Nichtfinanzieller Bericht der Sparkasse Koblenz Berichtsjahr 2018 - Sparkasse
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
NICHTFINANZIELLER BERICHT 2018 SPARKASSE KOBLENZ Nichtfinanzieller Bericht der Sparkasse Koblenz Berichtsjahr 2018 Sparkasse Koblenz 26.04.2019 SEITE 1/25
NICHTFINANZIELLER BERICHT 2018 SPARKASSE KOBLENZ Inhalt 1 Berichtsparameter ................................................................................................................................................................................. 4 Unternehmensdaten ......................................................................................................................................................................... 4 Nutzung von Rahmenwerken ........................................................................................................................................................... 4 Berichtsperiode ................................................................................................................................................................................. 4 Berichtsinhalte ................................................................................................................................................................................... 4 Kontakt ................................................................................................................................................................................................ 4 2 Geschäftsmodell .................................................................................................................................................................................... 5 Geschäftsmodell ................................................................................................................................................................................ 5 Öffentlicher/gesellschaftlicher Auftrag .......................................................................................................................................... 5 Wesentliche Rahmenbedingungen und Herausforderungen mit Auswirkung auf die Geschäftstätigkeit ........................... 5 Organisationsprofil ........................................................................................................................................................................... 5 3 Übergreifende Konzepte und Due Diligence .................................................................................................................................... 7 Strategische Verankerung von Nachhaltigkeit .............................................................................................................................. 7 Chancen und Risiken nachhaltigen Wirtschaftens ....................................................................................................................... 7 Bekenntnis zu Nachhaltigkeit .......................................................................................................................................................... 7 Personelle Verantwortung für Nachhaltigkeit ............................................................................................................................... 7 Nachhaltigkeitsstrategie .................................................................................................................................................................. 7 Leitsätze zur Nachhaltigkeit ............................................................................................................................................................. 8 Nachhaltigkeitsziele und Maßnahmen ........................................................................................................................................... 8 Nachhaltigkeitsziele .......................................................................................................................................................................... 8 Implementierung in Prozesse und Controlling ............................................................................................................................. 9 Nachhaltigkeit im Kerngeschäft ...................................................................................................................................................... 9 Passivgeschäft ................................................................................................................................................................................... 9 Aktivgeschäft ...................................................................................................................................................................................... 9 Eigenanlage ........................................................................................................................................................................................ 9 Nachhaltigkeit in Einkauf und Beschaffung ................................................................................................................................... 9 4 Umweltbelange .................................................................................................................................................................................... 10 Umweltbelange und Ressourcenverbrauch ................................................................................................................................. 10 Bewertung von Risiken im Bereich Umweltbelange .................................................................................................................. 10 Umweltziele ...................................................................................................................................................................................... 10 Umweltkennzahlen .......................................................................................................................................................................... 10 Maßnahmen zur Verbesserung der betrieblichen Umweltleistung ......................................................................................... 12 Handlungsprogramm im Bereich Umweltbelange ..................................................................................................................... 12 5 Arbeitnehmerbelange ......................................................................................................................................................................... 13 Beschäftigungspolitik und Gleichbehandlung ............................................................................................................................ 13 Bewertung von Risiken im Bereich Arbeitnehmerbelange ....................................................................................................... 13 Beschäftigungspolitik ..................................................................................................................................................................... 13 Maßnahmen zur Umsetzung von Gleichstellung ........................................................................................................................ 13 Umsetzung des Entgelttransparenzgesetzes ............................................................................................................................. 13 Handlungsprogramm im Bereich Arbeitnehmerbelange .......................................................................................................... 14 Diversität und Chancengerechtigkeit ........................................................................................................................................... 14 Förderung von Frauen in Führungspositionen ........................................................................................................................... 14 Familie und Beruf ............................................................................................................................................................................ 15 Gesundheitsförderung ................................................................................................................................................................... 16 Weiterbildung/lebenslanges Lernen ............................................................................................................................................ 17 6 Sozialbelange ....................................................................................................................................................................................... 18 Kommunikation mit Anspruchsgruppen ...................................................................................................................................... 18 Bewertung von Risiken im Bereich Sozialbelange ..................................................................................................................... 18 Kommunikation mit Anspruchsgruppen ...................................................................................................................................... 18 Unsere Anspruchsgruppen ............................................................................................................................................................ 18 Spenden an Parteien und/oder Politiker/-innen ......................................................................................................................... 19 Beitrag zum Gemeinwesen ............................................................................................................................................................ 20 Zugang zu Finanzdienstleistungen .............................................................................................................................................. 20 Finanzwirtschaftliche Grundversorgung für wirtschaftlich schwächere Privatpersonen ...................................................... 20 Zugang zu Finanzdienstleistungen .............................................................................................................................................. 20 Angebote für benachteiligte Bevölkerungsgruppen .................................................................................................................. 21 7 Achtung der Menschenrechte ........................................................................................................................................................... 22 Achtung der Menschenrechte ........................................................................................................................................................ 22 Bewertung von Risiken im Bereich Achtung der Menschenrechte .......................................................................................... 22 Achtung der Menschenrechte ........................................................................................................................................................ 22 Vermeidung von Menschenrechtsverletzungen ......................................................................................................................... 22 26.04.2019 SEITE 2/25
NICHTFINANZIELLER BERICHT 2018 SPARKASSE KOBLENZ 8 Bekämpfung von Korruption und Bestechung ............................................................................................................................... 24 Compliance und Korruptionsbekämpfung ................................................................................................................................... 24 Bewertung von Risiken im Bereich Bekämpfung von Korruption und Bestechung .............................................................. 24 Instrumente zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung .............................................................................................. 24 26.04.2019 SEITE 3/25
NICHTFINANZIELLER BERICHT 2018 SPARKASSE KOBLENZ 1 Berichtsparameter Unternehmensdaten Sparkasse Koblenz Straße Hausnr. Bahnhofstraße 11 PLZ 56068 Ort Koblenz Telefon 0261/393-0 E-Mail info@sparkasse-koblenz.de Website https://www.sparkasse-koblenz.de Nutzung von Rahmenwerken Nachhaltigkeitsstandards für international tätige kapitalmarktorientierte Unternehmen bilden das gemeinwohlorientierte Geschäftsmodell der Sparkassen nicht ausreichend ab. Sie umfassen zudem viele Aspekte, die für die regionale Geschäftstätigkeit einer Sparkasse nicht relevant sind. Wir orientieren uns daher bei der nichtfinanziellen Berichterstattung am Berichtsstandard der Sparkassen-Finanzgruppe, der vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband e. V. (DSGV) unter Einbindung von Regionalverbänden, Sparkassen und Verbundpartnern als eigenständiges Berichtssystem für die Sparkassen-Finanzgruppe entwickelt wurde. Die Sparkassen-Indikatoren sind anschlussfähig an die international anerkannten Standards (Sustainability Reporting Standards, SRS) der Global Reporting Initiative, die „GRI-G4 Financial Services Sector Disclosures (GRI-G4 FS)“ und an den „Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK)“. Sie wurden 2013 vom „Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE)“ anerkannt. Der Berichtsstandard der Sparkassen-Finanzgruppe umfasst ein mit Blick auf die gesetzlichen Berichtspflichten nach dem CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz (CSR-RUG) juristisch geprüftes Set von 19 Berichtsindikatoren der Gruppe G. Ein vom DSGV beauftragtes juristisches Gutachten bestätigt, dass die Sparkassen-Indikatoren der Gruppe G in besonderer Weise geeignet sind, die nichtfinanziellen Berichtspflichten nach dem CSR-RUG zu erfüllen. Berichtsperiode 1. Januar bis 31. Dezember 2018 Berichtsinhalte Mit der vorliegenden nichtfinanziellen Erklärung kommt die Sparkasse Koblenz den Anforderungen zur nichtfinanziellen Berichterstattung nach § 289b Abs. 1 und 3 HGB nach. Die Berichtsinhalte orientieren sich an den Sparkassen-Indikatoren. Kontakt Vorname Name Sabine Bleser, Abteilung Vorstandsservice Telefon 0261/393-1617 E-Mail sabine.bleser@sparkasse-koblenz.de Fax 0261/393-2160 26.04.2019 SEITE 4/25
NICHTFINANZIELLER BERICHT 2018 SPARKASSE KOBLENZ 2 Geschäftsmodell Geschäftsmodell Öffentlicher/gesellschaftlicher Auftrag Die Sparkasse Koblenz ist eine Anstalt öffentlichen Rechts. Sie entstand im Jahr 1974 aus dem Zusammenschluss der Stadtsparkasse Koblenz und der Kreissparkasse Koblenz, um die kreditwirtschaftliche Versorgung der Bevölkerung, der mittelständischen Wirtschaft sowie der öffentlichen Hand zu sichern, die finanzielle Eigenvorsorge der Bürgerinnen und Bürger zu stärken und die Entwicklung der Region zu fördern. Dieser öffentliche Auftrag ist im Sparkassengesetz für Rheinland-Pfalz niedergelegt und prägt unser gesamtes Geschäftsmodell: Wir handeln nicht ausschließlich gewinn- sondern auch gemeinwohlorientiert. Wir arbeiten rentabel, um unsere Kapitalbasis für die Zukunft zu stärken. Erträge, die wir nicht zur Stärkung unseres Eigenkapitals verwenden, fließen in die Region zurück zur Finanzierung gesellschaftlich wichtiger Projekte und Strukturen. Als Sparkasse fördern wir mit unserer Geschäftstätigkeit verlässlich die Entwicklung von Wirtschaft, Gesellschaft und Lebensqualität in der Region. Wir verwenden die Einlagen unserer Kunden zur Refinanzierung von Krediten an kleine und mittlere Unternehmen, private Personen und Kommunen in der Region. Wir ermöglichen auch wirtschaftlich schwächeren Personen die Teilnahme am Wirtschaftsleben, stellen Basis- Bankdienstleistungen für jedermann bereit und geben Kleinkredite zu fairen und verlässlichen Konditionen. Wir bieten unseren Kunden auch Produkte mit ökologischem und sozialem Nutzen an. Die entsprechenden Nachhaltigkeitsstandards dieser Produkte dokumentieren wir in den jeweiligen Produktinformationen und Mittelverwendungsnachweisen. Wir leben nicht über unsere Verhältnisse, sondern verfolgen eine verantwortungs- und risikobewusste Geschäftspolitik. Wir refinanzieren uns hauptsächlich über unsere Einlagen oder im Interesse unserer Kunden bei Förderbanken. Wir kennen unsere Kunden persönlich und betreuen sie langfristig, deshalb fördern wir Investitionen mit Maß und Weitblick. Unsere geschäftspolitischen Ziele machen wir transparent. Wir verhalten uns fair und respektieren die Gesetze. Wesentliche Rahmenbedingungen und Herausforderungen mit Auswirkung auf die Geschäftstätigkeit Wir haben ein sehr herausforderndes Jahr 2018 hinter uns: Die Zinssituation ist weiterhin sehr schwierig. Die Erwartungen unserer Kunden sind anspruchsvoller geworden. Und die Investitionsnotwendigkeiten – Stichwort Digitalisierung – nehmen immer weiter zu. Trotz diesem Hintergrund haben wir auch 2018 ein gutes Geschäftsergebnis erreicht. Daher ist zusammenfassend zu sagen: Die Sparkasse Koblenz ist für die Stadt Koblenz und den Kreis Mayen- Koblenz mehr als ein Finanzinstitut. Sie ist auch weiterhin ein zuverlässiger und gut aufgestellter Partner und begleitet ihre Kunden auch dann, wenn es schwierig wird. Organisationsprofil H2 Organisationsprofil Wesentliche Daten per 31.12.2018 Wert Vorjahr Anzahl Beschäftigte in Personeneinheiten gesamt 796 812 Anzahl Beschäftigte in Mitarbeiterkapazitäten 684,2 696,7 Anzahl Auszubildende und Trainees 50 45 Anzahl Filialen (personenbesetzt) 7 Filialen und 24 38 Geschäftsstellen 26.04.2019 SEITE 5/25
NICHTFINANZIELLER BERICHT 2018 SPARKASSE KOBLENZ Wesentliche Daten per 31.12.2018 Wert Vorjahr Anzahl SB-Filialen 33 27 Anzahl SB-Geräte (Kontoauszugsdrucker, 111 111 Kontoserviceterminals) Anzahl Geldausgabeautomaten 39 40 Anzahl Ein- und Auszahlautomaten 52 52 Bilanzsumme in € 4.569.656.723,21 4.387.231.388,75 Gesamteinlagen in € 3.536.075.738,52 3.300.265.536,14 Kreditvolumen in € 3.422.972.086,96 3.347.831.161,06 Eigenkapital in € 344.214.849,86 335.730.794,75 *Eigenkapital gemäß Bilanzausweis Geschäftsbereiche Privatkundengeschäft Firmenkundengeschäft Private Banking Institutionelle Kunden und Kommunen Kunden Privatkunden, Firmen- und Gewerbekunden, Kommunen und Institutionelle Kunden Wichtigste Produkte und Dienstleistungen Zahlungsverkehr, Finanzierung privater und geschäftlicher Investitionen, Geldanlage, individuelle Vermögensberatung, Generationenmanagement, Versicherungsgeschäft, Bauspargeschäft, Baufinanzierung, Immobilienvermittlung, Leasing, Wertpapiergeschäft Vorstand Matthias Nester, Vorsitzender des Vorstands Ernst Josef Lehrer, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands (bis 31.01.2018) Jörg Perscheid, Mitglied des Vorstands (ab 01.01.2018) Träger Der Zweckverband ist Träger der Sparkasse Koblenz. Mitglieder des Zweckverbandes sind der Landkreis Mayen- Koblenz und die Stadt Koblenz. Geschäftsgebiet Das Verbandsgebiet umfasst das Gebiet der Stadt Koblenz und des ehemaligen Landkreises Koblenz, wie es sich unter Berücksichtigung des Dritten bis Neunten Landesgesetzes über die Verwaltungsvereinfachung im Lande Rheinland- Pfalz nach dem Stand vom 7. November 1970 ergibt, jedoch mit Ausnahme der Gemeinden Hatzenport, Kattenes, Lehmen, Löf und Moselsürsch. Alphabetisches Verzeichnis der Städte und Gemeinden des räumlichen Geschäftskreises des Zweckverbandes Sparkasse Koblenz: Alken, Bassenheim, Stadt Bendorf, Brey, Brodenbach, Burgen, Dieblich, Kaltenengers, Kettig, Kobern-Gondorf, Stadt Koblenz, Macken, Stadt Mülheim-Kärlich, Niederfell, Niederwerth, Nörtershausen, Oberfell, Stadt Rhens, St. Sebastian, Spay, Urbar, Urmitz, Stadt Vallendar, Waldesch, Weitersburg, Stadt Weißenthurm, Winningen und Wolken. Rechtsform Die Sparkasse Koblenz ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts. Mitgliedschaften Die Sparkasse Koblenz ist Mitglied im Sparkassenverband Rheinland Pfalz und über diesen dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband e. V. (DSGV) in Berlin angeschlossen. Der DSGV vertritt die Interessen der Sparkassen- Finanzgruppe und organisiert die Willensbildung innerhalb der Gruppe. 26.04.2019 SEITE 6/25
NICHTFINANZIELLER BERICHT 2018 SPARKASSE KOBLENZ 3 Übergreifende Konzepte und Due Diligence Strategische Verankerung von Nachhaltigkeit Chancen und Risiken nachhaltigen Wirtschaftens In einer Zeit des digitalen Umbruchs und der wachsenden Konkurrenz durch Direktbanken, ist es wichtig den öffentlichen Auftrag der Sparkassen zu verteidigen. Die Sparkasse Koblenz fühlt sich dem verpflichtet. Wir sorgen in unserer Region für eine Versorgung aller Bevölkerungskreise, der Wirtschaft, der kommunalen Unternehmen und der öffentlichen Hand mit allen Finanzgeschäften. Hierbei liegt uns nachhaltiges Wirtschaften in allen Bereichen besonders am Herzen. Die Folgen der Dürre im Sommer 2018, wie etwa Futtermittelengpässe oder Einschränkungen der Binnenschifffahrt auf dem Rhein wegen Niedrigwassers, haben uns den Zusammenhang zwischen Wetterextremen und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit sehr deutlich gemacht. Als Sparkasse stellen uns die regulatorischen Anforderungen auch vor Herausforderungen. Als führender Finanzpartner der kleinen und mittleren Unternehmen in der Region begleiten wir die Realwirtschaft mit passenden Instrumenten bei der stärkeren Ausrichtung auf Nachhaltigkeit. Geschäftschancen, die sich daraus ergeben, werden wir auch künftig nutzen. Bekenntnis zu Nachhaltigkeit Als Sparkasse Koblenz bekennen wir uns zum Prinzip der Nachhaltigkeit: Es verbindet wirtschaftlichen Fortschritt mit sozialer Gerechtigkeit und dem Schutz der natürlichen Umwelt. Zukünftige Generationen sollen überall dieselben Chancen auf ein gutes Leben haben. Mit unserer unternehmerischen Haltung, unseren Produkten und gesellschaftlichen Initiativen wollen wir uns als Sparkasse für die Verkleinerung des ökologischen Fußabdrucks unserer Region sowie für die Verbesserung der für alle frei zugänglichen Lebensqualität einsetzen. Das oben genannte Bekenntnis zur Nachhaltigkeit wurde 2018 sowohl vom Vorstand als auch von den Mitgliedern des Verwaltungsrat abgegeben. Personelle Verantwortung für Nachhaltigkeit Die Verantwortung für das Thema Nachhaltigkeit liegt bei dem Vorstandsvorsitzenden unserer Sparkasse, die operative Verantwortung liegt beim Team Nachhaltigkeitsbeauftragter. Darüber hinaus wird das Thema Nachhaltigkeit bei der Sparkasse Koblenz als Gesamthausthema betrachtet. Jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin ist dazu aufgerufen, Ideen rund ums das Thema Nachhaltigkeit zu entwickeln und seiner Führungskraft zu präsentieren. Einmal jährlich wird dem Vorstand und dem Verwaltungsrat in einem Nachhaltigkeitsbericht reportet. Nachhaltigkeitsstrategie Sowohl in unserem strategischen Rahmen, der Bestandteil der Geschäftsstrategie ist, als auch in unserer Vision ist nachhaltiges Wirtschaften verankert. Unser Augenmerk liegt auf einer nachhaltigen Entwicklung unserer Region, einem nachhaltigen Wirtschaften und einem schonendem Einsatz von Ressourcen. Des Weiteren ist es unser Ziel ein attraktiver Arbeitgeber für unsere Mitarbeiter zu sein. Wir bieten unseren Kundengruppen nachhaltige und transparente Produkte. Wir arbeiten gemeinsam mit unserem regionalen Energieversorger evm unter anderem an einem Ausbau von Elektrotankstellen und bieten Existenzgründern eine Energieberatung bei unserem regionalen Energieunternehmen, der evm, an. Es liegen derzeit operative Nachhaltigkeitsziele in z. B. den Bereichen Umweltbelange und Arbeitnehmerbelange vor, wie z. B. eine Reduzierung unserer CO²-Werte, der Reduzierung von Papiernutzung oder der Erhöhung der Frauenquote in Führungsebenen. Nähere Informationen hierzu sind in den entsprechenden Berichtstexten zu finden. Eine Nachhaltigkeitsstrategie liegt zum jetzigen Zeitpunkt nicht vor. 26.04.2019 SEITE 7/25
NICHTFINANZIELLER BERICHT 2018 SPARKASSE KOBLENZ Leitsätze zur Nachhaltigkeit Die „Leitsätze zur Nachhaltigkeit“ der Sparkasse Koblenz schaffen einen verbindlichen Rahmen für unser Handeln zum Wohle von Bürgern und Region, für den Austausch mit Anspruchsgruppen und für die Erfüllung unserer Nachhaltigkeitsziele. Leitsätze zur Nachhaltigkeit 1. Wir bekennen uns zu unserem öffentlichen/ gesellschaftlichen Auftrag. 2. Wir machen Finanzwirtschaft verständlich und stellen sie in den Dienst der Menschen und der Wirtschaft. 3. Wir verpflichten uns dem ressourcenschonenden Wirtschaften. 4. Wir machen uns stark für nachhaltigen Wohlstand und für bessere Lebensqualität vor Ort. H4 Strategische Verankerung von Nachhaltigkeit Bekenntnis zu Nachhaltigkeit Status Bekenntnis des/der Vorstandsvorsitzenden veröffentlicht Bekenntnis des Gesamtvorstands veröffentlicht Bekenntnis des Verwaltungsrats veröffentlicht Personelle Verantwortung für Nachhaltigkeit Funktion Gesamtverantwortung auf Vorstandsebene Vorstandsvorsitzender Operative Verantwortung Nachhaltigkeitsbeauftragter Strategische Implementierung von Nachhaltigkeit Status Verankerung von Nachhaltigkeit in der Geschäftsstrategie implementiert Gesonderte Nachhaltigkeitsstrategie nicht vorhanden Nachhaltigkeitsziele und Maßnahmen Nachhaltigkeitsziele Genau definierte Ziele zum Thema Nachhaltigkeit lagen für die Bereiche Umweltbelange und Arbeitnehmerbelange vor. Nähere Informationen können den jeweiligen Berichtstexten entnommen werden. H5 Nachhaltigkeitsziele und Maßnahmen Operative Implementierung von Nachhaltigkeit Status Definition von strategischen Nachhaltigkeitszielen nicht vorhanden Definition von operativen Nachhaltigkeitszielen implementiert Prozess zur Maßnahmenentwicklung im Bereich Nachhaltigkeit nicht vorhanden Jährliches Monitoring der Zielerreichung implementiert 26.04.2019 SEITE 8/25
NICHTFINANZIELLER BERICHT 2018 SPARKASSE KOBLENZ Implementierung in Prozesse und Controlling Alle unsere Prozesse werden laufend überprüft. Im Rahmen unserer Musterprozesse wird sowohl der nachhaltige Ressourceneinsatz als auch die Nachhaltigkeit für die Region beachtet, dies ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nur für bestimmte Prozesse, z. B. Umweltbelange, durchgängig schriftlich fixiert. H6 Implementierung in Prozesse und Controlling Status der Implementierung von Nachhaltigkeit Status Verankerung von Nachhaltigkeit in Prozessen in Planung Nachhaltigkeits-Reporting nach den Sparkassen-Indikatoren implementiert Nachhaltigkeit im Kerngeschäft Passivgeschäft Als regionales Kreditinstitut bieten wir allen Bürgerinnen und Bürgern Zugang zu modernen Finanzdienstleistungen. Durch bedarfsgerechte Produkte und Beratungsangebote fördert die Sparkasse Koblenz eine stabile Entwicklung der regionalen Wirtschaft, des Standortes sowie der Infrastruktur in ihrem Geschäftsgebiet. Mit den nachhaltigen Fonds der DekaBank sowie der Landesbanken bieten wir ein breites Produktspektrum für Kundinnen und Kunden, die ihr Geld in sozial und ökologisch besonders verantwortlich handelnde Unternehmen und Institutionen investieren möchten. Aktivgeschäft Die Steigerung der Energieeffizienz in privaten Haushalten, Unternehmen und bei der öffentlichen Hand ist unabdingbar für das Erreichen aller Klimaziele. Als Sparkasse engagieren wir uns daher umfassend für das Gelingen der Energiewende in der Region. Dabei ist es uns ein Anliegen, private Kunden und Sparer, Verbraucher, Unternehmen und Institutionen vor Ort in die ökologische Weiterentwicklung unserer Region einzubeziehen. Wir bieten unseren Kunden daher zahlreiche Förderkredite für z. B. die energetische Modernisierung von privaten, gewerblichen und öffentlichen Gebäuden, Investitionen in die Steigerung der betrieblichen Energieeffizienz oder den Ausbau der erneuerbaren Energien. Darüber hinaus gibt es keine generellen Ausschlüsse bei der Sparkasse Koblenz aufgrund des gesetzlichen Versorgungsauftrages. Eigenanlage Refinanzierungen erfolgen durch private und institutionelle Einlagen. Die Eigenanlage wird in risikoarme Anlageformen unter Beachtung von Diversifikation und Liquiditätsgrundsätzen vorgenommen. Nachhaltigkeit in Einkauf und Beschaffung Bei der Auftragsvergabe an externe Unternehmen achtet die Sparkasse Koblenz konsequent auf die Bekämpfung von Schwarzarbeit und Dumpinglöhnen. Darüber hinaus ist uns bei einer Auftragsvergabe wichtig, dass unsere Geschäftspartner Menschenrechte und den Mindestlohn achten. Daher werden Geschäftsbeziehungen zu nachhaltig agierenden Unternehmen in der Region gefördert. Zudem legt die Sparkasse Koblenz großen Wert auf eine langfristige Zusammenarbeit mit regional ansässigen Gewerbebetrieben, Dienstleistern und Lieferanten. Insgesamt haben wir 2018 Aufträge in Höhe von 21,8 Mio. Euro an regionale Unternehmen vergeben. H9 Nachhaltigkeit in Einkauf und Beschaffung Volumen in € Vorjahr Auftragsvergaben an regionale Unternehmen 21.800.000,00 22.500.000,00 26.04.2019 SEITE 9/25
NICHTFINANZIELLER BERICHT 2018 SPARKASSE KOBLENZ 4 Umweltbelange Umweltbelange und Ressourcenverbrauch Bewertung von Risiken im Bereich Umweltbelange Die Auswirkungen unseres Unternehmens auf die Umwelt werden von der Sparkasse Koblenz beurteilt und überwacht, sowie alle bedeutsamen Auswirkungen auf die Umwelt überprüft. Wir haben umfassende Maßnahmen ergriffen, um Umweltbelastungen zu vermeiden bzw. zu beseitigen. Hierbei werden möglichst umweltfreundliche Technologien eingesetzt. Zu den Maßnahmen zur Minimierung von Umweltrisiken der Sparkasse Koblenz zählten z.B. die verantwortungsvolle Durchführung von Altlasten-Kartierungen im Zuge von Neu- und Umbauten sowie die konsequente Vermeidung von Umweltbelastungen durch den Austritt von Gasen, Kältemitteln oder Kraftstoffen durch eine regelmäßige Überprüfung und Wartung der technischen Anlagen. Umweltziele Der Energieverbrauch innerhalb der Gebäude stellt den bedeutendsten direkten Umwelteinfluss von einem nicht- produzierenden Unternehmen dar. Als Finanzdienstleister verbrauchen wir Strom für die Datenverarbeitung, Beleuchtung sowie Klimatisierung und fossile Brennstoffe zur Beheizung unserer Gebäude. Einsparpotentiale versprechen neben dem Einsatz energieeffizienter Technologien auch bauliche Maßnahmen sowie nicht zuletzt die Sensibilisierung der Mitarbeiter für ein energiesparendes Verhalten. Es ist das Ziel der Sparkasse Koblenz, den Verbrauch natürlicher Ressourcen perspektivisch zu verringern und die CO2- Bilanz zu verbessern. Mittels eines Energieaudits nach der DIN EN 16247-1, welches die Sparkasse Koblenz 2016 durchgeführt hat und im Jahr 2019 wiederholt, wird regelmäßig ein aussagekräftiges, energetisches Profil erstellt. Im Zuge des Audits werden alle relevanten Energieverbräuche aufgenommen und wirtschaftlich sinnvolle Maßnahmen zur Reduzierung der Verbräuche im Unternehmen analysiert und bewertet. Zum anderen sensibilisiert die Sparkasse Koblenz die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ein umweltbewusstes Verhalten am Arbeitsplatz und bezieht sie in die Umsetzung der Maßnahmen mit ein. Die Nutzung von Papier und der damit verbundene Abfall soll durch die zunehmende Digitalisierung der Geschäftsprozesse kontinuierlich reduziert werden. Die Sparkasse Koblenz beteiligt sich aktiv an dem Energieeffizienz-Netzwerk „evm-EffizienzPartner“, um gemeinsam mit anderen Unternehmen einen intensiven Erfahrungsaustausch zur Reduzierung der Energieverbräuche und Energiekosten sowie der CO2- Emissionen in der Region zu etablieren. Im Zuge der Teilnahme am Energieeffizienz-Netzwerk sowie der Durchführung des Wiederholungsaudits nach der DIN EN 16247-1 (2019) werden zukünftig Einsparpotenziale analysiert und bewertet, sowie quantitative Energie- und Umweltziele abgeleitet. Umweltkennzahlen In Kooperation mit externen Beratern des regionalen Energieversorgers ermittelt die Sparkasse Koblenz seit 2016 kontinuierlich die eigenen Energieverbräuche, z.B. durch die Erhebung von Messdaten, sowie die Bestandsanalyse der Liegenschaften und berechnet aus den Verbrauchsdaten vergleichbare Kennwerte. Die Stromverbräuche der Haupt-Lieferstellen werden mit Hilfe einer modular aufgebauten Energiecontrollingsoftware (ECS- System) überwacht. 26.04.2019 SEITE 10/25
NICHTFINANZIELLER BERICHT 2018 SPARKASSE KOBLENZ Der Stromverbrauch setzt sich aus dem Verbrauch durch den Gebäudebetrieb aller Liegenschaften der Sparkasse Koblenz, inklusive der SB-Geschäftsstellen zusammen. Die fossilen Brennstoffe setzen sich aus dem Wärmeverbrauch aller Liegenschaften, der SB-Geschäftsstellen, dem Dieselverbrauch des Notstromaggregats und des Kraftstoffverbrauchs des Fuhrparks zusammen. Bei der Datenermittlung für die indirekten Emissionen (Papier, Abfälle, Verkehr) wurden ebenfalls alle Liegenschaften und alle Beschäftigten der Sparkasse Koblenz mit einbezogen. Aufgrund des Bezugs von regenerativ erzeugtem Strom (Grünstrom) anstatt konventionellem Strom und der Teilnahme am bahn.business Programm der Deutschen Bahn konnten 1.569,19 Tonnen Treibhausgasemissionen eingespart werden (1.558,81t: Strom / 10,38t: Deutsche Bahn). Die stärksten Emissionsquellen der Sparkasse Koblenz entfallen auf den Energieverbrauch der Liegenschaften. Weitere Emissionen entstehen z.B. durch die Geschäftsreisen oder den Papierverbrauch. Seit 2017 werden jährlich die entstandenen Treibhausgasemissionen berechnet. Hierfür wird die Software KlimAktiv der gemeinnützigen Gesellschaft zur Förderung des Klimaschutzes mbH eingesetzt. Der KlimAktiv CO2- Rechner für Unternehmen berücksichtigt neben CO2 alle weiteren Treibhausgase des Kyoto-Protokolls. Zur besseren Vergleichbarkeit werden diese entsprechend ihres globalen Erwärmungspotentials im Verhältnis zu CO2 in CO2- Äquivalente (CO2e) umgerechnet. Der Intergovernmental Panel on Climate Change (IPPCC) liefert regelmäßig eine Liste mit überarbeiteten Umrechnungsfaktoren. Die im CO2-Rechner für Unternehmen verwendeten Faktoren stammen aus dem vierten Sachstandsbericht (4th Assessment Report). Mit dem CO2- Rechner werden alle mittelbar und unmittelbar verursachten Emissionen nach der Methode des Greenhouse-Gas- Protocols (Scope 1, Scope 2 und Scope 3) und der ISO Norm 14064-1 erfasst, bilanziert und dokumentiert. Die Faktoren zur Berechnung des Treibhausgasausstoßes ändern sich im Laufe der Zeit. Aus diesem Grund werden die erfassten Daten einem Bezugszeitraum mit entsprechend gültigen Faktoren zugeordnet. Die Faktoren beziehen sich hierbei auf die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse, die in Zusammenarbeit mit dem ifeu (Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg) ermittelt und in den CO2-Rechner einpflegt werden. Die Faktoren werden zyklisch von TÜV Nord Cert geprüft und deren Aktualität in einem Report zusammengefasst. H10 Umweltbelange und Ressourcenverbrauch 2018 Vorjahr Relativ pro Umweltkennzahlen Insgesamt Beschäftigtem (MAK) Insgesamt Input Wasser in m³ 5.719 8,36 5.139 Papierverbrauch in t 63,94 0,09 47 Dienstreisen insgesamt (Pkw, öffentliche Verkehrsmittel, 247.970 362,42 398.187 Flüge) in km Gebäudeenergie Stromverbrauch in kWh 3.102.025 4.534 3.324.120 Fossile Brennstoffe in kWh 3.482.180 5.089 3.332.001 Output Abfall in t 262,028 0,38 229,5 Direkte und indirekte Treibhausgasemissionen Emissionen 1377,88 2,01 1.282 brutto in Tonnen a) Direkt durch Verbrennung von Treib- und Brennstoffen 662,85 0,97 625 b) Indirekt aus der Energiebereitstellung 93,43 0,14 48 c) Übrige indirekte Emissionen aus Energievorstufen, 621,6 0,91 609 Verkehr, Papier, Abfällen und Abwässern Der erhöhte Papierverbrauch zu 2017 resultiert aus der Aufstockung der Papierlagerbestände in 2018. Wir gehen von einer Reduzierung in 2019 aus. 26.04.2019 SEITE 11/25
NICHTFINANZIELLER BERICHT 2018 SPARKASSE KOBLENZ Maßnahmen zur Verbesserung der betrieblichen Umweltleistung Die Sparkasse Koblenz hat bereits bei einem Großteil der Liegenschaften die gesamte Beleuchtung auf LED- Technik und die Heizung auf Gas- Brennwerttechnik umgerüstet. Weitere Umrüstungen sind für die Zukunft geplant. Das Unternehmen motiviert seine Mitarbeiter, mit dem Fahrrad zu Arbeit zu fahren und beteiligt sich an der bundesweiten Aktion der Krankenkasse AOK „Mit dem Rad zur Arbeit“. Zusätzlich werden die Mitarbeiter dazu ermuntert, auf die Nutzung der Aufzüge während der Arbeitszeit zu verzichten. Darüber hinaus haben die Kundenberater die Möglichkeit, für Kundenbesuche zwei Elektroautos und ein Hybridauto zu nutzen. Die Sparkasse Koblenz stellt ihren Kunden und Mitarbeitern in der Hauptgeschäftsstelle seit 2016 kostenlos mehrere Strom-Tankstellen zur Verfügung und befürwortet ausdrücklich die Weiterentwicklung der Elektromobilität in der Region. Im Zuge von geplanten Neubauvorhaben werden Strom- Tankstellen für die Mitarbeiter, Kunden und Mieter im Gebäude vorgesehen. Die Entsorgung des Abfallaufkommens erfolgt durch zertifizierte Recycling- und Entsorgungsfachbetriebe. Sie erfolgt nach Trennung von verwertbaren Recycling-Stoffen, Elektronikschrott und verschiedenen Sonderabfällen. Durch die kontinuierliche Förderung der Digitalisierung im Geschäftsbetrieb der Sparkasse Koblenz wird der Papierverbrauch nachhaltig reduziert. Die Kundenberater wurden bereits im Rahmen einer Digitalisierungskampagne mit Tablet-Computern ausgestattet, um eine weitgehend papierlose Abwicklung von der Beratung bis zum Vertragsabschluss durchzuführen. Die Kunden der Sparkasse Koblenz bekommen Kontoauszüge, AGB- Änderungen und Informationen zur Einlagensicherung auf Wunsch in elektronischer Form zugesandt. Die Service-Arbeitsplätze werden zukünftig mit elektronischen PenPads ausgestattet, damit Unterschriften papierlos geleistet werden können. Durch die Forcierung des Onlinebankings kann der beleghafte Zahlungsverkehr verringert und Kurierfahrten reduziert werden. Rechnungen werden zukünftig digitalisiert und digital archiviert. Der Bearbeitungsprozess kann dadurch papierlos erfolgen. Das nachhaltige Sanieren ihrer Geschäftsgebäude ist für die Sparkasse Koblenz von großer Bedeutung. In einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess werden fortlaufend energetische Sanierungs-Maßnahmen durchgeführt, um dadurch die Energieeffizienz zur verbessern und zudem auch langfristig finanzielle Einsparungen zu erzielen. Auch bei zukünftigen Maßnahmen handeln wir unter der Maßgabe einer zielgerichteten Verbesserung der Ressourceneffizienz. Handlungsprogramm im Bereich Umweltbelange Als Finanzdienstleister fällt der Verbrauch natürlicher Ressourcen vergleichsweise gering aus. Dennoch nimmt die Sparkasse Koblenz das Thema Umweltschutz und Ressourceneffizienz insbesondere im Gebäudemanagement und bei der Organisation von Dienstreisen, sowie internen Arbeitsabläufen sehr ernst. Für die Sparkasse Koblenz heißt Nachhaltigkeit im Bankbetrieb auch Klimaschutz und Ressourcenschonung. Ein umweltbewusstes Verhalten in der eigenen Geschäftstätigkeit ist wichtig, um der eigenen Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft gerecht zu werden. Darüber hinaus legt die Sparkasse Koblenz großen Wert auf die Nutzung von umweltverträglichem Papier, sowie auf die Versorgung aller Liegenschaften mit Ökostrom aus 100% Wasserkraft. Ziel Umsetzungsmaßnahme Zeitraum Status Reduzierung CO2-Ausstoß Bezug des Stroms aus 100% regenerativen Energien 2016-2020 100% Reduzierung CO2-Ausstoß Vermeidung von Dienstreisen durch den Vorzug von Video- und 2016-2019 80% Telefonkonferenzen Einsparung Stromverbrauch Umrüstung der Beleuchtung auf LED- Technik 2016-2020 90% Einsparung Stromverbrauch Umrüstung der Heizungspumpen auf elektronisch geregelte 2016-2020 30% Effizienzpumpen Einsparung Papierverbrauch Digitalisierung der Kundenkommunikationund der Rechnungen, 2016-2019 50% Nutzung von Tablets und PenPads 26.04.2019 SEITE 12/25
NICHTFINANZIELLER BERICHT 2018 SPARKASSE KOBLENZ 5 Arbeitnehmerbelange Beschäftigungspolitik und Gleichbehandlung Bewertung von Risiken im Bereich Arbeitnehmerbelange Die Sparkasse Koblenz beschäftigte Ende 2018 796 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit sind wir einer der größten Arbeitgeber in unserer Region. Die Arbeitgeberattraktivität ist für uns, speziell vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, von sehr hoher personalstrategischer Relevanz. Das positive Image der Sparkasse Koblenz ist insbesondere bei der Rekrutierung von Auszubildenden sowie Fach- und Führungskräften von großer Bedeutung. Gleichzeitig stellt das Thema der fortschreitenden Digitalisierung auch für uns und unsere Mitarbeiter eine Herausforderung dar. Beschäftigungspolitik Motivierte und kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Fundament, auf dem die kontinuierliche und qualitativ hochwertige Betreuung unserer Kunden ruht. Als Arbeitgeber ist die Sparkasse Koblenz gefordert, die Kompetenzen ihrer Beschäftigten angesichts des demografischen Wandels, aktueller Veränderungsprozesse in der Finanzbranche und der Sparkassen-Finanzgruppe sowie der zunehmenden Digitalisierung weiterzuentwickeln. Die fachliche Weiterqualifizierung ist ebenso wichtig wie die Möglichkeit, persönliche Anliegen der Beschäftigten mit den Interessen der Sparkasse zu vereinbaren. Dies trägt auch zur Stärkung der Arbeitgeberattraktivität bei, die für die Bindung und Rekrutierung motivierter und leistungsstarker Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter notwendig ist. Die Mehrzahl unserer Beschäftigten sowie Führungskräfte leben auch im Geschäftsgebiet. Hier vor Ort bilden wir Nachwuchskräfte aus und entwickeln ihre Fähigkeiten und Kenntnisse kontinuierlich in der Sparkasse weiter. Unsere Ausbildungsquote betrug 7,7 Prozent im Jahr 2018. 100 Prozent aller Auszubildenden haben wir im Berichtsjahr nach dem Abschluss ein Arbeitsverhältnis angeboten. Die durchschnittliche Betriebszughörigkeit in der Sparkasse Koblenz beträgt 20,9 Jahre. Als öffentlich-rechtliches Kreditinstitut unterliegt die Sparkasse dem „Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst Bereich Sparkassen“ in dem Gehälter, Arbeitszeiten und weitere Arbeitsbedingungen geregelt sind. 98,5 Prozent aller Beschäftigten der Sparkasse haben Arbeitsverträge nach diesem Tarifvertrag. Für alle Beschäftigten der Sparkasse Koblenz werden die Normen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) eingehalten. Entsprechend der Vorgaben des Landespersonalvertretungsgesetzes des Landes Rheinland-Pfalz ist die Beteiligung und Mitbestimmung der Beschäftigten gewährleistet. Darüber hinaus können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich im Rahmen von Personalentwicklungsprozessen in der Sparkasse regelmäßig einbringen. Die Beurteilung des Führungsverhaltens durch die Beschäftigten erfolgt im Rahmen einer Mitarbeiterbefragung alle 3 Jahre. Maßnahmen zur Umsetzung von Gleichstellung Für die Sparkasse Koblenz als öffentlich-rechtliches Kreditinstitut ist die Gleichbehandlung aller Beschäftigten unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion oder Nationalität eine Selbstverständlichkeit. Wir erfüllen die Anforderungen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes umfassend. Im vergangenen Jahr wurde nur eine Eingabe bei den Gleichstellungsbeauftragten gemacht. Dabei konnte eine Klärung des Sachverhalts erfolgen. Auf der Grundlage der geltenden tariflichen Bestimmungen werden Frauen und Männer in der Sparkasse Koblenz für gleiche Tätigkeiten gleich vergütet. Umsetzung des Entgelttransparenzgesetzes Am 6. Juli 2017 ist das Gesetz zur Förderung der Transparenz von Entgeltstrukturen (Entg-TranspG) in Kraft getreten. Ziel des Gesetzes ist es, das Gebot des gleichen Entgelts für Frauen und Männer bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit durchzusetzen. Die Sparkasse Koblenz setzt die Vorgaben des Gesetzes u. a. durch folgende exemplarische Maßnahmen um: Vorhalten einer Gleichstellungsbeauftragten Regelmäßige Erstellung von Gleichstellungsplänen Feste Verankerung von Zuständigkeiten zur Verbesserung von Karrierechancen von Frauen (z. B. Personalentwicklung, Gleichstellungsbeauftragte) Geschlechtsneutralität bei Stellenausschreibungen/Stellenbesetzungen 26.04.2019 SEITE 13/25
NICHTFINANZIELLER BERICHT 2018 SPARKASSE KOBLENZ H14 Beschäftigungspolitik und Gleichbehandlung 2018 Vorjahr Beschäftigtenstruktur Anzahl Männer Frauen Anzahl Männer Frauen Beschäftigte gesamt 796 306 490 812 312 500 Beschäftigte aus der Region 523 201 322 544 205 339 Führungskräfte aus der Region 50 39 11 58 43 15 Auszubildende 50 19 31 45 17 28 Davon: Ausbildung im Berichtsjahr abgeschlossen 17 6 11 11 4 7 Davon: unbefristet übernommen 7 2 5 10 3 7 Davon: befristet übernommen 10 4 6 1 1 0 L 20,9 Jahre Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit L 7,7* % Ausbildungsquote L 100 % Übernahmequote 2018 Vorjahr Gleichbehandlung und Tarifverträge Anzahl Männer Frauen Anzahl Männer Frauen Beschäftigte inkl. Auszubildenden 796 306 490 812 312 500 Gleichstellungsbeauftragte 2 0 2 2 0 2 Eingaben bei Gleichstellungsbeauftragten 1 0 1 1 0 1 Beschäftigte mit Tarifvertrag 784 295 489 798 299 499 L 98,5 % Anteil Beschäftigte mit Tarifvertrag Übernahmequote beschreibt die Quote, dass allen Azubis Arbeitsverträge angeboten wurden. *Entspricht dem Verhältnis Azubis zu bankspezifisch Beschäftigten. Handlungsprogramm im Bereich Arbeitnehmerbelange Mit Blick auf die anstehenden Herausforderungen durch das veränderte Kundenverhalten und die fortschreitende Digitalisierung in Sparkassen haben wir auch in 2018 den Fokus zusätzlich auf umfangreiche Schulungsmaßnahmen unserer Mitarbeiter zum Thema Digitalisierung gelegt. Gleichzeitig haben wir unsere Recruitingbemühungen für unsere künftigen Auszubildenden intensiviert und prüfen laufend alternative Recruitingwege. Diversität und Chancengerechtigkeit Dem Vorstand der Sparkasse Koblenz gehören derzeit keine Frauen an. Die Altersstruktur des Vorstandes ist wie bei allen Kreditinstituten durch gesetzliche Anforderungen geprägt, die eine Zulassung als Vorstand von beruflichen Qualifikationsnachweisen abhängig machen, die eine Mindestzahl von Berufsjahren voraussetzen. Insofern sind keine unter 30-Jährigen in diesem Organ vertreten. In dem Kontrollorgan (Verwaltungsrat) liegt der Anteil der weiblichen Mitglieder bei 14,3%. Von den Mitgliedern des Zweckverbands sind 27,3% weiblich. Förderung von Frauen in Führungspositionen Als ein Entwicklungsfeld im Bereich der Gleichstellung sehen wir die Förderung von Frauen in Führungspositionen. 61,6 Prozent unserer Beschäftigten sind Frauen, ihr Anteil in der ersten und zweiten Führungsebene liegt aktuell bei 14 Prozent. Die stetige Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen der Sparkasse hat für uns hohe Priorität. Die Sparkasse Koblenz hat dazu als wesentliche Stellhebel definiert: Spätere Fach- und Führungskarrieren (z. B. nach Elternzeit) fördern Flexible Arbeitszeitmodelle (Variable Arbeitszeit, Gleitzeit) Flexibilisierung der Arbeitsbedingungen auch für Führungskräfte (z. B. Home-Office, Telearbeit) 26.04.2019 SEITE 14/25
NICHTFINANZIELLER BERICHT 2018 SPARKASSE KOBLENZ Teilzeit auch für Fach- und Führungskräfte Reservierte Plätze in Kooperation mit einer Kindertagesstätte (Kita) H15 Diversität und Chancengerechtigkeit Geschlecht Alter Diversität bei Beschäftigten und Führungskräften Anzahl gesamt männlich weiblich < 30 J 30-50 J > 50 J Beschäftigte gesamt (inkl. Auszubildenden) 796 306 490 114 397 285 Vorstand 2 2 0 0 0 2 Führungskräfte 79 57 22 2 38 39 Vorjahr Beschäftigte gesamt (inkl. Auszubildenden) 812 312 500 125 416 271 Vorstand 2 2 0 0 0 2 Führungskräfte 87 67 20 1 49 37 Geschlecht Alter Kontrollorgane und Eigentümer Anzahl gesamt männlich weiblich < 30 J 30-50 J > 50 J Verwaltungsrat 21 18 3 0 4 17 Zweckverband 22 16 6 0 6 16 Vorjahr Verwaltungsrat 21 18 3 0 4 17 Zweckverband 22 16 6 0 5 17 L 27,8 % Weibliche Führungskräfte L 14,3 % Weibliche Verwaltungsratsmitglieder L 27,3 % Weibliche Zweckverbandsmitglieder Familie und Beruf Eine familienfreundliche Personalpolitik ist uns ein wichtiges Anliegen. Für familiengerechte Arbeitsbedingungen engagieren wir uns umfassend und mit großer Überzeugung. Dazu gehört auch, dass wir in der Sparkasse Koblenz eine Kultur der Kollegialität fördern, in der die Rücksichtnahme auf familiäre Erfordernisse ein Teil einer teamorientierten Arbeitsorganisation ist. Wir möchten außerdem für Frauen bessere Voraussetzungen schaffen, um ihren Karriereweg mit den Anforderungen des Familienlebens in Einklang zu bringen. Ebenso wollen wir Männer stärker ermutigen, Zeit für die Familie zu investieren. Auch die Pflege von Angehörigen fördern wir mit spezifischen Maßnahmen. Die dafür notwendigen Rahmenbedingungen schafft die Sparkasse Koblenz durch flexible Arbeitszeitregelungen, Teilzeitarbeit, Homeoffice und auch durch unterstützende Angebote, z.B. bei der Kinderbetreuung (Krippenplätze, Ferienbetreuung, Eltern-Kind-Zimmer). Wir sind als familienfreundlicher Arbeitgeber bereits seit 2009 mit dem Zertifikat "berufundfamilie" der gemeinnützigen Hertie-Stiftung ausgezeichnet. H16 Familie und Beruf 2018 Vorjahr Inanspruchnahme von Elternzeit Anzahl Männer Frauen Anzahl Männer Frauen Beschäftigte gesamt 796 306 490 812 312 500 Davon: Beschäftigte, die familienfreundliche 302 15 287 297 11 286 Teilzeitangebote nutzen (ohne Altersteilzeit) 26.04.2019 SEITE 15/25
NICHTFINANZIELLER BERICHT 2018 SPARKASSE KOBLENZ 2018 Vorjahr Inanspruchnahme von Elternzeit Anzahl Männer Frauen Anzahl Männer Frauen Beschäftigte in Elternzeit im Berichtsjahr 58 9 49 62 14 48 Rückkehr nach Elternzeit im Berichtsjahr 15 9 6 23 12 11 Angebote zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf Möglichkeit zum Arbeiten im Eltern-Kind-Zimmer Flexible Arbeitszeitmodelle (Variable Arbeitszeit, Gleitzeit) Flexibilisierung der Arbeitsbedingungen auch für Führungskräfte (z. B. Home-Office, Telearbeit) Teilzeit auch für Fach- und Führungskräfte Reservierte Plätze in Kooperation mit einer Kindertagesstätte (Kita) Individuelle Entwicklungsgespräche vor/nach Elternzeit Gesundheitsförderung Mit einem umfassenden Angebot fördern wir die Gesundheit unserer Beschäftigten, etwa durch betriebsärztliche Betreuung, Betriebssport, ergonomische Arbeitsplätze, ein unabhängiges psychosoziales Beratungsangebot für Mitarbeiter in schwierigen persönlichen Lebenssituationen. Wir unterstützen die Gesundheitsprävention für unsere Mitarbeiter und deren Angehörige durch Informationsangebote, Seminare etc.. Schwerpunktthemen waren dabei im Berichtsjahr z.B. Thema Entspannungstechniken und Achtsamkeit. Insgesamt führten wir 9 Veranstaltungen mit insgesamt über 160 Teilnehmern durch. Die beigefügte Tabelle zeigt nur einen Ausschnitt unserer Angebote. Die Sicherheit am Arbeitsplatz stellen wir durch die Umsetzung der Vorgaben nach dem Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) sicher. H17 Gesundheitsförderung Gesundheitsförderung Maßnahmen Anzahl Nutzer Organisatorische Verankerung der Strategischer Rahmen Perspektive 5 bis zu 796 Gesundheitsförderung Mitarbeiter, Führungsleitlinien, Mitarbeiterbefragung, BEM-Prozess, Mitarbeiterportal Betriebsärztliche Betreuung Betriebsarzt 1 bis zu 796 Betriebssportangebote 22 Sparten Betriebssport 22 bis zu 796 Arbeitsplätze mit ergonomischer Ausstattung alle alle Kantine mit biologischem und vegetarischem 1 ca. 200 pro Angebot Tag Fortbildungen zu Gesundheitsthemen Anzahl Teilnehmende Fördervolumen in € Stressbewältigung durch Entspannungstechniken 1 12 Kraftvoll und motiviert in die 2. Halbzeit 2 12 Vortag zum Thema Achtsamkeit i. R. der Hauptversammlung BSG 1 ca. 100 Kurs Aquafitness 1 8 Kurs run-walk-run 1 18 Tabelle "Fortbildungen zu Gesundheitsthemen" stellt aus Platzgründen nur eine Auswahl der Veranstaltungen dar. Aus Gründen der Vertraulichkeit verzichten wir auf die auf die Angabe der kranksheitsbedingten Abwesenheitsquote. 26.04.2019 SEITE 16/25
Sie können auch lesen