Zahlen - Abfuhr 2018 - Landwirtschaft 2018: Was ist los? Kein Respekt vor scheinbar großen Zahlen großer Leute! - Bayerischer Bauernverband

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Zahlen - Abfuhr 2018

Landwirtschaft 2018: Was ist los? Kein Respekt vor scheinbar großen Zahlen großer Leute!
        Vortrag zur Mitgliederversammlung des BBV Regensburg am 7.1.2019 in Hainsacker, Gasthaus Prössl   Folie   1
Zahlen - Abfuhr 2018 - Landwirtschaft 2018: Was ist los? Kein Respekt vor scheinbar großen Zahlen großer Leute! - Bayerischer Bauernverband
DIE ZEIT 50/2018:

Quelle: https://www.zeit.de/2018/50/falsche-zahlen-2018-leitungswasserpreise-gewalt-aerzte-dieseltote-insektensterben   Folie   2
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ZEIT: „Infomüll, dringend korrekturbedürftig“

1) Die Preissteigerungen „durch Gülle“ für Trinkwasser:
   „- die Zahl auf falscher Basis“.
2) Die Zahlen zum „Insektensterben“:
   „– die überinterpretierte Zahl“.
3) Die „Toten durch die Diesel-Luftverschmutzung“:
   „– die zugespitzte Zahl“.
4) Die „Toten durch Antibiotika-Resistenzen“:
   „- haltlose Horrorzahlen -“
5) Die Luftverschmutzung durch Kreuzfahrtschiffe:
   „- die Pi-mal-Daumen-Zahl“.
6) Einziges Nicht-Umweltthema: „Gewalt gegen Ärzte“
   „- die vervierfachte Zahl“.

                                                      Folie 3
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Warum ist landwirtschaftlicher „Infomüll“
so leicht herstell- und so schwer bekämpfbar?
     1) Weil der moderne Mensch die Landwirtschaft nicht mehr kennt.
     2) Weil er mit romantischen Landwirtschafts-Bildern groß geworden ist.
     3) Weil viele Kampagnen ihm sagten: „Die moderne Landwirtschaft
       zerstört deine schönen Landwirtschaftsträume, aber wir erhalten sie.“
     4)Weil nun über Schlagworte sich sofort diese Vorurteilsbilder abrufen
       lassen: sich Frames („Vorstellungsrahmen“) aktivieren lassen.
     5) Weil die Umweltbewegung die „Framestechnik“ kennt, Geschichten
       erzählt hat und die Landwirtschaft keine Gegengeschichten anbot.
     6) Weil die Landwirtschaft volkswirtschaftlich unbedeutend wurde, vom
       Hauptproduzenten zum Empfänger von „staatlichen Leistungen“.
     7) Weil Verbände und Politik die moderne Medien- und Publikums-
       ansprache nicht beherrschen, rhetorisch unterlegen/getrieben sind.

Früher haben Bauernverband und Bauernparteien den Erhalt der alten, verklärten Bauernmärchenwelt versprochen. Das
 ist in 70 Jahren unglaubwürdig geworden. Heute versprechen die Grünen und NGO‘s die heile Welt, auch für Bauern. Folie   4
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Warum haben NGO‘s Erfolg?

 Weil sie die Vorstellungs-
welt der Menschen kennen
   und Geschichten (mit
„Zahlen“) erzählen, die in
diesen „Vorurteilsrahmen“
      (Frame) passen.
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Statistik = Abstand halten und vergleichen
                      Statistische Erhebung 1390 v.Chr.

Bild: „Meketre überwacht die Viehzählung“, Modell im Ägyptischen Museum Kairo aus dem Grab des Menena oder Menna.. Er war "Feldvermesser zur Zeit des Thutmosis IV
bis Amenhotep III. Die Figuren fand man in seiner Grabanlage. Sein Grab befindet sich in Sheik Abd el-Korna. Englisch: Menna, Superintendent of the estates of the King and
                                                 Amun, Scribe of the estates in the North and the South (mid 18th Dynasty)

     Statistik vergleicht zu anderen, zu früher, zu Zielen. Entwickelt Mess- und Vergleichsmaßstäbe, wertet aus.                                                              6
      Ziel: „Beschreibung von Massenphänomen. Statistik ist keine Zähl-Buchhaltung wie in Ägypten zum Beginn.
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Zahlen und Interpretationen derselben:

Kommt darauf an, wie man „Agrarland“ definiert: Die meisten Betriebe, höchster Umsatz, meiste Beschäftigte, höchste Bruttowertschöpfung, -
  und wie die Zahlen zustande kommen, wie die Zahlen zu berechnen sind. Andere Rechenanweisung, andere Bewertungen, andere Zahlen.
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     Quellen: http://www.nls.niedersachsen.de/Presse/1998/34.html http://www.bayern.de/Pressemitteilungen-.1255.10260367/index.htm
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„Alles fließt“

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                                                                                                                               2015: 0,6
                                                                                                                                 2017: 62,5

                                                                                                                                2013: 3,1

                                                                                                                                2016: 71,8

                                                                                                                                2017: 762
                                                                                                                                2015: 7600

                                                                                                                                2014: 155

                  Quelle: Institut für AgribusinessGiessen : http://vli-agribusiness.de/images/agribusiness1.pdf und Stat. Jahrbücher.
                                                                                                                                          8
Bedeutung und Einfluss der Landwirtschaft nimmt ab, sehr gut erkenntlich an der “Deutungshoheit” für Begriffe wie “Tierwohl” oder “Gute
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Deutschland: „Der beste Staat der Welt“
(Dieter Nuhr; Neujahrsprogramm 2019)

 Bei „Guter-Staat-Untersuchungen“ ist
         Deutschland weit vorne.
                   Aber:
            Grenze zwischen:
      - geachtet, gehasst, verlacht;
        - großzügig – ausgenutzt;
        - bescheiden – dominant;
   ist schmal („Hegemonproblem“).
   Ergebnisse von gesellschaftlichen Diskussionen!   Folie 9
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Private Meinung und Betrieb trennen!

   Das eine ist Bildung,
 das andere ist Broterwerb.

Z. B. Egal was sie von bio privat
   halten, wenn es sich lohnt,
        - machen sie es.
Machen Sie was fürs „Image“, die
 Welt kann einer nicht ändern.
 Werden sie etwas italienischer.  Folie 10
Image: Wirksame Argumente finden

wirksam und „wahr“ sind zweierlei   Folie 11
Leider werden einfache Argumente eher geglaubt.

Quatsch kann man nicht verbieten. Realität ist kompliziert.
   Einfache Lügen werden eher als „wahr“ geglaubt als komplizierte Wahrheiten.
      Siehe u.a. https://www.merkur.de/multimedia/parship-alle-11-minuten-verliebt-sich-ein-single-statistik-was-steckt-dahinter-6863639.html
                                                                                                                                                Folie 12
Realität: Wer will hier den Miesmacher spielen?

                                              Folie 13
Naiv: „Wahrheit“ setzt sich durch

„Das objektive Bild der Geschichte ist die Summe der
Lügen, auf die man sich nach 30 Jahren geeinigt hat.“

               Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8651261.html
                                                                            Folie 14
Früher war fast alles schlechter!

         z.B. die Luft in den Städten
                Quelle: SPIEGEL 30/2017 Seite 60   Folie 15
Der Trend zu einer besseren Welt hält an!

SPIEGEL-Journalisten Guido Mingels: "Als ich den Kindergarten besuchte,
verhungerten von 100.000 Menschen jedes Jahr fast 50. Heute alle zwei Jahre
einer. Ein Rückgang um 99 Prozent."                                       Folie 16
„Infografiken“ bieten Raum für Lügen

Um hohe, skandalöse „Todeszahlen“ („20% der Schweine sterben“) zu
        bekommen, wurden hier Todgeburten eingerechnet.
  „Schweinesystem“ ist RAF-Sprache, gemeint war die Demokratie.
                                                             Folie 17
Der Trend zu einer besseren Welt hält an!

SPIEGEL-Journalisten Guido Mingels: "Als ich den Kindergarten besuchte,
verhungerten von 100.000 Menschen jedes Jahr fast 50. Heute alle zwei Jahre
einer. Ein Rückgang um 99 Prozent."
                                                                         Folie 18
Der Trend zu einer besseren Welt hält an!

SPIEGEL-Journalisten Guido Mingels: "Als ich den Kindergarten besuchte,
verhungerten von 100.000 Menschen jedes Jahr fast 50. Heute alle zwei Jahre
einer. Ein Rückgang um 99 Prozent."
                                                                         Folie 19
Die Windschutzscheiben-Anekdote. PR-geprüft in den USA

Wie funktioniert das Erinnern: Wir Menschen merken uns keine Durchschnittserlebnisse.
                      Siehe u.a. https://academic.oup.com/ae/article/62/4/262/2712482
                                                                                        Folie 20
Die Windschutzscheiben-Anekdote

Ministerin: “Eigentlich der schlagendste Beweis, den ich immer finde, ist, wenn sie länger Zeit über die Autobahn fahren, dann
 stellt man fest, früher, vor 10, vor 15 Jahren, mußte man danach die Scheibe putzen. Heute ist das oft nicht mehr so. Daran
                                sieht man schon im Alltag, dass es deutlich weniger Insekten gibt.“
                            Siehe https://www.facebook.com/bmu.bund/videos/2230356777194951/?hc_location=group           Folie 21
Deswegen: Bauern müssen ihre Nachrichten verkaufen

Die Medien müssen nicht über die Landwirtschaft berichten! Die Landwirtschaft muß wissen, was
   seine Botschaft, sein Dienst für alle, ist und die über quotenfähige Geschichten anpreisen. Folie 22
Nutzbarer Landw.-Frame: „Wir ernähren die Welt“

              Ohne moderne, freie Landwirtschaft                         Mit moderner, freien Landwirtschaft

                                                                             Quelle: FAO

„Wir haben über Ertragssteigerungen den Menschenzuwachs gut ernährt und die Ökobewegung verurteilte
 diese Ertragszuwächse, stand dem immer im Wege, lieferte aber die benötigten Mengen nur auf Papier!“          Folie 23
Warum wirkt Landwirtschafts-PR nicht?

  Weil Landwirte, Kaufleute,
    Ingenieure an Fakten
          glauben,
   statt sich passende, evtl.
     alberne, Geschichten
         auszudenken!
                                  Folie 24
Fake-News?

Wahr oder zweckdienlich erfunden?   25
Früher: Paradiesversprechen
 Heute: kein Weltuntergang

Das Geschäft mit welt- oder seelenrettenden Heilsversprechen boomt schon immer

                                                                                 Folie 26
Sach-Argumente nur begrenzt wirksam!

Fakten langweilen. Auge, Phantasie, Wunsch- und
Vorstellungswelt (gekitzelte Frames) überzeugen.
                                                   Folie 27
Was sind „Frames“
Frames sind „Vorstellungswelten“

 Wir denken im Rahmen unserer
„Erfahrungs- und Vorurteilswelt“.

Wir merken uns keine Fakten, wir
merken uns Geschichten, die in
     unsere Frames passen.
                               Folie 28
Frame: „Jägerlatein“

             Der Hirsch wird von Erzählung zu Erzählung kapitaler.
 Erfahrung: Jagdgeschichten sind meist übertrieben. Wirkung: Wird bezweifelt.   Folie 29
Frame: „Umweltlatein“
Dieser Frame muß gefüllt werden.

   Das wäre die PR-Aufgabe seit
  1981 (Beginn des Waldsterbens)
    von Landw.-Verbänden und
         Parteien gewesen.

                Die Umweltkatastrophe wird von Erzählung zu Erzählung größer.
Ziel = Erfahrung aktivieren: Umweltgeschichten sind meist übertrieben. Wirkung: Wird bezweifelt.   Folie 30
Alter Landwirtschafts-Frame

Fleisch war mal der Lebensretter, Lebensverlängerer für Schwerarbeiter, Arme und
 Schwache, ist es anderswo noch heute. Das ließ man zur Karikatur verkommen.       Folie 31
Alter Landwirtschafts-Frame

                                                                Olympiajahre 1972 und 2008

                             Bügel-Milchflasche ca.1960
   USA 1943

Die PR-Bemühungen von Milchwirtschaft und Milchbauern haben das Image der
Milch trotz Angriffen gehalten. Die Chinesen beweisen: Milch ist gut für Kinder.
                                                                                       Folie 32
Alter Landwirtschafts-Frame

 Aber Heute: Mehr Ernte-Kritik als Erntedank!
                                            Folie 33
Erzählungen schlagen Fakten&Fakes

Frame: „Umweltpolitik ist Narretei“
                                 Folie 34
Frames machen selbst Quatsch erfolgreich

Die Biene Maja ist die Hauptfigur in zwei Anfang des 20. Jahrhunderts erschienenen Romanen des deutschen Schriftstellers Waldemar Bonsels (1880–1952)   Folie 35
Ministerielles Umweltlatein
   Umwelt-Ministerin Hendricks 2017:

    "In China müssen die
Obstbäume per Hand bestäubt
   werden, weil die Bienen
ausgestorben sind.“ Das könne
    doch niemand wollen.
  Quelle: https://www.zeit.de/2017/34/bienen-bienensterben-pestizide-insektengift-neonicotinoide-agrarlobby/seite-2

                                                                                                                      Folie 36
Umweltlatein Bienen & China

Ohne Bienen kein Honig. (In den Grafiken verwende ich Skalen mit gleichen Steigungswinkeln!
Die Zahlen und Grafiken sind in dieser Exceldatei hinterlegt: http://www.keckl.de/texte/BMEL%20Honigbilanz%20KN-1005008-2018.xlsx   Folie 37
Bienensterben-Prognose 2007:

       Das Gegenteil trat ein!
                                 Folie 38
Umweltlatein: „Bienensterben“

                                Folie 39
Bienensterben-Geschichte kippt:

Quelle: https://www.br.de/mediathek/video/kontrovers-13062018-bienensterben-nur-hysterie-augsburg-vor-afd-
parteitag-altersarmut-av:5ae1c1787d57cd0018fe15c9                                                            Folie 40
„Bienensterben“ wird zu „Wildbienensterben“

                                 NABU 2018:
„Wir haben das Problem beim Bienensterben, dass jeder darunter erst mal versteht:
      Honigbienen. Und bei den Honigbienen haben wir kein Bienensterben“          Folie 41
Bienensterben II: „Insektensterben durch Landwirtschaft“

Insektensterben: In 7 Jahren ausgestorben?
https://www.youtube.com/watch?v=_SL5GrLTNFA
Am 21.02.2018 veröffentlicht. Impulsvortrag von Prof. Dr. Johannes Steidle (Institut für Zoologie, Uni Hohenheim) bei der Tagung
"Insektensterben: Sommer ohne Summen? Analyse - Auswirkungen - Gegenmaßnahmen". 20.02.2018, Stuttgart-Hohenheim.
                                                                                                                                   Folie 42
Warum wirken
Naturschutzgebiete so schlecht?
Wegen der vielen linken Daumen
      der Naturschützer?

                           Folie 43
Prof. Josef H. Reichholf
Klappentext zum Buch „Die Zukunft der Arten“:
Auch wenn manche Medienberichte oder eigene Beobachtungen dies
nahezulegen scheinen, unsere heimische Natur befindet sich keineswegs auf
dem Rückzug. Was vielen als ein Verarmen, als ein Verschwinden der Natur
erscheint, ist zunächst nichts anderes als der Ausdruck für den Wandel der
Natur. So lässt sich zum Beispiel festhalten: Das beklagte Artensterben findet
zumindest in Deutschland nicht im befürchteten Umfang statt. Im Gegenteil,
laut Angabe des Bundesamtes für Naturschutz leben in der Bundesrepublik
48.000 Tierarten. In der Bilanz sind das 4.000 mehr als noch vor zwanzig
Jahren.

Im Buch: „Ist es gerechtfertigt, den Rückgang von Großmuscheln, Libellen,
Fischen und anderen Tieren der Gewässer in den Roten Listen zu beklagen,
wenn eine der Hauptursachen, in unserer Zeit, die wahrscheinlich bedeutendste
überhaupt, im Natur- und Umweltschutzziel des sauberen Wassers liegt? Wir
können nicht all diesen Tieren die Nahrung wegnehmen und dann darüber
klagen, dass sie seltener werden."

Bezeichnet Naturschützer sogar als "Feinde der Natur„ Quelle:
https://www.perlentaucher.de/buch/josef-h-reichholf/die-zukunft-der-arten.html

                                                                                 Folie 44
Vogel- und Wildbienenparadies Flughafen

 Widerspricht dem Frame: „Unberührte Natur“
                                          Folie 45
Umweltlatein „Waldsterben“

Entwickelte sich aus einem Spaziergang von Prof. Bernd Ulrich 1981 mit seiner Frau hier:

                                                                                           Folie 46
Die Mär vom „Waldsterben“
Prof. Ulrich am 10.10.1981 im Hamburger
Abendblatt:

„Die ersten großen Wälder werden
schon in den nächsten fünf Jahren
sterben. Spätestens nach dem
nächsten heißen Sommer. Sie sind
nicht mehr zu retten.“

Der STERN zitierte 1984 Experten, nach denen es 1990 in Deutschland keine Nadelwälder mehr gebe und im Jahre 2002 kein Waldsterben mehr, weil dann die Wälder bereits vollständig
verschwunden wären. In Österreich datierte der Waldbau-Professor Hannes Mayer das Ende des Waldes ebenfalls ins Jahr 2000; im selben Jahr war laut einer Experten-Aussage im
SPIEGEL auch das Ende der Straßenbäume zu erwarten. Auf die Frage „Wenn es so weitergeht wie bisher, werden im Jahr 2000 alle Wälder abgestorben sein?“ antworteten bei einer
                                                                                                                                                                            47
repräsentativen Bevölkerungsbefragung Ende 1985 immerhin 53% der Befragten mit „Ja“. Quelle: https://www.econstor.eu/bitstream/10419/58310/1/689199651.pdf
Scharlatan-Methode: Zuerst stirbt … Wald / Bienen /
 Böden / Insekten / Grundwasser und dann WIR

Prof. Ulrich am 10. Mai 1995 in der
kanadischen Zeitschrift „Environmental
Reviews“:

„Die Hypothese eines großflächigen
Waldsterbens in naher Zukunft wird
jedoch nicht durch Daten gestützt
und kann verworfen werden”
“The hypothesis, however, of large-scale forest dieback in the near future is not backed by data and can be discarded.” 10. Mai 1995,
Bernhard Ulrich, Environmental Reviews, Vol. 3, No. 3-4 (1995), pp. 262-276 https://doi.org/10.1139/a95-013 bzw:
https://www.jstor.org/stable/envirevi.3.3-4.262?seq=1#page_scan_tab_contents und
http://www.keckl.de/texte/Waldsterben%20Irrtum%20mit%20Folgen%20bis%20heute.pdf                                                         48
Emotionalisieren, z.B. STERN 1984

                                          Schwarzwald Stern

Der Wald steht schwarz und schweiget, Und aus den Wiesen steiget Der weiße Nebel wunderbar.
Wollst endlich sonder Grämen Aus dieser Welt uns nehmen Durch einen sanften Tod!              Matthias Claudius:
Abendlied 1779                                                                                                     Folie 49
STERN 1984: Wald-Prognose für 1994
                                  „Angstpropaganda!“

                                            Schwarzwald Stern

Wer hat dich, du schöner Wald, Aufgebaut so hoch da droben? Wohl den Meister will ich loben, So lang noch mein Stimm erschallt.
                                                                                                                                  Folie 50
Lebe wohl, Lebe wohl, du schöner Wald! Text: Joseph von Eichendorff: Gedichte - Der Jäger Abschied; Melodie Felix Mendelssohn Bartholdy
Ministerpräsident Strauß 1986
Strauß hält „Waldsterben“ für eine grüne Hysterie,
„verbietet“ die Verwendung des Wortes bayerischen
Förstern. Das war aber nicht durchzuhalten.

Darauf der SPD-Abgeordnete Hiersemann im Landtag am
17.12.1986:
„Auch in seiner Regierungserklärung hat der Herr
Ministerpräsident wieder von Waldschäden, nicht vom
Waldsterben gesprochen. Das heißt, die CSU glaubt immer
noch, dem Problem mit Semantik statt mit Taten abhelfen zu
können. Es ist noch gar nicht so lange her, daß Sie zum
Beispiel Ihren Forstbeamten untersagt haben, das Wort
„Waldsterben“ zu verwenden, als ob dadurch ein einziger
abgestorbener Baum wieder gesund würde.“
. Quelle:
http://www.bayern.landtag.de/www/ElanTextAblage_WP11/Protokolle/11%20Wahlperiode%20Kopie/11%20WP%20Plenum%20LT%20Kopie/009%20PL%20171286%20ges%20endg%20Ko
pie.pdf
                                                                                                                                                      51
1982: 8%; 1983: 34%; 1984 56% „geschädigt“

Bundestagsdebatte vom 20. Mai 1983, Protokoll Seite 435, Abgeordneter Dr. Laufs „Die Waldschäden haben sich in den vergangenen zwei Jahren mit beunruhigender Schnelligkeit ausgebreitet.
Der fast unvorstellbare Gedanke einer Verödung unserer waldreichen Landschaften bedrückt uns sehr.“ Sowie Bundesinnenminister Dr. Zimmermann Seite 442: „Bei einer Waldzustandsermittlung
im Sommer letzten Jahres haben wir festgestellt, daß 8 % der Waldbestände in Deutschland mehr oder weniger stark geschädigt sind. In diesem Sommer – darüber gibt es jetzt schon keinen
Zweifel - wird eine neue Erhebung die Zahlenwerte mit Sicherheit deutlich ansteigend registrieren müssen. (Dr. Möller [CDU/CSU]: Ganz beängstigend!) Das ist eine dramatische Entwicklung. Sie
vollzieht sich in allen Teilen der Bundesrepublik mit einer explosionsartigen Geschwindigkeit.“, siehe http://dipbt.bundestag.de/doc/btp/10/10009.pdf STERN 1984 Interview mit dem
Bundeslandwirtschaftsminister Ignatz Kiechle: „STERN: Herr Minister, 1982 waren acht Prozent der deutschen Wälder krank, 1983 bereits 34 Prozent. Welche Zahlen müssen Sie als Forstminister
jetzt nach der Waldschadenserhebung 1984 verkünden? KIECHLE: Wir müssen davon ausgehen, daß im Bundesdurchschnitt weit über 40 Prozent der Bäume erkrankt sind.“ STERN: Vor einem
Jahr haben Sie im Parlament gesagt : »Wo Wald ist, soll Wald bleiben.« Bleiben Sie bei Ihrem Optimismus? KIECHLE: Wir können nicht verhindern, daß ein großer Teil der erkrankten Wälder stirbt.
Wir können mit der Zeit nur die Ursachen dieser Schäden reduzieren - ich sage ausdrücklich reduzieren, denn völlig beseitigen werden wir sie im Industriestaat nicht.“ Die Jahre 1982 und 1983
werden heute nicht mehr veröffentlicht, wegen „methodischer“ Umstellungen oder „Beurteilungsunklarheiten“. Aber dieser „Anstieg“ war die Ursache für viele Berichte und „Fach“-Prognosen.

Aus dem „Waldschadensbericht“ wurde 1989 der „Waldzustandsbericht“!52
Was will ein junger Indianer im Amazonas-Dschungel?

Quelle: Film auf 3-sat zum Weltklimagipfel:            Dschungel = saisonal
                                                                              Folie = 53
http://www.3sat.de/mediathek/mediathek.php?obj=28396   trockener Tropenwald
Heute wieder: Pläne ersetzen Marktwirtschaft

                                                Deutschland entwickelt sich aktuell zur
                                                 Umwelt-Planwirtschaft mit Ökozielen,
                                                    z.B.- „5-Punkte-Programmen“.
                                                Das wird so enden wie die gutgemeinte
                                                sozialistische Planwirtschaft mit ihren
Druck, Repression und Anpassung: Frame bleibt
                                                  „5-Jahres-Plänen“, hoffentlich mit
                                                  weniger Toten und Verhungerten.       54
Uralte Erfolgs-Kampagne: Nitrat im Wasser

                                                                                                                          1982 !
Der Grenzwert lag damals noch bei 90mgNitrat/l, wurde 1986 wegen der vorhergesagten Machbarkeit für die Wasserwerke auf 50mg/l gesenkt. Es gab
Übergangsfristen. Wegen mangelhafter Brunnen (nähe zu Misthaufen, Rohren, etc.) waren neben den Keimgefahren auch die Nitratgehalte früher teilweise sehr
hoch und führten in den 50er Jahren zum Grenzwert von 90mg/l. Seit der segensreichen Einführung zentraler Wasserleitungen werden die Brunnen und
Wassergewinnungsanlagen immer besser.                                                                                                                       55
1988: zu hohe Nitratwerte im Trinkwasser

                                                  NRW
                                                  4,2%
                                                   RLP                               SPIEGEL
                                                   7,6%                                1988
                                                               3,1%           3,1%

15 Jahre später lieferten praktisch alle Wasserwerke Trinkwasser unterhalb des Grenzwertes   Folie 56
Nitrat: Hilft bei Erkenntnisschwächen

                                    Folie 57
Naturschutz streut Nitratdünger in Dümmer-See

Nach 5 km war alles Nitrat weg – „denitrifiziert“   58
Der Trick beim Messen von Nitrat und Luftabgas geht so:

       1) Es gibt sehr flexible EU-
              Messvorgaben.
 2) Jede EU-Landesverwaltung nutzt
 diesen legalen, flexiblen Rahmen so,
   das zu messen, was ihr und ihrer
            Mission nützt!
3) Willkürliche Plan-Grenzwerte werden
        zu „Giftwerten“ verdreht.

                                                     Folie 59
Anbieter hat Kunden zu „nudgen“?
                                                                                                                                                                        Seit 1990/1991:

                                                                                                                                                         Straßenfrachtkilometer +90%,

                                                                                                                                                                 PKW - Bestand + 45%,

                                                                                                                                                              Flugverkehr verdreifacht,

                                                                                                                                                                Seeverkehr verdoppelt,

                                                                                                                                                                         mehr Pendler,

                                                                                                                                                                  mehr Arbeitspl. +12%

                                                                                                                                           Planwirtschaftliche CO2-
                                                                                                                                           Vorgabe für Autoindustrie
                                                                                                                                           2020, entspr. für Flotte:
                                                                                                                                           3,9 l Diesel pro 100 km und
                                                                                                                                           4,3 l Benzin
                                                                                                                                           Anbieter müssen politischen Auftrag gegenüber Kunden erfüllen
          Quellen: http://www.agrarheute.com/dlz/news/technik-ehrlicher-verzicht und http://www.kba.de/DE/Statistik/Fahrzeuge/Bestand/FahrzeugklassenAufbauarten/b_fzkl_zeitreihe.html und
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/TransportVerkehr/Querschnitt/VerkehrUeberblick2080120147005.xlsx?__blob=publicationFile und http://www.n-tv.de/wirtschaft/Behoerde-nimmt-sich-
                                                          Pkw-Hersteller-zur-Brust-article15651926.html und http://www.taz.de/!5217515/ und
      https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/VolkswirtschaftlicheGesamtrechnungen/Inlandsprodukt/InlandsproduktsberechnungLangeReihenPDF_2180150.pdf?__blob=publicationFile
                                                                                                                                                                                                     Folie 60
Der Trick beim Messen von Nitrat im Grundwasser geht so:
                                EU-Nitratberichterstattung, EU-Umweltberichterstattung für Nitrat, Stickstoffüberschüsse
                                     EU-Nitratberichterstattung                  EU-Umweltberichterstattung                           Stickstoff-
                               Grundwasser-          kalkul.Nitrat-   Oberfl.-   Grundwasser-    durchschn.                          überschuss
                                                                                                                       Landes-
                                Messstellen           gehalt mg/l     Wasser      Messstellen    Nitratgehalt                         pro Hektar
                                                                                                                        fläche
                              "Landwirtschaft"                        Mess-      "Staatsgebiet  Grundwasser                           Landwirt-
                                   Nitrat                             stellen     insg." Nitrat     in mg/l                          schaftfläche
                              2012        2016           2016          2016          2018            2012                 km²        kgN/ha 12/15
           Spalten Nr. 1        2           3              4            5              6                  7                8                9
       Deutschland               162         697                21       241               1.181              23,3      357.121            48
       Dänemark                1.254       1.201                16       177               1.165              16,7       43.098            56
       Niederlande             1.321       1.318                14       850                 199              22,7       41.526            93
       Belgien                 2.974       2.937                17       835                 469              29,9       32.545            92
       Luxemburg                  20          20                20        16                   7              34,3        2.586            87
       Frankreich              2.509       2.598                12     3.390               2.700              17,6      543.965            26
       Österreich              1.965       1.965                13       108                 799              23,6       83.879            18
       Italien                 5.296       5.035                14     3.154               7.870              20,4      301.338            44
       Tschechien                611         621                14     1.917                 741              19,2       78.866            59
       Polen                   1.258       1.563                11     2.526               1.163                 -      312.685            30
Es gelten für alle EU-Länder die gleichen „Vorschriften“, die aber so verschieden interpretierbar sind, dass Deutschland mit nur 3% bis 15% der Messstellen des
         kleineren Italiens auskommt. Die Europäische Umweltagentur (EUA) warnt bei Ländervergleichen ihrer Zahlen und Länderkarten aus der EU-
 Umweltberichterstattung: „Beim Vergleich der Ergebnisse zwischen den Mitgliedstaaten ist Vorsicht geboten, da die Ergebnisse wesentlich durch die Methodik
        beeinflusst werden, die von einzelnen Mitgliedstaaten angewendet wurde.“ Das ist das Eingeständnis, dass es keine einheitliche Methodik gibt,
                                              Ländervergleiche damit statistisch und wissenschaftlich wertlos sind.

Fachlich ist es so, dass der Nitratgehalt im Grundwasser von der Düngung mit Stickstoff abhängt. Es wird mehr gedüngt als die Pflanzen aufnehmen können, da
     es nicht möglich ist, der Pflanze „ins Maul“ zu düngen, immer etwas Dünger verloren geht. Von diesen „Stickstoffüberschüssen“ ist der Nitratgehalt im
  Grundwasser abhängig, siehe Tabelle 1, Spalte 9. Es ist daher unmöglich, dass das deutsche Grundwasser schlechter sein soll als das in den Niederlanden
        oder Belgien bei ähnlichen Böden und Klima, das ist ein Ergebnis kreativen „Umweltstatistiker“. Das „Nitrat-im-Grundwasser-Ranking“ müßte dem
    „Stickstoffüberschussranking“ prinzipiell folgen. Der Nitratgehalt des Grundwassers unter einem Gebiet ist in der Regel unbekannt! Man bekommt ganz
 verschiedene Ergebnisse, je nachdem, wo, aus welcher Tiefe, wie oft und zu welcher Jahreszeit man misst. Ein weites Feld für Datenmanipulateure, wenn die
  Maschenweiten des Messnetzes, die Entnahmetiefen, Zeitpunkte und Messhäufigkeit nicht streng einheitlich geregelt sind. In der deutschen Regel wird der
   Nitratgehalt nur am obersten Rand gemessen, wo durch die Nähe der Ackerkrume der Nitratbehalt am höchsten ist und diese Messungen werden von den
 kampagnengeschulten Umweltbürokraten als „Werte für das Grundwasser“ verkauft. Je länger, tiefer und luftabgeschlossener das Grundwasser im Boden ist,
     umso mehr Nitrat wird bakteriell abgebaut „denitrifiziert“ zu Luftstickstoff und Wasser. Unter dichten, nassen, humosen Böden bildet sich kein Nitrat im
Grundwasser. Unter luftigen, steinigen, sandigen Böden und Früchten mit langen Zeiten ohne Bewuchs bildet sich viel Nitrat im Grundwasser. Diese Böden sind
                      in der Regel leicht erwärmbar, weshalb der Wein- und Gemüseanbau erhebliche Nitratprobleme hat, ebenso wie Mais.                        61
Grundwasserkörper wird nie als Ganzer gemessen,
   immer nur der obere Rand unter der Krume.
    Ackerkrume im Sommer-HJ
      bis über 1000mg Nitrat                                                   Grundwasser- Rand
                                                                              0 bis 300mg je Monat /
                                                                                  Boden / Klima

  Je tiefer und älter: Nitrat wird zersetzt

                       Von Leer bis Hamburg
                      Tiefe: Praktisch Nitratfrei
Boden-Nitatkonzentrationen: Vgl. Seite 72 in https://d-nb.info/997100788/34                     62
Schweinehochburg Damme extrem hohe und extrem niedrige
   Nitratwerte bei gleicher Düngung nah nebeneinander.

Röttinghausen: Nitrat unter der Nachweisgrenze Südfelde: ca. 160mgNitrat/ha   63
Nitratproblem auf flacher Süßwasserlinse?

                                                                                    (Wasserwerk Amrum: 7,1mg
                                                                                    Nitrat/l - aber „rotes Gebiet“)

http://www.umweltdaten.landsh.de/atlas/script/index.php und http://www.amrum-news.de/2017/06/26/trinkwasser-koennte-wegen-zu-hohen-nitratgehalts-teurer-
werden-nicht-auf-amrum/ (Amrum und Teile von Sylt gehören zu den „roten Gebieten“, als deren Ursache oft eine Nitratbelastung aus Massentierhaltung
                                                                                                                                                           Folie 64
Sandböden können wenig Wasser halten, weiß jeder Gartenfreund,
 Sandböden, kiesige/steinige Böden, flache Böden = Nitratböden.

                                                             Folie
Scharlatanerie: verlustlose Düngung

Quelle: http://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuv/landwirtschaft/nitrat/Stickstoff.pdf
                                                                                       Folie 66
Die Mär („Fake“) von der „Exportorientierung“

                                                                                                            Deutschland
                                                                                                             ist seit 150
                                                                                                               Jahren
                                                                                                                Netto-
                                                                                                             Nahrungs-
                                                                                                              importeur
                                                                                                            Selbstversorgung:
                                                                                                                Obst 22%
                                                                                                              Gemüse 35%
                                                                                                              Fleisch 120%
                                                                                                            NL Fleisch: 253%
                                                                                                              Polen = 155%
                                                                                                             Belgien = 207%
                                                                                                               DK = 372%

Quelle: https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Broschueren/Agrarexporte_2017.pdf?__blob=publicationFile             Folie 67
Blick über den Zaun
                                               2016 Anteil Güter der Landwirtschaft&Ernährung an:
                                               NL 2016: 14,8% aller Exporte, 10,9% aller Importe
                                               D:        5,7%                 8,5%
                                               DK:        21%                 16%
                                               Österreich 7,8%                8,4%
                                               Spanien: 17%                    12%

                                                                                     NL*      Deutsch   Bayern     NDS          Weser-Ems
                                          Hektar LF (Mio.ha) insg.                      1,9      16,7       3,1       2,6                1,0
                                          Vollzeit-AK Landw. (AKE)                  165 100   545 504   143 137   78 335            34 745
                                          Produktionswert (Mio.€)                    24 772    46 237     8 904     9 362            4 935
 Quelle: Werbung der Fa. GEA
                                          Anzahl der Betriebe                        76 700   299 134    97 873   41 730            18 316

Eine wichtige Innovation in der           ha pro Betrieb                                25         56       32         62                50
    Landwirtschaft sind die
 „Arbeitskreise“, in denen sich
                                          Vollzeit-AK je 100ha LF                       8,6       3,3       4,6       3,0                3,5
       die Mitglieder des                 Viehdichte in GV/100ha LF                    335         78       95       112              188
   entsprechenden Clustern
 gegenseitig Tipps geben, sich            Produktionswert pro Hektar                 13 038     2 768     2 839     3 633            4 981
auch mal in die Bücher kucken,
  gemeinsame Fortbildungen                Produktionswert pro AKE                   150 042    84 760    62 206   119 514          142 046
organisieren, auch mal Technik
      oder Arbeit teilen,                 *Niederlande Daten von 2007, sonst 2010
Gemeinschafts-projekte planen.
                                                                                                                                    68
     Quellen NL: Stat. Jahrbuch über Ernährung, Landw. und Forsten 2011, EU-Tabellen, Deutschland: Destatis Regionaldatenbank
Die Mär vom „Sonntagsbraten“

                      http://www.zdf.de/terra-x/deutschland-wie-wir-leben-unsere-ernaehrung-28073760.html#

Fleischkonsum von Einkommen + Zeit abhängig
  Bußprediger für strenges Fasten eher chancenlos (Päpste und Pastoren waren eher Normalköstler)
                          Es ging fast immer nur um Leben und Überleben.                                     Folie 69
Veggie-Mär: „Futtergetreide würde Welt ernähren“
           (Gerste, Silomais, Hafer, Triticale?)

Moderatorin: „Doch mal anders gefragt: Könnten die Erträge aus einer reinen Bio-Landwirtschaft uns Deutsche überhaupt satt machen? Hierzulande
wurden vergangenes Jahr rund 44 Mio. Tonnen Getreide produziert. Davon werden lediglich 8 Mio. t für Nahrungsmittel verwendet. Der Großteil,
sprich 25 Mio. t wird zu Tierfutter verarbeitet. Das bedeutet, wir kämen mit Bioanbau gut über die Runden.“                                    Folie 70
Diese Veggie-Mär führte 1915-19 zu 800.000
Hungertoten und trug zum Kriegsniederlage bei.

                                                                                                Ohne Bio-Vieh zu
                                                                                                wenig Bio-Dung =
                                                                                                   Missernte.

        Quelle: Leine-Zeitung 1.1.1916 und 13.6.1918 in http://www.garbsen.de/downloads/datei                Folie 71
Hat Konvi-Landwirtschaft Zukunft ?

     Klar, muß ja, aber Anpassung an den Wind und eigene Geschichten erzählen.   Folie 72
Sie können auch lesen