4/6 SEPTEMBER'21 - AUSGABE - LEB Braunschweig
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NEWSLETTER 2021 T E I L H A B E G E S T A LT E T Z U K U N F T 4/6 SEPTEMBER‘21 AUSGABE Vielfalt tut gut!
AUS AKTUELLEM ANLASS: AFGHANISTAN Geschockt über die Geschehnisse in Afghanistan, möchten wir auf Hilfsmöglichkeiten hinweisen, die zur Verfügung stehen. … DEMONSTRIEREN: Dieser Tage gibt es in einigen Städten Kundgebungen. Falls es dir möglich ist geh hin. … SPENDEN: Du kannst Geld an Organisationen spenden, die vor Ort Hilfe leisten. Z.B. an: https://www.visions4children.org/ https://www.afghanischer-frauenverein.de/ … KONTAKTIERE DEINE VOLKSVERTRETER*INNEN: Du kannst den Direktkandidat*innen in deinem Wahlkreis eine E-Mail oder einen Brief schreiben und zum Handeln auffordern. … GEH WÄHLEN: Am 26. September 2021 wird ein neuer Bundestag gewählt. Wenn es dir möglich ist, nimm dein Wahlrecht wahr. (shamsiahassani.net)
INHALTS- 3 VERZEICHNIS Newsletter Ausgabe 4/6 September 2021 4 O-Töne Bundestagswahlen 2021 5-6 3 Fragen an: Aylin Kuskaya-Loos Studentin der integrierten Sozialwissenschaften an der TU- Braunschweig und selbständige Gastronomin & Carsten Meyer Pädagogischer Direktor der Ländlichen Erwachsenenbildung in Niedersachsen e.V. 7 September Empfehlungen Podcast, Wahltraut und der Wahl-O-Mat Vielfalt tut gut! ÜBER Z:T Das Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ fördert Projekte zur Stärkung demokratischer Teilhabe und gegen Extremismus. Im Mittelpunkt stehen regional verankerte Vereine, Verbände und Multiplikatoren. Ihre Kompetenzen werden unterstützt und erweitert. „Zusammenhalt durch Teilhabe“ will aufmerksame und respektierte Ansprechpartner*innen vor Ort stärken und ausbilden. Die Projekte sollen präventiv, vor allem im Vorfeld möglicher extremistischer Gefährdungen agieren und die grund- legenden Bedingungen für ein gleichwertiges und gewaltfreies Zusammenleben schaffen.
4 Ich gehe wählen, weil jede Stimme zählt. Ich gehe wählen, weil das unsere Demokratie erhält. WENDY RAMOLA SANDRA MAY Regionalbüro Südnds.(GÖ) Regionalbüro Südnds.(GÖ) O-TÖNE Wendy.Ramola@leb.de | 0551 / 82079 – 13 sandra.may@leb.de | 0551 / 82079 - 15 BUNDESTAGSWAHL 2021 Ich gehe wählen weil, wählen . mein Recht und ein Privileg ist Obwohl ich seit 15 Jahren in Deutschland lebe, darf ich nicht wählen. Ich habe keinen deutschen Pass. SAMUEL LOOS LUCIE PROCHAZKOVA Regionalbüro Braunschweig Regionalbüro Braunschweig samuel.loos@leb.de | 0531 / 287 28 68 Lucie.Prochazkova@leb.de | 0531 / 287 28 68
3 FRAGEN AN: 5 AYLIN STUDENTIN DER INTEGRIERTEN SOZIALWISSENSCHAFTEN & SELBSTÄNDIGE GASTRONOMIN 1 WAS BEDEUTET FÜR DICH WÄHLEN GEHEN? Wahlen sind ein bedeutender Pfeiler der Mitbestimmung in einer Demokratie. Doch obwohl ich mein Leben lang in Deutschland wohne, meine Kinder hier aufwachsen und ich hier arbeite, darf ich meine Stimme nicht abgeben. Ich habe keinen deutschen Pass. Wählen gehen bedeutet daher für mich konfrontiert damit zu sein nicht im vollen Umfang partizipieren und mitbestimmen zu dürfen. 2 WIE ZEITGEMÄSS IST DAS DEUTSCHE WAHLRECHT? Ich wünsche mir eine Reform des deutschen Wahlrechts. Meiner Meinung nach sollte es in einer sich globalisierenden Welt und in einem Einwanderungsland wie Deutschland möglich sein, unabhängig von der Staatsbürgerschaft wählen gehen zu dürfen. Für das Recht auf Wahlen sollten andere Kriterien entscheidend sein, bspw. die Aufenthaltserlaubnis. Mit der aktuellen Gesetzgebung sehe ich ein wichtiger Teil der Gesellschaft nicht ausreichend repräsentiert. 3 WIE KANN POLITISCHE PARTIZIPATION AUCH OHNE WAHLRECHT AUSSEHEN? Wenn man nicht wählen darf, so wie ich, aber dennoch ein politisch handelnder und denkender Mensch ist, dann sucht man sich andere Wege, um sich für das einzusetzen, was einem wichtig ist. Für mich ist politische Partizipation am spürbarsten, indem ich demonstriere, mich ehrenamtlich engagiere und über politische Themen diskutiere. Die Strategie des „Empowerments“ ist für mich als POC (People of Color) wichtig, um die Autonomie und Selbstbestimmung zu erhöhen und um Interessen eigenmächtig, selbstverantwortlich und selbstbestimmt zu vertreten.
3 FRAGEN AN: 6 CARSTEN MEYER PÄDAGOGISCHER DIREKTOR DER LÄNDLICHEN ERWACHSENENBILDUNG IN NIEDERSACHSEN E.V. 1 WAS BEDEUTET FÜR DICH WÄHLEN GEHEN? Zunächst ist es ganz praktisch eines der wenigen Rituale, die ein demokratischer Staat anbietet. Deshalb werde ich auch nicht Briefwahl machen, nur weil es bequem ist, sondern ins Wahllokal gehen und zeigen, dass ich mein Bürgerrecht, und wie ich finde auch meine Bürgerpflicht, wahrnehme. Ansonsten bin ich parteipolitisch festgelegt, ich muss also nicht lange überlegen, wen oder was ich wähle. Und wem es nicht zu pathetisch klingt: Ich bin bei einer Wahl auch immer im Gedanken bei Menschen z.B. in Belarus oder Syrien und weiß es sehr zu schätzen, wie wir hier leben können 2 WIE ZEITGEMÄSS IST DAS DEUTSCHE WAHLRECHT? Wie jedes Wahlrecht auf der Welt immer reformbedürftig. Gerade was die Größe und den Zuschnitt von Wahlkreisen angeht. Wenn die Frage aber auf Repräsentation und direkte Demokratie abzielt: Die Zeit und den Aufwand, den es braucht, um ein Thema durch „die Instanzen“ zu bringen ist immer auch die Gelegenheit für Beteiligte, noch zu Wort zu kommen. Das hilft gegen aktivistischen Populismus. Demgegenüber braucht es, zumindest auf kommunaler Ebene, deutlich mehr Möglichkeiten direkter Mitbestimmung, da hat sich durch Bürger*innenentscheide ja was getan. 3 WIE KANN POLITISCHE PARTIZIPATION AUCH OHNE WAHLRECHT AUSSEHEN? Es gibt für alle Menschen, die (noch) nicht wählen dürfen, also im wesentlichen Menschen unter 18 Jahren, alle anderen Möglichkeiten. Dazu zählen Diskussionen, Leserbriefe oder Posts in sozialen Medien, Teilnahme an und/oder Organisation von Demonstrationen, Gründung und Organisation von Initiativen, Spendenaufrufe für konkrete Themen und beispielhafte Aktion wie World Cleanup Day oder Critical Masses. Jedes Gespräch mit anderen Menschen kann aktive politische Beteiligung bedeuten. Das gute Beispiel oder der ehrenamtliche Einsatz zählen manchmal sogar mehr als Argumente.
SEPTEMBER 7 EMPFEHLUNGEN WAHLOMAT SEIT DEM 02.09.21 IST DER WAHL-O-MAT ONLINE: Der Wahl-O-Mat ist eine internetbasierte Wahlentscheidungshilfe, die in Deutschland eine Entscheidungshilfe für aktuell anstehende Europa-, Bundestags- und Landtagswahlen bietet und seit 2002 von der Bundeszentrale für politische Bildung betrieben wird. Mit dem Wahl-O-Mat kann jede/r spielerisch herausfinden, was die Parteien wollen. Welche Partei kommt den eigenen politischen Ansichten am nächs- ten? Bei welchen Themen unterscheiden sich die Parteien voneinander? WAHLTRAUT SEIT DEM 24.8.21 IST WAHLTRAUT ONLINE: WAHLTRAUT ist die feminis- tische Wahlberaterin für die Bundes- tagswahl 2021. Mit ihr kann jede/r überprüfen, wie die eigenen Positio- nen bei Fragen der Gleichstellung, bei Rechten von LGBTQIA+, Anti-Rassis- mus und Inklusion mit den Positionen der verschiedenen Parteien überein- stimmen. Welche Parteien setzen sich wirklich für Gleichberechtigung ein? Die Antwort darauf kennt WAHL- TRAUT, sie funktioniert wie der Wahl- Quelle: https://www.bpb.de/politik/wahlen/wahl-o-mat/berlin-2021/ O-Mat, setzt jedoch den Fokus auf feministische und gleichstellungs- politische Themen. PODCAST „BERLIN WÄHLT“ Folge #6 – Wie Menschen mit Migrations- geschichte mitbestimmen (können) In Berlin ist Vielfalt nicht nur ein Schlagwort, sondern gelebte Reali- tät: Menschen aus über 190 Nationen leben in der Hauptstadt – doch nicht alle, die hier leben, dürfen wählen gehen. Warum ist der deutsche Pass Quelle: https://podcasts.apple.com/podcast/ immer noch die Eintrittskarte für id1570270432 Wahlen? Wie kann man sich auch in anderen politischen Prozessen ein- bringen? Und wie setzt sich die Be- auftragte für Integration und Migrati- on des Berliner Senats für die Belange von Migrierten und Geflüchteten ein? In der neuen Folge beantwortet uns Quelle: https://wahltraut.de/ Katarina Niewiedzial unsere Fragen und gibt Einblick in ihre Arbeit.
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