Das Düngepaket 2017&2020 - Hintergrund-Information-Praxis - Junglandwirt*in Brandenburg

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Das Düngepaket 2017&2020 - Hintergrund-Information-Praxis - Junglandwirt*in Brandenburg
Das Düngepaket 2017&2020
                     Hintergrund-Information-Praxis
                                                                 Jan Hanisch M.Sc.Agr.

HTTPS://WWW.GOOGLE.COM/SEARCH?Q=GR%C3%BCNLAND+MIT+K%C3%BCHEN&CLIENT=FIREFOX-B-
D&SOURCE=LNMS&TBM=ISCH&SA=X&VED=2AHUKEWJIHONA3CBNAHVQYAQKHBYXB-GQ_AUOANOECAWQBA&BIW=1600&BIH=786#IMGRC=SVOYMZG_XOAVFM
  J. Hanisch, M.Sc. Agrarmanagement, DüV (2020) BJL 26.02.2021                                                          1
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Gliederung

•     Einführung in die Düngeverordnung
•     Politischer Kontext
•     Die einzelnen Instrumente der DüV (2020)
        •   Düngebedarfsermittlung
        •   Auszeichnungspflichten
        •   Sperrfirsten
        •   Weiterführende Gebote und Verbote

 • Aus der Praxis
 • Problematische Bereiche
 • Umsetzung auf dem eigenen Betrieb

J. Hanisch, M.Sc. Agrarmanagement, DüV (2020) BJL 26.02.2021   2
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Politischer Hintergrund

     •      Klage gegen Deutschland von EU-Kommission wegen zu hoher Nitratwerte im
            Grundwasser (800.000 € pro Tag)
     •      Nitratrichtlinie, Wasserrahmenrichtlinie
     •      Klage beim EuGH eingereicht

https://www.spiegel.de/politik/ausland/europaeischer-gerichtshof-fuer-menschenrechte-anzahl-der-klagen-steigt-deutlich-a-811702.html   Quelle: pixaby/Capri23auto
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Inkrafttreten und Umsetzung

  •    Seit 02.06. 2017 ist DüV rechtskräftig
  •    Seit 01.01.2018 ist Stoffstrombilanzverordnung in Kraft getreten
  •    Seit Mai 2020 Nachbesserungen in DüV implementiert
  •    Dynamischer Prozess mit vielen Fristen, Ausnahmen und Änderungen
  •
  •    Vorstellung der Änderungen seit 2017 (Stichwort Rote Gebiete)
  •
  •    Vorstellung der einzelnen Paragrafen und Anforderungen der
       Düngeverordnung
  •    Vorstellung der einzelnen Paragrafen und Anforderungen der
       Stoffstrombilanzverordnung
  •    Betriebliche Anforderungen zur Umsetzung des Düngerechtes
  •    sphase bei der selbst Berater und Kontrolleure Schwierigkeiten haben

https://www.wochenblatt-dlv.de/feld-stall/pflanzenbau/raps-duengen-ohne-ueberschuss-554816
                                 Quelle: http://www.naturpark-solling-vogler.de/index.php/waldgeschichte.html Abruf   am 07.01.2018
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Weitere Änderungen der DüV seit 2017
     •      Änderungen genügten EU nicht, sodass Verschärfung des Düngerechts notwendig war
            um Strafzahlungen abzuwenden
     •      → Ausweisung der „Roten Gebiete“
     •      Strengere Regelungen zur quantitativen Nährstoffapplikation (-20%)
     •      Fortlaufende Änderungen wegen Übergangsfristen, Stichwort Anrechnung Nährstoffe,
            Düngemittellagerstätten

                                                                                                       https://www.spiegel.de/auto/svenja-schulze-fordert-buerger-zum-kauf-
                                                                                                       sparsamer-autos-auf-a-79d7c6b3-0994-4257-b869-86959cc6a9b3

                                       https://www.gn-online.de/uelsen/b403-wegen-veranstaltung-
                                       mit-julia-kloeckner-gesperrt-342677.html

https://www.initiative-quorum.org/de/wahlen/details/id-12-haeufig-gestellte-fragen-ueber-die-europaeische-union.html
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Beispiel Rote Gebiete

•     Ausweisung der Roten Gebiete in
      Deutschland (noch im Prozess)
•     Argumentation der
      Nährstoffüberversorgung bei
      gleichzeitigem Vorrat
•     Grenzwert 50mg/l Nitrat im
      Grundwasser
•     Große Diskussion um Messstellen
      und Methode, sowie fachliche
      Diskussion um Bedarfswerte zu
      Pflanzenernährung
•     Deswegen neue
      Verwaltungsvorschrift, die Ende
      Sept. 2020 in Kraft getreten ist
      (AVV GeA)
                                                               https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/streit-um-die-
                                                               duengeverordnung-wie-die-guelle-das-grundwasser-
                                                               versaut/24195972.html

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Rote Gebiete in Brandenburg

                                                         https://geobroker.geobasis-bb.de/gbss.php?MODE=GetProductInformation&PRODUCTID=3CF1E227-FB45-
                                                         4613-A6AA-FBB3F0B6F559

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Rote Gebiete Brandenburg
      •      Im Digitalen Feldblockkataster (DFBK) sind Feldblöcke (Nettofläche), die zu
             mehr als 50 % mit ihrer Fläche in der Nitratkulisse (im sog. roten Gebiet)
             liegen, grafisch dargestellt.
       → https://maps.brandenburg.de/WebOffice/?project=DFBK_www_CORE

https://www.agrarheute.com/pflanze/getreide/ausweisung-roter-gebiete-bundeseinheitlich-vorschrift-570137

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Die Neue Düngeverordnung Übersicht und Neuerungen

•     § 1 Geltungsbereich
•     § 2 Begriffsbestimmungen
•     § 3 Grundsätze für die Anwendung von Düngemitteln, Bodenhilfsstoffen, Kultursubstraten
      und Pflanzenhilfsmitteln
•     § 4 Ermittlung des Düngebedarfs an Stickstoff und Phosphat
→ Bundeseinheitliche Regelung zur Düngebedarfsermittlung für Stickstoff und
Phosphat
•     § 5 Besondere Vorgaben für die Anwendung von stickstoff- und phosphathaltigen
      DüMi,…
→ Regelungen für die Anwendung/Beschränkungen für diese Düngemittel
(überschwemmte, wassergesättigte, gefrorene, schneebedeckte Böden,
Abstandsregelungen)
•     § 6 Zusätzliche Vorgaben für die Anwendung von bestimmten Düngemitteln
→ Einarbeitungsfristen/Aufbringtechnik für organische Düngemittel,
Harnstoffdüngemittel, 170 kg-Regelung (pro/ha/a),
→ Verlängerung der Sperrfristen,
→ wesentliche Einschränkung der Düngung im Herbst

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Die Neue Düngeverordnung Übersicht und Neuerungen
•     § 7 Anwendungsbeschränkungen und Anwendungsverbote
•     § 8 Nährstoffvergleich
•     § 9 Bewertung des betrieblichen Nährstoffvergleiches
(→ Absenkung der N-Bilanz ab 2018 auf 50 kg/ha
→ Absenkung der Phosphat-Bilanz ab 2018 auf 10 kg/ha (entspricht 4,4Kg P/ha))
•     § 10 Aufzeichnungen
→ vor dem Aufbringen von wesentlichen Nährstoffmengen mit Düngemitteln,…
•     § 11 Anforderungen an die Geräte zum Aufbringen
•     § 12 Fassungsvermögen von Anlagen zur Lagerung von Wirtschaftsdüngern und
      Gärrückständen
•     § 13 Besondere Anforderungen an Genehmigungen und sonstige Anordnungen durch
      die zuständigen Stellen, Erlass von Rechtsverordnungen durch die Landesregierungen
→ Ermächtigung für weitergehende Regelungen bei belasteten Wasserkörpern
•     § 14 Ordnungswidrigkeiten

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Zusammenfassung der Neuerungen

•     Es geht um Flächen mit wesentlichen Nährstoffmengen:
•     eine zugeführte Nährstoffmenge je Hektar und Jahr von mehr als 50 Kilogramm
      Stickstoff (Gesamtstickstoff) oder 30 Kilogramm Phosphat (P2O5);
•     Düngebedarfsermittlung für N und P
•     Längere Sperrfristen zur Ausbringung von Düngemitteln
•     Neue Ansprüche an Applikationstechnik und Lagerstätten
•     Rote Gebiete
•     Aufzeichnung der tatsächlichen Düngung auf Schlagebene der
      aufgebrachten Mengen von N und P
•     Bilanzierung auf Betriebsebene → Stoffstrombilanzverordnung

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§ 4 Düngebedarfsermittlung (DBE)

•     Ein Schwerpunkt der Novellierung der DüV
•     Ziel→ Präzisere Applikation, Gleichgewicht zwischen Nährstoffbedarf der
      Pflanzen und Nährstoffzufuhr
•     Sollwertmethode für Stickstoff
•     Entzugsorientierte
      Düngung bei Phosphat
•     Aufzeichnungspflicht bis
      7 Jahre
•     Fehlerhafte Erstellung
      und Überschreitung des
      ermittelten Düngebedarf sind
      Bußgeldtatbestand (bis 50.000€)

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§ 4 Düngebedarfsermittlung (DBE)

•     Wichtige Punkte der DBE:
•     vor dem Aufbringen von wesentlichen Nährstoffmengen an Stickstoff oder
      Phosphat
•     für jeden Schlag bzw. jede Bewirtschaftungseinheit
•     für Ackerland und Grünland
•     Methode für die Berechnung in DüV festgelegt
•     schriftliche Aufzeichnung des ermittelten Bedarfes
•     Ermittelte Düngebedarf = standortbezogene Obergrenze! - darf nicht
      überschritten werden

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§ 4 Düngebedarfsermittlung (DBE)

Wesentliche Nährstoffmengen: Definition in § 2 Nr. 10 DüV

•     Zugeführte Nährstoffmenge je ha und Jahr von > 50 kg Stickstoff oder >30
      kg Phosphat (P2O5) (13,3 kg P – Faktor: 0,44)

•     Bei der Bestimmung dieser Mengen dürfen Stall und Lagerverluste(…)
      berücksichtigt werden.

•     Beachte: Nutzung von Richtwerten, Deklarationen bei Zukauf und eigenen
      Untersuchungen sind die Stall und Lagerverluste bereits berücksichtigt!

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§ 4 Düngebedarfsermittlung (DBE)
Faktoren der Berechnungsmethode

•     Zu- bzw. Abschläge zum eigenen Bedarfswert ergeben sich aus:

•     +/-Ertragsdifferenzen (im Ø der letzten 5 Jahre, bei Abweichung vom Ertrag eines
      Jahres von > 20 % des Vorjahres kann der Wert des Vorjahres genutzt werden)

•     Nmin im Boden / legume N-Bindung

•     N-Nachlieferung aus Bodenvorrat (Humusgehalt > 4 % – Abschlag mind. 20 kg N/ha)

•     N-Nachlieferung aus organ. Düngung d. Vorjahres (10 % v. N ges. des Vorjahres)

•     N-Nachlieferung aus Vor- und Zwischenfrucht (Ackerkulturen: 0-20 kg/ha
      Zwischenfrüchte 10 – 40 kg/ha)

→ Düngeobergrenze!
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§ 4 Düngebedarfsermittlung (DBE)

    Hinweis zur organischen Düngung

    •      Die Nachlieferung aus der organischen Düngung des Vorjahres mit Komposten
           kann auf 3 Jahre aufgeteilt werden:
    •      Im 1. Jahr sind 4 % des Gesamt-N zu berücksichtigen.
    •      Im 2. und 3. Jahr sind jeweils 3 % des Gesamt-N zu berücksichtigen.
    •      Jede andere organische Düngung (gesamte organische Düngung im Vorjahr!)
           ist mit 10 % des Gesamt-N zu berücksichtigen.

https://www.agrarzeitung.de/nachrichten/politik/duengeverordnung-bml-wartet-auf-offizielles-schreiben-89942?crefresh=1

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§ 4 Düngebedarfsermittlung (DBE) Anlage 3

Mindestwerte für die Ausnutzung des Stickstoffs aus organischen Düngemitteln im
Jahr des Aufbringens, die aus folgenden Ausgangsstoffen bestehen

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Beispiel einer Düngebedarfsermittlung (DBE)

•      Anwendung

•      Berechnung vor Düngung
       der Kultur

•      Bedarfsgerechte Düngung
       nach DüV (2020)

                                                                   Quelle: Kristin Christmann
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Düngeapplikation

     •      N-Düngebedarf stellt die Obergrenze zur Düngung der Kultur dar

     •      Mineralische Düngemittel sind im Gegensatz zu organischen Düngemitteln
            mit 100% Wirksamkeit/Verfügbarkeit im Jahr der Applikation zu berechnen

     •      Bei organischen Düngern sind zusätzlich die Nährstoffgehalte zu
            analysieren (vor allem Nges, NH4 und P), sowie die in der DüV (2020)
            angegebenen Pflanzenverfügbarkeit im Jahr der Ausbringung

https://www.plantura.garden/gartentipps/gartenpraxis/mineralischer-duenger-vorteile-nachteile-   https://www.agrarzeitung.de/nachrichten/politik/duengeverordnung-bml-
beispiele                                                                                        wartet-auf-offizielles-schreiben-89942?crefresh=1

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§ 6 Düngebedarfsermittlung im Herbst

 → Winterraps, Wintergerste, Zwischenfrüchte und Feldfutter

 nach den Vorfrüchten
 •     Raps, Mais, Zuckerrübe, Kartoffel, Feldgemüse, Leguminosen und
       Leguminosen-Gemenge (> 50 % Leguminosenanteil)
 → kein Düngebedarf!
 Winterraps, Wintergerste, Zwischenfrüchte und Feldfutter
 •     nach Getreide und langjähriger organischer Düngung
 → kein Düngebedarf!
 → Ausnahme organische Düngung

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§ 4 Düngebedarfsermittlung im Grünland

                                 • in Abhängigkeit vom Ertrag (5-jähriges Mittel), der
                                   Schnitthäufigkeit und wenn Untersuchung vorliegt dem RP-
                                   Gehalt (§ 4 i. V. mit Anlage 4, Tab 8 – 12)

                                 • Parameter: Art der Nutzung, Häufigkeit der Nutzung,
                                   Humusgehalt und Anteil Leguminosen

                                 • Zu und Abschläge in Kg/ha N dann über Abweichung im
                                   Ertrag je 10dt TM/ha in Kombination mit Art der Nutzung (z.B.
                                   Häufigkeit der Schnitte) und Rohproteingehalt je 1% auf dt
                                   TM/ha in Kombination mit Art der Nutzung

                                 →Siehe hierzu Tabelle 10, 11 und 12 in der DüV (2020)
                                 Zu- und Abschläge auf Grund von abweichendem Ertragsniveau
                                 oder Rohproteingehalt

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§ 4 Düngebedarfsermittlung für Phosphor

     Wichtige Punkte:

     •     Insbesondere P kann zum limitierenden Faktor bei der Pflanzenernährung
           werden, besonders bei organischer Düngung und hohen P-Gehaltsklassen
     •     Ab 11mg/100g Boden DL nur noch Düngung auf Entzug möglich
     •     Landesämter empfehlen aber ab Gehaltsklasse C eine Düngung auf Entzug, es
           ist möglich darüber hinaus zu düngen, wenn niedrigere Gehaltsklasse!

https://www.deutschlandfunk.de/guelle-verwerten-statt-einfach-auskippen.697.de.html?dram:article_id=352356
    J. Hanisch, M.Sc. Agrarmanagement, DüV (2020) BJL 26.02.2021                                             22
§ 4 Düngebedarfsermittlung für Phosphor

Berechnung des Phosphor-Bedarfes für eine dreijährige Fruchtfolge auf Ackerland

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Düngebedarfsermittlung für Phosphor

    Phosphor-(DL)-Bodengehaltsklassen und Empfehlungen für jährliche Zu- oder
    Abschläge zur Düngung nach Pflanzenentzug bei Ackerland und Grünland für
    alle Bodengruppen

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Computerprogramme zur Berechnung der DBE

•     Neben den zur Verfügung stehenden Formblättern zum händischen Ausfüllen
      gibt es Berechnungsprogramme

•     BESyD (komplexes Programm entwickelt in Sachsen)

•     DuePro N/P (ehemals SBA) – entwickelt in Sachsen-Anhalt

•     Diese Programme werden kostenfrei durch das LELF zur Verfügung gestellt
      (Download). Wenn die Eingabewerte (z. B. Erträge nachvollziehbar sind, sind
      die Berechnungen anzuerkennen)

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Aus der Praxis

    •    Gemischtbetrieb mit Milchvieh und Gemüsebau
    •    Gemüseflächen auf den eher Hofnahen, besseren Böden
    •    Bodengehaltsklasse für Phosphat im guten D-Bereich
    •    Bodengehaltsklasse für Kalium im C Bereich
    •    Bodenart I´S

https://www.noz.de/lokales/melle/artikel/1265283/gemuesehof-biewener-aus-melle-markendorf-gemuese-fuer-
region-osnabrueck

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Aus der Praxis

Abbildung 30 Entwicklung der Düngeapplikation für den
Nährstoff N in der Kultur Eissalat

                                        Abbildung 31: Entwicklung der Düngeapplikation für den
                                        Nährstoff P2O5 in der Kultur Eissalat

J. Hanisch, M.Sc. Agrarmanagement, DüV (2020) BJL 26.02.2021                     Abbildung 32: Entwicklung der Düngeapplikation für den27
Aus der Praxis

     Abbildung 39: Prognose der Nährstoffgehaltsentwicklung P2O5 in mg/100g
     Boden auf dem Schlag Bullenwinkel I bis zum Jahr 2022

                                                 Abbildung 40: Prognose der Nährstoffgehaltsentwicklung K2O in mg/100g Boden auf dem
                                                 Schlag Bullenwinkel I bis zum Jahr 2022

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Aus der Praxis Zwischenfazit
     •     Versorgungdefizite mit Kalium, insbesondere Gemüse.
     •     über die Deckelung der N- und P2O5-Gaben durch die DÜV (2020) Problematik
           einer bedarfsgerechten Düngung im Ökolandbau mit Kalium auf sandig
           geprägten Böden.

http://lu-seifert.de/index.php/miststreuer.html

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Weitere Anforderungen aus der DüV (2020)

     •     Nährstoffvergleich entfällt.
     •     Ersatzweise müssen ab Inkrafttreten für jeden Schlag bzw. jede
           Bewirtschaftungseinheit die Düngungsmaßnahmen mit Angabe der
           ausgebrachten Nährstoffe (Stickstoff, Phosphat) innerhalb von zwei Tagen
           aufgezeichnet werden.
     •     Bei Weidehaltung ist die Zahl der Weidetage sowie die Art und Zahl der Tiere
           nach Abschluss der Weidehaltung aufzuzeichnen (keine DBE bis 100kg N).
     •     Dies kann formlos (z. B. handschriftlich) erfolgen.

https://www.facebook.com/136641159740324/photos/pcb.1564968800240879/1564968673574225/?type=3&theater
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§ 6 Zeitliche Ausbringungsbeschränkungen für
Düngemittel im Herbst

J. Hanisch, M.Sc. Agrarmanagement, DüV (2020) BJL 26.02.2021   31
§ 6 Zeitliche Ausbringungsbeschränkungen für
Düngemittel im Herbst

J. Hanisch, M.Sc. Agrarmanagement, DüV (2020) BJL 26.02.2021   32
Beispiel zur Aufzeichnungspflicht “tatsächliche Düngung”

J. Hanisch, M.Sc. Agrarmanagement, DüV (2020) BJL 26.02.2021   33
§ 5, 6, 7, 10, 11, 12 Weiterführende Gebote und Verbote der DüV (2020)

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§ 5, 6, 7, 10, 11, 12 Weiterführende Gebote und Verbote der DüV (2017)

§ 6 (3) Zusätzliche Vorgaben für bestimmte Düngemittel
•     Ausbringung von flüssigen organische und organisch-mineralische DüMi
      einschließlich flüssiger Wirtschaftsdünger mit wesentlichen Gehalten an
      verfügbarem Stickstoff oder Ammoniumstickstoff auf bestelltem AL:
•     → ab 01.02.20 nur noch streifenförmig auf den Boden oder direkt in den
      Boden

•     Stichtag für GL, DauerGL
      Feldfutterbau: 01.02.2025

•     Gilt auch für Gärrückstände
      pflanzlicher Herkunft

                                                        https://www.joskin.com/de/ausbringgerate/terrasoc

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§ 5, 6, 7, 10, 11, 12 Weiterführende Gebote und Verbote der DüV (2017)

       § 12 Lagerkapazitäten für Wirtschaftsdünger und Gärrückstände
       •       mindestens 6 Monate bei flüssigen Wirtschaftsdüngern oder Gärresten
       •      ab 2020 mindestens 9 Monate für flüssige Wirtschaftsdünger oder
              Gärreste, wenn > 3 GV/ha Tierbesatz oder keine eigenen
              Aufbringflächen
       •      ab 2020: 2 Monate für Betriebe, die Festmist oder Kompost erzeugen

       •      → „Bauernmilliarde“ für Ausbringung und Lagerung abrufbar, aber nur
              teure, neue, auf große Betriebe angelegte Geräte.

https://www.wolfsystem.at/produktsparten/behaelterbau/behaelterbau-agrar/guellebehaelter
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Ausnahmen

Betriebe die nach LELF keinen Nährstoffvergleich und DBE machen müssen §8
Abs. 6

•     Betriebe, die auf keinem Schlag wesentliche Nährstoffmengen an Stickstoff oder
      Phosphat mit Düngemitteln, Bodenhilfsstoffen, Kultursubstraten,
      Pflanzenhilfsmitteln oder Abfällen zur Beseitigung aufbringen,
•     weniger als 15 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche bewirtschaften,
•     höchstens bis zu zwei Hektar Gemüse, Hopfen, Wein oder Erdbeeren anbauen,
•     einen jährlichen Nährstoffanfall aus Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft von
      nicht mehr als 750 Kilogramm Stickstoff je Betrieb aufweisen und
•     keine außerhalb des Betriebes anfallenden Wirtschaftsdünger sowie
      organischen und organisch mineralischen Düngemittel, bei denen es sich um
      Gärrückstände aus dem Betrieb einer Biogasanlage handelt, übernehmen und
      aufbringen

                                                                    Quelle: Kristin Christmann
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Problematische Bereiche in der DüV (2020)

     Bürokratischer und beraterischer Mehraufwand

https://www.pfarrer-in-bayern.de/dokumente-155.php

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Problematische Bereiche in der DüV (2020)

      Hohe Investitionskosten durch neue
      Applikationstechnik (bei fragwürdiger Wirksamkeit)

 https://www.joskin.com/de/ausbringgerate/terrasoc

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Problematische Bereiche in der DüV (2020)

https://www.pfluglos.de/nachrichten/M%C3%A4hdrescher_mit_langem_Korntankrohr

     Mögliche Verluste in Qualität und
     Quantität
                                                                               https://www.bioaktuell.ch/pflanzenbau/ackerbau/getreide/getreide-
                                                                               qualitaet/weizenqualitaet-neues.html

    J. Hanisch, M.Sc. Agrarmanagement, DüV (2020) BJL 26.02.2021                                                                                   40
Zusammenfassung einiger Schwierigkeiten

Möglicher Kostenanstieg/ Ertragseinbußen u.a. durch folgende Punkte:

•     Weitere Planungsunsicherheit durch ständige Überarbeitung des
      Düngepaketes
•     Erhöhter bürokratischer und beraterischer Aufwand
•     Anschaffung neuer Applikationsgeräte
•     Größere Lager für organische Düngemittel
•     Mögliche Verluste in Qualität und Quantität

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Betriebsunterlagen zur Umsetzung der DBE

    •      Fruchtfolge
    •      Organisch und mineralische Düngung mit Analyseergebnissen
    •      Bodenuntersuchungsergebnisse
    •      Nmin-Werte
    •      Ertragsspiegel der letzten 5 Jahre (es wird gemittelt)→ Ertragsschwankungen
           in einem Jahr von >20% können ausgeglichen werden, in dem dann Wert vom
           jeweiligen Vorjahr übernommen werden kann.
    •      Schlagkartei

              https://bildagentur.panthermedia.net/m/lizenzfreie-
              bilder/8962724/verschiedene-aktenordner/

https://bildagentur.panthermedia.net/m/lizenzfreie-bilder/8962724/verschiedene-aktenordner/
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Vielen Dank für die
         Aufmerksamkeit!
            Vielen Dank für die
                      Aufmerksamkeit!
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Fragen

         •     Wie und wo wird die DüV angeben und aufbewahrt?

         •     Wie funktioniert die Berechnungsgrundlage?

         •     Wie oft, müssen welche Flächen beprobt werden, was muss gemessen werden?

         •     Wie werden die Tiere damit eingerechnet, wir nutzen nämlich keinen mineralischen
               Dünger nur eigen (Rinder, Pferde, Hühner und Schafe und ein paar Kaninchen).

https://www.dbu.de/biodiversitaet

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Fragen

    •     Ich habe sehr sandigen Boden und wollte ganz nach Market Gardening Manier
          eine dicke Kompostschicht auf alle meine Bett liegen. Nach der DüV ist das
          aber gar nicht möglich, weil ich dann zu viel N aufbringen. Gibt es irgendeine
          Möglichkeit, dass doch zu machen?

     J. Hanisch, M.Sc. Agrarmanagement, DüV (2020) BJL 26.02.2021
https://www.dbu.de/biodiversitaet                                                          45
Fragen

510 *10.000 = 0,051 Kg
Wieviel Prozent sind 0,051 von 13,5 = 0,38%
3,8 mm Schicht darf laut DüV aufgebracht werden
Kompost mit geringen N werten ausbringen
ist ja pro ha also auf paar m2 ausbringen und dann den ganzen ha zählen im
Gewächshaus eh kein Problem
Z.B. lässt sich dadurch eine ca. 12 cm hohe Schicht auf ca. 320 m2 aufbringen

J. Hanisch, M.Sc. Agrarmanagement, DüV (2020) BJL 26.02.2021                    46
Quellen

•     https://lelf.brandenburg.de/media_fast/4055/2018_12_06-
      Stoffstrombilanzverordnung.pdf
•     https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/iab/dateien/bilanzierungstypen_der_neuen_dueng
      everordnung_blw-50-2017.pdf
•     https://lelf.brandenburg.de/media_fast/4055/Umsetzung_Duev_im_oekologischen_Land
      bau.pdf
•     Verordnung über die Anwendung von Düngemitteln, Bodenhilfsstoffen, Kultursubstraten
      und Pflanzenhilfsmitteln nach den Grundsätzen der guten fachlichen Praxis beim
      Düngen (Düngeverordnung – DüV 2020)
•     Verordnung über den Umgang mit Nährstoffen im Betrieb und betriebliche
      Stoffstrombilanzen (Stoffstrombilanzverordnung - StoffBilV 2017)
•     www.agrarheute.com/landundforst/betrieb-familie/betriebsfuehrung/düngeverordnung-
      trifft-aller-haerte-54194219.01.2018
•     Tabellen LELF BB oder DÜV und StoffBilV
•     https://lelf.brandenburg.de/media_fast/4055/2018_11_28_Duengebedarfsermittlung_Ph
      osphor.pdf
•     BMEL (2020): Düngeverordnung 2020, Bundesinformationszentrum Landwirtschaft, 76
      S.
                                                                       Quelle: pixaby/Alexas_Fotos
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