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Die Landeseigenen

Wir bauen
die Stadt weiter!
degewo · GESOBAU · Gewobag
HOWOGE · STADT UND LAND · WBM

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Inhalt
 2 Grußwort
		 Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin

 3 Grußwort
    Sebastian Scheel, Senator für Stadtentwicklung und Wohnen

 4 Wir bauen die Stadt weiter!
    Die Landeseigenen im Einsatz für das wachsende und soziale Berlin

 5 Die Entwicklung in Zahlen

 6 Übersichtskarte
    Erfolgte und geplante Baubeginne 2017– 2021

 8 Übersichtskarte
    Erfolgte und geplante Baufertigstellungen ab 2017

10 Beispiele für Neubauprojekte im Überblick

22		 Die sechs Landeseigenen stellen sich vor

24		 Impressum

                                                                                            1
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                                        Grußwort
                                        Michael Müller
                                        Regierender Bürgermeister von Berlin

                                        Bezahlbares Wohnen ist die soziale Frage unserer Zeit, das spüren wir hier in Berlin
                                        ganz besonders. Der Neubau von bezahlbarem Wohnraum und der Ankauf vor-
                                        handenen Wohnraums durch das Land Berlin sind die richtigen Auswege aus dem
                                        angespannten Wohnungsmarkt.

                                        Mit dem BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e. V.
                                        haben wir einen verlässlichen Partner an unserer Seite. Trotz schwieriger Rahmen-
                                        bedingungen gehen die im Verband organisierten Unternehmen mit gutem Beispiel
                    © Lena Giovanazzi

                                        voran. Das zeigen moderate Miethöhen, sozialverträglich umgesetzte Investitionen in
                                        den Bestand und das steigende Neubauvolumen.

                                        Wir werden das Ziel, den landeseigenen Wohnungsbestand um 30.000 zusätz-
                                        liche Neubauwohnungen bis 2021 zu erhöhen, im nächsten Jahr erreichen. In den
                                        Jahren 2022 bis 2026 werden zusätzlich rund 30.000 landeseigene Wohnungen
                                        fertiggestellt und der Bau von weiteren 20.000 Wohnungen begonnen. Unter positi-
                                        ven Vorzeichen steht auch die Anzahl der insgesamt fertig gestellten Wohnungen in
                                        unserer Stadt. Bereits 2019 konnten wir einen Zuwachs von 19.000 Wohnungen und
                                        damit 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Für 2020 rechnen wir mit
                                        einer Fortsetzung dieser positiven Entwicklung.

                                        Dennoch blicken wir neben den schwierigen Pandemie-Bedingungen mit großer
                                        Sorge auf die weiter sehr dynamische Preisentwicklung für Bauland. Von 2015 bis
                                        2019 haben sich die Preise für Bauland in allen Lagen mehr als verdoppelt. Zusam-
                                        men mit dem Anstieg der Baukosten erschweren sie uns den Wohnungsneubau
                                        zusätzlich.

                                        Zudem wird sich der Druck auf den Wohnungsmarkt abermals verschärfen, wenn
                                        die Mobilität der Menschen wieder zunimmt. Berlins Wachstum wird sich nach über-
                                        standener Pandemie erneut verstärken. Wir stellen uns darauf ein, dass 2030 vier
                                        Millionen Menschen in unserer Stadt leben werden.

                                        Das Bundesverfassungsgericht hat das Gesetz zur Mietenbegrenzung im Wohnungs-
                                        wesen in Berlin (MietenWoG Bln) für nichtig erklärt. Berlin musste hier ambitioniert
                                        handeln und rechtliches Neuland betreten, weil die bisherigen Regelungen auf Bun-
                                        desebene dem unmittelbaren Handlungsdruck auf dem angespannten Wohnungs-
                                        markt nicht gerecht wurden. Nun besteht weiter dringender Handlungsbedarf. Wir
                                        haben dazu unmittelbar das Gespräch mit den zentralen Akteuren gesucht. Es bleibt
                                        die Aufgabe des Senats, auf die Bundesebene einzuwirken, um die Mietengesetzge-
                                        bung sinnvoll und nicht im Gegensatz zum Neubau weiter zu entwickeln.

                                        Die Situation auf dem Wohnungsmarkt bleibt leider weiter angespannt und heraus-
                                        fordernd. In enger Zusammenarbeit von Politik und Wohnungswirtschaft werden wir
                                        uns weiter dieser Verantwortung stellen. Die BBU-Unternehmen sind ein Anker für
                                        den Wohnungsbestand für breite Schichten der Bevölkerung und deshalb ein ganz
                                        wichtiger Partner für Berlin. Davon zeugt auch die diesjährige Neubaubroschüre, die
                                        mit vielfältigen Informationen aufwartet. Ich wünsche eine anregende Lektüre.

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Wir bauen die Stadt weiter! | Grußworte

Grußwort
Sebastian Scheel
Senator für Stadtentwicklung und Wohnen

Um auch in Zukunft die Versorgung der Berlinerinnen und Berliner mit Wohnraum
sicherzustellen, müssen wir heute die planerischen Grundlagen für die Stadt von
morgen schaffen. Stadtplanung braucht Zeit, nicht nur um die vielfältigen Interessen
partizipativ miteinander zu versöhnen, sondern auch um die infrastrukturellen Vor-
aussetzungen zu schaffen. In dieser Legislaturperiode lag der wohnungspolitische
Schwerpunkt vor allem auf der Aktivierung kleinräumlicher Wohnbaupotentiale. Dies
ist gelungen. Die Zahl der jährlichen Baugenehmigungen lag im Durchschnitt der
Jahre 2017 – 2020 bei rund 23.000 Wohnungen und damit deutlich oberhalb der
20.000 Wohnungen, die Berlin für den Zuzug und den Abbau des aufgelaufenen

                                                                                                                  © Ben Gross
Defizits der Vergangenheit benötigt. Knapp 68.000 Wohnungen wurden im selben
Zeitraum fertiggestellt, also rund 17.000 pro Jahr.

Einen großen Anteil am Neubaugeschehen haben die städtischen Wohnungsbauge-
sellschaften. Sie haben den Neubaumotor angeworfen und ihre Bestände zudem
durch strategische Ankäufe deutlich erweitert. Zum 31.12.2020 verfügten sie über
336.189 Wohnungen. Das Ziel des Koalitionsvertrags, den landeseigenen Woh-
nungsbestand zum Ende dieser Legislatur auf 340.000 Wohnungen zu erhöhen,
wird somit aller Voraussicht nach sogar übererfüllt. Damit entlasten die landeseige-
nen Wohnungsbaugesellschaften nicht nur quantitativ den Berliner Wohnungs-
markt. Durch ihre Fokussierung auf kleinere und mittlere Einkommen leisten sie ei-
nen wertvollen Beitrag zum Erhalt des sozialen Friedens in unserer Stadt. Die
Aktivierung der kleinräumlichen Potentiale wird angesichts des weiterhin hohen
Wohnraumbedarfs in der Zukunft nicht mehr ausreichen. Ich gehe fest von einer
sich fortsetzenden dynamischen Entwicklung unserer Stadt aus. Berlin wird weiter-
hin Magnet sein und unterschiedlichsten Menschen Chancen und Zukunft bieten.

Unser Anspruch muss sein, diese Entwicklung aktiv zu gestalten und im besten Sinne
einer sozialen und ökologischen Stadtentwicklungspolitik zu beeinflussen. Neben
der Entwicklung unserer 16 neuen Stadtquartiere müssen wir Flächenpotentiale
in den Blick nehmen, auf denen weitere neue Stadtquartiere entstehen könnten.
Während Quartiere wie die Europacity, das Stadtgut Hellersdorf oder Adlershof
weitgehend realisiert wurden, ist bei anderen, wie der Wasserstadt Oberhavel
Planungs- und Baurecht geschaffen worden. Bei Vorhaben wie dem Blankenburger
Süden, dem Schumacher Quartier oder der Siemensstadt wurden überzeugende
Entwürfe für gemischte nachhaltige Quartiere und eine stadträumliche Integration in
das Umfeld erarbeitet.

In den kommenden Jahren wird es auch hier in die Realisierung gehen. Die städti-
schen Wohnungsbaugesellschaften werden hierbei ihrer Aufgabe gerecht werden.
Dass sie dafür bestens gewappnet sind, stellen sie nicht nur im täglichen Geschäft
unter Beweis, sondern auch anhand der kleinen Leistungsschau, die Sie auf den
folgenden Seiten finden.

                                                                                                             3
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Wir bauen die Stadt weiter!
Die Landeseigenen im Einsatz für das wachsende und soziale Berlin
Damit Berlin weiterhin eine soziale Stadt für alle bleibt, müssen die landeseigenen Wohnungsunterneh-
men auch in Zukunft kräftig wachsen. Denn gerade auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie
haben sie mit ihrem »Fairsprechen« für sicheres Wohnen wieder deutlich gezeigt: Starke »Landeseige-
ne« sind gut für die Menschen, gut für die Kieze und gut für die Stadt.

Die Grundlage für Investitionsstärke und Zukunftsori-      Moderate Mieten, hohe Investitionen, Teilhabe
entierung von degewo, GESOBAU, Gewobag, HOWOGE,            Wie sehr die sechs städtischen Wohnungsbaugesell-
STADT UND LAND und WBM: wirtschaftliche Solidität,         schaften die Mieten dämpfen, zeigt exemplarisch die
moderne Unternehmensorganisation und soziale Ver-          Wiedervermietungsmiete: Mit 7,00 Euro/m2 liegen sie
antwortung. Auf diesem Fundament erweitern die             deutlich unter dem allgemeinen Marktdurchschnitt.
sechs Unternehmen durch Neubau und Zukauf mit gro-
ßen Schritten ihre Bestände. Überall in der Stadt entwi-   Trotzdem ist die Investitionsentwicklung beeindru-
ckeln sie neue oder ergänzen sie bestehende Quartiere      ckend: 2020 haben sie gut 1,5 Milliarden Euro investiert
und schließen Baulücken.                                   und damit den bereits sehr hohen Stand aus dem Vor-
                                                           jahr noch übertroffen. Mit fast einer Milliarde Euro ganz
Hohe Anforderungen – erfolgreich bewältigt                 klare Priorität: der Neubau. Das Besondere dabei: Die
Die sechs landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften          Landeseigenen vermieten auch die Neubauwohnungen
sind auf vielen Ebenen gleichzeitig gefordert. Hohe        zu besonders sozialen Bedingungen – viele davon bele-
Stückzahlen in Neubau und Zukauf gehen bei ihnen           gungsgebunden zu 6,50 Euro/m2.
Hand in Hand mit ihrem ebenfalls starken Engagement
für Klimaschutz und energetische Modernisierung, für       Gleichzeitig sichern die Unternehmen auch Teilhabe
gute Bildung und Integration, für demografiegerechtes      und Beteiligung – natürlich auch bei Neubau und Mo-
Wohnen oder für lebenswerte Nachbarschaften und            dernisierungen. Mieterräte sowie Mieterbeiräte ge-
Quartiere.                                                 währleisten Mitsprache- und Mitentscheidungsmög-
                                                           lichkeiten der Mieter*innen. Grundlage für die Beteili-
Ihre Ziele dabei: Mit einem ganzheitlichen, lösungsori-    gungen sind die 2017 von den Landeseigenen in einem
entierten Vorgehen nachhaltig gutes Miteinander ge-        umfassenden Prozess gemeinsam mit der Stadtgesell-
stalten und die Berliner Mischung zu stärken. Deshalb      schaft entwickelten Leitlinien für Partizipation, die seit-
sind die Landeseigenen auch Vermieterinnen, auf die        her konsequent angewendet und im Lichte der dabei
man zählen kann: weil sie sich für die Bedürfnisse aller   gemachten Erfahrungen weiterentwickelt werden.
Berliner*innen einsetzen. Dabei kooperieren die Unter-
nehmen eng mit dem Land Berlin – beispielsweise auf        Gemeinsam für mehr Berlin!
der Basis des 2016 in Kraft getretenen »Wohnraumver-       Wohnungsneubau in Berlin wird immer komplexer. Ra-
sorgungsgesetzes« oder der 2017 zwischen ihnen und         sant steigende Baukosten, immer knapper werdende
dem Senat geschlossenen und 2021 ergänzten Koope-          Baukapazitäten, Engpässe bei Baumaterialien, die sehr
rationsvereinbarung »Leistbare Mieten, Wohnungsneu-        angespannte Versorgungslage mit Bauland oder Bauwi-
bau und soziale Wohnraumversorgung«. Und auch ihre         derstände hemmen und verzögern den so dringend
Satzungen formulieren sehr klar: Ihre Aufgabe ist es,      erforderlichen Neubau. Umso wichtiger ist deshalb,
breite Schichten der Bevölkerung mit bezahlbarem           dass sich jetzt alle gemeinsam für mehr Berlin einset-
Wohnraum zu versorgen. Das alles können sie nur als        zen und bei der Stadtentwicklung, vor allem aber auch
wirtschaftlich gesunde und solide aufgestellte Unter-      beim Wohnungsneubau an einem Strang ziehen: Land,
nehmen schultern.                                          Bezirke und Stadtgesellschaft zusammen mit den lan-
                                                           deseigenen Wohnungsunternehmen. Berlin braucht
                                                           Vorfahrt für Neubau, damit die Herausforderungen der
                                                           wachsenden Stadt bewältigt werden können – und es
                                                           braucht dazu wirtschaftlich handlungsfähige, starke lan-
                                                           deseigene Wohnungsunternehmen.
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Die Entwicklung in Zahlen

       Investitionen der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften
                                                                                                                                     2.128,0
             Instandsetzung und Instandhaltung in Mio. Euro
             Modernisierung in Mio. Euro
             Neubau in Mio. Euro
             Gesamt in Mio. Euro
                                                                                                                           1.504,3
                                                                                                       1.353,8   1.336,2
                                                                                           1.137,0
                                                                           961,3
                                                          792,9
       531,8                                 564,0
                        508,9

                                                                                                                                     1.493,1
       224,6
       302,4

                        245,5
                        245,2

                                         265,0
                                         210,0

                                                        251,7
                                                        278,2
                                                        262,9

                                                                         251,5
                                                                         179,1
                                                                         530,7

                                                                                          282,5
                                                                                          193,2
                                                                                          661,3

                                                                                                       306,8
                                                                                                       165,1
                                                                                                       881,9

                                                                                                                 328,3
                                                                                                                 158,0
                                                                                                                 849,8

                                                                                                                           976,6
                                                                                                                           352,6
                                                                                                                           175,1

                                                                                                                                     356,6
                                                                                                                                     278,3
                        17,1

                                         89,0
       4,8

           2012              2013             2014         2015             2016                2017    2018      2019      2020      2021
                                                                                                                                      Planung

       Fertiggestellte Mietwohnungen (ohne MUF/STUD)                                                                       5.669
       der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften
       *Der Rückgang der Baufertigstellungen ist insbesondere auf planungs- und genehmigungs-
       rechtliche Hemmnisse und Hürden sowie auf pandemiebedingte zeitweilige Einschränkungen                                        4.473*
       bei Verwaltungsabläufen und Partizipationsprozessen zurückzuführen.
                                                                                                                 4.026

                                                                                                       3.279
                                                                                            3.011

                                                          1.375            1.300

       9                 0                   124
           2012              2013             2014          2015            2016                2017    2018      2019      2020      2021
                                                                                                                                      Planung

       Durchschnittliche Wohnungsmieten in Euro/qm

            10,14 7,00                                                                                    6,79                 6,29
              Angebotsmieten                    Wiedervermietungsmieten                                   Mietspiegel-       Bestandsmieten
                  20201                         der Landeseigenen 2020                                    durchschnitt      der Landeseigenen
                                                                                                             2021                  2020
1
    IBB Wohnungsmarktbericht 2020 (Median)

                                                                                                                                                5
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                                779
                                      1.255

       2.209
                                      1.634
                                               1.158

                          353

                                       1.134

                    499

                                        1.560
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Erfolgte
                  und geplante
                  Baubeginne
                  2017–2021

                  28.045
                  Mietwohnungen/MUF/STUD

                  239
                  Projekte

5.478

        6.913

          5.073                                5.618

                  Mietwohnungen/Bezirk
                  Kartengrundlage: Übersichtskarte von Berlin
                  1: 50 000 (ÜK 50), Stand 6/2016 Herausgegeben
                  von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
                  und Wohnen III.
                  Datengrundlage: BBU Verband Berlin-
                  Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e. V.
                  Stand per 31. März 2021

                                                                  7
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                                               113   733                         866       505

                                           1.381     0                           7.008       0

                    944     1.743
                                                           636     923
                    4.191    12
                                                           2.085       0

                                                                                       284       479
                                     0    96
                                                                                    1.755        109
                                    482    0

                                                                 192       364

                                    130   181                  1.402       269

                                    660   0

                                                                                   219       354

                                                                                   2.716         80
Erfolgte
                                            und geplante
                                            Baufertig-
                                            stellungen
                                            ab 2017

                                            63.007
                                            Mietwohnungen/MUF/STUD

                                            505
                                            Projekte
1.207 3.018

7.149   912

              666     4.207

              5.174   304

                                            Mietwohnungen/MUF/STUD

                                             2017–2018                    6.674 WE

                                             2019–2021                  14.540 WE
                              1.417 1.937
                                             ab 2022                    40.003 WE
                              6.000   104
                                             noch unbest. 1.790 WE

                                            Kartengrundlage: Übersichtskarte von Berlin
                                            1: 50 000 (ÜK 50), Stand 6/2016 Herausgegeben
                                            von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
                                            und Wohnen III.
                                            Datengrundlage: BBU Verband Berlin-
                                            Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e. V.
                                            Stand per 31. März 2021

                                                                                            9
© Tina Merkau

                                                                                                                                       © Tina Merkau
Lützowstraße 7 in Mitte                                                    Schönefelder Chaussee 26 – 32 (ger.), 38
                                                                           Wegedornstr. 119 – 123 (ung.) in Köpenick

Wohnen nahe dem Potsdamer Platz: In dieser zentra-                         An der Schönefelder Chaussee / Ecke Wegedornstraße
len Lage entstanden 78 Neubauwohnungen mit ein bis                         in Altglienicke hat degewo mit »ToM« ein zukunftsfähi-
vier Zimmern ab 6,50 Euro/m² Nettokaltmiete. Das auf                       ges Stadtkonzept entwickelt, das die Integration von Zu-
einem Eckgrundstück realisierte L-förmige Gebäude                          gewanderten aktiv durch vielfältige Angebote unter-
gliedert sich in zwei Bauteile und fügt sich behutsam in                   stützt. Auch die Nachbarschaft wird von der Aufwertung
die vorhandene, teils denkmalgeschützte Bebauung                           des Quartiers und den neuen Infrastruktur- und Ge-
ein. Bauteil A an der Lützowstraße und Bauteil B an der                    meinschaftseinrichtungen für das »Tolerante Miteinan-
Bissingzeile besitzen jeweils einen eigenen Erschlie-                      der« profitieren. Projektpartner ist der Träger »Interna-
ßungskern. Die Grundstücksecke wurde als Vorplatz                          tionaler Bund«. Die insgesamt 164 Wohnungen sind je
ausgebildet, markiert den Zugang zu beiden Gebäude-                        zur Hälfte für geflüchtete Menschen mit Bleiberecht
teilen und ermöglicht Begegnungen im öffentlichen                          und Berliner Wohnungssuchende vorgesehen.
Raum. Durchlaufende vertikale Fensterbänder struktu-
rieren die Fassade. Horizontale Stahllamellen nehmen                       Die Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen haben Größen
als Pergola die Traufkante auf. Die dreidimensionale                       von 39 m² bis 109 m². 133 Wohnungen sind gefördert
Ausformung des historischen Nachbargebäudes wird                           und werden durchschnittlich zu 6,50 Euro/m² nettokalt
von leichten Vorsprüngen in die Tiefe des Gebäudes                         angeboten. Ein Wohnberechtigungsschein ist erforder-
fortgeführt.                                                               lich. Die Kita für 110 Kinder wurde im Frühjahr 2021 be-
                                                                           zogen. Im Vergleich zu den herkömmlichen modularen
                                                                           Unterkünften verfolgt degewo mit »ToM« eine ganzheit-
                                                                           liche Grundidee zur gelebten Integration von Zuwan-
                                                                           derern, die nachahmenswert ist. Das städtebauliche
                                                                           Leitbild des Neubauprojektes in der Schönefelder
                                                                           Chaussee/Ecke Wegedornstraße wurde von den Archi-
                                                                           tekturbüros baufrösche Architekten und Stadtplaner
                                                                           GmbH, dkg architekten GmbH und tafkaoo architects
                                                                           gmbh in einem Werkstattverfahren der »Gemeinschaft
                                                                           degewo« unter Mitwirkung des Stadtplanungsamts
                                                                           entwickelt.

Anzahl Wohnungen 78                                                        Anzahl Wohnungen       164
davon WBS		35                                                              davon WBS              133
Baustart         Oktober 2017                                              Baustart               Dezember 2017
Fertigstellung   August 2020                                               Fertigstellung         November 2020

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Wir bauen die Stadt weiter! | Beispielprojekte degewo

                                                                                                                                     © TERRITORY Content to Results GmbH
                                                         © Cathrin Bach
Ludwig-Renn-Straße 56-64 in Marzahn                                       Wiesenstraße 55 in Mitte

Nach Stadtumbau Ost und Rückbau eines 11-geschossi-                       Den als »Wiesenburg« bekannten Gewerbe- und Kultur-
gen Plattenbauriegels hat degewo zwischen Bürgerpark                      standort bezeichnet ein ca. 12.500 Quadratmeter gro-
und Stadtteilzentrum auf dem 9.500 Quadratmeter                           ßes Areal mit Ruinen und denkmalgeschützter Bausub-
großen Grundstück Ludwig-Renn-Straße 56 – 64 ein                          stanz, das degewo im November 2014 vom Land Berlin
neues Wohnquartier, bestehend aus fünf Wohngebäu-                         übertragen wurde. Auf dem südlichen Gelände des
den mit Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen, für die unter-                    früheren Obdachlosenasyls an der Wiesenstraße 55 in
schiedlichsten Zielgruppen entwickelt.                                    Gesundbrunnen haben im Frühjahr 2019 die Hochbau-
                                                                          arbeiten für den Wohnungsneubau begonnen. Insge-
Das Neubauprojekt mit insgesamt 255 Mietwohnungen                         samt entstehen am Standort 102 Mietwohnungen mit
deckt den Bedarf an Wohnraum für unterschiedliche                         ein bis vier Zimmern, davon 51 öffentlich gefördert, so-
Altersstufen: Das Gebäude A grenzt an das benachbar-                      wie rund 490 Quadratmeter Gewerbefläche für sozio-
te Seniorenzentrum Polimar und richtet sich mit seinen                    kulturelle Nutzungen. Fertigstellung ist im Sommer
überwiegend barrierefreien Grundrissangeboten vor-                        2021.
wiegend an ältere Menschen. Die Gebäude B, C und D
sind am Bedarf junger Familien mit Kindern, Paaren                        Das Bebauungskonzept wurde in einem Beteiligungs-
und Alleinstehenden jeden Alters ausgerichtet.                            prozess mit Vertretern aus Bezirk, Stadtplanung, Denk-
                                                                          malpflege, dem Quartiersmanagement Pankstraße und
Ein besonderes Angebot für junge Auszubildende ist in                     dem Verein »Die Wiesenburg« e.V. entwickelt. Parallel
Haus E entstanden: Insgesamt 56 Variowohnungen mit                        zur Kolberger Straße entstehen fünf Gebäude mit einer
ein bis drei Zimmern, besonderer Grundrissgestaltung                      drei- bis fünfgeschossigen Zeilenbebauung, die mit sie-
sowie Gemeinschaftsangeboten und -aufenthaltsberei-                       ben Geschossen an die vorhandene Brandwand einer
chen bieten Platz zum Leben und Lernen. Die kleinen                       benachbarten Wohnbebauung aus den 80er-Jahren an-
Wohneinheiten sind modular zusammenschaltbar und                          schließt. Die denkmalgeschützten Fragmente des ehe-
können als Einzelappartement oder in Wohngemein-                          maligen Frauenasyls werden erhalten und in die Neu-
schaft genutzt werden. Das Projekt »Berlin, Junges                        bebauung integriert. Die Erarbeitung eines sanierungs-
Wohnen in Marzahn« wurde als innovatives »Modell-                         und gemeinwohlorientierten Nutzungskonzeptes für
vorhaben Variowohnen« vom Bundesbauministerium                            das angrenzende Areal mit den Akteuren vor Ort sowie
gefördert.                                                                die Sanierung wird durch Mittel des Bundesprogramms
                                                                          »Nationale Projekte des Städtebaus« gefördert.

Anzahl Wohnungen		255, davon 56 Variowohnungen                            Anzahl Wohnungen       102
davon WBS		98                                                             davon WBS                51
Baustart          Dezember 2017                                           Baustart               April 2019
Fertigstellung    August 2020                                             Fertigstellung         Juli 2021

                                                                                                                               11
DArge Arnold und Gladisch / DMSW Architekten

                                                                                                                                                                  © Ed. ZÜBLIN AG / BE Architekten Berlin
                                                         © Arge Arnold und Gladisch
Quartier Stadtgut Hellersdorf                                                                           Senftenberger Ring 35/35A
                                                                                                        in Reinickendorf

Rund um das historische Stadtgut Hellersdorf errichtet die                                              Auf dem Grundstück Senftenberger Ring 35/35a im
GESOBAU auf einer Gesamtfläche von etwa 135.000 m²                                                      Märkischen Viertel baut die GESOBAU zwei achtge-
ein neues, lebendiges Wohnquartier. Insgesamt entste-                                                   schossige Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 140 Woh-
hen entlang der Zossener Straße und der Kastanienallee                                                  nungen sowie einem Gewerbe, in dem eine Einrichtung
rund 1.500 neue Wohnungen zu sozialverträglichen                                                        für Kinder vorgesehen ist.
Mieten.
                                                                                                        Der Bereich um die zwei Häuser ist funktional und führt
Das Wohnungsangebot umfasst einen Mix aus Ein- bis                                                      Kommunikationsflächen und Zuwege gestalterisch zu-
Fünf-Zimmer-Wohnungen – darunter barrierefreie sowie                                                    sammen. Das Wohnungsangebot umfasst Ein- bis Fünf-
teilweise rollstuhlgerechte Wohnungen speziell für                                                      Zimmer-Wohnungen mit bodentiefen Fenstern, einer
Senior*innen, ein Wohnhaus für Studierende und eine                                                     offenen Küche und einem Balkon. Zusätzlichen Platz
Unterkunft für geflüchtete Menschen. Ein großer                                                         bieten Abstellräume außerhalb der Wohnungen im Erd-
Teil der Wohnungen wird als geförderter Wohnraum zu                                                     geschoss.
Nettokaltmieten ab 6,50 Euro/m² zur Verfügung stehen.
Die ersten Wohnungen stehen bereits zur Vermietung                                                      Auf dem rund 30.000 m² großen Grundstück entstehen
und schon im Sommer 2021 werden die ersten                                                              Wiesenflächen, Spiel- und Gemeinschaftsplätze sowie
Mieter*innen ihr neues Zuhause beziehen können.                                                         neue Fahrrad- und Pkw-Stellplätze. Die Dächer der bei-
                                                                                                        den Gebäude erhalten jeweils eine extensive Dachbe-
Um den hohen Grünanteil des Gebiets zu bewahren, wer-                                                   grünung und tragen damit zu einer umweltgerechten,
den im gesamten Entwicklungsgebiet Nachbarschaftsgär-                                                   nachhaltigen und lebenswerten Stadtentwicklung bei. In
ten sowie öffentlich zugängliche Grün- und Freizeitflächen                                              den Grünanlagen sind rund 40 neue Baum- sowie Stau-
geschaffen, darunter auch ein Stadtpark. Zudem entste-                                                  den-, Hecken- und Wiesenpflanzungen geplant. Eine ar-
hen vor Ort zahlreiche neue Fahrradstellplätze und zwei                                                 tenreiche Bienenwiese lädt zukünftig zum Natur-Erkun-
Quartiersgaragen. Der bestehende, historische Teil des                                                  den ein. Durch Nutzung einer benachbarten und bereits
Stadtgut Hellersdorf soll bewahrt bleiben: Die denkmalge-                                               bestehenden Zufahrt bleibt der Baumbestand südlich
schützten Gebäude sowie die historische Wohnbebau-                                                      des Neubaus, das sogenannte »Spielwäldchen«, von den
ung werden saniert und sollen künftig Platz für ver-                                                    Baumaßnahmen unberührt. So wird der ursprüngliche
schiedene Gewerbe, Kultur und Gastronomie bieten                                                        Charakter des Grundstücks und damit seine wichtige
sowie den attraktiven Mittelpunkt des Areals bilden.                                                    Funktion als Naherholungsgebiet im Quartier bewahrt.

Anzahl Wohnungen        ca. 1.500                                                                       Anzahl Wohnungen      140
davon WBS               ca. 450                                                                         davon WBS              75
Baustart                2020                                                                            Baustart              Winter 2019
Fertigstellung          2023                                                                            Fertigstellung        Winter 2022

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Wir bauen die Stadt weiter! | Beispielprojekte GESOBAU

                                                                                                                                          © DAHM Architekten + Ingenieure
                                                           © ARGE Flora Ahoi
»Urban Living«                                                                 Schwyzer Kiez
Mühlenstraße 24 A/B in Pankow                                                  Winkelriedstraße 14 – 19 in Wedding

Im April 2021 wurde der Grundstein für den Neubau in                           Im Schwyzer Kiez an der Holländerstraße/Winkelried-
der Mühlenstraße 24 A/B gelegt. Bis Winter 2022 ent-                           straße und dem Tessiner Weg ergänzt die GESOBAU den
stehen hier 107 neue Wohnungen mit zwei bis fünf                               Wohnungsbestand der Siedlung um dringend benötigte
Zimmern und hinzu mietbaren Arbeitsräumen. Die                                 größere Familienwohnungen, aber vor allem um barriere-
GESOBAU errichtet mit dem neuen Mehrfamilienhaus                               freie Wohnungen: Bis 2022 entstehen im Bezirk Mitte drei
einen weiteren Baustein für bezahlbares und genera-                            neue Wohnhäuser mit insgesamt 86 Mietwohnungen und
tionenübergreifendes Wohnen mitten in Pankow.                                  zwei Kindertagespflegeeinrichtungen. Zudem werden
                                                                               neun der zehn bisher viergeschossigen Bestandsgebäude
Die Mietwohnungen werden mit Wohnflächen zwischen                              ergänzend um ein Stockwerk aufgestockt, sodass weitere
44 und 107 m² errichtet und erhalten jeweils eine                              60 neue Mietwohnungen entstehen.
Loggia bzw. einen Balkon sowie Terrassen im Erdge-
schoss. Mit 50 Prozent geförderten Wohnungen zu                                Die neuen Geschosse bilden eine Brücke zwischen Alt-
Nettokaltmieten ab 6,50 Euro/m² ermöglicht die                                 und Neubau, da sie architektonisch den Neubauten
GESOBAU auch Familien, Singles und Senior*innen                                gleichen werden. Die dort entstehenden Wohnungen
mit geringerem Einkommen, eine Wohnung in ihrem                                werden durch überdachte Laubengänge erreichbar sein.
bevorzugten Quartier zu beziehen.
                                                                               Die Abstandsflächen der Neubauten zu den Bestands-
Das neue Urban-Living-Projekt wird durch eine durch-                           häusern sind großzügig geplant, um eine ausreichende
gehende Mittelflurerschließung in zwei Gebäudeteile                            Belichtung und Belüftung aller Wohnungen zu gewähr-
gegliedert: vier Vollgeschosse und ein zurückgesetztes                         leisten. Darüber hinaus befinden sich in jedem Erd-
Staffelgeschoss im östlichen sowie vier Seitenflügel mit                       geschoss Abstellräume, beispielsweise für Rollatoren
je fünf Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss im                            oder Kinderwagen.
westlichen Teil. Im Außenbereich sind Infrastruktur und
Stellplätze für E-Mobility-Angebote vorgesehen, die den                        Das umfangreiche Freianlagenkonzept beinhaltet einen
Mieter*innen zur Nutzung zur Verfügung stehen wer-                             möglichst behutsamen Umgang mit dem vorhandenen
den. Darüber hinaus laden Gemeinschaftsgärten zu ge-                           Baumbestand. Die Mietergärten bleiben erhalten und
meinsamen Tätigkeiten ein und sorgen für eine offene                           Spielflächen werden erweitert oder neu geschaffen.
Nachbarschaft.

Anzahl Wohnungen       107                                                     Anzahl Wohnungen       146
davon WBS               54                                                     davon WBS               78
Baustart               Winter 2020                                             Baustart               Sommer 2020
Fertigstellung         Sommer 2022                                             Fertigstellung         Frühjahr 2022

                                                                                                                                    13
© Gibbins Architekten GmbH BDA
                                                           © VIIVA Architekten
Allee der Kosmonauten 32 b in Marzahn                                            Quartier Ringslebenstraße in Neukölln

In einem modernen und wachsenden Bezirk, zwischen                                Die Gewobag unterzieht ihr Quartier aus den 1970er
dem Landschaftspark Herzberge und dem Springpfuhl-                               Jahren im Stadtteil Buckow bis 2027 einer kompletten
park gelegen, lässt die Gewobag einen Komplex aus                                Modernisierung, Neugestaltung und Erweiterung. Eini-
16-geschossigem Hochhaus sowie einem achtgeschos-                                ge der viergeschossigen Bestandsgebäude werden um
sigen und einem siebengeschossigen Wohngebäude                                   ein Geschoss aufgestockt und es entstehen vier neue
errichten. In drei Bauabschnitten entstehen insgesamt                            Mehrfamilienhäuser. Zu den bestehenden 993 Woh-
410 Wohnungen von 23 m² bis 57 m² sowie eine Gewer-                              nungen kommen insgesamt 257 neue Mietwohnungen
befläche. 145 Wohnungen werden vom Land Berlin ge-                               hinzu. Der Außenraum im Quartier erfährt mit neuen
fördert und sind belegungsgebunden.                                              Begegnungsflächen und Grünanlagen eine Aufwertung
                                                                                 und fördert nachbarschaftliches Miteinander. Auch Kli-
Eine energieeffiziente Hülle in Verbindung mit einem                             maschutz und Nachhaltigkeit sind wichtige Aspekte:
Fernwärmeanschluss ist nicht nur ein wichtiger Beitrag                           Neubauten und Dachaufstockungen entsprechen dem
zum Klimaschutz, sondern auch Voraussetzung für                                  KfW-55-Standard, die modernisierten Bestandsgebäu-
niedrige Betriebskosten. Die Einbeziehung von regene-                            de dem KfW-70-Standard. Ein zentrales Heizhaus mit
rativen Energien erfolgt in Zusammenarbeit mit dem                               einem Blockheizkraftwerk (BHKW) erzeugt zukünftig
Netzbetreiber durch die Installation einer Photovoltaik-                         Heizwärme sowie Warmwasser für die Bewohnerschaft
anlage auf den Dachflächen. Dies ermöglicht eine emis-                           und verteilt diese über das Nahwärmenetz. Der vor Ort
sionsfreie Stromerzeugung.                                                       erzeugte Strom kommt den Mieter*Innen als Quartier-
                                                                                 strom zugute. Auf den Neubauten im Quartier ist eine
Die hervorragende Anbindung an den öffentlichen Per-                             extensive Dachbegrünung geplant. Zudem werden hier
sonennahverkehr macht die Allee der Kosmonauten                                  und auf den Bestandsdächern Photovoltaikanlagen zur
vor allem für Singles, Paare, Studierende und Kleinfami-                         ökologischen Stromerzeugung installiert. Die Gewobag
lien zu einem attraktiven Zuhause. Wer nicht die Bus-                            entwickelt für die gesamte Anlage ein individuelles Mo-
und Tramlinien direkt an der Allee der Kosmonauten                               bilitätskonzept. Dabei stehen E-Mobilität und Fahrrad-
oder den S-Bahnhof Springpfuhl, sondern das Fahrrad                              nutzung im Fokus. Der Neubau einer Kita, zielgruppen-
Richtung City nutzt, kann auf 248 Fahrradabstellplätze                           spezifische Angebote, wie der Ausbau der Kiezstube
in der Wohnanlage zugreifen, die sowohl im Freien als                            und die Einrichtung eines Jugendtreffs sowie die Um-
auch im Haus zur Verfügung gestellt werden. Rund 200                             setzung des Wohn!Aktiv-Konzepts im Senior*Innen-
PKW-Stellplätze runden das Angebot ab.                                           wohnhaus schaffen ein Quartier für alle Lebensphasen.

Anzahl Wohnungen       410                                                       Anzahl Wohnungen      257
davon WBS              145                                                       davon WBS             128
Baustart               2021                                                      Baustart              2021
Fertigstellung         2025                                                      Fertigstellung        2024

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Wir bauen die Stadt weiter! | Beispielprojekte Gewobag

                                                                                                                                             © Dahm Architekten Ingenieure
                                                           © thoma architekten
Schöneberger Linse                                                               WATERKANT Berlin TP 2c
Sachsendamm 63-64 in Schöneberg                                                  Daumstraße 90 in Spandau

Leben und Arbeiten in bester innerstädtischer Lage:                              Im Teilprojekt 2c der WATERKANT Berlin, dem aktuell
Die Gewobag errichtet bis Ende 2022 in Tempelhof-                                größten Neubauprojekt der Gewobag, schlägt das Herz
Schöneberg eine siebengeschossige, gemischte Immo-                               des neuen Quartiers: Ein markantes wie kompaktes
bilie mit 211 Wohnungen. Der Neubau ist Teil des neu-                            Gebäude vereint zentral und fußläufig einen REWE-
en Stadtquartiers, Schöneberger Linse am Bahnhof                                 Nahversorger mit 96 Klein-Appartements für Auszubil-
Berlin-Südkreuz und ein städtebaulich und architekto-                            dende und Berufseinsteiger*Innen in den Obergeschos-
nisch anspruchsvolles Projekt. Fünfzig Prozent der                               sen. 60 Stellplätze des Nahversorgers sind flächeneffi-
Wohnungen bietet die Gewobag zu geförderten Mieten                               zient in einem Zwischengeschoß/Parkdeck über der
von 6,50 Euro/m² nettokalt an, die andere Hälfte zu Mie-                         Einzelhandelsfläche angeordnet. Gleich gegenüber an
ten von durchschnittlich unter 11 Euro/m². Fast alle                             der Rhenaniastraße finden Bewohner*Innen ohne eige-
Wohnungen werden barrierefrei sein. Eine Kita im Erd-                            nen PKW das Jelbi-Hub, welches die Gewobag hier in
geschoss, über 5.000 m² Gewerbefläche sowie eine                                 Kooperation mit der BVG 2020 realisiert hat. Mit dem
Tiefgarage mit 92 Stellplätzen bereichern die berühmte                           Jelbi-Hub lassen sich öffentliche Verkehrsmittel und
»Berliner Mischung«. Es entstehen Wohnungen mit ein                              verschiedene Sharing-Angebote auf smarte Weise mit-
bis fünf Zimmern für Solo-Haushalte und Familien. Ein                            einander verknüpfen – so bleiben WATERKANT-Bewoh-
kleiner Teil ist zudem für Wohngemeinschaften konzi-                             ner*Innen mobil. Ebenfalls zum TP 2c gehört die Ener-
piert. Die Gebäude weisen eine hohe Energieeffizienz                             giezentrale als zentrale Versorgungseinrichtung zur
gemäß KfW-55-Standard auf. Eine wirksame Wärme-                                  effizienten Bereitstellung von Nahwärme für die Neu-
dämmung trägt nicht nur zum Klimaschutz bei, sie sorgt                           bauten im Bereich der WATERKANT Berlin. Die Gewobag
auch für niedrige Heiz- und Warmwasserkosten, was                                ED Energie- und Dienstleistungsgesellschaft mbH ist Ei-
den Mieter*Innen zugutekommt. Heizwärme und                                      gentümerin der Anlage und des Nahwärmenetzes und
Warmwasser werden über ein modernes Blockheiz-                                   wird Letzteres zukünftig auch betreiben. 2018 wurde die
kraftwerk (BHKW) erzeugt; der Strom aus dem BHKW                                 WATERKANT als erstes Quartier einer kommunalen Woh-
wird den Mieter*Innen als Quartierstrom angeboten.                               nungsbaugesellschaft mit dem DGNB-Vorzertifikat in Pla-
Auf der Hälfte der Dachflächen wird eine extensive                               tin für sein nachhaltiges Energiekonzept, die innovativen
Dachbegrünung angelegt. Über ein Mulden-Rigolensys-                              Mobilitätsangebote und den Ausbau der sozialen Infra-
tem versickert das Regenwasser aller bebauten oder                               struktur ausgezeichnet. Die Gewobag entwickelt das
versiegelten Flächen und wird dem Grundwasser zuge-                              Quartier gemeinsam mit der Wohnungsbaugesellschaft
führt.                                                                           Berlin-Mitte mbH (WBM).

Anzahl Wohnungen       211                                                       Anzahl Wohnungen       96
davon WBS              105                                                       davon WBS              48
Baustart               September 2020                                            Baustart               Dezember 2020
Fertigstellung         November 2022                                             Fertigstellung         Ende 2022

                                                                                                                                       15
© BE Berlin GmbH mit Prof. Gerd Jaeger
                                                           © Lydia Hesse
Quartier am Rathauspark in Lichtenberg                                     Frankfurter Allee 218 in Lichtenberg

Direkt an der Kreuzung Frankfurter Allee/Möllendorff-                      Das Neubauvorhaben an der Frankfurter Allee 218
straße hat die HOWOGE das »Quartier am Rathauspark«                        stellt sowohl für die HOWOGE als auch für den Bezirk
errichtet. Insgesamt 387 Wohnungen und zahlreiche                          Lichtenberg eine der bedeutendsten Projektentwick-
Büro- und Gewerbeflächen sowie eine Kita sind entstan-                     lungen im städtischen Wohnungsbau in Lichtenberg
den und vereinbaren Wohnen und Arbeiten in einem                           dar. In dem 22-geschossigen Gebäude entstehen auf
Quartier der kurzen Wege. Unübersehbar ist der 64 Me-                      einer Grundstücksfläche von nur 4.600 Quadratmetern
ter hohe Büroturm am Stefan-Heym-Platz 1 mit 18 Ge-                        394 Wohnungen, davon 197 Sozialwohnungen, und
schossen, der ein städtebauliches Zeichen am Über-                         rund 2.800 Quadratmeter Gewerbefläche. Mit einem
gang der Stadtteile Friedrichshain und Lichtenberg                         Anteil von 50 Prozent geförderten Wohnungen ist
setzt. Der Innenbereich des Quartiers ist autofrei ange-                   das Vorhaben das mit Abstand höchste neu gebaute
legt und gliedert sich in unterschiedliche Höfe, Vorgär-                   HOWOGE-Hochhaus im sozialen Wohnungsbau. Ent-
ten, Spiel- und Grünflächen. Da der Stefan-Heym-Platz                      sprechend der hohen Nachfrage werden mehr als drei
mit dem Fischerbrunnen ein gern genutzter Identifikati-                    Viertel der Wohnungen Ein- bis Zwei-Zimmer-Wohnun-
onsort der Anwohner*innen war, wurden bereits 2015                         gen mit Größen zwischen 35 und 54 Quadratmetern
die Bürger*innen zur Mitwirkung an der Neugestaltung                       sein. Neben dem sozialen Aspekt steht das Bauvorha-
des Platzes aufgerufen. Eine Anwohner-Arbeitsgruppe                        ben für Energieeffizienz. Im KfW-Effizienzhaus-Standard
entwickelte in Workshops verschiedene Ideen zur Funk-                      55 errichtet, verfügt das Gebäude über eine Photovol-
tion und Gestaltung dieses zentralen Lichtenberger                         taik-Anlage, die CO2-freien Mieterstrom vom eigenen
Ortes. Auch in Punkto Nachhaltigkeit entspricht das                        Dach liefert, sowie dezentrale Wohnungsstationen für
»Quartier am Rathauspark« dem Geist der Zeit: So hat                       die Beheizung und Warmwassererzeugung. Darüber hi-
die HOWOGE die Gebäude vorwiegend im Standard                              naus gibt es eine zentrale Wohnraumlüftung mit Wär-
KfW-Effizienzhaus 55 errichtet. Für die Bürogebäude                        merückgewinnung. Der Campus ist nahezu autofrei;
strebt die HOWOGE die DGNB-Gold-Zertifizierung an.                         den Mieter*innen stehen ein Fitness-Parcours, Erho-
Darüber hinaus wird ein klimafreundliches Energiekon-                      lungsflächen, rund 800 Fahrradstellplätze sowie sechs
zept umgesetzt, das Kälteerzeugung und Wärmerückge-                        PKW-Stellplätze (davon zwei barrierefrei) zur Verfügung.
winnung mit Stromerzeugung aus Blockheizkraftwerk                          Darüber hinaus sind die Vermietung von Lastenfahrrä-
und Photovoltaik-Anlagen sowie Fernwärme kombiniert.                       dern sowie Ladestationen für e-Autos vorgesehen.
Den Mieter*innen stehen zudem Ladestationen für E-
Autos und 951 Fahrradstellplätze zur Verfügung.

Anzahl Wohnungen       387                                                 Anzahl Wohnungen       394
davon WBS              172                                                 davon WBS              197
Baustart               2015                                                Baustart               2019
Fertigstellung         2021                                                Fertigstellung         2022

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Wir bauen die Stadt weiter! | Beispielprojekte HOWOGE

                                                                                                                                           © S&P Sahlmann Planungsgesellschaft
                                                           © HOWOGE/Schnitger
Johannisgärten in Johannisthal                                                  Dachaufstockungen
                                                                                in Buch und Alt-Hohenschönhausen

Auf dem ehemaligen Gelände von Berlin Chemie, in                                In Zeiten stetig steigender Grundstückspreise, knapper
Johannisthal, hat die HOWOGE ein Quartier mit 314                               werdenden Baulands und der Forderung nach ressour-
Wohnungen, Gewerbeflächen, einer Großtagespflege                                censparendem Bauen bedarf es neuer, ergänzender
für Kinder sowie einer Quartiersgarage mit 121 Stell-                           Lösungen für den Neubau bezahlbarer Wohnungen in
plätzen für Elektrofahrzeuge und PKW errichtet. Das                             Berlin. Im Rahmen eines Pilotprojektes hat die HOWOGE
Besondere an den Johannisgärten: Sie wurden in zwei                             die Bauarbeiten zur Dachaufstockung zweier Platten-
Konstruktionssystemen errichtet: sechs Häuser in um-                            bauten gestartet. Für die Dachaufstockungen ausge-
weltfreundlicher Holz-Hybridbauweise, 13 in Massivbau-                          wählt wurden ein Fünfgeschosser in der Franz-Schmidt-
weise und ein Haus in Kombination aus beiden Bauty-                             Straße 11 – 17 im Stadtteil Buch und ein Sechsgeschosser
pen. Die insgesamt 20 freistehenden Häuser gruppieren                           in der Seefelder Straße 34 – 46 in Alt-Hohenschönhau-
sich um fünf großzügige Innenhöfe. Fuß- und Radwege                             sen. Insgesamt 50 Neubauwohnungen, für die weder
durchkreuzen das autofreie Quartier und vernetzen es                            zusätzliche Grundstücksressourcen erforderlich waren
mit der Umgebung. Darüber hinaus sind vielfältige                               noch Außenbereiche der Bestandsgebäude in An-
Spiel-, Aufenthalts- und Gemeinschaftsflächen entstan-                          spruch genommen werden mussten, entstehen in öko-
den. Der Siedlungsgebietscharakter der zwei- bis fünf-                          logischer Holzhybrid-Bauweise. Wie beim Neubau in
geschossigen Häuser vermittelt zwischen den Einfamili-                          der Fläche wird die Hälfte der durch die Aufstockung
enhäusern an der Melli-Beese-Straße und den                                     entstehenden Wohnungen öffentlich gefördert. So wer-
Gewerbebauten am Segelfliegerdamm eine gelungene                                den in der Seefelder Straße 14 von 28 Wohnungen und
Ergänzung. Ermöglicht wurde dies auch durch die An-                             in der Franz-Schmidt-Straße elf von 22 Wohnungen zu
wohnerinnen und Anwohner, die bereits in der Ent-                               Einstiegsmieten von 6,50 Euro/m² bzw. 8,20 Euro/m²
wurfsphase für das Neubauprojekt in die Planung ein-                            vermietet. Während das Haus in Alt-Hohenschönhau-
bezogen wurden. Neben bezahlbaren Mieten zeichnen                               sen um zwei Geschosse aufgestockt wird, sind es beim
sich die Johannisgärten durch modernste Energietech-                            Objekt in Buch drei Etagen. Die neuen Wohnungen wer-
nik sowie eine energiesparende Bauweise nach dem                                den über Laubengänge erschlossen, der Zugang er-
KfW-Effizienzhaus-Standard 55 aus. Auf sechs Häusern                            folgt barrierefrei per Aufzug. Mit Fertigstellung der
befinden sich Photovoltaikanlagen, die alle Mieter*innen                        Wohnungen wird auch das Pilotprojekt abgeschlossen,
mit CO2-freiem Storm versorgen und damit zu einer                               an dessen Ende die kritische Bewertung der Maßnah-
günstigen Gesamtmiete beitragen.                                                men steht.

Anzahl Wohnungen       314                                                      Anzahl Wohnungen       50
davon WBS              155                                                      davon WBS              25
Baustart               2018                                                     Baustart               2020
Fertigstellung         2021                                                     Fertigstellung         2022

                                                                                                                                     17
© Reicher Haase Associierte

                                                                                                                                                    © werner popp
Buckower Felder in Buckow                                                                  Johannes-Tobei-Straße in Bohnsdorf

Auf der Fläche der Buckower Felder errichtet die STADT                                     Im Bezirk Treptow-Köpenick in der Johannes-Tobei-
UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH ein neues                                             Straße Ecke Paradiesstraße baut die STADT UND LAND
Stadtquartier mit rund 900 Wohneinheiten. Als kommu-                                       nach Plänen von Wiechers Beck Architekten 393 neue
nales Wohnungsbauunternehmen wird die STADT UND                                            Wohnungen und ebenso viele PKW-Stellplätze. Rund 50
LAND hier, entsprechend des mit dem Land Berlin ab-                                        Prozent der neuen Wohnungen entstehen im Rahmen
geschlossenen Kooperationsvertrages, kostengünsti-                                         des geförderten Wohnungsbaus mit einer monatlichen
gen und bezahlbaren Wohnraum für ein breites Spekt-                                        Nettokaltmiete von 6,50 Euro/m². So wird die Grundvor-
rum der Bevölkerung zur Verfügung stellen. 50 Prozent                                      raussetzung für ein lebendiges Quartier in ausgewoge-
der Wohnungen auf den Baufeldern der STADT UND                                             ner sozialer und generationsübergreifender Mischung
LAND werden mit sozialer Bindung vermietet. Wichtig                                        geschaffen. Die 393 neuen Mietwohnungen verteilen
ist, dass das Quartier, das hier geschaffen wird, eine ge-                                 sich auf 16 Gebäude mit drei oder vier Vollgeschossen,
sunde Mischung aufweist, lebendig ist, sozial funktio-                                     zum Teil mit Staffelgeschoss, welche sich wiederum auf
niert und perspektivisch eine Gemeinschaft entsteht.                                       drei unterschiedliche Gebäudetypen verteilen. Die
Um dies auch baulich zu unterstützen, hat die STADT                                        Wohnungen haben bodentiefe Fenster, Terrassen mit
UND LAND sich für das kooperative Werkstattverfahren                                       Gartenanteil im Erdgeschoss und großzügige Balkone
zur Entwicklung eines architektonischen Konzepts bzw.                                      oder Dachterrassen in den Obergeschossen. Die Woh-
Leitfadens entschieden. Zudem baut die STADT UND                                           nungen werden in drei Bauabschnitten voraussichtlich
LAND an diesem Standort nicht allein: Für einen Teil der                                   von Dezember 2021 bis September 2022 bezugsfertig.
Grundstücke werden mit dauerhaft gemeinwohlorien-                                          Treptow-Köpenick ist ein beliebter Wohnstandort, der
tierten Dritten Erbbaurechtsverträge geschlossen. Der                                      sich regen Zuzugs erfreut. Der Wohnungsneubau der
Grundsatz der Nachhaltigkeit, d. h. die gleichrangige                                      STADT UND LAND an diesen Standorten trägt dieser
Behandlung ökologischer, ökonomischer und sozialer                                         Entwicklung Rechnung. Circa 14.100 Wohnungen, in de-
Ziele, bildet einen Schwerpunkt in der Entwicklung. Ziel                                   nen rund 27.000 Menschen zu Hause sind, vermietet
ist unter anderem eine CO2-neutrale Wärmeversorgung                                        die STADT UND LAND aktuell in Treptow Köpenick.
des Quartiers.                                                                             Rund 600 Wohnungen hat das Unternehmen hier der-
                                                                                           zeit im Bau.
Der Baubeginn ist für 2021 geplant, die Fertigstellung
des ersten Bauabschnitts für 2024. Die Vermietung
startet voraussichtlich 2023.

Anzahl Wohnungen        900                                                                Anzahl Wohnungen      393
davon WBS               300                                                                davon WBS             196
Baustart                2021                                                               Baustart              2019
Fertigstellung          2024                                                               Fertigstellung        2022

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Wir bauen die Stadt weiter! | Beispielprojekte STADT UND LAND

                                                          © Kondor Wessels

                                                                                                                                        © Wiechers Beck
Mittenwalder Straße 2 – 12 in Hellersdorf                                    Pöhlbergstraße in Marzahn

In der Mittenwalder Straße im Bezirk Marzahn-Hellers-                        In den kommenden zwei Jahren entstehen in der Pöhl-
dorf entstehen 310 Wohnungen, davon 50 Prozent im                            bergstraße insgesamt 219 neue Ein- bis Sechs-Zimmer-
geförderten Wohnungsbau. Mit dem Bau des ersten                              Mietwohnungen in Typenbauweise. Diese bieten Platz
Hauses mit 137 neuen Mietwohnungen wurde im März                             für kleine und große Haushalte. Die Wohnungen, von
2020 begonnen, im Juni 2020 begann der Bau der Häu-                          denen 110 barrierefrei gestaltet sein werden, bieten zu
ser 2 und 3. 66 Prozent der neuen Wohnungen sind                             etwa gleichen Anteilen Platz für kleine und große Haus-
barrierefrei, jede Wohnung besitzt einen privaten Au-                        halte. Es gibt 75 Pkw-Stellplätze und ausreichend Fahr-
ßenbereich, alle Wohnungen sind über einen Aufzug                            radständer. Künftige Bewohnerinnen und Bewohner
erreichbar und pro Wohnung werden je zwei Fahrrad-                           zahlen hier im Schnitt eine Miete von unter 10 Euro/m2.
stellplätze errichtet. Die Architektur des Bauvorhabens                      91 Wohnungen werden mit Fördermitteln des Landes
besteht in der Vermittlung zwischen den Fünfgeschos-                         Berlin errichtet. Ihre Miete beträgt anfangs 6,50
sern in der Zossener Straße und den Elfgeschossern in                        Euro/m2. Das Grundstück befindet sich prominent an
der Mittenwalder Straße. Hierbei soll eine städtebauli-                      zwei der Hauptverkehrsachsen in Hellersdorf, der
che und architektonische Verbindung zur Straße hin                           Landsberger Allee und dem Blumberger Damm. Konzi-
geschaffen werden. Die drei neuen Häuser teilen sich                         piert ist das Wohngebäude als vierflügelige Anlage, die
somit in der Gebäudehöhe in elf Geschosse plus Staffel,                      einen großen rechteckigen Innenhof umschließt. Wie
neun Geschosse plus Staffel und sieben Geschosse                             alle Typenhäuser der STADT UND LAND soll auch die-
plus Staffel auf. Das Bauvorhaben bewegt sich weit un-                       ses Wohnensemble seinen ganz eigenen Charakter er-
ter den zulässigen Höhen und fügt sich gut in das Um-                        halten. Das architektonische Charakteristikum ist die
feld ein. Bei den Außenanlagen wirken die Grünflächen                        eingezogene Erdgeschosszone, in der PKW-Stellplätze
als verbindendes Element, wobei durch die versetzte                          untergebracht sind. Nach diesem von der STADT UND
Anordnung der Bauteile eine Öffnung sichergestellt                           LAND gemeinsam mit Partnern entwickelten Typen-
wird und Sichtbeziehungen erhalten werden können.                            hausPlus-Prinzip werden im Bezirk aktuell an vier weite-
Außerdem wird es drei Spielplätze geben. Die Fertig-                         ren Standorten neue Wohnungen gebaut.
stellung erfolgt voraussichtlich bis Ende 2022. Schon
heute vermietet die STADT UND LAND rund 17.700
Wohnungen im Bezirk, in denen rund 34.000 Mieterin-
nen und Mieter wohnen.

Anzahl Wohnungen      310                                                    Anzahl Wohnungen       219
davon WBS             155                                                    davon WBS              110
Baustart              2020                                                   Baustart               2021
Fertigstellung        2022                                                   Fertigstellung         2023

                                                                                                                                  19
© Claudius Pflug

                                                                                                                                           © Claudius Pflug
Quartier Paulsternstraße 31 in Spandau                                         WATERKANT Berlin
                                                                               Daumstraße 73-101 in Spandau

An der Paulsternstraße in Spandau-Haselhorst hat die                           Gemeinsam mit der Gewobag entwickelt die WBM un-
WBM gemeinsam mit degewo von dem privaten Projekt-                             mittelbar am Ufer der Havel das Quartier WATERKANT
entwickler Kilian Immobiliengruppe ein neues Wohn-                             Berlin. Rund um die Daumstraße entstehen bis 2024
quartier übernommen. Insgesamt 483 Wohnungen mit                               insgesamt etwa 2.500 Wohneinheiten sowie Nahver-
ein bis fünf Zimmern wurden bereits Ende 2020, trotz                           sorgungseinrichtungen und Freizeitflächen.
Pandemie vorfristig, fertig gestellt. Die Bewirtschaftung
übernimmt die degewo.                                                          Die WBM baute im ersten Bauabschnitt 364 Ein- und
                                                                               Vier-Zimmer-Wohnungen, davon 150 barrierefreie und
Das Quartier weist einen zusammenhängenden Sied-                               fünf rollstuhlgerechte Einheiten. Sie liegen mit direktem
lungscharakter auf. Neben einem elfgeschossigen Wohn-                          Bezug zum Wasser am östlichen Havelufer zwischen
hochhaus mit 70 möblierten Ein-Zimmer-Apartments an                            Spandauer-See-Brücke und Wasserstadtbrücke auf
der Kreuzung zur Gartenfelder Straße entstanden ent-                           einem mehr als 23.500 m² großem Grundstück. Drei
lang der Paulsternstraße mehrere Wohngebäude mit                               Gebäudetypen wurden offen zum Ufer des Spandauer
sechs bis sieben Geschossen. An dem weitläufigen,                              Sees angeordnet.
grünen Innenbereich beträgt die Geschosshöhe vier bis
sieben Stockwerke. Im südlichen Bereich befindet sich                          Alle Wohnungen sind mit Balkon oder Terrasse ausge-
ein sechsgeschossiges Garagengebäude als lärmab-                               stattet. Die Fußbodenheizung wird umweltfreundlich
schirmende Bebauung mit 408 PKW-Stellplätzen und                               mit Fernwärme des Blockheizkraftwerkes vom Projekt-
20 Motorrad-Stellplätzen, das sich optisch in das Ge-                          partner Gewobag ED gespeist. Für eine hohe Lebens-
samtkonzept einfügt. Für die Nahversorgung und soziale                         qualität sorgen auch die autofreien Gartenhöfe zwi-
Infrastruktur sind im Erdgeschoss des Hochhauses                               schen den Wohngebäuden. Hier und im Uferbereich
zwei Gewerbeeinheiten mit ca. 600 m², darunter eine                            befinden sich Spielplatzflächen. Darüber hinaus errich-
Kindertagesstätte eingerichtet.                                                tet die WBM eine Kindertagesstätte für ca. 65 Kinder
                                                                               sowie 160 Stellplätze. Die denkmalgeschützte Halle der
                                                                               ehemaligen Königlichen Pulverfabrik wird saniert und
                                                                               als besonderer Anziehungspunkt über die Quartiers-
                                                                               grenzen hinaus einer neuen Nutzung zugeführt.

Anzahl Wohnungen        483                                                    Anzahl Wohnungen       364
davon WBS               121                                                    davon WBS              182
Baustart                2018                                                   Baustart               2018
Fertigstellung          2020                                                   Fertigstellung         2021

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Wir bauen die Stadt weiter! | Beispielprojekte WBM

                                                          © Andreas [FranzXaver] Süß

                                                                                                                                                  © blauraum Architekten
Ifflandstraße 5 – 7 in Mitte                                                           Fischerinsel in Mitte

In der Nähe des S- und U-Bahnhofes Jannowitzbrücke                                     Auf der historischen Siedlungsfläche Fischerinsel/ Ecke
sowie des U-Bahnhofes Schillingstraße baut die WBM                                     Mühlendamm baut die WBM ein Stück des künftigen
ein autofreies Quartier aus drei einzelnen Zeilenbauten                                Berlins. Hier entstehen 210 neue moderne, bezahlbare
mit je fünf Geschossen. Auf einer ehemaligen Parkplatz-                                und überwiegend barrierefreie Mietwohnungen für alle
fläche entstehen bis 2022 insgesamt 140 Ein- bis Drei-                                 Generationen. Neben Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen
Zimmer-Wohnungen, davon 56 barrierefrei.                                               sind auch möblierte Apartments und Student*innen-
                                                                                       WGs vorgesehen. Im Erdgeschoss sind fünf Gewerbe-
In einem ausführlichen Abstimmungsprozess mit An-                                      einheiten und eine Kita geplant sowie ein Concierge-
wohnern und dem Stadtplanungsamt sind die Lage der                                     Service. Ein begrünter Innenhof mit zwei Spielplätzen
Gebäude und Kubaturen festgelegt worden, die sich                                      erhöht die Lebensqualität in dieser besonderen Innen-
harmonisch in die umgebende Bebauung einfügen. Be-                                     stadtlage. Das Gründach wirkt wie eine natürliche Kli-
sondere Gestaltungsanforderungen ergaben sich aus                                      maanlage.
dem städtebaulichen Denkmalschutz für das Gebiet
Karl-Marx-Allee II.                                                                    Bis Mitte 2021 werden zunächst die Baugrube fertigge-
                                                                                       stellt und die archäologischen Grabungen fortgesetzt.
Etwa 50 Prozent der Wohnungen sind durch Förderung                                     Bis in knapp fünf Meter Tiefe waren Fundamente, Keller
im preisreduzierten Mietsegment geplant. Alle Wohn-                                    von Gebäuden, Hof- und Wegebefestigungen und Brun-
einheiten werden über einen Balkon oder eine Terrasse                                  nen erhalten, deren älteste Spuren bis in die Stadtgrün-
verfügen. Die Wertstoffentsorgung erfolgt über Unter-                                  dungszeit um 1200 zurückgehen. Im April 2021 wurde
flurcontainer. 140 oberirdische Fahrradstellplätze wer-                                eine mittelalterliche Latrine aus dem 14. Jahrhundert
den dezentral und gut erreichbar angeordnet. Zwei                                      geborgen, die nach Abschluss der Neubauarbeiten in
durchgrünte Höfe und Spielplatzflächen sowie die ex-                                   der Grünanlage östlich des Neubaus in einem Pavillon
tensive Dachbegrünung tragen zum Wohlfühlen in die-                                    der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden wird.
ser Innenstadtlage bei.

Anzahl Wohnungen          140                                                          Anzahl Wohnungen       210
davon WBS                  63                                                          davon WBS              126
Baustart                  2020                                                         Baustart               2020
Fertigstellung            2022                                                         Fertigstellung         2023

                                                                                                                                            21
inberlinwohnen.de

Sechs Unternehmen für Berlin
Engagiert und erfolgreich – die Landeseigenen

334.938 landeseigene Wohnungen gibt es in Berlin. Verwaltet und vermietet werden sie von sechs Gesell-
schaften: degewo, GESOBAU, Gewobag, HOWOGE, STADT UND LAND und WBM. Ihr Eigentümer und Gesell-
schafter ist das Land Berlin. Die sechs Unternehmen arbeiten dabei als eigenständige GmbHs und Aktien-
gesellschaften. Sie sind fest in den Kiezen verwurzelt, sozial engagiert und wirtschaftlich erfolgreich.

degewo ist mit 75.000 Wohnungen       Als städtisches Wohnungsbau-           Die Gewobag zählt mit über 72.000
das führende Wohnungsunter-           unternehmen leistet die GESOBAU        Wohnungen und mehr als 120.000
nehmen in Berlin und gehört mit       aktiv ihren Beitrag, um in der dyna-   Mieter*Innen zu den größten Im-
über 1.300 Mitarbeiterinnen und       misch wachsenden Stadt Berlin          mobilienunternehmen der Haupt-
Mitarbeitern zu den größten und       auch in Zukunft bezahlbaren            stadt und bundesweit. Bis 2026
leistungsfähigsten Unternehmen        Wohnraum für breite Schichten          will das landeseigene Wohnungs-
der Branche. Durch Neubau und         der Bevölkerung bereitzustellen        bauunternehmen seinen Bestand
Akquisition wächst der Bestand        und lebendige Nachbarschaften          durch Neubau und Ankauf um
kontinuierlich.                       zu erhalten. Seit 2014 baut die        über 10.000 Wohnungen erwei-
                                      GESOBAU wieder neu und erwei-          tern. Vom Lückenschluss bis zum
Unsere Quartiere befinden sich        tert durch Neubau und Ankauf           Bau ganzer Stadtquartiere,
nahezu in allen Stadtteilen Berlins   ihren Wohnungsbestand, der bis         Wohnen für Studierende oder
und wir sind auf Wachstum ausge-      2026 auf ca. 52.000 Wohnungen          für Senior*Innen: Die Gewobag
richtet. Kostengünstiges Bauen bil-   anwachsen wird. Derzeit bewirt-        bietet allen Menschen ein bezahl-
det einen Schwerpunkt im Bereich      schaftet das landeseigene Unter-       bares Zuhause – in ganz Berlin.
Neubau. degewo hat eine Strategie     nehmen mit Tochtergesellschaften       Als landeseigenes Wohnungsbau-
entwickelt, mit der Planungs- und     einen Bestand von rund 44.000          unternehmen trägt die Gewobag
Ausführungsprozesse optimiert         eigenen Wohnungen, vornehmlich         soziale Verantwortung. Sie enga-
sowie Zeit und Kosten gespart         im Berliner Norden. Die GESOBAU        giert sich für aktive Nachbarschaf-
werden können. Auf diese Weise        engagiert sich nachhaltig für gute     ten, bürgerschaftliches Engage-
kann in kürzerer Zeit bezahlbarer     Nachbarschaften in ihren Quartie-      ment und Integration. Sie strebt
Wohnraum in hoher Qualität und        ren, unterstützt Bildungsinitiativen   für ihre quartiersbezogenen
mit reproduzierbaren Standards        und Schulen und wirkt auf die          Themen einen übergreifenden
geplant und gebaut werden.            sozialräumliche Integration aller      und strategischen Rahmen an.
                                      Menschen hin, die in ihren             Dies ist das Ziel des Prozesses
                                      Beständen leben.                       der strategischen Quartiersent-
                                                                             wicklung.

www.degewo.de                         www.gesobau.de                         www.gewobag.de

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