"Wir gehen mit Jesus seinen schweren Weg" - Familienkreuzweg in Coronazeiten 2021

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"Wir gehen mit Jesus seinen schweren Weg" - Familienkreuzweg in Coronazeiten 2021
„Wir gehen mit Jesus seinen schweren Weg“

         Familienkreuzweg in Coronazeiten 2021

Liebe Familien,
ein Kreuzweg ist in der Regel mit einem Gemeinschaftserleben verbunden. In Zeiten
von Corona können wir aber nicht gleichzeitig einen Weg gehen. Das Gefühl der
Gemeinschaft entsteht durch das Wissen, dass Menschen zu unterschiedlichen Zeiten
diesen Weg gehen.
In unserer Pfarreiengemeinschaft gibt es den Stationsweg, der von Meppen
(Dammstr.) nach Bokeloh führt und dort an der „alten Kirche“ endet. Auf diesem Weg
finden wir alle Stationen des Kreuzweges, den Jesus gegangen ist.
Herzliche Einladung an euch, liebe Familien, das gute Wetter zu nutzen und euch auf
den Weg zu machen, den Kreuzweg Jesu zu entdecken und zu beten.
Viel Freude und gutes Gebet, wünscht Sarah Bentlage
Erläuterungen zum Ablauf:
Die 14 Stationen sind auf 7 Stationen gekürzt, dafür ist die Szene im Garten
Getsemani/Ölberg zusätzlich aufgenommen. Außerdem möchten wir mit Kindern
nicht auf dem dunklen Bild des Todes enden, daher gibt die letzte Station schon einen
Vorgeschmack auf Ostern. Mit kleinen Kindern kann diese Vorlage noch um weitere
Stationen gekürzt werden Die Station „Jesus stirbt am Kreuz“ sollte aber vorkommen.
An jeder Station werden 3 Texte gelesen:
   • ein erzählender Text, der die Geschichte Jesu im Evangelium aufnimmt;
   • ein Text, der die Situation auf unsere Welt überträgt;
   • eine Fürbitte.
Die drei Texte können von verschiedenen Personen gelesen werden, es kann aber
auch immer der Gleiche lesen.
Wir singen zu Beginn und zwischen den Stationen den Ruf: „Deinen Tod, oh Herr,
verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit.“
Wer dieses Lied nicht kennt, kann ein anderes kurzes Kirchenlied nehmen, zum
Beispiel „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten
unter ihnen.“

Beginn des Kreuzweges

Vorleser: Wir beginnen den Kreuzweg mit dem Kreuzzeichen + :
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Wir singen gemeinsam das Lied:
„Deinen Tod, oh Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du
kommst in Herrlichkeit.“
Bevor der Kreuzweg beginnt, isst Jesus mit seinen Freunden das Abendmahl mit Brot
und Wein. Dann gehen sie raus in einen Garten zum Beten. Davon hören wir in der
vorbereitenden Station.
0 Jesus betet am Ölberg

1. Vorleser: Jesus ist in einem Garten. Seine Freunde schlafen. Jesus ist allein. Er hat
Angst und betet zu Gott. Seine Feinde werden bald kommen, um Jesus zu holen.
Einige Tage vorher hatte er noch viele begeisterte Anhänger. Sie haben ihm beim
Einzug in Jerusalem mit Palmblättern zugewunken und „Hosanna“ gerufen. Jetzt, wo
es ihm schlecht geht, ist keiner bei ihm!
2. Vorleser: Auch wir suchen uns lieber die als Freunde aus, die von allen bewundert
werden: die Starken und die Schlauen. Die, die schöne Spielsachen haben. Vielleicht
hätten andere Kinder einen Freund viel nötiger.
3. Vorleser: Jesus, wir bitten dich für alle Menschen, die allein sind und keine
Freunde haben. Wir bitten dich für alle, die traurig sind, weil sie im Moment
niemanden besuchen können und keinen Besuch bekommen.
Liedruf „Deinen Tod, oh Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis
du kommst in Herrlichkeit.“

1. Station: Jesus wird zum Tod verurteilt
1. Vorleser: Jesus wird zum römischen Statthalter in Jerusalem gebracht. Der heißt
Pilatus und ist sehr mächtig. Er allein kann entscheiden, ob jemand zum Tod verurteilt
wird oder nicht. Als Jesus vor ihm steht, findet Pilatus nichts Böses an ihm. Trotzdem
lässt er es zu, dass die Soldaten Jesus foltern und dass er gekreuzigt wird.
2. Vorleser: Manchmal sehen wir, wie jemand ungerecht behandelt wird. Oder wir
sehen, wie Stärkere gemein zu einem Schwächeren sind. Wir sind aber zu feig, um
einzugreifen und dem Unschuldigen zu helfen.
3. Vorleser: Jesus, wir bitten dich um Mut. Wir wollen unseren Freunden, unseren
Nachbarn, unseren Klassenkameraden mutig beistehen, statt nur zuzusehen.
Liedruf „Deinen Tod, oh Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis
du kommst in Herrlichkeit.“
3. Station: Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz

1. Vorleser: Jesus ist müde und schwach. Das Kreuz ist schwer. Es drückt ihn zu
Boden. Jesus fällt hin. Jesus hat sicher große Schmerzen. Doch er bleibt nicht liegen.
Er steht wieder auf und geht weiter.
2. Vorleser: Unser Leben ist oft schwer. Viele Menschen werden an der Krankheit
Corona krank, manche sterben sogar. Viele Geschäfte müssen eine Zeit lang schließen
und die Menschen können kein Geld verdienen. Unsere Sorgen und Probleme
drücken uns runter.
3. Vorleser: Jesus, gib uns die Kraft, niemals aufzugeben und immer wieder neu zu
beginnen.
Liedruf „Deinen Tod, oh Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis
du kommst in Herrlichkeit.“

5. Station: Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen

1. Vorleser: Jesus hat keine Kraft mehr. Ein Bauer wird gezwungen, ihm zu helfen. Der
Mann heißt Simon von Cyrene. Er trägt das schwere Kreuz für Jesus, weil der das
allein nicht mehr schafft.
2. Vorleser: Manchmal brauchen auch wir Hilfe und wir sind froh, wenn dann jemand
da ist, der Zeit hat und uns beisteht. Aber es ist auch schwer, Hilfe anzunehmen. Man
muss zugeben, dass man es allein nicht schafft. Das tut weh.
3. Vorleser: Jesus, hilf uns, zuzugeben, wenn wir etwas allein nicht schaffen. Wir
wollen Hilfe annehmen und uns bedanken.
Liedruf „Deinen Tod, oh Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis
du kommst in Herrlichkeit.“
6. Station: Veronika reicht Jesus das Schweißtuch

1. Vorleser: Jesu schwitzt unter der Last des Kreuzes. Er leidet unter dem Spott der
Menschen, die an der Straße stehen. Eine Frau sieht seine Not. Sie heißt Veronika. Sie
weiß, dass sie Jesus nicht retten kann. Aber sie will ihm zeigen, dass sie ihm helfen
möchte: sie reicht Jesus ein Tuch zum Abtrocknen seines Gesichtes.
2. Vorleser: Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die es uns leichter machen und
Freude ins Leben bringen. Ein Anruf bei Oma und Opa, ein gemalter Regenbogen im
Fenster, ein bisschen Hilfe im Haushalt für Mama und Papa.
3. Vorleser: Jesus, lass uns erkennen, wer unsere Hilfe braucht. Lass uns die Hilfe mit
Freude und einem Lächeln schenken.
Liedruf „Deinen Tod, oh Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis
du kommst in Herrlichkeit.“

10. Station: Jesus wird seiner Kleider beraubt

1. Vorleser: Als Jesus am Berg Golgota angekommen ist,
nehmen die Soldaten ihm alles weg, sogar seine Kleider. Die
Soldaten würfeln darum, wer sie behalten darf. Schutzlos und
nackt steht Jesus vor den anderen Leuten.
2. Vorleser: "Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu."
Diesen Spruch kennt wohl jeder. Trotzdem machen wir uns immer wieder über
andere lustig und blamieren sie. Jesus hat uns eine stattdessen "Goldene Regel"
hinterlassen: "Alles was ihr von anderen erwartet, das tut auch ihnen!"
3. Vorleser: Jesus, hilf uns, anderen Gutes zu tun. Wir wollen niemanden auslachen,
auch nicht zum Spaß. Hilf uns, uns ehrlich zu entschuldigen, wenn es uns doch einmal
passiert ist.
Liedruf „Deinen Tod, oh Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis
du kommst in Herrlichkeit.“
12. Station: Jesus stirbt am Kreuz

1. Vorleser: Jesus hängt am Kreuz, das Atmen fällt ihm schwer. Er ruft zu Gott,
seinem Vater: „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist“. Dann stirbt er. Sein
schwerer Kreuzweg ist zu Ende.
2. Vorleser: Jesus hat am Kreuz gesagt: „Vater - damit meint er Gott - Vater, in deine
Hände lege ich meinen Geist.“ So, wie sich ein Kind in den Arm von Mama und Papa
kuschelt, wenn es hingefallen ist, so stirbt Jesus und legt sein Leben in die Hand von
Gott. Er vertraut Gott, und wir dürfen das auch.
3. Vorleser: Jesus, wir denken an die, die gestorben sind oder die um einen lieben
Menschen trauern. Weil du als Mensch gestorben bist, sind wir sogar im Tod nicht
allein. Lass uns unseren Trauer, unsere Wut, unsere Angst in deine Hände legen.
1. Vorleser: An dieser Station sprechen wir gemeinsam (der Vorleser liest das
Folgende einmal vor, dann wiederholen alle zusammen: )
„Im Kreuz ist Heil.
Im Kreuz ist Hoffnung.
Im Kreuz ist Leben.“
Liedruf: Deinen Tod, oh Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis
du kommst in Herrlichkeit.“
14. Station: Jesus wird ins Grab gelegt

1. Vorleser: Der tote Jesus wird vom Kreuz abgenommen. Er wird in ein Felsengrab
gelegt und ein schwerer Stein wird vor die Tür gerollt. Die Frauen sehen dabei zu, sie
sind Zeuginnen. Bald, an Ostern werden wir die Fortsetzung hören: Dieselben Frauen
kommen drei Tage später und finden das Grab leer vor, der schwere Stein ist
weggerollt, der tote Jesus ist nicht mehr dort. Ein leuchtender Engel - wie zu
Weihnachten - erklärt den Frauen, dass Jesus auferstanden ist. Er lebt! Das ist die
strahlende Botschaft von Ostern. Auch wenn heute, am Karfreitag, alles noch dunkel
und traurig ist.
2. Vorleser: Nach jedem Winter kommt ein neuer Frühling, nach jeder Nacht geht
wieder die Sonne auf. Das Leben ist mächtiger als der Tod. Jesus verwandelt den Tod
in Leben. Er ist immer bei uns. Das ist die Botschaft von Ostern.
3. Vorleser: Jesus, wir haben dich um Mut und Kraft, Hilfe und Dankbarkeit,
Entschuldigung und Trost gebeten. Hilf uns allen, die Botschaft von Karfreitag und
Ostern zu verstehen und zu feiern. Wir singen ein letztes Mal den
Liedruf: „Deinen Tod, oh Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir,
bis du kommst in Herrlichkeit.“

                                                      Text: www.katholische -kirche-westerstede.de
                                                                           Bilder: www.pixabay.de
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