Würmer füttern: Einarbeitung von Zwischenfrüchten Mittagstisch
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Regenwürmer: Würmer füttern: Multitalente für ökologische Einarbeitung von Dienstleistungen! Zwischenfrüchten Im „Business-Sprech“ von heute sind sie: ✓ „Ecosystem Engineers“ (Gestalter der Mittagstisch Bodenstruktur) ✓ „Biological Regulators“ (Regulierung von Mikroorganismen-Gemeinschaften) ✓ „Chemical Engineers“ (Zersetzer abgestorbener Pflanzenreste). (Stefan Schrader et.al., 2020)
Warum Würmer füttern? Würmer bauen organische Substanz um – Wurmkot hat 5 x soviel N wie „normale Erde“ Wurmröhren sind stabil → bessere Wasseraufnahme und –weiterleitung, Durchlüftung, Platz für Wurzelwachstum Bodendurchmischung, Stabilisierung der Bodenteilchen, weniger Verschlämmung und Erosion
Erosionsschutz: Senkung der Phosphat-Belastung in Gewässern Erhalt des guten Bodenzustands GLÖZ 5: CCWasser1: 1.12 – 15.2. kein Pflug, davor nur wenn Aussaat vor 1.12. erfolgt. Gilt nicht, wenn quer zum Hang gepflügt wird. CCWasser2: 1.12. 15.2. kein Pflug. Sonst nur mit unmittelbar folgender Aussaat. Bei Reihenkulturen (>45cm Reihenbreite) Pflug verboten! Abstand (Düngung) zu Gewässern: ➢ Bis 5% Neigung: 4 m (Hessen), seit 1.1.22 auch Pflugverbot – 5 m in eutrophierten Gebieten ➢ 5-10% Ng.: 5 m ganzjährig begrünt, 4 – 20 m Düngung mit Auflagen ➢ 10-15% Ng.: 5 m ganzjährig begrünt, 5 – 20 m Düngung mit Auflagen – in eutrophierten Gebieten keine Düngung bis 10 m, 10 – 30 m Düngung mit Auflagen ➢ Über 15% Ng.: keine Düngung bis 10 m, 10 – 30 m Düngung mit Auflagen Ausführliche Infos: Bewirtschaftungsauflagen für Flächen an oberirdischen Gewässern » Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen 3
Brauner Laubfresser Kl. Wiesenwurm (Grauwurm) Regenwurm, Tauwurm Aus: Tagungsband „Jahr des Bodens“; BMEL, LfL, 2015
Der Regenwurm: Mitarbeiter beim Erosionsschutz Regenwurmgänge erhöhen Infiltrationsvermögen der Böden Gänge reichen bis zu 3 m tief in die Erde Auf Acker mit „gutem Wurmbesatz“: bis zu 150 Gänge/m² mit bis zu 900 lfm Krümelbildung hält Wasser (und Nährstoffe) fest – weniger Verschlämmung, langsamerer Oberflächenabfluss) Bis zu 5 mm „Kotschicht“ pro Jahr auf der Oberfläche Wieviel Würmer wohnen auf meinem Acker? Spatenprobe in der „aktiven Zeit“ (Mrz/Apr, Sept/Okt): 10 x 10 cm, 25 cm tief: 1 bis 2 Würmer in der Probe → guter Besatz 100-200/m² Kothäufchen in der „aktiven Zeit“ auf 50 x 50 cm Boden: 5 Kothäufchen geringe Wurmaktivität 10 Kothäufchen mittlere Aktivität ab 20 gute Aktivität Kothäufchen 6
Was mögen sie? Pflanzenmaterial, das sie von der Bodenoberfläche in ihre Gänge ziehen können Vielfältige Fruchtfolgen mit vielfältigen Ernteresten auf der Oberfläche – vor allem März/April und Sept/Okt (Hauptaktivität) Eher frischer Mist/Kompost und nur flach eingearbeitet Kalk (wenn pH-Wert im Boden < 6 Was mögen sie nicht? Vergrabene (tief eingearbeitete) – v.a. frische Pflanzenreste Pflug oder schnell rotierende Geräte (25 – 70 % Verlust) Intensive Bodenbearbeitung in ihren Hauptaktivitätszeiten (März/April und Sept/Okt) Luftarme, vernässte und verdichtete Böden pH-Werte unter 5,5 Zuviel Ammoniak (>25 m³ Gülle/ha)
Zwischenfrüchte einarbeiten: Lasst genug Futter für den Wurm an der Oberfläche! Einfluss der Bearbeitung von Zwischenfrüchten (Senf) auf die Bodenbedeckung Mulcher Messerwalze Prismenwalze November Januar
Bearbeitung von Zwischenfruchtbeständen Walzen, Mulchen, stehen lassen Dalbo Messerwalze November Dezember Januar
Bearbeitung von Zwischenfruchtbeständen Walzen, Mulchen, stehen lassen Güttler Prismenwalze, Cambridge-Walze November Dezember Januar
Zwischenfrüchte – was ist drin? Ergebnisse von 41 Probeschnitten Okt/Nov 2021 im Maßnahmenraum unteres Drittel mittleres Drittel oberes Drittel dt FM/ha 130 264 417 kg N/ha 39 79 125 kg P2O5/ha 14 29 46 €N 78 € 158 € 250 € € P2O5 16 € 32 € 50 € → Je nach Bestand 40 bis 125 kg Stickstoff/ha → Nach DüV minus 20 N (Nicht- Leguminosen/minus 40 N (Leguminosen) anzurechnen → Real: deutlich mehr – 40 – 80/100? 11
www.aggl-otzberg.de
Vielen Dank Tschüss- bis nächste Woche
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