Willkommen Vielfalt 15 Warming ups für interkulturelle Trainings

Die Seite wird erstellt Stefan-Nikolas Kolb
 
WEITER LESEN
Impressum
    Herausgeber
    Jugendstiftung Baden-Württemberg
    Postfach 1162
    74370 Sersheim
    Tel. 07042/8317-0
    Fax 07042/8317-40
    info@jugendstiftung.de
    www.jugendstiftung.de
    www.passgenau.jugendnetz.de
    Redaktion
    Hanna Beier
    Satz und Layout
    Oliver Müller
    Foto
    Franz Pfluegl – Fotolia.com
    © Jugendstiftung Baden-Württemberg
    Jugendstiftung Baden-Württemberg
15 Warming ups für interkulturelle Trainings
Willkommen Vielfalt
Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds (ESF)
Gefördert im Rahmen des Programms XENOS Integration und Vielfalt durch das
Die vorgestellten Übungen stellen keine thematischen          Kontakt:
Einstiege dar, die im weiteren Seminarverlauf relevanten      Jugendstiftung Baden-Württemberg
thematischen Aspekte klingen jedoch bereits an. Die           Hanna Beier
meisten Spiele kreisen um Facetten der Identität der          Postfach 1162
Teilnehmer, die Zugehörigkeit zu bestimmten Gruppen           74370 Sersheim
sowie (vielleicht bislang unvermutete) Gemeinsamkeiten        07042/8317-30
und Unterschiede unter den Teilnehmern. Häufig ist es         beier@jugendnetz.de
dem Spielleiter überlassen, wie konkret er Aspekte der
Seminarinhalte in den Aufwärmspielen vorwegnehmen
bzw. zur Sprache bringen möchte. Ganz klar ist aber: Der
Spaß am Spiel sollte auf jeden Fall im Mittelpunkt stehen!
                                                              Dieses Produkt entstand im Rahmen des Xenos-Projekts
Für die meisten Spielideen werden keine Materialien           PASSgenau der Jugendstiftung Baden-Württemberg,
benötigt und es ist nicht mehr Vorbereitung nötig, als dass   gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales
sich der Leiter vorab einige Stichpunkte notiert hat.         und dem Europäischen Sozialfonds.
Natürlich freuen wir uns jederzeit über Anmerkungen und
Rückmeldungen! Ansonsten: Viel Spaß beim Ausprobieren!        Im Sinne der Lesbarkeit und Knappheit werden die kürzeren
                                                              männlichen Bezeichnungen benutzt, die personenbezogenen
Hanna Beier                                                   Angaben gelten jedoch für beide Geschlechter.
Fachbereich Bildungsangebote und Bildungsnachweise,
Jugendstiftung Baden-Württemberg
   Hemmungen abzubauen und den Alltag abzuschütteln.
   Teilnehmern, sich in die (Projekt-)Gruppe einzufinden,
   folgenden Einheiten fördern. Die Übungen helfen den
   das Eis brechen und eine positive Atmosphäre für die
   Übungen Anregungen für nette Aufwärmspiele bieten, die
   Pädagogen und Multiplikatoren sollen die versammelten
   Vielfalt beschäftigen. Den verantwortlichen Lehrern,
   außerschulischen Kontext, mit dem Themenfeld kulturelle
   Projekttagen, sei es im betrieblichen, schulischen oder
   die sich im Rahmen von Seminaren, Workshops oder
   wurden sie für Gruppen von Jugendlichen ab 12 Jahren,
   Trainings“ zusammengefasst haben. Zusammengestellt
   wir unter dem Stichwort „Warming ups für interkulturelle
   Die folgende Sammlung enthält Aufwärmübungen, die
fruchtbares Lernen.                                                        interkulturelle Trainings
und das Gemeinschaftsgefühl, das den Boden bereitet für
genau sagen, warum und wie – die gewisse Atmosphäre                        15 Warming ups für
Lachen und Spielen entsteht – man kann meistens gar nicht
den „kleinen Unterschied“ ausmachen. Beim gemeinsamen                      Willkommen Vielfalt –
ten, die gerade am Anfang von Seminaren oder Workshops
Oft sind es die ungezwungenen Spiel- und Aufwärmeinhei-
                         Vorwort und Gebrauchshinweise
Ablauf:
• Alle stehen in lockerer Runde. Der Spielleiter begrüßt           • Nach den ersten Begrüßungen durch das Team können
  nun verschiedene Personengruppen, z.B. alle, die in der            die Teilnehmer selbst Begrüßungen aussprechen. Wichtig
  Jahreszeit, die gerade ist, Geburtstag haben. Die                  ist, dass wirklich jeder einmal begrüßt wurde, ggf. werden
  Begrüßten treten in die Mitte oder winken und alle                 dafür von der Spielleitung spezielle Aspekte genannt.
  anderen applaudieren.
                                                                   Quelle: Baustein zur nicht-rassistischen Bildungsarbeit, DGB-Bildungswerk
• Jetzt folgt nach diesem Prinzip viel Beifall für die verschie-   Thüringen e.V., www.baustein.dgb-bwt.de
  densten Eigenschaften. Die Kriterien werden weitgehend
  auf die Gruppe abgestimmt und ein wenig auf das Thema
  des Seminars.
• Weitere Beispiele für Personengruppen:
  – alle Frauen
  – alle, die Verwandte im Ausland haben
  – alle, die keinen Kaffee trinken
  – alle, die mehr als eine Sprache sprechen
  – alle, die sich schon mal gewünscht haben, in einer
     anderen Zeit geboren zu sein
  – alle, die schon einmal geflogen sind
                                                                                                                             I. Welcome Diversity
                                                                                                                             I. Welcome Diversity
        10            unbegrenzt
                                       Dauer: 10 Minuten
                                Voraussetzungen: keine
                                                                       dem Seminarthema fördern
    Gruppengröße: unbegrenzt (ideal ab 20 Personen)                  • Eine positive Einstellung zur Vielfalt der Teilnehmer und
                                                                     Ziel des Spiels:
                                                                                            Welcome Diversity                                  I.
Ablauf:                                                      Variante:
• Die Gruppe läuft / rennt locker durch den Raum.            • Die Teilnehmer können auch aufgefordert werden, sich in
• Der Spielleiter ruft ein Kriterium, nach dem sich Unter-     den korrekten Gruppen zusammenzufinden ohne zu
  gruppen zusammenfinden sollen, z.B.: alle mit der            sprechen
  gleichen Augenfarbe.
• Die Teilnehmer versuchen so schnell wie möglich, sich in
  den korrekten Gruppen zusammenzufinden.
• Weitere Beispiele:
  – Alle mit der gleichen Anzahl an Geschwistern
  – Alle, die die gleiche Anzahl an Sprachen sprechen
  – Alle mit der gleichen Schuhgröße
  – Alle mit der gleichen Anzahl an noch lebenden Groß-
    elternteilen
                                                                                                          II. Atomverbund
                                                                                                          II. Atomverbund
      10-15           15-30
                                 Dauer: 10-15 Minuten
                                Platz zum Umherlaufen
                                Voraussetzungen:                 • Lockere Atmosphäre durch Bewegung
                                                                   zugehörigkeiten wahr
                      Gruppengröße: 15-30 Personen               • Die Teilnehmer nehmen ihre verschiedenen Gruppen­
                                                                 Ziel des Spiels:
                                                                                        Atomverbund                 II.
Ablauf:                                                          Varianten:
• Jeder Teilnehmer überlegt sich ein Adjektiv, das mit dem       • Das Spiel kann auch in ein Gedächtnisspiel umgewandelt
  gleichen Buchstaben wie sein Vorname beginnt und ihn             werden nach dem bekannten Muster: Einer beginnt
  charakterisiert. Der Spielleiter kann den Hinweis geben,         seinen Namen plus Attribut zu nennen und der neben ihm
  dass dabei Adjektive gewählt werden sollen, von denen            Sitzende wiederholt diesen Namen und nennt seinen.
  die Teilnehmer glauben, dass sie etwas mit ihrer kulturel-     • Der nächste im Kreis wiederholt die Namen seiner beiden
  len Identität zu tun haben.                                      Vorgänger usw., bis der letzte alle Namen aus dem Kreis
• Der Reihe nach nennen alle ihren Namen plus das                  aufsagen muss.
  gewählte Adjektiv.                                             • Alternativ kann die Regel eingeführt werden, dass jeder
• Ein Freiwilliger stellt sich mit einem Handtuch in die Mitte     nur jeweils die Namen seiner zwei Vorgänger nennen
  des Stuhlkreises und einer der Sitzenden nennt den               muss.
  Namen eines Mitspielenden mit Attribut.
• Der Aufgerufene nennt den Namen eines anderen mit
  korrektem Attribut, bevor der in der Mitte stehende ihn mit
  dem Handtuch abklatschen kann.
• War der Spieler mit dem Handtuch schneller, muss der
  Abgeklatschte in die Mitte und derjenige, der zuvor in der
  Mitte stand, beginnt die nächste Spielrunde.
                                                                                                              III. Attributespiel
                                                                                                              III. Attributespiel
        15             30   bis
                                      Dauer: 15 Minuten
                     • Ein Handtuch
                     • Genug Platz für einen Stuhlkreis
                     Voraussetzungen:
                                                                         gewinnen
                    Gruppengröße: bis zu 30 Personen                   • Einen Eindruck vom Selbstbild anderer Teilnehmer
                                                                       Ziel des Spiels:
                                                                                            III. Attributespiel
Ablauf:                                                         Varianten:
• Alle Teilnehmer stehen in einem Stuhlkreis auf ihren          • Die Gruppe muss die Ordnung herstellen, ohne dabei zu
  Stühlen.                                                        sprechen.
• Die Gruppe muss sich nach verschiedenen Kriterien, die        • Es stehen weniger Stühle zur Verfügung, als Personen
  der Spielleiter vorgibt, ordnen.                                an der Übung teilnehmen, so dass das Aneinander-
• Der Spielleiter nennt das erste Ordnungskriterium, z.B.         ­ orbeischieben schwieriger wird.
                                                                  V
  Körpergröße.
• Der Teilnehmer mit dem höchsten Wert soll auf seinen
  Stuhl kommen. Alle anderen sollen sich der Reihe nach
  im Kreis anordnen, so dass die Person mit dem niedrig­
  sten Wert am Ende neben der mit dem höchsten steht.
  Dabei darf die Fortbewegung nur auf den Stühlen
  stattfinden.
• Die Kriterien können eher leicht zu ordnen sein (z.B.
  Körpergröße oder Anzahl der Geschwister) oder inten­
  siveres Nachdenkens bzw. Gespräche miteinander
  erfordern (wie etwa bei geschätzter Entfernung des
  Geburtsorts vom aktuellen Veranstaltungsort).
• Weitere Beispiele:
  – Alphabetische Ordnung nach Vornamen
  – Anzahl der Onkels und Tanten
  – Länge der Haare
• Wenn die Gruppe meint, sie sei richtig sortiert, wird eine
  Kontrollrunde gemacht, in der jeder seinen Wert laut nennt.
                                                                                                        IV. Datenverarbeitung
                                                                                                        IV. Datenverarbeitung
      20-30           15-30
                 Dauer: Je Spielrunde ca. 5-10 Minuten
       Gefahr, an der Decke anzustoßen.
       mer sich auf den Stühlen bewegen können ohne
     • Raum muss hoch genug sein, dass alle Teilneh-
     • Genügend Platz, um einen Stuhlkreis zu bilden                • Atmosphäre der Kooperation
     Voraussetzungen:                                                 genommen
                                                                      Personen als herausstechend aus der Gruppe wahr­
                       Gruppengröße: 15-30 Personen                 • Je nach Spielrunde werden ganz unterschiedliche
                                                                    Ziel des Spiels:
                                                                                  IV. Datenverarbeitung
Ablauf:
• Der Spielleiter verteilt an jeden Teilnehmer ein Kärtchen       – Was ist Deine Lieblingsfernsehsendung und warum?
  mit einer Frage, z.B.: Um wie viel Uhr stehst du normaler-      – Wo würdest Du gerne leben und warum?
  weise auf?                                                      – Was hast Du heute schon Interessantes / Ärgerliches
• Die Teilnehmer werden aufgefordert, sich in Paaren                erlebt?
  zusammen zu schließen und sich über eine der Fragen             – Was erwartest Du Dir von dem bevorstehenden
  auszutauschen.                                                    Seminar?
• Dann tauschen sie die Fragen, gehen im Raum umher
                                                               Quelle: Datenbank für internationale Jugendarbeit, www.dija.de,
  und sprechen mit einem neuen Partner weiter.                 Modul „Interkulturelles Lernen“, Methodenbox
• Weitere Beispiele
  – Was würdest du tun, wenn du kein Geld verdienen
    müsstest?
  – Welche Städte hast du in Deutschland bereist?
  – Welche drei Gegenstände würdest Du auf eine
    einsame Insel mitnehmen?
  – Was planst Du für die nächsten Ferien / Deinen
    nächsten Urlaub?
  – Was magst Du an Deinen Eltern gern und was nicht so
    gern?
  – Was findest Du an Deinem Heimatort gut und was nicht
    so gut?
  – Wenn Du Dich in ein Tier verwandeln müsstest,
    welches wolltest Du sein?
  – Was ist dein Lieblingsgericht?
                                                                                                                    V. Fragen, Fragen, Fragen
                                                                                                                    V. Fragen, Fragen, Fragen
        20            15-30
                                 Dauer: ca. 20 Minuten
       gibt
     • So viele Kärtchen mit Fragen, wie es Teilnehmer
     • Genug Platz für alle zum Umhergehen                       die sonst wenig miteinander zu tun haben
     Voraussetzungen:                                          • Geschützte Kontaktaufnahme, auch zwischen Personen,
                                                                 Teilnehmer
                      Gruppengröße: 15-30 Personen             • Kennenlernen von Eigenschaften / Gewohnheiten anderer
                                                               Ziel des Spiels:
                                                                               Fragen, Fragen, Fragen                                    V.
Ablauf:
• Jeder Teilnehmer bekommt ein Blatt Papier, auf dem         • In einer kurzen Abschlussrunde können die Gesamtzahl
  verschiedene Kriterien aufgeschrieben sind oder kurz         aller gesammelten Unterschriften verglichen oder die
  diktiert werden, wie z.B.: Personen, die das gleiche         Personen benannt werden, mit denen man am meisten
  Lieblingsschulfach haben wie ich.                            gemeinsam hat, usw.
• Aufgabe jedes Einzelnen ist es nun, von möglichst vielen
                                                             Quelle: Projekt Xenos der Evangelischen Jugend im Dekanat Coburg:
  Personen, auf die diese Kriterien zutreffen, eine Unter-   Jugend mit Zukunft – Demokratie mit Zukunft, Methodenordner 2004
  schrift auf dem Blatt unter dem jeweiligen Kriterium
  einzuholen. Um eine hohe Zahl zu erreichen, müssen
  hierfür natürlich auch Personen angefragt werden, mit
  denen man normalerweise nicht so viel zu tun hat.
• Weitere Kriterien:
  – Personen, die ganz in meiner Nähe wohnen
  – Personen, die einen ähnlichen Berufswunsch haben
     wie ich
  – Personen mit der gleichen Augenfarbe
  – Personen, die im gleichen Monat geboren sind
  – Personen, die genauso viele Geschwister haben wie
     ich
• So erhält jeder eine Unterschriftensammlung der Perso-
  nen, mit denen er in Bezug auf die jeweiligen Punkte
  Gemeinsamkeiten hat.
                                                                                                              VI. Wie gut kennt Ihr Euch?
                                                                                                              VI. Wie gut kennt Ihr Euch?
      20-30           15-30
                                 Dauer: 20-30 Minuten
                       • Evtl. vorbereitete Fragebögen
                       • Papier und Stift für jeden
                       Voraussetzungen:                           vielen anderen Teilnehmern fest.
                                                                • Die Teilnehmer stellen Gemeinsamkeiten mit möglichst
                      Gruppengröße: 15-30 Personen              • Kontaktaufnahme zu vielen anderen Teilnehmern
                                                                Ziel des Spiels:
                                                                         VI. Wie gut kennt Ihr Euch?
Ablauf:                                                       Variante:
• Alle Teilnehmer erhalten ein Blatt Papier, auf dem sie      • Das Spiel kann auch auf Einstellungen abzielen und durch
  zwei Eigenschaften notieren: eine, die sehr gut auf sie       Vorgaben des Spielleiters thematisch eingeschränkt bzw.
  zutrifft, und eine, die nicht auf sie zutrifft.               auf das Seminarthema Vielfalt zugeschnitten werden, d.h.
• Jeder soll die beiden Eigenschaften so wählen, dass es        jeder notiert zu einem bestimmten Aspekt, z.B. „Was
  für die anderen Teilnehmer schwer ist, herauszufinden,        findest du gut an der deutschen Kultur?“, eine Einstel-
  welche die richtige und welche die falsche ist.               lung, die er wirklich vertritt und eine, die er nicht vertritt.
• Alle kleben sich ihre Blätter nun auf den Rücken und
  gehen im Raum umher.
• Bei jeder Person, der man begegnet, liest man die
  Eigenschaften und macht auf dem Blatt auf dem Rücken
  ein Kreuz bei der Eigenschaft, von der man glaubt, sie
  sei richtig.
• Am Ende des Spiels kommen alle im Kreis zusammen
  und berichten der Reihe nach, wie sie eingeschätzt
  wurden und was der Wahrheit entspricht.
                                                                                                          VII. Richtig oder falsch??
                                                                                                          VII. Richtig oder falsch??
      20-30           30   bis
                                   Dauer: 20-30 Minuten
                                 Papier und Stift für jeden
                                 Voraussetzungen:
                                                                    kennen
                   Gruppengröße: bis zu 30 Personen               • Die Spieler schätzen einander ein, lernen sich besser
                                                                  Ziel des Spiels:
                                                                              VII. Richtig oder falsch??
Ablauf:
• Anhand eines vorab erstellten Fragebogens interviewen           aufbinden konnte, oder nicht. Der Reihe nach werden so
  sich die Teilnehmer gegenseitig. Dabei soll der Interviewte     alle Teilnehmenden von ihren Partnern vorgestellt.
  seinem Gegenüber bei einer Frage einen Bären, eine            • Beispiel für eine Fragenfolge:
  Falschinformation, aufbinden.                                   – Was ich in meiner Freizeit unternehme
• Die Teilnehmer werden in Paare eingeteilt und erhalten          – Was ich für mein Leben gern mag
  einen vorstrukturierten Fragebogen und Stifte. Anhand           – Was ich überhaupt nicht ausstehen kann
  des Fragebogens interviewen sie sich nacheinander               – An welchem Ort ich am liebsten bin
  gegenseitig.                                                    – Was ich in meinem Leben noch unbedingt tun möchte
• Der Befragte soll auf alle Fragen wahrheitsgemäß antwor-        – Was für Themen in der Welt ich wichtig finde
  ten, aber bei einer Frage dem Interviewer einen „Bären“
  aufbinden, d.h. möglichst geschickt eine gezielte Falschin-   Variante:
  formation zu Protokoll geben. Dann wechseln die Rollen,       • Mehr Kreativität wird den Teilnehmern abverlangt, wenn
  und wenn sich beide interviewt haben, kehren sie in das         jeder Teilnehmer die Aufgabe bekommt, die Informationen
  Plenum zurück. Dort finden sich nach und nach alle              über seinen Interviewpartner in eine bestimmte Textform
  Pärchen wieder ein und reihum stellt nun jedes Mitglied         zu verpacken, z.B. eine Heiratsanzeige oder einen
  der Runde seinen Interviewpartner anhand des Frage­             Werbetext für ein bestimmtes Produkt.
  bogens vor.
                                                                Quelle: Team Global, bpb: Warm-ups zum Kennenlernen und zur Bewegung,
• Zum Abschluss der Vorstellung wird vom Interviewer ein        Sascha Meinert, Michael Stollt, Institut für prospektive Analysen e.V.
  Tipp abgegeben, welche der Informationen wohl den
  „Bären“ darstellt. Die anderen Teilnehmenden können
  sich ebenfalls äußern, bevor der Vorgestellte die Frage
  auflöst und es sich zeigt, ob er allen anderen einen Bären
                                                                                                                       VIII. Bären-Interview
                                                                                                                       VIII. Bären-Interview
      30-45           10-20
                                  Dauer: 30-45 Minuten
       ca. 5-7 Fragen vorbereitet
       Der Spielleiter hat einen kleinen Fragebogen mit
       Voraussetzungen:
                                                                      neugierig aufeinander
                       Gruppengröße: 10-20 Personen                 • Die Teilnehmer beschäftigen sich miteinander, werden
                                                                    Ziel des Spiels:
                                                                                             VIII. Bären-Interview
Ablauf:                                                       Variante: Werteskala
• Alle Teilnehmer stehen im Kreis, in die Kreismitte wird     • Noch deutlicher werden die Statements der Teilnehmer in
  ein roter Punkt gelegt                                        folgender Variante: Am Boden oder an einer Wandfront
• Der Spielleiter nennt verschiedene Eigenschaften, z.B.:       des Raumes wird eine Skala angebracht, die in 5 Stufen
  Ich interessiere mich für Musik.                              unterteilt ist: trifft genau zu – trifft eher zu – weiß nicht –
• Je mehr eine Aussage auf einen TN zutrifft, desto näher       trifft eher nicht zu – trifft gar nicht zu bzw. sehr wichtig –
  bewegt er sich auf den Mittelpunkt des Kreises zu.            wichtig – neutral – ziemlich unwichtig – unwichtig.
• Weitere Beispiele:                                          • Der Spielleiter nennt Gruppenzugehörigkeiten / Einstellun-
  – Ich esse am liebsten exotisch.                              gen und die Jugendlichen positionieren sich entlang der
  – Ich mache jeden Tag Sport.                                  Skala.
  – Ich lese gerne Bücher.                                    • Wenn alle stehen, werden die Teilnehmer aufgefordert,
  – Ich treffe mich gern mit Freunden.                          sich in Ruhe umzuschauen, wer wo steht.
• Alternativ / in einem zweiten Anlauf kann der Spielleiter
                                                              Nach einer Idee aus: Helmolt Rademacher & Maria Wilhelm: Spiele und Übungen
  auch Einstellungen / Wertehaltungen ansprechen: Je          zum interkulturellen Lernen, Verlag für Wissenschaft und Bildung 2009.
  mehr ein TN einer Aussage zustimmt, desto näher
  bewegt er sich auf die Kreismitte zu.
  – Ohne Familie(nzusammenhalt) fühle ich mich nicht
     wohl.
  – Freunde sind mir wichtiger als Wohlstand / angenehmer
     Lebensstandard.
  – Ein guter Beruf und Sicherheit sind für mich Vorausset-
     zungen für Zufriedenheit.
  – Heimat ist da, wo ich Menschen um mich habe, denen
     ich vertraue.
                                                                                                                       IX. Mittelpunktspiel
                                                                                                                       IX. Mittelpunktspiel
        15            25   bis
                                  Dauer: ca. 15 Minuten
        Der Spielleiter hat sich vorab Kriterien überlegt.       anderer Teilnehmer gewinnen
        Voraussetzungen:                                       • Einen ersten Eindruck von Meinungen / Einstellungen
                                                                 gen erleben
                      Gruppengröße: bis 25 Personen            • Gruppenzugehörigkeiten und Meinungsübereinstimmun-
                                                               Ziel des Spiels:
                                                                                           IX. Mittelpunktspiel
Ablauf:
• Alle sitzen in einem Innen- und einem Außenkreis.           • Beispiele für Bereiche, in denen Gemeinsamkeiten
• Der Spielleiter nennt nacheinander unterschiedliche           erfragt werden können:
  Lebensbereiche, z.B. Schule / Arbeitsplatz, usw.              – Freizeitgestaltung
• Die Personen, die sich jeweils gegenüber sitzen, begin-       – Essgewohnheiten
  nen, im Gespräch nach Gemeinsamkeiten innerhalb               – Familie
  dieses Bereichs zu suchen.                                    – Urlaub
• Wenn ein Paar eine Gemeinsamkeit gefunden hat, hebt           – Wohnort
  es den Arm und ist still. Die Teilnehmer regeln in ihrem
                                                              Nach einer Idee aus: Jugendrotkreuz, Kennenlern- und Anwärmspiele,
  Gespräch selbst, ob sie eher banale oder tiefergehende      http://www.jrk-nordkirchen.de/Download/Dateien/Kennenlern-Anwaermspiele.pdf
  Gemeinsamkeiten aufspüren.
• Wenn alle Zweiergruppen eine Gemeinsamkeit gefunden
  haben, d.h.alle Arme oben sind, rutscht der Innenkreis
  einen Platz nach rechts weiter, dann gibt der Spielleiter
  den neu entstandenen Pärchen den nächsten Bereich
  vor.
• Je nach Zeitplan und Interesse können bei geeigneten
  Fragen nach Beendigung einer Runde die gefundenen
  Gemeinsamkeiten von den Teilnehmern der Reihe nach
  laut genannt werden.
                                                                                                             X. Gemeinsamkeiten-Karussell
                                                                                                             X. Gemeinsamkeiten-Karussell
      15-20           30   bis
                                 Dauer: 15-20 Minuten
       samkeiten suchen sollen.
       überlegt, in den die Teilnehmer nach Gemein-
     • Der Spielleiter hat sich vorab einige Bereiche             aufeinander
       Stühlen                                                  • Atmosphäre der Offenheit füreinander, Neugierde
     • Genug Platz für einen Innen- und Außenkreis mit            haben
     Voraussetzungen:                                             wenig zu tun haben und evtl. meinen, nichts gemeinsam
                                                                  untereinander, auch mit Personen, mit denen sie sonst
                      Gruppengröße: bis 30 Personen             • Die Gruppenmitglieder erkennen Gemeinsamkeiten
                                                                Ziel des Spiels:
                                                                 Gemeinsamkeiten-Karussell                                             X.
Ablauf:                                                        Variante:
• Alle Teilnehmer stehen oder sitzen in einem Kreis.           • Die Methode kann auch in thematischen Zusammen­
• Der Spielleiter hält ein Wollknäuel in der Hand und            hängen genutzt werden, etwa um Erwartungen an das
  beginnt das Spiel, in dem er eine Eigenschaft von sich         Seminar abzufragen oder eine Meinung zu einer
  nennt und das Knäuel einer Person aus dem Stuhlkreis           bestimmten Fragestellung.
  zuwirft, die diese Eigenschaft mit ihm gemeinsam hat,        • Dann werfen die Teilnehmer das Knäuel einander einfach
  z.B. „fährt auch jeden Morgen mit dem Bus“.                    in beliebiger Reihenfolge zu und jeder gibt seine Antwort
• Der, der das Knäuel gefangen hat, nennt eine andere,           auf die gestellte Frage.
  auf ihn zutreffende Eigenschaft und wirft das Knäuel
  weiter zu einer Person, auf die dieses ebenfalls zutrifft.
• Das geht so weiter, bis alle Personen miteinander zu
  einem Netz verbunden sind.
• Wenn man möchte, kann man das Ganze noch einmal
  rückwärts spielen, bis das Wollknäuel wieder aufgewickelt
  ist.
                                                                                                            XI. Das Wollknäuel
                                                                                                            XI. Das Wollknäuel
      10-20            30   bis
          Dauer: je nach Gruppengröße 10-20 Minuten
                                     ein Wollknäuel
                                     Voraussetzungen:             • Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls
                                                                    Teilnehmern zur Sprache.
                       Gruppengröße: bis 30 Personen              • Die Teilnehmer bringen Gemeinsamkeiten mit anderen
                                                                  Ziel des Spiels:
                                                                                       XI. Das Wollknäuel
Ablauf:                                                    Variante:
• Die Gruppe sitzt im Kreis zusammen. Eine Packung         • Bei Gruppen, die mit diesem Späßchen umgehen
  Smarties geht um.                                          können, kann der Spielleiter die „Regel“, dass man für
• Jeder darf sich 1-5 Smarties aus der Packung nehmen.       jedes genommene Smartie / Gummibärchen etwas über
  Für jedes genommene Smartie muss er aber – wie der         sich erzählen muss, auch erst dann bekannt geben, wenn
  Spielleiter vorher bekannt gibt – eine bedeutsame          die Tüte bereits herum gegangen ist.
  Geschichte / eine Tatsache über sich und sein Leben
                                                           Nach einer Idee aus:
  erzählen, die die anderen noch nicht kennen.             www.dpsg-viersen.de/downloads/Spiele/Kennenlernspiele.doc
• Der Spielleiter kann die Fragestellung auch thematisch
  eingrenzen.
• Es können mehrere Runden gespielt werden.
                                                                                                               XII. Smarties & Stories
                                                                                                               XII. Smarties & Stories
      15-30           20   bis
        15-30 Minuten
        Dauer: je nach Gruppengröße und Spielverlauf
          andere Süßigkeiten
          eine Packung Smarties, Gummibärchen oder             Teilnehmer kennen.
          Voraussetzungen:                                   • Die Teilnehmer lernen persönliche Aspekte anderer
                                                               schaft innerhalb des gegebenen, geschützten Rahmens
                Gruppengröße: ideal bis 20 Personen          • Atmosphäre der Offenheit und Kommunikationsbereit-
                                                             Ziel des Spiels:
                                                                                  XII. Smarties & Stories
Ablauf:
• Die Gruppe ist in Kleingruppen geteilt
  – Der Spielleiter nennt Daten, die von den Kleingruppen
    für die Gesamtgruppe geschätzt werden sollen, z.B.
    Gesamtkörpergröße aller Teilnehmer.
• Die Schätzwerte werden notiert
• Die richtigen Gesamtwerte werden festgestellt, indem
  zügig jeder Einzelne seinen Wert nennt
• Die Gruppe, deren Schätzwert am nächsten am richtigen
  Wert dran war, hat die Runde gewonnen
• Weitere Beispiele:
  – Gesamtentfernung aller Geburtsorte der Teilnehmer
    vom Tagungsort
  – Anzahl der Haustiere
  – Buchstabenanzahl aller zweiten Vornamen der Gruppe
Quelle: Jugendrotkreuz, Kennenlern- und Anwärmspiele, http://www.jrk-nordkir-
chen.de/Download/Dateien/Kennenlern-Anwaermspiele.pdf
                                                                                                          XIII. Gruppen schätzen
                                                                                                          XIII. Gruppen schätzen
        20-30                15-30
                                            Dauer: 20-30 Minuten
          Taschenrechner
          schnittswerte nicht so anstrengend wird, ein
        • Damit das Errechnen der Gesamt- oder Durch-
          überlegt, die geschätzt werden sollen.
        • Der Spielleiter hat sich vorab einige Kriterien
        Voraussetzungen:
                              Gruppengröße: 15-30 Personen                      • Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls
                                                                                Ziel des Spiels:
                                                                                      XIII. Gruppen schätzen
Ablauf:                                                       Variante:
• Alle Teilnehmer gehen mit einem Umschlag, der ein           • Falls der Spielleiter befürchtet, dass einige Teilnehmer ihr
  Kinderfoto von ihnen enthält, durch den Raum und              Foto vergessen, kann er – wenn möglich – diese auch
  tauschen dabei wahllos miteinander die Umschläge.             vorab einsammeln und bei Spielbeginn verteilen.
• Auf Klatschen des Spielleiters oder wenn die Musik          • Alternativ kann man die Teilnehmer auch eine typische
  stoppt, öffnet jeder den Umschlag, sieht sich das Foto an     Situation aus ihrer Kindheit zeichnen lassen.
  und versucht, es dem Eigentümer zuzuordnen, indem er
                                                              Quelle: Jugendrotkreuz, Kennenlern- und Anwärmspiele,
  auf diesen zugeht und ihn fragt, ob das Foto tatsächlich    http://www.jrk-nordkirchen.de/Download/Dateien/Kennenlern-Anwaermspiele.pdf
  ihn zeigt.
• Wer geraten wurde, nimmt sein Foto wieder zu sich,
  wenn die Zuordnung falsch war, muss weitergeraten
  werden, bis jeder wieder sein eigenes Foto hat.
• Dann kann erneut getauscht und geraten werden,
  insgesamt ca. 3 Runden, dann sind die Fotos so oft
  gezeigt worden, dass viele gleich zu Beginn erkannt
  werden.
• Abschließend setzt sich die Gruppe im Plenum zusam-
  men und jeder der Teilnehmer zeigt sein Foto und sagt
  1-2 Sätze dazu: in welcher Situation es ihn / sie zeigt,
  welche Menschen mit auf dem Foto abgebildet sind,
  usw.
                                                                                                                  XIV. Kinderfotos erzählen
                                                                                                                  XIV. Kinderfotos erzählen
      20-30           20   bis
                                 Dauer: 20-30 Minuten
     • Evtl. Musik
       schlag
     • Für jedes Foto ein neutral aussehender Briefum-
       dabei
     • Jeder der Teilnehmer hat ein Kinderfoto von sich
     Voraussetzungen:
                                                                Teilnehmer kennen.
                  Gruppengröße: bis ca. 20 Personen           • Die Teilnehmer lernen eine persönliche Seite der anderen
                                                              Ziel des Spiels:
                                                                                  XIV. Kinderfotos erzählen
XV. Spruch legen
Ziel des Spiels:
• Atmosphäre der Kooperation         Gruppengröße: bei Gruppen bis zu 15 Personen
• Erste Annäherung an das Thema      in der Gesamtgruppe, ansonsten in Kleingruppen
                                     von 8-12 Personen lösen

                                     Voraussetzungen:
                                     Der Spielleiter hat vorab einen oder je nach Grup-
                                     pengröße bis zu drei Sprüche ausgewählt, die das
                                     Seminarthema anklingen lassen, sie aufgeschrieben
                                     und in ein Puzzle zerschnitten (z.B. nach Silben).

                                     Dauer: je nach Schwierigkeitsgrad der Sprüche
                                     15-30 Minuten

                                                               bis   15       15-30

XV. Spruch legen

XV. Spruch legen

                                    vorgelesen.
                                  • Wenn alle Gruppen fertig sind, werden die Sätze laut
                                    Wechsel der Blickrichtung“.
                                    Seminarthema, z.B. „Um klar zu sehen, genügt oft ein
                                    einen Spruch zum Thema Vielfalt bzw. zum jeweiligen
                                  • Sie sollen das Puzzle legen; alle Teile zusammen ergeben
                                  • Die Gruppen erhalten die Einzelteile eines Puzzles.
                                  Ablauf:
Sie können auch lesen