Winzer laden zum Entdecken, Genießen und Ankommen in die Weinregion Vulkanland Steiermark ein - Thermenland Steiermark
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WEIN genießen Ausgabe 01/2017 KULINARIK entdecken HANDWERK erleben LEBENSKRAFT spüren Winzer laden zum Entdecken, Genießen und Ankommen in die Weinregion Vulkanland Steiermark ein.
Inhalt ÜBER 70 WINZER – 1 VISION ........................... Seite 3 SÜDÖSTLICHE ENTDECKUNGEN .................. Seite 4 Vier erlebnisreiche Tage zwischen Bad Gleichenberg und Kirchberg an der Raab DIE WINZER IM ÜBERBLICK ............................ Seite 12 ÜBERSICHTSKARTE VORWORT MIT ALLEN WINZERN ....................................... Seite 14 Liebe Freunde des Vulkanlandes! IM LAND DER SCHLARAFFEN ......................... Seite 16 Vom Norden kommend führt der Weg Der 14. Juni 2016 war für unseren Verein ein wichtiger von Hartberg über die Riegersburg und weiter Tag: Mit der Novelle zum österreichischen Weingesetz erfolgte im Parlament die offizielle Umbenennung FLORIAN SCHEUBA IM INTERVIEW ............. Seite 19 der Weinbauregion in „Vulkanland“. Damit gehen der Tourismus und sein wichtigstes Aushängeschild, die Vulkanus’ Erbe: Weine und Wege ......................... Seite 20 Wein-Vielfalt des Vulkanlandes, nun unter einem Na- Von Kapfenstein bis Radkersburg men gemeinsame Wege. HARALD IRKA IM INTERVIEW ........................ Seite 23 Dieser starke Außenauftritt wurde auch durch die ein- heitlichen Geschenkkartons der Winzer des Vereines WEIN-HANDWERK ............................................. Seite 24 Winzer Vulkanland gestärkt. Es gibt sie für eine, zwei Vom Frühjahr bis in den Sommer oder drei Flaschen – quasi als Visitenkarte unserer Wein- und Kulinarikregion im Großformat. ÜBERSICHT VERANSTALTUNGEN ................. Seite 27 Und auch das Magazin, das Sie in den Händen halten, sorgt dafür, die Genüsse des Vulkanlandes bekannter zu machen. Denn das Vulkanland ist nicht nur in seiner Geologie einzigartig, auch die Produzenten „ticken“ TAXIUNTERNEHMEN: hier ein wenig anders – nachdenklicher, herzlicher und weniger hektisch ist das Leben in der Region. Glauben Sie uns, denn auch wir sind gerne so. Denn was für die einen die schönste Ferienregion darstellt, ist für uns BAD RADKERSBURG: Palz Karl 0664 /4602735 schlicht Heimat – und diese Kraftquelle wollen wir KLÖCH: Aloisia Klöckl 0676/6309470 nicht nur erhalten, sondern Ihnen stolz präsentieren. TIESCHEN: Familie Heck 0664/5530619 Ursprünglich, echt und eine Quelle vielfältigen Ge- ST. ANNA/AIGEN: Grenzlandtaxi Leo Ulrich 0664/75032303 nusses ist das Vulkanland – holen Sie sich einen Vor- geschmack darauf in der zweiten Ausgabe unseres KAPFENSTEIN: Siegfried Bscheiden 0664/2238169 Magazins! Die nächsten Seiten entführen sie zu Pro- FELDBACH: Taxi Paier 0699/119 093 33 duzenten, Gastronomen und Winzerkollegen, die ihr „vulkanisches“ Herzblut vereinen. FELDBACH: Taxi Matzer 0664/5424531 RIEGERSBURG: Taxi Zehethofer 0664/3945007 Wir sagen jetzt schon „auf bald bei uns“, BAD GLEICHENBERG: Alois Genser 03159/2514 STRADEN: Gangl Josef 03473/7136 Simon Engel, Klaus Fischer, ST. PETER A. O.: Rosa Hödl-Gsellmann 0664/2708237 Walter Frauwallner, Anne Grießbacher, MURECK: Taxi Kerngast & City Taxi 0664/3030330 Franz Gölles, Margreth Kortschak-Huber, ST. VEIT AM VOGAU: Neubauer Taxi 0664/1614184 Klaus Leber, Stefan Müller, ST. STEFAN IM ROSENTAL: Werner Kopke 0699/17000889 Christoph Neumeister, Manuel Ploder, Stefan Reichmann, Katharina Thaller GROSSWILFERSDORF: König Taxi 0664/1808808 Christof Winkler-Hermaden Vorstand Winzer Vulkanland Steiermark 2
ÜBER 70 WINZER – 1 VISION Die Geheimnisse des Vulkanlandes Wo in der Urzeit Vulkane rauchten, sprudeln heute die Ideen. Mit der Umbenennung des 1.400 Hektar großen Weinbaugebietes in Vulkanland Steiermark trägt man dem einzigartigen Boden Rech- nung. Der eigentliche Schatz im „Vulkanland“ aber sind die Fami- lien-Weingüter – hier wird Wein nicht „gemacht“, sondern gelebt. Das Steirische Vulkanland erweist sich dabei als Nährboden einer besonderen Weinkultur: Großbetriebe sucht man vergeblich, die und Burgunder. Vor allem lieben sie den vulkanischen Boden, vorherrschende Betriebsstruktur in den Großlagen „Vulkanland“ aus dem sich auch die Thermalquellen der Region speisen. und „Oststeiermark“ ist das familiengeführte Weingut. Auf dieser Selbst Weinkenner überrascht das Lagerpotenzial der teils gesunden Basis setzt man aktuell mit der Weiterentwicklung an. mächtigen Reserven der Traminer oder der Burgunder. Wachstum um jeden Preis kennt man hier nicht. Mit der Be- tonung von Langsamkeit und Nachhaltigkeit als Werte an sich rückt das Vulkanland auch bei vielen jungen Menschen in den Weinlandschaft Die Symbiose aus sanftem Tourismus, Wellness und Genuss Fokus. Poetry Slams und Winzer-Clubbings gehören ebenso lässt sich zu jeder Jahreszeit erleben, denn Extreme sind der zur Region wie die markanten Tourismusmagnete Riegersburg hügelig-sympathischen Region in jeder Hinsicht fremd. Le- und Schloss Kapfenstein, die Radfahrer und Wanderer beim diglich die Entscheidung zwischen den vier Weinstraßen der Anstieg fordern, diese Anstrengung aber mit einer unbezahl- Region fällt nicht leicht, denn in Bad Radkersburg, Feldbach, baren Aussicht belohnen. Ein wenig stehen sie als Symbol für Bad Gleichenberg oder Tieschen warten Buschenschanken und eine Region, auf die man sich erst einmal einlassen muss, um Vinotheken ebenso wie in Riegersburg, St. Peter oder Weiz. ihre Schönheiten erkennen zu können. Trends wie die maischevergorenen „Orange Wines“ sind natür- Ursprünglichkeit lich auch im Vulkanland angekommen, zumal sich Sorten wie Für den Weinfreund etwa macht die Faszination des Steirischen der Grauburgunder oder Traminer bestens dafür eignen. Doch Vulkanlands seine Sortenvielfalt aus, gepaart mit den Basalt- die Vulkanland-Winzer setzen längst schon selbst auf Innovati- klippen und Vulkankegeln, auf denen sie heimisch ist. Unter onen, etwa mit der Weinbereitung im Basalt-„Fass“. Es gibt also den frischen weißen Weinen, denen die Mineralität noch einen genug zu entdecken – wann dürfen wir Sie bewirten? Hauch Extrawürze verleiht, finden sich auch einige Geheim- tipps. So finden nicht nur Traminer, Sauvignon blanc oder Wel- schriesling in die Gläser der Genießer, sondern auch Riesling 3
SÜDÖSTLICHE ENTDECKUNGEN Marc und Claudia – das werden Sie bald merken – sind richtige Fans des Vulkanlandes. Begleiten Sie unser „Vulkanland-Pärchen“ auf seiner viertägigen Urlaubsrunde von Bad Gleichenberg über Straden, St. Peter und Kirchberg nach Gleisdorf. Sie werden staunen, wie viel Sehenswertes die beiden in dieser Zeit erlebt und welche Genuss-Tipps sie für Sie gesammelt haben. Früher Vormittag im Frühling mit Blick auf Straden
1. TAG – Mit Blütenkranz zur Buschenschank Ja, das Gesicht kenne ich – Sorgenfalten, lustloses Wischen am Han- dy und immer wieder ein Blick aus dem Fenster. Anderswo würde man sagen, dass mein Marc heute „den Blues hat“. Für mich ist es ein Zeichen, dass er wieder Vulkane braucht! Denn die von der gewal- tigen Energie des Erdinnern geprägte Landschaft der Südoststeier- mark gibt auch uns immer wieder Kraft. Seit wir die erste Tour durch die Region unternommen haben, sind wir „Vulkanier“. Die einzige Frage ist nur: Wann gehen wir es wieder an? Und so packe ich die Ge- legenheit beim Schopf: „Mach mal was Nützliches mit dem Telefon!“ Drei Wochen später steigen wir in Bad Gleichenberg (Bild Nr.1) aus dem Auto, denn auch das hat Tradition, dass wir von einem Ther- men-Ort aus unsere Erkundungen starten. Das wird aber etwas dau- ern, denn Marc zieht mich gleich zu einer Jause. „Hast du das schöne Geschäft gesehen?“ Genau genommen handelt es sich um eine seit 1969 betriebene Fleischerei, lese ich, während sich mein Liebster schon angestellt hat. Denn bei Bernd Triebl dürften viele ihr Mit- tagessen holen. Und nicht nur das, gerade erklärt der Chef, wie man seine Schoko-Rohwürstel (hab’ ich das jetzt richtig gehört?!?) isst: „Hauchdünn schneiden und einen Schluck Rotwein dazu – da gehen die Aromen auf.“ Gerade will ich auch eine Wurst bestellen, da reicht mir Marc schon eine Leberkäsesemmel. „Die mit Chili krieg ich“, er- klärt er fachmännisch, während wir uns im Garten vorm Triebl auf unseren Urlaub einstimmen. Denn der fängt schon genussvoll an. Und wie ich mein Schatzi kenne, geht es mit einem Glas Wein weiter. Bingo! Engelbert Leitgeb (Bild Nr.3) hat mir einen Weißburgunder eingeschenkt, während Marc den roten Katzianer, einen Zweigelt vom Katzianer Berg, trinkt. Der Winzer gibt dazu ein kleines Privat- konzert auf der Trompete, da entdecke ich noch ein Flascherl. „K 1“ heißt die Burgunder-Cuvée aus dem Eichenfass und da unterbricht Herr Leitgeb seine Musikdarbietung, denn dieser Wein wird jährlich mit einem Fass aus dem Vorjahr kombiniert. Der „HerzSpur“-Weg ist jetzt genau das Richtige. Mal schauen, wie sich Marc auf der Wan- derung entlang der Stationen zum Thema Partnerschaft schlägt. Doch schon bei der Lindenkapelle schnappt er mich, während wir nach Trautmannsdorf schauen, und strahlt: „Haben wir nicht ein Glück?“ Einen kleinen Schluck Welschriesling holen wir uns jetzt noch zur Stärkung, denn natürlich will ich auch noch rund um den Kurpark einkaufen. Am Frauenberg bei den Wurzingers gefällt es Marc gleich super, denn einerseits erklärt ihm Reinhard Wurzinger (Bild Nr.9) die alte Baumpresse, mit der hier heute bereits die neunte Generation Wein erzeugt. Vor allem aber verschwinden die beiden in der Garage, denn der Winzer ist auch ein Motorrad-Fan. Sollen die Herren mal fachsimpeln, ich koste derweil noch den Morillon und schaue dabei auf die schönen Gästezimmer. Irgendwann werden sie schon auftau- chen, schließlich hat auch Marc noch etwas vor. Und so gebe ich ihn einfach in der Konditorei Fitz am Kurpark ab. Denn den wollte er unbedingt besuchen, seit er gelesen hat, dass Dominik Fitz lange im „Hangar 7“ in Salzburg war. Ich halte mich beim Nachmittagsprogramm lieber an Tracht statt Torten. Denn bei Trachten Trummer kann ich nach Herzenslust herumstöbern. Ich entscheide mich für einen frechen Trachtenrock und einen Blüten- kranz. Schade, dass nicht schon Freitag ist, denke ich beim Schlendern; dann würd ich jetzt gleich beim Vulkanlandmarkt am Hauptplatz weiterstöbern. Während ich so vom Marktgeschehen träume, hakt sich auch Marc schon unter, ein im wahrsten Sinne des Wortes süßes Grin- sen im Gesicht. Gemeinsam spazieren wir jetzt durch den Kurpark zur Therme, bis zum Abendessen wollen wir ja noch hier relaxen. 5
Kurort Bad Gleichenberg 1 Wir erreichen gerade noch rechtzeitig den Rosenberg, um den Auf dem Weg zu unserem heutigen Tagesziel, der Ortschaft Sonnenuntergang Richtung Straden zu sehen. Er hat die Bu- Gnas, bremse ich Marc einmal ein. „Schau wie lieb!“, werde ich schenschank Neubauer für uns ausgesucht, denn hier wollen plötzlich zum Teenager, dabei ist das kein Pony, sondern ein wir ganz spezielle Weine kosten. Doch zuerst tischt Thomas herziges Alpaka, das ich gerade erblickt habe. „Thermenland-Al- Neubauer das selbst gebackene Brot und gebratene Ripperl auf, paka“, (Bild Nr.6) präzisiert die gerade ums Eck kommende dann setzt sich Winzer Christian in der Buschenschank zu uns. Manuela Roll. Sie hat mit ihrem Mann 2009 die Ersten der „Auf lange Sicht wollen wir alles auf PIWI umstellen“, erklärt Andenbewohner nach Gnas geholt. Die Wolle verarbeiten sie er beim Einschenken. Ah, das sind diese Sorten, die von selbst auch, „beim Trocknen der Fasern ist die Oma der Chef “, stellt gegen Schädlinge im Weingarten wirken, „resistente Züchtun- sie uns kurz das kuschelige Familienbusiness vor. Wir verspre- gen“, formuliert es Christian Neubauer gerade etwa korrekter. chen wiederzukommen, wenn mal eine Alpaka-Wanderung Mir taugt der „Muscaris“, aber auch die weiße Version des ansteht, denn jetzt müssen wir selbst wandern – der Kaskö- Zweigelt, den Christian seit 23 Jahren als „Gleichgepressten“ gerlweg wartet. Und wie sich herausstellt, ist der gar nicht abfüllt, schmeckt. weit entfernt. Den Bio-Obstbau Haas haben wir bald erreicht, selbst Gehmuffel Marc beschleunigt die Schritte, als ich ihm „Gute Nacht, Schatz“, kann ich daher gerade noch flüstern, was vom Caldera-Obstwein erzähle. „Caldera? Wie in Santo- nachdem wir kurz zuvor im Vulkanlandhotel Legenstein ein- rin?“ Genau, das Einsturzbecken eines Vulkans gab der Ver- gecheckt haben.. Das helle Holz im Zimmer sehe ich noch, aber einigung von Qualitätsmost-Erzeugern ihren Namen. Marc, alles andere erkunden wir dann wohl morgen … der alte Kenner, lässt sich hingegen den Unterschied zwischen dem „Wudhupf-Weibl“ und „Wudhupf-Mandl“ Apfelfrizzante erklären – benannt nach dem Wiedehopf, dem Wappentier der 2. TAG – Zwischen Wudhupfen und Ingerl Gemeinde Poppendorf. „Magst Du ein Schokofondue?“, reißt mich Marc aus den Träumen. Er ist schon auf und hat gleich einmal die Hotelin- fo durchforstet. Klar, dass mein Schleckermaul gleich auf das Angebot mit dem Zotter-Schoko stößt. Während ich im Hin- tergrund etwas von „Outdoor-Pool“, „43 Zimmer“, „Sauna-Ka- binen“ höre, mache ich mich startklar. Denn auf das Frühstück im „Vulcanus“, dem Restaurant mit dem feurigen Namen, freu’ ich mich schon. Es gibt hausgemachte Marmeladen, Heiden- sterz, Polenta und Kaiserschmarrn (da weiß ich schon, wer den essen wird!). Selbst das Brot ist bei Andrea und Ernst Legen- stein selbst gemacht; ich muss unbedingt noch eine Scheibe vom Nussbrot naschen – das ist köstlich! 6 2
Der Wiedehopf machte sich heute zwar rar, aber ich bin trotz- dem glücklich. Endlich habe ich eine kleine Mühle gefunden, mit der ich unseren geliebten Frühstücksespresso selbst mah- len kann. In einem Wunderreich namens Kaufhaus August Werschitz hätte ich auch noch länger bleiben können. Was es in diesem 1927 gegründeten Laden alles gibt – genial! „Bitte, komm, wir sind spät dran“, reißt mich Marc aus meinen Kauf- träumen. Denn er hat einen Termin vereinbart, schließlich will er mehr über die Weine wissen, die ihm so schmecken. Und in Gnas macht Anton Neuhold jun. (Bild Nr.5) mittlerweile in vier- ter Generation Fässer. „20 Stunden reine Handarbeit, dann wird auch das ein Fassl“, klopft Neuhold auf einen Stapel Holz, der schon zwei Jahre hier lagert. Ein weiteres Jahr dauert es, ehe er aus dem Holz ein Barriquefass machen wird. „Das Holz reift 3 also, bevor der Wein drin reift“, wird mein Schatz auf einmal ganz poetisch. Schließlich ist er dem Geheimnis des Vulkan- land-Weins wieder ein bisschen nähergekommen. „Für jeden Moment gibt es den passenden Wein“, meint Walter Frauwallner (Bild Nr.2) gleich zur Begrüßung. Ich kann ihm nur recht geben, denn nach dem Trockentraining beim Fassbinder schmeckt das erste Glas in Straden. Während Marc die gekauf- ten Flaschen verstaut, schaue ich mal, wo wir eine Kleinigkeit essen können. Greißlerei DE MERIN hört sich gut an – und schon kurz darauf naschen wir, in einer alten Schulbank sit- zend, das Beste aus der Region. Ich schaue noch schnell in die Kirche, denn der Reiseleiter hat es heute ein wenig eilig. „Die Pocks“, deutet Marc nur an, während er dann im Auto erklärt, dass er noch einen Rotwein kosten möchte. Der heißt „Granat“ und schmeckt auch mir. Franz und Michaela Pock haben die Cuvée von der Ried Karlaberg kreiert. 4 Bevor er den nächsten Winzer besucht, wechseln wir uns am Steuer lieber ab und ich stoppe bei Christa Wonisch. Ihre Ge- müsehaltestelle fasziniert mich: Frisches Gemüse in Selbstbe- dienung und vor allem der Berg Wassermelonen locken zum Einkauf. Selbst Physalis – die liebe ich! – hat sie hier in Straden. „Der Wein wartet“, winkt mir Marc mit dem Autoschlüssel. Denn präzise wie ein Feldwebel hat er ausgeforscht, dass der Weinhof Dunkl am Donnerstag zwar geschlossen hat, verkos- ten kann man aber trotzdem. Nicole und Michael Dunkl sind uns auf Anhieb sympathisch, wir bleiben gleich im Freien und das mitten im Weingarten. Der heißt übrigens „Ingerl“, auch lustig, aber noch besser ist, dass es hier viel Weißburgunder gibt. Meinen Weinkenner hält jetzt auch keiner auf, er redet über den Schwarzriesling, Rosé und Grünen Silvaner („der ist sehr selten“, erklärt er). Ich döse ein bisserl in der Nachmit- tagssonne, während Marc schon wieder im Wein-Einkauf en- gagiert ist. Hier finden wir eben beide etwas. 5 Ein bisserl bin ich immer noch schläfrig, während mich mein Schatz an der Hand nimmt und den Sazianiberg hinaufführt. Der Weg zahlte sich doppelt aus, denn der Blick auf den Ort von der Aussichtsplattform erinnert mich gleich wieder an ein paar Stationen. Aber auch das Abendessen verzaubert mich; in der Saziani-Stub’n warten ungewöhnliche Genüsse – und dazu ein Flascherl Moarfeitl vom Weingut Neumeister, herrlich. Zum Glück blieb es bei dem einen Wein, denn als wir aus dem Taxi steigen, wartet in unserem Quartier eine Überraschung auf uns. Brigitte Binder empfängt uns im Kellerstöckel am Rosenberg mit einem Gugelhupf und einer Flasche Weißwein. „Vielleicht wollt’s ja eine B’soffene Liesl als Betthupferl?“, fragt die Winzerstochter. (Bild Nr.7) „Nimm mir auch einen Guglhupf mit“, bitte ich Marc, 6 7
7 8 9 der wieder nicht warten konnte. Ich kuschle mich in der Wein- um die 150 Stück Eichenfässer, darin unter anderem auch ein laube an ihn. Still schauen wir gemeinsam über den Rosenberg. 20-jähriger Essig. Und der Josef hat für uns auch noch einen Tipp für den gekauften Birnen-Balsamessig. So rät er uns, ein paar Tropfen davon auf den Ziegenkäse zu geben. Werde ich 3. TAG – Essige, Lavendel und Lagerfeuer machen, doch jetzt geht es erst einmal bergauf. Keramikerin Einer kurzen Nacht (sagen wir es mal so) folgt ein kurzes Früh- Sieglinde Schelch (Bild Nr.8) hat sich in Waasen einen Ort vol- stück, denn Marc ist eingefallen, dass er bei Straden noch glatt ler Kreativität und Gartenlust eingerichtet. Da steht eine rote ein Weingut „vergessen“ hat. Edi Tropper (Bild Nr.4) winkt mit Rosenkugel, dort ein schmaler Gartenkrug – kein Wunder, seinem Strohhut und hat gleich meine Sympathie – 80 % Bur- schließlich wusste sie schon in der letzten Volkschulklasse, dass gunder, mehr brauche ich gar nicht zu wissen. Der junge Win- sie gerne töpfert. Heute ist sie aber auch Hafnermeisterin und zer liebt offenbar die Natur und befindet sich auch gerade in baut die schönsten Kachelöfen ebenso selbstverständlich, wie Umstellung auf Bio-Landbau. Ich suche mir auf der idyllischen sie tönerne Brotdosen fertigt. Sieglinde Schelch hat uns ver- Terrasse einen Grauburgunder aus, während mein heute etwas raten, dass ein Stückchen weiter ein wunderbarer Garten mit zerknautschter Liebling natürlich noch eine Rotwein-Frage hat. über 1000 Lavendelstöcken (!) wartet. Jenny Benedict, die Be- Das Weingut, so erzählt Edi gerade Marc, besteht seit 1799 und sitzerin, ist nicht nur zu Hause, sondern begrüßt uns überdies wurde als Winzerkeusche bezeichnet. Ich muss schmunzeln bei in ihrem Garten gleich mit einem frischen Smoothie. Kräuter- „keusch“, aber offenbar denke ich noch an letzte Nacht … kissen und Blumensträuße gibt es, ja ich entdecke sogar einen Lavendelsirup. Der könnte zum Rosé, den wir vorgestern beim Dunkl gekauft haben, passen. Anschließend schlagen wir mit dem Auto die Richtung St. Pe- ter am Ottersbach ein. Noch im Auto erklärt mir Marc, dass er hier einen echten Weißburgunder-Experten gefunden hat. Helmut Rossmann schenkt uns gleich einmal ein Glas typisch frischen Weißweines ein (Bild Nr.12). Dass der Wein auch einen perfekten Aperitif darstellt, merken wir erst später. Denn ei- gentlich wollten wir bei Josef Totter am Jagerberg nur seine Tu- ropolje-Schweine besichtigen gehen. Doch eine kleine Verkos- tung des „weißen Jagerberger“, wie der Speck hier heißt, lehnen wir auch nicht ab. Die Naturschweine leben in Freilandhaltung, sieben Landwirte haben sich zu den „Jagerbergern“ zusam- mengeschlossen. Toskana-Fan Totter tischt uns aber auch ei- nen seiner PIWI-Weine auf. Nach den Mondphasen, biodyna- misch und auf der Schale im Ton-Ei vergoren, stellt er auch für 10 Marc etwas Neues dar. Zum zweiten Frühstück gibt es dann Marmelade, das Brot Auch die nächste Winzer-Familie arbeitet biologisch, wobei dazu sparen wir uns und schlagen bei Josef Neumeister direkt sich Fredi und Manuel Ploder als „Weingärtner und Weinbe- aus dem Verkostglas zu. (Bild Nr.10) Der in dritter Generation gleiter“ bezeichnen. Demeter- und vegan-zertifiziert, stellt das geführte Obsthof ist zwar eigentlich für seine Essige – zehn Weingut Ploder-Rosenberg aber auch ein Gesamtkunstwerk Sorten gibt es – bekannt, aber ich starte lieber mit den süßen dar; überall begegnen uns Kunstobjekte, dazwischen wird aber Dingen. Beeindruckt jedenfalls hat uns der Keller, hier lagern auch viel Gemüse angebaut. Es gibt wirklich viel zu sehen, aber 8
schön langsam meldet sich der Hunger bei Marc – gut daher, dass auch die Buschenschank Trummer schon geöffnet hat. Hier bleibe ich beim Saft, während sich mein Weinfreund er- klären lässt, was Matthias Trummer unter „Reine Seele“ ver- steht. „Das Werden des Weins wird dabei der Natur überlas- sen und es wird nur lenkend und unterstützend eingegriffen“, meint der Winzer. Mein Schatz ist so damit beschäftigt, ihm zuzustimmen, dass er gar nicht merkt, dass ich ihm sein Brot stibitze. Denn auch das Essen hier schmeckt hervorragend! Am Alten Gehöft am Lormannberg (Bild Nr.11) in Kirchberg an der Raab hat Marc ein Zimmer reserviert. Er hat wirklich eine sehr romantische Unterkunft gewählt. Wie er mir erst jetzt beichtet, musste er Maria, die Mutter von Kathrin Schöllauf, überreden, dass wir nur eine Nacht bleiben dürfen. Jetzt bereuen wir es beide, so schön ist es hier in dem Garten. Marc hat mir eine Decke und auch einen Grauburgunder aus dem Weinkeller geholt. Die Feuerstelle hat zwar schon jemand vor uns entzün- 11 det, aber diese Nacht wirkt trotzdem wie für uns gemacht. entscheiden, aber ein pfiffiger Rock geht sich immer aus. Auch 4. TAG – Schmiede, Kräuter und Keramik mein Schatz bleibt heute entspannt, denn Wir erwachen heute beide ein wenig wehmütig: Ist das wirk- die Buschenschank Monschein in Kirchberg an der Raab sperrt lich schon wieder unser letzter Tag im Vulkanland? Leider ja, erst um 14 Uhr auf. Bei Florian Monschein und seinem Vater doch wir haben auch da ein kleines Ritual entwickelt. Mit kur- Johann möchte er noch einen letzten Zweigelt kosten (Bild zen Stopps fällt uns der Abschied nicht so schwer. Marc hat sich Nr.13). „Du darfst ihn dir eh mitnehmen“, stupse ich ihn im schon gestern bei Peter Hiebaum (Bild Nr.14) angemeldet. „Von schönen Wintergarten an Denn auch ich habe noch vor, ein dem stammt der wunderbare Pavillon“, mit diesen Worten er- Souvenir aus dem Vulkanland mitzubringen. „Bist Du krank?“, klärt mir mein liebster Reiseleiter, warum es zu einer Schmiede fragt mich Marc besorgt, als ich kurz darauf in St. Marga- geht. Den Pavillon haben wir letztens bei einem befreundeten rethen bei der Apotheke stehen bleibe. „Ganz im Gegenteil“, Pärchen gesehen. Und es hat sich ausgezahlt, denn es wird gera- flöte ich und stürze mich in die gesunde Welt von Elisabeth de geschmiedet – und das mit so viel Feingefühl, dass ich nur so und Bernd Fink. Sie verkaufen in der Apotheke ihre Teemi- staune. Kräftig und sensibel, das passt irgendwie ins Vulkanland, schungen, Kräuteröle und -Seifen aus ihrer Kräuterei in Oedt. finden wir. In Bernd Finks Kräuter-Reich kann ich mich nicht entschei- Auch ich habe mir einen Zwischenstopp gewünscht und zwar den – eine Seife duftet besser als die andere. Als wir über Ge- bei einem anderen Hiebaum; jenem in Studenzen, wo die rüche und Glück sprechen, weiß ich plötzlich auch, was Marc Vulkanlandtracht entsteht, die mich immer so fasziniert hat. und mir so am Vulkanland gefällt: Es gibt so viel, für das man Die Verkäuferin erzählt mir, wie die Stoffe entwickelt und sich entscheiden kann. Aber am Ende hatten alle Ausflugsziele auch die Farben speziell ausgesucht wurden, um die Viel- etwas gemeinsam; es sind Entdeckungen, die uns glücklicher falt der Region zu zeigen. Die Schnitte stammen von alten machen. „Mission erfüllt“, lacht auch Marc entspannt, als ich Vorbildern. Wie so oft kann ich mich nicht für ein Dirndl zurückkomme. Kann er jetzt auch Gedanken lesen? 12 13 14 9
Sommer am Rosenberg, Straden BUSCHENSCHANKEN Gudrun Haas, Austria Guide E2 Hafnermeisterin Sieglinde Schelch siehe Winzer/innen 8344 Bad Gleichenberg 0664/6387645, 8345 Straden, Waasen am Berg 21 www.suedoststeiermark.at Tel. Voranmeldung: 0664/3201094 GASTRONOMIE E2 Jenny’s Gartenfenster SCHAUEN/EINKAUFEN 8093 Dietersdorf Nr. 14 E3 Lounge 81 D2 Kunst & Kost Bauernladen Gnas Tel. Voranmeldung: 0664/3839567 8344 Bad Gleichenberg, Steinbach 81A Öffnungszeiten: SA & MO 16–22 Uhr 8342 Gnas Nr. 52 E1 Jagerberger Bioqualität vom Turopolje-Schwein SO 9–22 Uhr, Reservierungen: 0664/3848978 Öffnungszeiten: MO–SA 8–12:30 Uhr 8091 Jagerberg, Verkauf Tel.: 0664/9906914 D3 Steira Wirt D2 Thermenlandalpakas D1 Hiebaum Kunstschmiede 8344 Bad Gleichenberg, Trautmannsdorf 6 8342 Gnas, Raning 131 8083 St. Stefan/Rosental, Lichendorf 11 Reservierungen: 03159/4106, Ruhetag: DI und MI Tel. Voranmeldung: 03151/8464 Tel. Voranmeldung: 0664/3919509 D3 Einfach Fitz D2 Obstbau u. Obstveredelung Haas C1 Trachtenmode Hiebaum 8344 Bad Gleichenberg, Kaiser-Franz-Josef-Straße 7 8342 Gnas, Poppendorf 56 8322 Studenzen, Hiebaumweg 118 Öffnungszeiten: MO, MI–SO 9–19 Uhr D2 Kaufhaus August Werschitz Öffnungsz: MO–FR 8:30–18 Uhr, SA 8:30–16 Uhr E2 Saziani Stub’n 8342 Gnas, Nr. 53 Öffnungszeiten: C1 Fink Bernd & Elisabeth Kräuterprodukte 8345 Straden 42 MO–FR 8–12 u. 14–18; SA 8–12 Uhr 8321 St. Margrathen Nr. 330 (Apotheke) Öffungszeiten März–Dez: MI–SA Abend D2 Fassbinderei Neuhold Öffnungszeiten: MO–FR 8–12:30 u. 15–18:30 Uhr, FR–SO Mittag; Reservierungen: 03473/8651 SA 8–12 Uhr 8342 Gnas, Maierdorf 8 E2 Greißlerei DE MARIN Tel. Voranmeldung: 0664/6371401 8345 Straden 5 D3 Vulkanlandmarkt ÜBERNACHTEN Öffnungszeiten: Mai bis Ende Okt.: siehe Winzer/innen MO–SA (Ruhetag: DI) 10–18 Uhr 8344 Bad Gleichenberg, Hauptplatz SO und Feiertag 9–17 Uhr Sommeröffnungszeiten: ab 1. April D3 Thermenhotels und Pensionen E2 BULLDOGWirt jeden Freitag von 16–19 Uhr Bad Gleichenberg 8345 Hof b. Straden 2, 03473/8267 D3 Fleischerei Bernd Triebl www.bad-gleichenberg.at Montag u. Dienstag Ruhetag! 8344 Bad Gleichenberg, E3 Vulkanlandhotel Legenstein Radkersburgerstraße 13 8344 Bairisch Kölldorf WANDERN/RADFAHREN Öffnungszeiten: MO–DO 7–14 Alte Landesstraße Dorf Nr. 14 FR 7–18 Uhr, SA 7–12 Uhr D3 Bad Gleichenberg E3 Kellerstöckl am Rosenberg Herzspur, www.herzspur.at D3 Trachten Trummer 8345 Straden, Sulzbach 58 8344 Bad Gleichenberg, Kaiser-Franz-Josef- E2 Straden Reservierungen: 0660/3732712 Straße 1 Top 3; Öffnungszeiten: MO–FR 9–12 u. E2 Schlafgut Saziani Wander- u. Radkarten im Infobüro Straden 14:30–18 Uhr; SA 9–12:30 Uhr D1 Kirchbach 8345 Straden 42 E3 Gemüsebauernhof Flucher-Plaschg-Wonisch Reservierungen: 03473/8651 Radweg bis nach Mureck 8345 Straden, Hof 71 E2 St. Peter am Ottersbach Gemüsehaltestelle: täglich 6–22 Uhr D1 Altes Gehöft am Lormanberg Aussichtswarte Perbersdorfberg Kirchberg a. d. Raab 62, 8324 Lormanberg E2 Obsthof Neumeister Reservierungen: 0664/3438776 D3 Geführte Touren in der Region 8345 Straden, Wieden 17 Landhäuser & Hotels Öffnungszeiten: MO –FR 12–18 Uhr www.vulkanlandurlaub.at 10
Info WINZER/INNEN 8082 Kirchbach 8344 Bad Gleichenberg z Buschenschank Urbi Weinbau Wurzinger z z z z z Breitenbuch 55, 03116/2340 Waldsberg 34, 03159/2835 Buschenschank und Weingut Seidl Bairisch Kölldorf 176, 0664/3953798 8083 St. Stefan i. R. z z z Weinhof Lang 8345 Straden Aschau 29, 03113/8309 Dunkl Weine Nägelsdorf 24a, 0699/18107563 8091 Jagerberg z z Weinhof Fassold z Wein von Josef Totter Neusetz 27, 03473/7144 Jagerberg 24, 0660/2197950 Weingut Frauwallner Karbach 7, 03473/7137 Gut Krispel z z z 8093 St. Peter a. O. z z z Neusetz 29, 03437/7862 Weinhof, Buschenschank Monschein Wein von Ploder-Rosenberg Schwabau 21, 0664/1547296 Unterrosenberg 86, 03477/3234 z z Neubauer Wein z Weinhof Reichmann Sulzbach 28, Rosenberg, 0664/4707269 Khünegg 54, 0664/4230116 Weingut Neumeister Weinhof Rossmann Straden 42, 03473/8308 Bierbaum 37, 03477/2664 z z Weingut Pock z 8200 Gleisdorf Karla 1, 0664/7612116 8200 Gleisdorf Weinbau Tropper Marktl 31, 0664/1533111 Weinhof Seyfried Weinbau Winter, Inh. Brigitte Binder Kaltenbrunn 11, 0664 3338508 Muggendorf 15, 0660/3732712 8324 Kirchberg a. d.Raab 8422 St. Nikolai ob Draßling Buschenschank Monschein Weingut Trummer z z z Oberdorfberg 113, 03115/3155 z z z Pessaberg 26, 03184/2426 8342 Gnas Weinhof u. Buschenschank Huber Greißlerei De Marin z z z Pernreith 12, 03152/2974 8343 Trautmannsdorf Weingut Leitgeb z z z Trautmannsdorf 104, 0664/4128089 11 11
DIE WINZER VULKANLAND WINZER Fotos zu den Betrieben von l. n. r. 14 12
8082 Kirchbach 8330 Feldbach 35 Weingut Pock 56 Jahn Lukas 1 Buschenschank Urbi 17 natur|wein|gut Hutter Karla 1, 03473/8390 Tieschen 110, 0664/1690787 Breitenbuch 55, 03116/2340 www.pock-wein.at Reiting 2, 03152/4422 57 Weinhof Neubauer www.urbi.at www.hutter-wein.at 36 Weinbau Tropper Jörgen 15, 03475/7134 18 Weinbau & Rebschule Melbinger Marktl 31, 0664/1533111 www.weinhof-neubauer.at www.wein-tropper.at 8083 St. Stefan i. R. Wetzelsdorf 50, 03152/7923 58 Weinhof Platzer www.weinbau-melbinger.at 37 Weinbau Winter Pichla 25, 03475/2331 2 Weinhof Lang Inh. Brigitte Binder Aschau 29, 03113/8309 www.weinhof-platzer.at Muggendorf 15, 0660/3732712 www.weinhof-lang.at 8332 Edelsbach 59 Weinhof Sorger 19 Krenn Weinhof & Buschenschank Patzen 11, 0664/1345861 8350 Fehring www.weinhof-sorger.at 8091 Jagerberg Edelsbach 49, 03114/2460 3 www.weinhof-krenn.at 38 Weingut Kapper 60 Weinhof Thurner-Seebacher Wein von Josef Totter Brunn 14, 03155/2417 Pichla 38, 03475/2290 Jagerberg 24, 0660/2197950 www.weingut-kapper.at www.totter.it www.thurner-seebacher.at 8333 Riegersburg 39 Weinhof Konrad, 20 Weingut – Buschenschank Kuruzzenschenke 8361 Hatzendorf 8093 St. Peter a. O. Bernhart Burgfeld 40, 03155/3089 Weingut – Buschenschank Gölles 4 Wein von Ploder-Rosenberg Hofberg 61, 03153/8379 www.kuruzzenschenke.at 61 Unterrosenberg 86, 03477/3234 www.weingut-bernhart.at Kirchenegg 44a, 03155/3823 40 Buschenschank Matzhold www.weinbau-goelles.at www.ploder-rosenberg.at 21 Der Eschenhof, Dietl Petzelsdorf 26, 03155/2046 5 Weinhof Reichmann Kornberg-Dörfl 14, 0664/5245380 www.buschenschank.at/matzhold Khünegg 54, 0664/4230116 www.eschenhof-dietl.at 8422 St. Nikolai ob Draßling www.weinhof-reichmann.at 22 Vulkanland Sektmanufaktur 62 Weingut Trummer 8353 Kapfenstein 6 Weinhof Rossmann Hofberg 58, 03153/8613 Pessaberg 26, 03184/2426 41 Weingut Winkler-Hermaden www.weinbau-trummer.at Bierbaum 37, 03477/2664 www.vulkanlandsekt.at www.weinhof-rossmann.at Kapfenstein 105, 03157/2322 23 Weinhof Wippel www.winkler-hermaden.at Hofberg 67, 03153/7360 8160 Weiz www.weinhof-wippel.at 8492 Halbenrain/Klöch 8354 St. Anna/Aigen 63 Dorfschenke Pölzl 7 Weinhof Deutsch 42 Weinhof Fauster Halbenrain 128, 0664/2349956 Untergreith 46, 03172/38266 8342 Gnas www.weinhof-deutsch.at Gießelsdorf 3, 03158/2343 www.dorfschenkepoelzl.at 24 Weinhof u. Buschenschank Huber www.weinhof-fauster.at 8 Weingut Michael am Rosenberg Pernreith 12, 03152/2974 64 Weinbau Lamprecht Untergreith/Rosenberg 35 43 Fischer Weine Hürth 37, 03475/2248 www.weinhof-huber.at 0664/4342636 Plesch 3, 0664/4962384 www.weinbau-lamprecht.at www.weingut-michael.at www.fischer-weine.at 8343 Trautmannsdorf 44 Weinbau Frühwirth 25 Weingut Leitgeb 8493 Klöch 8200 Gleisdorf Klapping 5, 03158/22 55 Trautmannsdorf 104, 03159/2885 www.weinbau-fruehwirth.com 65 Weingut Domittner 9 Weinhof Seyfried www.weingut-leitgeb.at Klöch 102, 03475/2910 Kaltenbrunn 11; 0664 3338508 45 Weingut Anne Grießbacher www.kloecherhof.at www.weinhof-seyfried.at Risola 7, 0664/6572555 8344 Bad Gleichenberg www.griessbacher.at 66 Weingut – Buschenschank Frühwirth 26 Weinbau Wurzinger Deutsch Haseldorf 46, 03475/2338 8230 Hartberg 46 Weinbau & Gästehaus www.fruehwirth.at 10 Weinbau Retter-Kneissl Waldsberg 34, 03159/2835 Grießbacher www.weinbau-wurzinger.at 67 Weinbau Rebschule Fam. Gangl Löffelbach 7, 03332/63186 Jamm 64, 03158/2248 www.weinbau-griessbacher.at Deutsch Haseldorf 11, 03475/2288 www.retter-kneissl.at 27 Buschenschank u. Weingut Seidl www.rebe1.at Bairisch Kölldorf 176 47 Weingut Hütter 11 Weingut Petz 0664/ 3953798 68 Wein & Reben Gschaar Rohrfeldstraße 2, 0664/6314238 Waltra 27, 03158/2262, www.buschenschank-seidl.com www.hütter.cc Gruisla 44, 03475/2124, www.weinhofpetz.at www.gschaar.at 48 Weinhof Pfeifer 8345 Straden 69 Wein und Winzerzimmer Klöckl 8263 Großwilfersdorf Waltra 24, 03158/29018 28 Dunkl Weine www.weinbauernhof-pfeifer.at Gruisla 7, 03475/2342 12 Kohl Weine www.steirer-weine.at Nägelsdorf 24, 03473/7729 49 Weinhof u. Buschenschank Scharl Dorfstraße 17, 03385/427 www.dunkl-weine.com 70 Weingut & Gästehaus Müller www.kohl-weine.at Plesch 1, 03158/2314 29 www.weinhof-scharl.at Klöch 51, 03475/7160 Weinhof Fassold www.weingut-mueller.at 13 Weingut Thaller Neusetz 27, 03473/7144 50 Weingut Triebl Maierhofbergen 24, 0387/2924 www.fassold.at 71 Weinhof und Gasthof Palz www.weingut-thaller.at Gießelsdorf 42, 0664/9980661 30 www.triebl.com Klöchberg 45, 03475/2311-0 Weingut Frauwallner www.gasthof-palz.at Karbach 7, 03473/7137 51 Weinhof Ulrich 8271 Bad Waltersdorf www.frauwallner.com 72 Weingut & Gästezimmer Schuster Plesch 26, 03158/2290 14 Weingut Glatz 31 www.weinhof-ulrich.at Klöchberg 96, 03475/2296 Gut Krispel www.schuster-wein.at Am Wagerberg 25, 0664/2809096 Neusetz 29, 03437/7862 www.glatz-wein.at www.krispel.at 73 Weinhof Tomaschitz 8355 Tieschen Gruisla 41, 03475/2286 15 Weinhof Pichler 32 Weinhof, Buschenschank 52 Engelweine www.weinhof-tomaschitz.at Am Leitersdorfberg 64 Monschein Pichla 20, 0664/4503391 74 Weinbau Wonisch 0664/2618261 Schwabau 21, 0664/1547296 www.engelweine.at www.weinhof-pichler.com Klöch 65a, 03475/2347 www.wein-monschein.at www.weinbau-wonisch.at 53 Gollenz Wein 33 Neubauer Wein Laasen 2, 03475/2519 8324 Kirchberg a. d.Raab Sulzbach 28, Rosenberg www.weinhof-gollenz.at 16 Buschenschank Monschein 03473/8383 54 Kobatl Fam. Gangl Oberdorfberg 113, 03115/3155 www.neubauer-wein.at Pichla 31, 03475/2337, www.kobatl.at buschenschank-monschein.at 34 Weingut Neumeister 55 Weingut & Winzerhotel Kolleritsch Straden 42, 03473/8308 www.neumeister.cc Tieschen 5, 03475/2305 www.kolleritsch.at 13
14 1 2 3 4 WEINBAUGEBIET VULKANLAND STEIERMARK 8082 Kirchbach 8350 Fehring 1 Buschenschank Urbi 38 Weingut Kapper 10 39 Weinhof Konrad, A 11 8083 St. Stefan i. R. Kuruzzenschenke 2 Weinhof Lang 40 Buschenschank Matzhold 8091 Jagerberg 8353 Kapfenstein 3 Wein von Josef Totter 41 Weingut Winkler-Hermaden 8093 St. Peter a. O. 8354 St. Anna/Aigen 4 Wein von Ploder-Rosenberg 42 Weinhof Fauster 8 5 Weinhof Reichmann 43 Fischer Weine 7 6 Weinhof Rossmann 44 Weinbau Frühwirth 45 Weingut Anne Grießbacher 8160 Weiz 7 Weinhof Deutsch 46 Weinbau & Gästehaus 14 Grießbacher 8 Weingut Michael am Rosenberg 47 Weingut Hütter 48 Weinhof Pfeifer B 8200 Gleisdorf 9 Weinhof Seyfried 49 Weinhof u. Buschenschank Scharl 15 50 Weingut Triebl 8230 Hartberg 9 10 Weinbau Retter-Kneissl 51 Weinhof Ulrich 11 Weingut Petz 8355 Tieschen 8263 Großwilfersdorf 52 Engelweine 12 Kohl Weine 53 Gollenz Wein 12 13 Weingut Thaller 54 Kobatl Fam. Gangl 55 Weingut & Winzerhotel 8271 Bad Waltersdorf Kolleritsch 13 14 Weingut Glatz 56 Jahn Lukas 15 Weinhof Pichler 57 Weinhof Neubauer 58 Weinhof Platzer C 8324 Kirchberg a. d.Raab 59 Weinhof Sorger 16 Buschenschank Monschein 60 Weinhof Thurner-Seebacher 19 23 20 22 1 18 21
61 14 38 8361 Hatzendorf 8330 Feldbach 61 Weingut – Buschenschank 17 natur|wein|gut Hutter Gölles 18 Weinbau & Rebschule Melbinger D 24 17 40 8422 St. Nikolai ob Draßling 39 8332 Edelsbach 62 Weingut Trummer 19 Weinhof & Buschenschank Krenn 8492 Halbenrain/Klöch 63 Dorfschenke Pölzl 2 8333 Riegersburg 27 41 64 Weinbau Lamprecht 20 Weingut – Buschenschank 25 Bernhart 8493 Klöch 21 Der Eschenhof, Dietl 65 Weingut Domittner 22 Vulkanland Sektmanufaktur 3 66 Weingut – Buschenschank 26 46 23 Weinhof Wippel Frühwirth 47 48 67 Weinbau Rebschule 51 8342 Gnas Fam. Gangl 50 24 Weinhof u. Buschenschank 68 Wein & Reben Gschaar 32 43 49 Huber 62 6 42 69 Wein und Winzerzimmer 37 45 Klöckl E 33 44 8343 Trautmannsdorf 30 25 Weingut Leitgeb 70 Weingut & Gästehaus Müller 34 29 31 60 71 Weinhof und Gasthof Palz 28 36 54 8344 Bad Gleichenberg 72 Weingut & Gästezimmer 4 52 58 5 59 56 67 26 Weinbau Wurzinger Schuster 55 73 Weinhof Tomaschitz 53 57 74 62 27 Buschenschank u. Weingut 35 68 70 69 Seidl 74 Weinbau Wonisch 65 73 71 64 8345 Straden 72 28 Dunkl Weine 29 Weinhof Fassold 30 Weingut Frauwallner 63 31 Gut Krispel 32 Weinhof, Buschenschank Monschein 33 Neubauer Wein F 34 Weingut Neumeister Winzer 35 Weingut Pock Winzer + Essen 36 Weinbau Tropper 37 Weinbau Winter Winzer + Schlafen © ÖWM Winzer + Essen + Schlafen 15
Weinschloss, Kürbisse und vegane Brettljausn – zwischen den Städten des Vulkanlandes liegen etliche lohnenswerte Ziele für Genießer: Sehenswertes und Schmackhaftes von Feldbach über Fehring und Hartberg bis Fürstenfeld – für Sie zusammengefasst Blick vom Weingut Kapper Richtung Kapfenstein Im Land der Schlaraffen Feldbach – Riegersburg – Hartberg – Fürstenfeld – Fehring In Hartberg warten in der Buschenschank Retter-Kneissl (Bild Die Weine auf dem spektakulären Basaltfelsen der Burg pflegt Nr.3) gleich die ersten Entscheidungen auf den Gast: Süßes heute Vater Ferdinand, die Buschenschank ist das Reich von von der Walnuss? Ein Glas Grauburgunder zur Einstimmung Silvia Bernhart, die zu den teils veganen Weinen auch eine auf die lokale Rebsorte? Oder gleich das volle Programm mit Brettljause ohne jedes tierische Produkt kreiert hat. Wer es einem Wollschwein-Teller? Denn Wolfgang und Christina Ret- dennoch „fleischlich“ liebt, sollte sich den Barrique-Schinken, ter-Kneissl tischen auf, was in ihrer biozertifizierten Landwirt- eine Spezialität von Mama Christine Bernhart, schmecken las- schaft produziert wird. Für den Gast bedeutet das Motto „Mit sen. Die Kinder können sich derweil auf dem großen Spielplatz der Natur arbeiten“, dass ihm saisonal immer neue Genüsse ge- austoben und mit Blick auf die Burg vom Ritter-Leben träumen. boten werden. Alles für Genussmenschen Schlossgeschichten und Ritter-Leben Ein Traum für Genussmenschen ist auch die Stadt Fehring, Einen modernen architektonischen Ausdruck des Genusses der man sich am besten von der Bergseite her nähert. Einen stellt das Weinschloss im nahen Großwilfersdorf dar. Hier be- perfekten Blick, der bis zum Kapfenstein reicht, hat man etwa findet sich mit dem Weingut Thaller (Bild Nr.1) eines der kulina- vom Weingut Kapper. Die Weißburgunder-Spezialisten haben rischen Gesamtkunstwerke der Gegend: Karl Thaller und seine mit Sohn Thomas, als Koch an steirischen Top-Adressen tätig, Tochter Katharina betreiben den Weinbau, in dem man etwa mit einen innerfamiliären Joker. Kulinarische Highlights wie das dem Anbau von Shiraz (1999) steiermarkweit Pionierarbeit leis- Picknick im Weingarten oder das sommerliche „Grill & Chill“ tete. Heute locken nicht nur die Weine, die auch in der Buschen- am Weinberg haben das Weingut mit der keltisch inspirierten schank und im Barrique-Keller verkostet werden können, son- Etikette bekannt gemacht. Denn nicht weit vom Betrieb ent- dern auch als Hochzeitslocation ist das selbst errichtete Schloss fernt befand sich einer der 20 Königsberge Mitteleuropas, die beliebt. Schließlich stellen die Heiligen und Götter, die sich im ganzen Weingut finden lassen, ein gutes Omen dar. Und wer es eilig hat, dem stehen die Thaller’schen Köstlichkeiten auch in der Greißlerei zum Mitnehmen zur Verfügung. Unübersehbar ist das Wahrzeichen der Region, die Riegersburg, die man etwa vom Seerestaurant aus betrachten kann, auf der Terrasse am Naturteich, am besten mit dem köstlichen Eis- kaffee in der Hand. Ein Stück weiter lädt schon die Buschen- schank Bernhart (Bild Nr.5) zum Kosten ein. 400 Jahre alt ist dieser Betrieb, der zum alten Pfarrhof der Riegersburg gehörte. 20. 16 1
Höhen-Kultstätten der Kelten. Altes Wissen wird heute noch Milch und glutenfreies Gebäck runden den perfekten Start in gepflegt, etwa von Sabine Brändle, die in Fehring die Greiß- den Feldbacher Einkaufstag ab. Der lässt sich entweder im Alt- lerei Pestonarrisch betreibt. Was man aus den Kräutern und stadtladen fortsetzen – in der kleinen Gasse erwarten einem Ge- Blumen des Gartens machen kann, zeigt die Besitzerin des Ro- schenkideen und sogar eine ganzjährige Weihnachtsausstellung. sengartens in Höflach (mit 6.000 Stöcken von 1.700 Sorten!) Oder man kehrt auf ein Glas bei Elisabeth Kroneder ein, der mit ihren Rezepten. Neben den namensgebenden Bio-Pestos sind Namensgeberin von Sissi’s Weinbar (Bild Nr.4). Verkost-Flights das vor allem Säfte und Kreationen wie das Taglilien-Chutney – von der Klassik über Lagenweine bis hin zu Orange Wines – mit Feigenminze. stellt sie gerne zusammen. Dazu ein Vulkanland-Schinkenteller und die Verkostung kann beginnen! Das Veredeln der Produkte aus der natürlichen Speisekam- Nicht fehlen sollte der Besuch im Feldbacher Bauernstadl, mer Vulkanland liegt auch Johann und Julia Koller im Blut. denn David Trummer sucht wie ein Kurator die besten Weine Ihr Kürbishof Koller (Bild Nr.6) sorgt seit 1999 für die kreative (200 führt die Vinothek) und regionale Schmankerl. Apropos Verwertung des „Blutzers“, wie der steirische Ölkürbis auch ge- Essen: Wie sich die Menschen der Region früher ernährten, nannt wird. Mit dem köstlich-nussigen Öl wurden die Kollers stellt einen Schwerpunkt des „Heimat.Museum“ im Feldbacher bekannt, doch mittlerweile gibt es auch Nudeln, Schmalz und Tabor dar. Denn die Schlaraffen hatten offenbar schon immer Sauergemüse vom Kürbis in dem schönen Hof, der von seiner etwas für diese Region übrig! Hügellage auch einen Blick auf die Landschaft gewährt, in der die orangen Kürbisse reifen. „Nur aus feinsten Zutaten kann das Besondere entstehen“, ist das Credo von Rupert Bruchmann und Manfred Stangl. Sie kochen saisonal mit allem, was das Vulkanland im einzigar- tigen Ambiente von Schloss Kornberg hergibt. Nicht weit entfernt findet sich auch eines der bekanntesten Produkte der Region, der Vulcano-Schinken. Der am Knochen luftgetrock- nete Schinken steht auch in der Wiener Außenstelle im Palais Ferstel auf der Freyung im Mittelpunkt. Wie aus dem besten Schweinefleisch der köstliche Schinken entsteht, erlebt man 2 aber hier vor Ort. „Die Menschen können sehen, wie Lebens- mittel entstehen“, ist Franz Habel Transparenz wichtig. Zum Seele baumeln lassen Nur ein paar Häuser weiter entdeckt man mit der Trauben- kern-Trocknung der Heli Buchgraber auch eine andere Rarität: Acht Kilo Traubenkerne benötigt man für einen Liter des ge- sunden Öls. Wer den Genüssen noch näher sein will, bucht eine Nacht im „Sonnenhaus Grandl“, das die Frühstückszutaten aus einem Radius von maximal acht Kilometern bezieht. Gabriele Grandl hat hier einen Ort geschaffen, der sich ideal dazu eignet, die Seele baumeln zu lassen. Den Besonderheiten des Vulkan- lands spüren auch Grandls „Spirit of Regions“-Wanderungen 3 nach. Für Gruppen ab vier Personen werden individuelle Tou- ren zu Manufakturen und kulinarischen Handwerkern ange- boten. Aber auch Sagen-Schauplätze und geomantische Kraft- plätze können besucht werden. Dritte im Städte-Trio der Region ist Feldbach, wo sich eine Ein- kehr beim Natur|Wein|Gut Hutter (Bild Nr.2) empfiehlt. Der Name ist hier eine Verpflichtung, Franz und Ingrid Hutter wol- len bis zum Jahr 2022 energieautark sein. Sie bieten Weinfreun- den vom Sekt bis zum Grappa etliche Variationen der Trauben von den Lagen Giemerberg und Steinberg an. Im eleganten Verkostraum oder auf der Terrasse lassen sich die Weine ge- 4 nießen. Goldschmied Albert Eder findet die Materialien für seinen Vulkanland-Schmuck ebenfalls vor der Haustüre – Ba- salte, Feueropale oder Olivine kombiniert er mit Edelmetallen. Was dem Wein der Gegend sein unverwechselbares minerali- sches Gepräge verleiht, lässt sich, wunderschön gefasst, auch als Schmuck tragen. Für alle, die das Frühstück im Urlaub besonders zelebrieren, gibt es in der Bürgergasse das Hotel Pfeiler. Die lokale Variante (das „Vulkanland-Frühstück“) ist dabei nur eine Option. Laktosefreie 5 17
Info WINZER/INNEN 8160 Weiz Weinhof Deutsch 6 z z z Untergreith 46, 03172/38266 Weingut Michael am Rosenberg Untergreith/Rosenberg 35 BUSCHENSCHANKEN C3 Zotter Schokoladen 0664/4342636 siehe Winzer/innen 8333 Riegersburg, Bergl 56 Öffnungszeiten: MO–SA 9–19 Uhr GASTRONOMIE Mai bis Oktober 9–20 Uhr 8230 Hartberg SO u. Feiertage geschlossen C4 Fürstenbräu C3 Vulkanland Sekt Kulinarium Weinbau Retter-Kneissl Hauptstr. 31, 8280 Fürstenfeld 8333 Riegersburg, Schützing 147 z Löffelbach 7, 0664/1042199 Öffnungszeiten: MO ab 17 Uhr z z Sommeröffnungszeiten: Weingut Petz DI–SO ab 10 Uhr, SO je nach MO–SA 10:30–19 Uhr, SO 9–13 Uhr Geschäftsgang bis 16 Uhr z z Rohrfeldstraße 2, 0664/6314238 C3 Greifvogelwarte Riegersburg z Reservierung: 03382/55255 C3 Gasthaus Haberl 8333 Riegersburg 195 März - Oktober Flugvorführungen: 8263 Großwilfersdorf 8262 Ilz, Walkersdorf 23 MO–SA: 11 u. 15 Uhr Öffnungszeiten: MO, DO–SA 9–23 Uhr SO u. Feiertage: 11, 14 u. 16 Uhr Kohl Weine SO & Feiertage 9–20 Uhr, Dorfstraße 17, 03385/427 Reservierungen: 03385/260 C3 Burg Riegersburg Weingut Thaller C3 Seehaus 8333 Riegersburg April u. Oktober 10–17 Uhr z z Maierhofbergen 24, 03387/2924 8333 Riegersburg 205 z Mai bis September 9–17 Uhr Öffnungszeiten: täglich 9–23 Uhr Reservierungen: 03153/72106 C2 Vulcano Ursprung 8271 Bad Waltersdorf D2 Schlosswirt Kornberg 8330 Auersbach, Eggreith 26 8330 Feldbach, Dörfl 2 Öffnungszeiten: MO–SA 9–18 Uhr Weingut Glatz SO u. Feiertage geschlossen Am Wagerberg 25, 0664/2809096 Reservierungen: 03152/2057 z z D3 Bauernstadl z FR & SA 11–23 Uhr DO & SO 11–18 Uhr Weinhof Pichler D2 Landhotel Restaurant Herbst 8330 Feldbach, Bürgergasse 2 Am Leitersdorfberg 64, 0664/2618261 Öffnungszeiten: MO–FR 8–18 Uhr 8330 Feldbach, Gniebing 15 Vinothek: 8–19 Uhr Öffnungszeiten: DI–SO 7:30–24 Uhr SO 8–17 Uhr SA 8–13 Uhr 8330 Feldbach Reservierung: 03152/2741 D3 Goldschmiede Juwelier Eder 8330 Feldbach, Bürgergasse 7 natur-wein-gut Hutter D3 Pfeiler’s Reiting 2, 03152/4422 8330 Feldbach, Bürgergasse 26 Öffnungszeiten: MO–FR 8:30–12:30 MO–MI, FR–SA 7–23 Uhr u. 14-18 Uhr, SA 8:30–12:30 Uhr Weinbau & Rebschule Melbinger SO u. Feiertag 7:30–13 Uhr D3 Sissi’s Weinbar Wetzelsdorf 50, 03152/7923 Reservierung: 03152/2403 8330 Feldbach, Ringstraße 8 Öffnungszeiten: MI, DO 17–22 Uhr FR, SA 10–22 Uhr 8332 Edelsbach WANDERN/RADFAHREN C3 Riegersburg D4 Die Greißlerei Krenn Weinhof & Buschenschank Vulkanlandwanderweg 8350 Fehring, Fürstenfelderstr. 6 z z Edelsbach 49, 03114/2460 Öffnungszeiten: MO–FR 9–12 Uhr z C4 Großwilfersdorf/Fürstenfeld u. 15–18 Uhr, SA 9–12 Uhr Radwege rund um die Thermen D4 Kürbishof Koller 8333 Riegersburg Auf den Spuren der Vulkane 8350 Fehring, Weinberg 78 www.spuren.at Öffnungszeiten: MO–FR 10–18 Uhr Weingut – Buschenschank Bernhart SA 10–13 Uhr z Hofberg 61, 03153/8379 D2 Geführte Touren durch die Region z z Der Eschenhof, Dietl z z z Spirit of Regions, Auersbach 71 ÜBERNACHTEN Kornberg-Dörfl 14, 0664/5245380 0664/9682882, www.spiritour.at siehe Winzer/innen Vulkanland Sektmanufaktur Hofberg 58, 03153/8613 SCHAUEN/EINKAUFEN Weinhof Wippel C4 Greißlerei – Weingut Thaller C3 Genusshotel Riegersburg z Hofberg 67, 03153/7360 8333 Riegersburg, Starzenberg 144 z z Maierhofbergen 24, 03387/2924 03153/20020 Öffnungszeiten: MO–SA 9–18 Uhr SO und Feiertage 9–14 Uhr C3 Sonnenhaus Grandl 8350 Fehring C3 Fink’s Delikatessen 8330 Auersbach, Wiedenberg 71 0664/4541330 Weingut Kapper 8262 Ilz, Walkersdorf 23 Brunn 14, 0664/4765722 Öffnungszeiten: D3 Lava Inn 8330 Feldbach, Gnaser Str. 1 Weinhof Konrad, Kuruzzenschenke MO, DO–SA 9–17 Uhr, DI 9–12 Uhr SO & Feiertage 11–15 Uhr 03152/208390 z z z Burgfeld 40, 03155/3089 C3 Fromagerie zu Riegersburg D3 Pfeiler’s Buschenschank Matzhold 8330 Feldbach, Bürgergasse 26 z Petzelsdorf 26, 03155/2046 8333 Riegersburg, Bergl 2 z z Öffnungszeiten: März–Nov 03152/2403 DI–SA 10–18, SO 10:30–17 Uhr D4 Malerwinkl Kunsthotel 8361 Hatzendorf C3 Gölles Erlebniswelt 8350 Fehring, Hatzendorf 152 8333 Riegersburg, Stang 52 03155/2253 Weingut – Buschenschank Gölles Öffnungszeiten: MO–SA 9–17 Uhr C4 Thermenhotels z z z Kirchenegg 44a, 03155/3823 Mai–Okt 9–18 Uhr, SO u. Feiertage www.thermenland.at geschlossen 2218
FLORIAN SCHEUBA IM INTERVIEW: „Traminer ist eine interessante Rebsorte“ Florian Scheuba zählt seit den Tagen der „Hektiker“ zu den bekanntesten heimischen Kabarettisten. Der Satiriker („Wir Staatskünstler“) ist – nicht zuletzt mit seiner „A la Carte“-Kolumne – ausgewiesener Weinfreund. Und als solcher schätzt er das Vulkanland. Herr Scheuba, ich habe gehört, dass Sie sich immer wieder in der Gegend rund um Straden aufhalten. Wie nehmen Sie das Vulkanland wahr bzw. gibt es etwas Besonderes für Sie an die- ser Region? Ich sehe sie als landschaftlich und kulinarisch den Aufent- halt gleichermaßen lohnende Gegend. Als ganz besonders lohnend empfinde ich Besuche in der „Saziani-Stub´n“ und beim „Steirawirt“. Wie finden Sie das kulinarische Angebot im Vulkanland und gibt es etwas, dass Sie ganz typisch für diese Region finden? Am Klöchberg Gut, dass Sie noch einmal extra danach fragen. Ich habe näm- lich bei der ersten Antwort den Gölles vergessen. Seine Pro- dukte sind auch großartig! Wenn Sie mit Freunden essen gehen, was macht für Sie einen gelungenen Abend aus? Welche Rolle spielt der Wein dabei? Woran glauben Sie liegt das? Am wichtigsten ist mir die Zeit, die man sich nimmt, um wirk- Zum Beispiel auch daran, dass immer mehr Leute draufkom- lich genießen zu können. Diese Zeit braucht es auch, um sich men, dass Traminer eine interessante Rebsorte ist. auf einen guten Wein wirklich bewusst einlassen zu können. Wie nehmen sie die Rolle des Weines in unserer Gesellschaft Haben Sie das Gefühl, dass Wein aus dem Vulkanland in den wahr? Anders gesagt: Wie würde sich die Gesellschaft ändern, letzten Jahren außerhalb der Region bewusster wahrgenom- wenn es keinen Wein mehr gäbe? men wird? Wein ist ein Kulturgut. Eine weinlose Gesellschaft würde folg- Die Weine der Neumeisters waren schon lange Zeit sehr prä- lich unter einem Kulturverlust leiden. sent. Mittlerweile hat auch das Interesse an Neuentdeckungen generell zugenommen. Sie blicken ja sehr kritisch auf die Gesellschaft. Wie sehen Sie die Entwicklung unserer Essenskultur bzw. der kulinarischen Landschaft allgemein? Tendenziell positiv, weil die Vielfalt größer wird und das Qualitätsbewusstsein wächst. Der Respekt vor höherwertigen Lebensmitteln ist im Mainstream angekommen. Einige unserer Winzer haben auch „Orange Wines“ in ihrem Sortiment. Die Meinungen darüber gehen ja sehr weit ausein- ander. Wie sehen Sie diese Entwicklung? Schon alleine im Sinne der Vielfalt als sehr positiv. So wie bei konventionell gemachtem Wein reicht das Qualitätsspektrum von „grandios“ bis „daneben“. Die Menschen hier im Vulkanland sind sehr heimatverbun- den. Was ist für Sie Heimat? Ein Gefühl, aber keine abgegrenzte Region. Wirklich heimat- verbunden ist, wer eine Fußfessel trägt. Gibt es etwas, was Sie sich für klein strukturierte Regionen wie © Florian Scheuba GmbH dem Vulkanland in der Zukunft wünschen würden? Ich hoffe, die kulinarischen und önologischen Leitbetriebe und Pioniere der Region bekommen auch bei euch zuhause die Anerkennung, die sie verdienen. Und die Entwicklung bei den Traminern ist erfreulich, aber da ist noch mehr drinnen! 19
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