www.louise-magazin.de - Kunst open-air: Blickachsen 8 Internationales Jahr der Wälder
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Ausgabe 05 / 2011 Kunst open-air: Blickachsen 8 Internationales Jahr der Wälder www.louise-magazin.de
Eröffnung 22. Mai, 11.30 Uhr 22. Mai – 3. Okt. 2011 Skulpturen in Bad Homburg und Frankfurt RheinMain in Zusammenarbeit mit dem Museum Beelden aan Zee, Den Haag-Scheveningen, Niederlande Magdalena Abakanowicz | Nicolas Alquin | Caspar Berger Jonathan Borofsky | Tony Cragg | Nicolas Dings Alfred Haberpointner | Nigel Hall | Dietrich Klinge Masayuki Koorida | Sebastian Kuhn | Joep van Lieshout David Nash | Vincent Olinet | Dennis Oppenheim Tom Otterness | Oliviero Rainaldi | Stefan Rohrer Iris Le Rütte | Peter Schwickerath | Sui Jianguo Johan Tahon | Bernar Venet | Venske & Spänle | Henk Visch www.blickachsen.de Ab 22.05. auch im App Store Veranstalter: HESSEN Magistrat der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe, Kur- und Kongreß-GmbH Bad Homburg v.d.Höhe, Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen, Galerie Scheffel GmbH Unter der Schirmherrschaft des Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier Förderer: Blickachsen 8 wird ermöglicht durch die Förderung von ARTIMA® – die Kunstversicherung der Mannheimer, Bank of America Merrill Lynch, Deutsche Leasing AG, Freunde der Blickachsen, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Kulturfonds Frankfurt RheinMain, Stefan Quandt
Editorial L I E B E L E S E R i n n e n u n d leser , mein Held war Zorro, und wie er und seine Welt aussehen, das wusste ich ganz genau. Und sicher haben auch Sie Ihr Bild von Pippi Langstrumpf, Daniel Sempere, Sal Paradise oder Hans Castorp. Sie wissen, wie die Villa Kunterbunt aussieht, wie das Barcelona der Helden Zafóns, Kerouacs Ame- rika oder das Sanatorium Berghof. Sie kennen Ihr „Phantásien“. Kurzum: Bü- cher, die wir lesen, lassen Bilder in uns entstehen. Wir gehen auf eine Reise, entdecken, lernen, entfernen uns aus unserer Welt und tauchen in eine andere Sphäre ein. Ein weiser Mann bezeichnete Bücher als „fliegende Teppiche ins Reich der Phantasie“. Recht hat er! Um LesArten geht es in diesem Monat – und damit um eine der wunder- barsten Möglichkeiten, die Zeit zu verbringen. Genießen Sie unseren kurzen Streifzug durch die Bad Homburger LesArten, wie unsere StadtBibliothek oder unser Stadtarchiv. Geschichten faszinierten die Menschen schon immer. Der Wert, der Ge- schichtenerzählern in vielen Kulturen beigemessen wurde, zeigt dies ein- drucksvoll. Eine Geschichte erzählt oder vorgelesen zu bekommen, das hat auch im Erwachsenenalter noch immer einen besonderen Reiz. Darum freuen wir uns so sehr auf das 2. Bad Homburger Poesie- & LiteraturFestival: Beliebte Schauspieler wie Ben Becker, Michael Mendl oder Sebastian Koch kommen in unsere Stadt, um uns aus Werken der Weltliteratur vorzulesen! Der großartige Georg Kreisler führt uns persönlich in sein Werk ein; und Ulrich Tukur beweist, dass Poesie und Musik zusammengehören. Tukur, der begnadete Schauspieler, Musiker und Schriftsteller, ist somit die ideale Person, um unser Festival am 1. Juni zu eröffnen. Lernen Sie ihn noch ein wenig besser kennen und lesen Sie unser Stadtgespräch - unsere Chefredakteurin Eva Schweiblmeier konnte dem Künstler viel Interessantes zu seinen Lesarten entlocken. „Die Kultur der Menschheit besitzt nichts Ehrwürdigeres als das Buch, nichts Wunderbareres und nichts, das wichtiger wäre“, meinte der Nobelpreisträger Gerhart Hauptmann. Freuen wir uns also auf die Werke Arthur Schnitzlers, John Donnes, Heinrich von Kleists oder unseres Friedrich Hölderlin. Und bis es soweit ist, genießen wir das reiche Kulturangebot, das Bad Homburg mit der Eröffnung der Blickachsen-Skulpturenausstellung, mit dem Weinfest, im Kurtheater und an vielen anderen Veranstaltungsorten im Mai zu bieten hat. Lassen Sie sich inspirieren! Herzlichst Ralf Wolter Kurdirektor
Inhalt Jazz im Schlozz: Klezmer und mehr Ausstellung: Natur und Abbild S t a d t g es p r ä c h P r o u s t ’ s c h e r 6 LesArten F r a g eb o g e n 25 Schauspieler Sebastian Koch S p e c i a l 12 Blickachsen 8 E n g l is c h e K i r c h e 15 Der Geist des Waldes 26 Ausstellung: Magie des Menschseins – 14 Positionen in Malerei und Skulptur Bühne 16 Der Schauspieler: Chess Äppelwoi-Theater 17 Studiobühne: Die Katze auf dem 28 Mainzelmännchens Lachparade heißen Blechdach Die Babbel-Show Der Vielseitige: Die Hochzeitsreise 29 Gastspiel: Kann ich mal Probeliegen? 18 Zum Tod von Wolfgang Deichsel: Loch im Kopp Vorschau: Prinz Friedrich von Homburg Veranstaltungen Der Mai im Überblick 19 Lust auf Theater und Musik? Abonnements 2011/12 A u ss t e l l u n g e n 30 Sinclair-Haus: Natur und Abbild Konzerte 31 Galerie Artlantis: es war früh, aber schon lange 20 Der Klassiker: Moskauer Sinfonieorchester 32 Heimatmuseum Kirdorf: Magie der Farben 21 Galerie Artlantis: Sacred Blues Band Hochtaunuskliniken: Sascha Mattlehner Chorkonzert: Lieder zum Frühling Kurtheater: La Vie en Rose Y o u n g L o u is e 22 Musik im Schloss: Jazz im Schlozz 33 Veranstaltungen für Jugendliche im E-Werk Orgelmatinee: Jasmin Rasch 34 Veranstaltungen für Kinder Kulturkreis: Kinder und Jugendliche musizieren 23 Trippin the 60’s: Barry McGuire und John York M i t t e n i n B a d H o mb u r g Kulturkreis: Ruskin Cooper am Klavier 36 25. Bad Homburger Weinfest 24 Der Klassiker: Schlesisches Kammerorchester 37 33. Internationales Stadfest Vorschau: Tom Gaebel & His Big Band 38 Chorfest zum 175. Geburtstag von Louis Jacobi
Inhalt Landgrafenschloss: Eliza und ihre Schätze Römerkastell Saalburg: Führungen und Aktionstag 39 Landgrafenschloss S a a l b u r g 50 Wohnluxus bei den Römern A l a c a r t e Führung auf dem Rundwanderweg Saalburg 40 Rezept: Kross gebratenes Steinbuttfilet auf 51 Aktionstag: Roms Soldaten Calamaretti-Risotto und Zucchini-Crème Führung: Latein lebt! 41 Maritim: Mailights, Koch-Workshop, Archäologische Limeswanderung Kinder-Knigge-Kurs Saalburg: Den Römern auf den F i t u n d g es u n d Geschmack kommen 52 7. Gesundheitswochen-Triathlon 43 Steigenberger im Mai Kur-Royal Day Spa 53 Kur-Royal Aktiv C a si n o L o u n g e Ayurveda im Kur-Royal 44 „Let’s party” in der CasinoLounge 54 Rätsel: Wer wird gesucht? Dies u n d d a s Impressum 45 Vortrag: Wirtschaftskrisen – Geschichte und Gegenwart Filmclub Taunus: Bernina- und Glacier-Express 46 Philosophie: Immanuel Kant Gotisches Haus: Internationaler Museumstag Sommer- Vortrag: Heinrich von Kleist als Publizist nachtsbälle: 47 Lesung: Und plötzlich tut sich der Boden auf. Karten im Vorverkauf sichern! Haiti, 12. Januar 2010 So beliebt, dass stets ausverkauft! Wer bei den Sommer- Aus dem Stadtarchiv: Daniel Brendel von nachtsbällen des „Bad Homburger Sommers“ mittanzen Homburg und schwofen möchte, sollte sich Eintrittskarten recht- Gotisches Haus: Happy Birthday, Eliza zeitig im Vorverkauf sichern. Sie sind bei Tourist Info + Service im Kurhaus, Tel. 06172- 48 Bad Homburger Sommer: Flohmarktstand 178 3710, erhältlich. Der Eintrittspreis beträgt 5,00 Euro. anmelden! Plätze werden nicht reserviert. Die Bälle finden am Sams- tag, 9. Juli (ausverkauft!), mit der „Alphaband“ und am F ü r S ie g e l ese n Freitag, 15. Juli, mit dem „Andy-Simon-Sextett“ statt. Sie 49 Kleine Kriege von Sadie Jones beginnen um 19.30 Uhr, Einlass ist ab 18.30 Uhr.
S t a d t g es p r ä c h Lesen ist leben. Zwischen zwei Buchdeckeln öffnen sich Welten – reale oder erfundene, die doch wirklicher nicht sein können, sieht man von Fantasy und Science-Fiction einmal ab. Ein noch ungelese- nes Buch in die Hand zu nehmen, die Seiten durch- schnurren zu lassen, den unnachahmlichen Geruch von Papier und Druckerschwärze zu schnuppern, das ist Vorfreude pur. Darauf, dass wir Neues ent- decken, Vergessenes wiederfinden, Antworten auf Fragen erhalten, die uns bewegen, oder darauf, dass wir einfach vergnügliche Stunden der Unterhaltung verbringen werden. Jeder liest anderes. Und anders. Unterschiedliche Lesarten sind auch beim Poesie- und LiteraturFestival zu erleben, das gleich zu Beginn des nächsten Monats zum zweiten Mal statt- findet. Aus diesem Anlass hatten wir einen Streif- zug durch Bad Homburger LesArten, zu Bücher- welten und zu Büchermenschen geplant. Doch dann ergab sich die Gelegenheit zu einem beson- deren Gespräch und so wollen wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, die LesArten eines Schau- spielers, Musikers und Schriftstellers vorstellen: von Foto: Ulrich Häfner Fotografie Ulrich Tukur. Foto: fotolia 6 | LOUISe 5 / 2011
S t a d t g es p r ä c h LesArten LesArt Nr. 1: de die Tür zu Parallelwelten aufgestoßen, zu fantastischen Welten, die jenseits des empirisch Erfahrbaren lägen. Die Poesie und Musik Geschichte des Tatorts mit dem Arbeitstitel „Murot in Ulrich Tukur, vielfach ausgezeichneter Theater- und Film- Behandlung“ (Sendetermin 4. Dezember) ist selbst Ulrich schauspieler eröffnet das Festival, das sich um Literatur Tukur zufolge an den Haaren herbeigezogen, aber sie soll dreht, mit – Musik. „Da passen wir ja gar nicht richtig Spaß machen und bedeutend unterhaltsamer sein als die rein“, lautet seine spontane Reaktion, um gleich darauf zu politisch geprägte Folge „Wie einst Lilly“. sagen: „Aber ja doch, wir machen poetische Tanzmusik.“ Wir, das sind seine Rhythmus Boys, die als älteste Boy- Group der Welt bezeichnet werden. Musik und Poesie gehören für Ulrich Tukur, der als Student in Tübingen auf dem Marktplatz lieber Tucholsky-Chansons sang als sich mit Tucholsky-Sekundärliteratur zu befassen, zusammen. Deshalb liebt er auch die Musik der 20er bis 40er Jahre, wegen ihrer schönen Melodien und wegen der niveauvoll- witzigen Liedtexte. Er „liest“ sie freilich anders als ein Max Raabe. Das besagt allein schon der Titel des Konzertes in Bad Homburg: „Ein unmöglicher Abend“. Ulrich Tukur verspricht: „Das wird ein skurriles Konzert!“ LesArt Nr. 2: LesArt Nr. 3: Murot und Hölderlin Schein und Wirklichkeit Wird Felix Murot, den Ulrich Tukur im viel beachteten Die Liebe zur Musik längst vergangener Jahrzehnte, das hessischen Tatort spielt, irgendwann verrückt? So wie Abtauchen des Kindes und Jugendlichen in die Ersatz- einst Friedrich Hölderlin, der, wie man damals sagte, geis- welten der Kaiserzeit („Die 70er, das war Zement“), die tig umnachtet, von Homburg nach Tübingen gebracht Weigerung, in den Computer- und Cyberwelten zu ver- werden musste? Murot, ein Anagramm auf Tumor, plagt schwinden – Ulrich Tukur sieht sich durchaus als einen ein solches Gewächs im Kopf. Lilly nennt er es und Lilly asynchronen Menschen. Was im Übrigen nicht heißt, dass lässt den Wiesbadener LKA-Ermittler hin und wieder in er sich nicht mit aktuellen Fragen auseinandersetzt. Den eine surreale Welt hineinrutschen, in der nichts ist, wie RAF-Terror, der im ersten Tatort Thema war, führt er an, es scheint. Verrückt? „Murot ist ver – Bindestrich – rückt. auch den der Nazis im 3. Reich: „Abgründe sind überall, Kann sein, dass auch Hölderlin ver-rückt war“, sagt Ulrich da müssen wir wahnsinnig aufpassen.“ Aber da ist nun Tukur. Aber Murot verabschiede sich nicht wie Hölderlin. auch der Felix Murot, der in Parallelwelten eintaucht. Der Kriminalist sei eine melancholische Figur, die Angst Inwieweit steht Ulrich Tukur überhaupt mit beiden Bei- habe, einer, „der mit der lauten, verblödeten, verflachten nen in der Realität? „Wo ist die Realität?“, stellt er die Welt wenig zu tun hat“ und dennoch mit Würde weiter- Gegenfrage, spricht von den vielen Reisen, die ihn häu- laufen und sich nicht den Schneid abkaufen lassen wolle. fig von seinem Domizil in Venedig wegtreiben. Das seien Ulrich Tukur, der die Figur wesentlich mitprägt, kündigt alles sehr viele flirrende Bilder. Und dann: „Geerdet wer- an, dass der nächste Tatort noch düsterer und grotesk wird. de ich nur von meinem Hund!“ Toto, ein sechs Jahre alter Angesichts der Inflation an Krimis „wollen wir etwas ma- Eurasier, begleitet Ulrich Tukur auf den Reisen und liegt chen, was sich deutlich herausheben sollte“. Deshalb wür- während des Gesprächs mit LOUISe zu seinen Füßen. g LOUISe 5 / 2011 | 7
S t a d t g es p r ä c h Verleihung des Hölderlin-Preises am 5. Juni Foto © Go Hero! Studio Ein Ereignis, das sich Literaturfreunde vormerken sollten: die Verleihung des Friedrich-Hölderlin-Preises 2011 an Arno Geiger und des Förderpreises an Daniela Seel am Sonntag, 5. Juni, um 11 Uhr im Kurtheater. Karten für den Festakt sind ab 2. Mai zu je 5,00 Euro bei Tourist Info + Service im Kurhaus, Tel. 0 61 72 -178 37 10, erhältlich. Die Laudatio auf Arno Geiger, der der erste Schriftsteller ist, dem nach dem Förderpreis 2005 auch der Hauptpreis zuerkannt wur- de, wird die Leiterin der FAZ-Literaturredaktion, Felicitas von Lovenberg, halten. Die Verleihung des mit 20.000 Euro dotierten Literaturpreises nimmt Oberbürgermeister Michael Korwisi vor. Kulturdezernentin Beate Fleige stellt die junge Lyrikerin Daniela Seel vor und übergibt den Förderpreis, der mit 7.500 Euro ausgestattet ist. Beide Schriftsteller wer- den an die Stadt Bad Homburg und die Stiftung Cläre Jannsen als Träger des Hölderlin-Preises Dankesworte richten. Umrahmt wird die Feierstunde mit Vertonungen von Hölderlin- und Rilke-Gedichten, die der tschechische Komponist Viktor Ullmann (1898 -1944) im Konzentrationslager Theresienstadt schuf. Vortragende sind Carola Schlüter (Sopran und Rezitation) und Olaf Joksch (Klavier). LesArt Nr. 4: Ulrich Tukur Lesen und schreiben Tukur ist ein Künstlername, den der Schauspieler aus der Bücher spielen eine große Rolle im Leben Ulrich Tukurs. Geschichte seiner Familie aufgriff. Ein während der napo- Seine Kindheit und Jugend verbrachte er lesend. In den leonischen Besatzung im Rheinland lebender Vorfahr sag- Jahren in Hessen lebte die Familie auf dem Land. Die te auf die Frage nach dem Namen seines neugeborenen Eltern, erzählt er, hatten nur ein Bakellit-Telefon und Sohnes „Napoleon, tout court“ – Napoleon, ganz einfach. ein Radio, also keinen Fernseher. Immer, wenn er nicht Der Franzose deutschte zu Napoleon Tukur ein. Geboren draußen gewesen sei, am See, dann habe er gelesen. „Von wurde Ulrich Tukur 1957 in Viernheim. Er wuchs in West- dem, was ich zwischen 5 und 15 gelesen habe, profitiere falen, Hessen und Niedersachsen auf, legte in Großburg- ich noch heute.“ Kein Wunder, dass Ulrich Tukur selbst wedel bei Hannover das Abitur ab und studierte Germa- nistik, Anglistik und Geschichte in Tübingen. Dort wurde zur Feder gegriffen hat. Aus Liebe zu seiner Wahlheimat er für die Bühne entdeckt und studierte von 1980 bis 1983 schrieb er die venezianischen Geschichten „Die Seerose Schauspiel in Stuttgart. Unter Peter Zadek spielte Ulrich im Speisesaal“, im April erschien der Lyrikband „Wehe, Tukur an der Freien Volksbühne Berlin und am Hambur- wirre, wunderliche Worte“ mit von ihm ausgewähl- ger Schauspielhaus. Schon während des Studiums drehte ten deutschen Liebesgedichten und eigenen Texten. Ja, Ulrich Tukur mit Michael Verhoevens Die weiße Rose natürlich ist ein neues Buch im Entstehen. Eine länge- seinen ersten Film. Ihm folgten viele weitere namhafte re Novelle soll es werden, eine fantastische Geschichte Kino- und Fernsehproduktionen, u.a. Stammheim, Der um Ereignisse bei einem Filmdreh in Frankreich, die er Stellvertreter, Bonhoeffer, Stauffenberg, Das Leben der An- selbst erlebt hatte. Ulrich Tukurs Lesart des Schreibens: deren, John Rabe. Ulrich Tukur wurde mit zahlreichen Prei- „Schreiben ist wie Musik. Sprache muss musikalisch sein.“ sen ausgezeichnet. Für seine Rolle als Felix Murot im Tatort Hoffen wir, dass Ulrich Tukur wieder einmal nach Bad Wie einst Lilly erhielt er die „Goldene Kamera 2011“. Mit sei- Homburg kommt – als Musiker und als lesender Schrift- ner zweiten Frau, der Fotografin Katharina John, lebt Ulrich Tukur seit 1999 auf der venezianischen Insel Giudecca. steller. Bis dann, Herr Tukur … g LOUISe 5 / 2011 | 9
S t a d t g es p r ä c h Bad Homburger LesArten Und nun, liebe Leserinnen und Leser, wollen wir Ihnen doch noch zumindest zwei Bad Hom- burger Lesewelten vorstellen, in denen Sie nach Herzenslust stöbern können. Da ist zum einen die StadtBibliothek in der Dorotheenstraße. Fast 50.000 Bücher stehen in ihren Regalen – Belle- tristik, Biografien, Bände zu wissenschaftlichen Themen oder alltäglichen Fragen, Ratgeber und natürlich auch ganz viele Kinder- und Jugendbücher. Können Sie sich noch an das Labyrinth der Klosterbibliothek erinnern, durch das sich William von Baskerville und der junge Adson in Um- berto Ecos Name der Rose tasten mussten? Noch im 20. Jahrhundert hatte man in öffentlichen Büchereien einen ähnlichen Eindruck, wenn man auf der Suche nach einem bestimmten Buch war. In der StadtBibliothek ist das nicht so! Dort sind die Bücher in Leseinseln und nach Themen geordnet, etwa „Atempause“, „Job und Karriere“ oder „Literaturwelt“ und andere. Ein übersicht- liches System, das bei seiner Einführung vor einigen Jahren einmalig war und bundesweit viele Nachahmer gefunden hat. Selbstverständlich können die Bücher ausgeliehen werden, auch von Gästen, die Bad Homburg für eine paar Tage oder Wochen besuchen. Die Ausleihe erfolgt kosten- los, sofern die Ausleihfrist nicht überschritten wird. Geöffnet Dienstag, Mittwoch und Freitag 11 bis 18 Uhr, Donnerstag bis 11 bis 19 Uhr, Samstag 11 bis 14 Uhr. Fotolia Ein Geheimtipp, der eigentlich keiner sein sollte, ist das Stadtarchiv im Gotischen Haus. Eine Fundgrube für alle, die sich für die Geschichte Bad Homburgs interessieren! Die Bibliothek umfasst insgesamt um die 10.000 Bände, der historische Bestand allein über 4000 Bücher. Die ältesten stammen aus dem 16. Jahrhundert. Diese Bücher findet man in keiner Bibliothek, geschweige denn, dass man sie noch kaufen kann und wenn, dann nur antiquarisch für sehr viel Geld. Schriften zum Thema Kur, historische Reiseberichte, moralistische Abhandlungen zum angeblichen Sittenverfall durch die Spielbank, Lebens- beschreibungen, Romane, die im alten Homburg spielen, in Homburg verfasste literarische Werke, aber auch Veröffentlichungen der hiesigen Geschichtsvereine bieten ein Lesever- gnügen der besonderen Art. Das kann man sich allerdings nur im Stadtarchiv gönnen. Im Gegensatz zur StadtBibliothek werden diese Bücher ob ihres Alters und Wertes natürlich nicht ausgeliehen. Aber der Lesesaal ist hell und ruhig, so dass man sich wunderbar in längst vergangene Welten vertiefen kann. Geöffnet Dienstag 9 bis 16 Uhr, Mittwoch 14 bis 19 Uhr, Freitag 9 bis 12 Uhr. Welche Bücher in den beiden Einrichtungen stehen, kann man auch von zuhause aus erfah- ren: auf der Homepage www.bad-homburg.de. Unter Stadtbibliothek wird man zum Online- Katalog geführt und unter Stadtarchiv zum Verbundsystem HeBIS. Der Archivbestand ist allerdings mit zurzeit etwa 3000 Bänden noch nicht vollständig erfasst. Eva Schweiblmeier 10 | LOUISe 5 / 2011
S t a d t g es p r ä c h 2. Bad Homburger Poesie- & LiteraturFestival Mittwoch, 1. Juni, 20.00 Uhr, Kurtheater Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys Ausverkauft! auf literarisch-musikalischer Zeitreise: EIN UNMÖGLICHER ABEND Donnerstag, 2. Juni, 16.00 Uhr, Kurtheater Ben Becker rezitiert John Donnes TODESDUELL und Joseph Brodskys ELEGIE AN JOHN DONNE 27. BRÜDER GRIMM Donnerstag, 2. Juni, 20.00 Uhr, Römerkastell Saalburg, Principia-Halle MÄRCHEN FESTSPIELE Michael Mendl liest aus Felix Dahns historischem Epos EIN KAMPF UM ROM 20. MAI - 17. JULI 2011 Ali Baba und die vierzig Räuber (Musical) Freitag, 3. Juni, 19.00 Uhr, Schlosskirche nach dem Märchen „Simeliberg“ der Brüder Grimm Die Bremer Stadtmusikanten Gudrun Landgrebe Der Froschkönig liest Heinrich von Kleists MARQUISE VON O. Im Amphitheater Schloss Philippsruhe Hanau Freitag, 3. Juni, 20.00 Uhr, Steigenberger Hotel, Promenade www.festspiele.hanau.de Andreas Schmidt-Schaller liest aus Raymond Chandlers Krimiklassiker DER GROSSE SCHLAF Freitag, 3. Juni, 21.00 Uhr, Schlossbibliothek Robert Stadlober liest aus Friedrich Hölderlins HYPERION BURGFESTSPIELE Samstag, 4. Juni, 11.00 Uhr, Unter der Zeder im Schlosspark Rufus Beck DREIEICHENHAIN 5. Juli - 14. August 11 Faust I • Vince Ebert • Konstantin Wecker • Fidelio liest aus René Goscinnys Kinderbuchklassiker DER KLEINE NICK Sexteto Mayor • Stefan Gwildis • Jazz in der Burg Blues Morning • The Black Rider • Die Diebische Elster Die Räuber • Ein Sommernachtstraum • Der Menschenfeind Samstag, 4. Juni, 16.00 Uhr, Orangerie im Kurpark Italienische Opernnacht • Anatevka • Varieté unter Sternen Die Zauberflöte für Kinder • Isch glaab, dir brennt de Kittel Georg Kreisler & Barbara Peters Die Fledermaus à trois • Classic meets Cuba • Bodo Wartke Walter Renneisen + Bassiona Amorosa • Georg Ringsgwandl lesen Gedichte, Prosa und Liedertexte Oh wie schön ist Panama • Pasta e Basta ANFÄNGE / ZUFÄLLIG IN SAN FRANCISCO ein Querschnitt Samstag, 4. Juni, 20.00 Uhr, Kurtheater Karten und Informationen: BÜRGERHÄUSER Hannes Jaenicke Tel: 06103-6000-0 www.burgfestspiele-dreieichenhain.de und alle Vorverkaufsstellen DREIEICH & Bettina Zimmermann mit Frankfurt Ticket RheinMain lesen Alexandre Dumas d.J. DIE KAMELIENDAME Sonntag, 5. Juni, 19.00 Uhr, Foto © Thomas Leidig Spielbank – Open-Air Sebastian Koch liest aus Arthur Schnitzlers TRAUMNOVELLE (Bei schlechtem Wetter im Kurtheater) Bettina Zimmermann Sonntag, 5. Juni, 11 Uhr, Kurtheater Verleihung des Hölderlinpreises 2011an Arno Geiger Eintrittskarten bei Tourist Info + Service im Kurhaus, Tel. 06172-178 3710, an allen bekannten Vorverkaufsstellen und unter www.frankfurt-ticket.de, Tickethotline 069 -13 40 400. LOUISe 5 / 2011 | 11
Special Blickachsen 8 22. Mai bis 3. Oktober 2011 M agdalena Abakanowicz, Louise Bour- geois, Eduardo Chillida – die Abc-Liste der großen Bildhauer unserer Zeit, de- ren Skulpturen in den vergangenen Jahren im Kurpark und im Schlosspark standen, ist lang. So wächst denn auch die Spannung in der Kunstge- meinde, welche Künstler – namhafte wie vielver- sprechende junge – bei der 8. Ausgabe von „Blick- achsen“ vertreten sein werden. Kurator und Galerist Christian Scheffel hat LOUISe die Namen verraten (siehe Seite 14). Scheffels Partner bei der Auswahl der Groß- skulpturen verschiedenster Strömungen waren diesmal das niederländische Museum Beelden an Zee und dessen Direktor Jan Teeuwisse. Eröffnet wird die Freiluftausstellung am Sonn- tag, 22. Mai, um 11.30 Uhr auf dem Schmuckplatz an der Prome- nade durch Oberbürgermeister Michael Korwisi, Staatsminister Axel Wintermeyer, Stefan Quandt und Christian Scheffel. Dr. Jan Teeuwisse gibt eine Einführung. Stefan Rohrer, Yellow Arrow, 2011, Opel, Stahl, Lack, 1400 x 400 x 260 cm Werkstattaufnahme während des Entstehungsprozesses der Skulptur für Blickachsen 8 Foto courtesy Galerie Scheffel, Bad Homburg und Künstler 12 | LOUISe 3 / 2011
Special Skulpturenausstellung in Kurpark, Schlosspark und in der Region „Blickachsen“ – dieser Titel bezieht sich auf die Mitte des 19. Jahrhunderts vom Berliner Gartenbaumeister Pe- ter Joseph Lenné im Homburger Kurpark angelegten Blickachsen. In sie werden die Skulpturen wohl überlegt platziert, so dass sie die Gestaltung der Parkanlagen hervorheben und zugleich neue Sichtwege eröffnen. Umgekehrt unterstreicht das landschaftliche und archi- tektonische Umfeld den künstlerischen Ausdruck der Arbeiten und fördert die (Neu-)Interpretation der Werke. Die alle zwei Jahre stattfindenden Freiluftausstellungen stehen für neue An- und Einsichten. In diesem Jahr werden die „Blickachsen“ über Bad Homburg hinaus imaginär zu weiteren Standorten in der Region verlängert. Den Auftrag dazu gab der Kulturfonds Frankfurt RheinMain. So werden in Darm- stadt, Eschborn und Frankfurt in jeweils konzentrierten Ausstellungen markante Großskulpturen von internati- onal beachteten Künstlern gezeigt, die beim Publikum der vergangenen „Blickachsen“ besonderes Interesse geweckt haben. Christian K. Scheffel, Gründer und Kurator der Blickachsen Auch zu „Blickachsen 8“ werden wieder verschiedene Varianten von Führungen angeboten. Neben den regel- mäßigen öffentlichen Führungen durch den Kurpark 28. Mai, um 13 Uhr in der StadtBibliothek, Dorotheenstr. 24, oder durch den Schlosspark und denen zu Schwer- eröffnet. punktthemen können private Gruppen oder Vereine bzw. Firmen eigene Termine buchen. Für diejenigen, Die Ausstellung „Blickachsen“ wird als feste kulturelle die die Ausstellung und die Parks lieber selbstständig Größe in der Rhein-Main-Region im Zweijahresrhythmus erkunden möchten, bietet der Minikatalog im Taschen- vom Magistrat der Stadt Bad Homburg, der Kur- und format mit Lageplan und Informationen über die Arbei- Kongreß-GmbH, der Verwaltung der Staatlichen Schlös- ten einen hilfreichen Leitfaden. Im Laufe des Sommers ser und Gärten Hessen sowie der Galerie Scheffel aus- erscheint außerdem der Katalog „Blickachsen 8“. gerichtet. Sie steht unter der Schirmherrschaft des Hes- sischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier. Ermöglicht Erstmals werden unter dem Namen „Kinder-Blickach- wird das Projekt durch Sponsoren (ARTIMA – die Kunst- sen“ in Zusammenarbeit mit der Kinderkunstschule versicherung der Mannheimer, Bank of America Merrill Bad Homburg ein eigenes Kinderprogramm und eine Lynch, Deutsche Leasing AG, Freunde der Blickachsen, Ausstellung mit Arbeiten von Kindern und Jugendli- KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Kulturfonds chen angeboten. Die Ausstellung wird am Samstag, Frankfurt RheinMain, Stefan Quandt). LOUISe 3/ 2011 | 13
Special Blickachsen 8 Führungen und Kurse Die Künstler von „Blickachsen 8“ Öffentliche Führungen Blickachsen 8 in Bad Homburg: Magdalena Abakanowicz (Polen) *1930 in Falenty Kurpark (Treffpunkt Schmuck- platz, Promenade): donners- Nicolas Alquin (Frankreich) *1958 in Brüssel / Brussels tags 18.30 -20.00 Uhr, sonntags Caspar Berger (Niederlande) *1965 in Utrecht 11.00 -12.30 Uhr, Familienführungen Jonathan Borofsky (USA) *1942 in Boston, Massachusetts jeder letzte Samstag Tony Cragg (Großbritannien) *1949 in Liverpool im Monat 16.00-17.00 Uhr, Führung Nicolas Dings (Niederlande) *1953 in Tegelen für junge Eltern mit Kinderwagen Alfred Haberpointner (Österreich) *1966 Salzburg am 30. Mai 10.00 -11.15 Uhr. Nigel Hall (Großbritannien) *1943 in Bristol Schlosspark (Treffpunkt Weißer Sebastian Kuhn (Deutschland) *1977 in Krumbach Turm): sonntags 15.00 -16.30 Uhr. Iris Le Rütte (Niederlande) *1960 in Eindhoven Gebühren: 5,00 bzw. 6,00 Euro pro Joep van Lieshout (Niederlande) *1963 in Ravenstein Person inkl. Minikatalog, 3,00 Euro Vincent Olinet (Frankreich) *1981 in Lyon für Kinder ab 6 Jahren bei Familien- Dennis Oppenheim (USA) *1938 in Electric City, Washington, †2011 führungen. Tom Otterness (USA) *1952 in Wichita, Kansas Lehrerinformationstag: Oliviero Rainaldi (Italien) *1956 in Caramanico Terme 28. Juni, 12.00 -14.00 Uhr, 8,00 Euro Stefan Rohrer (Deutschland) *1968 in Göppingen pro Person. Peter Schwickerath (Deutschland) *1942 in Düsseldorf Anmeldungen für private Gruppen Sui Jianguo (China) *1956 in Qingdao, Shandong unter fuehrungen@blickachsen.de Johan Tahon (Belgien) *1965 in Menen oder Tel. 0 61 72 - 28 906 (Galerie Venske & Spänle (Deutschland) *1971 in Berlin Scheffel). bzw. *1969 in München Henk Visch (Niederlande) *1950 in Eindhoven Kinder-Blickachsen Skulpturenworkshops ab 4. Juni Blickachsen 8 RheinMain, Darmstadt: jeweils samstags von 10.00 -12.30 David Nash (Großbritannien) *1945 in Esher, Surrey Uhr (28,00 Euro). Kinder-Ferienkurse „Schau hin“: Blickachsen 8 RheinMain, Eschborn: Kurs 1 (6 bis 8 Jahre) 4. bis 8. Juli, Nigel Hall (Großbritannien) *1943 in Bristol Kurs 2 (9 bis 12 Jahre) 1. - 5. August; beide täglich von 9.00 -14.00 Uhr Dietrich Klinge (Deutschland / Germany) *1954 in Heiligenstadt (165 Euro inkl. Material). Blickachsen 8 RheinMain, Frankfurt a.M. Anmeldungen erforderlich unter (Campus Westend der Goethe Universität): www.kinderkunstschule-hg.de oder Tel. 0 6172 - 94 23 90. Magdalena Abakanowicz (Polen) *1930 in Falenty Ausführliche Informationen unter Masayuki Koorida (Japan) *1960 in Kyoto www.blickachsen.de. Bernar Venet (Frankreich) *1941 in Château-Arnoux-Saint-Auban 14 | LOUISe 5 / 2011
Foto © Knuppi / photocase.com Special Der Geist des Waldes Bad Homburger Veranstaltungen zum „Internationalen Jahr der Wälder“ F reizeit in Bad Homburg ohne den Stadtwald? Kaum vorstellbar! Aber neben der Erholungs- Samstag, 14. Mai, 9.00 bis ca. 12.30 Uhr funktion hat der Wald vor allem erhebliche Be- Naturdenkmäler im deutung für Klima, Umwelt und Biodiversität und nicht zuletzt als Wirtschaftsfaktor. Um auf den Wert Bad Homburger Wald des Stadtwaldes aufmerksam zu machen, beteiligt sich Wanderung mit Einblicken in die Natur- und Kulturgeschichte Bad Homburg am „Internationalen Jahr der Wälder“, das von den Vereinten Nationen ausgerufen wurde. Insge- Die rund dreieinhalbstündige Wanderung führt zu alten samt nehmen 650 Akteure – Bund, Länder, Kommunen Felsformationen wie dem Goldgrubenfelsen und dem sowie Verbände aus Naturschutz, Wirtschaft und Gesell- Elisabethenstein sowie zu bemerkenswerten Baumge- schaft – an der Kampagne des Bundesministeriums für stalten, etwa der Süntelbuche im Forstgarten. Die Teil- Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz teil. nehmer bekommen Geschichte(n!) zwischen 410 Mio. Die Stadt Bad Homburg hat bis Oktober zahlreiche vor Christi und 2011 n.Chr. zu hören, dazu auch Wis- Veranstaltungen rund um das Thema Wald geplant. senswertes aus der Waldökologie und der Forstwirt- Sie reichen von Führungen und Vogelstimmenwande- schaft. Empfohlen werden wetterfeste Kleidung, stabiles rungen über Waldtheater und Schnitzeljagd bis hin zu Schuhwerk und Verpflegung aus dem Rucksack. Treff- Highlights, wie im August einer Bildhauer- und Drechs- punkt ist am Gotischen Haus. Anmeldung nicht erfor- ler-Aktion sowie einer abendlichen Märchenlesung derlich, Teilnahme kostenlos. im Forstgarten. Eingebunden in diese Reihe ist eine Kurzwanderung zu Naturdenkmälern, die im Rahmen Samstag, 21. Mai, 15.00 bis 18.00 Uhr der 6. Naturschutz-Erlebnistage Hessen (14. bis 22. Mai) stattfindet. Spiel- und Informationstag Außerdem sind Hobbyfotografen aufgerufen, an dem im Wald Fotowettbewerb „Bilder aus dem Stadtwald“ teilzuneh- Der Waldkindergarten Hardtwald lädt Eltern und Kin- men. Die schönsten Bilder werden im Bad Homburger der zu verschiedenen Aktionen ein. Die Altana-Kul- Umweltkalender 2012 veröffentlicht. Genaue Informati- turstiftung informiert über die Zusammenarbeit mit onen zu allen Ereignissen gibt ein Flyer, der an der Info- dem Waldkindergarten und über das Thema „Wald Theke im Rathaus, bei Tourist Info + Service im Kurhaus und Kunst“. Treffpunkt ist um 15 Uhr der Spielplatz im sowie an den Veranstaltungsorten ausliegt. Und hier Hardtwald neben dem Hardtwaldhotel. Anmeldungen sind die nächsten Veranstaltungen: sind nicht nötig. Sonntag, 8. Mai, ab 7.00 Uhr Sonntag, 5. Juni, ab 9.30 Uhr Vogelstimmenwanderung Geschichte und Geschichten Die Vogelstimmenwanderung beginnt in Kirdorf an der des Stadtwaldes Ecke Weißkreuzweg/Kolpingstraße und geht durch den Wanderung durch den Stadtwald Stadtwald. Unterwegs wird die heimische Vogelwelt beob- Andreas Mengel, Mitarbeiter des Stadtarchivs, wird vie- achtet und gelernt, wie die Gesänge zu unterscheiden sind. lerlei Interessantes aus vergangenen Geschehnissen in Anmeldungen unter Tel. 0 6172 - 83 232 und rund um den Bad Homburger Wald berichten. Die (Herr Falkenmaier). Wanderung dauert zwei bis drei Stunden. Treffpunkt ist am Gotischen Haus (festes Schuhwerk!). Mittwoch, 11. Mai, ab 19.00 Uhr Anmeldungen unter Tel. 0 6172 - 37 882. Vogelstimmenwanderung Diese Wanderung bringt Interessantes über die Vogelwelt des Lohwaldes in Ober-Erlenbach. Die Teilnehmer tref- fen sich auf dem Parkplatz an der Wingert-Sporthalle. Louise 5 / 2011 | 15
Bühne Matthias Pagani als Frederick und Marion Musiol als Florence CHESS Musical von Benny Andersson und Björn Ulvaeus ,Mit den beiden Komponisten Benny Andersson und Björn Ulvaeus von der legendären Popgruppe ABBA fand Tim Rice das ideale Gespann für ein außer- Montag, 9. Mai, 20.00 Uhr Kurtheater Bad Homburg gewöhnliches Musical. Von den herrlichen Melodien wurden „One Night in Bangkok“ und andere zu Ohrwürmern. Mit deutschen Dialogen und Songs Konzertdirektion Schlote im Original. in Zusammenarbeit mit dem Musicaltheater Eintrittskarten bei Tourist Info + Service im Kurhaus, Tel. 06172-178 3710, E-Mail: tourist-info@kuk.bad-homburg.de. Foto © schlote production Abonnement »Der Schauspieler« 16 | Louis LOUISe 35 / 2011
Bühne Samstag, 7. Mai, 19.30 Uhr (Premiere) Kurtheater Bad Homburg Die Katze auf dem heißen Blechdach von Tennessee Williams Eine Produktion der Studio-Bühne Bad Homburg in der Broadway-Fassung Inszenierung: Peter Skrezek Der mächtige Plantagenbesitzer „Big Daddy“ ist ster- Mittwoch, 11. Mai, 20.00 Uhr benskrank, und alle wissen das – außer ihm und „Big Kurtheater Bad Homburg Mama“. Dem älteren Sohn Gooper und seiner Frau Mae ist jede Heuchelei recht, um an das Erbe zu kommen. Aber „Big Daddy“ setzt auf Brick, seinen jüngeren Sohn, Die Hochzeitsreise’ obwohl Brick sich in den Alkohol geflüchtet und seine Komödie von Noel Coward Ehe mit Maggie in einen „Kalten Krieg“ verwandelt hat. Komödie am Kurfürstendamm Werden sie alle in ihren Lebenslügen verharren wie eine Mit Nora von Collande, Herbert Herrmann, „Katze auf dem heißen Blechdach“, die es nicht wagt zu Patrick Bach, Johanna Mildner springen? Die Studio-Bühne spielt die Broadway-Fas- Regie: Martin Woelffer sung dieses – mehr denn je! – hochaktuellen Stücks: Eine Version mit Ecken und Kanten, karger und kon- Elyot und Amanda sind glücklich geschieden und schon zentrierter, dichter und mutiger als die berühmte Verfil- wieder auf Hochzeitsreise – aber mit ihren neuen Part- mung mit Elizabeth Taylor und Paul Newman. nern. Wie es der Zufall so will, haben sich beide Paare Darsteller: Uta Patzina (Maggie), Helmut Langer (Brick), dasselbe Luxushotel mit benachbarten Suiten für ihre Gerhard Maas (Big Daddy), Gerlinde Haas-Schmidt (Big jeweiligen Flitterwochen ausgesucht. Sie erkennen, dass Mama), Michael Scheibel (Gooper), Kerstin Bluhm (Mae) sie immer noch ineinander verliebt sind, brennen nach sowie Tim Hoffmann, Ewald-Ernst Bremermann, Paris durch und lassen ihre frisch angetrauten Partner Charlie Bringer und Hella Degner. im Hotel zurück. Doch schon bald stellen sich die alten Streitereien wieder ein. Plötzlich stehen die neuen Ehe- Premierenkarten 12,00 Euro, ermäßigt 7,00 Euro. partner vor der Tür und beharren auf den geleisteten (Karten nicht über Frankfurt Ticket erhältlich!) Eheversprechen. Abonnement »Der Vielseitige« Eintrittskarten erhältlich bei Tourist Info+Service im Kurhaus Louisenstraße 58, 61348 Bad Homburg v.d.H. Telefon 0 61 72 -178 37 10 tourist-info@kuk.bad-homburg.de www.kurtheater-bad-homburg.de oder über Frankfurt Ticket, hotline 069 -13 40 400 www.frankfurt-ticket.de oder an der Abendkasse Louise 5 / 2011 | 17
Bühne Vorschau Sonntag, 29. Mai, 15.00 Uhr, Dienstag, 25. Oktober, 20.00 Uhr Montag und Dienstag, 30. und 31. Mai, 20.00 Uhr Kurtheater Bad Homburg Kurtheater Bad Homburg Prinz Friedrich von Homburg Loch im Kopp Aus Anlass des 200. Todestages von von Wolfgang Deichsel Heinrich von Kleist eine gemeinsame Aufführung Inszenierung: Ralf Ebeling von Volksbühne und Äppelwoi-Theater mit Andreas Bühring, Vesna Buljevic, Julia Gutjahr, Kristoffer anlässlich des Todes von Wolfgang Deichsel Keudel, Peter Adrian E. Krahl, Dennis Laubenthal, Guido Thurk, Andreas Wobig Zu Ehren des im Februar verstorbenen Wolfgang Deich- Westfälisches Landestheater Detmold sel bringen das Äppelwoi-Theater und die Volksbühne eines seiner bekanntesten eigenen Theaterstücke auf Mit Kleists Drama ging die kleine Landgrafschaft Hes- die Bühne. Deichsel, der vor allem durch die Mundart- sen-Homburg in die Weltliteratur ein. Im Gegensatz Übersetzungen vieler Molière-Texte bekannt und der zur tatsächlichen Persönlichkeit Friedrichs, der eher »hessische Molière« genannt wurde, schrieb »Loch im ein »Haudegen« und später als Landgraf ein absolutis- Kopp« 1976: tisch regierender Barock-Fürst war, schildert Kleist ihn Nach einer durchzechten Nacht im Frankfurter als einfühlsamen, nachdenklichen Menschen. In der Worschtquartier wacht der Frankfurter Kommerzi- Schlacht von Fehrbellin ignoriert der Prinz von Hom- enrat Naube eines Morgens mit einem furchtbaren burg, ganz auf sein Gefühl vertrauend, den Marschbe- Kater und einem unbekannten Bettnachbarn auf. Letzte- fehl des Kurfürsten von Brandenburg und entscheidet rer entpuppt sich als sein alter Studienfreund Josef, den mit seinem Mut die Schlacht zu dessen Gunsten. Der er bei der abendlichen Sauftour zufällig getroffen hat. Kurfürst wertet das Handeln des Prinzen jedoch als Ge- Kurz darauf entdecken beide in ihren Hosen verschie- horsamsverweigerung und beruft das Kriegsgericht ein, dene Gegenstände, z. B. Kohle, einen Schuh und einen das den Homburger zum Tode verurteilt. Er akzeptiert Frauenzopf, die sie nicht zuordnen können. Der Vor- das Urteil und findet durch die Vorbereitung auf den abend ist den Herren vollständig aus dem Gedächtnis Tod zu sich selbst. entschwunden. Heinrich von Kleist schied am 21. November 1811 frei- Michael von Loefen, der Chef des Äppelwoi-Theaters, willig aus dem Leben. Eine Aufführung des Stückes hat- wird die Regie für die Komödie in hessischer Mundart te die in Homburg geborene Prinzessin Marianne von führen. Die Schauspieler rekrutieren sich aus Mitglie- Preußen verhindert. Sie fürchtete um die Familienehre. dern beider Ensembles. Erst 1821 wurde »Prinz Friedrich von Homburg« am Wiener Burgtheater uraufgeführt. Kartenvorverkauf bei Tourist Info+Service im Kurhaus sowie bei Palm Ticket Eintrittskarten s. Seite 17 unten rechts! 18 | Louise 5 / 2011
Vorschau Lust auf Theater und Musik? Jetzt ein Abonnement für die Saison 2011/12 sichern! Endlich frei, Sein oder Nichtsein, die Wahrheit oder Nie zert sein, bei dem Otto Mayr zwischen den Musikstü- wieder arbeiten – was sich liest wie Lebensmaximen cken aus den Weihnachtsgeschichten von Waggerl liest. ist tatsächlich das, was auf der Bühne des Kurtheaters Auch in dieser Reihe gastieren hervorragende Künstler passieren wird. In der Saison 2011/2012! Bis dahin und Orchester. vergeht zwar noch ein langer Sommer, aber der Mai ist der Monat der Abonnement-Verlängerungen bzw. Und dann natürlich wieder »Theater der Neubestellungen. Es lohnt sich, sich in einer oder light«. Die vergnüglichen und witzi- mehreren der Aboreihen einen festen Platz zu sichern, gen Bearbeitungen ernster literarischer light denn die Programme sind wieder abwechslungsreich (Theater-)Literatur kommen diesmal Spielplan 2011 / 12 und höchst interessant. mit Michael Quast und Grimms Mär- Kurtheater Bad Homburg v. d. Höhe www.kurtheater-bad-homburg.de chen, mit Shakespeares »Der Wider- Kur- und Kongreß-GmbH Bad Homburg v. d. Höhe Kaiser-Wilhelms-Bad im Kurpark 61348 Bad Homburg v. d. Höhe »Der Vielseitige I und II« (jeweils an spenstigen Zähmung« und »Hamlet« Der zwei Tagen) wartet mit einer Mischung sowie »Emma«, ganz frei nach Jane Austen. Vielseitige I / II verschiedener Genres auf. Komödien, Spielplan 2011 / 12 Krimikomödien, Oper, Ballett und Mu- Theaterfreunde können sich auch ihre eigene »Mi- Kurtheater Bad Homburg v. d. Höhe sical und hier als einer der Höhepunkte schung« zusammenstellen. Das Abo »Der Individualist« »A Christmas Carol« nach der Erzählung www.kurtheater-bad-homburg.de Kur- und Kongreß-GmbH Bad Homburg v. d. Höhe Kaiser-Wilhelms-Bad im Kurpark 61348 Bad Homburg v. d. Höhe wird aus Einzelkarten der Veranstaltungen »Der Klassi- von Charles Dickens. ker«, »Der Vielseitige« sowie »Der Schauspieler« zusam- mengestellt. Interessenten suchen sich aus mindestens Dem modernen Schauspiel gewidmet ist zwei Abonnementreihen fünf oder mehr Veranstaltun- »Der Schauspieler«, z.B. mit der Nel- gen aus und kaufen diese Eintrittskarten en bloc und Der Schauspielerson Mandela-Story »Endlich frei«, dem damit vergünstigt. Das Abo »Der Musikfreund« wird »Seefahrer«, »Sein oder Nichtsein« nach Spielplan 2011 / 12 aus mindestens drei Einzelkarten der Abonnementreihe dem Film von Ernst Lubitsch oder dem »Der Klassiker« sowie weiteren zwei bis drei Einzelkar- »Interview« nach dem Film von Theo Kurtheater Bad Homburg v. d. Höhe ten für Musikveranstaltungen der Reihen »Der Vielsei- www.kurtheater-bad-homburg.de Kur- und Kongreß-GmbH Bad Homburg v. d. Höhe Kaiser-Wilhelms-Bad im Kurpark van Gogh. Es versteht sich von selbst, 61348 Bad Homburg v. d. Höhe tige« und »Der Schauspieler« zusammengestellt, die en dass wieder bekannte Schauspieler nach Bad Homburg bloc erworben werden. Diese beiden Abonnements sind kommen, wie Anja Kruse, Ellen Schwiers, Diana Kör- erst ab 5. September erhältlich. ner, Cordula Trantow, Jochen Busse, Jürgen Prochnow, Christian Wolff und Helmut Zierl. Die Abonnements »Der Vielseitige I/II«, »Der Schau- spieler« und »Der Klassiker« können zwischen dem Die Aboreihe »Der Klassiker« bietet 02. Mai und 23. Juli neu bestellt werden. Bitte schriftlich nicht nur symphonische Konzerte, son- bei Tourist Info + Service im Kurhaus einreichen. dern beginnt gleich am 22. Oktober mit Für bereits bestehende Abonnements dieser Reihen ist Spielplan 2011 / 12 einem Knüller: »Cinema goes classic« der 31. Mai Stichtag. Wenn ein Abonnement bis dahin mit Filmmusik von Miss Marple über nicht gekündigt ist, verlängert es sich um eine Spielzeit. Kurtheater Bad Homburg v. d. Höhe www.kurtheater-bad-homburg.de Kur- und Kongreß-GmbH Bad Homburg v. d. Höhe James Bond bis zu Winnetou. Ein weite- Für das Abo »Theater light« gibt es keinen Stichtag! res Highlight wird das Weihnachtskon- Kaiser-Wilhelms-Bad im Kurpark 61348 Bad Homburg v. d. Höhe Louise 5 / 2011 | 19
Konzerte Moskauer Sinfonie- orchester D ie Symphonie Nr. 4 f-Moll von Peter Tschaikowsky zählt Mittwoch, 4. Mai, 20.00 Uhr zweifelsohne zu den schönsten, aber auch umstrittens- Kurtheater Bad Homburg ten Werken der Musik-Literatur. Man liebt sie oder man Dirigent: Dimitry Orlov verachtet sie wegen ihres opulenten Klanggebarens. Klavier: Elena Kolesnitschenko Besonders im Finale scheint das Orchester kaum noch zu bändigen zu sein und entwickelt wahre Explosionen. Dem stehen in den Binnensätzen lyri- 19.30 Uhr sche Momente gegenüber, die an Gefühl kaum zu überbieten sind. Nicht Einführungsvortrag von Lars Keitel minder schöne lyrische Momente sind im Klavierkonzert Nr. 2 von Camille Saint-Saëns zu finden. Und Temperament offeriert Richard Strauss in seiner Abonnement „Der Klassiker“ symphonischen Dichtung „Don Juan“, mit der er sich einreiht in eine Kette berühmter Kompositionen um den berühmten Frauenhelden. Karten bei Tourist Info + Service im Kurhaus, Tel. 06172-178 3710, E-Mail: tourist-info@kuk.bad-homburg.de. Frankfurt Ticket RheinMain, Tel. 069-13 40 400, E-Mail: info@frankfurt-ticket.de Eintritt: 19,50 – 35,00 Euro 20 | LOUISe 5 / 2011
Konzerte Freitag, 6. Mai, 20.00 Uhr Galerie Artlantis, Tannenwaldweg 6 Sacred Blues Band mit Country-Folk In einem Land, in dem Tom Astor, Truckstop und The Boss Hoss als Speerspitze des deutschen Country begrif- fen werden und Gunter Gabriel ungestraft als Freund von Johnny Cash durchgeht, hört man solch authenti- sche Klänge, wie sie die Sacred Blues Band beim Eröff- nungsfest zur Mai-Ausstellung spielt, eher selten. „Ich Sonntag, 8. Mai, 18.00 Uhr bin mir schon bewusst, wo ich lebe, und will auch gar Kurtheater Bad Homburg nicht vorgeben, was anderes zu sein, als ich bin“, sagt der Sänger und Songschreiber der Band, Wolf Schubert-K., unmissverständlich und unterstreicht den „universellen La Vie en Rose Anspruch“ seiner Musik. Die will er weder in Nashville, Musikalische Zeitreise in das Paris der 60er Jahre Tennessee, noch Tucson, Arizona, verortet sehen, son- Stage & Musical School Frankfurt dern immer ganz nah bei sich selbst, in Frankfurt, Ger- many. 25 Nachwuchskünstler, die alle an der Stage & Musical School Frankfurt studiert haben, zeigen in einem zwei- www.wolfschubert-k.com stündigen Musikprogramm das ganz spezielle Flair der Seine-Stadt Paris und garantieren mit bekannten Chan- sons von Edith Piaf bis Charles Aznavour sowie rasanten Tänzen einen Show-Event der Extraklasse. Regie: Markus Goerisch, Dramaturgie und Textfassung: Anna Elisabeth Doll, Arrangements / Musikalische Leitung: Otto Honeck, Choreografie: Cristine Jacob, Künstlerische Leitung: Ellen Gurinov. Karten bei Tourist Info + Service im Kurhaus, Tel. 06172-178 3710, E-Mail: tourist-info@kuk.bad-homburg.de, Frankfurt Ticket RheinMain, Tel. 069 -13 40 400, E-Mail info@frankfurt-ticket.de, Eintritt: 22,50 Euro Sonntag, 8. Mai, 16.00 Uhr Bürgerhaus Kirdorf, Stedter Weg Genieß‘ das Leben Frühlingskonzert: Gesangverein Geselligkeit Kirdorf Chorleiter Norbert Abel hat für das Konzert Werke aus- gewählt, die dem Frühling gewidmet sind, aber auch Lie- der „fürs Herz“ sind dabei. Das Gitarren- und Mandoli- nen-Duo Helga und Max ist ebenfalls wieder mit von der Partie. Cornelia Abel und Angelika Boss moderieren das Konzert und tragen Texte und Gedichte vor. Eintritt frei LOUISe 5 / 2011 | 21
Konzerte Sonntag, 8. Mai, 19.30 Uhr Samstag, 14. Mai, 11.30 Uhr Schlosskirche Bad Homburg Schlosskirche Bad Homburg Jazz im Schlozz Orgelmatinee Klassik, Klezmer, Jazz & mehr mit Jasmin Rasch Jasmin Rasch, Stipendiatin des Kuratoriums Bad Homburger Schloss, spielt auf der Bürgy-Orgel in der Schlosskirche folgende Werke: „Nun bitten wir den Heiligen Geist“ und „Komm Heiliger Geist, Herre Gott“ von Dietrich Buxtehude, Präludium und Fuge in G-Dur und Toccata in d-Moll von Johann Sebastian Bach sowie Aura quarta aus dem „Hexachordum Apollinis“ von Jo- hann Pachelbel. Eintritt frei Sonntag, 15. Mai, 16.00 Uhr Kurhaus Bad Homburg, Landgraf-Friedrich-Saal Eine Veranstaltung von „Musik im Schloss“ Kinder und Jugendliche Wolga Klezmer-Ensemble, Leitung: Alexander Rodin musizieren Powerhouse Swingtett, Leitung: Wolfgang Zöll Kulturkreis Taunus-Rhein-Main e.V. Wie kam die Klassik zum Jazz? Wie kam der Jazz nach Bad Homburg? Am Ende dieses Konzertes wissen Sie bei- Zukünftige Profis und jüngere Kinder haben in diesem des. Gleich zwei Bands nehmen Sie mit auf eine Zeitreise, Konzert ihr Forum und präsentieren ihr musikalisches in deren Mittelpunkt der unvergleichliche Duke Elling- Können. Gleich mehrere Preisträger sowohl aus dem Re- ton steht. Musik, die ins Blut geht. Das Wolga Klezmer- gionalwettbewerb als auch aus dem Landeswettbewerb Ensemble verfügt über ein Repertoire, das sich aus den von „Jugend musiziert“ treten auf. Es werden Beiträge unterschiedlichsten Genres zusammensetzt. Zigeuneri- von Violine, Violinduo, Violoncello und Celloquartett, sche Tanzmusik, jüdische, russische und osteuropäische Klavier und Blockflöte zu hören sein. Außerdem ist ein Folklore beherrscht es ebenso wie Tango, Walzer und Beitrag von Teilnehmern der Musikalischen Früherzie- Jazz. Das Powerhouse Swingtett ist eine Jazzformation hung des Kulturkreises Taunus-Rhein-Main zu hören. unter der Leitung des Bad Homburger Saxofonisten und Die ca. vierzig Akteure sind zwischen 6 und 15 Jahre alt. Klarinettisten Wolfgang Zöll. Stücke berühmter Musiker Eintritt 4,00 Euro wie Count Basie stehen ebenso auf der Repertoireliste für Erwachsene, des Swingtetts wie unbekanntere Titel großer Meister des 1,50 Euro für Kinder. Jazz. Eine besondere Note erhält die Gruppe durch die Sängerin Lisa Loewenthal. Eintrittskarten zwischen 12 und 45 Euro gibt es bei Tourist Info + Service im Kurhaus, Tel. 0 61 72 – 178 37 10, und an der Abendkasse. Sie können auch bis vier Werktage vor dem Konzert im Internet mit Zahlung per Kreditkarte be- stellt werden. Foto: Fotolia www.musik-im-schloss.de 22 | LOUISe 5 / 2011
Vorschau Konzerte Montag, 23. Mai, 19.30 Uhr Dienstag, 24. Mai, 20.00 Uhr Kurhaus, Landgraf-Friedrich-Saal Kurhaus Bad Homburg, Theater-Foyer Trippin the 60’s Ruskin Cooper mit Barry McGuire Kulturkreis Taunus-Rhein-Main e.V. und John York Im nächsten „Meisterkonzert“ präsentiert der Kultur- kreis Taunus-Rhein-Main den amerikanischen Pianis- Sie sind altgediente Hasen der Flower-Power- und Peace- ten Ruskin Cooper. Unter dem Motto „Lieder und Tänze Zeit: Barry McGuire, Leadsänger der „Christy Minstrels” aus dem tiefen Süden, Mittelwesten und Neu-England“ und Stimme des Hits “Eve of Destruction”, und John spielt und moderiert er Werke von Louis Moreau Gott- York, Gitarrist bei den „Byrds“ und den „Mamas & schalk, Aaron Copland, Scott Joplin, Kerry Mills, James Papas“, haben die wunderbaren Hits der 60er Jahre im Scott und George Gershwin. Gepäck. Die eigenen natürlich und die von Janis Jop- lin, Scott McKenzie, Crosby Stills and Nash, The Lovin‘ Karten sind ab 19.30 Uhr zu 12,00 Euro (Mitglieder 10,00 Euro, Spoonful, Sonny & Cher, John Denver, Jimmi Hendrix, Schüler und Studenten 6,00 Euro) an der Abendkasse den Monkees, den Beatles sowie vielen anderen. Außer- erhältlich. dem bringen die beiden Musiker witzige Geschichten mit, die einen einmaligen Blick hinter die Kulissen jenes Jahrzehnts gewähren. Karten bei Tourist Info + Service im Kurhaus, Tel. 06172-178 3710, E-Mail: tourist-info@kuk.bad-homburg.de, bei Palm Tickets & more, Karstadt UG, Louisenstraße 91- 95, Tel. 0 6172 - 92 17 36, Fax: 0 6172 - 92 18 45, Frankfurt Ticket RheinMain, Tel. 069 -13 40 400, E-Mail: info@frankfurt-ticket.de, Eintritt: 22,50 Euro LOUISe 5 / 2011 | 23
Konzerte Vorschau Sonntag, 23. Juli, 20.00 Uhr vor dem Kaiser-Wilhelms-Bad im Kurpark Tom Gaebel & His Big Band Konzert zugunsten der Rekonstruktion der Orangerie im Kurpark Las Vegas-Feeling vor dem Kaiser-Wilhelms-Bad und Donnerstag, 26. Mai, 20.00 Uhr neben der Spielbank, die das Open-Air-Konzert mit Kurtheater Bad Homburg Tom Gaebel & His Big Band unterstützt: „Dr. Swing“ hat die seltene Gabe, der großen Zeit des internationalen Schlesisches Showbiz zu huldigen und das lässige Lebensgefühl der Kammerorchester einstigen Las-Vegas-Stars wiederzubeleben, ohne dabei gestrig zu wirken. Gekonnt bereichert er deren Hits mit Dirigent und Moderator: Hermann Breuer eigenem Material. Das sommerliche Wohlfühlkonzert, Klavier und Cembalo: Ulrike Payer das die Leichtigkeit des Seins beschwört, findet zuguns- ten der Rekonstruktion der Orangerie im Kurpark statt. Bandoneon: Carlos Buono Eintrittskarten zu 15, 20 und 25 Euro gibt es ab sofort bei Johann Sebastian Bach und Astor Piazzolla: zwei un- Tourist Info + Service im Kurhaus, Tel. 0 6172 -178 37 10, terschiedliche Epochen, zwei sehr verschiedene Länder Fax 0 6172 -178 37 19, und Musiktraditionen. Der Unterschied zwischen der E-Mail: tourist-info@kuk.bad-homburg.de, Herkunft zweier Komponisten könnte kaum größer Frankfurt Ticket RheinMain, Tel. 069 -13 40 400, sein. Auf den ersten Blick haben die beiden Komponis- E-Mail info@frankfurt-ticket.de sowie an der Abendkasse. ten wenig miteinander gemein, doch dieser moderierte Konzertabend unter dem Titel „Spannungen“ zeigt ihre Bei schlechter Witterung wird das Konzert in das Kurhaus erstaunliche musikalische Nähe. Es entsteht eine span- verlegt. nende Mischung aus deutscher Klassik und südameri- kanischen Rhythmen. War Johann Sebastian Bach der Meister der Fuge, der polyfonen Kompositionstechnik und der geistlichen Literatur, widmete sich Astor Piaz- zolla in erster Linie dem Tango, einem erotischen argen- tinischen Tanz, der durch ihn Einzug in die Kunstmusik fand. Abonnement „Der Klassiker“ Karten bei Tourist Info + Service im Kurhaus, Tel. 06172-178 3710, E-Mail: tourist-info@kuk.bad-homburg.de. Frankfurt Ticket RheinMain, Tel. 069-13 40 400, E-Mail info@frankfurt-ticket.de, Eintritt: 19,50 Euro – 35,00 Euro 24 | LOUISe 5 / 2011
P r o u s t ’ s c h e r F r a g eb o g e n Der französische Schriftsteller Marcel Proust beantwortete auf einer Feier als einer der ersten „Prominenten“ einen Fragebogen, der heute noch Grundlage für zahlreiche Fragebögen dieser Art ist. Aus über dreißig Fragen wählen wir jeden Monat fünf Fragen aus und stellen sie einem Künstler, der in Bad Homburg v. d. Höhe lebt, auftritt oder wirkt. Erfahren Sie etwas über unsere Künstler und Kulturschaffenden – und über sich, wenn Sie die Fragen für sich beantworten. Von der Bühne kommend, ist Sebastian Koch heute einer der renommier- testen deutschen Fernseh- und Filmschauspieler. Nach seinem Durchbruch in Heinrich Breloers Doku-Drama »Die Manns – Ein Jahrhundertroman« brillierte Koch in Fernsehfilmen wie »Stauffenberg« oder »Speer und Er«, bevor er mit seiner Hauptrolle im Oscar®-prämierten »Das Leben der Ande- ren« international durchstartete. Der vielbeschäftigte Schauspieler schafft wie kaum ein anderer den Spagat zwischen Bühne, hochkarätigen Fernseh- Foto © Ruth Kappus produktionen und internationalem Kino. Kochs Lesung von Dostojewskis »Der Spieler« war ein Highlight des letztjährigen Poesie- & LiteraturFestivals. Am Sonntag, 5. Juni, kehrt er in die Kurstadt zurück und liest um 19 Uhr, begleitet durch ein Jazzquartett, open-air in der Brunnenal- lee vor der Spielbank aus Arthur Schnitzlers»Traumnovelle«. Karten sind bei Tou- rist Info + Service im Kurhaus, Telefon 06172-178 3710, erhältlich. Bei schlechtem Wetter wird die Lesung in das Kurtheater verlegt. Wo möchten Sie leben? Im Paris der 20er Jahre Ihre liebsten Romanhelden? „Der Idiot“ von Dostojewski Ihre Lieblingskomposition? Klavierkonzert 2. Satz G-Dur von Ravel Ihr Lieblingsschriftsteller? Zurzeit Martin Suter Ihr Motto? Ich bin kein großer Mottenfan Und noch zwei Zusatzfragen: Woran arbeiten Sie zurzeit? Ich drehe in Prag einen tschechischen Polit-Thriller, der in den 50er Jahren spielt Welchen Kulturtipp haben Sie für die LOUIS e -Leser? - Shakespeare Sonette am Berliner Ensemble - Sollte einer »The King’s Speech« noch nicht gesehen haben: dringend reingehen! - Eine Woche Prag in den Cafés der Rilkes und Kafkas Louise 5 / 2011 | 25
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