Wissen und Macht in einer polyzentrischen Welt - Diskurse am Schnittpunkt von Sprachen, Kulturen und Räumen - DNC3-ALED

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Wissen und Macht in einer polyzentrischen Welt - Diskurse am Schnittpunkt von Sprachen, Kulturen und Räumen - DNC3-ALED
3. DiskursNetz-Kongress zusammen mit ALED
         Wissen und Macht in einer polyzentrischen Welt.
         Diskurse am Schnittpunkt von Sprachen, Kulturen und Räumen

11. – 14. September 2019

Paris Seine, Université de Cergy-Pontoise, Frankreich

Die Legitimität ‘Europas’ und ‘des Westens’ als identifizierbare räumliche und vorgestellte Einheiten
wird zunehmend angezweifelt. Das Bewusstsein über eine polyzentrische Welt, ist in den letzten
Jahren gestiegen. Gleichzeitig wächst das Feld der Diskursforschung weltweit rapide und lässt sich
nicht (mehr) als ein ‚westliches‘ oder ‚europäisches‘ Phänomen beschreiben. Diskursforschung, oder
Discourse Studies, sind für ihre theoretischen Ansätze und methodologischen Werkzeuge bekannt,
die die Produktion von Sinn als soziale Praxis fassen. Die verschiedenen sozialen Praktiken der
Sinnproduktion mobilisieren Sprache(n), Medien und Technologien. Damit ist die Diskursforschung in
besonderer Weise dazu geeignet, die sich verändernden Konzeptionen einer postkolonialen und
post-eurozentrischen Welt zu beschreiben und zu analysieren.

Die unterschiedlichen Arten, die Schnittstelle von Gesellschaft und Sprache im Rahmen
verschiedener Schulen, Theorien und Ansätzen innerhalb der Diskursforschung zu denken,
versprechen anregende und kontroverse Analysen der heutigen Welt.

Die jeweiligen Schwerpunkte der Diskursforschung variieren nicht nur entsprechend der
theoretischen und methodologischen Ausrichtungen der unterschiedlichen Ansätze, sondern auch je
nach den spezifischen nationalen oder regionalen Kontexten, in denen Fragen des Diskurses, der
Macht, der Subjektivität, der Sprache und des Kontexts problematisiert werden. So sind
beispielsweise die englisch-, französisch-, deutsch-, spanisch-, portugiesisch-, und russischsprachigen
Gemeinschaften von Diskurstheoretiker_innen oder -analytiker_innen von dynamischen Debatten
und besonderen Terminologien und Ansätzen geprägt, die außerhalb der jeweiligen
Sprachgemeinschaft häufig nicht bekannt sind. Der dritte DiscourseNet-Kongress möchte einen
Raum für Dialoge und Reflektionen zwischen den und über die verschiedenen sprachlichen und
nationalen Traditionen innerhalb der Diskursforschung schaffen.

DiskursNetz (http://discoursenet.discourseanalysis.net) ist ein interdisziplinäres Netzwerk von
Diskursforscher_innen, die in den letzten zehn Jahren über 25 Veranstaltungen in Europa organisiert
haben.
Die Asociación LatinoAmericana de Estudios del Discurso (aledportal.com) wurde 1995 gegründet,
um die Entwicklung der Diskursforschung in Lateinamerika zu fördern. ALED hat 12 internationale
Kongresse und jeweils etwa elf nationale Veranstaltungen in den Mitgliedsländern organisiert.

Als gemeinsame Initiative von DiskursNetz und ALED lädt der DNC3–ALED-Kongress Beträge ein, die
Konzepte wie beispielsweise ‚Europa‘, ‚den globalen Süden‘, ‚den Westen‘, etc. kritisch reflektieren.
Im Gleichklang mit der Vernetzung der heutigen Welt, laden wir Diskursforscher_innen aus allen
Ländern nach Paris zu einer Bestandsaufnahme der aktuellen Entwicklungen in der Diskursforschung
ein.

DNC3–ALED
    • ist offen für Diskursforscher_innen aus allen Disziplinen
    • begrüßt Vorträge in allen Sprachen, in denen Diskursforschung betrieben wird
    • zielt auf die Schaffung und Weiterentwicklung nicht-hierarchischer und offener Räume zum
       Dialog und Austausch.

Beiträge
Wir begrüßen Beiträge, die bestehende diskurstheoretische Rahmen behandeln und überprüfen,
neue Ansätze aus verschiedenen Feldern und Schulen artikulieren, soziale Phänomene empirisch
untersuchen und/oder über das kritische Potential von Diskursforschung reflektieren. Des Weiteren
freuen wir uns auf Beiträge, die sich mit den konkreten theoretischen und/oder methodologischen
Herausforderungen der Diskursforschung beschäftigen – im Besonderen solche, die am Nexus von
Wissen und Macht arbeiten.

Forscher_innen sind eingeladen, neue Ansätze zu entwickeln und sich auf eine breite Vielfalt von
Themen zu konzentrieren. Zum Beispiel:

Subjektivität in der heutigen (postmodernen) Gesellschaft; diskursive Epistemologie; Indexikalität;
Ideologie; Wissen und Hegemonie; Gouvernementalität in der Wissensökonomie; Widerstand und
Aktivismus; diskursive Materialität und materieller Diskurs; Kritik und Reflexivität; Zwei- und
Mehrsprachigkeit und translinguale Kommunikation; Sprachpolitik; Diskurs und Geschlecht; Klasse;
Migration; Rassismus; Populismus; (Neo-)Faschismus und (Neo-)Nazismus; Diskriminierung;
Argumentation        und     Rhetorik;    soziale      Kognition;      institutionelle/r   Diskurs/e;
Arbeitsplatzkommunikation; Praktiken und Identitäten am Arbeitsplatz; multimodale Interaktion und
Diskursanalyse; Onlinemedien und digitale Kultur; Materialismus und Diskurs; digitale
Geisteswissenschaften (digital humanities); transkulturelle Interaktion; Multimodalität; Corpus- und
computergestützte Analyse; Konversation und Interaktion, etc.

Beiträge im Rahmen des DNC3–ALED können in drei Formaten präsentiert werden:

    1. Individuelle Beiträge (20 Minuten Präsentation plus 10 Minuten Diskussion)
    2. Panel-Sitzungen (normalerweise 60-90 Minuten zu einem Thema). Wir begrüßen außerdem
       Vorschläge zu Round-Tables, Workshops oder anderen unkonventionelleren Panelformaten.
       Bitte geben Sie die Form Ihres Beitrages im Abstract an.
3. Eine ad-hoc „Unconference“ wird an einem der Nachmittage stattfinden. Die Sitzungen
       werden nicht im Vornherein geplant. Stattdessen werden alle Teilnehmer_innen während
       des Kongresses die Möglichkeit haben, Sitzungen auf die Tagesordnung zu setzen.
       Teilnehmer_innen können Themen, Methoden, Theorien, Fragestellungen, Probleme, etc.
       vorschlagen und eine besondere Vorbereitung ist nicht nötig. Mehr Informationen zu dem
       Unconference-Format finden Sie hier:
       http://unconference.net/unconferencing-how-to-prepare-to-attend-an-unconference

Keynote-Speakers

DNC3–ALED wird von Johannes Angermuller und Dominique Maingueneau eröffnet. Die
Sprecher_innen werden die Bandbreite der vertretenen Hintergründe und Ansätze widerspiegeln.
Bestätigte Vortragende sind unter anderem:

    •     Caterina Carta, Kanada (auf Englisch)
    •     Patrick Charaudeau, Frankreich (auf Französisch)
    •     Laura Pardo, Argentinien (auf Spanisch)
    •     Viviane Resende de Melo, Brasilien (auf Portugiesisch)

Fristen

    •     Einreichung von Panel-Vorschlägen (inklusive aller Teilnehmer_innen, Titeln und Abstracts)
          so bald wie möglich aber nicht später als den 30. September 2018 (20:00 Uhr MEZ) via
          www.dnc3aled.discourseanalysis.net .
    •     Einreichung individueller Abstracts für individuelle Beiträge und gemeinsame Präsentationen
          (joint session papers): 30. September 2018 (20:00 Uhr MEZ) über die Kongress-Webpage auf
          www.dnc3aled.discourseanalysis.net
    •     Benachrichtigungen bezüglich der Zusagen individueller Beiträge werden am 15. Dezember
          2018 verschickt.
    •     Eine vorläufige Version des Konferenzbeitrages wird bis zum 31. Juli 2019 erwartet. Diese
          Versionen werden auf die Webseite gestellt.

Gebühren

Vergünstigte Voranmeldung (early bird registration fee) bis zum 31. Mai 2019: 80€ (vergünstigte
Gebühr für nicht finanzierte Wissenschaftler_innen und Studierende: 30€). Die Teilnahme am
gemeinsamen Sozialprogramm kostet zusätzlich 30€.
Nach dem 31. Mai wird die Kongressgebühr 100€ betragen (vergünstigte Gebühr für nicht finanzierte
Wissenschaftler_innen und Studierende: 40€). Die Teilnahme am gemeinsamen Sozialprogramm
kostet zusätzlich 30€.

Bitte beachten Sie, dass es nur eine begrenzte Zahl an Plätzen für Teilnehmer_innen gibt, die weder
einen individuellen Beitrag vorstellen noch an einem Panel teilnehmen. Diese Plätze werden nach
dem Windhundverfahren vergeben. Auch wenn keine Abstracts für die ad-hoc Unconference
eingereicht    werden     müssen,     werden      alle    Besucher_innen    und    Vortragenden
(Beitragspräsentationen, Panels, Unconference, nicht vortragende Besucher_innen) gebeten, sich als
Teilnehmer_innen anzumelden.

Bitte überweisen Sie die Kongressgebühr an das untenstehende Konto und benutzen Sie bitte Euro-
Konten. Bitte beachten Sie, dass wir keine Zahlungen akzeptieren können, wenn hierbei
Bankgebühren für uns anfallen.

Für €uro-Überweisungen, nutzen Sie bitte folgendes Konto:

       Gradnet e.V.
       IBAN: DE80 1203 0000 1001 1963 18
       BIC: BYLADEM1001

Es ist außerdem möglich, über Paypal zu zahlen (dnc3aled@gmail.com)
Das Konferenzdinner ist in der Kongressgebühr enthalten und wird in Form eines Buffets am 12.
September um 19:00 Uhr stattfinden.

Vorgaben für Abstracts

Abstracts von nicht mehr als 250 Worten sollten bis zum 30. September über die Kongress-Webpage
eingereicht werden: www.dnc3aled.discourseanalysis.net .

Bitte geben Sie (i) Ihr bevorzugtes Beitragsformat (Präsentation/Panel-Sitzung) und (ii) Ihre
bevorzugte Präsentationssprache(n) an. Wir ermutigen die Einreichung thematischer Panels (mit
Beiträgen in einer Sprache).

Abstracts für individuelle Beiträge oder Panels können in Englisch, Französisch, Spanisch,
Portugiesisch, Russisch oder einer anderen Sprache eingereicht werden. Mindestens zehn
angenommene Beiträge in einer Sprache sind nötig, um eine Sprache auf dem Kongress vertreten zu
haben. Falls weniger als zehn Beiträge in der jeweiligen Sprache angenommen werden, können die
Beiträge auf Englisch oder Französisch präsentiert werden.

Für die ad-hoc Unconference müssen keine Abstracts eingereicht werden. Registrieren Sie sich
einfach als Teilnehmer_in und kommen Sie mit einer Idee, Frage, Methode oder einem Thema,
Konzept oder Projekt zu der Sitzung. Beitragende müssen auf die Bedürfnisse von Sprecher_innen
anderer Sprachen eingehen.

Wir laden alle Vortragenden ein, sich der Komplexität und Lebendigkeit einer mehrsprachigen
Konferenz zu stellen. Aus diesem Grund bitten wir alle Teilnehmer_innen ihren Beitrag in Form eines
Papers oder einer erweiterten Version ihres Abstracts (mindestens drei Seiten) bis zum 31. Juli 2019
einzusenden.
Beiträge können für die peer-reviewte open access Palgrave Communications-Reihe ‚Discourse
Studies: theories and methodologies at the crossroads of language and society’ eingereicht werden
(verlegt von Palgrave Macmillan, siehe https://www.nature.com/palcomms/for-authors/call-for-
papers#discourse für Informationen zum Einreichungsprozess; veröffentlichte Artikel können hier
eingesehen werden: https://www.nature.com/collections/gxplbgvcbv).

Außerdem können Beiträge für die DiscourseNet Working Paper Series eingereicht werden
(http://dncwps.discourseanalysis.net). Die Teilnehmer_innen des DNC3-ALED-Kongresses sind
eingeladen, sich an einer Diskussion über einen zukünftigen assoziationsförmigen Rahmen zu
beteiligen. Bei Fragen kontaktieren Sie bitte dnc3aled@gmail.com .

Kongressorganisator_innen

Johannes Angermuller (University of Warwick / École des Hautes Études en Sciences Sociales),
Cristina Arancibia Aguilera (Pontificia Universidad Católica de Chile, ALED), Johannes Beetz
(University of Warwick), Axel Boursier (Paris Seine, Cergy-Pontoise), Françoise Dufour (École des
Hautes Études en Sciences Sociales), Michael Kranert (Edinburgh Napier University), Julien Longhi
(Université Paris Seine, Cergy-Pontoise), Felicitas Macgilchrist (Georg Eckert Institute / Universität
Göttingen), Dominique Maingueneau (Université Paris 4 - Sorbonne), Ailin Nacucchio (Paris 3 -
Sorbonne Nouvelle / Universidad de Buenos Aires), Laura Pardo (Universidad de Buenos Aires,
ALED), Luciana Radut-Gaghi (Université Paris Seine, Cergy-Pontoise), Marco Antonio Ruiz (Université
Fédérale de São Carlos / École des Hautes Études en Sciences Sociales, ALED), Susanne Weber
(Universität Marburg), Jan Zienkowski (Université Saint-Louis, Bruxelles)

Wissenschaftlicher Beirat

Carmen Aguilera-Carnerero (University of Granada), Marc Angenot (Université McGill's), Cristina
Arancibia (Pontificia Universidad Católica de Chile), Ligia Menossi Araujo (Université Fédérale de São
Carlos), Ammar Azouzi (Université de Sousse), Delia Badoi (EHESS Paris / Romanian Academy of
Science), Roberto Baronas (Université Fédérale de São Carlos), Josiane Boutet (Université Paris-
Sorbonne), Cécile Canut (Université Paris-Descartes), Renata Carreon (Université Fédérale de São
Carlos), Eduardo Chávez Herrera (University of Warwick), Luzmara Curcino (Université Fédérale de
São Carlos), Marek Czyzewski (Université de Łódź), Mariano Dagatti (University of Buenos Aires),
Pascale Delormas (Université Paris Est Créteil), Marianne Doury (CNRS / Paris Nanterre), Griselda
Drouet (Université Rennes 2), Jules Duchastel (UQAM), Peter Furkó (Károli Gáspár University of the
Reformed Church), Denize Elena García da Silva (Universidade de Brasilia), Nathalie Garric
(Université de Nantes), Laurent Gautier (Université Bourgogne Franche Comté), Marc Glady
(Université Paris-Dauphine), Jacques Guilhaumou (Aix-Marseille Université), Sixian Hah (University of
Warwick), Julieta Haidar (INAH, Mexico), Patrick Haillet (Université de Cergy-Pontoise), Chris Hart
(University of Lancaster), Benno Herzog (Universitat de València), Majid KhosraviNik (University of
Newcastle), Jan Krasni (University of Belgrade), Frédéric Lebaron (ENS Paris), Roberto Marafioti
(Universidad Nacional de Lomas de Zamora), Damon Mayaffre (CNRS, Université de Nice Sophia
Antipolis), Christian Meyer (Universität Konstanz), Irina Mironova (Higher School of Economics -
Nizhny Novgorod), Teresa Oteiza (Pontificia Universidad Católica de Chile), Kaushalya Perera
(University of Colombo), Christophe Rey (Université de Cergy-Pontoise), Arnaud Richard (Université
Montpellier 3), George-Elia Sarfati (Université Populaire de Jérusalem / Université Clermont
Auvergne), Vanice Sargentini (Université Fédérale de São Carlos), Shi-xu (Zhejiang University),
Tatiana Shutova (Linguistics University of Nizhny Novgorod), Jaspal Singh (University of Cardiff),
Yannis Stavrakakis (Aristotle University of Thessaloniki), Alejandra Vitale (Universidad de Buenos
Aires)
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