Wiedervernetzung der Wälder in Nordwestsachsen - Handbuch - BUND Sachsen
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Vorwort Liebe Leserinnen, liebe Leser, gemütlich einzurichten. D. h. für viele Wildtiere so attraktiv wenn ICH an einen Korri- zu machen, dass sie bereit- dor denke, dann ist das ein willig durchwandert werden. Verbindungsraum zwischen mehreren anderen Zimmern. In In Nordsachsen haben wir für die diesen Zimmern habe ich es mir Ausgestaltung solcher Korridore schön gemacht. Das sind vielleicht im Projekt „Rettungsnetz Wildkat- mein Wohnzimmer, das Schlafzimmer ze – die Wiedervernetzung der Wälder oder eine gemütliche Küche. Den Korridor nut- in Nordwestsachsen“ zwischen verschiedenen ze ich nur, um vom einen in den anderen Raum zu Waldgebieten wie der Dübener Heide Vorschläge kommen. Hier fehlt eine vernünftige Beleuchtung, und Realisierungskonzepte erarbeitet, die wir im meist ist er nur nachlässig eingerichtet und an- vorliegenden Handbuch vorstellen. Denn für den dauernd stehen Schuhe im Weg, über die ich im Erhalt unserer Artenvielfalt ist es notwendig, dass Dunklen stolpere. Aber wenn ich dann endlich mal wir den „Korridoren“ mehr Aufmerksamkeit schen- Zeit habe, richte ich auch den Korridor richtig ein. ken, um die „Wohnzimmer“ oder die, die es wieder werden könnten, attraktiv aneinander anzubinden. Bei Wildkatzen und vielen anderen Arten ist das nicht anders: Sie „sitzen“ in einem Wohnzimmer – Werfen Sie also einen Blick in unser Handbuch und einem ausgedehnten Mischwald, mit viel Totholz werden Sie gleich aktiv für unsere Artenvielfalt – und wenig menschlicher Störung. Gern hätten sie egal, ob Sie kommunale*r Entscheidungsträger*in, auch noch ein Schlafzimmer oder lugen nach einer Landwirt*in oder einfach „nur“ engagierte*r Natur- Küche – einem Territorium mit besonders gutem schützer*in sind. Mit diesem Handbuch „auf dem Nahrungsangebot – aus. Da geht es aber nicht hin, Tisch“ können wir gemeinsam wieder ein engma- denn der Korridor, der diese „Zimmer“ verbinden schigen Biotopverbund schaffen – oder, wie wir im könnte, existiert schlichtweg nicht (mehr). „Mehr“ BUND sagen: ein Wildkatzenwegenetz knüpfen. deshalb, weil er vielfach in der Vergangenheit vor- handen war und durch menschliche Aktivitäten wie Viel Spaß beim Lesen! Straßen- oder Siedlungsbau oder intensive Land- wirtschaft zerstört wurde. Dr. David Greve Landesgeschäftsführer Das Wildkatzenprojekt des BUND hat nun genau BUND Sachsen das Ziel, solche Korridore wiederherzustellen UND 3
Inhaltsverzeichnis Vorwort 3 Warum Verbindungen schaffen? Die Wildkatze als Leitart für den Biotopverbund 6 Der Biotopverbund 10 Datengrundlage schaffen 14 Zusammenführung der Datengrundlage 18 Auswahl von Suchräumen für eine flächenspezifische Umsetzung von Waldkorridoren 20 Runder Tisch: Workshop 22 Prüfung der Suchräume: Machbarkeitsanalyse 24 Dialog mit Akteur*innen vor Ort – nur gemeinsam kann die Umsetzung gelingen 28 Umsetzung von Wildkatzenkorridoren 32 Tipps: Was führt zum Erfolg? 36 Regionalkonferenz 40 Ausblick 42 Quellenangabe 44 5
Einst fast flächendeckend in Europa verbrei- tet, wurde die Europäische Wildkatze (Felis Warum Verbindungen silvestris Schreber, 1777) in den vergange- schaffen? nen Jahrhunderten intensiv bejagt und galt ab Mitte des 19. Jahrhunderts in vielen Tei- len Deutschlands als ausgestorben, auch in Die Wildkatze Sachsen. Heutzutage ist sie streng geschützt, kehrt jedoch trotzdem nur langsam in den als Leitart für Freistaat zurück, denn es gibt eine neue Ge- fahr für die Wildkatze: Die fortschreitende den Biotop- Zerschneidung und Fragmentierung der Lebens- räume sowie den hohen Flächenverbrauch durch ausgeräumte Agrarlandschaften, ein dichtes Stra- verbund ßennetz und ständig wachsende Siedlungs- und Gewerberäume. Daher unterliegt diese kleine Raubkatze heutzu- tage auf internationaler und europäischer sowie auf Bundes- und Länderebene unterschiedlichen Schutzkategorien. Die Wildkatze ist nach der FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat-Richtli- nie 92/43/EWG) im Anhang IV geführt und ist als „Art nationaler Verantwortlichkeit Deutschlands“ eingestuft. Im Bundesna- turschutzgesetz (BNatSchG) ist die Wild- katze unter den besonders geschützten bzw. streng geschützten Arten geführt (vgl. § 7 BNatSchG (2) 14. b und § 44 BNatSchG). In der „Roten Liste“ ist die Europäische Wildkatze vom Bundes- amt für Naturschutz (BfN) bundesweit als „gefährdet“ eingestuft, im Freistaat Sachsen als „(akut) vom Aussterben be- droht“. 6 7
Die Wildkatze ist eine Charakterart naturnaher, großräumiger und störungsarmer Waldgebiete. Sie reagiert sensibel auf die Fragmentierung von Waldlebensräumen sowie auf Verkehrsstraßen und dient so als Indikator für den Grad der Ver- netzung und die Naturnähe der Waldlebensräume. Damit repräsentiert die streng geschützte Art die Ansprüche vieler weiterer Arten und Lebensge- meinschaften, die an große und zusammenhän- gende Waldgebiete gebunden sind, wie beispiels- weise Schwarzstorch, Baummarder, Luchs oder Rothirsch. Das Landesamt für Umwelt, Landwirt- schaft und Geologie (LfULG) hat daher die Euro- päische Wildkatze in die „Liste der Zielarten des landesweiten Biotopverbunds in Sachsen“ aufge- nommen. Das Projekt Rettungsnetz Wildkatze ist daher ein Projekt der Biologischen Vielfalt. 8 9
Gemäß §21 BNatschG soll der Biotopverbund aus Kernflächen, Verbindungsflächen und Verbindungselemente bestehen. Die Funktion von Verbindungselementen erfüllen Korridore, die Funktion von Verbindungselementen die Trittsteine (vgl. Abb. 1). Dabei haben die einzelnen Bestandteile des Biotopverbundes, je nach räumlicher Ebene, unterschiedliche Dimensionen. Eine Kernfläche auf lokaler Ebene kann wesentlich kleiner sein als eine auf der überregionalen Ebene. Definitionen (nach Burkhardt et al. 2004): Kernflächen sind Flächen, die durch ihre Aus- stattung mit belebten und unbelebten Elementen qualitativ und quantitativ geeignet sind, Siche- rung von Populationen standorttypischer Arten und Lebensräume sowie der Lebensgemeinschaf- ten für einen gewissen Zeitraum zu gewährleisten. Verbindungsflächen dienen vornehmlich den na- türlichen Wechselwirkungen zwischen verschie- denen Populationen von Tier- und Pflanzenarten, deren Ausbreitung gemäß ihren artspezifischen Bedürfnissen und dem genetischen Austausch Funktion überregional regional lokal BNatSchG zwischen Populationen oder Wiederbesiedlung- und Wanderungsprozessen. Kernfläche Kernfläche Korridore Verbindungs- Verbindungselemente bestehen aus in Bezug flächen und Der zum Betrachtungsmaßstab kleinflächigen, diskret in der Landschaft verteilten Elementen, die der Trittsteine -elemente regionale Kernfläche Biotopverbund Funktion des Biotopverbundes dienen und nicht und gleichzeitig über- Kern- oder Verbindungsflächen sind. Es handelt regionaler Trittstein sich häufig um Biotope oder Biotopkomplexe auf Sonderstandorten. Abb. 1: Komplementäre Biotopverbundsysteme auf verschie- denen räumlichen Ebenen (Burkhardt et al. 2004). 10 11
Aufgrund der unterschiedlichen Dimension eines Biotopverbunds auf nationaler Ebene und innerhalb eines Projektgebiets werden diese Begrifflichkeiten z. T. abgewandelt. So befinden sich keine definitionsgemäßen Kern- flächen für eine Wildkatzenpopulation in Nord- westsachsen. Die vorhandenen Waldflächen sind zu klein für eine Kernpopulation von Wildkatzen, da diese einen Raumanspruch von ca. 2.000 km² hat. Definition und Bewertungskriterien Quellgebiete sind Regionen mit autochthonen und überlebensfähigen Wildkatzenpopulationen, aus denen Tiere abwandern können. Ziellebensräume bieten einer kleineren Population von Wildkatzen einen dauerhaften Lebensraum. Kriterien sind: Flächengröße: hervorragend >100 km², gut 30-100 km², schlecht 100 km², gut 70-100 km², mäßig 40-70 km², schlecht 5.000 ha, gut >1.000 ha, mäßig >100 ha (nach Burkhardt et al. 2004) in der Nähe von definierten Quellgebieten und Ziellebensräumen Naturraumausstattung: Schutzgebietsanteil und Berücksichtigung der Streifgebietsberechnung des Sächsi- schen Wildkatzenwegeplans (Kunze et al. 2015) Experteneinschätzungen 12 13
Die Umsetzung des Biotopverbunds ist ein umfangreiches und langwieriges Unter- fangen, das einer umfassenden Planung bedarf. Daher sollte als erster Schritt eine umfangreiche Daten- und Literatur- Datengrundlage Hamburg recherche durchgeführt werden. Bremen Bundesweite und grenzübergreifende schaffen Biotopverbundkonzepte Hannover Magdeburg Berlin Auf Bundesebene gibt es verschiedene Kon- zepte und Empfehlungen zur Umsetzung des Dortmund Biotopverbunds. Diesen liegen jedoch einheit- Leipzig liche und fachliche Auswahlkriterien zu Grun- de, die von einem Arbeitskreis der Länderfach- Aachen behörden und dem BfN erarbeitet wurden. Dazu zählen: die räumliche Lage, Größe, Repräsentati- Frankfurt vität und Biotopausstattung der Gebiete, der ak- tuelle Zustand, das Entwicklungspotential sowie Nürnberg ihre ökologische Funktion (LfULG a). Stuttgart München Literaturempfehlungen Reck et al. (2005): Lebensraumkorridore für Mensch und Natur Assmann et al. (2017), BfN: Halboffene Verbund- korridore: Ökologische Funktion, Leitbilder und Wildkatzennachweise des BUND 2008–2016* Praxis-Leitfaden Wildkatzennachweise des FFH Berichts Grabski-Kieron et al. (2016): Grenzüberschreiten- 2013 (BfN, 1997–2012) der Biotopverbund – Handlungsansätze und He- rausforderungen für Planung und Naturschutz- Geeigneter Lebensraum der Wildkatze praxis Verbindungsachsen des Wildkatzenwegeplans Vogel et al. (2009): Der Wildkatzenwegeplan - ein strategisches Instrument des Naturschutz * ergänzt durch LWF BY, NLP BW, BR Rhön 14 15
Landesweite und regionale Biotopverbundkonzepte Innerhalb einzelner Bundesländer gibt es zusätz- lich landesweite und regionale Fachplanungen zum Biotopverbund. Für den Freistaat Sachsen wurden diverse fachliche Grundlagen für einen Biotopverbund erarbeitet, Kernflächen ermittelt und Pilotprojekte zur Umsetzung durchgeführt. Bad Düben Leipzig Riesa Wildkatzennachweise des BUND 2008–2017* Dresden Wildkatzennachweise des FFH-Berichts 2013 Geeigneter Lebensraum der Wildkatze Verbindungsachsen des Wildkatzenwegeplans Zwickau * in Kooperation mit LfULG Plauen Literaturempfehlungen Barrieren BMU (2012): Bundesprogramm Wiedervernetzung – Grundlagen – Aktionsfelder – Zusammenarbeit Barrieren nehmen großen Einfluss auf das Aus- breitungspotential verschiedener Tier- und Pflan- LfULG (2007): Fachliche Arbeitsgrundlagen für zenarten und führen häufig zu einem Flickentep- einen landesweiten Biotopverbund pich aus Habitat-Inseln, die voneinander isoliert SMI (2013): Landesentwicklungsplan Sachsen 2013 sind. Der Straßentod ist die häufigste Todesursa- Pilotprojekte Biotopverbund Sachsen che von Wildkatzen, aber auch vielen anderen Ar- Pilotprojekt Biotopverbund Moritzburg ten. Daher ist es wichtig, Konfliktpunkte mit den Verkehrsachsen zu ermitteln. Das Unfallrisiko mit Pilotprojekt Biotopverbund Mittlere Mulde Wildtieren an Barrieren wie Straßen und Schienen Pilotprojekt Biotopverbund Zschopautal kann häufig durch geeignete Unter- oder Über- Froelich & Sporbeck (2019): Wildnisstudie führungen minimiert werden. Freistaat Sachsen 16 17
Skalen der räumlichen Ebe- nen von Korridoren (nach Burkhardt et al. 2004) Zusammenführung nationale/länderübergreifende Ebene: Daten- grundlage der bundesweiten und länderüber- greifenden Biotopverbund-Konzepte, Ausge- der Datengrundlage staltung der Korridore Einzelfallentscheidungen, 400-4.000 m Breite (nach Reck et al. 2005) landesweite oder überregionale Ebene: Maß- stab 1:100.000 bis 1:500.000 (landesweite Raumordnungspläne oder Teilregionen wie Re- gionalplanung) regionale Ebene: Maßstab 1:50.000 bis 1:100.000 (Regionale Raumordnungspläne), Korridore ca. 50 m Breite, zentraler Bereich 20- 30 m Streifen aus autochthonen und standort- gerechten Bäumen mit vielen Strukturen, beid- seitig 5-10 m breiter Mantel aus heimischen Neben der Auswahl geeigneter Sträuchern und beidseitig 5-10 m Kraut- und Quellgebiete, Ziellebensräume Blühstreifen (nach Mölich & Vogel 2018, vgl. und Habitatflächen, sollen im nächs- Abb. 2) ten Schritt die Fachplanungen zusam- mengeführt und eine Korridorplanung für das lokale Ebene: Maßstab 1:5.000 bis 1:50.000 Projektgebiet ermittelt werden. Die ausgewählten (Flächennutzungspläne und Bebauungspläne), Korridore werden anschließend in die Skalen der schmalere Korridore oder Hecken mit einer räumlichen Ebenen von Korridoren unterteilt. Breite von 10-30 m über kurze Distanzen bis zu 15 m möglich (relevant bei der Detailplanung) Abb. 2: Querschnitt eines idealtypischen Wildkorridors auf regionaler Ebene (schematische Darstellung). K = Kraut- und Blühstreifen, M = Mantel (Strauchstreifen), ZB = zentraler Bereich (Mölich & Vogel 2018). K M ZB M K 18 19
Suchräume sind Gebietskulissen in einem Projektgebiet, in denen Waldverbin- dungen nachhaltig umgesetzt werden sollen. Sie werden Wildkatzenkorridore genannt. Diese werden flächenspezi- fisch ermittelt und gemeinsam mit den Akteur*innen Lösungen erarbeitet, da- mit vor Ort Pflanzungen von „grünen Korridoren“ aus Bäumen und Büschen realisiert werden können. Bei der Festlegung der Suchräume für ein Projektgebiet sollten die Datengrundlage, die Quellgebiete, Ziellebensräume und Ha- bitatflächen sowie die aktuelle Nachweis- lage der Europäischen Wildkatze in Sachsen berücksichtigt werden. Kriterien zur Auswahl von Suchräumen Verbindung der sehr gut und gut bewerteten Ziellebensräume oder Habitatflächen Auswahl von möglichst eine Verbindung mit einem Quellgebiet Berücksichtigung der Datengrundlage, insbe- Suchräumen für eine sondere länderübergreifenden und national be- deutsamen Korridorplanungen im Projektgebiet flächenspezifische Berücksichtigung der Korridorplanung im Pro- jektgebiet Umsetzung von Experteneinschätzungen Wildkatzenkorridoren 20 21
Nachdem Suchräume für potentielle Bio- topverbindungen ermittelt wurden, ist es empfehlenswert, die lokalen Akteur*innen frühzeitig einzubinden. Durch einen aktiven Dialog mit allen Betroffenen können nach- haltige und konsensfähige Lösungen gefun- den und Kooperationen für die Umsetzung von „grünen Korridoren“ aus Bäumen und Bü- schen geschlossen werden. Runder Tisch Workshop Als mögliches Format um lokale Akteur*in- nen frühzeitig einzubinden, hat sich der „Runde Tisch“ bewährt. Dabei werden in einzelnen Gruppen, zusammen mit Ex- pert*innen mögliche Probleme, aber auch Lösungen diskutiert. Umsetzungen können nur gelingen, wenn alle zusammen daran arbeiten, Ziele, Konflikte und Lösungen zu erör- tern und eine gemeinsame Grundlage für einen lokalen Biotopverbund zu finden. 22 23
Für die ausgewählten Suchräume wird nun eine Machbarkeitsanaly- se durchgeführt. Dafür ist eine umfangreiche Recher- chearbeit notwendig. Recherchearbeit Abstimmung mit anderen Projekten Luftbildanalyse Landnutzung Flurstücke und Eigentumsverteilung Biotopkartierungen im Offenland Zielartenkonflikte Lärmanalyse Prüfung der Geländebegehung Nach Abschluss der Recherchearbeit werden alle Faktoren zusammengeführt, die in der Machbar- Suchräume Landesentwicklungsplan und Regionalplanungen keitsanalyse geprüft wurden. Außerdem werden verschiedene Lösungswege analysiert und mög- Flurbereinigungsverfahren Machbarkeits- liche Risiken identifiziert. Ziel ist es festzustel- mögliche Barrieren und Bauvorhaben len, ob die Umsetzung eines Wildkatzenkorridors Synergien mit linearen Strukturen und Gewässern unter den vorgegebenen Rahmenbedingungen analyse betroffene Akteur*innen Stimmung vor Ort realisiert werden kann. Zudem wird der optimale Korridorverlauf sowie mögliche Alternativrouten dargestellt. 24 25
Abgleich mit anderen Projekten − Synergien nutzen Wildkatze und Geländebegehung Die Vernetzung mit anderen Projekten ist sehr Gewässerrenaturierung Bei der Machbarkeitsanalyse ist vor allem die Ge- potentiellen Korridor eingebracht werden können. wichtig und es können oftmals Synergien mit an- ländebegehung wichtig. Der potentielle Korridor- Außerdem können so auch Barrieren entdeckt deren Partner*innen genutzt werden. Daher sollte Es ist sinnvoll, Wildkatzenkorridore möglichst verlauf sollte sich vor Ort angeschaut werden, da werden, die auf Luftbildern nicht ersichtlich sind. mit anderen Verbänden und Organisationen Kon- entlang von linearen Strukturen in der Landschaft Luftbilder nicht immer auf dem aktuellsten Stand Wichtig ist auch, sich mit der Landschaft vertraut takt aufgenommen und geprüft werden, ob aktu- wie beispielsweise Feldwegen und Gewässern zu sind. So können kleinere Leitstrukturen im Such- zu machen, um bei den späteren Gesprächen mit ell laufende Projekte das eigene Projekt tangieren. planen, da dadurch Feldblöcke und Bewirtschaf- raum ausfindig gemacht werden, die in einen Akteur*innen alle Fragen beantworten zu können. In dem Projekt Rettungsnetz Wildkatze „Wie- tungseinheiten nicht zerschnitten werden müs- dervernetzung der Wälder in Nordwestsachsen“ sen. Von Vorteil ist dabei außerdem, dass Planun- gab es eine sehr enge Zusammenarbeit mit den gen entlang bereits vorhandener Strukturen meist jeweiligen Unteren Wasserbehörden, da versucht auf größere Akzeptanz bei den Akteur*innen sto- wurde, vorhandene Strukturen zu nutzen und die ßen. Wildkatzen zeigen bei ihren Wanderungen Umsetzung von Wildkatzenkorridoren sowie Ge- eine Habitatpräferenz entlang von linearen Ge- wässerrenaturierungen zu kombinieren. wässerläufen und sind keineswegs wasserscheu. Daher bietet es sich an, Wildkatzenkorridore mit Gewässerrenaturierungen zu kombinieren. a b c d Aufnahmen der Geländebegehungen aus den Suchräumen des Projektgebietes Nordwestsachsens des Rettungsnetz Wildkatze: a) Hoch- wasserdeich (keine Bepflanzung möglich); b) Gehölzstrukturen entlang eines Grabens; c) Unterführungen an Straßen, die ggf. als Querungs- möglichkeiten genommen werden können d) Ackerfläche ohne jegliche Deckungsstruktur. 26 27
Erste Kontakte − Stimmung vor Ort prüfen schnell erfasst werden können. Der Rückhalt der Gemeinde ist unerlässlich und die Zusammenarbeit Als Erstes sollten die örtlichen Behörden wie bei- daher besonders wichtig. spielsweise die Untere Naturschutzbehörde oder Untere Wasserbehörde eingebunden werden, um die Planungen fachlich abzustimmen. Der enge Austausch mit Behörden ist sehr wichtig – diese ge- Flurstücksverteilung nehmigen später schließlich auch die Maßnahmen. Entlang des geplanten Korridorverlaufs wird sich Danach sollte immer die Gemeinde kontaktiert wer- nun die Flurstücksverteilung angeschaut (vgl. Abb. den, damit beispielsweise aktuelle Bauvorhaben, 3). Flurstücks- und Gemarkungsgrenzen können andere Projekte oder sogar Probleme in der Region für Sachsen kostenlos heruntergeladen werden: https://geoportal.sachsen.de/. Dialog mit Akteur*innen vor Ort Nur gemeinsam kann die Umsetzung gelingen Abb. 3: Flurstücksverteilung entlang eines potentiellen Wildkatzenkorridors. 28 29
Flächeneigentümer*innen Eigentümerdaten Nachdem die Behörden und Gemeinden kontak- tiert, Synergien mit anderen Projekten abgegli- Aufgrund der Datenschutzbestimmungen ist die chen und zur Einbindung aller Akteur*innen ein Abfrage der Flächeneigentümer*innen ein schwie- „Runder Tisch“ durchgeführt wurde, sollten die riges Unterfangen. Doch handelt es sich bei der Flächeneigentümer*innen individuell kontaktiert Umsetzung eines Biotopverbundes um ein berech- werden. Dabei sollte auf einen persönlichen Kon- tigtes öffentliches Interesse, sodass die Herausga- takt gesetzt werden. Bei Flächeneigentümer*in- be der Eigentümer*innen-Daten dadurch möglich nen in kirchlicher oder öffentlicher Hand sowie sein sollte. Man kann die Eigentümer*innen-Daten örtlichen Agrarbetrieben kann man die Telefon- über die Gemeinden oder beispielsweise über den nummern im Internet recherchieren. Ein Telefon- Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermes- gespräch sollte immer zuerst erfolgen. sung Sachsen (GeoSN) anfragen. Bei privaten Eigentümer*innen liegen nur die Post- adressen vor, sodass die Eigentümer*innen ange- schrieben und ein persönliches Gespräch angeboten werden sollte. Der Rücklauf ist aber meist enttäu- schend gering. Da heißt es dann: dran bleiben! Fingerspitzengefühl Bei den persönlichen und individuellen Gesprä- chen müssen die Sorgen und Forderungen der Flächeneigentümer*innen ausgelotet werden. Die meisten Leute finden die Umsetzung eines Bio- topverbunds begrüßenswert, haben aber viele Bedenken, ihre eigene Fläche zur Verfügung zu stellen. Es bedarf viele Gespräche und Angebote, um die Eigentümer*innen von einer Maßnahme zu überzeugen. 30 31
Flächensicherung Fördermöglichkeiten Es gibt viele Wege, um Flächen für die Umsetzung in Sachsen von Biotopverbindungen zu sichern. Mit den Flä- cheneigentümer*innen sollten die verschiedenen Richtlinie Natürliches Erbe - RL NE/2014 Varianten durchgesprochen werden. Ein wichtiges Instrument ist der Flächenkauf, wobei aufgrund des Förderrichtlinie Gewässer/Hochwasserschutz sehr hohen Drucks auf landwirtschaftliche Flächen, Sächs. Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU) kaum Flurstücke zum Verkauf stehen. Weitere Mög- lichkeiten sind die Erbpacht oder die dingliche Si- cherung im Grundbuch. Hier müssen die finanziellen Entschädigungen individuell ausgehandelt werden. Weitere Möglichkeiten sind der Freiwillige Land- tausch (Flächentausch) oder ein Tausch im Rah- men eines Flurbereinigungsverfahrens. Für letzteres müssen geeignete Tauschflächen in der Region zur Verfügung stehen. Planung und Genehmigungen der Umsetzung Sind die Flächen erst einmal gesichert, erfolgt die de- taillierte Planung und der Antrag auf Genehmigung der Maßnahme. Bei der Kombination einer Gewäs- serrenaturierung und Umsetzung von Wildkatzen- korridoren sind viele weitere Genehmigungsschritte, wie z. B. eine Umweltverträglichkeits(UVP)-Vor- prüfung notwendig. Die Umsetzung selber kann durch einen Auftrag an ein Unternehmen er- folgen oder durch Eigenleistung beispielswei- se in Form von Pflanzfesten mit den lokalen Umsetzung von Akteur*innen und Freiwilligen. Wildkatzen- Die Finanzierung der Umsetzung der Maßnahmen ist ein komplexes Thema. korridoren Hierfür gibt es viele unterschiedliche Förderprogramme. 32 33
Umsetzungsinitiativen Lossa bei Heyda: Suchraum 3, Abschnitt 3 (Landkreis Leipzig) im Projekt „Rettungsnetz Im Suchraum 3 sollen langfristig Wildkatze“ die Dahlener Heide und der Werms- dorfer Forst miteinander verbunden werden. Bei Heyda muss eine Distanz von ca. 770 m überwunden werden. Auch hier ist das Ziel, einen Wildkat- zenkorridor aus Bäumen und Büschen entlang der Lossa in Kombination mit einer Gewässerrenaturierung umzusetzen. In die- sem Suchraum hat der BUND Sachsen von An- Bruchgraben bei Beckwitz: Suchraum 2, fang an die Unterstützung der Gemeinde Lossatal Abschnitt 3 (Landkreis Nordsachsen) erhalten. Zusammen wurde im Februar 2020 ein „Runder Tisch“ durchgeführt, wo die Probleme, Um langfristig die Dübener und Dahlener Heide aber auch mögliche Lösungen mit lokalen Ak- miteinander zu verbinden, muss im Landkreis Nord- teur*innen diskutiert wurden. sachsen bei Beckwitz eine Ackerfläche von ca. 300 m Länge überwunden werden. In diesem Abschnitt verläuft unterirdisch der verrohrte Bruchgraben. Auf dieser Grundlage wurden Gespräche mit den Ziel ist es einen Wildkatzenkorridor aus Bäumen Flächeneigentümer*innen durchgeführt. Der Agrar- und Büschen auf der Ackerfläche in Kombination betrieb Carlowitz KG stand dem Rettungsnetz Wild- mit einer Gewässeröffnung und -renaturierung katze sehr positiv gegenüber und hat sich bereit er- umzusetzen. klärt, die Maßnahme an der Lossa zu unterstützen. Innerhalb des Projektes konnte der BUND Sachsen Mit allen weiteren Flächeneigentümer*innen konn- nach längeren Verhandlungen eine Ackerfläche ten konstruktive Lösungen in Form von Flächen- am Bruchgraben durch Unterstützung der LaNU tausch und Erbpacht gefunden werden, sodass alle erwerben. Einen Teil des Ackers soll mit einer ört- Flurstücke für die Maßnahme gesichert werden lichen Agrargesellschaft getauscht werden, die Abb. 4: Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen für den konnten. Die hohe Gesprächsbereitschaft in der Re- Bruchgraben. der Umsetzung seit Anfang an sehr positiv und gion hat zu diesem Erfolg geführt. aufgeschlossen gegenübersteht. Die Stadt Torgau, Eigentümerin des Gewässerverlaufes, stimmte der lage und Umsetzung ist durch die Kombination mit Die Umsetzung der Maßnahme erfolgt über die Maßnahme nach mehreren Beratungen ebenfalls einer Gewässeröffnung und -renaturierung sehr Richtlinie Natürliches Erbe - RL NE/2014 Hand in zu und unterstützt den BUND Sachsen. Es konn- umfangreich. Wichtige Stütze war hier von Beginn Hand mit dem Agrarbetrieb Carlowitz KG und der ten daher in dem gesamten Abschnitt die Flächen an die Untere Wasserbehörde aus dem Landkreis Gemeinde Lossatal. Zusätzlich soll das Projekt öf- erfolgreich gesichert werden. Die Genehmigungs- Nordsachsen. fentlichkeitswirksam begleitet werden. Abb. 5: Renaturierungsbereich an der Lossa. 34 35
Das Projekt braucht ein Gesicht Tipps Der wohl wichtigste Schlüsselfaktor für den Erfolg sind Regionalkoordi- Was führt nator*innen, durch die das Projekt ein Gesicht bekommt. Der persönliche Kontakt mit den Behörden, Gemein- zum Erfolg? den, Flächeneigentümer*innen und Ak- teur*innen vor Ort ist unerlässlich. Es ist wichtig, dass die Regionalkoordinator*in- nen fachlich sehr gut eingearbeitet sind und gleichzeitig in der Region durch Veranstaltun- gen, wie beispielsweise dem „Runden Tisch“, aber auch beim Dialog mit den Flächeneigentümer*in- nen in der Region präsent sind. Denn nur gemein- sam können konsensfähige und nachhaltige Lö- sungen gefunden werden. Öffentlichkeitsarbeit Eine projektbegleitende Öffentlichkeitsarbeit führt dazu, dass das Projekt bei der lokalen Be- völkerung wahrgenommen wird. Dies kann durch öffentlichkeitswirksame Veranstaltun- gen wie beispielsweise dem „Runden Tisch“, Exkursionen, Vorträge und Pressearbeit er- folgen. Ist die Umsetzung erfolgreich, bie- tet sich auch ein gemeinsames Pflanzfest an, zu dem alle Bewohner*innen eingela- den werden. In ländlichen Regionen sollte eher auf persönliche und lokale Öffent- lichkeits- und Pressearbeit, z. B. im Amts- blatt, gesetzt werden. 36 37
Das Rettungsnetz Wildkatze Netzwerk Verbindet nicht nur Wälder, sondern auch Menschen! Die Umsetzung von Biotopverbindungen ist eine stellen. Der Druck auf landwirtschaftliche Flächen Mammutaufgabe und alleine kaum bestreitbar. ist in den letzten Jahren nochmals enorm gestie- Daher ist ein Netzwerk sehr hilfreich, um bei Pro- gen. Tauschflächen sind daher ein sinnvolles Inst- blemen schnell Lösungen zu finden. Gemeinsam rument zur Sicherung von Biotopverbindungen, da schafft man schließlich mehr. Die Unterstützung die Eigentümer*innen ihre Flächen nicht verlieren, der Behörden und Gemeinden, aber auch vor Ort, sondern diese nur eintauschen. Daher ist ein ge- wie von Landwirt*innen, Jäger*innen oder anderen wisser Pool an möglichen Tauschflächen wichtig. Projektpartner*innen, ist daher unerlässlich. Das Hier sollten neben eigenen Projektflächen auch Projekt Rettungsnetz Wildkatze wird außerdem beispielsweise öffentliche Flächen von Gemeinden von vielen Freiwilligen und geschulten Wildkatzen- oder landeseigene Flächen zur Verfügung gestellt Botschafter*innen bei der Öffentlichkeitsarbeit, bei werden. Schließlich ist die Umsetzung eines Bio- Pflegeeinsätzen und beim Monitoring unterstützt. topverbunds von öffentlichem Interesse. Tauschflächen Bei konkreten Umsetzungsmaßnahmen geht es schnell im Gespräch um das Eigentum. Viele Eigentümer*innen finden die Umsetzung eines Biotopverbundes sinnvoll. Es ist je- doch ein großer Schritt seine eigenen Flächen dafür zur Verfügung zu 38 39
Am 8. Oktober 2020 hat der BUND Sachsen zur Regionalkonferenz „Wildkatze und Waldverbund“ in das malerische Schloss Wurzen eingeladen. Zusammen wurden die Chancen und Herausforderungen der Waldvernetzung diskutiert. Ge- meinsam konnten Wege zu einer erfolgreichen Umsetzung in Sachsen gefunden werden. Regional- konferenz Bei der Regionalkonferenz wurde auch eine Kooperationsverein- barung zwischen dem BUND Sachsen und dem Staats- betrieb Sachsenforst, Forst- bezirk Leipzig geschlossen. Dieser enthält einen umfang- reichen Maßnahmenkatalog, um gemeinsam den Schutz der Europäischen Wildkatze voranzutreiben. 40 41
Die Umsetzung von Biotopverbindungen ist ein nicht nur Projekte fördern würde, sondern auch schwieriges Unterfangen – doch die zeitintensive gezielt geeignete Tauschflächen zur Verfügung Arbeit lohnt sich. Wildkatzenkorridore leisten als stellen würde. Dies würde zu einer ungemeinen Waldverbindungen einen entscheidenden Beitrag Akzeptanz aufgrund einer Vorbildfunktion vor Ort zum Verbund des Lebensraums Wald und zum sorgen. Schutz der biologischen Vielfalt. Der Biotopverbund ist eine Mehrgenerationen- Lokale Projekte mit Regionalkoordinator*innen Aufgabe und diese kann nur mit Kraft und Geduld können zum Erfolg führen. Jedoch sind die meis- gelingen, wenn alle gemeinsam ten Projekte zeitlich nur auf wenige Jahre ange- Hand in Hand zusammen- legt und es dauert eine Weile, bis Netzwerke, Ver- arbeiten! trauen und Transparenz aufgebaut wurden. Es ist fatal, wenn solche mühsam erarbeiteten Netzwer- ke durch ein Projektende ins Leere laufen. Daher sind feste und dauerhafte Ansprechpartner*innen über Jahre hinweg unerlässlich, um wirklich Erfol- ge verzeichnen zu können. Der Biotopverbund ist gesetzlich verankert und es gibt viele Planungen. Jedoch scheitert es meist an der Umsetzung auf der Fläche. Die Bereitschaft zur Umsetzung vor Ort ist bei geeigneten Tausch- flächen meist vorhanden. Die Umsetzung ei- nes Biotopverbundes ist eine Aufgabe im öffentlichen Interesse. Es hätte eine große Leuchtturmwirkung, wenn z. B. der Freistaat Sachsen selbst Ausblick 42 43
Quellenangabe KLAR, N. (2010): Lebensraumzerschneidung und Wiedervernetzung – Ein Schutzkonzept für die Wildkatze in Deutsch- land. Dissertation. Berlin Klar, N., Fernández, N., Kramer-Schadt, S., Herrmann, M., Trinzen, M., Büttner, I., Niemitz, C. (2008): Habitat selection models for Assmann, T., Boutaud, E., Finck, P., Härdtle, W., Matthies, D., Nolte, D., von Oheimb, G., Riecken, U., Travers, E., Ullrich, K. (2017): European wildcat conservation, in: Biological Conservation (2008), Ausgabe 141, Heft 1, S. 308-319 Halboffene Verbundkorridore: Ökologische Funktion, Leitbilder und Praxis-Leitfaden. Bonn-Bad Godesberg Kunze, C., Gaisbauer, A., Scholz, F., Mölich, T. (2015): Projekt Wildkatzensprung - Der Wildkatzenwegeplan in Sachsen: Me- BfN = Bundesamt für Naturschutz (BfN) und dem Bund-Länder-Arbeitskreis (BLAK) FFH-Monitoring und Berichtspflicht thodische Grundlagen, Ergebnisse und Handlungsempfehlungen. Chemnitz (Hrsg.) 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Kontakt BUND Landesverband Sachsen e.V. Projekt Rettungsnetz Wildkatze Bernhard-Göring-Str. 152 D – 04277 Leipzig Tel.: +49 (0) 341/8626 7873 Mobil: +49 (0) 157/5795 3882 wildkatzenbuero@bund-sachsen.de www.bund-sachsen.de/wildkatze 46 47
Impressum: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Sachsen e.V., Straße der Nationen 122, 09111 Chemnitz Text: Marlen Schmid & Almut Gaisbauer Fotos: Thomas Stephan (1, 2, 4, 6, 7, 8, 9, 10, 12, 13, 14, 16, 17, 18, 21, 25, 28, 31, 32, 33, 39, 42, 47, 48), Theresa Warnk (20, Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des 24, 27, 35, 36), blende auf (3), BUND Sachsen (23, 27, 34, 37, von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes. 40, 41, 43), Christiane Bohn (26), Volker Friedrich (37), Carola Die Förderung erfolgt durch das Sächsische Staatsministerium für Energie, Kunze (22) Druck: Printzipia Gestaltung: Martin Langenberg Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft. Auflage: 1.000 V.i.S.d.P.: Dr. David Greve
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