WS3: ICF-basierte Diagnostik mit Hilfe des Standardisierten Abklärungsverfahrens (SAV): Konzeption, Hürden und Lichtblicke
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E8: Finale Konferenz – Muliplierevent im Rahmen des Erasmus+ Projektes icf-schoo.eu Pädagogische Hochschule Steiermark Live Online-Tagung vom 17. April 2021 WS3: ICF-basierte Diagnostik mit Hilfe des Standardisierten Abklärungsverfahrens (SAV): Konzeption, Hürden und Lichtblicke Peter Lienhard, Prof. Dr., Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik (HfH) Zürich Download der Folien und weiterer Materialien: http://www.peterlienhard.ch/downloads/graz210417.zip
Was Sie erwartet: 1. Behinderung und Sonderschulbedarf in der Schweiz: Vom schädigungsbezogenen Versicherungs-Paradigma hin zur Bildungs- und Bedarfsorientierung 2. Aufbau des Standardisierten Abklärungsverfahrens (SAV) 3. Einblick in die einzelnen Module des SAV – und in besondere Herausforderungen bei der Anwendung 4. So sind wir bei der Einführung des SAV vorgegangen: Erfolgserlebnisse und Knacknüsse 5. Versuch einer Zwischenbilanz Evt. hier e ine Pause Präsentat mit der M ion herun öglichkeit gezielt ge terzulade , die Ihre Fragen – Ihre Inputs – Austausch – Diskussion meinsam n u n d an s ch e Klärung en zu erre ließend ichen.
Was Sie erwartet: 1. Behinderung und Sonderschulbedarf in der Schweiz: Vom schädigungsbezogenen Versicherungs-Paradigma hin zur Bildungs- und Bedarfsorientierung 2. Aufbau des Standardisierten Abklärungsverfahrens (SAV) 3. Einblick in die einzelnen Module des SAV – und in besondere Herausforderungen bei der Anwendung 4. So sind wir bei der Einführung des SAV vorgegangen: Erfolgserlebnisse und Knacknüsse 5. Versuch einer Zwischenbilanz Ihre Fragen – Ihre Inputs – Austausch – Diskussion
EINERSEITS ... oft gehört: «Zu Zeiten der Schweizerischen Invalidenversicherung (IV) herrschte eine relative Klarheit bezüglich der Schwelle, welche Kinder und Jugendlichen als behindert zu betrachten waren.» ANDERERSEITS ... ein Blick in die Statistik zweiter Kantone: 2006/2007: Proportional 18x mehr Lernende mit schwerem Sprachgebrechen und Sonderschulbedarf im Kanton Zug als im Kanton Graubünden Behauptungen von meiner Seite: Die wesentliche Schwelle zu IV-Zeiten war die Notwendigkeit zum Wechsel in eine Sonderschule, nicht das IV-Kriterium an sich. Das Angebot (und deren Erreichbarkeit) hat den «Bedarf» maßgeblich mitbeeinflusst.
2008 verabschiedet sich die Invalidenversicherung aus der Sonderschulfinanzierung. Die Kantone (und teil- weise die Kommunen) bestimmen nun, wer Anspruch auf Maßnahmen der Sonderschulung hat.
Symbolbild
Was Sie erwartet: 1. Behinderung und Sonderschulbedarf in der Schweiz: Vom schädigungsbezogenen Versicherungs-Paradigma hin zur Bildungs- und Bedarfsorientierung 2. Aufbau des Standardisierten Abklärungsverfahrens (SAV) 3. Einblick in die einzelnen Module des SAV – und in besondere Herausforderungen bei der Anwendung 4. So sind wir bei der Einführung des SAV vorgegangen: Erfolgserlebnisse und Knacknüsse 5. Versuch einer Zwischenbilanz Ihre Fragen – Ihre Inputs – Austausch – Diskussion
Erfassung Bedarfsabklärung des «SOLL» Einschätzung Empfehlung/ der Entwicklungs- und Bildungs- Bedarfs- Antrag Haupt- ziele anhand einschätzung förderort, von ICF-Lebens- Massnahmen bereichen Standardisiertes Abklärungsverfahren Anmeldung und Frage- Familiärer ICD- Angaben zur Kontext Diagnose, Abklärungsstelle/ stellung Zusammen- fallführenden fassung der Person, zum Profes- Funktions- Problembe- Kind/Jugend- sioneller fähigkeit schreibung lichen Kontext Basisabklärung Erfassung des «IST»
Erfassung Bedarfsabklärung des «SOLL» Einschätzung Empfehlung/ der Entwicklungs- und Bildungs- Bedarfs- Antrag Haupt- ziele anhand einschätzung förderort, von ICF-Lebens- Massnahmen bereichen Standardisiertes Abklärungsverfahren Anmeldung und Frage- Familiärer ICD- Angaben zur Kontext Diagnose, Abklärungsstelle/ stellung Zusammen- fallführenden fassung der Person, zum Profes- Funktions- Problembe- Kind/Jugend- sioneller fähigkeit schreibung lichen Kontext Basisabklärung Erfassung des «IST»
Was Sie erwartet: 1. Behinderung und Sonderschulbedarf in der Schweiz: Vom schädigungsbezogenen Versicherungs-Paradigma hin zur Bildungs- und Bedarfsorientierung 2. Aufbau des Standardisierten Abklärungsverfahrens (SAV) 3. Einblick in die einzelnen Module des SAV – und in besondere Herausforderungen bei der Anwendung 4. So sind wir bei der Einführung des SAV vorgegangen: Erfolgserlebnisse und Knacknüsse 5. Versuch einer Zwischenbilanz Ihre Fragen – Ihre Inputs – Austausch – Diskussion
Umsetzung des Standardisierten Abklärungsverfahrens am Beispiel des Kantons Luzern (Stand: 2020) allgemein verständlicher Bericht Standardisiertes Abklärungsverfahren Schulpsychologischer Bericht (hier ein ausgefülltes Beispiel: 9 Seiten) (hier ein ausgefülltes Beispiel: 2 Seiten)
blauer Text: internes Dokument (systematische Sammlung der diagnostischen Informationen) grüner Text: Erläuterungen, die im Dokument ein- und ausgeblendet werden können schwarzer Text: Bericht in allgemein verständlicher Form (... «alles was bleibt, wenn der farbige Text gelöscht wird»)
Standardisiertes Abklärungsverfahren Anmeldung Angaben zur und Frage- Abklärungsstelle/ stellung fallführenden Person, zum Kind/Jugend- lichen Basisabklärung
Standardisiertes Abklärungsverfahren Anmeldung Angaben zur und Frage- Abklärungsstelle/ stellung fallführenden Person, zum Profes- Kind/Jugend- sioneller lichen Kontext Basisabklärung
Standardisiertes Abklärungsverfahren Anmeldung und Frage- Familiärer Angaben zur Kontext Abklärungsstelle/ stellung fallführenden Person, zum Profes- Kind/Jugend- sioneller lichen Kontext Basisabklärung
Standardisiertes Abklärungsverfahren Anmeldung und Frage- Familiärer Angaben zur Kontext Abklärungsstelle/ stellung fallführenden Person, zum Profes- Funktions- Kind/Jugend- sioneller fähigkeit lichen Kontext Basisabklärung
Hilfsmittel (ist für Sie auch zum Download bereit): ICF-Mindmaps rechts: Beispiel Kapitel 5 (Selbst- versorgung) Download der Folien und weiterer Materialien: http://www.peterlienhard.ch/downloads/graz210417.zip
Standardisiertes Abklärungsverfahren Anmeldung und Frage- Familiärer ICD- Angaben zur Kontext Diagnose, Abklärungsstelle/ stellung Zusammen- fallführenden fassung der Person, zum Profes- Funktions- Problembe- Kind/Jugend- sioneller fähigkeit schreibung lichen Kontext Basisabklärung Erfassung des «IST»
Erfassung Bedarfsabklärung des «SOLL» Einschätzung der Entwicklungs- und Bildungs- ziele anhand von ICF-Lebens- bereichen Standardisiertes Abklärungsverfahren Anmeldung und Frage- Familiärer ICD- Angaben zur Kontext Diagnose, Abklärungsstelle/ stellung Zusammen- fallführenden fassung der Person, zum Profes- Funktions- Problembe- Kind/Jugend- sioneller fähigkeit schreibung lichen Kontext Basisabklärung Erfassung des «IST»
Schwerpunkt Falls möglich: für die zukünftige Welche Ziele wären wichtig zu erreichen? Förderung?
Schwerpunkt für die zukünftige Förderung? Falls möglich: Welche Ziele wären wichtig zu erreichen?
Erfassung Bedarfsabklärung des «SOLL» Einschätzung der Entwicklungs- und Bildungs- Bedarfs- ziele anhand einschätzung von ICF-Lebens- bereichen Standardisiertes Abklärungsverfahren Anmeldung und Frage- Familiärer ICD- Angaben zur Kontext Diagnose, Abklärungsstelle/ stellung Zusammen- fallführenden fassung der Person, zum Profes- Funktions- Problembe- Kind/Jugend- sioneller fähigkeit schreibung lichen Kontext Basisabklärung Erfassung des «IST»
Erfassung Bedarfsabklärung des «SOLL» Einschätzung Empfehlung/ der Entwicklungs- und Bildungs- Bedarfs- Antrag Haupt- ziele anhand einschätzung förderort, von ICF-Lebens- Massnahmen bereichen Standardisiertes Abklärungsverfahren Anmeldung und Frage- Familiärer ICD- Angaben zur Kontext Diagnose, Abklärungsstelle/ stellung Zusammen- fallführenden fassung der Person, zum Profes- Funktions- Problembe- Kind/Jugend- sioneller fähigkeit schreibung lichen Kontext Basisabklärung Erfassung des «IST»
Was Sie erwartet: 1. Behinderung und Sonderschulbedarf in der Schweiz: Vom schädigungsbezogenen Versicherungs-Paradigma hin zur Bildungs- und Bedarfsorientierung 2. Aufbau des Standardisierten Abklärungsverfahrens (SAV) 3. Einblick in die einzelnen Module des SAV – und in besondere Herausforderungen bei der Anwendung 4. So sind wir bei der Einführung des SAV vorgegangen: Erfolgserlebnisse und Knacknüsse 5. Versuch einer Zwischenbilanz Ihre Fragen – Ihre Inputs – Austausch – Diskussion
Im Vorfeld der Einführung des Gesamtteams eines Schulpsychologischen Dienstes: Mit einer freiwilligen Person aus dem Schulpsychologischen Dienst: Gemeinsames Eingeben eines bestehenden Falles ins SAV Die Teilnehmenden erhalten im Vorfeld lediglich die ICF-Mindmaps mit einer kleinen Hausaufgabe Einführungsveranstaltung (1 Tag) Vom Versicherungsprinzip zum Bildungsprinzip; Philosophie und Auftrag Kurze, recht grobe Einführung in die ICF Ins SAV wird im Team-Teaching anhand des ausgefüllten Falles eingeführt Anschließend: Gruppengespräche mit Schlüsselfragen («Was hat überzeugt, ist klar geworden? Was ist unklar, schwierig, «sperrig»? Was brauchen wir, um einen ersten Fall im SAV erfassen zu können?») Voneinander hören im Plenum; klären, was geklärt werden kann; aufnehmen, was nicht geklärt werden konnte
Die Teilnehmenden erhalten die Aufgabe, in einer nicht zu strengen Zeitphase drei Fälle im SAV zu erfassen (z.B. einen bestehenden, zwei aktuelle) Fallsupervisionen (ein halber Tag, in den regionalen Teams) Ich erhalte rund drei Fälle zugeschickt, um mich vorzubereiten Besprechung einzelner Fälle oder Teilaspekte von Fällen Klärung von Fragen, die im Team gesammelt wurden Die Teilnehmenden haben auch die Möglichkeit, in den kommenden Wochen und Monaten Fragen per Mail zu stellen oder einen Fall zuzusenden, um individuelle Rückmeldungen zu erhalten. (Diese Dienstleistung kann natürlich nur bei vorhandenem Budget angeboten werden.)
Was Sie erwartet: 1. Behinderung und Sonderschulbedarf in der Schweiz: Vom schädigungsbezogenen Versicherungs-Paradigma hin zur Bildungs- und Bedarfsorientierung 2. Aufbau des Standardisierten Abklärungsverfahrens (SAV) 3. Einblick in die einzelnen Module des SAV – und in besondere Herausforderungen bei der Anwendung 4. So sind wir bei der Einführung des SAV vorgegangen: Erfolgserlebnisse und Knacknüsse 5. Versuch einer Zwischenbilanz Ihre Fragen – Ihre Inputs – Austausch – Diskussion
In vielen Kantonen ist das SAV Alltag geworden. Allein schon die einheitliche Struktur der schulpsychologischen Berichte ist ein riesiger Bemerkenswert: Fortschritt und erhöht Vergleichbarkeit, In vielen Kantonen besteht neben dem Transparenz und Nachvollziehbarkeit. SAV nach wie vor eine schädigungs- bezogene Kriterienliste für die Schwelle Das Formulieren von Bildungszielen macht zur «Sonderschulbedürftigkeit». vielen schulpsychologischen Fachpersonen (Alternativer Ansatz: Richtquote für Mühe («Wir sind doch keine Heilpädagog/ verstärkte Massnahmen) innen ... Förderplanung ist doch nicht unsere Aufgabe!»). Die Trennung der drei Bereiche der Bedarfsabklärung Der Aufwand für einen SAV-Bericht wird (Entwicklungs- und Bildungsziele à Bedarfseinschätzung oftmals als übermäßig groß eingeschätzt. à Empfehlung) fällt oftmals schwer. (Gefahr: altes und neues System wird parallel gefahren.) (häufig: «Die Sonderschulmaßnahme ist das Ziel ...») Bildnachweis: Instrumente zur Schulevaluation und zur Schulentwicklung – Bewertungsraster zu den schulischen Integrationsprozessen an der Aargauer und der Solothurner Volksschule (2012).
Was Sie erwartet: 1. Behinderung und Sonderschulbedarf in der Schweiz: Vom schädigungsbezogenen Versicherungs-Paradigma hin zur Bildungs- und Bedarfsorientierung 2. Aufbau des Standardisierten Abklärungsverfahrens (SAV) 3. Einblick in die einzelnen Module des SAV – und in besondere Herausforderungen bei der Anwendung 4. So sind wir bei der Einführung des SAV vorgegangen: Erfolgserlebnisse und Knacknüsse 5. Versuch einer Zwischenbilanz Ihre Fragen – Ihre Inputs – Austausch – Diskussion
E8: Finale Konferenz – Muliplierevent im Rahmen des Erasmus+ Projektes icf-schoo.eu Pädagogische Hochschule Steiermark Live Online-Tagung vom 17. April 2021 WS3: ICF-basierte Diagnostik mit Hilfe des Standardisierten Abklärungsverfahrens (SAV): Konzeption, Hürden und Lichtblicke Peter Lienhard, Prof. Dr. Download der Folien und weiterer Materialien: http://www.peterlienhard.ch/downloads/graz210417.zip
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