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ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Liebe Kinder, als Bundesministerium kümmern wir uns mit vielen anderen Freundinnen und Freunden des Waldes um seinen Schutz und seine Nutzung. Das ist eine sehr wichtige Aufgabe. Denn ein Leben ohne Wald ist kaum vorstellbar. Denkt nur an die vielen Tiere und Pflanzen, die im Wald leben. Und überlegt einmal, wie viele Dinge Ihr selbst jeden Tag nutzt, die aus Holz bestehen: Stühle, Tische, Malstifte und Papier. Der Wald schützt aber auch Boden, Wasser und Klima und ist damit für uns Menschen eine wichtige Lebensgrundlage. Erst mit gesunden Böden, sauberem Wasser und gutem Klima sichern wir unser tägliches Essen und unsere Luft zum Atmen. Deshalb müssen wir gut auf den Wald aufpassen und ihn sorgsam nutzen. Das vorliegende Heft stellt Euch unseren Wald, seine Tiere und Pflanzen vor. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen! 2
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Eltern, eine Entdeckungsreise durch unsere Wälder bietet Spiel, Spaß und Spannung für Jung und Alt. Dabei gibt es vielfältige Möglichkeiten, den Wald zu entdecken. Doch nichts geht über einen Waldspaziergang: Die Kombination aus Bewegung, Sinneseindrücken, Naturerleben und Abenteuer macht einen Waldspaziergang zu einem unvergesslichen Erlebnis. Es gibt zudem eine Vielzahl an waldpädagogischen Angeboten, auch bei Ihnen vor Ort: Von der Fährtensuche mit dem Förster, über den Besuch eines Waldmuseums bis hin zu den Waldjugendspielen. Die vorliegende Broschüre „Entdecke den Wald – Die kleine Waldfibel in einfacher Sprache“ bietet Ihnen eine solide und interessante Basis, um unseren Wald mit Kindern zu entdecken. Die Inhalte der Broschüre sind so aufbereitet und illustriert, dass sie auch für Kinder mit Förderbedarf geeignet sind. Auf unserem Internetportal www.waldkulturerbe.de finden Sie noch weitere Information und Materialien rund um das Thema Wald. Wir wünschen Ihnen und Ihren Kindern viel Spaß beim Entdecken unseres Waldkulturerbes! Ihr Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 3
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Inhalt 2 Vorwort 18 Eberesche 6 Aufgaben des Waldes 19 Eiche 8 Ahorn 20 Eichelhäher 9 Ameise (Waldameise) 21 Eichhörnchen 10 Birke 22 Erle 11 Blaubeere 23 Fichte 12 Borkenkäfer 24 Fliegenpilz 13 Brombeere 25 Forstleute 14 Buche 26 Fuchs (Rotfuchs) 15 Buschwindröschen 27 Harvester 16 Champignon 28 Himbeere (Waldchampignon) 29 Hirsch (Rothirsch) 17 Dachs 30 Holunderbeere 4
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE 31 Holz 44 Tanne 32 Hummel 45 Uhu 33 Kiefer 46 Veilchen 34 Knollenblätterpilz (Waldveilchen) 35 Lärche 47 Waldarbeiter 36 Luchs 48 Walderdbeere 37 Maronenröhrling 49 Weidenröschen 38 Papier 50 Wildkatze 39 Pfifferling 51 Wildschwein 40 Reh 52 Stockwerke des Waldes 41 Rückezug 54 Mehr kostenlose 42 Schwarzspecht Waldmaterialien 43 Steinpilz 56 Impressum 5
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Die Aufgaben des Waldes Unser Wald ist lebenswichtig. Er liefert uns Holz, frische Luft und sauberes Wasser. Tieren und Pflanzen bietet er Lebensraum, Nahrung und Schutz. Lebensraum Der Wald schützt seine Umgebung vor Stürmen, Lawinen und Steinschlag. Der Waldboden ist wie ein großer Schwamm. Er kann den Regen auf- nehmen und festhalten. So verhindert der Wald, dass Hochwasser entsteht. Im Waldboden wird das Wasser gefil- tert und gespeichert. Der Wald hat viele Aufgaben. Nach- haltige Forstwirtschaft erhält den Wald Erosionsschutz und seine vielfältigen Leistungen. Schutz vor Bodenabtrag 6
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Sauerstoff Klimaschutz Luftfilter Erholung Holz Wasserspeicher und -filter 7
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Laubbäume im Wald Ahorn Steckbrief In Deutschland gibt es drei Ahornarten. Hier sieht man die Blätter des Bergahorns. Die Blätter Höhe: vom Bergahorn sind recht groß und haben 5 große 30 bis 35 m Zacken. Im Herbst färben sich die Blätter gelb. Die Früchte sind recht klein und haben einen Flügel. Lebensalter: Wenn sie vom Baum herabfallen, dreht sich der bis 600 Jahre Flügel wie ein Propeller. Sie schweben wie ein kleiner Standort: Hubschrauber durch die Luft. Bergwald Aus dem Ahornholz werden Möbel und Musik- instrumente gebaut. Ahornsirup ist der ein- gedickte Saft des Zucker- Der Bergahorn wächst Ahorns. Diese Baumart im Bergwald. wächst nur in Nord- amerika, nicht bei uns. Die Blätter vom Bergahorn sind Der meiste Ahornsirup wird in Kanada erzeugt. groß. Sie haben 5 Zacken. Die Früchte sind klein. Sie schweben wie kleine Propeller durch die Luft. 8
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Tiere im Wald Waldameise Steckbrief Eine Ameise allein kann nicht lange überleben. Darum bilden viele Ameisen zusammen einen Lebensalter: richtigen Staat. Jede übernimmt eine andere Aufgabe. Arbeiterin bis 3 Jahre, Zusammen bauen sie einen großen Ameisenhügel. Königin bis 15 Jahre Die Königin ist die wichtigste Ameise. Alle Ameisen in der Ameisenkolonie sind ihre Kinder. Körperlänge: 4 bis 11 mm Ameisen lieben den süßen Honigtau. Pflanzenläuse erzeugen den Honigtau. Viele Ameisenkolonien halten Lebensraum: sich darum Pflanzenläuse als Nutztiere. Wald, Waldrand Ameisen fressen gerne Insekten und Raupen, die Ameisen bilden einen Ameisenstaat. sich von Blättern und Nadeln Sie wohnen im Ameisenhügel. ernähren. So helfen die Ameisen dem Wald. Ich achte darauf, dass niemand die Die Königin ist die wichtigste Ameisenhügel beschädigt. Ameise. Alle Ameisen einer Ameisenkolonie sind ihre Kinder. Ameisen lieben den süßen Honigtau der Pflanzenläuse. 9
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Laubbäume im Wald Birke Steckbrief Die Birke erkennt man an der weißen Rinde. Ihre Blätter sind dreieckig. Der Blattrand sieht aus wie die Zähne einer Säge. Höhe: 10 bis 30 m Die Samen der Birke sind winzig klein und haben Flügel. Der Wind nimmt die leichten Samen mit und Lebensalter: kann sie weit verbreiten. bis 100 Jahre Im Frühjahr ist die Birke der erste Laubbaum, der Standort: seine Blätter entfaltet. Moor, Heiden, Brachflächen Die Birke ist eine Pionier-Baumart. Birken haben eine weiße Rinde. Sie kann auch dort wachsen, wo es noch Die Blätter sind dreieckig. keinen schützenden Wald gibt. Die Samen der Birke sind klein und können weit fliegen. 10
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Beeren im Wald Blaubeere Steckbrief Die Blaubeere ist ein niedriger Strauch. Sie wird auch Heidelbeere genannt und kann große Flächen bedecken. Die Triebe und Früchte der Blaubeere Reife: werden von vielen Tieren gern gefressen. Juli bis September Die runden Früchte sind sehr gesund und zwischen Vorkommen: Juli und September zu finden. saure Laub- Früchte, die nah am Boden wachsen, sollte und Nadelwälder man hängen lassen, denn sie könnten mit dem Fuchsbandwurm infiziert sein. Zecken verstecken sich gern in Blaubeeren und Die Blaubeere ist ein niedriger anderen Waldsträuchern. Strauch. Wer in den Wald geht, sollte sich hinterher nach Sie heißt auch Heidelbeere. Zecken absuchen und sie dann schnell entfernen. Die runden Früchte sind sehr gesund. 11
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Tiere im Wald Borkenkäfer Steckbrief Wenn es im Frühjahr warm wird, dann kommen die Borkenkäfer aus ihren Winterquartieren im Waldboden. Lebensalter: bis 1 Jahr Die Borkenkäfer können kranke Bäume schon von weitem am Geruch erkennen. Sie fliegen dort hin und Körperlänge: legen ihre Eier unter die Rinde. 2 bis 6 mm Mit eigenen Duftstoffen locken sie dann noch mehr Lebensraum: Käfer an. Wälder Viele Käfer zusammen können einen Baum töten. Der Borkenkäfer ist klein. Aber viele Borkenkäfer überwintern im Borkenkäfer zusammen Waldboden. können ganze Wälder vernichten. Ich achte Die Borkenkäfer erkennen kranke darauf, dass das nicht Bäume am Geruch. passiert. Sie legen ihre Eier unter die Rinde. Viele Borkenkäfer zusammen können einen Baum töten. 12
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Beeren im Wald Brombeere Steckbrief Die Brombeere bildet lange, stachelige Triebe. Die Früchte sind im Spätsommer reif und blauschwarz. Reife: Die Blätter kann man trocknen und daraus Tee September/Oktober machen. Vorkommen: Früchte, die nah am Boden wachsen, sollte Waldränder, man hängen lassen, denn sie könnten mit dem Lichtungen Fuchsbandwurm infiziert sein. Die Brombeere kann über 2 Meter hoch werden. Die Brombeere hat lange, Sie klettert gern an stachelige Triebe. jungen Bäumen hoch. Ich achte darauf, dass die Die Früchte sind im Spätsommer Brombeeren keine kleinen Bäume überwuchern. reif und blauschwarz. 13
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Laubbäume im Wald Buche Steckbrief Die Buche ist der häufigste Laubbaum in Deutschland. Die Buche hat einen glatten, silber-grauen Stamm. Die Rinde ist empfindlich. Die Blätter sind glatt und Höhe: oval-rund.Die Früchte der Buche nennt man 30 bis 35 m Bucheckern. Das sind kleine, dreieckige Nüsse. Wildschweine lieben Bucheckern. Lebensalter: bis 300 Jahre Bucheckern sind für den Menschen leicht giftig. Standort: Aus Buchenholz macht man Möbel, Papier und Tiefland, Mittelgebirge Brennholz. Buchen haben eine empfindliche Rinde. Die Buche hat einen glatten Stamm. Wird die Rinde verletzt, können Pilze eindringen Die Rinde ist empfindlich. und den Baum krank machen. Die Blätter sind oval-rund. Wildschweine lieben Bucheckern. Das sind die Früchte der Buche. 14
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Blumen im Wald Buschwindröschen Steckbrief Buschwindröschen brauchen Licht und gute Waldböden. Blüte: Sie blühen, bevor die Laubbäume die ersten März bis Mai Blätter haben. Die Blüten sehen aus wie ein Wuchshöhe: kleiner weißer Stern. ca. 10 cm Buschwindröschen sind giftig (alle Teile)! Buschwindröschen gehören mit zu den Buschwindröschen blühen ersten Pflanzen, die im Frühjahr. im Frühjahr blühen. Zum Schutz vor Kälte Die Blüten sind weiß und haben verschließen sie nachts ihre Blüten. eine Sternform. Buschwindröschen sind giftig. 15
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Pilze im Wald Waldchampignon Steckbrief Der Waldchampignon ist ein Lamellenpilz. Bei ganz jungen Champignons sind die Lamellen noch Reife: weiß, später werden sie rosa. Juli bis Oktober Bei alten Champignons sind die Lamellen dunkelbraun. Vorkommen: Beim tödlich giftigen Knollenblätterpilz dagegen Fichtenwald, bleiben die Lamellen immer weiß. Mischwälder mit Fichten Den Waldchampignon findet man oft bei Fichten. Er ist ein beliebter Speisepilz. Der Waldchampignon wird oft mit dem Der Waldchampignon ist ein giftigen Knollenblätter- Lamellenpilz. pilz verwechselt. Wer nicht sicher ist, kann Er schmeckt gut. die Forstleute oder eine Pilzberatung fragen. Man findet ihn oft bei Fichten. 16
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Tiere im Wald Dachs Steckbrief Der Dachs gehört zur Familie der Marder. Er lebt in großen Familien in unterirdischen Bauten. Lebensalter: Die Höhlen und Gänge werden ständig vergrößert. bis 18 Jahre Manche Bauten sind so groß, dass auch Füchse und Kaninchen dort auf verschiedenen Etagen leben. Körperlänge: 70 bis 90 cm Der Dachs geht nachts auf Nahrungssuche. Lebensraum: Dazu durchwühlt er laut grunzend mit der Schnauze Laub- und Mischwald das Laub. Er ist ein Allesfresser: Regenwürmer, Pilze, Blindschleichen, Käfer und Früchte werden verzehrt. Dachse können schlecht sehen, aber dafür sehr Die Dachse leben in großen gut riechen. Bei ihren Familien. Sie leben in Bauten nächtlichen Streifzügen unter der Erde. können sie sich nur mit Hilfe ihrer Nase orientieren. Der Dachs frisst nachts. Er ist ein Allesfresser: Regenwürmer, Pilze, Blindschleichen, Käfer und Früchte mag er gern. 17
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Laubbäume im Wald Eberesche Steckbrief Die Eberesche wird auch Vogelbeere genannt. Sie wächst im Flachland und in den Bergen. Höhe: Die Blätter haben eine besondere Form. 17 m Diese Form nennt man „gefiedert“. Vögel und andere Tiere lieben die roten Beeren der Lebensalter: Eberesche. Sie enthalten viel Vitamin C. bis 120 Jahre Aber bitte nicht roh essen: Menschen kriegen von Standort: ungekochten Beeren Bauchschmerzen! Waldrand, Lichtungen Früher wurde aus den Beeren Marmelade gekocht. Die Eberesche wächst auf fast allen Böden. Die Eberesche wird auch Ihre Wurzeln dringen Vogelbeere genannt. tief in die Erde ein und verzweigen sich dort Die Form der Blätter heißt weiter. Damit befestigen sie den Boden. „gefiedert“. Vögel fressen gerne die roten Beeren. Menschen sollten nur gekochte Vogelbeeren essen. 18
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Laubbäume im Wald Eiche Steckbrief Die Eiche mag warmes Klima. Deshalb stehen viele Eichenwälder in Regionen, in denen auch Wein angebaut wird. Höhe: 30 bis 40 m Die Blätter der Eiche haben eine besondere Form. Sie sind gelappt. Die Früchte der Eiche heißen Eicheln. Lebensalter: Eicheln sind nahrhaft, aber sehr bitter. Wildschweine bis 1000 Jahre fressen gerne Eicheln. Standort: Das Eichenholz ist sehr hart. Die Segelschiffe wurden Flachland, Tiefland früher aus Eichenholz gebaut. Das robuste Eichenholz ist sehr gefragt im Die Eiche mag warmes Klima. Haus- und Möbelbau. Ich achte darauf, dass Die Früchte der Eiche heißen Eicheln. immer nur so viel Holz Wildschweine fressen Eicheln. geschlagen wird, wie nachwachsen kann. Das Eichenholz ist sehr hart. 19
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Tiere im Wald Eichelhäher Steckbrief Der Eichelhäher hat ein buntes Federkleid. Der Eichelhäher frisst nicht nur Eicheln. Lebensalter: Er fängt auch Insekten und andere kleine Tiere. bis 17 Jahre Der Eichelhäher legt sich einen Vorrat für den Winter Körperlänge: an. Dazu versteckt er Eicheln im Waldboden. 35 cm, Flügelspann- weite bis 53 cm Oft sind am Ende des Winters noch Eicheln übrig. Lebensraum: Aus ihnen können neue Eichen wachsen. Waldrand, Wälder Der Eichelhäher ist sehr wachsam. Sein Warnruf Der Eichelhäher hat bunte Federn. alarmiert auch andere Tiere des Waldes vor Er frisst gerne Eicheln, Insekten Gefahr. Der Eichelhäher und kleine Tiere. gilt daher als Wächter des Waldes. Der Eichelhäher vergräbt Eicheln im Waldboden. Das ist sein Vorrat für den Winter. 20
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Tiere im Wald Eichhörnchen Steckbrief Eichhörnchen sind Einzelgänger. Sie sind Allesfresser – sie fressen Nüsse, Bucheckern und frische Blatttriebe, aber auch Vogeleier und Jungvögel. Lebensalter: bis 7 Jahre Eichhörnchen können besonders gut klettern und springen. Mit ihren starken Greifzehen können sie an Körperlänge: jedem Baumstamm hoch klettern. 20 bis 25 cm Der buschige, lange Schwanz wird beim Springen zum Lebensraum: Balancieren benutzt. Wald, Park Eichhörnchen halten Winterruhe. Dann schlafen sie eine lange Zeit in ihrem Kugelnest, dem Kobel. Eichhörnchen vergraben Eicheln und Fichten- Eichhörnchen sind Allesfresser. zapfen als Wintervorrat. Sie fressen Nüsse, Bucheckern und Aber sie graben nicht frische Blätter. Auch Vogeleier und alles wieder aus. Daraus wachsen im Frühling Jungvögel fressen sie gern. neue Bäume. Eichhörnchen können gut klettern und springen. Im Winter machen sie Winterruhe. 21
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Laubbäume im Wald Erle Steckbrief In Deutschland gibt es drei Erlenarten. Die Schwarzerle ist am häufigsten zu finden. Erlen wachsen gern im feuchten Boden. Sie stehen Höhe: oft am Flussufer. 25 bis 30 m Die Blätter der Schwarzerle sind rund und haben Lebensalter: keine Blattspitze. Erlen sind die einzigen heimischen bis 120 Jahre Laubbäume mit Zapfen. Die Zapfen enthalten den Samen der Bäume. Standort: Feuchtgebiete Das Holz der Schwarzerle hat frisch nach dem Fällen eine rote Farbe. Unter Wasser verbaut, kann Erlenholz viele Jahrhunderte überdauern. Erlen sind ein natür- licher Uferschutz. Sie Erlen wachsen gern im feuchten wachsen gern im feuch- Boden. ten Boden. Ihre Wurzeln schützen den Uferboden Sie stehen oft am Flussufer. vor Ausspülungen durch das fließende Wasser. Erlen haben Zapfen. Andere Laubbäume haben keine Zapfen. 22
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Nadelbäume im Wald Fichte Steckbrief Die Fichte ist der häufigste Baum in Deutschland. Die Fichte ist ein Nadelbaum. Höhe: Ihre Nadeln sind spitz und pieksen. 30 bis 50 m Die Fichtenzapfen enthalten den Baumsamen. Lebensalter: Bei der Fichte hängen die Zapfen nach unten. bis 300 Jahre Fichten werden oft von Borkenkäfern befallen. Standort: Die Käfer fressen Gänge unter der Rinde und Gebirge schädigen den Baum. Die Fichte wächst am besten im Gebirge. Die Fichte ist ein Nadelbaum. Ihr Holz ist ein gutes Die Nadeln der Fichte sind spitz Bauholz. und pieksen. Die Fichtenzapfen hängen nach unten. 23
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Pilze im Wald Fliegenpilz Steckbrief Der Fliegenpilz ist giftig. Seine Kappe ist leuchtend rot mit weißen Flecken. Reife: Er ist ein Lamellenpilz. Juni bis Oktober Vorkommen: Laub-, Nadel- und Mischwälder, oft unter Birken und Fichten Der Fliegenpilz ist sehr gut an seinem Der Fliegenpilz ist giftig. leuchtend roten Hut mit den weißen Punkten Man erkennt ihn an der roten zu erkennen. Wo er Kappe mit weißen Flecken. wächst, sind oft auch Steinpilze zu finden. 24
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Fachleute für den Wald Forstleute Steckbrief Försterinnen und Förster sind Fachleute für den Wald. Das Forststudium umfasst alle Aspekte rund um Ausbildung: den Wald. 4 bis 6 Jahre Studium Aufgabe von Försterinnen und Förstern ist es, den Wald mit seinen Tieren und Pflanzen nachhaltig Aufgabe: zu nutzen und zu erhalten. Kümmern sich um den Wald Arbeitsplatz: Forstrevier Försterinnen und Förster passen auf, dass es dem Försterinnen und Förster sind Wald und den Tieren Fachleute für den Wald. im Wald gut geht. Dazu gehört auch, dass nicht Sie kümmern sich um den Wald. mehr Holz geerntet wird als nachwächst. 25
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Tiere im Wald Rotfuchs Steckbrief Füchse sind in der Dämmerung und nachts aktiv. Sie fressen Mäuse, Kaninchen, Würmer, aber auch Früchte. Lebensalter: 10 bis 12 Jahre Männliche Füchse werden „Rüde“, die weiblichen „Fähe“ genannt. Körperlänge: Die Welpen kommen im April zur Welt und werden 60 bis 80 cm 2 Monate im Bau von der Fähe gesäugt. Lebensraum: Füchse können Tollwut übertragen. Wald, Feld, Park Rotfüchse leben inzwischen auch in Füchse sind nachts aktiv. Städten. Aber es sind Wildtiere, die man in Sie fressen Mäuse, Kaninchen, Ruhe lassen sollte. Würmer, aber auch Früchte. Diese Tiere bitte nicht füttern oder anfassen! Füchse können Tollwut übertragen. 26
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Arbeit im Wald Harvester Steckbrief Der Harvester ist eine große Maschine, die Bäume fällen kann. Forstspezialmaschine Dazu hat sie einen Greifarm mit Säge. Damit kann sie den Baum greifen und absägen. Besonderheit: Greifarm mit Säge Es ist sehr gefährlich, wenn Bäume gefällt Der Harvester ist eine große werden. Waldbesucher Maschine. müssen die Absperrun- gen beachten! Sie kann Bäume fällen. 27
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Beeren im Wald Himbeere Steckbrief Himbeeren gehören zu der Strauchschicht. Sie wachsen gern an sonnigen Stellen im Wald. Reife: Himbeeren bilden lange Triebe mit feinen Stacheln. Mai bis August Reife Früchte findet man von Mai bis August. Früchte, die nah am Boden wachsen, sollte man Vorkommen: hängen lassen, denn sie könnten mit dem lichte Stellen im Wald Fuchsbandwurm infiziert sein. Die Himbeere wird wegen ihrer Heilkraft Himbeeren wachsen gern an geschätzt. Die Früchte sonnigen Stellen im Wald. enthalten viele Vitamine und sind sehr gesund. Himbeeren bilden lange Triebe mit feinen Stacheln. Reife Früchte findet man von Mai bis August. 28
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Tiere im Wald Rothirsch Steckbrief Rothirsche leben in Rudeln. Die Paarungszeit der Hirsche ist im Herbst und wird Lebensalter: Brunft genannt. 18 bis 20 Jahre Dann kämpfen die männlichen Hirsche um die Weibchen. Körperlänge: 180 bis 210 cm Dabei setzen sie ihr großes Geweih ein. Lebensraum: Nur die männlichen Hirsche bekommen ein Geweih. Alpenraum, Im Frühjahr wird das alte Geweih abgeworfen und ein Mittelgebirge neues Geweih wächst nach. Der Rothirsch ist das größte Säugetier in Rothirsche leben in Rudeln. unseren Wäldern. Er ernährt sich von Gras, Im Herbst paaren sich die Hirsche. Kräutern, Knospen, Baumrinde und anderen Die männlichen Hirsche Pflanzenteilen. bekommen ein Geweih. Damit kämpfen sie um die Weibchen. 29
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Beeren im Wald Holunderbeere Steckbrief Der Holunder ist ein Strauch. Er kann so groß werden wie ein kleiner Baum. Reife: Der Holunder blüht im Mai in weißen Dolden. August/September Im Herbst hängen die blauschwarzen, kleinen Früchte in großen Dolden am Strauch. Vorkommen: lichte Stellen im Wald Roh sind die Holunderbeeren leicht giftig. Aber man kann aus ihnen Saft oder Gelee kochen. Holunderbeeren sind roh giftig. Daher soll man Der Holunder ist ein Strauch. sie nicht vom Strauch naschen. Aber der Im Frühling blüht der Holunder gekochte Saft enthält in weißen Dolden. viel Vitamin C und hilft gegen Erkältungen. Im Herbst hängen die blauschwarzen, kleinen Früchte am Strauch. 30
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Produkte des Waldes Holz Steckbrief Holz ist ein wichtiges Baumaterial. Häuser, Möbel, Spielzeug und Musikinstrumente Werkstoff aus dem werden aus Holz gemacht. Wald Viele Menschen heizen und kochen mit Holz. Wir benutzen jeden Tag Holz. Was verwendest Häuser, Möbel und Spielzeuge du aus Holz? werden aus Holz gebaut. Viele Menschen heizen und kochen mit Holz. 31
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Tiere im Wald Hummel Steckbrief Hummeln sind sehr fleißig. Auf ihrer Suche nach Nektar besuchen sie viele Blüten. Lebensalter: Dabei bestäuben sie die Blüten. bis 1 Jahr Früchte können nur aus bestäubten Blüten wachsen. Körperlänge: 8 bis 23 mm Wenn die Hummeln nicht genug Blüten finden, müssen sie verhungern. Lebensraum: Waldrand, Wiesen, Gärten Hummeln sind wichtige Bestäuber für viele Hummeln bestäuben die Blüten. Pflanzen. Damit die Hummeln in unserer Nur aus bestäubten Blüten Kulturlandschaft über- wachsen Früchte. leben können, brauchen sie viele Blüten. Hummeln brauchen viele Blüten, damit sie nicht verhungern. 32
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Nadelbäume im Wald Kiefer Steckbrief Kiefern sind Überlebenskünstler. Sie wachsen auch dort, wo es für andere Bäume zu Höhe: trocken ist. 15 bis 45 m Die Wurzeln der Kiefer können bis zu 8 Meter tief in die Erde wachsen. Lebensalter: bis 600 Jahre Die Kiefernnadeln sind immer paarweise angeordnet. Sie werden vier bis acht Zentimeter lang. Standort: Tieflagen bis Aus Kiefernholz werden Möbel und Häuser gebaut. ins Gebirge Nadeln und Nadelstreu der Kiefer fangen im Kiefern wachsen auch dort, wo es Sommer leicht Feuer. für andere Bäume zu trocken ist. Ich achte darauf, dass Waldbrände nicht Die Kiefernnadeln sind paarweise entstehen und sich nicht ausbreiten können. angeordnet. Aus Kiefernholz werden Möbel und Häuser gebaut. 33
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Pilze im Wald Knollenblätterpilz Steckbrief Der Knollenblätterpilz ist hochgiftig. Er ist ein Lamellenpilz. Lamellen nennt man die feinen Reife: Blättchen auf der Unterseite seines Hutes. Juli bis Oktober Beim Knollenblätterpilz sind die Lamellen immer weiß. Vorkommen: Vorsicht: Junge Knollenblätterpilze sehen jungen Laubwald, Nadelwald Champignons sehr ähnlich. Wer sie verwechselt, begibt sich in tödliche Gefahr. Vorsicht, schon das kleinste Stück kann Der Knollenblätterpilz ist tödlich sein. Wer Pilze sehr giftig. sammelt, sollte nur die mitnehmen, von denen Man kann ihn leicht mit einem er ganz sicher weiß, dass sie essbar sind. jungen Champignon verwechseln. Der Knollenblätterpilz ist ein Lamellenpilz. 34
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Nadelbäume im Wald Lärche Steckbrief Die Lärche ist der einzige Nadelbaum, der im Herbst seine Nadeln abwirft. Höhe: Im Frühling wachsen neue Nadeln nach. 30 bis 50 m Die Zapfen sind rund und recht klein: Sie sind nur 1 bis 2 Zentimeter groß. Lebensalter: bis 800 Jahre Das Holz der Lärche ist sehr belastbar. Es wird als Bauholz verwendet. Standort: Gebirge Lärchenholz wird für den Bau von Häusern Die Lärche verliert im Herbst und Brücken genommen. ihre Nadeln. Ich sorge dafür, dass nur so viel Holz geerntet Die Zapfen sind klein. Sie werden wird, wie auch nach- wächst. nur 1 bis 2 Zentimeter groß. Lärchenholz ist ein gutes Bauholz. 35
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Tiere im Wald Luchs Steckbrief Der Luchs ist eine Raubkatze. Er kann sehr gut hören und sehen. Er ist Einzelgänger und duldet keinen anderen Luchs in seinem großen Revier. Lebensalter: bis 15 Jahre Luchse jagen nachts – besonders gern Rehe. Dabei lauern sie dem Reh auf, pirschen sich an und Körperlänge: springen. 80 bis 120 cm Luchse waren in Deutschland seit 1850 ausgestorben. Lebensraum: In den letzten Jahren wurden sie erfolgreich wieder große ungestörte angesiedelt. Jetzt leben wieder Luchse im Harz und im Waldgebiete Bayerischen Wald und breiten sich von dort weiter aus. Luchse sind menschen- scheu und haben sehr Der Luchs ist eine Raubkatze. scharfe Ohren. Wer auf den Waldwegen bleibt, Er kann sehr gut hören und sehen. schützt die Wildtiere vor Beunruhigung. Er ist Einzelgänger. Luchse jagen nachts Rehe. 36
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Pilze im Wald Maronenröhrling Steckbrief Der Maronenröhrling ist ein Röhrenpilz. Sein Hut ist oben so braun wie eine Marone, das ist ein Reife: anderer Name für Esskastanie. Juli bis November Sein Schwamm wird bläulich, wenn man darauf drückt. Vorkommen: Der Maronenröhrling schmeckt sehr gut. Fichten- und Kiefernwälder Er wird gern zum Braten verwendet. Für alle Pilze gilt: Sie dürfen nicht aus der Der Maronenröhrling schmeckt Erde herausgerissen sehr gut. werden, sonst wachsen sie nicht mehr nach. Sein Hut ist oben so braun wie Man schneidet sie dicht über dem Boden ab. eine Esskastanie. Er wird gern zum Braten verwendet. 37
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Produkte des Waldes Papier Steckbrief Papier wird aus Holz gemacht. Das passiert in der Papierfabrik. Dort wird das Holz zerkleinert, gekocht und die Holzfasern herausgelöst. Werkstoff aus dem Wald Aus den Holzfasern wird dann das Papier hergestellt. Altes Papier kann man wieder verwenden. Dazu wird es eingesammelt und in die Papierfabrik gebracht. Dort wird aus dem Altpapier neues Papier gemacht. Das nennt man Recycling. Papier ist für unser Leben unersetzlich. Für Papier wird aus Holz gemacht. jeden Zweck gibt es ein anderes Papier. Welche Aus Altpapier kann man neues Papiersorten kennst du? Papier machen. Das nennt man Recycling. 38
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Pilze im Wald Pfifferling Steckbrief Die gelben Pfifferlinge wachsen oft in kleinen Gruppen. Reife: Der Hut bildet einen Trichter. Juni bis Oktober Sie schmecken leicht scharf. Vorkommen: Viele essbare Pilze lassen sich trocknen. Laub- und Nadelwälder Getrocknet halten sie länger. Bei Pfifferlingen geht das nicht: Sie verlieren ihr Aroma und werden zäh wie Gummi. Pfifferlinge wachsen fast überall im Wald. Pfifferlinge wachsen oft in Sie stehen meist bei kleinen Gruppen. Fichten und Rotbuchen, aber auch unter Eichen, Sie schmecken leicht scharf. Kiefern und Tannen sind sie zu finden. Pfifferlinge sind zum Trocknen nicht geeignet: Sie verlieren ihr Aroma und werden zäh wie Gummi. 39
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Tiere im Wald Reh Steckbrief Die Rehfamilie besteht aus dem Rehbock, der Ricke und dem Kitz. Rehe leben überall in Deutschland. Lebensalter: Sie sind Pflanzenfresser. Besonders gern äsen (= fressen) 10 bis 12 Jahre sie Knospen, Blätter und Triebe von jungen Bäumen. Rehe können sehr gut riechen und hören. Sie flüchten Körperlänge: bei Gefahr in weiten Sprüngen ins dichte Unterholz. 90 bis 140 cm Im Mai werden die Kitze geboren. Die Ricke kommt Lebensraum: nur zum Säugen zum Kitz – sonst liegt es allein in Waldrand, lichte einem Versteck. Wälder und Felder Wer ein Rehkitz ent- deckt, darf es nicht Die Rehfamilie besteht aus dem berühren! Wenn es ein- Rehbock, der Ricke und dem Kitz. mal den menschlichen Geruch angenommen Rehe leben überall in Deutschland. hat, kommt die Ricke nicht zu ihm zurück. Sie fressen gerne Knospen, Blätter und Triebe von jungen Bäumen. 40
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Arbeit im Wald Rückezug Steckbrief Der Rückezug holt die gefällten Baumstämme aus dem Wald. Forstspezialmaschine Mit seinem Kran lädt er das Holz auf den Anhänger. Dann bringt er es an den Waldweg. Besonderheit: Dort holt der Lastwagen vom Sägewerk das Holz ab. Ladekran und Anhänger Liegende Baumstämme sind kein Spielplatz. Der Rückezug holt die Es ist sehr gefährlich, Baumstämme aus dem Wald auf ihnen zu klettern und bringt sie an den Waldweg. oder zu laufen! 41
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Tiere im Wald Schwarzspecht Steckbrief Der Schwarzspecht hat schwarze Federn. Auf dem Kopf sind seine Federn rot. Lebensalter: Mit dem Schnabel schlägt er Löcher in die Bäume. bis 13 Jahre Wie ein Pressluft-Hammer schlägt er auf das Holz ein. Seine Trommelwirbel schallen weit durch den Wald. Körperlänge: 57 cm, Flügelspann- Der Specht frisst gerne Insekten, die unter der Rinde weite bis 70 cm und im morschen Holz leben. Lebensraum: größere Waldgebiete Der Specht baut sich eine Höhle in den Der Schwarzspecht hat schwarze Baumstamm. Darin Federn. Auf dem Kopf sind seine schläft und brütet er. Federn rot. In unbenutzten Specht- höhlen wohnen auch viele andere Tiere gerne. Mit dem Schnabel schlägt er Löcher in die Bäume. Das ist weit zu hören. Der Specht frisst gern Insekten. Er sucht sie unter der Rinde und im Holz. 42
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Pilze im Wald Steinpilz Steckbrief Steinpilze sehen auf der Unterseite ihres Hutes aus wie ein Schwamm. Reife: Der Pilzschwamm besteht aus vielen kleinen Röhren. Juli bis November Der Fachmann nennt solche Pilze daher Röhrenpilze. Vorkommen: In Bayern heißen diese Pilze Schwammerl. Laub- und Nadelwälder Steinpilze sind beliebte Speisepilze. Sie wachsen oft bei Fichten. Steinpilze wachsen nicht an Steinen. Sie heißen Steinpilze schmecken lecker. so, weil ihr Fleisch fester ist als das der meisten Die Unterseite ihres Hutes sieht aus anderen Pilze. In Butter wie ein Schwamm. gebraten schmecken sie sehr gut. Sie wachsen oft bei Fichten. 43
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Nadelbäume im Wald Tanne Steckbrief Tannen wachsen in den Bergen – sie werden oft mit Fichten verwechselt. Tannen brauchen nur wenig Licht. Sie können im Schatten anderer Bäume wachsen. Höhe: 30 bis 50 m Die Tanne ist ein Nadelbaum. Ihre Nadeln sind weich und pieksen nicht. Lebensalter: bis 600 Jahre Die Zapfen der Tanne stehen wie Kerzen auf den Zweigen. Tannenzapfen fallen nicht als ganze Zapfen Standort: auf die Erde, sondern zerfallen auf dem Zweig. Gebirge Tannenholz ist ein gutes Bauholz. Rehe fressen gern die Knospen und Triebe von Die Tanne ist ein Nadelbaum. kleinen Tannen. Ich sorge Die Nadeln der Tanne sind weich. dafür, dass ihre Knospen Sie pieksen nicht. und Triebe nicht abge- bissen werden und die Tannen groß werden. Die Zapfen stehen auf den Zweigen. Tannenzapfen fallen nicht als ganze Zapfen auf die Erde. 44
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Tiere im Wald Uhu Steckbrief Der Uhu ist die größte Eule der Welt. Er ist fast so groß wie ein Adler. Lebensalter: Der Uhu kann schnell und lautlos fliegen. bis 30 Jahre Er sieht und hört sehr gut. Körperlänge: 65 cm, Flügelspann- Seine Augen sind groß. weite bis 1,80 m Der Uhu kann seine Augen nicht bewegen. Lebensraum: Wälder, Will er sehen, was neben ihm passiert, offene Landschaften muss er den ganzen Kopf drehen. Der Uhu ist ein guter Jäger. Er jagt in der Der Uhu ist die größte Eule der Nacht. Er fängt kleine Welt. Tiere und manchmal auch Vögel. Andere Der Uhu kann gut sehen und hören. Vögel haben deshalb Angst vor dem Uhu. Der Uhu kann seine Augen nicht bewegen. 45
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Blumen im Wald Waldveilchen Steckbrief Das Waldveilchen wächst im Buchenwald. Es blüht im späten Frühjahr (April und Mai), Blüte: noch bevor die Buchen ihre Blätter entfalten. April/Mai Es wird 10 Zentimeter hoch und blüht violett. Wuchshöhe: Veilchen duften gut und werden als Heilpflanze ca. 10 cm benutzt. Ameisen helfen dem Waldveilchen, sich zu Das Waldveilchen wächst im vermehren. Sie trans- Buchenwald. portieren die Blumen- samen als Nahrung in Es blüht im Frühjahr. ihre Nester und verteilen sie dadurch im Wald. Es wird 10 Zentimeter hoch. Veilchen duften gut. 46
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Arbeit im Wald Waldarbeiter Steckbrief Die Waldarbeiter helfen den Försterinnen und Förstern. Ausbildung: Sie pflanzen kleine Bäume und schützen 3 Jahre Lehre sie davor, dass Tiere sie fressen. Die großen Bäume fällen sie, damit wir Aufgabe: das Holz nutzen können. Bäume pflanzen, pflegen und fällen Arbeitsplatz: Forstrevier Die Arbeit im Wald ist schwer und gefährlich. Die Waldarbeiter helfen den Waldarbeiter tragen Försterinnen und Förstern. deshalb einen Schutz- anzug mit Helm. Sie pflanzen kleine Bäume. Die großen Bäume fällen sie für das Holz. 47
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Beeren im Wald Walderdbeere Steckbrief Die Walderdbeere wächst am Waldrand, an Wegrändern und auf Lichtungen. Reife: Die Früchte sind von Mai bis Juni reif. Mai/Juni Die Früchte sind essbar. Vorkommen: Früchte, die nah am Boden wachsen, können mit lichte Stellen im Wald dem Fuchsbandwurm infiziert sein. Man soll die Früchte nicht roh essen. Man kann aus den Früchten Marmelade kochen. Walderdbeeren schmecken auch dem Die Walderdbeere wächst im Igel. Die kleinen grünen Wald an lichten Stellen. Kerne auf der roten Frucht scheidet er wieder Die Früchte sind von Mai bis aus. Daraus wachsen Juni reif. neue Erdbeerpflanzen. Man soll die Früchte nicht roh essen. 48
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Blumen im Wald Weidenröschen Steckbrief Das Weidenröschen wächst auf Lichtungen und an Waldwegen. Blüte: Rehe fressen Weidenröschen gerne. Juni bis August Das Weidenröschen blüht im Sommer. Wuchshöhe: Seine Blüten sind violett und bei Bienen sehr beliebt. 50 bis 120 cm Pflanzen, deren Blüten reich an Nektar sind, nennt man Bienenweide. Das Weidenröschen braucht viel Licht. Das Weidenröschen blüht Es wächst nur auf im Sommer. sauren Böden. Es wird 1 Meter hoch und Seine Blüten sind violett. wächst in Gruppen. Rehe und Bienen mögen Weidenröschen. 49
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Tiere im Wald Wildkatze Steckbrief Wildkatzen sind sehr scheu. Sie brauchen als Lebensraum einen Lebensalter: abwechslungsreichen Wald mit Wiesen, 7 bis 10 Jahre mit Baumhöhlen und mit Dickicht. Sie sind Einzelgänger. Körperlänge: 60 bis 80 cm Im Frühjahr kommen 3 Junge zur Welt, die bei der Katze im Bau leben. Lebensraum: Laub- und Mischwald Wildkatzen fressen am liebsten Mäuse. Die Wildkatze wärmt sich gerne in der Sonne. Wildkatzen sind sehr scheu. Dafür hat sie sogar schon meinen Hochsitz Sie leben im Wald. benutzt. Sie sind Einzelgänger. Sie fressen Mäuse. 50
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Tiere im Wald Wildschwein Steckbrief Wildschweine leben in Rotten zusammen. Dazu gehören mehrere Bachen (Weibchen) und ihre Frischlinge (Jungen). Die Keiler (Männchen) sind Lebensalter: Einzelgänger. 5 bis 7 Jahre Tagsüber verstecken sich die Wildschweine. Körperlänge: Nachts durchwühlen sie mit ihrer starken Schnauze den 140 bis 180 cm Waldboden nach Nahrung. Sie fressen Eicheln, Nüsse, Lebensraum: Würmer, Insekten, Mäuse, Schnecken, Pilze und Aas. Laub- und Mischwälder Suchen die Wildschweine auf Wiesen und Äckern nach mit dichtem Unterholz Nahrung, können sie dabei große Schäden anrichten. Ist eine Bache mit ihren Frischlingen in Wildschweine leben in Rotten der Nähe, hört man ihr zusammen. Dazu gehören mehrere lautes Schnauben. Wer Bachen (Weibchen) und ihre es hört, sollte sofort umkehren! Bachen kön- Frischlinge (Jungen). Die Keiler nen gefährlich werden. (Männchen) sind Einzelgänger. Nachts wühlen sie mit ihrer starken Schnauze im Boden nach Nahrung. 51
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Die Stockwerke des Waldes Die Kronenschicht bildet das Dach. Hier sind die Kronen der Bäume, ihre Äste und Zweige. Eichhörnchen, Baummarder, Uhu und Specht leben hier. Die Strauchschicht ist der 2. Stock. Hier wachsen Himbeere, Haselnuss und Holunder. Hier leben Rehe und Wild- schweine, der Zaunkönig baut sein Nest. Der 1. Stock ist die Krautschicht. Hier wachsen Farne, Gräser, Kräuter und Blumen. Zwischen ihnen leben Hummeln und Glühwürmchen. Die Moosschicht ist das Erdgeschoss. Hier wachsen Moose und Pilze. Ameisen, Spinnen, Käfer und Kröten leben hier. Die Wurzelschicht ist der Keller. Hier haben alle Pflanzen der anderen Stockwerke ihre Wurzeln. Zwischen ihnen leben Regenwürmer und Tausendfüßer. Hier gräbt der Dachs seinen Bau. Im Win- ter ziehen viele Insekten, Frösche und Kröten hier ein und fallen in Winterstarre. 52
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Kronenschicht Strauchschicht Krautschicht Moosschicht Wurzelschicht 53
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Mehr kostenlose Waldmaterialien Kostenlos bestellen unter www.waldkulturerbe.de Der Wald in e der Weltgeschichte Die Stockwerk des Waldes Eine Zeitreise durch unser Waldkulturerbe Kronenschicht 1843 1940 1992 1713 1780 1817 1928 1970 2013 Strauchschicht Das Poster 1800 1900 1950 2000 Krautschicht Moosschicht „Stockwerke Wurzelschicht ist die Krautsc hicht. Die Wurzels chicht ist der Hier haben alle Keller. Pflanzen der anderen n des Waldes“. Der 1. Stock Kräuter Wurzeln. Zwische chicht bildet das Dach. Hier wachsen Farne, Gräser, Stockwerke ihre ürmer und Die Kronens ihre n ihnen leben ihnen leben Regenwgräbt der Dachs Kronen der Bäume, Baum- und Blumen. Zwische rmchen. Hier sind die Glühwü Tausendfüßer. Hier Eichhörnchen, Hummeln und Im Winter ziehen viele Äste und Zweige. hier. hoss. seinen Bau. Die Broschüre und Specht leben ist das Erdgesc und Kröten marder, Uhu Insekten, Frösche in Winterstarre. Die Moosschicht und Pilze. fallen ist der 2. Stock. Moose hier ein und wachsen Die Strauchschicht re, Haselnuss und Hier , Käfer und Kröten Hier wachsen Himbee Wild- Ameisen, Spinnen leben Rehe und hier. Holunder. Hier sein Nest. leben Zaunkönig baut schweine, der „Der Wald in der Weltgeschichte“. Unser Wald Natur aus Försterhand Unsere Waldbäume Wissenswertes zur Posterserie weißen Blüten im mit ihren „Kirschen locken Frühling und Laub im Herbst viele Entdecke den ihrem roten an. Damit diese Waldbesucher spazieren gehen, sicher im Wald ege.“ STECK BRIEF wir die Waldw Wald Mit vielen zusätzlichen pflegen ca. 100 Jahre Lebensalter: Informationen rund Meter um das Thema Wald Höhe: ca. 20 Lagen im Hügella nd, und seine nachhaltige rte: sonnige Nadelstreu der Bewirtschaftung! Typische Stando „Nadeln und ch und fangen Waldränder Kiefer sind harzreileicht Feuer. an heißen Tagen bei Trocken- Wir passen deshalb ers auf – zum heit ganz besond und Besuchern.“ STECK BRIEF Schutz von Wald bis 600 Jahre Lebensalter: DIE KLEINE 45 Meter Höhe: 15 bis Sandböden, WALDFIBEL rte: Moore, tiefe Wurzel n Typische Stando „Buchen bilden en lagen einen gesund exponierte Gebirgs und sorgen für Anbau vermehrten Boden. Durch ich den Wald der Buche mache andel.“ STECK BRIEF fit für den Klimaw bis 300 Jahre Lebensalter: 35 Meter Höhe: 30 bis Mittelgebirge rte: Tiefland, Typische Stando www.bmel.de Die Posterserie „Unsere „Die kleine Waldfibel“ Die Broschüre Waldbäume“ und das Begleitheft mit vielen Informationen „Unser Wald – mit Hintergrundinformationen. rund um den Wald. Natur aus Försterhand“. 54
ENTDECKE DEN WALD – DIE KLEINE WALDFIBEL IN EINFACHER SPRACHE Die Waldfibel-App für iPhone, iPad und Android Smartphones zum Herunterladen: Zum Herunterladen und Selbstausdrucken unter Tiere im Wald www.waldkulturerbe.de Bäume im Wal d iden en und ausschne 2 Bitte ausdruck Vorderseite BMEL – Domino Im Holunder Wald www.bmel.de iden en und ausschne 1 Bitte ausdruck Vorderseite www.bmel.de BMEL – Domino Specht Im Erle Tanne Ameise Wald Buche n Borkenkäfer Eichhörnche www.bmel.de www.bmel.de iden en und ausschne www.bmel.de Bitte ausdruck www.bmel.de Reh 3 Vorderseite BMEL – Domino Veil chen Förster Tanne Forstleute Im Brombeere Fichte Kiefer Pfifferling Wald www.bmel.de www.bmel.de Buche Eiche www.bmel.de www.bmel.de www.bmel.de Försterin www.bmel.de Wild- Buche Eich- Luchs Eiche Kiefer Hirsch schwein hörnchen www.bmel.de www.bmel.de www.bmel.de www.bmel.de www.bmel.de www.bmel.de Wald- Weiden- Kiefer erdbeere röschen Birke Fichte www.bmel.de Ahorn www.bmel.de www.bmel.de www.bmel.de www.bmel.de www.bmel.de Klammerkarten, die Wald- Förster Eberesche Fichte Super! wissen spielerisch testen. Maronen- Fliegenpilz Wildkatze röhrling www.bmel.de www.bmel.de www.bmel.de www.bmel.de www.bmel.de www.bmel.de Super! Reh Steinpilz Heidel- Försterin beere www.bmel.de www.bmel.de www.bmel.de www.bmel.de Waldcham- pignon Super! Ein Dominospiel Linde www.bmel.de www.bmel.de rund um den Wald. Male Deinem Blattmännchen ein Gesicht und bunte Kleider! Dieses Blattalbum gehört: Eine Vorlage zum Anlegen eines Herbariums 55
HER AUSGEBER Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Referat 513 – Nationale Waldpolitik, Jagd Rochusstraße 1, 53123 Bonn TEX T UND REDAK TION Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Referat 513 – Nationale Waldpolitik, Jagd Rochusstraße 1, 53123 Bonn STAND Januar 2019 GESTALTUNG MediaCompany – Agentur für Kommunikation malzwei Grafikdesign design idee, büro für gestaltung, Erfurt IDEE , KONZEPT UND PÄDAGOGISCHE MITARBEIT Bettina Rordorf, Förderschullehrerin Schwerpunkt Lernen, z. Z. im Rahmen der Inklusion tätig an der GS Dreilinden, Osterode ILLUSTR ATIONEN Johann Brandstetter, Monika Blank, Britta Kläffgen DRUCK Bonifatius GmbH, Paderborn Diese Publikation wird vom BMEL kostenlos herausgegeben. Sie darf nicht im Rahmen von Wahlwerbung politischer Parteien oder Gruppen eingesetzt werden. Weitere Informationen unter www.bmel.de und www.waldkulturerbe.de @bmel Lebensministerium
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