Weihnachten zu Hause feiern - Ein Vorschlag für eine Andacht im Kreis der Familie - Evangelische ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Weihnachten zu Hause feiern Ein Vorschlag für eine Andacht im Kreis der Familie Weihnachten ist ein Fest der Freude. Daran kann auch Corona nichts ändern. Die Umstände, unter denen wir dieses Fest begehen, sind jedoch außergewöhnlich. Wir, die Evangelische Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden, haben uns schweren Herzens, aber im Bewusstsein unserer Mitverantwortung für den Gesundheitsschutz und in Solidarität mit anderen vom Lockdown Betroffenen dazu entschlossen, ab sofort und bis auf Weiteres keine Gottesdienste in unseren Kirchen zu feiern. Sie sind herzlich zu digitalen Gottesdiensten per Zoom eingeladen: am 24.12. um 14:30 und um 16 Uhr. Denn Sie und Ihre Lieben sollen nicht auf innere Einkehr, die Besinnung auf den Kern dieses großen Festes und das gemeinsame Singen der bekannten, uralten Lieder verzichten müssen. Zudem stellen wir Ihnen den folgenden Vorschlag für eine Weihnachsandacht im kleinen Kreis der Familie zur Verfügung. Suchen Sie sich dafür einen ruhigen Ort in Ihrer Wohnung, an dem Sie sich wohlfühlen. Wenn Sie mögen, legen Sie Teelichte, Stifte und Notizzettel für eine Aktion des stillen Miteinanders bereit. Wenn Sie mögen, können Sie während der Andacht auf YouTube eine Lesung der Weihnachtsgeschichte durch Pfarrer Volker Hofmann-Hanke hören und musikalische Begleitung zu den vorgeschlagenen Liedern durch unseren Organisten Ernst Kuballa abrufen. Sie finden die Videos ganz einfach, wenn Sie sie bei YouTube mit „Ev. Hoffnungs- gemeinde im Kölner Norden“ suchen lassen. Vielleicht möchten Sie aber auch lieber andere Lieder singen, etwa solche, die in Ihrer Familie schon seit vielen Jahren zu Weihnachten gesungen werden. Motive aus der Weihnachtsgeschichte: Oberlicht in der Stadtkirche Chorweiler, vor Jahren von Konfirmanden mit Transparentpapier gestaltet und jetzt digital restauriert und bearbeitet 1
Anfang Der Adventskranz wird in die Mitte des Tisches gestellt. Alle Kerzen werden entzündet. Lied „Alle Jahre wieder“ Orgelbegleitung bei unter YouTube YouTube abrufbar. abrufbar. 2. Kehrt mit seinem Segen 3. Ist auch mir zur Seite ein in jedes Haus, still und unerkannt, geht auf allen Wegen dass es treu mich leite mit uns ein und aus. an der lieben Hand. Sprecher/in: „Alle Jahre wieder“: Früher haben wir das schon mal gesagt, wenn wir betonen wollten, dass sich etwas jedes Jahr zuverlässig und manchmal auch nervig wiederholt. Jetzt singen wir „Alle Jahre wieder“ und spüren, dass dieses Weihnachten anders ist als sonst. Aus Rücksicht auf andere müssen wir uns dieses Jahr mit Kontakten zu Familie und Freunden zurückhalten. Wir sind fast ein bisschen sehnsüchtig nach dem „Alle Jahre wieder“ und fänden es schön, wenn wieder alles so wäre wie früher. Aber wir freuen uns trotzdem, dass wir wenigstens im kleinen Kreis Weihnachten feiern können. Wir sind als Familie hier bei uns zu Hause zusammen. Gott ist bei uns – hier bei uns in unserem Dorf, in unserem Veedel, in unserem Stadtteil und dort bei denen, mit denen wir diesmal nicht zusammen feiern können. Frohe Weihnachten uns allen, die wir hier sind, und allen, an die wir denken. Frohe Weihnachten! Gott ist in der Welt. Und wir sind da. Wir sind viele. Verstreut und verbunden. Es ist ein schönes Gefühl, dass heute überall auf der Welt Menschen an das Jesuskind in der Krippe denken. So wie wir in unserem Stadtteil tun das hunderte von Millionen Menschen auf 2
allen Kontinenten. Sie denken an Engel. Hirten. Tiere. Und an den Stern von Bethlehem. Und daran, dass Gott einer von uns geworden ist. Wir feiern in seinem Namen. Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Lied „Ihr Kinderlein kommet“ 2. O seht in der Krippe, im nächtlichen Stall, seht hier bei des Lichtleins hellglänzendem Strahl, den lieblichen Knaben, das himmlische Kind, viel schöner und holder, als Engelein sind. 3. Da liegt es – das Kindlein – auf Heu und auf Stroh; Maria und Josef betrachten es froh; die redlichen Hirten knie'n betend davor, Orgelbegleitung bei YouTube abrufbar. hoch oben schwebt jubelnd der Engelein Chor. 6. O beugt wie die Hirten anbetend die Knie, erhebet die Hände und danket wie sie! Stimmt freudig, ihr Kinder, wer wollt sich nicht freu'n, stimmt freudig zum Jubel der Engel mit ein! 3
Sprecher/in: Gott, wir sind hier. Und du bist hier. Wir beten zu dir. Und wissen: Wir sind mit dir verbunden. Mit dir. Mit anderen, die zu dir beten. Genau jetzt, genau so. Es ist Weihnachten! Wir sind hier. Und du bist hier. Das genügt. Und wir bringen dir alles, was ist. Die Weihnachtsgeschichte hören Sie können die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukas-Evangelium verwenden, wie sie hier steht. Sie können aber auch aus Ihrer Bibel vorlesen. Oder Sie können sich die berühmte Bibelstelle von Pfarrer Volker Hofmann-Hanke (Bild) vorlesen lassen. Sie finden das Video „Die Weihnachtsgeschichte“ bei YouTube unter „Ev. Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden“. „Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das judäische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum dass er von dem Hause und Geschlechte Davids war, auf dass er sich schätzen ließe mit Maria, seiner vertrauten Frau; die war schwanger. 4
Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und Maria gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“ (Lukas 2,1-14 nach Lutherbibel 2017) Die Weihnachtsgeschichte auf sich wirken lassen Sprecher/in: Gott ist in der Welt. Geboren von einer jungen Frau. Gelegt in eine Krippe, wo sonst Stalltiere ihr Heu bekommen. Besucht von Engeln und einfachen Leuten. Gott ist in der Welt. Und wir werden ihn erkennen an Windeln. Werden ihn finden an einem unpassenden, zugigen Ort. Dort, wo man nicht sein will, aber sich aus irgendeinem Grund aufhält. An einem Un-Ort, wie wir ihn auch in unserem Stadtviertel kennen: eine zugige Unterführung, ein Parkhaus, ein Garagenhof, eine Baustelle. Orte, an denen wir uns nicht heimisch fühlen, die aber zu unserem Leben gehören wie die Krippe von Bethlehem zu Gottes Sohn. Gott ist in der Welt. Und wenn es in ihr manchmal zugig ist und unpassend. Wenn die Welt in diesem Jahr so kein Ort war, an dem man sein will. Gott ist da. Wenn du zu klein bist für alles oder zu groß oder beides, eine frierende Hirtin, ein müdes Tier. Dann hör‘ du ganz besonders auf den Engel: Ehre sei Gott in der Höhe. Friede auf Erden. Und Freude. Es hat schon begonnen. Die Welt wird neu. Und du wirst neu. Fürchte dich nicht. Steh auf. Du bist gemeint, Mensch seines Wohlgefallens. Für dich ist heute der Heiland geboren. Du bist längst schon von Gott gefunden, geheiligt, geliebt. Amen. 5
Lied „Stern über Bethlehem“ Herrnhuter Weihnachtsstern 3. Stern über Bethlehem, wir sind am Ziel, 4. Stern über Bethlehem, kehrn wir zurück, denn dieser arme Stall birgt doch so viel. steht noch dein heller Schein in unserm Blick, Du hast uns hergeführt, wir danken dir. und was uns froh gemacht, teilen wir aus, Stern über Bethlehem, wir bleiben hier! Stern über Bethlehem, schein auch zu Haus! 6
Aktion des stillen Miteinanders Wen vermissen Sie, der sonst mit dabei ist, wenn Sie Weihnachten feiern? An wen denken Sie gerade? Schreiben Sie den Namen der Tante, der Oma, des Freundes auf Zettel, die Sie vorher mit der Schere zu einem Stern zurechtgeschnitten haben. Und dann stellen Sie ein Teelicht darauf und zünden es an. Jedes Licht ist ein Zeichen Ihres Mitgefühl, Ihrer Sympathie, Ihrer Zuneigung zu dem- oder derjenigen, die Sie damit bedenken. Stellen Sie die Teelichte in Ihre Mitte. Es werden viele Teelichte sein – Zeichen der großen Gemeinschaft, in der Sie sich geborgen fühlen können. So sind Ihre Gedanken bei Ihren Lieben, und Ihre Lieben sind wenigstens symbolisch bei Ihnen. Lassen Sie sich Zeit dabei. Fürbitten Nach jeder Bitte antwortet die Runde mit „Wir bitten dich, erhöre uns“. Sprecher/in: Gott, wir klagen über das Leid, das das Coronavirus überall auf der Welt verbreitet. Wir denken an die Menschen, die schwer erkrankt sind. Wir denken an die, die verstorben 7
sind. Wir denken an die, die Angst haben vor dem, was kommt. Wir bitten dich um das Wichtigste für uns und für alle Menschen: die Gesundheit. Gott, wir klagen über das Leid, das der Mensch selbst überall auf der Welt verbreitet. Wir denken an die Menschen, die Opfer von Gewalttaten, Krieg, Flucht, Hunger und Naturzerstörung geworden sind. Wir denken an die, die zu Recht Angst vor der Zukunft haben. Wir denken auch an die bedrohte Natur, ihre Schönheit, ihre Vielfalt, ihren Reichtum, der auch unser Reichtum ist. Gott, wir klagen über die Ich-Bezogenheit, die Unversöhnlichkeit, die Aggression, die in unserer Gesellschaft um sich greift. Wir denken an die Menschen, die sich zu schwach für die wachsende Härte unserer Gesellschaft fühlen. Wir denken an die Menschen, die mit gelebter Solidarität, mit echter Hilfe wie der Stern von Bethlehem ein Zeichen der Hoffnung setzen. Bitte lass‘ diese Gesellschaft, diese Welt zur Besinnung kommen – alle Jahre wieder, immer aufs Neue, mit deiner Barmherzigkeit, deiner Güte und dem Vorbild deines lieben Sohnes Jesus. Alles, was uns bewegt, schließen wir ein in das Gebet, das Jesus Christus selbst uns Menschen gelehrt hat: Das Vaterunser Vater unser im Himmel. Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. 8
Lied „Stille Nacht“ 2. Stille Nacht, heilige Nacht! 3. Stille Nacht, heilige Nacht! Hirten erst kundgemacht, Gottes Sohn, o wie lacht durch der Engel Halleluja Lieb aus deinem göttlichen Mund, tönt es laut von fern und nah: da uns schlägt die rettende Stund, Christ, der Retter, ist da, Christ, in deiner Geburt, Christ, der Retter, ist da! Christ, in deiner Geburt. 4. Stille Nacht, heilige Nacht! Die der Welt Heil gebracht, Aus des Himmels goldenen Höh‘n Uns der Gnaden Fülle lässt seh‘n Jesus, in Menschengestalt, Jesus, in Menschengestalt Orgelbegleitung bei YouTube abrufbar. Segensbitte Gott segne uns und behüte uns. Gott lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Gott erhebe sein Angesicht auf uns und gebe uns Frieden. So segne uns Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen. 9
Lied „O du fröhliche“ 2. O du fröhliche, o du selige, 3. O du fröhliche, o du selige, Gnaden bringende Weihnachtszeit! Gnaden bringende Weihnachtszeit! Christ ist erschienen, uns zu versühnen: Himmlische Heere jauchzen dir Ehre: Freue, freue dich, o Christenheit! Freue, freue dich, o Christenheit! Nebeneingang D der Stadtkirche in Chorweiler, mit Transparentpapier, schwarzer Pappe und Leuchten zum Adventskranz umfunktioniert 10
Sie können auch lesen