WEBINAR - SERIE Online Solare Bioenergiedörfer: Die Energiewende vor Ort - Juli 2021 - Austria Solar
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WEBINAR – SERIE Online Solare Bioenergiedörfer: Die Energiewende vor Ort 1. Juli 2021 Jakob Ploteny Sebastian Schramm Gernot Wörther Austria Solar GREENoneTEC GmbH Klima- und Energiefonds In Kooperation mit
Zum Ablauf des Webinars Webinare werden aufgezeichnet und stehen im Anschluss auf unserem YouTube-Kanal kostenfrei zur Verfügung Teilen und verbreiten der Webinare erwünscht! Fragen können während des Webinars schriftlich über die „F&A-Funktion“ gestellt werden, Beantwortung im Anschluss an das Referat 3
Förderprogramm „Solare Großanlagen“ Ziele des Programms • Ausgangspunkt für eine breite Umsetzung von solaren Großanlagen • Praxiserfahrung & wissenschaftlicher Fortschritt • Verbreitung der Projektergebnisse (öffentliche Daten) Ziele des Klima- und Energiefonds • Substitution fossiler Brennstoffe • Beschleunigung der erneuerbaren Energien • Steigerung der Energieeffizienz Schaffung eines neuen Marktsegments
Förderung ist vorgesehen für… 1. Bau von Solaranlagen • Solaranlagen ab 100 m² • Neue Technologien und innovative Ansätze • im Bereich von 50 - 500 m² • 6 Themenfelder
Förderung ist vorgesehen für… 2. Begleitforschung • Beratung von Bewerbern vor der Einreichung (Qualitätssicherung) • Messung und wissenschaftliche Begleitung von Anlagen im Betrieb • Veröffentlichung der Ergebnisse & Know-How-Transfer
Förderung ist vorgesehen für… 3. Machbarkeitsstudien (Neu seit 2020) Unterstützt wird die Planung von Projekten für Anlagen über 5.000 m² mit klarer Umsetzungsorientierung und Umsetzungswillen
Ministerratsbeschluss vom 24.06.2020 Aufstockung des Impulsprogrammes Solare Großanlagen mit jeweils 15 Millionen Euro für 3 Jahre = 45 Mio. Euro in Summe Umsetzung in der Ausschreibung 2021 - 2023
Ausschreibung 2021 • Läuft bis 24.02.2023 12:00 • Mehrere Einreichreichfristen • Erste Deadline: 15.10.2021 • Budget: bis zu 45 Mio € • Keine Größenbegrenzung bei Anlagen • Schwerpunkt: solare Großanlagen über 5.000 m2
Machbarkeitstudien - Neuerungen 2 Arten von Machbarkeitsstudien: a) Gesamthafte Machbarkeitsstudien b) Organisatorisch-wirtschaftliche Machbarkeitsstudien Erste Deadline: 15.10.2021 12:00 Uhr Bereits unterstützte Projekte können sich für organisatorisch -wirtschaftliche Machbarkeitsstudie bewerben
Beauftragungssumme Wichtige Aspekte bei Einreichung: • Langzeitspeicher argumentieren • Stakeholder einbinden und regionale Besonderheiten darstellen • Fachkompetenz darstellen bei innovativen Projekten
6 Themenfelder + 25 %, wenn das Projekt durch Begleitforschung begleitet wird Kein Limit mit ELER-Cofund
Solare Großanlagen ab 5.000 m2 • Offen für alle Einsatzbereiche, Schwerpunkt solare Einspeisung & Prozesswärme • Förderung für Planung (15 % max.), Solaranlage, Speicher, Wärmepumpe, Einbindung • Einreichung für Anlagen im ETS möglich • Begleitforschung maßgeschneidert • Kontaktaufnahme mit KPC im Vorfeld – begleiteter Einreichprozess
Förderhöhen • Themenfeld 6: Begrenzung durch Wirtschaftlichkeitsberechnung • Ab 1 Mio Euro € Förderung sind Teilauszahlungen möglich • Transportleitung für Einspeisung unterliegt Art. 46 AGVO Rücksprache mit KPC
Bisher geförderte Projekte Themenfelder nach Kollektorfläche [m²] 20 063 20 713 16% 16% Hohe solare Deckungsgrade 3 361 8 179 3% Neue Technologien 6% Solare Einspeisung in Wärmenetz 6 285 5% Solarthermie in Kombination mit Wärmepumpe Solarunterstützte Klimatisierung Solare Prozesswärme 68 890 54%
Projektgrößen Prozesswärme & Einspeisung Solare Prozesswärme- Verteilung Solare Einspeisung - Verteilung nach Kollektorfläche nach Kollektorfläche 7 17% 23 21% 0 - 500 m2 0 - 500 m2 6 8 15% 501 - 1000 m2 7% 501 - 1000 m2 > 1000 m2 > 1000 m2 28 68% 81 72%
Anzahl Anlagen Prozesswärme & Einspeisung (Anzahl)
Solaranlage Mürzzuschlag • Eröffnet am 23.10.2020 • 5.054 m² Hochleistungskollektoren - zweitgrößte Solaranlage Österreichs • 300 Haushalte versorgt • 2,5 Mio. kWh Energie bzw. 1000 kg CO² Einsparung/Jahr • 656.000 € Förderung Mag. Gernot Wörther, 05.06.2019
Solaranlage Friesach • Eröffnungstermin Anfang August 2021 – mit Ministerin Gewessler • 5.750 m² - größte zusammenhängende Solaranlage Österreichs, 1000 m³ Pufferspeicher • 500 Wohnungen versorgt – 15% des Wärmebedarfs des Friesacher Fernwärmenetzes • 80% der Wertschöpfung bleiben in der Region
Zusammenfassung… • 45 Millionen Euro für Solarthermie sind eine einmalige Chance! • Leuchttürme der Wärmewende sollen (zeitnah) entstehen • Fortführung des bekannten Programmes in weiten Teilen • Attraktivierung des Förderprogrammes • Bei Großprojekten gibt es keine Standardlösung => frühzeitige Kontaktaufnahme
Weitere Informationen Kontakt www.klimafonds.gv.at Mag. Gernot Wörther Klima- und Energiefonds www.solare-grossanlagen.at Programm-Manager “Solar Thermal in Austria– an Economic Engine Powered by Sun” https://www.youtube.com/watch?v=TaZJVYPezu4 E-Mail: gernot.woerther@klimafonds.gv.at Mag. Gernot Wörther, 05.06.2019
WEBINAR – SERIE Online Förderprogramm Solare Großanlagen 1. Juli 2021 Fragen & Antworten Gernot Wörther Klima- und Energiefonds 4
Solare Bioenergiedörfer | Die Energiewende vor Ort Solarthermische Holzheizwerke | Eine optimale Kombi Dr.-Ing. Sebastian Schramm Business Development Large-scale solar thermal systems GREENoneTEC Solarindustrie GmbH
Solare Bioenergiedörfer | die Energiewende von unten vor Ort Definition Bioenergiedorf überwiegende Anteil der Wärme- und Stromversorgung auf Basis von regional erzeugter Bioenergie (kann durch anderer EE ergänzt werden) Bürger werden in die Entscheidungsprozesse eingebunden & Bioenergieanlagen befinden sich mindestens teilweise im Eigentum der Wärmekunden oder der Landwirte vor Ort Siehe Leitfaden Austria Solar Maßnahmen der Energieeffizienz und Energieeinsparung werden regelmäßig geprüft und umgesetzt Siehe Qualitätsmanagementprogramm QM Heizwerke Ländervergleich Fern-/Nahwärme (FW) DE: 59% in Mittel-&Großstädten, 12% FW-Anteil, davon 1/5 EE AT: 39% in Mittel-&Großstädten, 27% FW-Anteil, davon rd. 1/2 EE
Solare Bioenergiedörfer | Wärmeversorgung der Zukunft Heizwerk und Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien e.V. Eigene Bearbeitung
Österreich | Situation und Trend der Fernwärme ½ der Fernwärme stammt aus Biomasse, Tendenz zunehmend 2.400 Biomasse- Fernwärmeanlagen 6.400 GWh/a Quelle: Biomasseverband 70% der Heizwerke mit Sommerbetrieb Wärmebedarf von 440 GWh/a von Juni-September
Solarthermisches Holzheizwerk
Solarthermisches Holzheizwerk 100 kW … 10MW, Hackschnitzel Feuchtegehalt des Hackgut wesentlich hohe Kesseltemperaturen für vollständige Verbrennung notwendig Nniedrigere Kesselwirkungsgrad erhöhte Emissionen erhöhter Korrosion bei Taupunktunterschreitung in Wärmetauscher und Abgasanlage Teillastbetrieb ist sensible Betriebsart 20%...50% ohne Probleme – siehe Punkte oben Start-/Stopp-Vorgänge immer kritisch Übliche Betriebsstrategien Kaskade mit 2 Biomassekesseln 1,2 MW Hackschnitzel-Kessel 1 Biomassekessel mit großem Speicher und/oder Notkessel
Solarthermisches Holzheizwerk
Kombiniation von Biomasse und Solarthermie Vermeidung von ungünstigem Teillastbetrieb des Heizkessel im Sommer Positiver Effekt auf Lebensdauer, Effizienz und Wartungsaufwand Ggf. weitere Reduzierung der Taktrate durch zusätzliche Speicherkapazität Solarspeicher wird in der Übergangszeit und im Winter als zusätzlicher Kesselpuffer genutzt Planbare Zeitfenster für die Revision des Heizkessel Bei entsprechender Auslegung wird der Ggf. zusätzliche Heizkessel in der Sommerzeit abgeschaltet Speicher- kapazität Konstante & planbare Wärmekosten über gesamte Laufzeit (min. 20 Jahre) Heizkessel ist für die Winterlast ausgelegt „Sonne schreibt keine Rechnung“ Sehr niedrige OPEX der Solaranlage Für den Heizkessel ungünstige Betriebszustände werden durch die Solaranlage übernommen
Wirtschaftliche Betrachtung – 2 exemplarische Anwendungsfälle
Beispiel – Solarthermisches Heizwerk Maria Gail, AT 175m² Kollektorfläche 2 Biomassekessel 12m³ Speicher 54 Haushalte, 4 städt. Gebäude, Altersheim (80 Betten) rd. 20% solare Deckung „[…], dass der für die starken Verbräuche in den Wintermonaten ausgelegte Biomassekessel in den Sommer- und Übergangsmonaten wesentlich weniger oft, bzw. an sonnigen Sommertagen über mehrere Tage lang gar nicht mehr anfahren muss. Damit verbunden ist eine Verringerung der üblichen Startverluste […]. Wir hoffen außerdem, dass sich aus diesem Effekt auch die Lebensdauer des Kessels verlängert.“
Beispiel – Solarthermisches Heizwerk Krumpendorf, AT 191m² Kollektorfläche 2 Biomasse- & 1Ölkessel, WP 62m³ Speicher 1600 Haushalte 10.500 MWh/a Wärmebedarf 10 km Nahwärmenetz rd. 1% solare Deckung
Beispiel – Solarthermisches Heizwerk Mengsberg, DE 2.950m² Kollektorfläche Biomasse- & Biogaskessel 300m³ Speicher 150 Haushalte 4.900 MWh/a Wärmebedarf 9 km Nahwärmenetz 17% solare Deckung
Beispiel – Solarthermisches Heizwerk Friesach, AT 5.750m² Kollektorfläche Biomassekessel 1.000m³ 500 Haushalte, Krankenhaus, Industriegebäude IBN Q3/2021 15% solare Deckung
Beispiel – Solarthermisches Heizwerk Korsör, DK 12.512m² Kollektorfläche Biomassekessel 2.500m³ rd. 53.000 MWh/a 5.000 Haushalte 15% solare Deckung „Damit wir unseren Kunden eine niedrigere Heizkostenrechnung bieten und gleichzeitig zur sauberen Energiewende des Landes beitragen können, war Solarthermie für uns eine naheliegende Wahl.“
Freiflächenanlagen in der Vogelperspektive betrachten! Dronninglund (DK) Flächenverbrauch für 40% solare Deckung 61.700 m³ Speicher 37.573 m² Kollektorfeld
Wieviel Land wird für 4.000 m² Kollektorfläche benötigt? Quelle: IEA SHC TASK 55
Freiflächenanlagen | ökologische Bereicherung! Kollektorfelder entwickeln vielfältige Refugien für Flora & Fauna und erhöhen die Biodiversität Nachgewiesen in der aktuellen Studie Pechel, R. et.al. (2019); Solarparks – Gewinne für die Biodiversität Aufwertung für Tier und Mensch (Ökologisches Gesamtkonzept) Bodenregeneration nach intensiver Nutzung Vollständig rückbaubar (Foto: Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH) (Foto: Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH) (Foto: Lorinser/Maass)
Resumee Solarthermische Ergänzung von Holzheizwerken wird ein Standard Österreich hat sich in der Branche zu Recht einen guten Ruf erarbeitet Hersteller, Forschungseinrichtungen, Projektentwickler, Heizwerkebetreiber Attraktive Förderungen und –begleitung sind vorhanden Randbedingungen, um dieser Zukunftstechnologie einen Push zugeben! …und um dieses Knowhow international zu nutzen! Bleibt Österreich Technologietrendsetter? Die Voraussetzungen sind gegeben!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dr.-Ing. Sebastian Schramm Business Development Large-scale solar thermal systems GREENoneTEC Solarindustrie GmbH
WEBINAR – SERIE Online Solare Bioenergiedörfer: Die Energiewende vor Ort 1. Juli 2021 Fragen & Antworten Sebastian Schramm GREENoneTEC GmbH 5
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Auf Wiedersehen! Nächstes Webinar: Some Like it Hot: Solarwärme im Hochtemperaturbereich 7. Oktober 2021 In Kürze anmelden unter: www.solarwaerme.at/webinare Nachschau bisheriger Webinare: www.youtube.com/user/AustriaSolar 7
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