WDC UNSER EINSATZ FÜR WALE UND DELFINE - im Jahr 2020 Eine Welt, in der alle Wale und Delfine in Freiheit und Sicherheit leben.

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WDC UNSER EINSATZ FÜR WALE UND DELFINE - im Jahr 2020 Eine Welt, in der alle Wale und Delfine in Freiheit und Sicherheit leben.
WDC
UNSER EINSATZ FÜR WALE UND DELFINE
im Jahr 2020

Eine Welt, in der alle Wale und Delfine in Freiheit und Sicherheit leben.
WDC UNSER EINSATZ FÜR WALE UND DELFINE - im Jahr 2020 Eine Welt, in der alle Wale und Delfine in Freiheit und Sicherheit leben.
WDC im Einsatz
   FÜR SCHWEINSWALE
WDC setzt sich seit 20 Jahren für den Schutz von Schweinswalen vor Beifang ein – denn die Situation
für die Tiere ist dramatisch, auch und gerade in Europa sowie Deutschland. Jedes Jahr sterben allein
in deutschen Gewässern einige Hunderte Tiere in Fischernetzen, europaweit sind es Tausende. Die
Population in der zentralen Ostsee zählt weniger als 500 Individuen und ist vom Aussterben bedroht.
Auch die Zahl der Schweinswale in der deutschen Nordsee geht seit zwei Jahrzehnten kontinuierlich
zurück.

Im Jahr 2020 verstärkt WDC die Bemühungen und erzielt die ersten Erfolge:

So erhält WDC Rückenwind vom internationalen Wissenschaftsrat: Stellnetze müssen aus Schutz­
gebieten verbannt werden, um Schweinswale zu schützen. Im Juni erneuert WDC bei einer Vortrags­
einladung des EU-Umweltkommissars diese und weitere Forderungen an die Europäische Kom­
mission – mit unmittelbarem Erfolg: Nach einem Brief der Kommission sichert Schweden zu, in
Schutzgebieten keine Stellnetze mehr auszubringen. Nur Deutschland und Polen wehren sich noch
gegen solche Maßnahmen.

                                                                    Im November macht WDC weiter Druck und lan­
                                                                    ciert die Kampagne „Stellnetze raus aus Schutz­
                                                                    gebieten!“ zum Schutz des Schweinswals mit
                                                                    einem offenen Brief an Bundesministerin Klöck­
                                                                    ner. Auch zahlreiche Mitmach-Aktionen und
                                                                    eine Petition, die u.a. saisonale Fischereischlie­
                                                                    ßungen und alternative Fanggeräte fordert, sind
                                                                    Teil der Kampagne. Im Dezember veröffentlicht
                                                                    WDC einen Bericht über die Schwächen der
                                                                    derzeitigen EU-Regulation zum Monitoring der
Schweinswale sind in der zentralen Ostsee vom Aussterben bedroht.       Fischerei und fordert Nachbesserungen.
whales.org/stellnetze-raus
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WDC im Einsatz
   FÜR ZWEI BELUGAWALE
Nach jahrelangen Vorbereitungen ist es im Juni 2020 soweit: Die beiden Beluga-Weibchen Little Grey
und Little White treffen in der Bucht von Klettsvik auf Heimaey, einer Insel im Süden von Island, ein. Die
Bucht dient ihnen von nun an als neues Zuhause. In Zusammenarbeit mit dem SEA LIFE Trust hat WDC
dort das erste Meeresrefugium für Wale und Delfine in Gefangenschaft errichtet. Die etwa 32.000 m²
große und rund zehn Meter tiefe Bucht ebnet den Weg für ein Ende der Gefangenschaftshaltung von
Walen und Delfinen zur menschlichen Unterhaltung.

Ihre Reise von einem Delfinarium in China, in das erste Refugium dieser Art auf Island, führt Little Grey
und Little White in eine neue Zukunft, die für andere gefangene Wale und Delfine wegweisend sein kann.
Berichte über unser Projekt und seine Fortschritte stoßen auf großes internationales Interesse.

                                                                        Unsere Erfahrungen der letzten Jahre
                                                                        haben aus den beteiligten Personen
                                                                        ein    herausragendes      Team     von
                                                                        Spezialist*innen gemacht. Zusammen
                                                                        mit dem SEA LIFE Trust sind wir bisher
                                                                        die einzigen, die ein derartiges Projekt
                                                                        geplant und durchgeführt haben. Nun
                                                                        sind wir in der Lage, unser Wissen mit
                                                                        anderen zu teilen, damit viele weitere
                                                                        Wale und Delfine, die immer noch in
                                                                        Betonbecken gehalten werden, ein
Little White ist einer der ersten beiden Belugas, die nach Jahren der    lebenswertes Zuhause in einem
Gefangenschaft in ein Meeresrefugium gebracht wurden.                      Meeresrefugium finden.
whales.org/meeresrefugien
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WDC im Einsatz
   FÜR EINE WELT OHNE DELFINARIEN
Im Jahr 2020 endet unsere Kampagne „FREI – Mein Zuhause hat keine Wände“ mit einer Rückmeldung
der beiden letzten deutschen Delfinarien auf die zahlreichen Protest-Postkarten und Protest-E-Mails
unserer Unterstützer*innen. Die Antwort ließ lange auf sich warten, doch WDC bleibt hartnäckig und
fordert diese mehrfach von den Delfinarien ein. Die Rückmeldung ist letztlich knapp gehalten: Die
Delfinarien sehen keinen Handlungsbedarf und wollen an der Delfinhaltung nichts ändern.

Doch 2.403 Protest-Postkarten und 4.809 Protest-E-Mails sowie vor allem das Leid
der Delfine sind ein klarer Auftrag: WDC bleibt im Gespräch mit Politiker*innen, klärt
die Öffentlichkeit über die Delfinhaltung auf und steht weiter in kritischem Diskurs
mit den Delfinarien-Befürworter*innen, bis wir die Delfinhaltung in Deutschland,
Europa und dem Rest der Welt beendet haben.

                                                           Im Januar 2020 veröffentlicht WDC
                                                           einen Hintergrundbericht über die
                                                           Delfinarien in Deutschland. Die Daten für
                                                           diesen Bericht sammelt WDC im Zuge
                                                           der Aktenauswertung über die Haltung
Kein Vergleich mit einem Leben im Betonbecken:              von Delfinen im Delfinarium Nürnberg
Großer Tümmler in freier Wildbahn.                            in einem Zeitraum von 18 Jahren.
whales.org/frei
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WDC
  IN AKTION
WDC veranstaltet 2020 bundesweite Clean-Ups an Flussufern. Mit 279 freiwilligen Helfer*innen findet
WDC unzählige Kronkorken, Zigarettenstummel und Grillgutverpackungen. Im Jahr der Corona-
Pandemie verlagert sich das soziale Leben nach draußen: Die Müllsammler*innen merken das nicht
zuletzt an den Masken, Gummihandschuhen und dem Desinfektionsmüll, die im Jahr 2020 zum
„regulären Müll“ hinzukommen.

194 Säcke mit Müll werden zwischen Ende Mai und Oktober bei acht Clean-Ups auf Sylt, in Köln,
Frankfurt, Berlin, Dresden, Nürnberg und zwei Mal in Wiesbaden gefüllt.

Somit leistet WDC einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Flüsse und Meere – und folglich auch für
Wale und Delfine. Denn der Müll, den wir an den Ufern von Rhein, Main oder Spree aufheben und
entsorgen, gelangt nicht ins Meer und somit nicht in die Mägen von Walen, Delfinen und anderen
Meerestieren.

                                                        Wir bedanken uns bei unserem langjährigen
                                                        Kooperationspartner, dem Trinkwasserfilter­
                                                        hersteller BRITA, für die Spende und Unter­
Insgesamt werden bei den WDC-Clean-Ups in diesem Jahr   stützung, die die Clean-Ups erst möglich
194 Säcke mit Müll gesammelt und entsorgt.                 gemacht haben.
whales.org/cleanup
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WDC unterstützt
   DAS ORCALAB
WDC unterstützt die Forschungsarbeit von Paul Spong, Helena Symonds und dem OrcaLab bereits
seit mehr als 20 Jahren. In diesem sehr speziellen Jahr bietet sich den Wissenschaftler*innen an
Kanadas Westküste eine bisher einmalige Gelegenheit: Sie können erforschen, wie die Orcas auf die
um vieles leiser und ruhiger gewordene Unterwasserwelt reagieren.

Wale haben jahrhundertelang in einer Umgebung gelebt, in der nur ihre eigenen Rufe, jene von Artge­
nossen und anderen Meerestieren sowie natürliche Geräusche die Kulisse bildeten. In den letzten 100
Jahren ist der durch Menschen verursachte Lärm im Meer massiv angestiegen. Die Folge für Wale
sind Schwierigkeiten bei der Kommunikation sowie bei der Jagd auf Fische, denn auch dabei setzen
die Meeressäuger ihr Gehör und Echolokation ein. Das OrcaLab dokumentiert seit 50 Jahren mittels
Unterwassermikrophonen (Hydrophone) was sich unter der Meeresoberfläche abspielt. In diesem
Jahr können nun erstmals Daten darüber gesammelt werden, wie die Tiere auf einen leisen Sommer
ohne Ausflugsboote, Kreuzfahrtschiffe und andere Lärmquellen reagieren.

                                                        „Wale bevorzugen eine ruhige Umgebung
                                                        ohne störenden Lärm. Wir sammeln nun
                                                        Daten, um den Einfluss von Lärm ganz
                                                        aktuell zu belegen und hoffen, dass dies
                                                        Auswirkungen auf Gesetze haben wird.“
Orcabeobachtung von Cracroft Point.                        Paul Spong, Gründer des OrcaLab.
whales.org
WDC im Gespräch
  MIT DEN JUNGEN WAL- UND DELFINSCHÜTZER*INNEN
Im Jahr der Corona-Pandemie 2020 unterstützen wir Lehrer*innen mit digitalen Bildungsangeboten
zu Walen- und Delfinen, speziell für den Einsatz im Home Schooling. Über Skype, Zoom und Co.
kommen Wale und Delfine quasi direkt ins Klassenzimmer, zum Beispiel im Rahmen der Hamburger
Klimawoche. Bereits Anfang des Jahres erscheinen neue Bildungsunterlagen zum Klimawandel. Ne­
ben Hörspielen und Texten für Leseanfänger*innen liefern die neuen Broschüren „Der Orca“ und „Der
Buckelwal“ spannende Fakten und kniffelige Rätsel für Wal- und Delfinfans ab acht Jahren.

In Gesprächen mit Abiturient*innen stellen wir die Arbeit von Walforscher*innen vor und gewähren
Einblicke in die Welt der Wissenschaften. Gemeinsam widmen wir uns der Frage, welche Bildungswe­
ge die Mitarbeiter*innen von WDC eingeschlagen haben und welche Bedeutung ihre Forschung und
Arbeit für den Schutz von Walen hat.

 Ihr seid spitze: Im Jahr 2020 absolvieren
 Geena und Tamara ihr Berufspraktikum
 bei WDC – wir freuen uns, dass wir ih­
 nen unsere Arbeit näherbringen konnten
 und danken ihnen ganz herzlich für die
 tatkräftige Unterstützung in diesem be­
                                               WDC-Praktikantin Tamara unterstützt tatkräftig im WDC-Büro in München.
    sonderen Jahr!
                                                                                           whales.org/bildung
WDC
                FINANZEN im Jahr 2019/2020
           Die Gesamteinnahmen von WDC Deutschland beliefen sich auf € 639.973,53.
           Die Gesamtausgaben von WDC Deutschland beliefen sich auf € 562.351,75.
           Mit dem erwirtschafteten Überschuss kann WDC im Jahr 2021 zusätzliche Feldforschungs- und
           Schutzprojekte unterstützen.

                                                                     Verteilung der Einnahmen                                                                    Verteilung der Ausgaben
                                                                        Spenden/Patenschaften                                                                       Management und Verwaltung
                                                                        Total: € 563.832,22                                                                         Total: € 72.563,91
                                                                        (Vorjahr* € 546.069,61)                                                                     (Vorjahr € 72.446,33)

                                                                        Großspender/Stiftungen/                                                                     Fundraising
                                                                        Kooperationen                                                                               Total: € 27.237,24
                                                                        Total: € 71.372,61                                                                          (Vorjahr € 26.955,00)
                                                                        (Vorjahr € 1.903,64)
                                                                                                                                                                    Öffentlichkeitsarbeit/Kommunikation/
                                                                        Merchandising                                                                               Information
                                                                        Total: € 4.768,70                                                                           Total: € 176.636,37
                                                                        (Vorjahr € 4.529,75)                                                                        (Vorjahr € 170.193,45)

                                                                        Kampagnenunterstützung                                                                      Kampagnen und Feldprojekte
                                                                        durch WDC UK                                                                                Total: € 227.813,76
                                                                        Total: € 0                                                                                  (Vorjahr € 281.420,75)
                                                                        (Vorjahr € 11.560,00)
                                                                                                                                                                    Merchandising
                                                                                                                                                                    Total: € 3.667,47
                                                                                                                                                                    (Vorjahr € 831,99)

                                                                                                                                                                    Sonstige betriebliche Aufwendungen
                                                                                                                                                                    Total: € 4.433,00
           * Vergleichszahlen stammen aus dem vorangegangenen Wirtschaftsjahr 2018/2019.                                                                            (Vorjahr € 3.407,62)

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