Wood K plus entwickelt Materialien für hochbelastbare Bauteile aus dem 3D-Drucker Neue Wege der Ligninnutzung erforscht - Erfolgreicher Abschluss ...

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Wood K plus entwickelt Materialien für hochbelastbare Bauteile aus dem 3D-Drucker Neue Wege der Ligninnutzung erforscht - Erfolgreicher Abschluss ...
Wood K plus entwickelt Materialien für hochbelastbare
          Bauteile aus dem 3D-Drucker
Neue Wege der Ligninnutzung erforscht – Erfolgreicher
        Abschluss des Projektes SmartLi
   Gestartet: Strategisches Grundlagenprojekt für
   Hochleistungsmaterialien aus nachwachsenden
                     Rohstoffen
           Feierlicher Startschuss für SusBind

      Kompetenzzentrum Holz GmbH   219. Ausgabe   13.08.2018   1
Wood K plus entwickelt Materialien für hochbelastbare Bauteile aus dem 3D-Drucker Neue Wege der Ligninnutzung erforscht - Erfolgreicher Abschluss ...
Wood K plus entwickelt Materialien
             für hochbelastbare Bauteile
                 aus dem 3D-Drucker
                            Bericht: Andreas Haider, Jürgen Leßlhumer

Im europäischen Forschungsprojekt „3D-              Zur Umsetzung der Ziele werden zwei Ansätze
CFRP“ (Additive Manufacturing of                    verfolgt. Einerseits sollen die
Continuous Fibers Reinforced Polymer                Endlosverstärkungsfaser (z.B. Carbon- und
                                                    Cellulose-/Naturfasern) sowie die Kunststoff-
Composite Materials for High Performance            Filamente im Druckkopf des 3D-Drucker
Structural Applications) erforscht Wood K           zusammengeführt werden (Beispiel siehe
plus gemeinsam mit Industriepartnern und            Abbildung 1). Anderseits sollen Kunststoff-
Universitäten neue, innovative Materialien          Filamente, die bereits die
und Technologien zur Herstellung von                Endlosverstärkungsfasern enthalten, entwickelt
Bauteilen für Strukturanwendungen.                  werden.

Endlosfaser-verstärkte Composite-Bauteile für
spezifische Industrien (Luft- und Raumfahrt,
Automotive, Wind-Energie etc.) werden in
aufwändigen und lohnintensiven
Verarbeitungsverfahren hergestellt. Zu nennen
wären Handlaminier-, Wickel- und
Harzinjektionsverfahren (z.B. RTM – Resin
Transfer Moulding). Die so hergestellten
Bauteile basieren zumeist auf Harzen, welche
einen Aushärteprozess benötigen.                    Abb. 1: 3D-gedruckte Strukturbauteile aus CFRP
                                                    (Quelle: ANISOPRINT)
Ziel des EU-Projektes „3D-CFRP“ ist es, die
Produktionskette für Strukturbauteile aus CFRP      Wood K plus (Projektleiter und wissen-
durch den Einsatz der additiven                     schaftlicher Partner) entwickelt sowohl das
Fertigungstechnologie Material Extrusion (FFF       Prozess-Know-how für die Filament-Herstellung
– Fused Filament Fabrication) zu vereinfachen       (mit und ohne Verstärkungs-faser) als auch
bzw. zu verkürzen. Dadurch würden beispiels-        Rezepturen für eine verbesserte Haftung
weise keine vorimprägnierten Halbzeuge (sog.        zwischen Kunststoff-Filament und Endlosfaser.
Prepregs) sowie komplexe und teure                  Die Verarbeitung im 3D-Druck bedingt auch die
Werkzeuge und Harzinjektionssysteme mehr            Bestimmung von Daten (Material und Prozess)
benötigt.                                           für die Simulation des Druckprozesses und
                                                    gedruckter Bauteile. Dazu wird am Institut für
Zu beachten sind dabei aber die aktuell             Polymer Extrusion und Compounding der JKU
existierenden Einschränkungen im Bereich von        Linz (AUT) der 3D-Druckprozess modelliert
3D-gedruckten Kunststoff-Bauteilen. Diese sind      sowie simuliert (auf Basis ermittelter
verfügbare Materialien und Technologien sowie       Materialkennwerte). Die Charakterisierung der
Schichthaftung, Anisotropie und                     3D-gedruckten Strukturbauteile wir am Institut
Materialperformance. In der FFF-Technologie         für Konstruktiven Leichtbau der JKU Linz (AUT)
werden hauptsächlich unverstärkte Kunststoffe       sowie an der Litauischen Technischen
eingesetzt. Je nach Anwendung werden                Universität Kaunas (LTU) durchgeführt. Die
diskontinuierliche Füllstoffe wie Kurzfasern oder   Firma PRIME aerostructures (AUT) wird ihr
Partikel zur Verbesserung von Eigenschaften         Know-how im Bereich der Simulation von
eingesetzt. Diese sind jedoch um ein Vielfaches     Strukturbauteilen und der 3D-Druck Simulation
niedriger als die zu erwartenden Kennwerte von      einbringen. HAGE (AUT) sowie Karfidov Lab
CFRP-basierten Bauteilen.

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LLC (RUS) sind als Know-How-Träger für die             Das dreijährige Projekt mit einem Projektbudget
Entwicklung der Drucker zuständig.                     von etwa € 1,3 Mio. wird von der
Komplettiert wird das Projektteam durch                Österreichischen Forschungs-
PRIREVO (AUT), einem jungem und                        förderungsgesellschaft FFG gefördert.
dynamischen Unternehmen im Bereich 3D-
Druck.

                Abb. 2: Kick-Off-Meeting in Moskau mit allen Projektpartnern (Quelle: IKL)

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Neue Wege der Ligninnutzung erforscht –
    Erfolgreicher Abschluss des Projektes
                   SmartLi
                      Bericht: Pia Solt, Erik van Herwijnen und Miriam Lettner

Wien/Helsinki, Juni 2018. Im Rahmen des            Klebstofftechnologien“ beschäftigt sich
EU-Projektes SmartLi stand in den letzten          erfolgreich mit der Entwicklung ligninbasierter
drei Jahren ein Nebenstrom der Papier- und         Phenolformaldehyd-Klebstoffe (PF) für den
                                                   Einsatz in Holzwerkstoffe. Das Team MAIF
Zellstoffindustrie im Fokus der Forschung:         leitete das Arbeitspaket zur ökonomischen und
Lignin. Wood K plus war in dem dreijährigen        ökologischen Bewertungen der neu
Forschungsprojekt mit zwei Teams vertreten.        entwickelten Prozesse und Produkte
Neben der erfolgreichen Entwicklung neuer
Lignin-basierten Phenolformaldehyd-                Der Weg: Neue Technologien und Produkte
Klebstoffe durch das Team „Neue                    SmartLi fand seinen erfolgreichen Abschluss im
Klebstofftechnologien“, wurde die gesamte          Juli 2018. In der dreijährigen Projektlaufzeit
                                                   konnte gezeigt werden, dass bis zu 70%
Technologie- und Produktentwicklung mittels        Phenol in PF Harzen durch Lignin substituiert
ökologische und ökonomische Bewertungen            werden kann, ohne dabei Festigkeitseinbußen
durch das Team „Marktanalyse und                   zu erhalten. Hierbei wurden unterschiedliche
Innovationsforschung“ (MAIF) begleitet.            Ligninaufschlussverfahren getestet und an den
Durch technologische Weiterentwicklung und         finalen Klebstoffeigenschaften verglichen.
prozessbegleitende Bewertungen konnte              Im Zuge der prozessbegleitenden Bewertung
Wood K plus einen wesentlichen Beitrag zur         führte das Team MAIF ein Life Cycle
                                                   Assessment (LCA) durch um die neuen
zukünftigen Ligninnutzung leisten.                 Technologien und Produkte systematisch
                                                   hinsichtlich ihrer Umwelteigenschaften
Der Start: Stoffliche Nutzung von Lignin           bewerten zu können. Um die Bewertung dieser
Seit Jahren wird über die Nutzung von Lignin –     Aspekte bereits während der R&D zu
ein Nebenprodukt der Papier- und                   berücksichtigen, wurde ein, in die Entwicklung
Zellstoffindustrie diskutiert. Die chemische       integrierter und iterativer Ansatz entwickelt.
Struktur von Lignin bietet dabei einen             Dadurch konnte die Entwicklung von
vielversprechenden Ersatzstoff für                 Labormaßstab bis hin zur Pilotphase verfolgt
erdölbasierter Materialien und Produkte, und       und bewertet werden. Wie sich beispielsweiße
bietet dadurch eine Vielzahl an                    die neuen lignin-basierten PF Klebstoffe im
Anwendungsmöglichkeiten. Bis heute konnte
                                                   Vergleich zu herkömmlichen Phenolharzen
das Potenzial von Lignin für Anwendungen           schlagen wird aktuell innerhalb einer
jenseits der Energiegewinnung noch nicht           Projektpartnerübergreifenden Publikation
vollständig genutzt werden. Um diesen Zustand      behandelt (Abbildung 5 [a]). Neben der
zu ändern, wurde 2015 das EU-Projekt               ökologischen Bewertung wurde ebenfalls eine
„SmartLi“ (Smart Technologies for the              ökonomische Bewertung durchgeführt.
Conversion of Industrial Lignin into Sustainable   Während sich die Bewertung der neuen
Materials) gestartet. 13 internationale Partner    Technologien auf die potenziellen Kosten
aus Forschung und Industrie arbeiteten drei        konzentrierte, zielte die Bewertung der neuen
Jahre an der Entwicklung von                       Produkte primär auf die Identifikation
Aufbereitungstechnologien und                      potentieller Barrieren und Anreize der
Anwendungsmöglichkeiten für technische             Innovationsdiffusion ab. Hierzu wurden neue
Lignine. Wood K plus war mit dem Bereich           Methoden aus der traditionellen Marktforschung
Massivholz & Holzverbundwerkstoffe in Tulln        mit technologievorausschauenden Methoden
sowie dem Team Marktanalyse &                      verknüpft, um spezifische Anreize und
Innovationsforschung (MAIF) im Projekt gleich      Barrieren für die Einführung der neuen
zwei Mal vertreten. Das Team „Neue                 ligninbasierten Produkte auf den Markt

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aufzuzeigen. Darüber hinaus wurden                           Manuskripte sind eingereicht, an zwei wird
verschiedene Stakeholdergruppen entlang der                  aktuell gearbeitet und eine weitere Publikation
neuen Wertschöpfungskette in die techno-                     ist noch geplant. Wood K plus konnte des
ökonomischen Bewertungen miteinbezogen.                      Weiteren die Ergebnisse des SmartLi Projekts
Durch diesen Ansatz war es möglich bereits                   im Zuge von 17 Vorträgen einem breiten
während der Entwicklungsphasen die                           Publikum aus der Wissenschaft und Industrie
verschiedenen Perspektiven der Stakeholder                   vorstellen. Neben dem wissenschaftlichen
zu erfassen und mögliche                                     Erfolg, den dieses Projekt mit sich bringt, hat
Informationsasymmetrien im Innovations-                      auch die enge, länderübergreifende
prozess aufzuzeigen. Jene Asymmetrien                        Zusammenarbeit zwischen Industrie und
zeigen mögliche Engstellen entlang der                       Forschung eine wirtschaftlich große Bedeutung
Wertschöpfungskette für eine Markteinführung                 für Österreich.
der neuen Produkte auf. Am Beispiel
ligninbasierter PF Harze wurden spezifische
Barrieren und Anreize aus Sicht der Forschung,
Industrie und Holzwerkstoffplattenindustrie
mittels erweiterten Importance-Performance
Analyse identifiziert (Abbildung 5 [b]).

Bilanz für Wood K plus
SmartLi fand seinen erfolgreichen Abschluss im
Juli 2018. Neben der Organisation des SmartLi
Symposiums im November 2017 kann Wood K                      Abb. 3: Die Partner und Förderschiene von SmartLi
plus auf eine erfolgreiche Bilanz zurückblicken.
Im Zuge des SmartLi Projektes wurden unter
anderem sieben Masterarbeiten verfasst. Die
Ergebnisse konnten bereits in zwei
Publikationen veröffentlich werden, drei

     Abb. 4: In Arbeitspaket 3 wurden von Wood K plus LPF Harzen produziert (links), getestet (mitte) und als
                                      Sperrholzklebstoff ausgeprüft (rechts)

  Abb. 5 [a] Szenarien für die Identifikation von Umwelt-Hotspots verschiedener ligninbasierter Phenolformaldehyd
 (LPF) Harze (Lettner M. & Solt P. et al. 2018 [b] Stakeholderperspektiven für die Identifikation von Einflussfaktoren
     der Innovationsdiffusion durch die Importance-Performance Analyse (Lettner M. & Hesser F. et al. 2018)

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Gestartet: Strategisches Grundlagenprojekt
     für Hochleistungsmaterialien aus
       nachwachsenden Rohstoffen
                                     Bericht: Christian Hansmann

Das strategische Projekt „HiPerNawaros“              konventionellen Materialien heutiger
wird die wissenschaftlichen Grundlagen für           Verwendung eingesetzt zu werden.
die Entwicklung von Hochleistungs-
                                                     Der Schwerpunkt der Projektarbeiten soll dabei
materialien, -werkstoffen und Additiven              bei grundlegenden materialwissenschaftlichen
basierend auf nachwachsenden Rohstoffen              Fragestellungen liegen. Damit soll in den
schaffen und dafür neuartige, noch nicht             behandelten Themengebieten ein verbessertes
umgesetzte Technologiepfade entwickeln.              Verständnis sowie Ansätze für nachfolgende
                                                     Innovationsprojekte geschaffen werden. Um die
Im Fokus des Projekts steht die Entwicklung          Komplexität der Fragestellungen abzudecken,
von Hochleistungsmaterialien, -werkstoffen und       arbeitet ein interdisziplinäres Team aus den
Additiven basierend auf nachwachsenden               Bereichen der Chemie, der Verfahrenstechnik
Rohstoffen. Als Einsatzgebiete werden die            und der Holztechnologie zusammen. Im
thermische Isolierung und die Verklebung im          Rahmen des Projekts werden so 3
Speziellen bzw. die Werkstoffindustrie im            Dissertationen zu den genannten Fachgebieten
Allgemeinen angesehen. Der Schwerpunkt liegt         durchgeführt.
damit bei materialwissenschaftlichen
Fragestellungen und ist eindeutig von anderen        Das Projekt mit dem Titel „HiPerNawaros -
Themenschwerpunkten wie etwa Bioraffinerie,          Hochleistungsmaterialien aus nachwachsenden
konstruktiver Holzbau oder energetischer             Rohstoffen“ wird seit 1. Jänner 2018 für
Nutzung abgegrenzt, bietet aber                      insgesamt 4 Jahre vom Amt der
Anknüpfungspunkte zu diesen Themen im                niederösterreichischen Landesregierung
Sinne einer kaskadischen Nutzung.                    gefördert. Das strategische Grundlagenprojekt
                                                     wird durch Wood K plus ohne die Beteiligung
Im Rahmen des Projekts sollen neuartige, noch        von Firmenpartnern durchgeführt. Geleitet wird
nicht umgesetzte Technologiepfade für die            das Projekt von Dr. Christian Hansmann,
stoffliche Nutzung nachwachsender Rohstoffe          Bereichsleiter des Bereichs Massivholz und
entwickelt werden. Mittels chemischer                Holzverbundwerkstoffe am Standort Tulln und
Modifikation und Konvertierung von                   Dr. Erik van Herwijnen, Bereichsleiterstellver-
erneuerbaren Biopolymeren sollen                     treter. Die Betreuung der
beispielsweise Super-Isolationsmaterialien           Dissertationen erfolgt durch
basierend auf lignozellulosischen Stoffen            Prof. Wolfgang Gindl-Altmutter
entwickelt werden. Während heute der                 und Prof. Johannes Konnerth
Aufschluss noch eine Herausforderung                 (BOKU MAP) sowie Prof.
darstellt, bieten diese Stoffe das Potenzial einer   Thomas Rosenau (BOKU DCH).
günstigen Rohstoffquelle und Umsetzung.
Weitere konkrete Überlegungen bestehen
bereits hinsichtlich der Anwendung von
enzymatisch gebundenen Proteinen zur
Entwicklung neuer biogener Klebstoffe für
materialtechnologische Fragestellungen.
Arbeiten zu biobasierten bzw. umweltneutralen
Additiven, wie beispielsweise lignozellulosische
Fasern oder Flammschutzmitteln ergänzen das
geplante Forschungsprogramm und bieten im            Die Doktorratsstudenten Elena Averina, Maria
Sinne einer noch rascheren Umsetzung                 Busquets-Ferrer und Jan Janesch (v.l.n.r.). Das
zusätzlich das Potenzial auch in                     internationale, interdisziplinäre Projektteam freut sich
                                                     auf die Herausforderungen.

   Kompetenzzentrum Holz GmbH                               219. Ausgabe                 13.08.2018             6
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Feierlicher Startschuss für SusBind
                               Bericht: Erik van Herwijnen, Pia Solt

Hochkarätige Gäste aus Forschung und               CE Delft, CSIC-CIB, CSIC-IRNAS, TU
Industrie gaben am Standort Tulln den              Dresden)  Bindemittelhersteller (Cargill,
offiziellen Startschuss für die von der EU         Egger)  Plattenhersteller (Egger, Valbopan)
                                                    Möbelhersteller (IKEA)  Konsumenten
mitgeförderten Innovationsprojekte                 (RTDS Group). Das Team „Advanced Bonding“
SUSBIND und SUSFERT.                               des Bereichs Massivholz und Holzverbund-
                                                   werkstoffe in Tulln leitet ein Arbeitspaket für die
10 Millionen für die Niederösterreichische         Entwicklung von alternativen, biobasierten
Forschung                                          Klebstoffen auf Basis von Kohlenhydraten.

Mit den richtigen Partnern lassen sich auch        Die Eröffnungsveranstaltung am 28. Mai am
Grand Challenges, globale bzw. überregionale       Standort Tulln umfasste auch zwei
Herausforderungen, meistern. Die weltweit          Podiumsdiskussionen, welche die Wichtigkeit
schwindenden Ressourcen effizienter zu             von Kooperation zwischen Industrie und
nutzen, ist eine davon. Österreich ist in Sachen   Forschung aufgriff. Wood K plus wurde hierbei
nachhaltige Innovationen eine der führenden        von Dr. Erik van Herwijnen vertreten.
EU Nationen, wie Marta Campos Iturralde als
Vertreterin der Förderagentur BBI und              SusFert und ABC-T
Projektkoordinator Dr. Stephen Webb
(RTDS Group) bei ihren Ansprachen zur              Während der Veranstaltung wurden auch zwei
feierlichen Präsentation drei neuer Projekte       weitere Forschungsprojekte vorgestellt, die am
betonten. Gemeinsam umfassen diese Projekte        Standort Tulln stattfinden werden. Das
ein Niederösterreichisches Budget von              ebenfalls BBI-JU geförderte Projekt SUSFERT,
€ 10 Millionen.                                    beschäftigt sich mit der Entwicklung von
Tulln wird immer mehr zum Zentrum der              Düngemittel auf Basis von nützlichen
niederösterreichischen Forschung, betonte          Mikroorganismen und diversen Restströmen
Landesrätin Dr.in Bohuslav.                        (Forschungspartner in Tulln: BOKU-IFA & AIT).
                                                   Das Austrian Biorefinery Center Tulln (ABC-T)
                                                   ist ein neu geschaffenes Zentrum der
                                                   angewandten Grundlagenforschung der BOKU.

                                                   Eine gelungene Veranstaltung
Das Projekt „SusBind“
                                                   Die Veranstaltung wurde von Dr. Christian
Die Holzwerkstoffindustrie verwendet               Hansmann resümiert und feierlich geschlossen
hauptsächlich Bindemittel auf Basis fossiler       und fand ihren Ausklang unter dem Genuss von
Rohstoffe. Künftige Marktanforderungen             Egger Bier und Österreichischen Weinen. An
können innerhalb der EU zu Anpassungen der         den darauffolgenden Tagen fand das Kick-Off
Zusammensetzung sowie der technologischen          Meeting von SusBind statt.
Umsetzung der verwendeten Klebstoffe führen.
In diesem Rahmen wird das SUSBIND-                 Für SusBind wurden im Rahmen der
Konsortium biobasierte Bindemittel für P2          Finanzhilfevereinbarung Nr. 792063
Spanplatten und mitteldichte Faserplatten          Fördermittel aus dem Bio Based Industries
entwickeln. Dabei sollen auch Nebenprodukte        Joint Undertaking bereitgestellt. Diese erhalten
aus bestehenden europäischen Bioraffinerien        Unterstützung aus dem Horizon 2020
verwendet werden. Das Projekt deckt die            Forschungs- und Innovationsprogrammen der
gesamte Wertschöpfungskette vom Rohstoff           Europäischen Union und dem Bio Based
bis zur Pilotproduktion und Produktvalidierung     Industries Konsortium.
durch relevante Partner aus Forschung,
Industrie und KMU ab: Rohstoffe (Cargill) 
R&D (Wood K plus, JenaBios, Fraunhofer IGB,

  Kompetenzzentrum Holz GmbH                              219. Ausgabe             13.08.2018            7
Wood K plus entwickelt Materialien für hochbelastbare Bauteile aus dem 3D-Drucker Neue Wege der Ligninnutzung erforscht - Erfolgreicher Abschluss ...
Abb. 6: Überblick Publikum, © Sorin Brici für RTDS-Group

Abb. 7: Projektteam SusBind, © Sorin Brici für RTDS-Group

   Kompetenzzentrum Holz GmbH                               219. Ausgabe   13.08.2018   8
Wood K plus entwickelt Materialien für hochbelastbare Bauteile aus dem 3D-Drucker Neue Wege der Ligninnutzung erforscht - Erfolgreicher Abschluss ...
Neue Mitarbeiter/innen im Kompetenzzentrum
Frau DI Marilene Fuhrmann, Marktanalyse und Innovationsforschung

                    Mein Name ist Marilene Fuhrmann und ich studiere Stoffliche und
                    energetische Nutzung nachwachsender Rohstoffe (NAWARO) an der
                    Universität für Bodenkultur Wien. Seit 1.07.2018 bin ich als FEMtech-
                    Praktikantin im Team Marktanalyse und Innovationsforschung (MAIF) tätig. Im
                    Rahmen dieses Praktikums beschäftige ich mich mit meiner Masterarbeit,
                    welche ich am Institut für Marketing und Innovation verfasse, betreut durch
                    Peter Schwarzbauer und Franziska Hesser. Im Zuge meiner Arbeit setze ich
                    mich mit den Marktchancen eines neuen Holzwerkstoffes auseinander, um im
                    Bereich der Marktforschung zu dessen Weiterentwicklung beitragen zu
                    können. Meine Arbeit im Umfeld des MAIF Teams schreiben zu dürfen, ist für
                    mich eine einmalige und großartige Erfahrung, weshalb ich mich sehr auf
diese spannende Zeit freue.

Frau Viktoria Krause, BSc., Marktanalyse und Innovationsforschung

                      Ich freue mich auf die 6-monatige Erfahrung als FEMtech-Praktikantin bei
                      Wood K Plus. Mein Name ist Viktoria Krause und ich studiere Umwelt- und
                      Bioressourcenmanagement an der Universtität für Bodenkultur in Wien. Im
                      Rahmen meines Masterstudiums spezialisiere ich mich auf
                      Abfallmanagement und absolviere die Ausbildung zur Abfallbeauftragten. Im
                      Zuge des Praktikums im Bereich Marktanalyse und Innovationsforschung
                      (MAIF) beschäftige ich mich mit meiner Masterarbeit, welche ich am Institut
                      für Marketing und Innovation verfasse. Die Arbeit soll die Verwertungs- und
                      Entsorgungsmöglichkeiten von Hanfwärmedämmstoffen aufzeigen und
sowohl ökologisch, als auch ökonomisch mit konventionellen Dämmstoffen vergleichen.
Ich blicke einer spannenden Zeit mit meinen BetreuerInnen Peter Schwarzbauer und Franziska
Hesser, sowie dem gesamten MAIF-Team entgegen und bin dankbar für Chance, im
Kompetenzzentrum Holz Einblicke und Erfahrungen in einem wissenschaftlichen Berufsfeld
sammeln zu dürfen.

Herr Dipl. –Des. Klaus Hanke, Bereich Holz- und Papieroberflächentechnologie

                          Ich habe in Deutschland nach dem Abitur und Bundeswehr eine Lehre
                          als Gießereimodellbauer absolviert und anschließend Industrie Design
                          studiert, für verschiedene Designbüros, Messebaufirmen und anderen
                          Unternehmen gestaltet, bevor ich 1997 nach Kärnten gezogen bin.
                          "Arbeiten, wo andere Urlaub machen" dachte ich mir und habe nach 4
                          1/2 Jahren Design, Konstruktion & Projektmanagement für ein Villacher
                          Unternehmen den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Von der Idee
zum Produkt samt Präsentation mit Kreativität und Elan erstreckt sich mein Aufgabengebiet für den
Gewerbekunden mit dem Unternehmen id Hanke.
Durch Kontakte, Meetings und verschiedenste Projekte habe ich die Möglichkeit genutzt, meine
Erfahrungen im Bereich Industriedesign, Grafik und Praxis aus der Wirtschaft 2 Jahre als
Vertragslehrer an der HTL Ferlach der jungen Generation mitzuteilen und zu vermitteln. Die daraus
resultierende Wechselwirkungen zwischen Lernen und Lehren ergeben wiederum neue
Perspektiven in Bildung, Forschung und Wissenstransfer.
Durch die Kontakte zu den Schulen und zu vielen Unternehmen ergab sich die Zusammenarbeit für
das Projekt NoWaste mit Wood K plus in St. Veit. Ich freue mich sehr, neue interessante Menschen
mit Ideen und Projekten kennen zu lernen und mit diesen zu arbeiten.
Auf gute Zusammenarbeit und ideenreiche Grüße
Klaus.

  Kompetenzzentrum Holz GmbH                             219. Ausgabe            13.08.2018         9
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