Willkommen zum BARMER-Seminar - Gestaltung inklusiver Teams - durch Chancengleichheit zu mehr Gesundheit und Leistungsfähigkeit
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Gestaltung inklusiver Teams – durch Chancengleichheit zu mehr Gesundheit und Leistungsfähigkeit Willkommen zum BARMER-Seminar 22.02.2022 | Seite 1 | social health@work
Gestaltung inklusiver Teams – Durch Chancengleichheit zu mehr Gesundheit und Leistungsfähigkeit Prof. Dr. Stephan A. Böhm 22.02.2022 | Seite 2 | social health@work
Studie «social health@work» Begriffserklärung «soziale Gesundheit» Soziale Gesundheit am Arbeitsplatz beschreibt einen Zustand des sozialen Wohlbefindens im Arbeitskontext, bei dem Personen gesunde Verhaltensweisen und Physische Psychische Arbeitsbeziehungen entwickeln und nutzen Gesundheit Gesundheit besonders relevant im Spannungsfeld von Erreichbarkeit und Abgrenzung, Autonomie und Eingebundenheit sowie Produktivität und Erholung Soziale Gesundheit steht in einem Zusammenhang mit der physischen und psychischen Gesundheit Center for Disability and Integration – Universität St.Gallen Chancengleichheit 3
Informationen zur Studie: Digitalisierung und Gesundheit Erste bevölkerungsrepräsentative Längsschnittstudie zum Thema Bevölkerungsrepräsentative Daten: Volljährige Beschäftigte mit Internetzugang in Deutschland (n=8.000) Longitudinales Studiendesign (5 von 11 Messzeitpunkten) Untersuchung von Entwicklungen und Wirkungen über die Zeit Studie IV – t2: Studie IV – t4: Studien I-III: Digitalisierung, Gesundheit & Mobile Arbeit & Mobile Arbeit & Lebenszufriedenheit soziale Gesundheit soziale Gesundheit 07/2020 07/2021 2016 - 2018 02/2021 02/2022 Studie IV – t1: Studie IV – t3: Mobile Arbeit & soziale Mobile Arbeit & Gesundheit soziale Gesundheit Center for Disability and Integration – Universität St.Gallen Chancengleichheit 4
Inklusionsklima im Team – Eine Übersicht St.Gallen Inclusion Index Beispielfrage: Beispielfrage: «Mein Team «In meinem Team gibt es gibt mir das Gefühl, Chancen- für alle Mitarbeitende Zugehörigkeit dazuzugehören.» gleichheit faire Aufstiegschancen.» St.Gallen Inclusion Index Beispielfrage: Beispielfrage: «Mein Team «In meinem Team lässt mich sein, Perspektiven- können alle Mitarbeitende wer ich bin.» Authentizität ihre Ideen & Meinungen vielfalt einbringen.» Center for Disability and Integration – Universität St.Gallen Chancengleichheit 5
Effekt von Inklusion auf Gesundheit RI N = 8.000 Individuen, Welle 1 (Juli 2020) Welle 2 (Januar 2021) Welle 3 (Juli 2021) repräsentativ für die BRD Inklusion wirkt kausal Inklu- Inklu- Inklu- 0.03 0.03 auf Gesundheit (Random sion sion sion Intercept Cross-lagged Panel Model) Erhöht sich das Inklusionsgefühl der Beschäftigten, verbes- sert sich nachgelagert auch ihre Gesundheits- einschätzung (unab- hängig von Minoritäts- oder Majoritätsstatus) Gesund- 0.074 Gesund- 0.074 Gesund- heit heit heit RI Center for Disability and Integration – Universität St.Gallen Chancengleichheit 6
Ausprägung der vier Dimensionen des Inklusionsklimas Zeitpunkt Juli 2021 80% Zustimmungswerte sind 74% 75% allgemein ausgeprägt 70% 64% 60% Bei Chancengleichheit zeigen sich jedoch über alle 50% 42% Branchen und 40% Beschäftigtengruppen 30% hinweg deutlich schlechtere Werte 20% 10% 0% Mein Team lässt Mein Team gibt mir In meinem Team In meinem Team gibt mich so sein, wie das Gefühl, können alle es für alle ich bin dazuzugehören Mitarbeitenden ihre Mitarbeitenden faire Ideen einbringen Aufstiegschancen (Authentizität) (Zugehörigkeit) (Perspektivenvielfalt) (Chancengleichheit) Center for Disability and Integration – Universität St.Gallen Chancengleichheit 7
Chancengleichheit am Arbeitsplatz Messung in der social health@work-Studie Ermittlung von Chancengleichheit im Team anhand verschiedener Fragen: „In meinem Team/meiner Arbeitsgruppe gibt es für alle Mitarbeitenden… … eine faire Beurteilung ihrer Leistung.“ … fairen Zugang zu Weiterbildung und Training.“ … eine faire Entlohnung („gleiches Geld für gleiche Arbeit“).“ … faire Rekrutierungschancen.“ … faire Aufstiegschancen.“ … sichere Möglichkeiten, Beschwerden zu äussern.“ Center for Disability and Integration – Universität St.Gallen Chancengleichheit 8
Beurteilung von Chancengleichheit im Detail Ergebnisse aus der Studie „social health@work“ In meinem Team gibt es für alle Mitarbeitenden… 75% 66% 65% 65% 63% Zustimmung 57% 57% 57% 57% 57% 53% 54% 53% 55% 52% 49% 48% 46% Gesamt 45% 43% 42% FK 37% MA 35% 25% …eine faire Beurteilung …fairen Zugang zu …eine faire Entlohnung …faire …faire Aufstiegschancen …sichere Möglichkeiten, ihrer Leistung Weiterbildung und ("gleiches Geld für Rekrutierungschancen Beschwerden zu Training gleiche Arbeit") äussern Die Zustimmungswerte variieren je nach Frage deutlich. Besonders ausgeprägt ist ferner der Unterschied zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden. Führungskräfte bewerten alle Fragen erheblich positiver als Mitarbeitende. Center for Disability and Integration – Universität St.Gallen Chancengleichheit 9
Empfehlungen für die Praxis Förderung von Chancengleichheit in (mindestens) drei Dimensionen Rekrutierung Förderung von Chancen- gleichheit Beförderung Leistungs- & Karriere- beurteilung & entwicklung Entlohnung Center for Disability and Integration – Universität St.Gallen Chancengleichheit 10
Rekrutierung Inklusive Ansprache und Auswahl von Bewerbenden Inklusive Rekrutierung Bias-freie Job- Barrierefreier Gezielte Anonyme CVs Auswählen & Strukturierter, Anzeigen Rekrutierungs Ansprache von (ohne Alter, Trainieren von kompetenz- verwenden -prozess Minoritäten Photo, etc.) HR- orientierter Spezialisten Auswahlprozess Personaler für Anwenden Biases von Maskulin geprägt sensibilisieren festgelegten „Sie sind direkt dem Verkaufschef der Firma unterstellt. und testen Kriterien und Der Fokus des Jobs liegt auf der Kundenakquise. Der strukturierten ideale Kandidat ist erfolgsorientiert, angetrieben vom Ziel Interviews eine herausragendes Kundenerlebnis zu schaffen.“ Nutzung von Feminin geprägt Auswahl- gremien statt Nutzung von „Werden Sie Teil unseres hochmotivierten und Individuen Kompetenz- engagierten Verkaufsteams. Wenn Sie ein exzellentes modellen & Kundenerlebnis kreieren wollen und verständnisvoll auf Arbeitsproben die Bedürfnissen aller Kunden eingehen, dann ist dieser Job wie für Sie gemacht.“ Center for Disability and Integration – Universität St.Gallen Chancengleichheit 11
Rekrutierung Beispiel „Blind Auditions" Center for Disability and Integration – Universität St.Gallen Chancengleichheit 12
Leistungsbeurteilung und Entlohnung „Gleiches Geld für gleiche Arbeit" Strukturierte Leistungsbeurteilung, besonders bei komplexen Jobs, idealerweise im 360 Grad Verfahren. Regelmässiges und stärkenorientiertes Feedback. Organisationsweite Analyse von möglichen Gehaltsunterschieden (Pay gaps) mittels longitudinaler HR-Daten. Nutzung von Pay Committees. Externe Equal Pay Certification. Ermöglichung sicherer Beschwerdewege (z.B. über spezielle IT-Plattformen). Center for Disability and Integration – Universität St.Gallen Chancengleichheit 13
Beförderung und Karriereentwicklung Inklusive Laufbahngestaltung Gezieltes On-Boarding (gerade bei virtueller Arbeit), u.a. mittels regelmässigen Check-Ins, etc. Strukturierte und stärkenorientierte Potenzialbewertung (z.B. durch Panels, Kompetenzmodelle) Aktive Laufbahnplanung, Ermöglichung von Fachkarrieren, Job Crafting einführen. Rollenvorbilder schaffen und promoten (z.B. Mütter in Führungsfunktionen). Nutzung von strukturierten Mentoren-Modellen und Employee Resource Groups. Teilzeitmodelle ermöglichen, auch in Führungsfunktionen (Bsp. SAP: «Teilzeit und Job-Sharing als Normalfall, Vollzeit-Stelle möglich»). Smarte Quoten nutzen (z.B. gleicher Prozentsatz an Frauen auf allen Führungsebenen). Regelmässiges, internes und externes Benchmarking, z.B. mittels St. Gallen Inclusion Index. Center for Disability and Integration – Universität St.Gallen Chancengleichheit 14
Veränderung der Zustimmung während der Pandemie Entwicklung während 12 Monaten Die Zustimmungswerte für Zugehörigkeit, Perspektivenvielfalt und 6,0% Authentizität haben sich im 5,0% 5,0% Veränderung während der Verlauf der Pandemie kaum 4,0% verändert. 3,0% Der Zustimmungswert für Pandemie 2,0% Chancengleichheit hat sich 1,0% 1,0% dagegen erhöht. 0,0% Zu früh, um finale -1,0% -0,7% -1,0% Rückschlüsse zur Rolle von -2,0% flexibler Arbeit für Inklusion Mein Team lässt Mein Team gibt mir In meinem Team In meinem Team gibt zu ziehen. mich so sein, wie das Gefühl, können alle es für alle ich bin. dazuzugehören. Mitarbeitenden ihre Mitarbeitenden faire Stay tuned! Ideen einbringen. Aufstiegschancen. (Authentizität) (Zugehörigkeit) (Perspektivenvielfalt) (Chancengleichheit) Center for Disability and Integration – Universität St.Gallen Chancengleichheit 15
Unser Informationsangebot: Firmenkundenhotline 0800 333 0505 Firmenkundenportal barmer.de/firmenkunden Ihr BARMER Ansprechpartner vor Ort Informiert bleiben: Firmenkunden-Newsletter www.barmer.de/firmen-newsletter 22.02.2022 | Seite 16 | social health@work
In 3 Schritten weiter informiert werden: 1. Mithilfe der Smartphone Kamera den QR Code scannen. 2. Unten auf der geöffneten Website „online kontaktieren“ klicken. 3. Kontaktformular ausfüllen. Fertig! oder über die Website: barmer.de/seminar-inklusive-teams 22.02.2022 | Seite 17 | social health@work
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