Wälder mit natürlicher Entwicklung und Hotspots der Biodiversität - NW-FVA

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Wälder mit natürlicher Entwicklung und Hotspots der Biodiversität - NW-FVA
Peter Meyer et al., Wälder mit natürlicher Entwicklung und H
                                                                                                               ­ otspots der Biodiversität

Wälder mit natürlicher Entwicklung und

                                                                                                                                                      Originalarbeit
­Hotspots der Biodiversität
Elemente einer systematischen Schutzgebietsplanung am Beispiel Niedersachsen
Von Peter Meyer, Katja Lorenz, Falko Engel, Hermann Spellmann und Christian Boele-Keimer

    Abstracts
    Die niedersächsische Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt,           Forests with natural development and hotspots of biodiversity.
    10 % des Landeswaldes einer natürlichen Entwicklung zu über-              Systematic planning approach to protection areas – the example
    lassen. Im vorliegenden Beitrag werden die ersten beiden Schrit-          of Lower Saxony
    te einer systema­tischen Weiterentwicklung der Flächenkulisse             The state government of Lower Saxony aims at contributing to
    der Wälder mit natürlicher Entwicklung (NWE) behandelt – die              the German National Strategy on Biological Diversity by dedi-
    objektivierte Auswahl von potenziellen Gebieten für den Schluss           cating 10% of the state owned forests to natural development.
    von Repräsentativitätslücken und die Repräsentativitätsanalyse            The paper describes the first two steps of an approach to system-
    der vorhandenen NWE-Flächen.                                              atically refine the existing system of naturally developing forests:
      Die Identifikation naturschutzfachlich besonders wertvoller             This is firstly the identification of hotspots and secondly the
    Waldbestände, der sogenannten Hotspots der Biodiversität, er-             analysis of the representativeness of existing conservation areas.
    folgte mit Hilfe einer Habitatmodellierung für Arten reifer, natur­          The first pool of hotspots has been defined as old-growth stands
    naher Wälder und durch Einbeziehung der besonders geschütz-               with typical biodiversity. The respective stands were identified
    ten Waldbiotope nach § 30 BNatSchG. Alle Flächen wurden vor               by modelling their suitability as habitats for certain groups of
    Ort überprüft, bewertet und ggf. ergänzende Vorschläge for­               indicator species. Forests on extreme sites are the second pool
    muliert.                                                                  of hotspots. The respective stands were identified with the help
      Bei der Repräsentativitätsanalyse wurde die Verteilung des              of existing biotope maps. All potentially valuable stands were
    im Juli 2013 vorhandenen NWE-Flächenbestandes in Höhe von                 evaluated in the field by local foresters. If appropriate, addi-
    17 780 ha auf natürliche Waldtypen, Naturräume und Größen-                tional stands were suggested.
    klassen betrachtet. Es zeigte sich, dass bei den Gebieten über               In July 2013, the existing forests with natural development
    100 ha Größe und den durch zeitweiligen oder dauerhaften                  in Lower Saxony amounted to 17.780 hectares or 1.5% of the
    Wasserüberschuss gekennzeichneten Standorten deutliche Re-                whole and 4.4% of the public forests. The analysis of represent-
    präsentanzlücken zu erkennen sind. Bis September 2015 soll                ativeness revealed deficits especially in respect of areas larger
    das bestehende NWE-System durch Hotspots weiter entwickelt                than 100 hectares and forests on soils with water surplus. Until
    werden.                                                                   September 2015 the process of refining the existing conservation
                                                                              system within the state forests shall be completed.

1      Einleitung                                    dynamisch entwickeln. Sowohl forstwirt-          der bei. Wie Vergleichsstudien zwischen
                                                     schaftliche Eingriffe als auch naturschutz-      Naturwaldreservaten und bewirtschafteten
Die Nationale Strategie zur biologischen             fachliche Pflegemaßnahmen sind ausge-            Wäldern zeigen, weisen NWE-Flächen häu-
Vielfalt (NBS) sieht u.a. vor, dass Wälder           schlossen.                                       fig bereits heute eine hohe und typisch
mit natürlicher Entwicklung (NWE) bis                   Der NWE-Flächenanteil am Wald lag             ausgebildete Biodiversität auf (Winter
zum Jahr 2020 insgesamt 5 % der Waldflä-             Mitte des Jahres 2013 in Deutschland bei         2005, Paillet et al. 2010), die sich deutlich
che Deutschlands und 10 % der Fläche der             1,9 %. Für das Bezugsjahr 2020 werden            von ihrer unmittelbaren Umgebung abhebt.
öffentlichen Wälder einnehmen (BMU                   verbindlich 2,3 % und für die Zeit unmit-        Die naturschutzfachlich besonders wert-
2007). Zwischen Naturschutz und Forst-               telbar danach 3 % erwartet. Nicht enthalten      vollen NWE-Gebiete können daher als Hot-
wirtschaft wurde dieses Ziel strittig disku-         sind in diesen Prozentzahlen diejenigen          spots der Biodiversität bzw. Biodiversi-
tiert (Wildmann et al. 2014).                        Wälder mit dauerhaft natürlicher Wald­           tätszentren angesehen werden. Der Begriff
   Mit dem Abschluss des vom Bundesmi-               entwicklung, die zwar grundsätzlich an-          Hotspots geht in seiner naturschutzfach­
nisterium für Umwelt, Naturschutz, Bau               rechnungsfähig sind, aber zu den Stich­          lichen Bedeutung auf Myers et al. (2000)
und Reaktorsicherheit (BMUB) geförderten             tagen nicht bilanziert werden konnten.           zurück und bezeichnet die globalen Vor-
Forschungs- und Entwicklungsvorhabens                Dabei handelt es sich vor allem extreme          ranggebiete für den Schutz der biologi-
„Natürliche Waldentwicklung als Ziel der             Waldstandorte, die eine Nutzung ausschlie-       schen Vielfalt. Meyer et al. (2009) schlagen
Nationalen Strategie zur biologischen Viel-          ßen, weil sie zu nass sind oder ihr Gelände      seine Übertragung auf die lokale und regi-
falt“ (NWE5) wurden sowohl eine Defini-              zu steil ist.                                    onale Ebene zur Bezeichnung von Zentren
tion als auch Bilanzen der NWE-Flächen                  Wälder mit natürlicher Entwicklung            einer typischen natürlichen Biodiversität
zu verschiedenen Stichtagen vorgelegt                sollten funktional Kern- und Verbindungs-        im Wald vor. Hotspots in diesem Sinne als
(Engel et al. 2015). Danach handelt es sich          flächen eines Biotopverbunds nach § 21           konkret abgegrenzte Bestände sind von den
bei NWE-Flächen um Waldbestände mit                  BNatSchG darstellen. Aufgrund ihres dau-         Hotspot-Regionen aus bundesweiter Sicht
einer Größe von mehr als 0,3 ha, die sich            erhaften Schutzes tragen sie langfristig zur     (Ackermann & Sachteleben 2012) zu un-
dauerhaft und verbindlich gesichert eigen-           Wiederherstellung reifer natürlicher Wäl-        terscheiden.

Naturschutz und Landschaftsplanung 47 (8/9), 2015, 275-282, ISSN 0940-6808                                                                    275
Wälder mit natürlicher Entwicklung und Hotspots der Biodiversität - NW-FVA
Peter Meyer et al., Wälder mit natürlicher Entwicklung und H
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                     Hotspots spielen als Ansatzpunkte für      ab 2010 in einem Kooperationsprojekt der         der umfangreichere Arterhebungen als für
Originalarbeit

                 Schutzkonzepte im Wald eine wichtige Rol-      Niedersächsischen Landesforsten und der          andere Waldtypen vor, wie beispielsweise
                 le. Dies gilt insbesondere für die Wieder-     Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchs-          Buchenwälder. Zudem sind an Eichenwäl-
                 herstellung reifer Wald-Lebensgemein-          anstalt Habitatmodelle eingesetzt. Hierbei       der besonders viele Arten obligat oder
                 schaften und Waldgesellschaften auf ex­        kam die Software BIOMAPPER 4.0.7.373             fakul­tativ gebunden. Insgesamt wurden
                 trem nassen, trockenen oder steilen Stand-     zum Einsatz, mit der eine „Ecological Niche      sieben verschiedene Habitatmodelle ge-
                 orten. Eine wirksame und effektive Wieder-     Factor Analysis“ (Hirzel et al. 2002, 2008)      rechnet, in die insgesamt 87 Arten und
                 herstellung dieser Lebensgemeinschaften        durchgeführt wurde. Die Software be­             4 044 Fundpunkte eingegangen sind.
                 sollte aus naturschutzfachlichen Gründen       rechnet für einen bestimmten Bezugs-                Die Beurteilung der Modellgüte erfolg-
                 vor allem dort ansetzen, wo sie mehr oder      raum Habitat­eignungswerte für bestimmte         te anhand einer Kreuzvalidierung, bei der
                 weniger gut erhalten sind. Für die häufig      Arten(gruppen), indem verortete Fund­            die Treffsicherheit des Modells an einem
                 wenig mobilen und hoch spezialisierten         daten mit zur Verfügung stehenden Habi-          unabhängigen Teildatensatz in mehreren
                 Arten der Alters- und Zerfallsphase bzw. der   tatvariablen in Beziehung gesetzt werden.        Durchläufen überprüft wurde. Die entspre-
                 extremen Standorte ist die Nähe zu Flächen,    Im vorliegenden Fall wurden die Habitat-         chenden Möglichkeiten zur Auswertung
                 von denen eine Wiederbesiedlung ausgehen       variablen aus der Forsteinrichtung (Alter        und graphischen Darstellung bietet die
                 kann, von entscheidender Bedeutung für         der Waldbestände, Baumartenanteile, Be-          Software Biomapper unmittelbar an. Bei
                 den Renaturierungserfolg (Huxel & Has-         stockungsgrade etc.) und der Kartierung          der Kreuzvalidierung wird das Verhältnis
                 tings 1999). Inselökologisch betrachtet        der historisch alten Waldstandorte in Nie-       zwischen der Anzahl der korrekt vorherge-
                 müssen die neu entstandenen „Inseln“ nahe      dersachsen (Glaser & Hauke 2004, Nie-            sagten und der unter Zufallsauswahl zu
                 am „Festland“ liegen, um erreichbar zu sein.   dersächsisches Forstplanungsamt 2010,            erwartenden Artvorkommen in Abhängig-
                     Die NBS ist als Strategie des Bundes       unveröff.) abgeleitet.                           keit von der Habitateignung betrachtet. Ein
                 nicht unmittelbar für die Länder verbind-         Zunächst wurden alle verfügbaren und          Wert über 1 zeigt eine über der Zufalls-
                 lich. Daher verfolgen die Bundesländer z.T.    möglichst punktgenau verorteten Fundda-          wahrscheinlichkeit liegende Trefferquote
                 eigene Strategien bzw. haben abweichende       ten interessanter Indikatorarten zusam-          an. Bei einem treffsicheren Modell sollte
                 Richtwerte festgelegt (Spellmann et al.        mengestellt. Da die Datengrundlage für           die Verhältniszahl mit zunehmender Habi-
                 2015). Die niedersächsische Landesregie-       einzelne Arten in der Regel nicht für die        tateignung deutlich ansteigen. Diese Be-
                 rung beabsichtigt, einen Beitrag zur NBS       Modellierung ausreichte, wurden die fol-         ziehung wird anhand des Rangkorrelati-
                 zu leisten, indem 10 % der Fläche des Lan-     genden Artengruppen gebildet:                    onskoeffizienten nach Spearman beurteilt
                 deswaldes sukzessive einer natürlichen         (1) epiphytische Flechten mit Bindung an        und die Habitateignung in vier Habitateig-
                 Entwicklung überlassen werden. Wie die-             den geschlossenen Wald bzw. an Wald-        nungsstufen einteilt:
                 ses Ziel im Rahmen einer systematischen             ränder und Verlichtungen (Schmidt et        ffungeeignet,
                 Schutzgebietsplanung erreicht werden                al. 2011), z.B. Schriftflechte: 40 Arten    ffbedingt geeignet,
                 kann, wird nachfolgend dargestellt.                 mit insgesamt 1 650 Fundpunkten;            ffgeeignet,
                     Dabei wird davon ausgegangen, dass ein     (2) Pilze mit Naturnähezeigerwert in Laub-      ffoptimal.
                 NWE-Schutzgebietssystem die verschiede-             wäldern (Blaschke et al. 2009), z.B.        Alle sieben Habitatmodelle zeigten eine
                 nen Naturräume und Waldgesellschaften               Igel-Stachelbart: 18 Arten mit 190          mindestens zufriedenstellende Modellgüte.
                 mit den am besten geeigneten Gebieten in            Fundpunkten;                                Als die wichtigsten Variablen zur Einschät-
                 unterschiedlichen Größenklassen abde-          (3) Waldfledermäuse mit Spezialisierung         zung der Habitateignung erwiesen sich das
                 cken sollte. Ausgangspunkte für eine sys-           auf alte strukturreiche Laubaltholzbe-      maximale Alter des Baumbestands und der
                 tematische Schutzgebietsplanung sind                stände mit Höhlenreichtum (NLWKN            Eichenanteil.
                 daher die Identifikation der naturschutz-           2010, Petersen et al. 2003), z.B. Bech-        Zur zusammenfassenden Bewertung der
                 fachlich wertvollsten Waldbestände im               steinfledermaus: 6 Arten mit 108 Fund-      einzelnen Waldbestände wurden für jedes
                 Sinne von Hotspots und eine Analyse der             punkten;                                    Habitatmodell Wertpunkte vergeben: Zwei
                 Repräsentativität der vorhandenen NWE-         (4) Käfer der Alters- und Zerfallsphase von     Punkte erhielten optimal geeignete und
                 Flächen. Repräsentanzlücken sollten an-             Wäldern mit Habitattradition und Tot-       einen Punkt geeignete Flächen. Die Punkt-
                 schließend möglichst mit den Hotspot-               holzangebot (Möller 2009, Müller            summe der sieben Einzelmodelle ergab den
                 Flächen aufgefüllt werden.                          et al. 2005), z.B. Eremit: 18 Arten mit     Habitateignungswert des jeweiligen Wald-
                     Im vorliegenden Beitrag werden vor              447 Fundpunkten;                            bestandes. Rund 23 % der bewerteten
                 diesem Hintergrund                             (5) Vögel strukturreicher Laubwälder der        Waldfläche erhielten mindestens in einem
                     (1) ein in den Niedersächsischen Lan-          Alters- und Zerfallsphase mit Totholzan-     Fall die Habitateignungsstufe geeignet
                 desforsten (NLF) angewendetes Verfahren            gebot (NLWKN 2010): Mittelspecht und         (Tab. 1). Die Flächensumme nahm mit zu-
                 zur objektivierten Identifikation von Hot-         Kleinspecht mit 1 035 Fundpunkten;           nehmender Habitateignung stark ab. Hohe
                 spots im Wald vorgestellt und                  (6) Vögel struktur- und grenzlinienreicher      summarische Habitateignungswerte er-
                     (2) die Repräsentativität der vorhande-         Laub- und Mischwälder (NLWKN                reichte nur ein geringer Anteil der Wald-
                 nen NWE-Flächen in Niedersachsen im                 2010): Grauspecht mit 115 Fundpunk-         bestände.
                 Hinblick auf eine mögliche Erweiterung der          ten;                                           Zusätzlich zu den durch die Habitatmo-
                 Flächenkulisse analysiert.                     (7) Vögel mit Indikatorfunktion für Höh-        dellierung identifizierten Hotspots der rei-
                                                                     lenreichtum (NLWKN 2010): Hohltau-          fen naturnahen Waldbestände wurden
                 2      Identifikation von Hotspots                  be und Schwarzspecht mit 499 Fund-          4 644 ha besonders geschützte Biotope
                                                                     punkten.                                    (§ 30 BNatSchG) nach den Angaben der
                 Zur objektivierten Identifikation von Hot-     Im Datenbestand waren die für Eichenwäl-         Niedersächsischen Waldbiotopkartierung
                 spot-Beständen reifer naturnaher Wälder        der typischen Arten überproportional stark       als potenzielle Hotspots der Wälder auf
                 im niedersächsischen Landeswald wurden         vertreten. Offenbar liegen für Eichenwäl-        extremen Standorten identifiziert.

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Peter Meyer et al., Wälder mit natürlicher Entwicklung und H
                                                                                                                            ­ otspots der Biodiversität

Tab. 1: Fläche und kumulativer Flächenanteil je                  alle Bestände vier verschiedenen Gruppen                             3       Wälder mit natürlicher

                                                                                                                                                                                            Originalarbeit
Punktsumme der Habitatmodellierung (nähere Er-                   zugeordnet:                                                                  ­Entwicklung in Niedersachsen
läuterung s. Text).                                              ffBestände, die keine Hotspot-Qualitäten
Area and cumulative area share in points depending on the sum-
marised values of the habitat models.
                                                                 aufweisen oder sich aus anderen Gründen                              3.1 Bestand im Jahr 2013 und
                                                                 nicht anbieten und daher nicht in die end-                               ­voraussichtliche Entwicklung
    Punkt­           Fläche [ha]         Flächenanteil           gültige Hotspotkulisse zu übernehmen
    summe                               ­kumulativ [%]
                                                                 sind;                                                                Im Rahmen des NWE5-Projekts wurden
        10                 4                 < 0,05              ffGrenzfälle: Bestände, die z.T. Hotspot-                            sowohl die zum Stichtag 01. Juli 2013 vor-
        9                121                 < 0,05              Qualitäten aufweisen, die aber insgesamt                             handenen (NWE2013-Flächenkulisse) als
        8                353                   0,2               als wenig geeignet erscheinen; die Über-                             auch die nach den bisherigen Festlegungen
                                                                 nahme in die Hotspotkulisse erfolgt nur in                           zukünftig zu erwartenden NWE-Flächen
        7               1 176                  0,5
                                                                 Ausnahmefällen, z.B. zur Arrondierung;                               durch eine breit angelegte Abfrage deutsch-
        6               2 509                  1,4               fftypische Hotspot-Bestände: Bestände mit                            landweit erfasst (Engel et al. 2015). Zu-
        5               3 565                  2,5               überwiegender Hotspot-Qualität, die das                              künftige NWE-Flächen sind beispielsweise
        4               5 637                  4,3               Grundgerüst der Flächenkulisse bilden;                               Erweiterungen der Kernzonen in National-
        3               7 751                  6,8
                                                                 ffüberregional bedeutsame Bestände: Ein-                             parken und Biosphärenreservaten.
                                                                 zelfälle mit einem sehr hohen, überregio-                                In Niedersachsen betrug die NWE-Flä-
        2               20 839                13,6
                                                                 nalen naturschutzfachlichen Wert.                                    che stichtagsbezogen im Juli 2013 insge-
        1               29 539                23,2                   Dieser Überprüfungsprozess wird vor-                             samt 17 780 ha (Tab. 2). Diese Fläche liegt
        0              237 230                100,0              aussichtlich im September 2015 ab­                                   fast ausschließlich im öffentlichen Wald
    Summe              308 724                                   geschlossen. Die identifizierten Flächen                             und hier speziell in den Niedersächsischen
                                                                 werden als bestätigte Hotspots den ver-                              Landesforsten. Durch das Erreichen der
                                                                 schiedenen Kategorien des LÖWE-Wald-                                 IUCN-Schwelle von 75 % NWE im Na­
   Die gesamte modellierte Hotspots-Flä-                         schutzgebietskonzepts (Niedersächsisches                             tionalpark Harz im Jahr 2022 werden wei-
chenkulisse wurde einer Vor-Ort-Über­                            Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft                            tere 3 500 ha hinzukommen (Albers et
prüfung durch die Forstämter der Nieder-                         und Verbraucherschutz 2013) wie folgt                                al. 2005).
sächsischen Landesforsten unter­zogen.                           zugeordnet:
Dabei stellte sich heraus, dass für buchen-                      ffHotspots mit Lichtbaumarten (vor allem                             3.2 Bewertung des Status quo im Jahr
und eichenbetonte Wälder unterschied­                            Eiche), die i.d.R. weiterhin als lichter- oder                           2013
liche Grenzen für die Mindestpunktzahl                           auch als kulturhistorischer Wirtschaftswald
festgelegt werden mussten, ab denen ein                          gepflegt/bewirtschaftet werden sollen, in                            3.2.1 Natürliche Waldtypen und Natur­
Waldbestand überprüfungswürdig war.                              denen aber ein großer Teil des Altbaum-                              räume
Eichenwälder erreichten generell höhere                          bestands aus der forstlichen Nutzung ge-                             Zur vereinfachten Analyse und Darstellung
Habitateignungswerte. Um dies in gewis-                          nommen wird. Dieser Hotspot-Typ stellt                               der Repräsentativität wurden im NWE5-
sem Umfang auszugleichen, wurden hier                            allerdings keine NWE-Fläche dar.                                     Vorhaben natürliche Waldtypen als Aggre-
nur die Bestände ≥ 5 Punkten überprüft.                          ffHotspots, die als Habitatbaumfläche                                gationsstufen der Einheiten der deutsch-
Die Überprüfung bei den Buchenwäldern                            oder auch Naturwald dauerhaft und voll-                              landweiten pnV-Karte (potenzielle natür-
erfolgte hingegen bereits ab 3 Punkten, da                       flächig aus der Nutzung entlassen werden                             liche Vegetation) von Suck & Bushart
eine Stichprobenkontrolle der Modellie-                          und damit NWE-Flächen darstellen;                                    (2011) abgleitet (Meyer & Engel 2015).
rungsergebnisse im Gelände ergeben hatte,                        ffHotspots auf extremen Standorten (Bio-                             Die NWE-Flächen wurden mit der digital
dass auch Buchenwälder mit dieser Punkt-                         tope nach § 30 BNatSchG) und prioritäre                              vorliegenden pnV-Karte räumlich ver-
bewertung eine hohe Habitatqualität auf-                         Lebensraumtypen, die in der Regel eben-                              schnitten und die entsprechenden Flächen-
weisen können. Ein weiterer Ausgleich                            falls NWE-Fläche werden, sofern diese mit                            anteile der natürlichen Waldtypen je NWE-
zwischen Buchen- und Eichenwäldern                               dem Schutzzweck und den Erhaltungszie-                               Fläche ermittelt. Zusätzlich zu diesen po-
wurde durch die Überprüfung der Buchen-                          len vereinbar ist;                                                   tenziellen natürlichen Flächenanteilen
bestände mit 1 oder 2 Punkten erreicht, die                      ffsonstige Wald-Hotspots, wie natur-                                 erfolgte anhand der Baumartenzusammen-
eines der folgenden Merkmale aufwiesen:                          schutzfachlich bedeutsame Kiefern- oder                              setzung eine Abschätzung der real vorhan-
ffAlter des Hauptbestands ≥ 160 Jahre und                        Fichtenbestände, sofern eine Ausweisung                              denen natürlichen Waldtypen in der
Bestockungsgrad ≤ 0,6;                                           als Habitatbaumfläche möglich und sinn-                              NWE2013-Flächenkulisse. Zur Beurteilung
ffAlter des Hauptbestands ≤ 100 Jahre mit                        voll ist.                                                            der Repräsentativität wurden die Flächen-
mindestens 160-jährigem Überhalt;                                    Werden Hotspots angrenzend zu beste-                             anteile der natürlichen Waldtypen inner-
ffAlter des Hauptbestands ≥ 120 Jahre und                        henden Naturwäldern festgestellt, können                             halb der NWE-Flächenkulisse denen im
Bestockungsgrad ≥ 1,0.                                           diese der Erweiterung der Naturwaldfläche                            gesamten Wald gegenübergestellt (Abb.
   Bei der Vor-Ort-Prüfung wurden neben                          dienen.                                                              1a, b).
der eigentlichen Habitateignung (erkenn-
bar an naturnaher Baumartenzusammen-                             Tab. 2: Wälder mit natürlicher Entwicklung in Niedersachsen: Flächenumfang und Anteil am Wald.
                                                                 Forests with natural development in Lower Saxony: total area and share of the forests.
setzung, Alt- und Totholzreichtum, hoher
Zahl verschiedener Kleinhabitate, wie z.B.                                                            Bestand Mitte 2013                                  zu erwarten bis 2020
Höhlen, typische Ausprägung bei den Wäl-                                                       Fläche [ha]           Anteil [%]                 Fläche [ha]              Anteil [%]
dern extremer Standorte) weitere Kriterien                        öffentlicher Wald               17 704                  4,4                      23 416                    5,9
wie Flächenform, Wegenähe, Verkehrssi-
                                                                  Privatwald                         76                 < 0,05                       89                    < 0,05
cherung und Arrondierung in die Beurtei-
                                                                  gesamte Waldfläche              17 780                 1,5                      23 505                     2,0
lung einbezogen und auf dieser Grundlage

Naturschutz und Landschaftsplanung 47 (8/9), 2015, 275-282, ISSN 0940-6808                                                                                                           277
Peter Meyer et al., Wälder mit natürlicher Entwicklung und H
                                                                            ­ otspots der Biodiversität

                                                                                                                                       Die verschiedenen Naturräume Nieder-
Originalarbeit

                                                                                                                                    sachsens wurden zu den drei Haupteinhei-
                                                                                                                                    ten Bergland, östliches und westliches
                                                                                                                                    Tiefland zusammengefasst. Die NWE-Flä-
                                                                                                                                    chenkulisse liegt überwiegend im nieder-
                                                                                                                                    sächsischen Bergland (Abb. 2). Das Tief-
                                                                                                                                    land, dessen Wälder zu einem großen Teil
                                                                                                                                    aus den Aufforstungen des 19. und 20.
                                                                                                                                    Jahrhunderts hervorgegangen sind, ist un-
                                                                                                                                    terproportional vertreten.

                                                                                                                                    3.2.2 Größenklassen
                                                                                                                                    Mit der Größe von NWE-Flächen sind be-
                                                                                                                                    stimmte naturschutzfachliche Funktionen
                                                                                                                                    verknüpft (Jedicke 1994, Schultze et al.
                                                                                                                                    2015). Während kleine Flächen unter 5 ha
                                                                                                                                    Größe als Trittsteine und Ausbreitungszen-
                                                                                                                                    tren fungieren und damit die „Matrix“ der
                                                                                                                                    Waldlandschaft naturschutzfachlich auf-
                                                                                                                                    werten, kann sich in NWE-Gebieten ab
                                                                                                                                    20 ha Größe eine natürliche Waldtextur
                  a                                                                                                                 entwickeln. Ein Wert von 100 ha wird als
                                                                                                                                    Untergrenze angesetzt, wenn Wälder als
                                                                                                                                    Lebensraum für Arten mit mittlerem bis
                                                                                                                                    großem Raumanspruch und als Wildnisflä-
                                                                                                                                    chen geschützt werden sollen. Dabei wird
                                                                                                                                    auf die Definition von „Wild Areas“ (Wild
                                                                                                                                    Europe 2013) als kleinere nicht durch an-
                                                                                                                                    thropogene Nutzung geprägte Gebiete Be-
                                                                                                                                    zug genommen. Woike & Kaiser (2014)
                                                                                                                                    setzen für diese Kategorie eine recht gerin-
                                                                                                                                    ge Untergrenze von 5 ha an. Demgegen-
                                                                                                                                    über liegen die Mindestflächengrößen von
                                                                                                                                    „Wilderness Areas“ im Wald zwischen
                                                                                                                                    1 000 (Finck et al. 2013) und 3 000 bzw.
                                                                                                                                    10 000 ha (Wild Europe 2013).
                                                                                                                                       Die Frage, ob eine bestimmte Schutzge-
                                                                                                                                    bietsfläche eher auf viele kleine oder we-
                                                                                                                                    nige große Gebiete verteilt werden sollte,
                                                                                                                                    ist trotz jahrzehntelanger naturschutz­
                                                                                                                                    biologischer Forschung nicht allgemeingül-
                                                                                                                                    tig zu beantworten (Ovaskainen 2002,
                                                                                                                                    Tjørve 2010). Eine solche Antwort ist auch
                                                                                                                                    in Zukunft nicht zu erwarten, da je nach
                  b                                                                                                                 Ausgangssituation die Vorteile der einen
                                                                                                                                    oder der anderen Strategie überwiegen.
                 Abb. 1: Anteile der natürlichen Waldtypen in der NWE2013-Flächenkulisse im Vergleich zur pnV im Wald in
                                                                                                                                    Gibt es, wie im vorliegenden Fall, keine
                 Niedersachsen. Es wird zwischen den potenziellen (a) und den geschätzten realen Flächenanteilen in der
                 NWE2013-Flächenkulisse (b) unterschieden.
                                                                                                                                    eindeutigen Anhaltspunkte für die Ent-
                                                                                                                                    scheidung zugunsten einer Strategie, er-
                 Shares of natural forest types within the area of naturally developing forest (2013) compared to the ‘potential
                 natural vegetation’ in forests in Lower Saxony. Potential (a) and estimated real area shares (b) within the area
                                                                                                                                    scheint eine Misch-Strategie zielführend,
                 of naturally developing forests have been distinguished.                                                           bei der die Größenklassen in einem ausge-
                                                                                                                                    wogenen Verhältnis zueinander stehen.
                                                                                                                                       Die Größenklassenverteilung der gegen-
                     Nach der pnV-Karte stellen Standorte                   wälder in etwa proportional zu ihren po-                wärtigen NWE-Flächenkulisse zeigt in Nie-
                 des armen Buchenwaldes und der frischen                    tenziellen Anteilen am Gesamtwald in der                dersachsen zwar keine vollkommen ausge-
                 Birken-Eichenwälder den weitaus größten                    NWE-Kulisse vertreten. Natürliche Fichten-              wogene Verteilung, lässt aber auch keine
                 Flächenanteil im niedersächsischen Wald.                   wälder nehmen in der pnV hingegen nur                   einseitige Bevorzugung einer bestimmten
                 Daneben sind die Standorte der mäßig rei-                  einen Flächenanteil von 0,07 % ein, sind                Größenklasse erkennen (Abb. 3).
                 chen Buchenwälder, der Moorwälder, der                     aber in der NWE2013-Flächenkulisse mit
                 frischen Stieleichen-Hainbuchenwälder,                     6,4 % erheblich überrepräsentiert. Dieses               3.2.3 Repräsentativität
                 der reichen Buchenwälder und der Auen-                     Bild ändert sich nicht wesentlich, wenn die             Um Aussagen über die zielgerichtete Wei-
                 und Feuchtwälder von Bedeutung. Sie sind                   geschätzten realen Anteile betrachtet wer-              terentwicklung des NWE-Systems treffen
                 mit Ausnahme der frischen Birken-Eichen-                   den (Abb. 1b).                                          zu können, bietet sich eine Analyse der

                 278                                                                                      Naturschutz und Landschaftsplanung 47 (8/9), 2015, 275-282, ISSN 0940-6808
Peter Meyer et al., Wälder mit natürlicher Entwicklung und H
                                                                                                               ­ otspots der Biodiversität

                                                                              Abb. 2: Flächenanteile         Die Analyse der Repräsentativität be-
                                                                              der Großlandschaften

                                                                                                                                                        Originalarbeit
                                                                                                          zieht sich auf die potenziellen natürlichen
                                                                              in der NWE2013-Flä-
                                                                                                          Waldtypen und erfolgt auf drei Ebenen
                                                                              chenkulisse im Ver-
                                                                              gleich zum Wald in          (Tab. 3 und 4). Zunächst wurde die Reprä-
                                                                              Niedersachsen.              sentativität im Wald in Niedersachsen ins-
                                                                              Abkürzungen:                gesamt und anschließend für die drei aus-
                                                                              Tiefland_O = östliches      gewiesene Naturräume betrachtet. Als
                                                                              Tiefland, Tiefland_W        Kenngröße wurde der sog. Proportionali-
                                                                              = westliches Tiefland.      tätsquotient (PQ), das Verhältnis zwischen
                                                                              Area shares of the          dem potenziellen Flächenanteil des jewei-
                                                                              land­scape units within     ligen natürlichen Waldtyps in der NWE2013-
                                                                              the area of naturally
                                                                                                          Flächenkulisse und im Gesamtwald, ver-
                                                                              developing forests
                                                                              (2013) compared to          wendet. Vier Qualitätsstufen wurden ver-
                                                                              forests in Lower Saxo-      geben:
                                                                              ny. Abbreviations:             – = nicht repräsentiert;
                                                                              ‘Tiefland O’ = eastern         ¢ = unterrepäsentiert:
                                                                              lowlands, ‘Tiefland                  PQ < 0,5;
                                                                              W’ = western lowlands.
                                                                                                             l = proportional repräsentiert:
                                                                                                                   0,5 ≤ PQ ≤ 2;
                                                                                                             n = überproportional repräsentiert
                                                                                                                   PQ > 2.
                                                                                                             Bei der nachfolgenden Betrachtung
                                                                                                          nach Größenklassen wurde das Verhältnis
                                                                                                          zwischen den Flächenanteilen der einzel-
                                                                                                          nen Größenklassen innerhalb eines natür-
                                                                                                          lichen Waldtyps zur Beurteilung der Pro-
                                                                                                          portionalität herangezogen. Hierbei steht
                                                                                                          die Frage im Vordergrund, ob die gegebe-
                                                                                                          ne Fläche gleichmäßig auf die Größenklas-
                                                                                                          sen verteilt ist. Die Bewertung erfolgte
                                                                                                          anhand des Flächenanteils der einzelnen
                                                                                                          Größenklasse an der Gesamtfläche des je-
                                                                                                          weiligen natürlichen Waldtyps. Folgende
 a                                                                                                        Wertstufen wurden vergeben:
                                                                                                          (1) Alle drei Größenklassen sind vertreten:
                                                                                                             l = proportional repräsentiert: die
                                                                                                                  Flächenanteile aller Klassen be-
                                                                                                                  wegen sich zwischen 0,17 und
                                                                               Abb. 3: Verteilung der             0,67 (0,33/2 bzw. 0,33 x 2);
                                                                               NWE2013-Flächenkulis-         ¢ = unterrepräsentiert sind Klassen
                                                                               se auf Größenklassen,              mit einem Flächenanteil unter
                                                                               gewichtet nach der                 0,17;
                                                                               Anzahl der Gebiete (a)
                                                                                                             n = überproportional repräsentiert
                                                                               und dem Flächenum-
                                                                               fang (b).                          sind Klassen mit einem Flächen-
                                                                              Classification of the ar-
                                                                                                                  anteil über 0,67.
                                                                              eas of naturally devel-     (2) Zwei Größenklassen sind vertreten:
                                                                              oping forests (2013) to        l = proportional repräsentiert: die
                                                                              size categories, allocat-           Flächenanteile der Klassen be­
                                                                              ed according to                     wegen sich zwischen 0,25 und
                                                                              amount of areas (a)                 0,75 (0,5/2 bzw. 0,5 + 0,25);
 b                                                                            and area size (b).
                                                                                                             ¢ = unterrepräsentiert ist die Klasse
                                                                                                                  mit einem Flächenanteil unter
Repräsentativität und Größenklassenver-              für Arten mit einem geringen bis mittleren                   0,25;
teilung an (Tab. 3 und 4). Hinsichtlich der          Raumanspruch;                                           n = überproportional repräsentiert ist
Größenklassen werden aus Gründen der                 ffgroß: Flächen über 100 ha Größe mit der                    die Klasse mit einem Flächenan-
Übersichtlichkeit drei Stufen unterschie-            Funktion Wildnisentwicklung und als Le-                      teil über 0,75.
den:                                                 bensraum für Arten mit mittlerem bis ho-             (3) eine Größenklasse ist vertreten: diese
ffklein: Flächen unter 20 ha Größe mit der           hem Raumanspruch.                                    Klasse gilt als überproportional repräsen-
Funktion Trittstein und Lebensraum für                  Bei dieser kombinierten Betrachtung ist           tiert.
Arten mit geringerem Raumanspruch;                   zu berücksichtigen, dass im Fall von meh-
ffmittel: Flächen zwischen 20 und 100 ha             reren Waldtypen je NWE-Gebiet die jewei-             3.2.4 Bewertung
Größe mit der Funktion einer natürlichen             ligen Teil-Flächengrößen zugrunde gelegt             Von den insgesamt zehn in Niedersachsen
Waldtexturdynamik und als Lebensraum                 wurden.                                              potenziell vorkommenden natürlichen

Naturschutz und Landschaftsplanung 47 (8/9), 2015, 275-282, ISSN 0940-6808                                                                     279
Peter Meyer et al., Wälder mit natürlicher Entwicklung und H
                                                                            ­ otspots der Biodiversität

                 Tab. 3: Bewertung der Repräsentativität der in Niedersachsen im Jahr 2013 vorhandenen Wälder mit natürlicher Entwicklung. Erläuterung der verwendeten
Originalarbeit

                 Symbole s.u.
                 Evaluation of the representativeness of the forests with natural development in Lower Saxony.

                  Natürlicher Waldtyp                         Repräsentativität gesamt und nach                                                           Repräsentativität nach Naturräumen und Größenklassen
                                                                        Naturräumen                                                                   Bergland                           Tiefland Ost                            Tiefland West

                                                                  Niedersachsen

                                                                                                                            Tiefland West
                                                                                                     Tiefland Ost
                                                                                  Bergland

                                                                                                                                                         mittel

                                                                                                                                                                                              mittel

                                                                                                                                                                                                                                        mittel

                                                                                                                                                                                                                                                       Groß
                                                                                                                                              klein

                                                                                                                                                                                 klein

                                                                                                                                                                                                                         klein
                                                                                                                                                                      groß

                                                                                                                                                                                                            groß
                  Buchenwald arm                                  l               l                  l                      l                 ¢          ¢             n         l            l             ¢            l              l              –
                  Buchenwald mäßig reich                          l               l                  ¢                      l                    l       l             l         n             –            –            ¢              n              –
                  Buchenwald reich                                l               l                                         ¢                    l       l             –                                                 n               –             –
                  Eichen-Hainbuchenwald frisch                    l               ¢                  n                      n                    l       l             –         l            l             –            l              l              –
                  Eichen-Hainbuchenwald trocken                     –              –                                                             –        –            –
                  Birken-Eichenwald frisch                        ¢               ¢                  l                      l                    n        –            –         l            l             –            l              l              –
                  Sumpf- und Bruchwald                              –                                  –                       –                                                 –             –            –            –               –             –
                  Auen- und Feuchtwald                            l               ¢                  l                      n                 ¢          n             –         l            l             –            l              l              –
                  Moorwald                                        l               ¢                  n                      n                    n        –            –         l            l             l            l              l              –
                  Fichtenwald                                     n               n                                                           ¢           –            n

                 Symbole für die Wertstufen der Repräsentativität: blau unterlegt = nicht vorkommend, – = nicht repräsentiert, ¢ = unterrepräsentiert
                 l proportional repräsentiert, n überproportional repräsentiert

                 Tab. 4: Lückenanalyse der in Niedersachsen im Jahr 2013 vorhandenen Wälder mit natürlicher Entwicklung. Je natürlichem Waldtyp und Naturraum wird auf der
                 Grundlage der Repräsentativitätsanalyse (Tab. 2) der Bedarf an NWE-Gebieten in den verschiedenen Größenklassen abgeleitet. Erläuterung der verwendeten
                 Symbole s.u.
                 Analysis of the deficits of the forests with natural development in Lower Saxony in 2013. For each natural forest type and natural area the need of areas for natural forest de-
                 velopment has been derived on the base of the analysis of representativeness.
                  natürlicher Waldtyp                                                                               Bergland                                      Tiefland Ost                           Tiefland West

                                                                                                                                                                                                                                             ­Lücken
                                                                                                                                                                                                                                              Anzahl
                                                                                                                      mittel

                                                                                                                                                                      mittel

                                                                                                                                                                                                                mittel
                                                                                             klein

                                                                                                                                                        klein

                                                                                                                                                                                                 klein
                                                                                                                                            groß

                                                                                                                                                                                  groß

                                                                                                                                                                                                                                 groß
                  Buchenwald arm                                                              !                        !                    ü           ü              ü             !             ü            ü                !!              4
                  Buchenwald mäßig reich                                                     ü                         ü                    ü           ü              !!          !!              !            ü                !!              4
                  Buchenwald reich                                                           ü                         ü                    !!                                                                     !!            !!              3
                  Eichen-Hainbuchenwald frisch                                               ü                         ü                    !!          ü              ü           !!              ü            ü                !!              3
                  Eichen-Hainbuchenwald trocken                                               !!                       !!                   !!                                                                                                   3
                  Birken-Eichenwald frisch                                                   ü                         !!                   !!          ü              ü           !!              ü            ü                !!              4
                  Sumpf- und Bruchwald                                                                                                                   !!            !!          !!              !!              !!            !!              6
                  Auen- und Feuchtwald                                                        !                        ü                    !!          ü              ü           !!              ü            ü                !!              4
                  Moorwald                                                                   ü                         !!                   !!          ü              ü          ü                ü            ü                !!              3
                  Fichtenwald                                                                 !                        !!                   ü                                                                                                    2
                  Anzahl Lücken                                                              4                         5                    6           1              2           6               2               2             8               36
                 Symbole: █ blau unterlegt = nicht vorkommend, ü = ausreichend repräsentiert, ! = nachrangig auszuweisen, !! = vorrangig auszuweisen

                 Waldtypen sind zwei nicht repräsentiert                                     gen der frischen Eichen-Hainbuchen- und                                                     schichte gesehen werden. Der Anteil aus-
                 und einer nur mit unterproportionalen An-                                   der Moorwälder hingegen überproportio-                                                      reichend repräsentierter Klassen im Ver-
                 teilen in der NWE2013-Flächenkulisse vor-                                   nal vertreten. Im Tiefland West sind die                                                    gleich zur Gesamtzahl an Klassen liegt bei
                 handen (Tab. 3). Im Bergland fällt die                                      reichen Buchenwälder unterrepräsentiert.                                                    den Naturräumen auf einem vergleichba-
                 große Zahl an unterproportional vertrete-                                   Lücken finden sich im Tiefland bei den                                                      ren Niveau zwischen 48 % im Tiefland Ost
                 nen natürlichen Waldtypen auf. Hier ent-                                    Sumpf- und Bruchwäldern.                                                                    (11 Lücken in insgesamt 21 Klassen) und
                 fällt ein großer Anteil der NWE2013-Flä-                                       Auf der Grundlage dieser Zuordnung                                                       44 % im Bergland (15 Lücken in insgesamt
                 chenkulisse auf Standorte der armen Bu-                                     lassen sich Lücken im NWE-System unmit-                                                     27 Klassen). Auf den durch zeitweiligen
                 chenwälder und der Fichtenwälder, so dass                                   telbar ableiten (Tab. 4). Es zeigt sich, dass                                               oder dauerhaften Wasserüberschuss ge-
                 die verbleibende Fläche offenbar nicht für                                  insbesondere bei den Gebieten über 100 ha                                                   kennzeichneten Standorten sind deutliche
                 eine proportionale Berücksichtigung der                                     große Lücken in allen drei Naturräumen                                                      Repräsentanzlücken zu erkennen. Die
                 übrigen Waldtypen ausreicht. Im Tiefland                                    bestehen. Diese müssen allerdings im Zu-                                                    Standorte der Sumpf- und Bruchwälder
                 Ost sind die Standorte der mäßig reichen                                    sammenhang mit den realen naturräumli-                                                      sowie der trockenen Eichen-Hainbuchen-
                 Buchenwälder unterproportional, diejeni-                                    chen Gegebenheiten und der Waldge-                                                          wälder sind bisher nicht in der NWE-­

                 280                                                                                                                                 Naturschutz und Landschaftsplanung 47 (8/9), 2015, 275-282, ISSN 0940-6808
Peter Meyer et al., Wälder mit natürlicher Entwicklung und H
                                                                                                               ­ otspots der Biodiversität

Flächenkulisse vertreten. Hier stellt sich           Deutschland in einem Maßstab von               sollten erstens die nachhaltige Sicherung

                                                                                                                                                          Originalarbeit
allerdings die Frage, ob die verwendete              1 : 500 000 für kleinräumig vertreten Wald-    vorhandener Vorrangflächen und zweitens
pnV-Karte im Maßstab 1 : 500 000 für be-             gesellschaften wie die Sumpf- und Bruch-       die an den naturschutzfachlichen Zielen
lastbare Aussagen über die oft kleinräumig           wälder problematisch. Hier ist eine nähere     der „Hotspots“ ausgerichtete Entwicklung
ausgeprägten Sumpf- und Bruchwälder                  Prüfung durch Kartierungen im größeren         benachbarter Bestände Priorität genießen
geeignet ist.                                        Maßstab erforderlich. Zudem ist zu prüfen,     (Huxel & Hastings 1999, Margules &
                                                     ob die betreffenden naturnahen Bestände        Pressey 2000). Wo es der räumliche Kon-
4    Schlussfolgerungen und                          in entsprechender Größe überhaupt real         text erlaubt, sollten kleine Flächen bis zu
     ­Ausblick                                       vorhanden sind. Insbesondere bei den ty-       einer Mindestgröße erweitert werden, die
                                                     pischerweise kleinräumig ausgebildeten         sich an den Arealansprüchen der Wert ge-
Das Hotspotkonzept stellt ein objektiviertes         Waldgesellschaften stellt sich die Frage, ob   benden Arten bzw. dem Minimum-Struk-
Verfahren dar, um naturschutzfachlich be-            die Größenklasse über 100 ha mit natur-        tuareal (Koop 1982) orientiert. Um die
sonders geeignete Waldbestände für die               schutzfachlich wertvollen Gebieten gefüllt     Repräsentanzlücken in denjenigen Natur-
Weiterentwicklung eines bestehenden                  werden kann.                                   räumen zu schließen, in denen nicht aus-
Schutzgebietssystems zu identifizieren. In               Für die Bewertung der Repräsentativität    reichend naturnahe Bestände vorhanden
Kombination mit einer Repräsentativitäts-            ist zu berücksichtigen, dass seltene Lebens-   sind, erscheint die Ausweisung geeigneter
analyse vorhandener Schutzgebiete kann               räume aufgrund ihres oft hohen natur-          Entwicklungsgebiete sinnvoll.
es wesentlich zu einer systematischen                schutzfachlichen Werts und ihrer in der           Hotspots dürfen nicht prinzipiell mit
Schutzgebietsplanung beitragen. Für die              Regel stärkeren Gefährdung überpropor­         NWE-Flächen gleichgesetzt werden. Hängt
abschließende Flächenauswahl sind aller-             tional an einer Auswahlkulisse beteiligt       der jeweilige naturschutzfachliche Wert
dings zusätzlich weitere Kriterien einzube-          sein sollten. Im Sinne einer umgekehrten       wesentlich von Baumarten ab, die – wie
ziehen, um die Abwägung aller Belange                Repräsentanz sollte bei diesen Waldgesell-     die einheimischen Eichenarten – durch eine
einer multifunktional orientierten Wald-             schaften ein überproportionaler Anteil, z.B.   eigendynamische Entwicklung in ihrem
wirtschaft zu gewährleisten (s.u.).                  ein PQ-Wert über 2, angestrebt werden.         Bestand gefährdet werden (Meyer et al.
    Systematische Schutzgebietsplanungen                 Nach der Überprüfung und Festlegung        2000, Rohner et al. 2012) sind begünsti-
wurden in Deutschland bisher kaum durch-             der Hotspots im Landeswald sollte sich eine    gende Eingriffe notwendig. Davon abgese-
geführt (DRL 2002). Das vorgestellte an-             erneute Repräsentativitätsanalyse anschlie-    hen besteht jedoch eine große Schnittmen-
wendungsorientierte Verfahren hat daher              ßen. Im Zuge einer weiteren Optimierung        ge zwischen Hotspots und NWE-Flächen.
Beispielcharakter.                                   könnte die Einbeziehung anderer Waldbe-
    Die systematische Weiterentwicklung              sitzarten zweckmäßig sein, um zu einem         Dank
des bestehenden NWE-Systems erfolgt                  umfassend repräsentativen NWE-System
zweckmäßigerweise in vier Arbeitsschrit-             für Niedersachsen zu kommen und die Ver-       Das Hotspotkonzept wurde mit maßgebli-
ten, von denen die ersten beiden im vor-             ringerung der forstlichen Produktions­         cher Unterstützung der Niedersächsischen
liegenden Beitrag behandelt werden:                  fläche ausgewogen zu verteilen. Mögliche       Landesforsten über mehrere Jahre entwi-
    (1) Identifikation der naturschutzfach-          finanzielle Instrumente für diese Inan-        ckelt und durch die tatkräftige Unterstüt-
lich besonders wertvollen Bestände bzw.              spruchnahme des Privatwaldes wurden            zung vieler engagierter Förster für Wald-
Waldgebiete als Vorrangflächen für den               vom DFWR dargestellt (DFWR 2104).              ökologie, Forstamts- und Revierleiter in
Schluss von Repräsentativitätslücken;                    Die zur Verfügung stehende Datenlage,      den Niedersächsischen Forstämtern umge-
    (2) Repräsentativitätsanalyse des Ist-           die Rechnerkapazitäten und die vorhande-       setzt. Die Autoren danken allen Beteiligten
Bestandes an NWE-Flächen;                            ne Software bieten heutzutage vergleichs-      ausdrücklich für die Unterstützung.
    (3) Lückenschluss durch die am besten            weise günstige Rahmenbedingungen für              Das Vorhaben NWE5 wurde mit Mitteln
geeigneten Gebiete; hierbei sind neben               eine objektivierte und systematische           des Bundesministeriums für Umwelt, Na-
dem naturschutzfachlichen Wert der jewei-            Schutzgebietsplanung, auch wenn der Auf-       turschutz, Bau und Reaktorsicherheit
ligen Fläche (Habitateignung auf Grund-              wand für die Datenaufbereitung, Einarbei-      durch das Bundesamt für Naturschutz ge-
lage der Hotspotmodellierung) sowie ihrer            tung und Vor-Ort-Prüfung nicht unter-          fördert. Die dabei erarbeitete Datengrund-
Eignung, Repräsentativitätslücken zu                 schätzt werden darf. Im vorgestellten Fall     lage wurde auch in dem vorliegenden Bei-
schließen, auch weitere Kriterien zu be-             dürften in etwa vier Vollzeit-Personenjah-     trag genutzt. Die Autoren möchten dem
rücksichtigen, wie z.B. die Integration in           re anzusetzen sein.                            Fördermittelgeber ausdrücklich für die
bestehende Schutzgebiete, der ökonomi-                   Obwohl die Datengrundlage recht um-        Unterstützung danken. Für die konstrukti-
sche Wert (Nutzenentgang) oder Konflikte             fangreich war, ergaben sich deutliche Ein-     ve Begleitung des Vorhabens gilt unserer
mit der Erholungsnutzung;                            schränkungen für die Habitatmodellierung.      besonderer Dank Dr. Manfred Klein, Hagen
    (4) erneute Repräsentativitätsbewer-             So war es nicht möglich, Modelle für ein-      Kluttig und Dr. Horst Freiberg.
tung und ggf. eine weitere Optimierung des           zelne Arten oder für Naturräume mit un-
Systems, indem die Schritte (2) und (3)              terschiedlicher Naturausstattung und -ge-
                                                                                                    Literatur
wiederholt werden.                                   schichte, wie das niedersächsische Berg-
    Durch die Analyse der Repräsentativität          und Tiefland, getrennt zu berechnen. Eine      Ackermann, W., Sachteleben, J. (2012): Identifi-
werden differenzierte, transparent herge-            Verbesserung der Datengrundlage, insbe-          zierung der Hotspots der Biologischen Vielfalt in
leitete und belastbare Aussagen zur sinn-            sondere im Hinblick auf die Breite der ab-       Deutschland. BfN-Skripten 315, 133 S.
vollen Weiterentwicklung des NWE-Sys-                gedeckten Artengruppen, Naturräume,            Albers, U., Böckmann, T., Hullen, M., Hooge, H.
tems möglich und damit eine erhebliche               Waldtypen und Standortbedingungen,               (2005): Waldentwicklung im Nationalpark Harz.
                                                                                                      Forst und Holz 60 (1), 3-8.
Verbesserung der bisherigen Argumenta-               erscheint daher notwendig.                     Blaschke, M., Helfer, W., Ostrow, H., Hahn, C.,
tionsgrundlage erreicht. Vermutlich ist                  Für einen möglichst wirksamen Schutz         Loy, H., Bussler, H., Krieglsteiner, L. (2009):
jedoch die verwendete pnV-Karte für                  der betrachteten Lebensgemeinschaften            Naturnähezeiger – Holz bewohnende Pilze als

Naturschutz und Landschaftsplanung 47 (8/9), 2015, 275-282, ISSN 0940-6808                                                                       281
Peter Meyer et al., Wälder mit natürlicher Entwicklung und H
                                                                            ­ otspots der Biodiversität

                    Indikatoren für Strukturqualität im Wald. Natur     Myers, N., Mittermeier, R.A., Mittermeier, C.G.,          of-european-wilderness-and-wild-areas.pdf (09.
                    und Landschaft 84 (12), 560-565.                      Da Fonesca, G.A.B., Kent, J. (2000): Biodiver-          01.2014).
Originalarbeit

                 BMU (Bundesministerium für Umwelt, Hrsg.,                sity hotspots for conservation priorities. Nature     Wildmann, S., Engel, F., Meyer, P., Spellmann,
                    2007): Nationale Strategie zur biologischen Viel-     403, 853-858.                                           H., Schultze, J., Gärtner, S., Reif, A., Bauhus,
                    falt. Bonifatius, Paderborn, 178 S.                 Niedersächsisches Ministerium für Ernährung,              J. (2014): Wälder mit natürlicher Entwicklung
                 DRL (Deutscher Rat für Landespflege, 2002): Ge-          Landwirtschaft und Verbraucherschutz (2013):            in Deutschland. AFZ/Der Wald 2, 28-30.
                    bietsschutz in Deutschland: Erreichtes – Effekti-     Langfristige, ökologische Waldentwicklung in          Winter, S. (2006): Naturnähe-Indikatoren für
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                    meinsame Arbeitsgruppe des Ausschusses für            serwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, 2010):          NRW 1/14, 10-14.
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                    reicht).                                              species and the SLOSS problem. Journal of The-
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                                                                                                                                 KO N TA K T
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                    sence data? Ecology 83 (7), 2027-2036.                unmanaged forests: meta-analysis of species                               dem Jahr 2001 das Sachgebiet
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                                                                                                                                                    Waldnaturschutz/Naturwaldfor-
                    omapper. Lausanne: Lab. for Conservation Biol-        112.
                                                                                                                                                    schung an der Nordwestdeut-
                    ogy. Download unter: http://www2.unil.ch/           Petersen, B., Ellwanger, G., Biewald, G., Hauke,
                                                                                                                                                    schen Forstlichen Versuchsan-
                    biomapper.                                            U., Ludwig, G., Pretscher, P., Schröder, E.,
                                                                                                                                                    stalt in Göttingen, zuständig
                 Huxel, G. R., Hastings, A. (1999): Habitat loss,         Ssymank, A. (2003): Das europäische Schutz­
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                    logy 7, 309-315.                                      breitung von Arten der FFH-Richtlinie in                                  Sachsen-Anhalt, Niedersachsen
                 Jedicke, E. (1994): Biotopverbund. Grundlagen            Deutschland. Band 1: Pflanzen und Wirbellose.                             und Schleswig-Holstein. Seine
                    und Maßnahmen einer neuen Naturschutzstra-            Schr.-R. Landschaftspfl. Naturschutz 69/1,            Arbeitsschwerpunkte sind Naturwaldforschung, Mo-
                    tegie. 2. Aufl., Ulmer, Stuttgart, 254 S.             743 S.                                                nitoring und Erfolgskontrolle im Waldnaturschutz
                 Koop, H. (1982): Waldverjüngung, Sukzessions-          Rohner, B., Bigler, C., Wunder, J., Brang, P.,          und systematische Schutzgebietsplanung.
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                    infolge spontaner Waldentwicklung. In: Diersch-       cession in Swiss forest reserves: changes in stand
                    ke, H., Hrsg., Struktur und Dynamik von Wäl-          structure and mortality rates of oak and beech.                           Katja Lorenz arbeitete elf
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                                                                                                                                                    bei den Niedersächsischen
                    conservation planning. Nature 405, 243-253.           2011): Waldartenliste der Farn- und Blütenpflan-
                                                                                                                                                    Landesforsten, bevor sie 2011
                 Meyer, P., Engel, F. (2015): Repräsentativität der       zen, Moose und Flechten Deutschland. BfN-
                                                                                                                                                    in das Sachgebiet Waldnatur-
                    Wälder mit natürlicher Entwicklung in Deutsch-        Skripten 299, 1-111.
                                                                                                                                                    schutz/Naturwaldforschung der
                    land. Naturschutz und Biologische Vielfalt (ein-    Schultze, J., Reif, A., Gärtner, S. Bauhus, J.,
                    gereicht).                                            Engel, F. (2015): Naturschutzfachliche Bewer-                             Nordwestdeutschen Forstlichen
                 –, Schmidt, M., Spellmann, H. (2009): Wald-              tung der Wälder mit natürlicher Entwicklung in                            Versuchsanstalt in Göttingen
                    Naturschutzkonzept auf landschaftsökologischer        Deutschland. Naturschutz und Biologische Viel-                            wechselte. Dort war sie an der
                    Grundlage. Die „Hotspots-Strategie“. AFZ/Der          falt (eingereicht).                                   Entwicklung und Betreuung des Gemeinschaftspro-
                    Wald 10, 822-824.                                   Spellmann, H., Wildmann, S., Bauhus, J., Engel,         jekts „Hotspots in den Niedersächsischen Landes-
                 –, Unkrig, W., Griese, F. (2000): Dynamik der            F., Gärtner, S., Kühn, A., Meyer, P., Reif, A.,       forsten“ beteiligt.
                    Buche (Fagus sylvatica L.) in nordwestdeutschen       Schmidt, M., Schultze, J., Späth, V., Stübner,        Katja.Lorenz@nw-fva.de
                    Naturwäldern. Forst und Holz 55 (15), 470-477.        S. (2015): Einführung in das Forschungs- und
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                    holzbewohnender Insekten, Schwerpunkt Cole-           Biologische Vielfalt (eingereicht).                   westdeutsche Forstliche Versuchsanstalt, Göttingen
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                 Müller, J., Bussler, H., Bense, U. Brustel, H.,        Tjørve, E. (2010): How to resolve the SLOSS de-
                    Flechtner, G., Fowles, A., Kahle, M., Möller,         bate: Lessons from species-diversity models.          Christian Boele-Keimer: Niedersächsisches Forstamt
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