WIEDER RÜSTUNGSKONKURRENZ STATT "NEUSTART" - Hanns-Seidel ...
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ANALYSEN /// Putin und die Atomwaffen WIEDER RÜSTUNGSKONKURRENZ STATT „NEUSTART“ HANNES ADOMEIT /// Für den Kreml sind Atomwaffen eines der wichtigsten Statussymbole und Instrumente für Machtausübung im Ausland. In Verbindung mit seiner großen geographischen Ausdehnung, dem relativ hohen Bildungsniveau seiner, im europäischen Vergleich, zahlreichen Bevölkerung und seinem Rang als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates betrachtet Moskau diese Waffen als Grundlage für seinen Anspruch, „Großmacht“ zu sein und „auf Augenhöhe“ mit Washington zu stehen. Die Lage tegisch nutzbare konventionelle Fähig- Um diesen Status aufrecht zu erhalten, keiten zu entwickeln. Im Ergebnis zeich- führt Russland seit Jahren umfangrei- net sich nicht unbedingt ein Wettrüsten che Modernisierungsmaßnahmen sei- ab, zumindest aber eine Verschärfung ner nuklearstrategischen Streitkräfte der nuklearstrategischen Konkurrenz durch. Zugleich hat es Nuklearwaffen und des politischen Verhältnisses zwi- als politisches Instrument zur Unter- schen Russland und den USA. stützung einer konfrontativen Politik „Wenn das mit dem nuklearen gegenüber dem Westen eingesetzt. Die Wettrüsten so weitergeht, dann führt Vereinigten Staaten ihrerseits sind dabei das zu nichts anderem, als dass Trüm- nachzuziehen, ihre Nuklearwaffen zu merstücke aufgeworfen werden.“ Diese modernisieren und weitreichende stra- sarkastische Bemerkung Winston Churchills stammt aus dem Jahr 1952, als das Nuklearzeitalter gerade erst be- gonnen hatte – drei Jahre nachdem die Sowjetunion ihre erste Atombombe ge- Russland braucht zum MACHTERHALT testet hatte und fünf Jahre vor der Stati- Nuklearwaffen. onierung der ersten US-amerikanischen Interkontinentalrakete (ICBM). Heute gibt es weltweit schätzungsweise 14.900 Atomwaffen, wobei sich der Löwenan- 62 POLITISCHE STUDIEN // 474/2017
Quelle: picture alliance / Vadim Savitskii / Sputnik / dpa Russland unternimmt große Anstrengungen zur Modernisierung seiner strategischen Waffen wie z. B. der Intercontinental ballistic missiles (ICBM). teil von 93 % dieser Waffen in den Arse- den und jeweils das andere Land errei- nalen Russlands und der USA befindet chen können. Nach wissenschaftlichen (siehe Abbildung S. 64).1 Numerisch Schätzungen würde aber ein Krieg von nimmt Russland die Führung mit insge- nur 100 nuklearen Detonationen fünf samt rund 7.000 Nuklearsprengköpfen Milliarden Kilogramm schwarzen Ruß ein, wovon 2.700 Sprengköpfe ausge- produzieren, der zur Erdstratosphäre mustert, aber noch nicht verschrottet hinaufsteigen, das Sonnenlicht blockie- wurden, 4.300 sich in Munitionslagern ren, einen plötzlichen Rückgang der glo- befinden und 1.950 Sprengköpfe ein- balen Temperaturen hervorrufen, einen satzbereit auf Trägersystemen disloziert Großteil der schützenden Ozonschicht sind. Die Vereinigten Staaten besitzen der Erde beseitigen und sowohl land- als ungefähr 6.800 Nuklearsprengköpfe, auch see-basierte Ökosysteme zerstören wovon 2.800 ausgemustert, 4.000 in würde. In Anbetracht dieser Tatsache Lagerhaltung und 1.740 einsatzbereit wäre es vernünftig, die Anzahl der Nu sind. klearwaffen drastisch zu reduzieren. Der weitaus größte Teil der Nuklear- Dies ist in den letzten Jahren auch ge- waffen der USA und Russlands sind schehen. Zudem haben nukleare Abrüs- „strategische“ Waffen, Nuklearspreng- tungs- und Rüstungskontrollverhand- köpfe, die durch Interkontinentalrake- lungen zwischen Washington und Mos- ten, auf U-Booten stationierte Raketen kau oft den Auftakt zu einer Entspan- oder Fernbomber ins Ziel gebracht wer- nung in den Beziehungen gebildet. 474/2017 // POLITISCHE STUDIEN 63
ANALYSEN Abbildung 1: Weltweite Bestände nuklearer Sprengköpfe 2017 Quelle: Kristensen/Norris FAS 2017 Nukleare Rüstungskontrolle verbietet, derartige Waffen zu entwi- So führte die Gipfelkonferenz zwischen ckeln, zu testen und zu produzieren. Die US-Präsident Ronald Reagan und Lösung dieses in den 1980er-Jahren KPdSU-Generalsekretär Michail Gorba hochbrisanten Problems trug entschei- tschow im Oktober 1986 in Reykjavik dend dazu bei, das Ost-West-Verhältnis im darauffolgenden Jahr zum Washing- grundlegend zu verändern. toner Vertrag, der vorsah, sämtliche Im Juni 2001 hatte US-Präsident landgestützten Atomraketen kürzerer George W. Bush in Slowenien seinem und mittlerer Reichweite (500 bis 5.500 russischen Amtskollegen Waldimir Pu- Kilometer) vollständig abzurüsten und tin „in die Augen geschaut“, „seine Seele erkannt“ und ihn „geradlinig und ver- trauenswürdig“ gefunden.2 Gewisser- maßen als Einstieg in einen Neubeginn der politischen Beziehungen unterzeich- Nukleare Abrüstungs- und neten die beiden Präsidenten den SORT- Rüstungskontrollverhandlungen Vertrag über die Begrenzung strategi- führten zur ENTSPANNUNG des Ost- scher Offensivwaffen (Strategic Offen West-Verhältnisses. sive Reductions Treaty). Gemäß diesem Vertrag mussten die beiden Länder die stationierten strategischen Atomwaffen bis zum Jahr 2012 auf jeweils höchstens 64 POLITISCHE STUDIEN // 474/2017
1.700 bis 2.200 reduzieren. Der Vertrag sein. Der Vertrag sollte zehn Jahre gültig war allerdings für viele Experten das Pa- bleiben, wobei eine Verlängerung um pier nicht wert, auf das er geschrieben fünf weitere Jahre möglich ist. Bilaterale wurde. Er enthielt keinen Zeitplan für Kontrollmechanismen zur gegenseitigen die Abrüstung, sah keinerlei Verifikati- Überprüfung wurden, nachdem ver- onsmaßnahmen vor und die „abgerüste- trauensbildende Maßnahmen im SORT- ten“ Systeme brauchten nicht verschrot- Vertrag fehlten, wieder eingeführt. tet, sondern lediglich in ein Lager ver- Auch dieser Vertrag ließ zu wün- bracht zu werden. Zudem rutschten die schen übrig. Er war eher eine vertrau- politischen Beziehungen nach Moskaus ensbildende Maßnahme als ein substan- Militärintervention in Georgien und der zieller Abrüstungsfortschritt, denn tat- Anerkennung der Teilrepubliken Ab- sächlich musste keine einzige Atomwaf- chasien und Südossetien auf einen neu- fe zerstört, sondern nur einige inaktiv en Tiefpunkt. gestellt und in der Reserve gelagert wer- Bereits ein Jahr darauf, auf der 45. den.4 Modernisierungsvorhaben wur- Münchner Internationalen Sicherheits- den durch den Vertrag nicht berührt. konferenz im Februar 2009, fand der Der Streitpunkt der US-amerikanischen US-amerikanische Vizepräsident Joe Bi- Raketenabwehr in Europa wurde nicht den, es sei angebracht, den „Reset“- gelöst. Russland befürchtete (und be- Knopf für einen „Neustart“ in den rus- fürchtet weiterhin), dass weitere Redu- sisch-amerikanischen politischen Bezie- zierungen seiner Nuklearstreitkräfte hungen zu drücken. Als symbolträchti- bedeuten, dass diese irgendwann die gen Akt und Auftakt dazu unterzeichne- US-amerikanische Raketenabwehr ten die Präsidenten Barack Obama und nicht mehr überwinden und die USA Dmitri Medwedew im April 2010 in eine Erstschlagkapazität erreichen Prag den Neuen START-Vertrag (Strate- könnten. gic Arms Reductions Treaty), der SORT ablöste. Darin verpflichten sich die bei- den Mächte, die Zahl der nuklearen Sprengköpfe auf strategischen Träger- systemen auf je 1.550 zu begrenzen. Russland fürchtet ein nukleares Hiermit, so erklärten die Vertragspart- UNGLEICHGEWICHT mit den USA. ner, würden die Atomsprengköpfe um ca. ein Drittel gegenüber dem SORT- Vertrag von 2002 reduziert und sogar zwei Drittel gegenüber dem START-I- Vertrag von 1991.3 Die Zahl der statio- nierten und nicht stationierten Inter- Der Zusammenhang zwischen of- kontinentalraketen, U-Boot-gestützten fensiven und defensiven Waffen wurde Raketen und Langstreckenbomber wur- schon lange vorher erkannt und insbe- de insgesamt für jedes Land auf 800 sondere von der Sowjetunion themati- Stück begrenzt, wobei nicht mehr als siert und 1972 im ABM-Vertrag berück- 700 stationiert sein durften. Sieben Jah- sichtigt. Aus diesem Vertrag ist die US- re nach Inkrafttreten des Neuen Start- Regierung unter George W. Bush 2001 Vertrages müssten diese Zahlen erreicht allerdings ausgestiegen, um die Rake- 474/2017 // POLITISCHE STUDIEN 65
ANALYSEN tenabwehr aufzubauen. Seitdem ist die- gen zu machen und der im Westen und se Frage einer der russischen Anklage- in Moskau gängigen Vorstellung, Trump punkte gegen die USA. Der Neue würde mit Putin einen Deal für eine START-Vertrag hat das Problem nicht umfassende Neuordnung des Verhält- gelöst, sondern lediglich verschoben. Im nisses schließen, war es nicht überra- Text wird weiterhin das Verhältnis von schend, dass die Londoner Sunday offensiven zu defensive Waffen als wich- Times wenige Tage vor Trumps Amts- tig erkannt, eine Einschränkung der Ra- antritt unter Berufung auf Gespräche ketenabwehr wurde jedoch von US- zwischen britischen Beamten und Bera- amerikanischer Seite nicht zugelassen. tern des designierten US-amerikani- Aus russischer Sicht gab und gibt es schen Präsidenten berichtete, die beiden ein weiteres, vom Neuen START-Vertrag Präsidenten würden sich schon wenige unberührtes Problem, nämlich das des Wochen nach dem 20. Januar an einem neuen US-amerikanischen Konzepts neutralen Ort wie Reykjavik treffen. „Prompt Global Strike“, also der Fähig- Trump plante, Putin einen Vorschlag keit, schnell und global zuschlagen zu zur nuklearen Rüstungskontrolle vorzu- können, jedoch nicht mit nuklearen, son- legen und der Kreml hätte positiv auf dern mit konventionellen Waffen.5 Damit die Idee eines Treffens reagiert.6 Wie verbinden sich, seit Jahren laufende Be- auch immer dieser Bericht zustande ge- mühungen, die US-amerikanische Nu kommen sein mag, sowohl der Sprecher klearstrategie grundlegend zu ändern. des US-Präsidenten als auch die russi- Forschungs- und Entwicklungsprogram- sche Botschaft in London wiesen ihn me für hochtechnisierte konventionelle sofort vehement zurück.7 Waffensysteme sollen vorangetrieben Tatsächlich war eine Initiative werden, um der USA die Fähigkeit zu ver- Trumps zur nuklearen Rüstungskont- schaffen, innerhalb kürzester Zeit weit- rolle im höchsten Grade unwahrschein- reichende strategische Einsätze durchzu- lich. Sowohl er als auch Putin haben an führen. Statt wie in der Vergangenheit ei- entsprechenden substanziellen Ver- nen Angriff auf die Vereinigten Staaten handlungen kein Interesse gezeigt. Das nachträglich nuklear zu bestrafen, soll wurde unter anderem im ersten Telefon- dieser künftig vorbeugend durch die Zer- gespräch zwischen den beiden Präsiden- störung der Angriffsmittel mit Hilfe kon- ten am 28. Januar 2017 deutlich. ventioneller Waffen verhindert werden. Berichten von namentlich nicht ge- Atomraketen sollen in Trägersysteme für nannten US-amerikanischen Beamten konventionelle Sprengköpfe umgerüstet werden. Deswegen wollten die USA die Zahl der Trägersysteme im Neuen START-Vertrag so hoch wie möglich hal- ten (1.100), die Russen strebten dagegen Weder Putin noch Trump haben das Gegenteil an (500), wobei die Eini- derzeit Interesse an einer weiteren gung nunmehr in der Mitte (800) liegt. nuklearen RÜSTUNGSKONTROLLE. Vor dem Hintergrund früherer Be- mühungen, nukleare Rüstungskontrolle als Ansatzpunkt für eine Verbesserung der russisch-amerikanischen Beziehun- 66 POLITISCHE STUDIEN // 474/2017
zufolge schlug Putin Trump vor, den Bezeichnung SS-18) und 30 Neuen START-Vertrag zu verlängern.8 UR-100NUTTH (SS-19), die beide Wie zuvor dargestellt, ist der Vertrag bis schon seit den 1970er-Jahren im Dienst 2021 gültig und kann dann um fünf sind, sowie seit den 1980er- und Jahre verlängert werden. Es bestand 1990er-Jahren 150 Topol (SS 25) und also keine Notwendigkeit, jetzt schon Topol-M (SS-27) Raketen (im Wesent- Entscheidungen zu treffen. Zudem wie- lichen Äquivalente der US Minuteman derholte Trump gegenüber Putin die von III) in Silo-basierten und mobilen Ver- ihm im Wahlkampf geäußerte These, sionen. Hinzu kommen 27 brandneue der Vertrag sei eines der vielen von der RS-24-Einheiten (SS-27 Mod 2), die Obama-Regierung geschlossenen Ab- nach 2015 stationiert wurden und kommen, das eindeutig zu Ungunsten ebenfalls in Silo-basierten und mobilen US-amerikanischer Interessen geschlos- Einsatzversionen vorhanden sind. Die- sen worden sei. Warum also, so die un- se Raketen können drei bis vier MIRV ausgesprochene Frage, der Verlängerung tragen (unabhängig ansteuerbare eines Vertrags zustimmen, der gar nichts Sprengköpfe) und sind in der Lage, Ra- taugt? ketenabwehrsysteme zu überwinden. Im Jahre 2016 testete Russland noch Modernisierung des russischen eine weitere Rakete, die RS-28 Sarmat, Atomwaffenarsenals ein hundert Tonnen schwerer Riese, der Russland unter Putin hat den Atomwaf- 12 nukleare Sprengköpfe aufnehmen fen weit mehr Aufmerksamkeit gewid- kann und die 39 Tonnen schwere Mi met als die Regierung unter Obama. nuteman ICBM wie einen Zwerg ausse- Das gilt für Modernisierungsprogram- hen lässt. Dies ist vermutlich eines der me von offensiven strategischen Waffen, Systeme, auf die Putin verwies, als er die Weiterentwicklung der Militärdok sagte, dass Russland die Entwicklung trin für den Einsatz von Kernwaffen, Si- von „Waffen auf der Grundlage neuer mulation ihrer Verwendung in militäri- physikalischer Prinzipien“ vorantreibe, schen Manövern und ihre Nutzung als die „selektiv sind und präzise Auswir- Instrument zur Unterstützung der russi- kungen auf kritische Elemente von Waf- schen Außenpolitik. fensystemen, Ausrüstung und Infra- Russland hat große Anstrengungen struktur eines potenziellen Feindes ha- unternommen, seine land- und seege- ben“.10 Westlichen Angaben zufolge soll stützten Interkontinentalraketen zu die Rakete die Fähigkeit besitzen, die modernisieren. Die tragende Säule sei- Gefechtsköpfe in eine suborbitale Lauf- ner Abschreckungsfähigkeiten sind bahn zu bringen, die dann in die Atmo- weiterhin die landgestützten Interkon- sphäre mit Überschallgeschwindigkeit tinentalraketen (ICBM) der strategi- eintreten, sich entlang einer größeren schen Raketentruppen (RVSN), ein se- Flugbahn mit einer Geschwindigkeit parater Zweig der russischen Streitkräf- von 7 bis 7,5 Kilometer pro Sekunde auf te, der direkt dem Generalstab unterge- ihr Ziel zu bewegen und künftig 100 % ordnet ist. Moskau besitzt 299 ICBM der russischen ICBM-Schlagkraft aus- fünf verschiedener Typen, die insge- machen.11 samt 902 Sprengköpfe tragen können.9 Der zweite und in Zukunft Hauptteil Dazu gehören 46 R-36M2 (NATO- der nuklearstrategischen Triade Russ- 474/2017 // POLITISCHE STUDIEN 67
ANALYSEN lerdings schon 1956 in Dienst gestellt und ist infolgedessen völlig überaltert. Russland MODERNISIERT sein Atom- Der andere strategische Bomber ist der waffenarsenal. Tu-160 (Blackjack), der 1987 in Betrieb ging. Davon gibt es nur 16 Stück, von denen vielleicht die Hälfte für operative Missionen zur Verfügung steht. Die strategischen Bomberkräfte sind also weder vom Umfang noch aufgrund ih- lands sind seine seegestützten Systeme. res Entwicklungsstands sehr beeindru- Auch diese werden derzeit rapide und ckend. Die moderne Komponente dieser kostenaufwendig modernisiert. Seine Kräfte ist allerdings ihre Bewaffnung, neueste Komponente sind die nuklear die Ch-101 und Ch-102 Marschflugkör- getriebenen U-Boote der Borei-Klasse. per, die Tarnkappen-Fähigkeiten besit- Ihre allerneueste Version ist die Borei-M, zen und punktgenau Ziele in einer Ent- die eine Länge von fast 170 Metern, eine fernung von bis zu 5.000 Kilometern Breite von 13,5 Metern und eine Was- erreichen können. Aufgrund ihrer gro- serverdrängung von 24.000 Tonnen hat. ßen Reichweite brauchen die Langstre- Das Boot kann 16-20 Bulawa-30 inter- ckenbomber also nicht in den feindli- kontinentale ballistische Raketen und chen Luftraum einzudringen, sondern mehrere Marschflugkörper (cruise mis- können ihre Marschflugkörper aus der siles) mit einer maximalen Reichweite Distanz abfeuern. Im November 2015 von 8.000 km tragen. In seinem Bug be- kamen die mit konventionellen Ge- finden sich acht 533-mm Torpedorohre, fechtsköpfen ausgerüsteten Ch-101 von die bis zu 40 Torpedos und Minen auf- in Südrussland gestarteten Tu-160 mit nehmen können. Es verfügt über techni- Schlägen gegen Ziele in Syrien zum ers- sche Mittel sowohl für sonare Aufklä- ten Mal zum Kriegseinsatz.13 rung als auch zur Abwehr, kann gegne- Zusätzlich zu ihrer nuklearstrategi- rische Raketenabwehrsysteme überwin- schen Fähigkeiten hält Russland starr den, hat Tarnkappen-Fähigkeiten und an einem großen Arsenal von kürzeren besitzt modernste Kommunikations- „taktischen“ oder „nicht-strategischen“ und Waffensteuerungssysteme. Bis zum Nuklearwaffen (NSNW) fest. Gegen- Jahre 2020 sollen acht U-Boote der Bo- wärtig wird sein Umfang auf 2.000 rei-Klasse mit 148 R-30-Bulawa-Rake- Sprengköpfe geschätzt.14 Zu den Fähig- ten gebaut werden, die jeweils mit einem keiten der Streitkräfte gehören beispiels- Atomsprengkopf von 100-150 Kiloton- weise etwa 500 Raketen und Bomben nen ausgestattet sind.12 für 120 Tu-22M-Mittelstreckenbomber Der dritte Teil der nuklearstrategi- und 400 Su-24-Jagdbomber. schen Triade Russlands ist seine Lang- Vielleicht mehr als alles andere unter- strecken-Bomberflotte. Seine Kräfte streichen die „nicht-strategischen“ Waf- umfassen nur noch einen Bruchteil des- fen, welch hohe militärische und politi- sen, was die Sowjetunion besaß. Sie fu- sche Bedeutung der Kreml seinen nuklea- ßen auf 63 Tu-95MS (NATO-Bezeich- ren Fähigkeiten beimisst. Die große An- nung Bear), von denen vielleicht 55 be- zahl der NSNW und ihrer Trägersysteme triebsbereit sind. Der Bomber wurde al- erhärten den Verdacht, dass im Bewusst- 68 POLITISCHE STUDIEN // 474/2017
sein des Kremls die nukleare Schwelle für ten und planen, sie als Teil ihres Waffen den Einsatz von Atomwaffen niedriger arsenals einzuführen“. Während der Prä- geworden ist und dass Russland neue sident einen möglichen Ausstieg Russ- Atomsprengköpfe mit geringerer Spreng- lands aus dem Vertrag nicht als „Gegen- kraft entwickelt. All dies würde zu den maßnahme“ auf die Stationierung von derzeit gültigen Prinzipien der russischen Systemkomponenten einer amerikani- Militärdoktrin passen. Diese sehen auch schen Raketenabwehr in Europa be- den Ersteinsatz von Nuklearwaffen vor, zeichnete, stellten seine Generäle gerade wenn es selbst mit solchen angegriffen dies als eine der möglichen „asymmetri- wird oder wenn die Existenz des Landes schen Gegenmaßnahmen“ hin. Als sei durch einen großen Angriff mit konventi- Russland in der Vorbereitung eines der- onellen Waffen auf dem Spiel steht. artigen Schritts, bezeichnete der damali- Diese Entwicklungen erinnern stark ge Verteidigungsminister Sergei Iwanow an die nukleare und nuklearstrategische auf derselben Konferenz den INF-Vertrag als ein „Überbleibsel des Kalten Krieges“ und einen der schlimmsten Fehler natio- naler russischer Sicherheitspolitik. Zum Teil, um diesen Fehler zu korri- Die derzeitige russische Militär- gieren, hatte Russland schon 1995 Ent- doktrin deutet auf eine GERINGERE wicklungsarbeiten zu einem INF-Nach- Einsatzschwelle von Atomwaffen hin. folgesystem, der Iskander-M (SS-26), wieder aufgenommen. Der erste Test- start erfolgte 1996, und nach weiteren Anpassungen begann 2005 die Ausliefe- rung an die russischen Streitkräfte. Das System ist hochmobil und schnell verleg- Konkurrenz zwischen den USA und der bar, erreicht eine hohe Zielgenauigkeit, Sowjetunion. Das betrifft auch die Rück- ist im Flug manövrierfähig und in der kehr zu der leidigen Frage von Mittelstre- Lage, gegnerische Abwehrmaßnahmen ckenwaffen. Bereits vor einem Jahrzehnt zu überwinden. Die Raketen können mit war zu erkennen, dass Moskau das zuvor unterschiedlichen, sowohl konventionel- erwähnte Washingtoner Abkommen len als auch nuklearen Gefechtsköpfen über die Beseitigung landgestützter bestückt werden. Die ersten Kampfein- Atomraketen kürzerer und mittlerer sätze erfolgten während des russisch-ge- Reichweite als eine nicht mehr hinnehm- orgischen Krieges im August 2008 auf bare Fessel betrachtete, die es zu spren- Ziele in der nordwestlich von Tiflis gele- gen gelte. So wies Putin auf der Münch- genen Stadt Gori. Offiziell gibt Moskau ner Sicherheitskonferenz im Februar die Reichweite des Waffensystems mit 2007 darauf hin, dass der Vertrag „kei- 500 Kilometern an, was noch INF-ver- nen universellen Charakter“ habe und tragskonform wäre. Allerdings soll es dass „viele andere Länder über Raketen eine modifizierte Version mit einer [mittlerer und kürzerer Reichweite] ver- Reichweite von bis zu 700 Kilometern fügen wie beispielsweise Korea, Indien, geben. Das wäre vertragswidrig. Iran, Pakistan und Israel und dass viele Zudem hat Russland einen neuen andere Länder an diesen Systemen arbei- landgestützten Marschflugkörper mit 474/2017 // POLITISCHE STUDIEN 69
ANALYSEN einer Reichweite von mindestens 2.000 Kilometern getestet, wogegen das US-amerikanische Außenministerium Russland nutzt sein nuklearstrate- schon im Juli 2014 protestierte. Nun- gisches Potenzial als DROHKULISSE mehr soll Moskau zwei Raketen-Batail- gegen den Westen. lone dieser Raketen aufgestellt haben. Jedes von ihnen soll über vier mobile Abschussrampen mit je einem halben Dutzend atomar bestückter Raketen verfügen. Eines der beiden Bataillone sei in der Nähe des Raketentestgeländes ist, sie einzusetzen, wenn dies im Inter- Kapustin Jar im Süden Russlands statio- esse unseres Landes ist.“ niert, das andere an einem nicht genann- Die demonstrative Unterbeweisstel- ten Ort.15 Die große Bedeutung sowohl lung dieser und anderer militärischer Fä- strategischer als auch substrategischer higkeiten in Syrien fügt sich nahtlos in Atomwaffen für Russland lässt sich auch die Drohkulisse ein, die der Kreml im an ihrer Nutzung als Instrument russi- Verhältnis zu den USA und der NATO in scher Außenpolitik bemessen. Europa, insbesondere im Konflikt um die Ukraine und im Südkaukasus, aufge- Nuklearwaffen als Instrument baut hat. Das nuklearstrategische Poten- russischer Außenpolitik zial wird in die Drohkulisse mit einge- Den Nutzen militärischer Macht, ob baut. Der Einstieg dazu erfolgte im Au- konventionell oder nuklear, zur Unter- gust 2007, ein halbes Jahr nach Putins stützung der russischen Außenpolitik Münchner Rede. Putin gab bekannt, hat Putin in seiner Erklärung über dem dass die russische Luftwaffe wieder re- Einsatz seegestützter Marschflugkörper gelmäßige, weitreichende Patrouillen aus dem Kaspischen Meer auf Ziele in durch nuklearfähige Bomber über die Syrien im Oktober 2015 hervorgehoben. Ozeane der Welt aufnehmen würde – Die verwendeten Raketen seien vom Typ eine Praxis, die nach dem Zusammen- Kalibr (Kaliber) gewesen, die an vorders- bruch der Sowjetunion eingestellt wor- ter Front von Präzisionswaffen stünden den war. Die Patrouillen, präzisierte er, und erst ab 2012 in Dienst gestellt wor- würden nicht Teil von Routineübungen den seien. Die technischen Daten dieses sein, sondern „vom ersten Tag an“ einen Waffensystems seien ja kein Geheimnis, festen Bestandteil der strategischen Posi- aber es sei „eine Sache, wenn Experten tionierung Russlands bilden. Angaben sich bewusst sind, dass Russland mögli- des russischen Verteidigungsministeri- cherweise diese Waffen hat, aber eine um zufolge waren die für die Patrouillen ganz andere, wenn sie zum ersten Mal eingesetzten Flugzeuge Tu-95 und Tu- sehen, dass diese tatsächlich existieren, 160 Bomber, Teil einer Flotte von 79 dass unsere Verteidigungsindustrie diese strategischen Bombern. Die Schlussfol- produziert, dass sie von hoher Qualität gerung, die aus der Wiederaufnahme sind und dass wir gut ausgebildete Leute von Langstreckenpatrouillen gezogen haben, die von diesen Waffen wirksa- werden konnte oder sollte, war offen- men Gebrauch machen können. Sie ha- sichtlich, dass die militärpolitische Kon- ben auch gesehen, dass Russland bereit frontation des Kalten Krieges mit den 70 POLITISCHE STUDIEN // 474/2017
Vereinigten Staaten und der NATO ent- und im Oktober 2016 ohne Manövertä- weder niemals beendet worden sei oder tigkeit aufgestellt. Unklar war dabei je- wieder zurückgekehrt war. weils, ob die Stationierung nur vorüber- Nach Russlands Annexion der Krim gehend oder dauerhaft sein würde. Letz- und seiner Militärintervention in der teres scheint der Fall zu sein, denn ver- Ostukraine beobachtete die NATO im- mutlich auch zum Schutz dieser Waffen mer wieder umfangreiche russische hat Russland das moderne Raketenab- Luftwaffenaktivitäten in und um Euro- wehrsystem S-400 in seine Exklave an pa. Langstreckenbomber und Kampf- der Ostsee verlegt, und im Januar 2017 jets waren zu Manövern über der Ostsee erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow, und der Nordsee sowie über dem es sei „nicht möglich, diese Raketen Schwarzen Meer im Einsatz. Zu den of- [Iskander-M] einfach aus Kaliningrad fensichtlich politisch motivierten De- abzuziehen, ohne zu wissen, ob die Plä- monstrationen militärischer Stärke und ne zur Einrichtung eines Raketenab- Entschlossenheit bis hin zum Einsatz wehrkomplexes auf dem europäischen von Atomwaffen gehören auch Flüge Kontinent aufgegeben werden“.16 von Tu-95 und Tu-160 Langstrecken- Obwohl die Iskander-M sowohl mit bombern, die in den letzten Jahren spo- konventionellen als auch mit Atomwaf- radisch bis vor die Küsten Norwegens, fen ausgerüstet werden kann, sind die Cornwalls und bis hinunter nach Portu- Letzteren der Knüppel, den der Kreml gal durchgeführt wurden. immer wieder schwingt. Dies gilt nicht Auch die zuvor erwähnte Iskander-M nur gegenüber den an die Ostsee an- ist in diesen Zusammenhang einzuord- grenzenden NATO-Ländern, sondern nen. Moskau hat diese Waffe mit der an- auch in Bezug auf die an das Schwarze geblichen Notwendigkeit begründet, Meer angrenzenden NATO-Mitglieder. den US- und NATO-Bemühungen für Als Teil seiner Bedrohungshaltung nach den Bau eines Raketenabwehrsystems in Europa entgegenzuwirken. Bereits im November 2008 drohte Medwedew in seiner Eigenschaft als Präsident, dass die Iskander-M im Kaliningrader Gebiet sta- Der KALTE KRIEG scheint wieder tioniert würde, um Komponenten des aufzuleben. von den USA in Polen und der Tschechi- schen Republik geplanten amerikani- schen Raketenabwehrsystems zu neutra- lisieren. Die Drohung wurde allerdings nach 18 Monaten zurückgenommen, als Obama diese Pläne aufgab. Die Drohung der Annexion der Krim und der Militär- mit der Stationierung der Iskander-M intervention in der Ostukraine hat Russ- wird jedoch von Moskau immer wieder land bewusst die Wahrnehmung ge- ins Spiel gebracht. So wurden Raketen schaffen, dass der Atomkrieg in Europa im Dezember 2014 und März 2015 wäh- wieder denkbar ist. Im März 2014 warn- rend sogenannter „Snap“-Übungen, also te der Chef der im Jahr zuvor neu ge- Militärmanöver ohne vorherige Benach- gründeten staatlichen Nachrichtenagen- richtigung, in Kaliningrad eingesetzt tur Rossija Segodnja (Russland Heute) 474/2017 // POLITISCHE STUDIEN 71
ANALYSEN im Zusammenhang mit der Ukraine- Fazit Krise, dass „in realistischer Hinsicht Mit dem Neuen Politischen Denken Russland das einzige Land der Welt ist, Gorbatschows und der Beseitigung der das die Vereinigten Staaten in radioakti- Atomraketen kürzerer und mittlerer ve Asche verwandeln kann“. Im August Reichweite im INF-Vertrag schien sich 2014 warnte Putin die NATO, „sich die Vernunft Bahn gebrochen zu haben. nicht mit dem nuklear-bewaffneten Wie ein von den Supermächten im di- Russland anzulegen“, und im Oktober rekten Schlagaustausch geführter Krieg 2014 lobte er Nikita Chruschtschows mit „strategischen“ Waffen wurde auch nukleare Drohgebärden, die seiner (Pu- ein „begrenzter“ Krieg mit „taktischen“ tins) Ansicht nach die Vereinigten Staa- Atomwaffen in Europa weitgehend aus ten und die NATO davon überzeugt der Strategiediskussion und dem politi- hätten, dass man „Nikita am besten in schen Diskurs ausgeklammert. Mit der Ruhe lasse“.17 scharfen Wende der russischen Innen- Außenminister Lawrow behauptete und Außenpolitik von Medwedews so- im Dezember 2014, dass die Krim nie- zio-ökonomischer Modernisierung und mals eine „nuklearfreie Zone“ gewesen Zusammenarbeit mit dem Westen zu sei, obwohl die Ukraine ihre Atomwaf- national-patriotischer Mobilisierung fen durch Vertrag aufgegeben habe. und Konfrontation gegen den Westen „Jetzt ist die Krim Teil einer Regierung unter Putin seit Beginn seiner dritten geworden, die solche Waffen im Ein- Amtszeit als Präsident bewegt sich Mos- klang mit dem Nichtverbreitungsver- kau de facto wieder zu der Auffassung trag hat, und die russische Regierung hin, auch ein Atomkrieg sei nichts wei- hat in Übereinstimmung mit dem Völ- ter als die Fortsetzung der Politik mit kerrecht jedes Recht, ihr legitimes anderen Mitteln und somit hin zu Dro- Atomwaffenarsenal nach seinen Interes- hungen mit der Atomwaffe als Mittel sen zu dislozieren.“18 Im März 2015 gab der Einflussnahme auf die sicherheits- Putin an, er wäre bereit gewesen, den politische Diskussion im Westen. Zu- Alarmzustand der russischen Atom- gleich hat es als Teil des im Dezember streitkräfte zu erhöhen, um die Krim zu 2010 von Putin unterzeichneten Staatli- verteidigen, falls westliche Mächte in- chen Rüstungsprogramms (GPV-2020) terveniert hätten.19 enorme Mittel für die Modernisierung Russlands Militärmanöver zeigen, der Streitkräfte einschließlich neuer Trä- dass die russischen Streitkräfte zuneh- gersysteme für Atomwaffen auf der stra- mend bereit sind, verschiedene Arten tegischen und substrategischen Ebene von nuklearen Operationen durchzu- verwandt. Sowohl dieses Programm als führen, und dass ihre nuklearen und konventionellen Fähigkeiten eng mitein- ander verflochten sind. So hat die russi- sche Luftwaffe mit Tu-22M33 Backfire- Überschallbombern unter Deckung von Moskau setzt seine Atomwaffen als Su-27-Kampfflugzeugen im Rahmen der AUSSENPOLITISCHES Instrument ein. mit Belarus durchgeführten Manöver Zapad 2013 den Einsatz von Atomwaf- fen geübt. 72 POLITISCHE STUDIEN // 474/2017
auch ihre Begründungen lassen keine times.co.uk, 15.1.2017, http://www.thetimes. co.uk/edition/news/trump-wants-putin-summit- Anzeichen dafür erkennen, dass die in-reykjavik-rc909n9t0 Moskauer Machtelite von ihrem Ziel ab- 7 Trump Aides Deny Sunday Times Report of Putin Iceland Summit, in: Bloomberg.com, 15.1.2017, gehen würde, Atomwaffen als Status- h t t p s : // w w w. b l o o m b e r g . c o m / n e w s /a r t i c symbol und fassbares Instrument für les/2017-01-15/trump-wants-to-hold-summit- with-putin-in-iceland-sunday-times den Anspruch zu nutzen, Großmacht 8 L anday, Jonathan / Rohde, Jonathan: Exclusive: „auf Augenhöhe“ mit den USA zu sein In call with Putin, Trump denounced Obama-era nuclear arms treaty – sources, in: Reuters.com, und es für die Verwirklichung seiner au- 9.2.2017, http://www.reuters.com/article/us-usa- ßenpolitischen Ziele einzusetzen. /// trump-putin-idUSKBN15O2A5 9 Diese und nachfolgende Angaben bei: Russian Strategic Nuclear Forces, Russianforces.org [ohne Datum], http://russianforces.org/missiles/ 10 Sovešcanie ˇ s rukovodstvom Minoborony i preds- taviteljami VPK, in: Kremlin.ru, 15.11.2016, ht t p: //w w w.k rem l i n .r u /e vent s /pre sident / news/53256 11 Nersisyan, Leonid: These Russian Nukes are Bet- ter than America’s, in: Nationalinterest.org, 25.4.2016, http://nationalinterest.org/feature/ these-russian-nukes-are-better-americas-15926 12 Borei-Class Submarines: Principal Component of Russia‘s Nuclear Triad, in: Sputniknews.com, 25.12.2016, https://sputniknews.com/military/20 /// P ROF. DR. HANNES ADOMEIT 1612251048981394-russia-borei-class-submari nes/; Mizokami, Kyle: Russia Built the Largest (and ist ehem. Professor für Osteuropastudi- Most Terrifying) Nuclear Submarine Ever, in: en am College of Europe in Natolin (War- Nationalinterest.org, 7.2.2017, http://nationalinte rest.org/blog/the-buzz/russia-built-the-largest- schau) und war davor wissenschaftlicher most-terrifying-submarine-ever-19353 Mitarbeiter in der Forschungsgruppe 13 M ajumdar, Dave: Ready for War: Russia’s Stealthy Kh-101 Cruise Missile Debuts in Syria, in: Natio- Russland und Eurasien an der Stiftung nalinterest.org, 18.11.2015, http://nationalinte Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin. re st.org / blog /t he-bu z z /re ady-wa r-r u ssia s - stealthy-kh-101-cruise-missile-debuts-14387 14 M ajumdar, Dave: On the Brink: When Russia Would Use Tactical Nukes on NATO, in: Natio- Anmerkungen nalinterest.org, 22.2.2016, http://nationalinte 1 Stand Anfang 2017. Diese und nachfolgende Anga- rest.org/blog/the-buzz/the-brink-when-russia- ben laut Federation of American Scientists, Status would-use-tactical-nukes-nato-15281 15 G ordon, Michael R.: Russia Deploys Missile, Vio- of World Nuclear Forces, in: Fas.org [ohne Da- tum], https://fas.org/issues/nuclear-weapons/status- lating Treaty and Challenging Trump, in: Ny world-nuclear-forces/ times.com, 14.2.2017, https://www.nytimes. 2 Press Conference by President Bush and Russian com/2017/02/14/world/europe/russia-cruise- Federation President Putin, Brdo pri Kranju, in: missile-arms-control-treaty.html?_r=1 16 So Kreml-Sprecher Peskow am 21.1.2017: Peskov Georgewbush-whitehouse.archives, 16.6.2001, https://georgewbush-whitehouse.archives.gov/ rasskazal skolko ešce ˇ raketnye kompleksy Iskan- news/releases/2001/06/20010618.html der budut nachoditsja v Kaliningrade, in: Newka- 3 Der START-I-Vertrag (Strategic Arms Limitation liningrd.ru, 21.1.2017, https://www.newkalinin Treaty) trat erst 1994 nach seiner Ratifizierung in grad.ru/news/briefs/politics/12197072-peskov- Kraft. Der im Januar 1993 von den Präsidenten rasskazal-skolko-eshche-raketnye-kompleksy- George H. W. Bush und Boris Jelzin in Moskau iskander-budut-nakhoditsya-v-kaliningrade.html 17 Vladimir Putin: Don’t mess with nuclear-armed unterzeichnete START-II-Vertrag wurde von den USA nie ratifiziert. Russia, in: http://www.telegraph.co.uk/news/world 4 Die nachfolgende Darstellung und Analyse des news/vladimir-putin/11064209/Vladimir-Putin- Vertrags beruhen auf dem Informationsservice Dont-mess-with-nuclear-armed-Russia.htmlv 18 Russian Foreign Minister Sergey Lavrov Answers Atomwaffen A-Z, Hintergrund: Der neue START, http://w w w.atomwaffena-z.info/heute/r ues Questions from Interfax, in: Mid.ru, 15.12.2014, tungskontrolle/start-vertraege/neuer-start.html http://www.mid.ru/en/press_service/minister_ 5 K amp, Karl-Heinz: „Conventional Prompt Global speeches/-/asset_publisher/7OvQR5KJWVmR/ Strike“. Eine neue US-Strategie nimmt Gestalt an, content/id/844334 19 P utin am 15.3.2015: Putin o primenenii jadernych in: Konrad-Adenauer-Stiftung (Hrsg.): Analysen und Argumente, 31/2006. sil, in: Youtube.com, https://www.youtube.com/ 6 Trump Wants Putin Summit in Reykjavik, in: The- watch?v=sQKfBbUt5h0 474/2017 // POLITISCHE STUDIEN 73
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