon‐
                                                                  zessionsvergabe für die letzte Meile von Kurierdiensten,
 ▪ eine Beschleunigung der Verfahren zur Umwidmung von            der Aufbau eines Warentransports entlang des Ringglei‐
   Flächennutzungen und Änderungen von Bebauungsplä‐              ses, der Aufbau neuer Innenstadt-Logistikhubs oder der
   nen. Monatelanger Leerstand an zentralen Orten (leerste‐       baldige Einsatz von Drohnen gehören. Braunschweig
   hende Baumärkte) dürfen nicht sinnvollen Konzepten zur         muss Vorreiter für moderne und klimaschonende Logistik‐
   Nachnutzung im Wege stehen.                                    konzepte werden.
28                                                                                                                          29
▪ eine Baupolitik, die nicht ideologisch über Wohnformen      ▪ Ausarbeitung eines Beleuchtungskonzeptes, bei dem ne‐
   urteilt. Neben urbanen und modernen Innenstadtquartie‐        ben Aspekten der Wirtschaftlichkeit und Energiesparsam‐
   ren und der Nutzung der Möglichkeiten, die Nachver‐           keit auch Zweckerwägungen hinsichtlich öffentlicher und
   dichtung auch zur Qualitätssteigerung von Quartieren          subjektiver Sicherheit eingebunden werden.
   bietet, muss die Stadt Braunschweig auch wieder Räume
   für den Bau von Reihen- und Einfamilienhäusern schaffen.
   Hierzu muss die Möglichkeit zum Umbau im Bestand
   durch eine Entbürokratisierung von Bebauungsplänen vor‐
   angetrieben werden.
 ▪ eine aktive Zusammenarbeit in der Baulandpolitik und ko‐
                                                                GESUNDHEIT
   operative Abstimmung von Folgefragen (Kinderbetreu‐
   ung, ÖPNV-Anbindungen etc.).
                                                               UND SOZIALES
 ▪ neben der Einführung eines flächendeckenden Baulücken-
   und Potenzialflächenkatasters, mit allen planungsrelevan‐   Starker Zusammenhalt wird vor Ort ge‐
   ten Daten, Kartenwerken sowie Flächennutzungs- und Be‐      macht und nicht per Gesetz verordnet.
   bauungsplänen die Erstellung eines erweiterte 3D-Stadt‐     Die Fliehkräfte in unserer Gesellschaft nehmen zu und wir
   modells dort sind darüber hinaus auch Verschattung und      erleben Tendenzen einer gesellschaftlichen Spaltung und
   Modelle zur Durchlüftung darstellbar - eine wichtige Vor‐   Verschärfung von Diskursen. Gerade der Kommune kommt
   aussetzung für klimagerechten Städtebau.                    hierbei die große Aufgabe zu, Menschen wieder zusam‐
 ▪ eine Beschleunigung der Bauantragsverfahren durch           menzuführen, einen Ausgleich zu schaffen und unsere Ge‐
  Maßnahmen wie zeitnahe Beratungstermine für Bauwilli‐        sellschaft immun gegen Populismus zu machen. Deswegen
  ge, Umsetzung einer Genehmigungsfiktion (Begrenzung          wollen wir unsere Quartiere stärken und den Dialog von
  der Bearbeitungszeit, bei Überschreitung gilt das Vorha‐     Menschen unterschiedlicher Hintergründe, Herkünfte und
  ben als genehmigt) und die Einführung des digitalen Bau‐     Generationen aktiv fördern. Wir sind überzeugt, dass unser
  antrags für sämtliche Bauvorhaben.                           Sozialstaat eine wichtige Rolle spielt, aber auch nicht die
                                                               einzige Antwort auf die gesellschaftspolitischen und demo‐
 ▪ eine klare Haltung gegenüber jenen Eigentümern, die         grafischen Herausforderungen sein kann. Deswegen setzen
   über Jahre Leerstände akzeptieren ohne eigene               wir auf eine starke Zivilgesellschaft und wollen diese stär‐
   Bemühungen zur Revitalisierung zu unternehmen.              ken.
30                                                                                                                        31
Als Freie Demokraten wenden wir uns entschieden gegen         private Initiativen unterstützen, die innovative und erfolgrei‐
 jede Form von Radikalisierung und Extremismus. Auch im          che Wege gehen, um Menschen unterschiedlicher Alters‐
 Wahlkampf lehnen wir jede Form persönlicher Angriffe ab         gruppen, Herkunft und Einkommenssituation zusammen‐
 und fordern alle Parteien und gesellschaftlichen Gruppen zu     zuführen.
 einem fairen Wettstreit der Ideen auf.
                                                               ▪ eine gezielte und prioritäre Stärkung von Kitas und Schu‐
 Viele Fragen unseres Sozialstaates werden in der Bundes‐        len, in denen der Anteil armutsgefährdeter Kinder- und Ju‐
 politik beantwortet. Doch mit dem Städtischen Klinikum, der     gendlicher überdurchschnittlich hoch ist. Gerade Problem‐
 Rolle als Schulträger, dem Städtebau etc. hat die Stadt         bezirke brauchen Vorzeige-Kitas und Schulen, um das
 Braunschweig sehr konkrete Stellschrauben, die es in Zeiten     Aufstiegsversprechen durch Bildung einzulösen.
 großer technologischer und demografischer Umbrüche ge‐
 schickt zu bedienen gilt. Wir brauchen den Mut bestehende     ▪ eine kritische Überprüfung, ob die ursprünglichen Pläne
 Planungen und Strukturen zu hinterfragen, aus organisatori‐     zum Umbau des städtischen Klinikums aus heutiger Sicht
 schen Fehlern zu lernen und neue Wege zu gehen, um die‐         noch auf tragfähigen Annahmen beruhen. Unser Gesund‐
 sem Wandel wirklich gerecht zu werden und Braunschweig          heitswesen hat sich in den letzten Jahren radikal verän‐
 zukunftsfest zu machen. Deswegen wollen wir u.a.:               dert und weitere grundlegende Veränderungen deuten
                                                                 sich bereits an, so dass eine Investition dieses Ausmaßes
 ▪ ein aktives Quartiersmanagement vorantreiben, in dem          ein ständiges Update braucht. Ein tragfähiges Baukon‐
   ein Netzwerk aus haupt- und ehrenamtlichen Quartiers‐         zept für das Klinikum muss deshalb Anpassungs- und Um‐
   managerInnen das Zusammenleben fördert. So sollen Un‐         nutzungsmöglichkeiten schon heute einplanen.
   terstützungsangebote initiiert werden, mit denen sich die
   BewohnerInnen eines Quartiers gegenseitig stärker ma‐       ▪ die Etablierung eines städtischen Pandemiekonzepts, das
   chen als sie es alleine wären.                                endlich die richtigen Lehren aus der Corona-Pandemie
                                                                 zieht. Nie wieder dürfen Kinder Bildungschancen verlie‐
 ▪ ein gezieltes und strategisches Demografie-Management         ren, weil Luftfilter und CO2-Ampeln in Kitas und Schulen
   in den Stadtteilen betreiben. Wir wollen der weiteren         fehlen und unser Gesundheitsamt Möglichkeiten der digi‐
   Überalterung bestimmter Quartiere entgegentreten und          talen Pandemiebekämpfung und Steuerung nicht ausrei‐
   hierfür gezielte Angebote für junge BürgerInnen und Fami‐     chend nutzt.
   lien machen.
                                                               ▪ Wir wollen das Städtische Klinikum als Teil der Daseins‐
 ▪ die Schaffung und den Ausbau von Orten der Begegnung          vorsorge für BürgerInnen zukunftsfest machen, als kommu‐
   in den Quartieren und Stadtteilen. Hierzu wollen wir auch     nalen Betrieb in Bürgerhand.
32                                                                                                                           33
▪ Deeskalationsräume schaffen für Betroffene von häusli‐          Auch die vielfältigen Potenziale der hiesigen Kultur- und
   cher Gewalt, unabhängig vom Geschlecht.                         Kreativwirtschaft, die gerade in der Schnittmenge und Er‐
                                                                   gänzung zur „good old economy“ unserer Region große
 ▪ Hygieneartikel (Tampons, Binden etc.) sollen in allen öf‐
                                                                   Mehrwerte erzielen könnte, bleiben häufig ungenutzt. Priva‐
   fentlichen Einrichtungen kostenfrei oder gegen ein gerin‐
                                                                   te Anbieter, die mit viel Engagement und Leidenschaft Ange‐
   ges Entgelt verfügbar sein.
                                                                   bote etablieren, erhalten dafür zu wenig Wertschätzung
                                                                   und Aufmerksamkeit durch die Stadt.
                                                                   Wir sind der Überzeugung, dass Braunschweig mit seiner

 KULTUR UND
                                                                   vielfältigen Struktur von Kulturangeboten, der regionalen
                                                                   Wissenschafts- und Hochschulszene, zahlreichen privaten
                                                                   Weiterbildungsträgern und der Volkshochschule enormes

 ERWACHSENEN-                                                      Potenzial hat, um das Image und die Angebotsstruktur des
                                                                   viel besprochenen, aber wenig geliebten „lebenslangen

 BILDUNG
                                                                   Lernens“ wesentlich zu verbessern. Wir wollen, dass
                                                                   Braunschweig nicht nur „Stadt der Wissenschaft“ ist,
                                                                   sondern auch „Stadt der Weiterbildung“ wird, um den
                                                                   Herausforderungen unserer Zeit und dem Wandel gerecht
 Warum es Zeit ist, unsere Kreativität zu                          zu werden. Deswegen wollen wir u.a.:
 entfesseln.
                                                                   ▪ die stärkere Förderung von Kunst und Kultur im öffentli‐
 HBK, Staatstheater, Herzog Anton Ulrich-Museum... Braun‐
                                                                     chen Raum erreichen. Wir wollen mehr zeitgenössische
 schweig ist offensichtlich ein Hotspot für Kultur und Kreativi‐
                                                                     Kunst im öffentlichen Raum und urbane Experimente aktiv
 tät. Mit der unmittelbaren Nähe des Kunstmuseums in
                                                                     unterstützen.
 Wolfsburg ließe sich daraus einer von vielen Gründen ab‐
 leiten, Braunschweig europaweit als Anziehungspunkt zu            ▪ freien Eintritt in die Dauerausstellungen des Städtischen
 vermarkten. Leider werden diese Potenziale bisher nicht ge‐         Museums und den Erhalt von Stadtteilbibliotheken, denn
 nutzt und fehlt es an einer echten Strategie zur Vernetzung         zur Chancengerechtigkeit gehört der Zugang zu Bil‐
 und gegenseitigen Stärkung privater und öffentlicher Ein‐           dungsorten.
 richtungen von Kunst- und Kultur in unserer Region und de‐
 ren Sichtbarmachung.

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▪ einen Bürokratieabbau und Transparenz innerhalb der
   Kulturverwaltung, um Verfahren zu beschleunigen und
   eine Nachvollziehbarkeit der Entscheidungsfindung inner‐
                                                                   SPORTPOLITIK
   halb von (Förder-) Vergabeverfahren zu ermöglichen. Zeit‐
   gemäße Kulturförderung muss verlässlich und transparent
   sein. Hier sollten verstärkt auch digitale Lösungen bereit‐   Unser Sport braucht mehr Sprint und
   gestellt werden.                                              weniger Schneckentempo.
 ▪ Städtepartnerschaften im Sinne der Freiheit und Men‐          Eine gesunde Stadt lebt von ihren vielfältigen
   schenrechte zu hinterfragen und mit neuem Leben und ak‐       Sportangeboten. Hierzu leistet ein breiter Mix an privaten,
   tiven Bürgerdialog füllen.                                    öffentlichen und halböffentlichen Angeboten einen
 ▪ Spontanpartys zu legalisieren. Kultur lebt von Spontanität    wichtigen Beitrag. Wir stehen zu diesem breiten Angebot
   und Agilität, daher möchten wir Freie Demokraten für klei‐    an Sportarten und unterschiedlichen Anbietern und
   ne Kulturveranstaltungen, wie z.B. Musik- und Tanzveran‐      Vereinen. Die Stadt selbst kann hier neben einer
   staltungen, eine Spontananmeldung einführen. Auf ausge‐       koordinierenden Rolle zum Beispiel in der Schnittstelle zu
   wiesenen Freiflächen soll für Veranstaltungen, zu denen       Schulen vor allem durch die Schaffung von Räumen einen
   weniger als 500 Teilnehmer erwartet werden, eine An‐          wichtigen Beitrag leisten und steht hier auch in vielen
   meldung über ein Onlineformular bis zu 24 Stunden vor‐        Bereichen in der klaren Verantwortung. Längst sind aber
   her ausreichen.                                               nicht alle Sporthallen und Sportplätze unserer Stadt in
                                                                 einem guten Zustand. Das wollen wir ändern und
 ▪ einen runden Tisch Weiterbildung ins Leben rufen, um mit      Braunschweig zu einer Stadt machen, in der der Sport
   allen Stakeholdern eine Strategie und Kultur für mehr Wei‐    endlich wieder jene Wertschätzung erhält, die er verdient.
   terbildung und lebenslanges Lernen in unserer Stadt zu        Deswegen wollen wir u.a.:
   erreichen.
                                                                 ▪ ein Modernisierungsprogramm für unsere Sportplätze und
 ▪ die Stadt Braunschweig als Arbeitgeber selbst als Vorbild       Sporthallen.
   für Weiterbildung und Qualifizierung der eigenen Mitar‐
   beiter positionieren.

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▪ Die Etablierung weiterer Bürgersportanlagen, die für          Deswegen verdient Ehrenamt Anerkennung und wollen wir
 Vereine und Privatpersonen gleichermaßen zugänglich sein        erreichen, dass ehrenamtliches Engagement durch die Stadt
 müssen. Auch die Nutzung durch kommerzielle Anbieter ist        besser unterstützt wird und Instrumente zur Wertschätzung
 für    uns      denkbar,     wenn     dadurch     keine         stärker genutzt werden. Deswegen wollen wir u.a.:
 Wettbewerbsverzerrungen drohen.
                                                                 ▪ einen jährlich wiederkehrenden Ehrenamtstag, der als
 ▪ wir wollen die Sportvereine der Stadt ermuntern, ein            Markt der Möglichkeiten für Interessierte dient und einen
 Konzept für „Multimitgliedschaften“ zu entwickeln, mit            Runden Tisch zur Vernetzung der bereits engagierten
 denen Angebote unterschiedlicher Vereine temporär                 Ehrenämtler bietet.
 nutzbar sind.
                                                                 ▪ die Zusammenarbeit von Schulen mit Vereinen stärken,
                                                                   um ein attraktives Ganztagsangebot zu ermöglichen und
                                                                   dabei die Vereine unserer Stadt aktiv einzubeziehen.
                                                                 ▪ die Entbürokratisierung der Ehrenamtskarte. Unser Ziel ist
                                                                   es, eine einfache und unbürokratische Grundlage zu
                                                                   schaffen, mit der Ehrenämtler an unterschiedlichsten
                                                                   Stellen Vergünstigungen und Vorteile als Wertschätzung
                                                                   für ihr Engagement erhalten können.

 EHRENAMT UND
 ENGAGEMENT
 Weil es nicht selbstverständlich ist – mehr
 Anerkennung für das Ehrenamt.
 Unsere Stadt kann stolz auf das vielfältige Engagement von
 Vereinen, Stiftungen und zahlreichen Initiativen sein. Dieses
 Engagement ist Grundlage und lebensnotwendig für eine
 aktive Zivilgesellschaft.

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