Weihnachtsleseheft - Stille Besinnung Musik Segen Evangelische Heilig-Geist-Kirchengemeinde Werder (Havel) - Evangelische ...

 
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Weihnachtsleseheft - Stille Besinnung Musik Segen Evangelische Heilig-Geist-Kirchengemeinde Werder (Havel) - Evangelische ...
Weihnachtsleseheft

Stille ­ Besinnung ­ Musik ­ Segen
Evangelische Heilig-Geist-Kirchengemeinde Werder (Havel)
Weihnachtsleseheft - Stille Besinnung Musik Segen Evangelische Heilig-Geist-Kirchengemeinde Werder (Havel) - Evangelische ...
Vorwort
Dieses Weihnachten ist anders, es ist     Lesen Sie die Geschichten, Gedanken
ein besonderes Weihnachten. Die Mit­      und Gebete für sich oder feiern Sie ei­
arbeiterinnen und Mitarbeiter der Evan­   ne kleine Andacht zu Hause. Ein An­
gelischen Heilig­Geist­Kirchengemein­     dachtsmuster finden Sie auf der
de Werder (Havel) teilen den Kummer       nächsten Seite. Zudem regen wir mit
vieler, dass wir in diesem Jahr zu kei­   einer Bibelstelle an jedem Tag zu einer
ner Christvesper und zu keinem weih­      kurzen Lektüre an. Möge Gottes Wort
nachtlichen Festgottesdienst zusam­       uns verbinden. Bleiben Sie behütet und
menkommen können. Dennoch hoffen          gehen Sie gesegnet in diese besonde­
wir, den Menschen in unseren Orten        ren Tage!
andächtige Minuten in unseren offenen
und gestalteten Kirchen schenken zu                      Pfarrerin Andrea Paetel
können. Mit diesem Heft teilen wir an                     Pfarrerin Linda Jünger
jedem Tag zwischen dem Heiligen                           Pfarrer Nikolai Jünger
Abend und dem 6. Januar ein Stück
Gemeinschaft und Hoffnung im Gebet
mit unseren Leserinnen und Lesern.

Impressum
Herausgeber: Evangelische Heilig­Geist­Kirchengemeinde Werder (Havel)
Redaktion; Linda Jünger (V.i.S.d.P)
Anschrift: Adolf­Damaschke­Straße 9,14542 Werder (Havel)
Telefon: 03327 42691, E­Mail: kirche.werder@ekmb.de, Fotos: Privat
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Andacht am Küchentisch
Votum

Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Weihnachtspsalm nach Psalm 96

Singt singt                                  lauft auf die Straßen
alle Menschen                                singt vor
brecht euer Schweigen                     schreibt neue Texte
    beißt nicht mehr auf die Zähne        wagt neue Rhythmen
    tut den Mund weit auf                    denn Gott ist unterwegs
    atmet tief durch                         ist schon da
lasst die Lippen lachen                   singt singt singt
Wunder geschehen unter uns                dem Herrn ein neues Lied
    Bittere lachen                        denn er tut Wunder
    Hassende lieben
Einsame tanzen
Schuldige danken

Weihnachtslied Ihrer Wahl und Text des Tages in diesem Heft

Gebet

Du wirst Mensch, bist mit Händen zu greifen und bleibst doch unbegreiflich. Du
bist sichtbar und doch geheimnisvoll. Du gehst in unsere Zeit ein und bleibst doch
die Ewige. Du kommst auf unsere Welt und bleibst doch ihr Schöpfer. Du zeigst
als der Liebende und vergebende Gott. Deine Nähe ist unser Geschenk.

Vaterunser

Segen

Gott segne uns und behüte uns. Gott lasse uns leben in seinem Wohlgefallen und
schenke uns Frieden. Amen.
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24. Dezember

                           Heiligabend
                    Krippenkind - Kinderkrippe

Auf Zehenspitzen schleicht sich unsere       auch der Ochse, egal ob er in der Ge­
Tochter ganz leise aus dem Zimmer.           schichte überhaupt vorkommt. Auf Ma­
Hinter dem letzten Türchen muss es           rias Seite nähern sich auch die Hirten
doch sein, das Jesuskind.                    der Krippe. Links vom Christkind etwas
                                             am Rande stehen Josef und ein Esel.
Sie möchte endlich auch für das Kind         So wie die Weisen aus dem Morgen­
einen Platz im Stall suchen. Schafe,         land gleich hinter ihnen.
Engel, Hirten und Esel, sogar Hasen
warten dort schon auf Jesus. Schon im        Wo auch immer sie an der Krippe im
Mittelalter wurde jeder Figur aus der        Stall stehen, alle staunen und schen­
Weihnachtsgeschichte ein eigener             ken dem Kind ihre Zuwendung. Wuss­
Platz an der Krippe zugeordnet.              ten Sie, dass Krippen, also unsere Ta­
                                             ges­ und Kinderkrippen, tatsächlich mit
Im Mittelpunkt steht – eigentlich liegt da   der Krippe von Weihnachten verbun­
– immer Jesus. Zu seiner Rechten wird        den sind?
Maria platziert. Auf ihrer Seite steht
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24. Dezember

Als im Zuge der Industrialisierung Vä­    Weihnachtskrippen sind so verschie­
ter und Mütter Tag und Nacht schufte­     den wie unsere Häuser und Familien.
ten, waren unzählige Kleinkinder ohne     Entscheidend ist, dass wir sie aufbau­
Obhut. Aufmerksame Frauen haben           en – in unseren bescheidenen vier
„Krippen“ eingerichtet, um für diese      Wänden so wie in unserem tiefsten In­
Kinder Geborgenheit und Nestwärme         nern!
zu schaffen.
                                          Für wen bist du ein Engel, dessen
Kinder sollten das Weihnachtsgesche­      Glauben leuchtet?
hen jeden Tag erleben. Jedes Kind ist
ein Krippenkind und hat das Recht,        Wem bringst du als Königin oder als
dass wir Erwachsene es wie eine Köni­     Hirte deine Hoffnung?
gin oder einen König verehren, dass
wir es auf Händen tragen und dass         Wer braucht deine Liebe wie von einer
auch die bei uns auf dem Thron sitzen,    Mutter oder einem Vater?
sich vor einem Kind verneigen. Vor der
Krippe erinnern sich viele, wie sie als   Staunen und Liebe für möglich halten.
Kind in den Arm genommen und wie          Was für ein kostbares Geschenk – für
ihnen Glaube, Hoffnung und Liebe ge­      meine Tochter, für jedes Kind! Und für
schenkt wurden. Davon erzählen die        jede und jeden von uns. Ich wünsche
Hirten, die Weisen, die Engel und auch    allen ein gesegnetes Christfest!
Ochs und Esel. Manchmal blinkend
und bunt, manchmal aus edler Schnit­                      Pfarrerin Linda Jünger
zerei, manchmal trägt das Kindlein
schwarze Locken und woanders rosige
Wangen.                                        Bibellese: Lukas 2,1-7

      Gott, in uns geboren
      Warum ist Gott Mensch geworden? Damit ich Gott werde ... Gott wird
      dann in uns geboren, wenn alle Kräfte unserer Seele, die vorher
      durch Gedanken, Bilder und was es auch sei, gebunden und
      gefangen waren, ledig und frei werden und in uns alle Absicht zum
      Schweigen kommt.

                                                      Meister Eckhart aus:
                            Christian Feldmann, „Zwölf Leuchtfeuer“ (2019)
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25. Dezember

                      1. Christtag
 Im Verborgenen wurde er geboren, eine Ahnung
               nimmt Gestalt an

Was ist los an Weihnachten? Was ist       baum“ und „Kommet ihr Hirten, ihr
geschehen? Wie war es damals? Da­         Männer und Frau`n“, erzählten von der
mals als ich noch ein Kind war. Ich er­   Bedeutung des Weihnachtsfestes. Ich
innere mich an meine „Schneemann­         verbinde heute die kindliche Erfahrung
kerze“, die etwas Besonderes für mich     von damals und denke, wieviel mehr
darstellte, da sie nicht so einfach zu    heute zu nennen ist über das göttliche
bekommen war. In der Adventszeit          und geistige Geburtsgeschehen. Gott
durften wir an einem Tag in der Woche     wurde Mensch – ja und nochmals ja! –
unsere besondere Kerze mit in die         durch eine Geburt. Später während
Schule bringen und eine Schulstunde       des Studiums dachten wir, die Tafelker­
in der Woche wurde der Adventszeit        zen vor uns flackernd, über Erfahrun­
gewidmet. Wir sangen „O Tannen­           gen und Gedanken nach, wie sich das
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25. Dezember

zentrale Ereignis der Geburt auf uns
auswirkt. Es wäre so viel mehr zu nen­
nen, zu erleben, nachzuspüren, könn­
ten wir die Stille der Nacht der Nächte
hören. Denn was im tiefsten Sinne mit
Geburt gemeint ist, als inneres Ge­
schehen, das vermögen Worte nicht zu
beschreiben. Wir müssen es selbst er­
leben – als Leiden und als Gnade. Was
ist los in diesem Jahr an Weihnachten?
Was ist geschehen in diesem zurück­
liegenden Jahr? Wie war es damals?
Wie ist es jetzt? Wir gehen Weihnach­
ten entgegen, die Kerzen flackern, Er­
wartungen werden an uns herangetra­
gen. Wir hören: „Stille Nacht, heilige
Nacht“. Hohe Erwartungen an ein Fa­
milienfest. Einsame Menschen in Häu­      sei Gott in der Höhe und Frieden auf
sern und Wohnungen, wir gehen ge­         Erden. Die „Schneemannkerze“ war
meinsam durch die Nacht der Nächte        schnell niedergebrannt, aber die Wär­
und erzählen von dem Ereignis in dem      me und die besondere Adventszeit
Stall, von der Geburt, damals im Klas­    wohnt noch heute tief in meinem Her­
senraum, auch heute und morgen. Wir       zen.
werden zu neuem Leben, zu neuer Le­
bendigkeit finden, mit dem Stern ge­                     Pfarrerin Andrea Paetel
hen, Gaben bringen, mit den Hirten
staunen, uns mit den Engeln freuen
und singen auf das sich erfülle: Ehre          Bibellese: Lukas 2,8-14

      Gebet
      Gott, als Kind kommst du zu uns, kommst zu uns mit deiner ganzen
      Verletzlichkeit und Liebe. In Jesus kommst du zu uns, kommst zu uns
      mit deiner ganzen Menschenfreundlichkeit. In Christus kommst du
      uns zu, kommst zu uns mit dem Geschenk der Hoffnung auf ewiges
      Leben, Gott, im Heiligen Geist kommst du zu uns, kommst zu uns,
      damit wir bewegt werden zu Liebe, Freundlichkeit und Hoffnung.
      Öffne unsere Herzen und Sinne für deine Gaben, damit sie uns
      verwandeln zu neuen Menschen. Amen.
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26. Dezember

                       2. Christtag
                             Es hat geklopft

Es hat geklopft. Habt ihr es nicht ge­      Tür, weil ein kleines Kind keinen Platz
hört? Doch, doch ganz sicher. Es hat        hat. Es sucht ein Zuhause. Bei dir. Gott
geklopft. Erwartest du jemanden? Na         selbst sucht bei dir einen Zufluchtsort.
klar, es ist doch Weihnachten. Wer sich     Was glaubst du? Ist in deinem Herzen
da nicht alles angekündigt hat. Hör         noch Platz? Jetzt hast du vielleicht ei­
doch mal. Wenn du ganz leise bist,          ne Familie, Freunde und Nachbarn und
kannst du es hören: Wie dein Herz           sagst: Genug, die Bude ist voll. Hier ist
klopft. Und wenn du ganz aufgeregt          kein Platz mehr. Dann frage ich dich,
bist oder verliebt, dann schlägt es dir     wieviel Platz braucht es, freundlich und
bis zum Hals. Das Klopfen sagt dir, du      liebevoll zu sein? Ist in deinem Herzen
bist am Leben. Von dem kleinen Chris­       nicht noch ein Plätzchen frei? Hört mal,
tuskind in der Krippe heißt es, dass        hat es nicht geklopft! Ich glaube, es
Gott ihm den Herzschlag geschenkt           steht jemand vor der Tür.
hat. Gott selber schlägt in seiner Brust.
Und auch du lebst nicht für dich alleine.                     Pfarrer Nikolai Jünger
Darum lass die Tür zu deinem Herzen
nicht verschlossen, wenn es klopft.
                                                  Bibellese: Lukas 2,15-20
Heute Nacht klopft es nämlich an deine

      Ich steh an deiner Krippen hier
      Eins aber, hoff ich, wirst du mir,
      mein Heiland, nicht versagen:
      daß ich dich möge für und für
      in, bei und an mir tragen.
      So lass mich doch dein Kripplein sein;
      komm, komm und lege bei mir ein
      dich und all deine Freuden.

                      Lied: „Ich steh an deiner Krippen hier“ – letzte Strophe
27. Dezember

      Sonntag nach dem Christfest
             Brich an, du schönes Morgenlicht

In beeindruckender Weise lässt Jo­        genlicht steht sinnbildlich für den Neu­
hann Sebastian Bach zu Beginn der         beginn. Im Weihnachtsevangelium
zweiten Kantate seines Weihnachts­        erstrahlt es über den Hirten auf den
oratoriums mitten in der Hirtenszene      Feldern bei Bethlehem. Es ist das Licht
den Choralsatz „Brich an, du schönes      des Lebens.
Morgenlicht, und lass den Himmel ta­
gen“ erklingen. „Du, Hirtenvolk, er­      Der Verfasser des Liedtextes, Johann
schrecke nicht, weil dir die Engel sa­    Rist aus Wedel bei Hamburg, gilt ne­
gen, dass dieses schwache Knäbelein       ben Paul Gerhardt als einer der bedeu­
soll unser Trost und Freude sein, dazu    tendsten protestantischen geistlichen
den Satan zwingen und letztlich Frie­     Dichter des 17. Jahrhunderts. Zahlrei­
den bringen.“                             che seiner Lieder sind bis heute im
                                          Evangelischen Gesangbuch zu finden.
Auf diese Textzeilen freue ich mich im­   Das Weihnachtsoratorium kann man
mer aufs Neue. Ich kenne kein anderes     dieses Jahr wohl selten oder über­
Werk wie das Weihnachtsoratorium          haupt nicht wie sonst in vielen Kirchen
von Johann Sebastian Bach, das man        in Berlin und Brandenburg hören. Das
so oft wiederholen und hören kann, oh­    Morgenlicht bricht für uns trotzdem je­
ne dass es langweilt. Im Gegenteil –      den Tag an. Die Geburt und Mensch­
jedes Mal erfüllt es mich von Neuem,      werdung Gottes vor 2000 Jahren kam
beginnt in mir erst damit wirklich das    ganz anders als erwartet und wird uns
Gefühl von Advent und Weihnachten.        sicherlich auch dieses Jahr überra­
Es ist wunderbare Musik. Musik, die zu    schen.
Herzen geht, und zugleich Glaubens­
dichtung, die uns das Licht der Gnade                      Kantor Bernhard Barth
aufgehen lässt. Das besungene, inmit­
ten der Nacht hereinbrechende Mor­             Bibellese: Johannes 1,(1-13).14
28. Dezember

                            Rätsel

Im Bild hat sich ein Weihnachtslied
versteckt. Kannst du es finden?       Bibellese: 2. Korintherbrief 1,3-5
29. Dezember

                      Weihnachtsgrüße
Ich wünsche Ihnen fröhliche Weih­             dem Altar im Gemeindehaus auf. Auch
nachten und Friede mit Ihren Familien.        wenn der Gottesdienst im Gemeinde­
Außerdem wünsche ich Ihnen Zeit zur           haus zurzeit nicht stattfindet. Der rote
Entspannung und zur Besinnung auf             Stern leuchtet trotzdem für uns. Er
die wirklich wichtigen Dinge im Leben.        leuchtet für mich, für Thomas Schulze,
Oft kommen Angehörige zu mir, die ei­         der ihn aufgehängt hat, für Eva­Lisa
nen lieben Menschen verloren haben.           Hübner, unsere Gemeindepädagogin,
Sie brauchen viel Kraft in der Trauer.        für die Pfarrerinnen und den Pfarrer
Ihnen und allen Gemeindegliedern              und für alle, die doch noch im Gemein­
wünsche ich viele Lichtblicke für das         dehaus vorbeikommen. Der rote Stern
neue Jahr!                                    leuchtet in der Stille. Und er leuchtet
                                              für Sie alle in der Gemeinde. Wir finden
                   Ihr Friedhofsverwalter     uns auf anderem Wege. Die Kirchen
                        Danny Mainhardt       sind offen an den Weihnachtstagen.
                                              Und ein wenig mehr Stille bringt auch
                                              mehr Besinnlichkeit, finde ich. Genie­
                                              ßen Sie alle diese besondere Zeit und
                                              bleiben Sie wohlbehütet.

Still ist es geworden im Gemeinde­                         Ihre Gemeindebüroleiterin
haus. Am meisten fehlen mir die Kin­                               Angela Carlsson
der. Normalerweise würden sie seit ei­
nigen Wochen bereits für das
Krippenspiel am Heiligen Abend pro­
ben. In diesem besonderen Jahr findet
es nicht statt. Die Chorproben finden
nicht statt. Der Besuchsdienstkreis fin­      Fröhliche Weihnachten wünsche ich
det nicht statt. Unsere Dienstberatung        Ihnen allen und ein freundliches Lä­
findet nicht statt. Nein, das stimmt          cheln. Fegen Sie allen Ärger im neuen
nicht. Unsere Dienstberatung findet           Jahr aus. Vor allem aber bleiben Sie
statt. Wir treffen uns im digitalen Raum.     mir gesund. Ich wünsche Ihnen einen
Mittlerweile sind alle dabei, sogar Tho­      guten Rutsch – aber nicht auf unseren
mas Schulze, unser Haus­ und Kirch­           Wegen – und ein frohes neues Jahr!
wart. Wir finden uns auf anderem We­
ge.      In     der    letzten    digitalen                            Ihr Hauswart
Dienstberatung haben wir über Weih­                                 Thomas Schulze
nachten gesprochen. Natürlich hängen
wir den roten Herrnhuter Stern über                Bibellese: Prediger 3,1-4
30. Dezember

    Nachdenken über Weihnachten
                            Bildbetrachtung

In keiner anderen Zeit strömen so ver­     rückzuziehen. Besinnliche Stunden bei
schiedene Empfindungen auf uns ein,        Kerzenschein in der dunklen Jahres­
wie im Advent und der Weihnachtszeit.      zeit. – Aber wissen wir überhaupt noch,
Da sind die Marktschreier und die lau­     was gefeiert wird? Was uns das Kind in
ten Weihnachtslieder, die uns bald zu      der Krippe sagen will?
viel sind. Da ist die Sehnsucht die Hei­
lige Familie zu feiern, indem wir – we­    Warum ist Gott als Kind in unsere Welt
nigstens zu Weihnachten – unsere ei­       gekommen, warum feiern wir gerade
gene auch dazu machen. Da sind die         das besonders? Kinder sind immer
Kindheitserinnerungen an ein schönes       auch ein Symbol für Lebenskraft, Hoff­
Fest, die wir sehnsuchtsvoll, mit viel     nung und Zukunft. Besinnen wir uns
Aufwand, zu wiederholen suchen. Und        auf unsere eigene Kindheit, so sind
da ist auch die Sehnsucht, es der Na­      dort wunderbare Erinnerungen, aber
tur gleich zu machen. Still zu werden,     auch Kränkungen oder Verletzungen.
sich aus den hektischen Treiben zu­        Oft ein Kind, das getröstet werden
30. Dezember

muss. Betrachten wir die Kindheit, gibt   dem Kind ein besonderes Licht ausge­
es auch immer eine Mut machende Ei­       hen. Christus soll von sich gesagt ha­
genschaft, die Kinder auszeichnet. Nie    ben: „Ich bin das Licht der Welt“ und
wieder hat der Mensch solch große Fä­     ich glaube daran, dass Christus im
higkeit zum inneren und äußeren           Menschen ein erhellendes und wär­
Wachstum, solche Entwicklungsmög­         mendes Licht sein kann. Betrachten
lichkeiten. Gerade Kinder nehmen die      wir Maria in meinem Bild, so sehen wir
Welt und die Menschen so an, wie sie      sie in wärmende Decken gehüllt, es
sind.                                     scheint kalt zu sein da nachts im Stall.
                                          Aber von dem Kind scheint ein Licht
Das Kind in der Krippe ist die Hoffnung   auszugehen, welches nicht nur erhellt,
auf Neuwerdung trotz aller Widrigkei­     sondernd auch wärmt.
ten. Es will uns sagen: „Wir können im­
mer wieder neu beginnen mit Gott“. In­    Ich wünsche Ihnen gesegnete Festta­
dem Gott als Kind auf die Welt kommt,     ge. Nehmen Sie sich die Zeit, sich auf
zeigt er uns: Es geht nicht darum, sich   den Weg zu machen, zu ergründen,
Gott gegenüber klein zu fühlen. Dieses    was Weihnachten für Sie bedeutet.
Kind in der Krippe will uns ermutigen,    Bleiben sie behütet!
dem Göttlichen in uns zu trauen, das
uns in Berührung bringt mit dem ur­                       Helga Dobrick­Kroeber
sprünglichen, einzigartigen Bild, das
Gott sich von jedem von uns gemacht
hat.

Ich habe dieses Krippenbild so gestal­
                                                Bibellese: Psalm 8
tet, dass es so aussieht, als würde von

      Das Kind in der Mitte
      in Jahresringen                     freizulegen
      legt sich Hartholz                  was im groben Klotz
      um das innere Kind                  noch stecken könnte
      kein Bildhauer                      mit großen Kinderaugen
      kommt mehr                          sieht Er des Menschen Mitte
      auf die Idee                        sein eigenes Ebenbild

                                                             Andreas Knapp
                                Heller als Licht – Biblische Gedichte (2016)
31. Dezember

                             Silvester
                             Altjahresabend

      Und der Herr zog vor ihnen her, am Tage in einer Wolkensäule, um
      sie den rechten Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule,
      um ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht wandern konnten.
      Niemals wich die Wolkensäule von dem Volk bei Tage noch die
      Feuersäule bei Nacht.

                                                          2. Mose 13,20­22

Bei ihrem ganz persönlichen Jahres­        überzeugt, dass es was mit ihr machen
rückblick denkt Jana an jede Erinne­       wird, wenn jeder Tag von so kraftvollen
rung zurück.                               Worten begleitet wird. Dass Bibelworte
                                           eine Energie haben, hat sie erlebt,
Nicht alles war schlecht in 2020. Aber     auch wenn das eine ganze Zeit her ist.
ihre Ziele waren größtenteils für die
Katz. Eigentlich hatte sie sich vorge­
nommen, mehr auf sich zu achten.
Nicht auf die überschüssigen Pfunde,
sondern auf ihr ganzes Befinden. Acht­
samkeit – das alte Wort modern auf
sich anwenden. Doch dieses Jahr zog
ihre ganze Aufmerksamkeit zu ande­
rem hin. Was du jeden Tag vor Auge
hast, das leitet dich. Steve Jobs (Grün­
der von Apple) sagte einmal, dass er
jeden Tag in den Spiegel geschaut und      In der Wüste zieht Gott vor seinem
sich gefragt hat: Wenn es sein letzter     Volk her; am Tag in einer Wolkensäule,
Tag zu leben wäre, ob er es genauso        in der Nacht in einer Feuersäule. Was
machen würde. Wenn seine Antwort           du jeden Tag vor Augen hast, das leitet
mehrere Tage lang „Nein“ war, wusste       dich. Sei es ein Bibelwort oder dein
er, dass er etwas ändern musste. Leh­      Anblick im Spiegel. Wenn du dich an­
re uns bedenken, dass wir sterben          schaust, wie Gott dich sieht.
müssen, auf dass wir klug werden,
heißt es im Psalm 90,12. Zum ersten                         Pfarrer Nikolai Jünger
Mal hat sich Jana das kleine blaue
Buch gekauft: Die Losungen für 2021.
Ein Bibelwort für jeden Tag. Jana ist           Bibellese: Josua 1,5-6
1. Januar

                          Neujahrstag
                          Jahreslosung 2021

      Jesus Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater
      barmherzig ist!

                                                                   Lukas 6,36

Eine ungewohnt große Flut von er­           Gott ist da, wo die meisten ihn nicht
schreckenden Bildern und Nachrichten        vermuten. Das fängt bei seiner Geburt
prasselte in dem nun vergangenen            an und zeigt sich auch da, wo Jesus
Jahr auf Sie und mich ein.                  sich an die Orte und zu den Menschen
                                            begibt, die andere meiden. Jesus fin­
Doch an jedem Tag erschüttert zu wer­       den wir bei den Hirten, den Witwen,
den, kann Herzen verhärten. Irgend­         den Kranken, den Hungrigen – bei all
wann werden wir gleichgültig. Men­          den unglücklichen Herzen.
schen, die Unglück und Not anderer an
sich heranlassen können, nennt die Bi­      Stoße ich nun in den täglichen, schwe­
bel barmherzig.                             ren Meldungen auf Gott und finde ich
                                            womöglich die Kraft und den Rückhalt,
Ein altes Wort für ein Herz voller Erbar­   auch mein Herz vom „armen Herzen“
men. Weihnachten erzählen wir uns,          meiner Mitmenschen anrühren zu las­
wie eine junge Frau unter erbärmlichen      sen und die Kraft, anzunehmen, wie
Umständen ein Kind zu Welt bringt und       sehr ich selbst auf Barmherzigkeit an­
ihm nichts als mütterliche Liebe schen­     gewiesen bin. Um barmherzig zu sein,
ken kann.                                   brauche ich ein standhaftes Herz, will
                                            ich nicht einfach nur nett sein.
Marias Muttersprache war Hebräisch.
Und mit dem hebräischen Wort für            Ein solches Herz hält das Böse nicht
Barmherzigkeit wird zugleich der Mut­       für gut, aber es hält mit aus. Barmher­
terleib bezeichnet. Maria wurde in einer    zigkeit sucht auch ein mutiges und ent­
Welt groß, in der das Erbarmen mit ei­      schlossenes Herz, das weiß, was es
nem Wort ausgedrückt wird, das ei­          will. Barmherzigkeit will ich lernen – ich
gentlich Gebärmutter bedeutet.              bin nicht allein. Kyrie eleison!

Ein Neugeborenes ist völlig hilflos. So                       Pfarrerin Linda Jünger
kommt Gott auf die Welt und kann nur
durch Marias mütterliches Erbarmen
überleben.                                        Bibellese: Lukas 6,35-37
2. Januar

                 Die Weisen kommen
                  Weihnachten hört nicht auf

Und Weihnachten hört nicht auf, Weih­     leuchten in das neue Jahr hinein.
nachten ist mehr, als das, was wir ken­   Weihnachten ist und wird wieder sein.
nen. Weihnachten bleibt, bleibt über
den Jahreswechsel hinaus, die Weisen                      Pfarrerin Andrea Paetel
aus dem Morgenland kommen zu uns.
Die Geschenke und das Licht Gottes              Bibellese: 2. Mose 23,20

      Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über
      denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.
      Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Vor dir freut man
      sich, wie man sich freut in der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man
      Beute austeilt.
      Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die
      Herrschaft ist auf seiner Schulter; und er heißt Wunder­Rat, Gott­
      Held, Ewig­Vater, Friede­Fürst; auf dass seine Herrschaft groß werde
      und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem
      Königreich, dass er's stärke und stütze durch Recht und Gerechtig­
      keit von nun an bis in Ewigkeit.

                                                           Jesaja 9,1­2.5­6

Die Sternsinger
Die Sternsinger sind in Werder und
Glindow unterwegs am 30. Dezember
und 2. Januar ab 14:00 Uhr vor Ihrer
Haustür mit Abstand oder auf Wunsch
erhalten Sie Ihren Segen im Briefkas­
ten. Selbstabholung im Gemeindebüro
in Werder und Glindow.

Bitte melden Sie sich bei Frau Lippert
unter 03327/7322566 oder lippert.kir­
che@gmail.com. Außerdem liegen Lis­
ten in den Kirchen aus.
3. Januar

                            Unterwegs
                         Neugeburt in Gnade

Weihnachten ist vorbei, das neue Jahr       den Sinn. Es hat doch gerade erst alles
hat begonnen. Die ersten Vorsätze           angefangen. Da sind noch drei auf
sind gebrochen. Schon stellt sich das       dem Weg, noch gar nicht bei der Krip­
schlechte Gewissen ein. Dieses Jahr         pe angekommen. Ich stelle mich an ih­
wollte ich alles anders machen. Ich         re Seite. Mit ihnen will ich noch ein we­
wollte nach den Feiertagen auf Scho­        nig unterwegs sein. Sie laden mich ein,
kolade verzichten, etwas abnehmen.          ihr Reservekamel zu besteigen und
Aber da ist mir dieses kleine verführeri­   schon bin ich auf dem Weg. Wohin?
sche quadratisch, schokoladige Etwas        Wohin geht es, frage ich sie. Das wer­
über den Weg gelaufen. Nur dieses ei­       den wir sehen, wenn wir da sind – sa­
ne Stück habe ich mir gesagt und dann       gen sie. Mehr nicht? Weniger nicht!
ist es die ganze Tafel geworden…            Was lässt euch gehen? Die Gewissheit
                                            gerufen zu sein! Macht euch das nicht
Weihnachten ist vorbei, das neue Jahr       unruhig, nicht zu wissen, was kommen
hat begonnen. Ich bin unterwegs in          wird? Schau an den Himmel, JETZT ist
dieses neue Jahr und entdecke bereits,      dort der Stern zu sehen, dass ist das
dass ich mich wieder mitnehme.              Einzige, was zählt. Niemand von uns
Manchmal erfüllt mich das mit Scham,        weiß, was kommt, aber wir setzten
wäre ich doch gerne in manchen Din­         Schritt vor Schritt. Weihnachten hat be­
gen anders. Ich würde gerne konse­          gonnen: Ein Glaubensweg – Schritt für
quenter sein. Ich hätte gerne ein bes­      Schritt auf dem Weg – ein Wagnis hin
seres Gefühl dafür, wann ich meine          zum Kind. Egal, was kommt, es ist ein
Grenzen überschreite. Ich hätte gerne       gesegneter Weg, wenn wir annehmen,
10 Kilo weniger. Ich… Weihnachten ist       was der Weg uns JETZT bereithält.
vorbei. Was wird das neue Jahr wohl         Weihnachten beginnt, das neue Jahr
bringen? Unruhe? Sorgen? Orientie­          erblüht. Die ersten Vorsätze sind ge­
rungslosigkeit? Ich ertappe mich dabei,     brochen, das schlechte Gewissen ver­
wie die Unsicherheit des vergangenen        durstet auf dem Weg. Gott kommt mir
Jahres mich erneut ergreift und immer       entgegen, schaut mich liebevoll an, je­
wieder an die Oberfläche dringt. Hat        den Tag neu. Neugeburt in Gnade, un­
nicht gerade der Engel die Botschaft        terwegs zum Kind mit mir – Weihnach­
gebracht „Fürchte dich nicht“? Mein         ten!
Auge schweift aus meinem Fenster
und ich sehe den Weihnachtsstern                              Pfarrerin Almut Gaedt
über dem Kirchenportal. Weihnachten
ist noch nicht vorbei – schießt es mir in         Bibellese: Galaterbrief 3,26-27
4. Januar

                Der Weihnachtsmann
Paul ist sich ganz sicher. Da hinter der    nachtsmann. Ihr tragt alle nur ein Ko­
Ecke ist jemand mit einem roten Man­        stüm.“ Und dann fügt er noch schnell
tel verschwunden. Paul hat es ganz          hinzu: „Ich habe noch nie einen Weih­
genau im Licht der Straßenlaterne ge­       nachtsmann in einer Kirche gesehen.“
sehen. Natürlich weiß Paul längst,          Der Weihnachtsmann lächelt schief
dass es keinen echten Weihnachts­           „Hm, nun ja also ich komme gerne her.
mann gibt und die Weihnachtsmänner          Weihnachtsmann sein ist auch nicht
im Einkaufscenter alle nur Kostüme          immer leicht, weißt du? So viele Wün­
tragen. Schließlich ist er schon 7 ¾        sche… Da brauche ich manchmal ein
und geht seit dem Sommer zur Schule.        bisschen Ruhe von allem und dann
Und doch hat er etwas gesehen, daran        komme ich her und rede ein bisschen
besteht kein Zweifel. Paul läuft zur        mit Gott. Ist schön, wenn mir zur Ab­
Ecke und sieht gerade noch den letz­        wechslung mal jemand zuhört. Danach
ten Fitzel des Mantels hinter dem           fühle ich mich meistens viel besser.“
großen Kirchenportal verschwinden.          Oh, daran hatte Paul noch nie gedacht,
Nun ist Pauls Neugier geweckt. Was          dass auch ein Weihnachtsmann je­
sucht ein Mann im Weihnachtsmann­           manden zum Zuhören braucht. Unter
kostüm in einer Kirche? Paul schaut         dem braunen Vollbart zeigt sich ein
sich um. Seine Eltern sind ganz in ein      fröhliches Lächeln. In diesem Moment
Gespräch mit einem anderen Paar ver­        beginnen die Glocken zu läuten. „Ich
tieft. Das kann dauern. Schnell läuft er    denke, jetzt kann Weihnachten kom­
zur Kirche. Drinnen ist es dämmrig. Auf     men.“ grinst der Weihnachtsmann,
den ersten Blick entdeckt Paul nieman­      lehnt sich entspannt zurück und be­
den.                                        ginnt ein Weihnachtslied zu summen.
                                            Paul bekommt einen Schreck, denn
Ob er sich den Mann doch nur einge­         bestimmt fragen sich seine Eltern
bildet hat?                                 schon, wo er bleibt. „Tschüs! War nett
                                            Sie kennenzulernen.“, ruft er daher
Da sieht er den Mann ganz vorne hin­        schnell. Am Ausgang bleibt er noch
ter einer Säule sitzen „Hallo?“, fragt er   einmal stehen und dreht sich um, doch
leise und nun ist er doch ein bisschen      von dem Weihnachtsmann fehlt jede
aufgeregt. Kostüm hin oder her – mit        Spur. Paul blinzelt. Ein Weihnachts­
dem Weihnachtsmann spricht man              mann in einer Kirche, das hätte ihm eh
schließlich nicht alle Tage. Verblüfft      keiner geglaubt.
schaut der Mann zu Paul. „Hallo, ich
bin Paul.“ Versucht es Paul noch ein­                         Gemeindepädagogin
mal. „Ich habe dich draußen gesehen.                             Eva­Lisa Hübner
Ich weiß, dass du nicht echt bist. Es
gibt nämlich gar keinen echten Weih­             Bibellese: 1. Korinter 13,8-13
5. Januar

                   Meine Seele jubelt
      Meine Seele jubelt über meinen Gott, denn er kleidet mich in
      Gewänder des Heils, er hüllt mich in den Mantel der Gerechtigkeit.

                                                                Jesaja 61,10

Einerseits:     Das stimmt doch überhaupt nicht! So viele Menschen leiden
                und auch ich fühle mich nicht immer heil oder gerecht behandelt.

Andererseits:   Es gibt kurze Momente im Leben, wo ich mich heil und mit der
                Welt im Einklang fühle. Momente, in denen ich Gottes Nähe
                spüre. Das sind Momente wie ein Jubelschrei: Kurz aber sehr
                kraftvoll!

                                                            Jubelndes Konfiteam
                                             nach dem ersten digitalen Konfitreffen

                                                 Bibellese: Jesaja 61,1-3

      Gebet
      Gehört haben wir, dass du Frieden bringst. Von einem Engel, der uns
      zeigt, wie Frieden unter uns wirklich werden kann.
      Gehört haben wir von einer jungen Frau voller Vertrauen, als sich ihr
      Leben auf den Kopf stellte. Von Maria, die sich in der Unsicherheit
      getragen wusste.
      Gehört haben wir, wie ein Vater trotz Zweifel bleibt. Von Josef, der
      unauffällig und still möglich macht, dass du auf die Welt kommst.
      Gesehen haben wir: ein Kind ist Grund aller Hoffnung für Verzweifelte
      und Einsame an allen Orten ein Segen. Amen.
6. Januar

                            Epiphanias
                              Angekommen

Endlich sind sie da. Lang ersehnt. Mei­     von Heiligabend bis hierher neu ge­
ne Gäste. Überraschend stehen sie vor       gangen sind. Gott ist anschaubar ge­
der Tür. Sie haben ihr Ziel erreicht.       worden in einem kleinen, zarten Kind,
Bringen Geschenke mit. Ein langer           begreifbar, berührbar, fühlbar. Gott ist
Weg liegt hinter ihnen. Aber sie sind       angekommen. Maria hatte alle Worte,
da. Gäste. Gesund, erschöpft vom lan­       wie sie zu ihr gesprochen worden wa­
gen Weg, den sie zurückgelegt haben.        ren, in ihrem Herzen bewahrt. Sie hat
Sie sind müde. Sind fasziniert von          die Geschenke von den Sternkundigen
dem, was sie sehen. Alles hat sich be­      angenommen. Sie waren angekom­
wahrheitet. Nichts war umsonst gewe­        men in dem Stall, waren losgezogen,
sen: die Vorfreude nicht, das behutsa­      um das göttliche Kind zu suchen, hat­
me Tragen der Geschenke nicht, die          ten es gefunden, denn sie wurden
heißen Tage und die kalten Nächte           längst von ihm begleitet. Ihr Herz hielt
nicht, der zwischenzeitliche Hunger         durch.
nicht, die Ungewissheit nicht. Denn sie
sind angekommen. Sie haben ihr Ziel         Wer schon einmal sein Herz bis zum
erreicht.                                   letzten Moment verschwendet hat, wer
                                            schon einmal sehr weite Strecken ge­
So erleben es unzählig viele Menschen       laufen ist, der/die ist trotzdem irgend­
auf unserem Planeten. Sie ziehen los        wann angekommen. Angekommen
mit der Hoffnung, dass sie ankommen,        auch dann, wenn der Weg noch wei­
ihr Ziel auf ein Leben in Sicherheit wol­   terführt. Ankommen. Aufbrechen und
len sie erreichen. Große und kleine         vergessen, was hinter uns liegt, denn
Gesten von Versöhnung auf dem Weg,          alles ist noch Zukunft und der Stern
kostbare Geschenke ohne Millionen           leuchtet weiter.
Dollar Werte.
                                            Wir sind angekommen am Tag der Er­
Ein Lächeln, Freude über das größte         scheinung des Herrn. Werden unter al­
Geschenk, dass geschenkt worden ist:        len Umständen immer wieder ankom­
Das Weihnachtsgeheimnis wird am             men und weitergehen.
Dreikönigstag, am 6. Januar, am Fest
Epiphanie, Erscheinung des Herrn,                           Pfarrerin Andrea Paetel
weiter entfaltet. Ganz unabhängig da­
von, ob wir allem Gewohnten nachge­
hen können, alles tun und lassen kön­
nen wie immer oder ob wir die Wege               Bibellese: Jesaja 60,1-3
Dezember 2020

      Gottesdienste Werder-Glindow

6.    Zweiter Advent
      9.00    Kirche zu Glindow               Pfarrerin Linda Jünger
      10.30   Heilig­Geist­Kirche             Pfarrerin Linda Jünger

13.   Dritter Advent
      10.30   Heilig­Geist­Kirche             Pfarrer Nikolai Jünger

20.   Vierter Advent
      10.30   Heilig­Geist­Kirche             Pfarrerin Andrea Paetel

24.   Heiliger Abend
      Offene Kirche mit Musik und Segen
      15.00 bis 19.00 Heilig­Geist­Kirche und Kirche zu Glindow

25.   Tag der Geburt des Herrn - Christfest I
      Offene Kirche mit Musik und Segen
      10.00 bis 12.00 Heilig­Geist­Kirche und Kirche zu Glindow

26.   Tag der Geburt des Herrn - Christfest II
      Offene Kirche mit Musik und Segen
      10.00 bis 12.00 Heilig­Geist­Kirche und Kirche zu Glindow
27.   Erster Sonntag nach dem Christfest
      Offene Kirche mit Musik und Segen
      10.00 bis 12.00 Heilig­Geist­Kirche
31.   Altjahresabend – Silvester
      Offene Kirche mit Musik und Segen
      17.00 bis 19.00 Heilig­Geist­Kirche und Kirche zu Glindow
Januar 2021

      Gottesdienste Werder-Glindow
1.      Neujahrstag
        Offene Kirche mit Musik und Segen
        10.00 bis 12.00 Heilig­Geist­Kirche und Kirche zu Glindow

3.      2. Sonntag nach dem Christfest
        9.00    Kirche zu Glindow                Pfarrer Nikolai Jünger
        10.30   Heilig­Geist­Kirche              Pfarrer Nikolai Jünger

10.     1. Sonntag nach Epiphanias
        10.30   Heilig­Geist­Kirche              Pfarrerin Andrea Paetel

17.     2. Sonntag nach Epiphanias
        10.30   Heilig­Geist­Kirche              Pfarrteam

24.     3. Sonntag nach Epiphanias
        10.30   Heilig­Geist­Kirche              Pfarrerin Andrea Paetel

31.     Letzter Sonntag nach Epiphanias
        10.30   Heilig­Geist­Kirche              Pfarrerin Linda Jünger

Ihr Beitrag vor Ort: Das Kirchgeld
Kirchliche Arbeit wird wesentlich durch     seits wurden auch weniger Spenden
Kirchensteuereinnahmen bezahlt. Dar­        und Kollekten für die eigene Gemeinde
über hinaus ist ein Gemeindekirchgeld       eingenommen.
Ihr freiwilliger Beitrag zur Finanzierung
von Aufgaben in unserer Kirchenge­          Weil wir als Kirchengemeinde auf das
meinde. Es kommt in vollem Umfang           Kirchgeld angewiesen bleiben, um un­
der kirchengemeindlichen Aufgabener­        sere Kosten zu decken, danken wir Ih­
füllung zugute. Viele Gemeindeglieder       nen sehr herzlich! Ein Überweisungs­
unterstützen unsere Gemeinde durch          träger liegt dieser Ausgabe bei oder
ihre Spende als Kirchgeld, wenn sie         nutzen Sie diese Kontoverbindung:
keine Kirchensteuer zahlen. 2020
mussten Gottesdienste und Veranstal­        IBAN: DE12 5206 0410 0003 9098 59
tungen ausfallen. Einerseits entstan­       Verwendungszweck: Kirchgeld Werder
den dadurch weniger Kosten, anderer­
Weihnachten/Silvester 2020/21

     Gottesdienste Pfarrbezirk Töplitz
24.     Heiliger Abend
        14.00 Uhr       Töplitz ­ „Weihnachten in und um die Kirche“
        16.00 Uhr       Marquardt ­ „Weihnachtsreise"
        15.00 Uhr       Phöben Kirche ­ meditativer Gottesdienst (70+)
                        mit Anmeldung im Pfarramt 033202 60207
        16.30 Uhr       Phöben ­ „Weihnachtsweg“ für Jung und Alt
        16.00 Uhr       Kemnitz ­ „Heilig Abend auf dem Kirchhof“
        18.00 Uhr       Töplitz ­ „Weihnachten in und um die Kirche“
        22.00 Uhr       Töplitz ­ „Weihnachten meditativ“

25.     Tag der Geburt des Herrn - Christfest I
        10.30 Uhr       Telefongottesdienst
                        Zoom­Meeting beitreten ­ siehe unten

26.     Tag der Geburt des Herrn - Christfest II
        10.30 Uhr       Töplitz (Kirche)
        18.00 Uhr       Marquardt (Kirche)

27.     Erster Sonntag nach dem Christfest
        10.30 Uhr       Kemnitz (Kirche)

31.     Altjahresabend – Silvester
        16.00 Uhr       Kemnitz (Kirche)
        18.00 Uhr       Phöben (Kirche)
        16.30 Uhr       Marquardt (Kirche)
        18.00 Uhr       Töplitz (Kirche)

1.      Neujahrstag
        20.00 Uhr       Zoom Gottesdienst per Video und Telefon
                        „Geschichten vom Neuanfang“
                        Zoom­Meeting beitreten ­ siehe unten

Zoom­Meeting beitreten: https://zoom.us/join
Meeting­ID: 425 586 2044
Kenncode: 930549
Die Weihnachtskollekten können nur sehr be-
  grenzt gesammelt werden. Wir ermuntern Sie,
den Kindern, die aufgrund der Pandemie hungern
 oder die Schule abbrechen müssen, mit Ihrer di-
rekten Spende an Brot für die Welt zu helfen. Ihre
    einmalige Spende hilft weltweit, wo es am
                  nötigsten ist.

         Spendenkonto: Brot für die Welt
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