Managementstrategien für die FFH-Tagfalterart Moor-Wiesenvögelchen in Bayern - Teil II: Stützungsmaßnahmen und Wiederansiedelung

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Managementstrategien für die FFH-Tagfalterart Moor-Wiesenvögelchen in Bayern - Teil II: Stützungsmaßnahmen und Wiederansiedelung
Artenschutz

                                                       Abbildung 1 Das europaweit bedrohte Moor-Wiesenvögelchen hat in Deutsch-
                                                       land nur noch ein Vorkommen. Daher wurde ein mehrjähriges Forschungsprojekt
                                                       durchgeführt, um dieses durch gezielte Maßnahmen zu stützen und die Basis für
                                                       Wieder­ansiedelungsversuche zu liefern (alle Fotos: Markus Bräu).

Markus Bräu, Robert Völkl und Christian Stettmer

Managementstrategien für die FFH-Tagfalterart
Moor-Wiesenvögelchen in Bayern – Teil II:
Stützungsmaßnahmen und Wiederansiedelung

  Das Moor-Wiesenvögelchen (Coenonympha oedippus) gehört zu den am stärksten bedrohten Tagfalter­
  arten Europas. Bayern beherbergt das letzte deutsche Vorkommen der Art. Seit seiner Wieder­ent­de­
  ckung im Jahre 1996 wurden verschiedenste Maßnahmen ergriffen, um die Habitate wiederherzustellen
  beziehungsweise zu vergrößern und das ursprünglich individuenschwache und verwundbare Vorkom­
  men zu stabilisieren. Das be­gleitende Monitoring zeigte zunächst jedoch keinen ausreichenden Erfolg.
  Erst die Umsetzung der in einem Forschungsprojekt der Bayerischen Akademie für Naturschutz und
  Landschafts­pflege (ANL) gewonnenen Erkenntnisse führten zu einer Stabilisierung und Vergrößerung
  der Population: Mehrere geeignete Wiesenbereiche mit reichem Vorkommen der dort essenziellen
  Wirtspflanze (Hirse-Segge/Carex panicea) wurden wegen der Empfindlichkeit gegenüber Mahd fortan
  davon ausgenommen. Dadurch wurde eine Streuanreicherung begünstigt und die Entwicklung einer
  heterogenen Vegetationsstruktur ermöglicht. Beide Faktoren hatten sich als substanziell für diese Art
  erwiesen. Auf Flächen mit hohem Schilfdruck wirkte sich hohe Mahd während der Flugzeit positiv
  aus, da sie die Schilfdichte reduzierte, ohne die Entwicklung der Präimaginalstadien zu gefährden.
  Ein großer Erfolg des Projekts ist die effiziente Ex Situ-Zucht mit ihrem hohen Output an Individuen.
  Mit diesen Zuchttieren konnte die nach mehreren Anläufen geglückte Wieder­begründung einer Po-
  pulation in einem ehemaligen Vorkommensgebiet erreicht werden.

ANLIEGEN NATUR 40(1), 2018                                                                                                         5
Managementstrategien für die FFH-Tagfalterart Moor-Wiesenvögelchen in Bayern - Teil II: Stützungsmaßnahmen und Wiederansiedelung
M. Bräu et al.: Managementstrategien für die Tagfalterart
Artenschutz                                                                                 Moor-Wiesenvögelchen in Bayern – Teil II

                            1. Einleitung                                         2.	Stützung des bestehenden
                            Das Moor-Wiesenvögelchen hat in Bayern bezie-             Vorkommens
                            hungsweise Deutschland nur in einem Gebiet            2.1_ Ausgangssituation und Habitatpflege
                            überlebt. Aus Gründen des Schutzes vor mögli­         Das Vorkommen verteilte sich zum Zeitpunkt sei-
                            chen Sammelaktivitäten können kei­ne genaueren        ner Wiederentdeckung auf drei nah beieinander-
                            Ortsangaben gemacht werden.                           liegende Habitatflächen geringer Größe. Sie wer-
                            Coenonympha oedippus ist nicht nur die seltenste      den im Folgenden als HA, HB und HC bezeichnet.
                            Tagfalterart Deutschlands, sondern auch europa-       Die mit zirka 0,27 ha kleinste Fläche ist HA.
                            weit gefährdet (van Swaay et al. 2010). Sie wurde     Die höher gelegenen Teile des kleinreliefier­ten
                            daher in die Anhänge II und IV der Fauna-Flora-­      ehemaligen Torfstichs zeigen eine starke Tendenz
                            Habitat-Richtlinie (92/43/EEC, European Commu-        zur Verbuschung. Zur Offenhaltung waren Entbu-
                            nities 1992) aufgenommen. Für das einzige ver-        schungsaktionen notwendig, die aber stets nur
                            bliebene deutsche Vorkommen wird seit dessen          auf Teilflächen nach Bedarf erfolgten.
                            Wieder­entdeckung im Jahre 1996 im Auftrag der
                            Regierung von Oberbayern die Bestandsgröße            Auf den ursprünglich bereits besiedelten Berei­
                            regelmäßig erhoben. Isolierte und kleine Popula-      chen der Habitatflächen HB und HC des Vorkom-
                            tionen wie die von C. oedippus unterliegen schon      mens wurden bis heute keinerlei Maßnahmen
                            alleine durch natürliche Einflüsse wie Witterungs-    durchgeführt, da die hier vorhandene Streufilz­
                            extreme (wie zum Beispiel Hagelschlag) prinzi­        decke stärkere Verbuschung weitgehend verhin-
                            piell einem hohen Ausster­berisiko. Deshalb sind      dert und seit 1996 keine wesentliche Veränderung
                            aktive Schutzmaßnahmen für diese Art dringend         erkennbar ist.
                            nötig.                                                Die Fläche HB umfasst zirka 0,49 ha und ist im
                            In diesem Beitrag stellen wir vor, wie die in einem   Südteil nur locker mit Büschen durchsetzt, wäh-
                            Forschungsprojekt gewonnenen Erkenntnisse zur         rend zirka ein Drittel der Fläche im Norden stärker
                            Ökologie des Moor-Wiesenvögelchens (Bräu et al.       verbuscht ist. Da dieser Bereich im Frühjahr regel-
                            2016) zur Stützung des anfangs individuenschwa-       mäßig überstaut wird, ist er als Habitat von unter-
Abbildung 2 Typischer       chen Vorkommens erfolgreich genutzt wurden.           geordneter Bedeutung und es wurde auch dort
Habitat­aus­schnitt (Flä-   Weiterhin berichten wir über die Versuche zur         auf Entbu­schungs­maßnahmen verzichtet.
che HB) mit teils abge-     Wieder­ansiedelung der Art in weiteren Gebieten.      Die Habitatfläche HC ist mit 0,42 ha ähnlich groß
storbenen Büschen zur
                                                                                  wie HB, jedoch vor allem im Ostteil deut­lich tro-
Flugzeit.
                                                                                  ckener und am Rand dichter verschilft.
                                                                                  2.2 Erweiterung der Habitate
                                                                                  Bereits unmittelbar nach der Wiederentdeckung
                                                                                  der Art wurden erste Maßnahmen zur Habitat­
                                                                                  erweiterung eingeleitet. Gemäß dem Habitatma-
                                                                                  nagementkonzept von Bräu & Schwibinger (1998)
                                                                                  wurden verbuschte Bereiche im direkten Zusam-
                                                                                  menhang zu den besiedelten Flächen durch
                                                                                  Gehölzentnahme geöffnet (Erweiterungsbereiche
                                                                                  der Haupthabitatflächen). Neophyten wie Goldrute
                                                                                  und Indisches Springkraut wurden in den Folge-
                                                                                  jahren durch selektive zweimalige Mahd bekämpft.
                                                                                  In einem durch Düngung degradierten Streifen
                                                                                  am Westrand der Fläche HB erfolgte eine jährliche
                                                                                  Herbstmahd zur Aushagerung.
                                                                                  Weiterhin wurden drei in geringer Entfernung zu
                                                                                  den Habitaten liegende verbuschte Streuwiesen-
                                                                                  relikte entbuscht und einer jährlichen Mahd un-
                                                                                  terzogen. Eine Zuwanderung zu die­sen sollte
                                                                                  durch die Schaffung von Lücken in den dazwi-
                                                                                  schenliegenden, geschlossenen Gebüschriegeln
                                                                                  ermöglicht werden. Zwischen HB und HC befand
                                                                                  sich eine Brachfläche mit reichem Vorkommen
                                                                                  von Hirse-Segge, die zur Aushagerung und

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Managementstrategien für die FFH-Tagfalterart Moor-Wiesenvögelchen in Bayern - Teil II: Stützungsmaßnahmen und Wiederansiedelung
M. Bräu et al.: Managementstrategien für die Tagfalterart
Moor-Wiesenvögelchen in Bayern – Teil II                                                                        Artenschutz

Schilfrückdrängung zweischürig gemäht wurde.             auf als unbehandelte Flächen. Hinzu kommt, dass
Zwei weitere, zwischen den Habitaten liegende            durch die Schilfmahd während der Flug­perio­de
Feuchtgrünlandparzellen, wurden extensiviert.            auch die Altschilfhalme entfernt werden und die
                                                         Falter, wie im Zuge des Monitorings zu beobach-
Nachdem erste wichtige Ergebnisse des Forschungs­
                                                         ten, ungehindert und bereitwillig in die Mahdver-
projektes zu den Ansprüchen von C. oedippus vor-
                                                         suchsflächen einfliegen.
lagen (Bräu et al. 2010), wurden gezielt Teilberei­che
der potenziellen Habitate mit nur mäßiger Verschil­      2.4_ Monitoring
fung brachgelegt. So sollten sich eine heterogene        Bereits 1997 wurde im Auftrag der Regierung von
Struk­tur der Krautschicht und eine Streuschicht als     Oberbayern mit Monitoring-Untersuchungen zur
wesentliche Elemente der Entwicklungshabitate            Überwachung der Bestandsentwicklung und des
des Moor-Wiesenvögelchen entwickeln (Bräu et al.         Erfolges ergriffener Maßnahmen und Habitat­
2016). Da die Raupen lange aktiv bleiben, können         erweiterungen begonnen. Seither wurden min-
auch bei einer Mahd im Herbst Verluste auftreten.        destens dreimal jährlich entlang von Schleifen-
Je nach Bedarf werden die Habitaterweiterungs-           transekten alle Falter gezählt. Durch die mehrfa­che
flächen daher rotierend beziehungsweise in mehr­         Begehung sollte versucht werden, das jeweilige
jährigen Intervallen gemäht.                             Flugmaximum möglichst gut zu treffen, um maxi-
                                                         male Vergleichbarkeit zu erzielen.
2.3_ Mahdversuche
In Teilbereichen der potenziellen Habitate mit           2.5_ Erfolg der Habitatpflege
starker Verschilfungstendenz musste ein anderer                und -erweiterung/
Weg gefunden werden, da zu dichtes Schilf eine                 Populationsentwicklung
Besiedelung verhindert. Dazu wurden seit 2009            Im Entdeckungsjahr 1996 wurden maximal 39
versuchsweise Flächen mit verschiedenen Mahd-            Falter gezählt. 1999 waren es sogar nur zwischen
varianten eingerichtet und wissenschaftlich be-          20 und 29 Falter. Die Populationsentwicklung
gleitet.                                                 zeigte zunächst bei mehr oder weniger starken
Um die Dichte des Schilfes zu reduzieren, wurde          Schwankungen nur einen mäßigen Positivtrend.
es nach der von Marschalek et al. (2008) beschrie­       Niedrige Falterzahlen können durch Stark­regen
benen Methode zur Flugzeit Ende Juni/Anfang              oder anhaltende Schlechtwetterphasen in der
Juli kniehoch gemäht. Durch den hohen Schnitt            kritischen Zeit des Falterschlupfs (zum Beispiel in
(zirka 30–40 cm über Flur) mit einem Freischnei-         den Jahren 2004, 2011 und 2015) erklärt werden.
der mit Messerblatt wird die Fläche für eiablage-        Während dieser Phasen zieht sich die Flugzeit
willige Weibchen besser zugänglich. Zugleich             auseinander: Die zuerst schlüpfen­den Männchen
können durch den hohen Schnitt eventuell be-             sterben bereits wieder ab, bevor der Großteil der
reits abgelegte Eier, die meist in 20–30 cm Höhe         Weibchen geschlüpft ist. Damit ist es methodisch
an Pflanzen geheftet werden, weitgehend ge-              schwierig, die maximale Anzahl der Falter zu er-
schont werden.                                           mitteln. Negativen Ein­fluss dürften in einigen Fäl-
                                                         len auch ungüns­tige Witterungsverhältnisse im
Zwischen den Haupthabitatflächen HB und HC
                                                         Frühjahr sowie eine längere Schlecht­wetter­
sowie in den zuvor durch jährliche Mahd rückent-
                                                         perio­de zur Eiablagezeit im Jahr davor genommen
wickelten Streifen westlich HB und östlich HC
                                                         haben.
wurden jeweils eine Parzelle mit Sommermahd
zur Flugzeit sowie eine angrenzende Referenz-            Langanhaltende, warm-sonnige Witterung wie
parzelle ohne Mahd eingerichtet. Im erstgenann-          2003 und von 2005 bis 2007 führten dagegen zu
ten Bereich wurde eine zusätzliche Parzelle ein          deutlich höheren Falterzahlen.
zweites Mal im Herbst gemäht, um zu testen, ob           Erst nachdem sich durch die auf Basis der For­
diese zusätzlich durchgeführte, kniehohe Mahd            schungsergebnisse seit 2009 eingelei­te­ten Maß-
das Schilf noch effektiver zurückdrängt.                 nahmen der Brachlegung und hohen Schilfmahd
Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlos-           auf zusätzli­chen Flächen geeignete Habitate ent-
sen, ihre Ergebnisse in Bezug auf die Schilfschwä-       wickelten, stellte sich ein durchschlagender Erfolg
chung sollen daher gegebenenfalls an anderer             ein. Auch 2015 lag trotz schlechter Witterungsver-
Stelle ausführlicher präsentiert werden. Es zeigt        hältnisse das Zählergebnis noch auf dem Niveau
sich jedoch bereits, dass durch eine Sommer-             früherer Spitzenwerte.
mahd die Schilf­dich­te wirksam reduziert werden         Die Zunahme zeigt deutlich den Erfolg der Maß-
kann. Gemähte Probeflächen wiesen eine ge­               nahmen, zumal schon seit 2011 stets Individuen
ringe­re Halmdichte und Wuchshöhe des Schilfs            von C. oedippus in den ab 2009 zusätzlich entwi-

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Managementstrategien für die FFH-Tagfalterart Moor-Wiesenvögelchen in Bayern - Teil II: Stützungsmaßnahmen und Wiederansiedelung
M. Bräu et al.: Managementstrategien für die Tagfalterart
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Abbildung 3 Entwick-
lung der Falterzahlen
während des 21-jährigen
Moni­toringzeitraums.
Der Wert für das Ge­samt­
gebiet enthält zusätzlich
die außerhalb der drei
Haupthabitatflächen (HA,
HB, HC) gesichteten Indi-
viduen.

                            ckelten potenziellen Habita­ten (Mahdversuchsflä-     sammen mit den bereits zu Anfang entbuschten
                            chen und brachgelegte Flächen) beobachtet             Erweiterungsbereichen der Haupthabitatflächen
                            wurden. In den Jahren 2016 und 2017 waren es          (in Abbildung 3 nicht separat bilanziert), die Ge-
                            dann sogar 43 beziehungsweise 51 Falter, die auf      samtpopulation ganz wesentlich.
                            Flächen außerhalb der drei Haupthabitatbereiche
Abbildung 4                 flogen. Darunter auch frische, sehr wahrschein­lich   3. Wiederansiedelungsversuche
Stäbchen mit daran be-      dort geschlüpfte Falter. Diese stützen damit, zu-     3.1_ Suche nach
festigter, gut getarnter                                                                Wiederansiedelungsgebieten und
Puppe.                                                                                  Ausbringung von Zuchttieren
                                                                                  Trotz der erfolgreichen Stabilisierung der ursprüng­
                                                                                  lichen Population schien es zur Risiko­streuung
                                                                                  sehr wichtig, weite­re Vorkommen zu begründen.
                                                                                  2009 wurde daher mit der Recherche nach po-
                                                                                  tenziellen Wiederansiedelungsgebieten (mit his­
                                                                                  torisch belegten Vorkommen) begonnen.
                                                                                  Es wurden Feuchtgebiete gesucht, in denen mög­
                                                                                  lichst großflächig beziehungsweise auf eng be-
                                                                                  nachbarten Teil­flächen eine hohe Dichte winter-
                                                                                  grüner Raupennahrungspflanzen als Grundvoraus­
                                                                                  setzung vorhanden war. Weite­re Aspekte waren
                                                                                  Windschutz (um Verluste durch Verdriften oder
                                                                                  Abwanderung zu minimieren), geringe Verschil-
                                                                                  fungstendenz und die Möglichkeit, durch Mahd-
                                                                                  verzicht den Aufbau der notwendigen Streuschicht
                                                                                  zu ermöglichen.
                                                                                  Potenziell geeignete Flächen wurden nur in zwei
                                                                                  von fünf Zielgebieten gefunden, in denen teils
                                                                                  zahlreiche Einzelflächen begutachtet wurden.
                                                                                  Da der Versuch der Ansiedelung in einem Gebiet
                                                                                  fehlschlug (wohl auch aufgrund hoher Präda-
                                                                                  torendichte) wurden hier keine weiteren Bemü-
                                                                                  hungen zur Wiederansiedelung durchgeführt.
                                                                                  Zur Ausbringung wurden in Ex Situ-Freilandzuch-
                                                                                  ten (detaillierte Beschreibung siehe Bräu et al.
                                                                                  2016) Tiere in größerer Menge herangezogen (ver­
                                                                                  gleiche Tabelle 1). Stängel oder Grasblätter mit

8                                                                                              ANLIEGEN NATUR 40(1), 2018
Managementstrategien für die FFH-Tagfalterart Moor-Wiesenvögelchen in Bayern - Teil II: Stützungsmaßnahmen und Wiederansiedelung
M. Bräu et al.: Managementstrategien für die Tagfalterart
Moor-Wiesenvögelchen in Bayern – Teil II                                                                          Artenschutz

                                                                                                             Abbildungen 5 und 6
                                                                                                             Es wurden Flugkäfige
angehefteten Puppen aus der Zucht wurden mit             schon im Herkunftsgebiet Ei­ablageverhalten         errichtet, um die Eier
dünnem, plastik­ummanteltem Draht an hölzer­nen          und sollten den restlichen Eivorrat im Zielge-      legenden Weibchen
Grillstäbchen befestigt. Diese wurden in geeig-          biet ablegen. 2014 und 2017 wurden auch             gezielt in optimal ge­
                                                         große Raupen ausgebracht (sowie einzelne in         eig­ne­ten Teilen der Flä­
neten Flächen gut verborgen und in geschützter
                                                         der Zucht bereits geschlüpfte Männchen), um         che zu konze ntrieren.
Position in Grashorste gesteckt.
                                                         eine stärkere Ortsbindung zu erreichen.
2011 zeigte sich, dass Flugkäfige als Methode zur
Ausbringung am besten geeignet sind, um die              3.2_ Ergebnis der
Geschlechterfindung und Paarung zu erhöhen
                                                               Wiederansiedelungsversuche
                                                               und Diskussion
und die Weibchen zur Eiablage in besonders güns­
tige Teilbereiche der Flächen zu bringen. Die Flug­      Beim ersten Wiederansiedelungsversuch 2010
                                                         schlüpfte ein großer Teil der insgesamt 57 ausge-
käfige aus feiner Gaze wurden bodenschlüssig
                                                         brachten Puppen (Bräu & Völkl 2010). Bei einer
über vertäute Pfos­ten gespannt.
                                                         Kontrolle wurden später 11 Falter gefunden, davon
Zusätzlich wurden 2013 zwei Weibchen in das Wie­         4 Weibchen. Im Folgejahr konnten aber keine
deransiedelungsgebiet transferiert. Diese zeig­ten       Falter von C. oedippus mehr gefunden werden.

 Jahr      Gebiet        Ausgebracht                  Methode                     Maximale Anzahl Falter     Tabelle 1 Übersicht
                                                                                     (Nachkommen)            über Wiederansiede-
 2010    Zielgebiet 1     57 Puppen        Freie Ausbringung                                                 lungsversuche und
                                                                                                             deren Ergebnisse.
 2011    Zielgebiet 1     41 Puppen        Flugkäfige (20 Puppen)                           0
                                           Freie Ausbringung (21 Puppen)
 2012    Zielgebiet 1     15 Puppen        Flugkäfige                                       11
         Zielgebiet 2     65 Puppen                                                          0
 2013    Zielgebiet 1      2 Weibchen      Freie Ausbringung                                 1
 2014    Zielgebiet 1     20 Raupen        Flugkäfige                                        2
                          69 Puppen
                           3 Falter
 2015    Zielgebiet 1    		keine                                                            9
 2016    Zielgebiet 1    		keine                                                           25
 2017    Zielgebiet 1     30 Raupen        Flugkäfige                                      35
                          67 Puppen
                           1 Falter

ANLIEGEN NATUR 40(1), 2018                                                                                                            9
Managementstrategien für die FFH-Tagfalterart Moor-Wiesenvögelchen in Bayern - Teil II: Stützungsmaßnahmen und Wiederansiedelung
M. Bräu et al.: Managementstrategien für die Tagfalterart
Artenschutz                                                                                Moor-Wiesenvögelchen in Bayern – Teil II

                                                                                 Vorkommen war begründet und damit die Wie-
                                                                                 dereinbürgerung von C. oe­dippus im Zielgebiet
                                                                                 geglückt!
                                                                                 Um die nun zweite bundesdeutsche Population
                                                                                 zu stützen und genetisch zu stabilisieren, wurde
                                                                                 2016 die Zucht wiederaufgenommen. Aus den
                                                                                 Eiern von zwei, dem Ursprungsgebiet entnomme­
                                                                                 nen Weibchen konnten 97 Puppen und Raupen
                                                                                 gezüchtet werden. Diese sowie ein bereits ge-
                                                                                 schlüpfter Falter wurden in insgesamt drei Flug­
                                                                                 käfigen ausgebracht. Ein weiteres Monitoring der
                                                                                 Entwicklung ist geplant.

                                                                                 4. Fazit und Ausblick
                                                                                 Die besondere naturschutzfachliche Priorität und
                                                                                 Schutzverantwortung erfordert besonde­re Bemü-
                                                                                 hungen um den Erhalt der Art.
                                                                                 Das hier vorgestellte ANL-Forschungsprojekt legte
                                                                                 die Grundlage für die erfolgreiche Stützung des
                                                                                 letzten deutschen Vorkommens des Moor-Wiesen­
                                                                                 vögelchens. Weitere Habitaterweiterungen gestal­
                                                                                 ten sich jedoch schwierig, da die meisten Flächen
Abbildung 7 Erfolg!                                                              im Umfeld zu trocken sind und vielfach irreversi-
Jungraupe von C. oedip­                                                          bel verändert wurden. Wo die hydrologischen
pus an Davall-Segge (Ca­   Die nachfolgende Ausbringung 2011 mit geänder­        Verhältnisse die Wiederherstellung geeigne­ter
rex davalliana) im Wie-    ter Methode in einem Flugkäfig war erfolgreich:       Vegetation erlauben, sind lange Zeiträume der
deransiedelungsgebiet.     Nach dem Abbau des Flugkäfigs konnte vor der          Aushagerung erforderlich. Durch Mahd mit aus-
                           Überwinterung eine Jungraupe an der wie C. pa­        reichend hohem Schnitthorizont können aber
                           nicea wintergrünen Davall-Segge (Carex davallia­      Bereiche mit starker Verschilfungs­tendenz wieder
                           na) fressend gefunden werden (siehe Abbildung 7).     für C. oedippus nutzbar gemacht werden.
                           Weitere Kontrollen Anfang April nach der Über-        Inwieweit damit ausreichend stabile Vegetations-
                           winterung und Mitte Mai vor der Verpuppungs-          bestände geschaffen wer­den können, die struktu-
                           phase erbrachten ebenfalls Raupenfunde.               rell und hinsichtlich der Artenkomposition eine
                           Zur Flugperiode 2012 wurden insgesamt 11 Falter       Habitateignung für das Moor-Wiesenvögelchen
                           von C. oedippus gefunden, die im Wie­deransie­de­     besitzen, bedarf weiterer Beobachtung.
                           lungsgebiet ihre gesamte Entwick­lung durchlaufen     Ein bedeutender Schritt für die langfristige Si-
                           hatten.                                               cherung von C. oedippus war die nach einigen
                           2013 dann ein Rückschlag. Es konnte nur ein ein-      Anläufen erfolgreiche Wiederbegründung einer
                           ziger Falter beobachtet werden. Deshalb wurden        Population. Dadurch ergibt sich eine wichtige
                           zwei weibliche Falter als potenzielle „Kolonisato­    Risikostreuung. Ein Problem sind möglicherweise
                           ren“ freigesetzt. 2014 konnten je­doch auch nur       die nicht ganz optimalen (weil zu trockenen)
                           zwei Falter gefunden werden, die sich offenbar        Lebensraumbedingun­gen im Wiederansiede-
                           aus deren Eiern entwickelt hatten.                    lungsgebiet, die sich im gleichzeitigen Vorkom-
                                                                                 men des weniger feuchtigkeitsliebenden Schorn-
                           Im selben Jahr wurden dann alle Kräfte gebündelt,
                                                                                 steinfegers (Aphantopus hyperantus) zeigen (im
                           um mit einer möglichst großen Zahl von Zucht-
                                                                                 Unterschied zum ursprünglichen Vorkommen).
                           tieren im Folgejahr ausreichende Falterdichten für
                                                                                 Es besteht derzeit jedoch große Hoffnung, dass
                           Partnerfindung und Paarung zu erzielen. 69 Pup-
                                                                                 eine dauerhafte Etablierung gelingt.
                           pen, 20 Raupen und zwei bereits geschlüpfte Fal-
                           ter wurden in vier Flug­käfigen ausgebracht. Damit    Für die Wiederansiedelungserfolge von Tagfaltern
                           gelang der Durchbruch: Während der Flugzeit           liegen sehr unterschiedliche Erfahrun­gen vor.
                           2015 wurden im Maximum immerhin neun Falter           Beispiele für erfolgreiche Wiedereinbürgerungs-
                           gefunden. 2016 waren es ohne weitere Freisetzung      projekte betreffen etwa den Thymian-Ameisen-
                           im Vorjahr 25 Falter, die gezählt wer­den konnten     bläuling (Phengaris arion) in England (Thomas 1995)
                           und im Jahr 2017 sogar 35. Ein selbsterhaltendes      sowie den Hellen und Dunklen Wiesenknopf-­

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Managementstrategien für die FFH-Tagfalterart Moor-Wiesenvögelchen in Bayern - Teil II: Stützungsmaßnahmen und Wiederansiedelung
M. Bräu et al.: Managementstrategien für die Tagfalterart
Moor-Wiesenvögelchen in Bayern – Teil II                                                                            Artenschutz

Ameisenbläuling (P. teleius beziehungsweise              Ebenso danken wir der für das Wiedereinbür­ge­rungs­
P. nausithous) in den Niederlanden (Wynhoff 2001).       gebiet zuständigen unteren Naturschutz­behörde für
Die Wiederansiedelungen des Apollofalters (Par­          die stete Bereitschaft zur Koope­ration.
nasius apollo) in Tschechien (Kudrna et al. 1994)        Ohne die finanzielle Unterstützung durch die Baye-
sowie des Hochmoorgelblings (Colias palaeno) in          rische Akademie für Naturschutz und Landschafts-
der hessischen Rhön (Kudrna 1992) scheiterten            pflege (ANL) und die Regierung von Oberbayern wä-
dagegen. Gemischt ist bis­lang auch die Bilanz der       ren Forschung und Monitoring nie möglich gewesen.
Wiederansiedelungs­versuche von Tagfalterarten im        Besonderer Dank gebührt den Vertretern dieser In­
                                                         stitutionen, Herrn Dieter Pasch sowie Herrn Roland
Bundesland Brandenburg. Beim Abbiss-Schecken-
                                                         Weid und Frau Stefanie Federl. Der Regierung von
falter (Euphydryas aurinia) sind nach Kretschmer et      Oberbayern sei auch für die unkomplizierte Erteilung
al. (2016) zehn Jahre nach der Erstansiedelung zwei      der erforderlichen Genehmigungen für die Entnahme
stabile Populationen vorhanden, zwei Versuche            von Faltern beziehungsweise die Ausbringung von
blieben von vorneherein erfolglos. In drei der sie-      Individuen bei den Wiederansiedelungsversuchen
ben Gebiete hielten sich die wieder angesiedelten        gedankt.
Vorkommen fünf bis sechs Jahre, dann gelang aber         Dr. Matthias Dolek übernahm dankenswerterweise die
kein Nachweis mehr. Vom Hellen Wiesenknopf-              kritische Durchsicht des Manuskripts.
Ameisenbläuling gibt es laut Kretschmer nach
sechs Jahren eine stabile Population (URL 1).            Literatur
Generell stellt sich immer die Frage nach der lang­
                                                         Bräu, M. & Schwibinger, M. (1998): Habitatmanage-
fristigen Überlebensfähigkeit von neu gegründe-
                                                           mentkonzept – Ergebnisse 1997 und 1998 – Unver-
ten Populationen.                                          öffentl. Gutachten des Büros ifuplan i. A. der Regie­
Oates & Warren (1990) zeigten für Großbritannien,          rung von Oberbayern: 40 S.
dass dort die meisten neu begründeten Populati-          Bräu, M. & Völkl, R. (2010): Wiedereinbürgerungsver-
onen verschiedener Tagfalterarten innerhalb von            such des Verschollenen Wiesenvögelchens (Coeno­
fünf Jahren wieder er­loschen sind. Wiederansie-           nympha oedippus). – Unveröffentl. Gutachten des
delungsversuche sind nur dann erfolgreich, wenn            Büros für ökologische Gutach­ten Dipl.-Ing. Markus
sämtliche Habitatanforderungen auf ausreichen­             Bräu i. A. der Regierung von Oberbayern: 12 S.
der Fläche erfüllt sind. Beim extrem spezialisierten     Bräu, M., Dolek, M. & Stettmer, C. (2010): Habitat re­
Moor-Wiesenvögelchen kommt erschwerend                     qui­rements, larval development and food prefe-
hinzu, dass die Eiablage relativ unselektiv auch in        rences of the German population of the False Ring-
Bereichen erfolgt, in denen eine erfolgreiche Ent-         let Coenonympha oedippus (Fabricius, 1787) (Lepi-
wicklung nicht möglich ist. Ob für die besonders           doptera: Nymphalidae). – Research on the ecologi-
standortkonservative Art C. oedippus noch weite­           cal needs to develop management tools, Oedippus
                                                           26: 41–51.
re Gebiete für Wiederansiedelungsversuche ge-
eignet sind, ist fraglich. Das im Rahmen des Pro-        Bräu, M., Völkl, R. & Stettmer, C. (2016): Forschung zur
jekts gewonnene „Know-how“ zur Zucht von                   Entwicklung von Managementstrategien für die
C. oedippus kann aber auch weiterhin zur Bestands­         FFH-Tagfalterart Moor-Wiesenvögelchen (Coeno­
stützung der rezenten Populationen bei extre-              nympha oedippus) in Bayern – Teil I – Forschungsre-
                                                           sultate zur Ökologie. – ANLiegen Natur 38/1;
men stochastischen Ereignissen genutzt werden.
                                                           www.anl.bayern.de/publikationen/anliegen/doc/
Die entwickelten Methoden zur Zucht und Aus-
                                                           an38107braeu_et_al_2016_moorwiesenvoegel
bringung machen es darüber hinaus möglich,                 chen.pdf.
weitere Wiederansiedelungsversuche zu unter-
nehmen, sollten geeignete Gebiete gefunden               Kretschmer, H., Salpeter, H. & Gelbrecht, J. (2016):
                                                           Ergebnisse zur Wiederansiedelung des Goldenen
werden.
                                                           Scheckenfalters (Euphydryas aurinia Rottemburg,
                                                           1775) in Brandenburg – eine Bilanz nach zehn Jah-
Danksagung                                                 ren. – Märkische Ent. Nachr. 17(2): 219–238.
Für die Umsetzung von Pflegemaßnahmen im ur-             Kudrna, O. (1992): Ein Plan für die Wiederherstellung
sprünglichen Vorkommensgebiet sei den zuständi-            der Rhopalozönose des NSG Rotes Moor in der
gen Mitarbeitern der lokalen unteren Naturschutz­
                                                           hessischen Rhön. – oedippus 5: 1–32.
behörde herzlich gedankt, sie hatten stets ein offenes
Ohr für Modifikationen und spezielle Wünsche.            Kudrna, O., Lukasek, J. & Slavik, B. (1994): Zur erfolg-
Sie nehmen sich alljährlich Zeit für Absprachen vor        reichen Wiederansiedelung von Parnassius apollo
Ort und setzen diese um.                                   (Linnaeus, 1758) in Tschechien – oedippus 9: 1–37.

ANLIEGEN NATUR 40(1), 2018                                                                                                   11
M. Bräu et al.: Managementstrategien für die Tagfalterart
Artenschutz                                                                        Moor-Wiesenvögelchen in Bayern – Teil II

              Marschalek, H., Neugebauer, K. & Sturm, P. (2008):         Thomas, J. A. (1995): The ecology and conservation of
               Schilffrühmahd als Pflegemaßnahme zur Wieder-               Maculinea arion and other European species of lar-
               herstellung verbrachter Streuwiesen. – Natur und            ge blue butterfly. – In: Pullin, A. S. (ed.): Ecology
               Landschaft 83(6): 273–279.                                  and Conservation of Butterflies, London, UK, Chap-
                                                                           man & Hall: 180–197.
              Oates, M. R. & Warren, M. S. (1990): A review of butter-
                fly introductions in Britain an Ireland. – Report of     URL 1: www.orion-berlin.de/verein/protokolle/
                the Joint Committee for the Conser­vation of British       130611.htm, Protokoll der gemeinsamen Versamm-
                Insects, Hants, Higher Ansty.                              lung von FG Entomologie Berlin und ORION im Na-
                                                                           turkundemuseum vom 11.06.2013.
                                                                         Van Swaay, C. A. M., Cuttelod, A., Collins, S., Maes, D.,
                                                                           Munguira López, M., Šašič, M., Settele, J., Verovnik,
                                                                           R., Verstrael, T., Warren, M., Wiemers, M. & Wynhoff,
                                                                           I. (2010): European Red List of Butterflies. – Publica-
              Autoren                                                      tions Office of the European Union, Luxembourg.
              Markus Bräu,
                                                                         Wynhoff, I. (2001): At home on foreign mea­dows –
              Jahrgang 1961.                                              the reintroduction of two Maculinea butterfly spe-
              Studium der Landespflege an der Technischen Uni-            cies. – Doctoral Thesis, Department of Environ-
              versität München-Weihenstephan mit Schwerpunkt              mental Sciences, Tropical Nature Conservation and
              Landschaftsökologie. Von 1988–1990 Projekt­bear­            Vertebrate Ecology Group, Wageningen Agricultu-
              bei­ter und Projektleiter beim Alpeninstitut München.       ral University: 236 pp.
              1993–2006 gutachterliche Tätigkeit als Gesellschaf-
              ter des Planungsbüros ifuplan sowie anschließend
              bis heu­te als „Büro für ökologische Gutachten
              Dipl.-­Ing. Markus Bräu“ mit tierökologischem Ar­
              beits­schwerpunkt. Seit 1996 zusätzlich Angestellter
              der Landeshauptstadt München, Referat für Gesund­
              heit und Umwelt, Hauptabteilung Umwelt, Abtei-
              lung Umweltvorsorge, Auf­gabenbereich Biodiversi-
              tätsschutz.
              Büro für ökologische Gutachten
              +49 89 14904788
              markus.braeu@freenet.de

              Robert Völkl
              (Freiberufliche Nebentätigkeit)
              + 49 8093 904397
                                                                         Zitiervorschlag
              r.voelkl@yahoo.de
                                                                         Bräu, M., Völkl, R. & Stettmer, C. (2018): Entwicklung
              Dr. Christian Stettmer                                       von Managementstrategien für die FFH-­Tag­fal­ter­
              Bayerische Akademie für Naturschutz                          art Moor-Wiesenvögelchen in Bayern – Teil II:
              und Landschaftspflege (ANL)                                  Stützungsmaßnahmen und Wieder­ansiedelung –
              +49 8682 8963-50                                             ANLiegen Natur 40(1): 5–12, Laufen; www.anl.
              christian.stettmer@anl.bayern.de                             bayern.de/publikationen.

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Impressum

                                                           ANLIEGEN NATUR
                                                           Zeitschrift für Naturschutz                                     die Weitergabe an Dritte zum Zweck der Wahlwerbung.
                                                           und angewandte                                                  Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden
                                                           Landschaftsökologie                                             Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwen-
                                                           Heft 40(1), 2018                                                det werden, die als Parteinahme der Staatsregierung zu-
                                                                                                                           gunsten einzelner politischer Gruppen verstanden wer-
                                                           ISSN 1864-0729                                                  den könnte.
                                                           ISBN 978-3-944219-34-9                                          Den Parteien ist es gestattet, die Druckschrift zur Unterrich-
                                                                                                                           tung ihrer eigenen Mitglieder zu verwenden.
                                                           Die Publikation ist Fachzeitschrift und Diskussionsforum
                                                                                                                           Bei publizistischer Verwertung – auch von Teilen – ist
                                                           für den Geschäftsbereich des Bayerischen Staatsminis­te­
                                                                                                                           die Angabe der Quelle notwendig und die Übersen-
                                                           riums für Umwelt und Verbraucherschutz und die im Na-
                                                                                                                           dung eines Belegexemplars erbeten. Alle Teile des
                                                           tur- und Umweltschutz Aktiven in Bayern. Für die Ein­zel­
                                                                                                                           Werkes sind urheberrechtlich geschützt.
                                                           beiträge zeichnen die jeweiligen Verfasserinnen und Ver-
                                                                                                                           Alle Rechte sind vorbehalten.
                                                           fasser verantwortlich. Die mit Verfassernamen gekenn­zeich­
                                                                                                                           Der Inhalt wurde mit großer Sorgfalt zusammengestellt. Eine
                                                           neten Beiträge geben nicht in jedem Fall die Mei­nung des
                                                                                                                           Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann dennoch
                                                           Herausgebers, der Naturschutzverwaltung oder der
                                                                                                                           nicht übernom­men werden. Für die Inhalte fremder Inter-
                                                           Schriftleitung wieder.
                                                                                                                           netangebote sind wir nicht verantwortlich.
                                                           Aus Gründen besserer Lesbarkeit wird im Heft weitge­hend
                                                           auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weib-           Erscheinungsweise
                                                           licher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personen­be­zeich­    In der Regel zweimal jährlich
                                                           nungen gelten gleichermaßen für beiderlei Ge­schlecht.
                                                                                                                           Bezug
                                                           Herausgeber und Verlag
                                                           Bayerische Akademie für Naturschutz
                                                           und Landschaftspflege (ANL)
                                                           Seethalerstraße 6
                                                           83410 Laufen an der Salzach
                                                           poststelle@anl.bayern.de
                                                           www.anl.bayern.de

                                                           Schriftleitung
                                                                                                                           •	Alle Beiträge digital und kostenfrei:
                                                           Bernhard Hoiß (ANL)                                                www.anl.bayern.de/publikationen/anliegen/
                                                           Telefon: +49 86 82 89 63-53                                        meldungen/wordpress/
                                                           Telefax: +49 86 82 89 63-16                                     •	Newsletter:
                                                           bernhard.hoiss@anl.bayern.de                                       www.anl.bayern.de/publikationen/newsletter
                                                                                                                           •	Abonnement Druckausgaben:
                                                           Redaktionsteam                                                     bestellung@anl.bayern.de
                                                           Bernhard Hoiß, Paul-Bastian Nagel,                              •	Druckausgaben: www.bestellen.bayern.de
                                                           Wolfram Adelmann, Lotte Fabsicz
                                                                                                                           Zusendungen und Mitteilungen
                                                           Fotos: Quellen siehe Bildunterschriften                         Die Schriftleitung freut sich über Manuskripte, Rezen­
                                                           Satz und Bildbearbeitung: Hans Bleicher, Tobias Fabsicz         sions­exempla­re, Pressemitteilungen, Veranstaltungs­an­
                                                           Druck: Fuchs Druck GmbH, 83317 Teisendorf                       kündigun­gen und -berich­te sowie weiteres Informations­
                                                           Stand: Mai 2018                                                 material. Für unverlangt eingereichtes Material wird keine
                                                                                                                           Haftung übernommen und es besteht kein Anspruch auf
                                                                                                                           Rücksendung oder Publikation. Wertsendungen (und
                                                           © B ayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege
                                                                                                                           analoges Bildmaterial) bitte nur nach vorheriger Abspra-
                                                             (ANL) Alle Rechte vorbehalten
                                                                                                                           che mit der Schriftleitung schicken.
                                                           Gedruckt auf Papier aus 100 % Altpapier
                                                                                                                           Beabsichtigen Sie einen längeren Beitrag zu veröffentlichen,
                                                                                                                           bitten wir Sie mit der Schriftleitung Kontakt aufzunehmen.
                                                           Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeits­          Hierzu verwei­sen wir auf die Richtlinien für Autoren, in
                                                           arbeit der Bayerischen Staatsregierung herausgegeben.           welchen Sie auch Hinweise zum Urheberrecht finden.
                                                           Sie darf weder von den Parteien noch von Wahlwerbern
                                                           oder Wahlhelfern im Zeitraum von fünf Monaten vor               Verlagsrecht
                                                           einer Wahl zum Zweck der Wahl­werbung verwendet                 Das Werk einschließlich aller seiner Bestandteile ist ur­
                                                           werden. Dies gilt für Landtags-, Bundestags-, Kommunal-         heber­rechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb
                                                           und Europawahlen. Missbräuchlich ist während dieser             der Gren­zen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zu-
BAYERN | DIREKT ist Ihr direkter Draht zur Bayerischen     Zeit insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltun­          stimmung der ANL unzulässig. Das gilt insbesondere für
Staatsregierung. Unter Tel. 089 12 22 20 oder per E-Mail
unter direkt@bayern.de erhalten Sie Informations­-         gen, an Infor­ma­tionsständen der Parteien sowie das Ein-       Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfil­mun­gen
material und Broschüren, Auskunft zu aktuellen The-
men und Internetquellen sowie Hinweise zu Behörden,        legen, Aufdrucken und Aufkleben parteipolitischer In-           und die Ein­speicherung und Verarbeitung in elektroni­
zuständigen Stellen und Ansprechpartnern bei der
Bayerischen Staatsregierung.                               formationen oder Werbemittel. Unter­sagt ist gleichfalls        schen Systemen.
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