MEDIA ACTIVITY GUIDE 2019 - TRENDS IN DER MEDIENNUTZUNG - SevenOne Media
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INHALT 56-61 SOCIAL MEDIA 4 5 50-55 PRINTNUTZUNG MEDIA ACTIVITY GUIDE 06-15 MEDIENNUTZUNG IM ÜBERBLICK 06-15 Mediennutzung 42-49 Audionutzung im Überblick 50-55 Printnutzung 16-29 Bewegtbildnutzung 16-29 36-41 56-61 Social Media BEWEGTBILDNUTZUNG DETAILS DER ONLINENUTZUNG 30-35 Parallelnutzung und Impulswirkung 62-65 E-Sport und Gaming 36-41 Details der 66 Methodensteckbrief Onlinenutzung 67 Impressum E-SPORT UND GAMING 30-35 PARALLELNUTZUNG UND IMPULSWIRKUNG 62-65 AUDIONUTZUNG 42-49
MEDIENNUTZUNG IM ÜBERBLICK 6 7 Medien begleiten uns durch den Tag. Die Vielzahl an Endgeräten und das enorme Angebot an digitalen Plattformen ermöglichen es, sich nahezu überall und zu jeder Zeit mit Medieninhalten zu beschäftigen. Die Haus- halte sind immer großzügiger mit aktueller Medientechnologie ausge- stattet – insbesondere smarte Lautsprecher und Wearables liegen im Trend. Dennoch wächst die Mediennutzung insgesamt nicht weiter. Das zeigen die Daten des Media Activity Guide 2019. Mit 11 Stunden und 27 Minuten täglich, das sind 25 Minuten weniger als im Vorjahr, scheint zumindest vorerst eine Wachstumsgrenze erreicht. Dadurch verschärft sich der Kampf um das Zeitbudget der Mediennutzer.
01 KAPITEL 01 8 9 INTERNETFÄHIGE GERÄTE LIEGEN IM TREND Deutlich rascher verbreiten sich smarte Lautsprecher. 13 Prozent verwenden heute Alexa, Google Home oder ein anderes System – im Vergleich zum Vorjahr ist das nahezu eine Verdoppelung. Auch TV-Geräte werden zunehmend smart, ermöglichen also den Zu- griff auf Onlineinhalte. Die Verbreitung von Smart-TVs erreicht inzwi- schen 58 Prozent, davon sind 77 Prozent tatsächlich mit dem Internet verbunden. Außerdem nutzt fast jeder fünfte Verbraucher Streaming- Sticks, mit denen sich auch herkömmliche TV-Geräte ohne Online- Wie bisher sind Fernseher, Radio erreicht zu haben – ihre Nutzung ist inzwischen offenbar abge- funktionalität internettauglich aufrüsten lassen. und Smartphone die mit Abstand stagniert seit drei Jahren bei schlossen. Der Gebrauch von DVD und Blu-ray-Playern ist hingegen stark rück- am meisten gebrauchten Medien- knapp 50 Prozent. Dagegen hält die Nachfrage läufig. Seit 2016 ist er von 63 Prozent auf 52 Prozent gesunken. geräte mit Nutzungsquoten von Auch Laptops (70 Prozent Nutzer) nach Fitnesstrackern und Smart- Dies ist offensichtlich ein Effekt der Digitalisierung, ähnlich wie die rund 90 Prozent. und stationäre PCs (57 Prozent) Watches, sogenannten „Wearab- Verdrängung der CD im Musikgeschäft schon Jahre zuvor. Immer Eine Boomphase erlebten Tab- verharren jeweils auf den Vorjah- les“, an, wenn auch auf niedrigem mehr Zuschauer haben Zugang zu Streaming-Angeboten via Video- lets in den Jahren 2014 bis 2017. reswerten. Der Austausch von Niveau. Ihre Nutzung steigt lang- on-Demand (VoD), die physische Trägermedien ersetzen. Nun scheinen sie eine Sättigung stationären PCs gegen Laptops sam, aber kontinuierlich.
Mediennutzung im Überblick Auch die Nutzung von Spielkonsolen ist na- hezu unverändert im Vergleich zu den Vorjah- ren. Obwohl regelmäßig neue Generationen herauskommen, stagnieren sie bei 29 Prozent 10 11 Nutzung. Ebenso scheint das Marktpotenzial bei E-Book-Readern ausgeschöpft. VIDEO – ONLINEVIDEOS ALS REICHWEITENGEWINNER Die Nutzer zahlen wachsen seit 2017 nicht mehr und gehen aktuell sogar leicht zurück. Immer mehr Menschen schauen Onlinevideos. Seit 2014 ist ihre Angesichts der vielen unterschiedlichen De- Reichweite von 53 Prozent auf 78 Prozent gestiegen. Nicht nur eine vices, die Konsumenten heutzutage besitzen, wachsende Zahl von Angeboten, sondern auch die immer leistungs- sind E-Reader verzichtbar, weil man E-Books fähigere, breitbandige Technik in den Haushalten hat diese Entwick- auch auf Tablets und Smartphones lesen kann. lung vorangetrieben. Nach den hohen Zuwachsraten 2016 und 2017 flacht das Reichweitenwachstum seit zwei Jahren allerdings ab. Gerätenutzung (persönlich) E 14–69, Angaben in Prozent Onlinevideos ergänzen klassische Bewegtbildangebote, ersetzen sie aber nicht: Die traditionellen Medienkanäle verlieren nur wenig 2014 Reichweite. Mit 91 Prozent bleibt TV weiterhin das Bewegtbildmedi- 91 89 88 87 um mit der weitaus höchsten Reichweite. 2015 81 2016 70 2017 59 60 59 2018 Weitester Nutzerkreis E 14-69, Angaben in Prozent , mindestens selten 57 55 52 2019 48 100 97 95 95 95 39 93 91 30 29 86 85 23 82 83 83 18 18 18 80 15 13 80 77 78 8 9 74 75 74 7 3 3 3 75 75 73 TV-GERÄT SMARTPHONE RADIO**** LAPTOP PC DVD/BLU- TABLET SPIELE- HANDY E-BOOK- STREAMING- WEARABLE* SMARTE VR-BRILLE** RAY-PLAYER KONSOLE OHNE READER STICK/-BOX LAUT– 70 * Ab 2015 befragt ** Ab 2017 befragt *** Ab 2018 befragt **** 2019 inkl. Autoradios INTERNET* SPRECHER*** 61 FERNSEHEN Basis: 14-69 Jahre, 2014: n=1.230; 2015: n=2.486; 2016: n=2.453; 2017: n=2.464; 2018: n= 2.469; 2019: n= 2.468 Quelle: Media Activity Guide 2019, SevenOne Media/forsa 60 KINO 53 Insgesamt verbringen heute sehr viele Menschen ganz selbstverständlich einen beträchtlichen Teil ihrer 51 ONLINEVIDEOS VIDEO verfügbaren Zeit mit Medien. Deren Inhalte konsumieren sie flexibel und geräteübergreifend: So sehen die DVD/BLU-RAY Zuschauer zum Beispiel heute nicht mehr ausschließlich auf dem TV-Gerät fern – zum Zeitpunkt der Aus- strahlung, also linear. Genauso normal ist es für viele, TV-Content auch in Mediatheken auf unterschied- 2014 2015 2016 2017 2018 2019 lichen Geräten anzusehen. Die Veränderungen im Mediennutzungsverhalten bildet einen Themenschwer- punkt im Media Activity Guide 2019. Basis: 14-69 Jahre, 2014: n=1.230; 2015: n=2.486; 2016: n=2.453; 2017: n=2.464; 2018: n= 2.469; 2019: n= 2.468 Quelle: Media Activity Guide 2019, SevenOne Media/forsa
Mediennutzung im Überblick AUDIO – MEHR ALS DIE HÄLFTE NUTZT STREAMINGDIENSTE PRINT – PRINTVERLUSTE BESCHLEUNIGEN SICH Mit einer Reichweite von 91 Prozent ist Radio unverändert das meistgenutzte Audio- Zeitungen und Magazine verlieren Leser. Bis 2017 verzeichneten diese Mediengattungen, 12 13 Medium. In diesem Wert sind Internet-Radiosender mitberücksichtigt, die inzwischen von leichten Schwankungen abgesehen, weitgehend stabile Reichweiten; zumindest im knapp ein Fünftel des Radiohörens ausmachen (vgl. S. 44, Kapitel Audionutzung). Etwa weitesten Nutzerkreis blieb die Leserschaft konstant. 2018 brachen die Reichweiten jeder Zweite verwendet Audiostreaming-Angebote. Der Media Activity Guide schließt da- allerdings auf einen bisherigen Tiefststand ein, und dieser Trend verschärft sich 2019 bei erstmalig YouTube und YouTube Music für Audiostreaming ein, daher ist ein Vergleich weiter. Nur noch 77 Prozent greifen zumindest gelegentlich zur Zeitung, 63 Prozent mit dem Vorjahreswert nicht möglich. zu einer Zeitschrift. Zum Vergleich: 2014 lag der weiteste Nutzerkreis (WNK) von Zeit- Podcasts erreichen, wie bereits im Vorjahr, 24 Prozent der Bevölkerung. Immer mehr schriften noch bei 83 Prozent. Die digitalen Ableger der Printausgaben, E-Mags und Medienhäuser und Onlineplattformen launchen eigene Formate. Etablierte Player im E-Paper werden wie bisher nur von sehr wenigen als Alternative zum gedruckten Ex- Audiomarkt sehen in diesem Segment große Umsatzchancen. emplar angenommen. Sie verlieren zwar keine Reichweiten, steigern sich aber auch So übernahm im Februar 2019 der Musikstreaming-Riese Spotify das Podcast-Label nicht im Vergleich zum Vorjahr (E-Paper: WNK 12,5 Prozent; E-Mags: WNK 7,1 Prozent). Gimlet Media für rund 230 Millionen Dollar. Die Reichweite von Podcasts ist zwar in der Der Leserschwund lässt die verkauften Auflagen der Zeitungen und Magazine sinken. Gesamtbevölkerung kaum gewachsen, stieg jedoch bei jungen Hörern unter 30 Jahren Im Vergleich zum Vorjahr verbuchten die Tageszeitungen und Publikumszeitschriften von 36 Prozent im Vorjahr auf 40 Prozent im Jahr 2019. Hörbücher werden im Vergleich jeweils einen Rückgang um 5 Prozent (Quelle: IVW). zum Vorjahr weniger gehört. Deren Reichweite ist in der Gesamtzielgruppe und auch Im Vergleich dazu ist der Buchmarkt weitgehend stabil. Bücher lesen nach wie vor alle in jungen Altersgruppen deutlich gesunken (2018: 46 Prozent; 2019: 40 Prozent in der Bevölkerungsschichten, ihre Reichweite liegt in allen Alterssegmenten bei über 80 Pro- Zielgruppe unter 30 Jahren). zent. Auch das Lesen von digitalen Büchern ist mit 31 Prozent relativ weit verbreitet. Weitester Nutzerkreis E 14-69, Angaben in Prozent , mindestens selten Weitester Nutzerkreis E 14-69, Angaben in Prozent , mindestens selten 100 100 94 95 94 92 93 91 90 90 91 90 87 90 86 83 89 85 80 80 83 76 83 77 78 76 75 RADIO 63 60 51 MUSIKSTREAMING * 60 BUCH GEDRUCKT & E-BOOKS HÖRBÜCHER ZEITUNG* GEDRUCKT & E-PAPER 37 32 AUDIO PRINT PODCAST ZEITSCHRIFT* GEDRUCKT & E-MAG 24 24 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2014 2015 2016 2017 2018 2019 *Musikstreaming geänderte Abfrage 2019: inkl. YouTube Music und Audiostreaming auf Youtube * 2014 nur gedruckt abgefragt Basis: 14-69 Jahre, 2014: n=1.230; 2015: n=2.486; 2016: n=2.453; 2017: n=2.464; 2018: n= 2.469; 2019: n= 2.468 Quelle: Media Activity Guide 2019, SevenOne Media/forsa Basis: 14-69 Jahre, 2014: n=1.230; 2015: n=2.486; 2016: n=2.453; 2017: n=2.464; 2018: n= 2.469; 2019: n= 2.468 Quelle: Media Activity Guide 2019, SevenOne Media/forsa
Mediennutzung im Überblick 11,5 Stunden täglich: Ø tägliche Nutzungsdauer E 14-69, Angaben in Minuten lang per Messenger (44 Minuten) Ø tägliche Nutzungsdauer E 14-69, Angaben in Minuten Mensch und Medien FERNSEHEN 236 wie über Telefonie. Im Vorjahr 245 sind untrennbar MEDIENNUTZUNG trennte beide Kommunikations- 5 57 RADIO 100 formen noch über eine Viertel- KOMMUNIKATION 236 FERNSEHEN Die Nutzungsdauer ist neben stunde. Auch E-Mails verlieren in 14 15 GESAMT 129 der Reichweite die wichtigste der Kommunikation zusehends an Kenngröße, um den Einsatz von Bedeutung, ebenso wie die SMS, 100 687 INHALTLICHES RADIO GESAMT** Medien zu quantifizieren und zu INTERNET* 101 die nur sieben Minuten täglich ver- 61 vergleichen. Sie gibt auf Basis fasst und gelesen werden. tägliche aller Personen (also Nutzer und Massen- und 101 Individual- INTERNET INHALTLICH* 2014 Nicht-Nutzer der Medien) an, wie kommunikation MUSIK** 36 53 viel Zeit durchschnittlich täglich SMS 7 GAMES 30 Internetnutzung 2015 auf ein Medium entfällt. MESSENGER 44 BUCH 26 steigt weiter dank 36 2016 Die Nutzungsdauer im Media 13 1 PRINT 22 Onlinevideos MUSIK 39 2017 Activity Guide wird mittels der E-MAILS 38 DVD/BLU-RAY 5 2018 „Gestern-Frage“ für die relevanten TELEFONIE 43 KINO 1 Im Trend fällt vor allem auf, wie 30 GAMES GESAMT* Medienaktivitäten getrennt nach * Inhaltliches Internet: Onlinevideos, Online-Shopping, soziale Netzwerke, Artikel/Beiträge lesen, Blogs/Foren, stark die Internetnutzung steigt. 2019 30 Onlinenavigation, E-Learning, Online-Banking**, Musik: Musikstreaming/CD/mp3 Device und Kanal erhoben, z. B. Basis: 14-69 Jahre, n=2.468, Quelle: Media Activity Guide 2019, SevenOne Media/forsa ; AGF Videoforschung Der Haupttreiber sind dabei Online- „Wie viele Minuten haben Sie ges- in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.2, Marktstandard: TV, Q1-2019, eigene Berechnungen videos. Vor allem Streamingdienste 26 BUCH GEDRUCKT & E-BOOKS tern kostenlose Onlinevideos auf haben in den letzten Jahren enorm 18 Ihrem Smartphone gesehen?“ 42 Prozent der gesamten an Popularität gewonnen. Insgesamt verbringen die Deut- Mediennutzung ist Fernsehen Aber auch kostenlose Onlinevideos 16 ZEITUNG GEDRUCKT & E-PAPER schen fast 11,5 Stunden täglich auf Plattformen wie YouTube oder 7 * 2017: Änderungen in Fragestellung mit Mediennutzung und Kommu- Die tägliche Mediennutzung 2019 liegt bei 9 Stunden und 17 Minuten. 42 den Mediatheken der TV-Sender er- ** 2018: Berücksichtigung von Autoradios 6 Basis: 14-69 Jahre, 2014: n=1.230; 2015: n=2.486; nikation. Dieser hohe Wert beruht Prozent davon, also 3 Stunden und 56 Minuten, verbringen die Deutschen fahren mehr Zuspruch. Obwohl die ZEITSCHRIFT GEDRUCKT & E-MAG 2016: n=2.453; 2017: n=2.464; 2018: n=2.469; unter anderem darauf, dass viele mit Fernsehen. Jeweils 18 Prozent entfallen auf Radio (100 Minuten) und lineare TV-Nutzung seit 2016 leicht 7 2019: n=2.468 Quelle: Media Activity Guide 2019, SevenOne Media/ Menschen Medien nebenbei kon- die inhaltliche Internetnutzung (101 Minuten), die zum Beispiel das An- rückläufig ist, macht sie jedoch forsa; AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit 5 sumieren, während sie anderen sehen von Onlinevideos, Social-Media-Nutzung oder Online-Shopping nach wie vor den weitaus größten DVD/BLU-RAY GfK; videoSCOPE 1.2, Marktstandard: TV, Q1-2019, eigene Berechnungen Aktivitäten nachgehen – zum umfasst. Neun Prozent des täglichen Medienzeitbudgets vergeben die Teil der Mediennutzung aus. Mu- Beispiel Radiohören während der Menschen an Printmedien und sieben Prozent an Musikhören via Strea- sik wird etwas weniger gehört als FAZIT Arbeit, Fernsehen beim Bügeln –, ming, MP3 oder CDs. Videospiele bringen es auf 5 Prozent beziehungs- in den Vorjahren. Der Rückgang oder mehrere Medien gleichzeitig weise 30 Minuten. betrifft vor allem CDs und MP3. • Fernseher, Smartphone und Radio sind wie bisher die nutzen. Games spielen die Menschen un- meistgenutzten Mediengeräte. Von diesen 11,5 Stunden entfal- Messenger gleichauf mit dem Telefonieren verändert etwa eine halbe Stunde • Fernsehen ist das audiovisuelle Medium mit der größten Reichweite len 2 Stunden und 11 Minuten auf täglich. In dieses Segment könnte und der längsten Nutzungsdauer. Kommunikation sowie 9 Stunden Zusätzlich zu den Medienaktivitäten erhebt der Media Activity Guide durch die von Google angekündigte • Die Mediennutzungsdauer steigt nach jahrelangem Wachstum und 17 Minuten auf Medienaktivi- Kommunikationsaktivitäten. Diese finden häufig auf den gleichen De- Gaming-Streaming-Plattform noch nicht mehr an. täten. Im Vergleich zum Vorjahr ist vices statt wie die Mediennutzung. Nicht nur das Mediennutzungsver- einmal Dynamik kommen, schließ- • Die Nutzung von Onlinevideos wächst, jedoch im Vergleich die Gesamtdauer um 25 Minuten halten, sondern auch das Kommunikationsverhalten verändert sich lich ermöglicht sie Spielen ohne zu den Vorjahren schwächer. leicht gesunken. sichtbar. Im Jahr 2019 kommuniziert man in Deutschland genauso Hardware.
16 17 BEWEGTBILD- NUTZUNG Der Fernseher ist längst nicht mehr das einzige Bewegtbildmedium im Wohnzimmer. Und das Wohnzimmer ist auch nicht mehr der einzige Ort, an dem wir uns Videos ansehen. Ob im Zug, im Büro oder am Bade- see: Videos sind auf den unterschiedlichsten Geräten immer verfügbar. Schnellere Internetverbindungen und leistungsfähigere Devices machen diese Entwicklung möglich – und es drängen mehr Bewegtbildangebote auf den Markt. Neben vielen YouTubern, die mittlerweile hauptberuflich Inhalte erstellen, verbreiten auch TV-Sender und Verlage professionelle Videoinhalte kostenlos im Netz.
02 KAPITEL 02 * TV stabil, Online wächst Bewegtbildnutzung 18 19 MEHR BEWEGTBILD- VIELFALT Der ViewTime Report untersucht schen schauen zumindest selten Und auch die Reichweite kosten- seit 2015 jedes Quartal die Ent- fern und bleiben – trotz aller Al- loser Onlinevideoangebote wie wicklung der Bewegtbildnutzung. ternativen – dem linearen Fernse- YouTube oder Webangebote der In der rollierenden Betrachtung hen treu. Auch die Reichweite von TV-Sender wächst weiter. 72 Pro- wird jeweils der Durchschnitt der Kino und DVDs sowie Blu-rays ist zent der Deutschen griffen im vergangenen vier Quartale gebil- über die letzten Jahre nahezu ersten Quartal 2019 darauf zu. Im det. Damit lassen sich Trends ohne konstant geblieben. Im digitalen Vergleich zu 2016 entspricht das Verzerrung durch Saisonalitäten Bereich steigen die Reichweiten einem Anstieg von 26 Prozent. erkennen. weiter: Der weiteste Nutzerkreis Fernsehen ist das Bewegtbild- von bezahlten VOD-Angeboten Bewegtbild macht über die Hälfte der täglichen Mediennutzung aus. Aktuell sehen die 14- bis 69-Jährigen medium mit der höchsten Reich- hat sich innerhalb der letzten drei durchschnittlich fast 5 Stunden täglich Filme, Serien, Tutorials oder andere Bewegtbildinhalte. Im Vergleich weite. Über 90 Prozent der Deut- Jahre mehr als verdoppelt. zu 2015 entspricht das einem Anstieg von 10 Prozent. Allerdings steigt die Nutzungsdauer in den letzten zwei Jahren nicht mehr deutlich an, was auf eine Sättigung hinweist. Nutzung von Bewegtbildangeboten (rollierend) E 14–69, Angaben in Prozent , mindestens selten Die Älteren bleiben ihren Sehgewohnheiten treu, bei Jüngeren verändern sie sich stärker. TV ist zwar weiter- hin das Videomedium Nummer Eins mit der längsten Sehdauer, Onlinevideos schließen aber auf. Betrachtet man die Gesamtzielgruppe, bleibt die Fernsehnutzung über die letzten Jahre weitgehend stabil, 100 96 95 94 93 93 93 93 93 92 92 92 gleichzeitig gewinnen kostenlose und kostenpflichtige Onlinevideos an Interesse. Verbraucher nutzen 91 91 Streaminganbieter wie Netflix und Amazon Video ergänzend zu den klassischen Videokanälen. 85 85 84 84 83 84 84 86 85 83 82 79 79 80 72 73 72 72 72 70 70 71 71 75 74 72 71 72 72 71 70 70 69 60 65 67 63 59 60 60 57 FERNSEHEN 40 37 37 38 KINO 35 36 32 DVD/BLU-RAY 27 29 22 24 ONLINEVIDEOS 18 20 20 (KOSTENLOS) 20 PAY-VOD Q1/16 Q2/16 Q3/16 Q4/16 Q1/17 Q2/17 Q3/17 Q4/17 Q1/18 Q2/18 Q3/18 Q4/18 Q1/19 Berechnung: gleitender Mittelwert über vier Quartale Basis: 14-69 Jahre, n=27.110 Quelle: ViewTime Report 2019, SevenOne Media/forsa
Bewegtbildnutzung Nutzungsdauer von TV dominiert weiter Neben der Reichweite steigt auch die Nutzungsdauer von Onlinevideos. Die Deutschen schauen sie 20 21 43 Minuten pro Tag und damit knapp 2,5 Mal länger als noch vor drei Jahren. Mit 220 Minuten täglicher Nutzung dominiert lineares Fernsehen jedoch weiterhin die Bewegtbildnutzung. Von Verdrängung des gewohnten Fernsehens durch Onlinevideos kann also nicht die Rede sein. Nichts- destotrotz gibt es eine Verschiebung von linearer zu nichtlinearer Videonutzung, die sich auch in der Ziel- gruppe der 14- bis 49-Jährigen zeigt. Diese vollzieht sich jedoch langsam, und eine längere Onlinevideonut- zung bedeutet nicht, dass TV im gleichen Maß einbüßt. Im Vergleich zum Vorjahr hat lineares Fernsehen 9 Minuten verloren: ein Rückgang um lediglich 5 Prozent, obwohl die Onlinevideonutzung – egal ob kostenlos oder bezahlt – eine Steigerung von 31 Prozent (15 Mi- nuten) erfuhr. Die zusätzliche Onlinezeit verbringen die 14- bis 49-Jährigen außerdem teilweise wieder mit TV-Inhalten, die sie lediglich zeitversetzt in Mediatheken oder auf YouTube abrufen. Trend: Ø tägliche Bewegtbildnutzung (rollierend) E 14-69, Angaben in Minuten Trend: Ø tägliche Bewegtbildnutzung (rollierend) E 14-49, Angaben in Minuten 250 250 230 231 232 233 231 228 228 227 228 226 225 223 220 200 200 185 185 186 184 181 176 174 173 172 170 169 167 163 150 150 34 35 32 28 29 28 30 30 27 27 24 24 25 22 23 21 21 21 22 20 21 20 19 19 20 19 19 20 17 16 17 20 17 14 14 14 15 14 13 13 13 13 11 11 9 8 9 10 6 7 10 6 7 5 5 5 3 4 Q1/16 Q2/16 Q3/16 Q4/16 Q1/17 Q2/17 Q3/17 Q4/17 Q1/18 Q2/18 Q3/18 Q4/18 Q1/19 Q1/16 Q2/16 Q3/16 Q4/16 Q1/17 Q2/17 Q3/17 Q4/17 Q1/18 Q2/18 Q3/18 Q4/18 Q1/19 FERNSEHEN ONLINEVIDEOS PAY-VOD DVD/BLU-RAY KINO FERNSEHEN ONLINEVIDEOS PAY-VOD DVD/BLU-RAY KINO (KOSTENLOS) (KOSTENLOS) Berechnung: gleitender Mittelwert über vier Quartale Quelle: ViewTime Report 2019, SevenOne Media/forsa; AGF Videoforschung in Zusammenarbeit Berechnung: gleitender Mittelwert über vier Quartale Quelle: ViewTime Report 2019, SevenOne Media/forsa; AGF Videoforschung in Zusammenarbeit Basis: 14-69 Jahre, n=27.110 mit GfK; videoSCOPE 1.2, Marktstandard: TV, Q1-2019, eigene Berechnungen Basis: 14-49 Jahre, n=16.821 mit GfK; videoSCOPE 1.2, Marktstandard: TV, Q1-2019, eigene Berechnungen
Exkurs Bewegtbildnutzung Nutzungsdauer kostenloser Onlinevideos nach Anbietern E 14-69, Angaben in Prozent der täglichen Nut zungsdauer, Q1 / 19 Wie viel Bewegtbildwerbung sieht der Mensch? YouTube ist FACEBOOK 7% 22 23 MEDIATHEKEN 23% beliebtester Onlinevideokanal Die Nutzungsdauer der Videome- studie der SevenOne Media, die Inhalte in Mediatheken und Apps, dien ist hinsichtlich eines wei- vom Forschungsinstitut Facit einen Anteil von gesehener Wer- Im Schnitt schauen 14- bis teren Aspekts insbesondere für Research durchgeführt wurde bung von 8 Prozent. Für Facebook 69-Jährige täglich 26 Minuten Werbetreibende interessant: und im vierten Quartal 2019 ver- und YouTube wurde ein Werbean- kostenlose Onlinevideos. 26 ILLEGAL VIEWING 6% Anhand der Nutzungsdauer lässt öffentlicht wird. teil von 5 bzw. 3 Prozent gemessen. YouTube ist dafür der beliebteste Minuten sich abschätzen, wie viel Wer- Für TV liegen exakte Messdaten Der Anteil bei TV beträgt nach Kanal: 78 Prozent besuchen die bung die Zuschauer auf den der AGF Videoforschung vor. AGF 8 Prozent.Daraus ergeben Videoplattform zumindest selten, unterschiedlichen Kanälen im Das resultierende Verhältnis von sich tägliche Nutzungsdauern 29 Prozent sogar täglich. Dabei SONSTIGE 18% Schnitt sehen. Für eine genaue Content und Werbung kann als für Videowerbung von 17 Minuten verbringen sie dort im Schnitt YOUTUBE 47% Bezifferung reichen die Ergebnis- annähernde Basis herangezogen im Fall von TV und ein Wert von 12 Minuten pro Tag, also knapp Basis: 14-69 Jahre, n=2.468 (Q1/19) Quelle: ViewTime Report 2019, SevenOne Media/forsa se des ViewTime Report jedoch werden, um die Nutzungsdauer knapp über einer Minute für die die Hälfte der gesamten Nut- nicht aus, denn er unterscheidet für Videowerbung zu berechnen. übrigen Bewegtbildkanäle. zung kostenloser Onlinevideos. theken, auf denen die TV-Sender beschäftigen sich die Deutschen nicht nach Nutzungsdauer für Die Bewegtbildstudie ermittelt Damit entfallen 94 Prozent der Eine weitere Quelle sind Media- ihre Inhalte bereitstellen. Damit täglich 6 Minuten. Besonders Content und Werbung. Dies er- per Eyetracking für Onlinevideo- gesehenen Bewegtbildwerbung bei Jüngeren sind Mediatheken mittelt eine weitere Bewegtbild- angebote von TV-Sendern, also auf TV. als Ergänzung zum linearen TV- Weitester Nutzerkreis von YouTube und Mediatheken Angaben in Prozent , Nut zung mindestens selten Programm beliebt: 75 Prozent Nutzungsdauer Videowerbung der 14- bis 29- Jährigen nutzen Angaben in Prozent der täglichen Nut zungsdauer sie, bei den 14- bis 69-Jährigen Q1/15 YOUTUBE sind es 59 Prozent. Für die TV- TV 94% 90 Q1/19 Sender sind Mediatheken ein YOUTUBE-VIDEO 3% 82 wichtiger Distributionsweg und MEDIATHEKEN 1% 78 bieten für Zuschauer komfortable SONSTIGE ONLINEVIDEOS 2% 67 MEDIATHEKEN Zusatzfunktionen wie Catch-up, 59 68 Previews oder andere exklusive Inhalte. 17 KINO 1% 46 In den sozialen Netzwerken sind Minuten Videoinhalte weniger beliebt. Die 36 Videonutzung auf Facebook be- trägt lediglich 2 Minuten täglich. Sonstige Videos, dazu gehören beispielsweise Angebote von Pu- blishern, stellen mit knapp 5 Mi- Basis: 14-69 Jahre E 14-69 E 14-49 E 14-69 E 14-49 nuten 18 Prozent der kostenlosen Quellen: ViewTime Report, SevenOne Media, forsa; Inhome Video-Studie, SevenOne Media, facit; AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.2, Marktstandard: TV, eigene Berechnungen Basis: 14-69 Jahre, n= 12.338 Quelle: ViewTime Report 2019, SevenOne Media/forsa Onlinevideonutzung dar.
Exkurs Bewegtbildnutzung Onlinevideos laufen immer häufiger auf dem TV Wie lange wird YouTube wirklich genutzt? 24 25 Kurze Onlinevideos sind für das Smartphone (34 Prozent). 2015 die Onlinevideonutzung immer Ansehen zwischendurch und auf fanden noch mehr als 50 Pro- öfter auf den TV-Bildschirm. Des- Im März hat die Arbeitsgemeinschaft Videoforschung in einer gemeinsamen kleinen Bildschirmen geeignet. zent davon auf stationären PCs sen Anteil stieg von 10 Prozent in Pressemeldung erstmalig Nutzungsdauern für YouTube veröffentlicht. Häufig werden sie weitergelei- oder Laptops statt. Heute verlie- 2015 auf aktuell 24 Prozent an. Die Veröffentlichung ist das Ergebnis der Zusammenarbeit der AGF und Google tet und erhalten dadurch viralen ren diese Geräte an Bedeutung: Auf dem TV-Gerät schauen die und schließt eine wichtige Lücke bei der Messung der konvergenten Videoreich- Charakter. Einzelne Videos sam- Sie machen nur noch 20 Prozent Verbraucher bevorzugt auch län- weite. Für den Beobachtungszeitraum im Oktober 2018 wurde für YouTube eine meln in kurzer Zeit Millionen an (Laptops) bzw. 15 Prozent (PCs) gere Videos. Darum führt dieser tägliche Sehdauer von 33 Minuten ausgewiesen. Abrufen. der Nutzung aus. Trend, neben der gestiegenen Die genaue Zusammensetzung der gemessenen Daten und Nutzungssituatio- Tatsächlich entfällt inzwischen Aufgrund der zunehmenden Reichweite von Ad-VOD, zu insge- nen ist jedoch noch nicht transparent, sodass ein direkter Vergleich der beiden der größte Teil der Nutzung kos- Verbreitung von Smart-TVs und samt längeren Nutzungsdauern Studien nicht möglich ist. Für das unterschiedliche Niveau der Nutzungsdauern tenloser Onlinevideos auf das Streamingsticks verlagert sich von Onlinevideos. sind im wesentlichen zwei Effekte verantwortlich: · Die technische Zählung misst jede Art von YouTube-Nutzung von der ersten Nutzungsdauer kostenloser Onlinevideos nach Geräten Sekunde an. Auch sehr kurze Nutzungssequenzen, zum Beispiel wenn ein E 14-69, Angaben in Prozent der täglichen Nut zungsdauer Nutzer ein Video nach wenigen Sekunden abbricht, werden gezählt. Bei Befragungen werden solche minimalen Nutzungsvorgänge meist nicht angegeben. · Auch die Nutzung auf Drittapplikationen oder als Einbettung auf Webseiten geht in die Messung voll mit ein. Beim ViewTime Report wird der Befragte 28 34 SMARTPHONE explizit nach der Nutzung auf dem YouTube-Angebot befragt, denn die Videonutzung auf Drittseiten kann der Befragte nicht eindeutig YouTube TABLET zuschreiben. PC 11 8 LAPTOP 15 TV 28 20 23 10 24 Q1/15 Q1/19 Basis: E 14-69, 2015: n= 2.468; 2016: n=2.453; 2017: n=2.464; 2018: n=2.469; 2019: n=2.468 Quelle: ViewTime Report 2019, SevenOne Media/forsa
Bewegtbildnutzung Videos von YouTubern schlagen Musikvideos YouTube generiert trotz der hohen Bei den 30- bis 49-Jährigen be- Unternehmen, um erfolgreiche 26 27 Reichweiten relativ geringe Nut- trägt sie nur 10 Minuten täglich. YouTuber bei der Professiona- zungsdauern. Im Schnitt verbrin- Im Vergleich zu den Vorjahren ist lisierung zu unterstützen, bzw. gen Deutsche zwischen 14 und die Gesamtnutzung nur moderat produziert selbst Videocontent. 69 Jahren pro Tag 12 Minuten mit gestiegen. Aber auch Inhalte der TV-Sender, Videos auf YouTube. Um sich für Werbekunden attrak- Verlage und der Musikindustrie 14- bis 29-Jährige beschäftigen tiver zu machen, bemüht sich treibt die Professionalisierung sich eine knappe halbe Stunde YouTube, den Content auf der voran. YouTube gesamt: anteilige Nutzungsdauer nach Genre pro Tag mit YouTube und da- Videoplattform professioneller Dieser wachsende Professionali- E 14-69, Angaben in Prozent der täglichen Nut zungsdauer, Q1 / 19 daher ist es schwierig, sie zu mit deutlich intensiver als der zu gestalten. Ein Thema dabei: sierungsgrad spiegelt sich in den finden. Am weitaus häufigsten Durchschnitt. Brand Safety, denn Unternehmen genutzten Inhalten wider. Videos werden Videos von YouTubern MUSIKVIDEOS 28% NACHRICHTEN/ Prinzipiell gilt für YouTube: Je möchten ihre Werbeanzeigen von Usern machen nur noch 5 DOKUS/SPORT 15% und Webstars konsumiert. älter die Nutzer, desto kürzer die ungern in einer heiklen Umge- Prozent der Gesamtnutzung aus: 32 Prozent der Nutzung in Nutzung. bung sehen. Daher investiert das YouTube bewirbt sie kaum aktiv, Deutsch land entstammen die- sem Genre, dicht gefolgt von SERIEN/ SPIELFILME/ Musikvideos mit 28 Prozent. Trend: Nutzungsdauer von YouTube-Videos (rollierend) E 14–69, Angaben in Minuten TV-SENDUNGEN 15% YouTube hat im vergangenen Jahr YouTube Music gestartet, bei dem der gesamte Musik-Con- 30 E 14-49 E 14-69 SONSTIGES 4% tent abrufbar ist. Aber auch TV- Inhalte gewinnen an Bedeutung: YOUTUBER/ Spielfilme und TV-Sendungen PRIVATE VIDEOS 5% WEBSTARS 32% machen mittlerweile 15 Prozent der Nutzungsdauer aus. 20 18 18 Basis: 14-69 Jahre, n=612 (Q1/19) Quelle: ViewTime Report 2019, SevenOne Media/forsa 16 15 13 14 FAZIT 12 11 11 11 11 10 10 9 12 12 • Es gibt keine großen Wachstumsraten in der Bewegtbildnutzung. 10 11 10 9 9 • Das lineare Fernsehen dominiert bei den 14- bis 49-Jährigen 8 7 7 7 7 7 7 die Bewegtbildnutzung sowohl hinsichtlich Reichweite als auch 6 hinsichtlich Nutzungsdauer. • Kostenlose Onlinevideonutzung findet immer häufiger auf dem Q1/16 Q2/16 Q3/16 Q4/16 Q1/17 Q2/17 Q3/17 Q4/17 Q1/18 Q2/18 Q3/18 Q4/18 Q1/19 Q1/19 TV-Gerät statt, aber auch die Nutzung auf dem Smartphone steigt. Berechnung: gleitender Mittelwert über vier Quartale, Basis: 14-69 Jahre, n=27.110 Quelle: ViewTime Report 2019, SevenOne Media/forsa
Exkurs Ø tägliche Bewegtbildnutzung und TV-Anteil im Jahresvergleich Fernsehen bleibt auch bei den Jüngeren stark E 14-29, Angaben in Minuten, T V-Anteil in Prozent , Q1 / 19 28 29 FERNSEHEN FERNSEHEN ONLINEVIDEOS PAY-VOD DVD/BLU-RAY KINO TV GESAMT Jüngere Menschen unterscheiden Die Vorstellung einer jungen Dieses Wachstum wird maß- (KLASSISCH) (ALTERNATIV) (KOSTENLOS) 234 sich in ihrer Mediennutzung sehr Generation, die gänzlich ohne geblich durch Onlinevideos ge- 230 von den älteren Generationen. Fernsehen aufwächst, lässt sich trieben. Insgesamt schauen sie 211 202 50- bis 69-Jährige schauen mit demnach nicht bestätigen. 58 Minuten täglich kostenlose 187 36 51 17 360 Minuten täglich insgesamt Trotz alledem lässt sich insbeson- Onlinevideos, davon 29 Minuten 11 9 deutlich länger Videos, in erster dere in der jungen Zielgruppe eine auf YouTube. 31 49 55 31 Linie als lineares TV. Andere Ka- Verschiebung von klassischer Videostreaming-Dienste nutzen 16 58 15 näle spielen für sie kaum eine TV-Nutzung zu Onlinevideos sie 51 Minuten täglich. Der TV- 20 19 Rolle. beobachten. Anteil am Videokonsum verrin- 25 Bei den 14- bis 29-Jährigen be- Die tägliche Bewegtbildnutzung gert sich von 75 Prozent in 2015 trägt die tägliche Bewegtbildnut- der 14- bis 29-Jährigen steigt in auf 50 Prozent in 2019. 129 132 117 333 111 92 zung 234 Minuten. Auch in dieser den letzten Jahren kontinuierlich. Zielgruppe stellt lineares Fern- 75% 73% 65% 57% 50% sehen immer noch die Hälfte der Nutzungsdauer dar. Q1/15 Q1/16 Q1/17 Q1/18 Q1/19 Ø tägliche Bewegtbildnutzung und TV-Anteil nach Zielgruppen Die Jüngeren gebrauchen aber Angaben in Minuten, T V-Anteil in Prozent , Q1 / 19 Quelle: ViewTime Report 2019, SevenOne Media/forsa; AGF Videoforschung in Basis: 14-29 Jahre, n=2.468 (Q1/19) Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.2, Marktstandard: TV, Q1-2019 besonders intensiv alternative TV-Verbreitungswege: FERNSEHEN FERNSEHEN ONLINEVIDEOS PAY-VOD 25 Minuten täglich entfallen auf (KLASSISCH) (ALTERNATIV) (KOSTENLOS) ÜBERBLICK: 14- BIS 29-JÄHRIGE Livestreams auf Senderwebsites DVD/BLU-RAY KINO TV GESAMT 360 TÄGLICHE oder in Sender-Apps beziehungs- 5 MEDIUM WEITESTER NUTZERKREIS NUTZUNGSDAUER 10 weise auf digitale Aufzeichnun- 8 gen. Das entspricht 22 Prozent 289 YouTube 95% 29 Minuten ihrer TV-Nutzung. Darüber hin- 21 250 aus sind die 14- bis 29-Jährigen 26 234 18 14 besonders affin gegenüber On- 22 TV TV 86% 117 Minuten 51 linevideos. Sie schauen diese 12 insgesamt 109 Minuten pro Tag, was einem Anteil von 47 Prozent 58 PayVOD 77% 51 Minuten der täglichen Bewegtbildnutzung 25 ausmacht. Allerdings verbringen 222 92 193 333 Mediatheken 75% 10 Minuten sie mit 117 Minuten immer noch 82% 50% 82% 95% mehr Zeit mit klassischem TV. E 14-69 E 14-29 E 30-49 E 50-69 Facebook Video 44% 3 Minuten Quelle: ViewTime Report 2019, SevenOne Media/forsa; AGF Videoforschung Quelle: ViewTime Report 2019, SevenOne Media/forsa; AGF Videoforschung Basis: 14-69 Jahre, n=2.468 (Q1/19) in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.2, Marktstandard: TV, Q1-2019 Basis: 14-29 Jahre, n=612 (Q1/19) in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.2, Marktstandard: TV, Q1-2019
PARALLELNUTZUNG UND IMPULSWIRKUNG 30 31 Die meisten Zuschauer nutzen regelmäßig ein weiteres Bildschirmgerät, während sie fernsehen. Häufig suchen sie dabei nach Informationen zu etwas, das sie im Programm oder in der Werbung gesehen haben. Oder sie tauschen sich mit Bekannten darüber aus. Dadurch eröffnen sich Wer- betreibenden neue Möglichkeiten der Ansprache. Denn TV gibt oft den entscheidenden Impuls für die Internetrecherche: 60 Prozent der 14- bis 49-Jährigen suchen gezielt nach Marken oder Angeboten, die sie gerade im Fernsehen wahrgenommen haben.
03 KAPITEL 03 Parallelnutzung: Fernsehen und Internet SELTEN Parallelnutzung und Impulswirkung E 14–49, Angaben in Prozent 75 75 78 83 79 76 32 33 17 MANCHMAL 68 13 17 SECOND SCREEN 12 13 16 HÄUFIG 59 16 51 10 17 21 22 23 21 18 41 12 18 40 17 32 33 10 30 12 27 14 26 9 11 22 10 VERLIERT LEICHT 19 10 7 13 10 45 44 44 41 42 16 7 40 9 10 34 6 8 10 32 7 7 24 4 7 17 18 4 11 14 12 9 10 8 10 5 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Aktuell nutzen drei Viertel der Anmerkung: Aufgrund von Rundungen können sich bei Summenbildungen geringfügige Abweichungen ergeben. Basis: 14-49 Jahre, Nutzung TV/Internet: mindestens selten, n=16.181 Quelle: Media Activity Guide 2019, SevenOne Media/forsa 14- bis 49-Jährigen einen Second Screen, während sie fernsehen. Der deutliche Anstieg der Parallel- nutzung von Fernsehen und Inter- Mobile Geräte punkten Geräte zur Parallelnutzung Fernsehen und Internet E 14-49, Angaben in Prozent net zeigte sich ab 2001 und hielt bis 2014 an, getrieben durch die 92 Prozent der Parallelnutzer 92 Verbreitung von Smartphones in der Altersgruppe der 14- bis SELTEN und Tablets. 49-Jährigen greifen zum Smart- 16 MANCHMAL Danach war die Parallelnutzung phone, während sie fernsehen. HÄUFIG kurz stabil und in diesem Jahr Laptop und Tablet werden von 19 zeigt sich zum zweiten Mal in fast jedem Zweiten parallel zum Folge ein leichter Rückgang: Sie Fernsehen genutzt. Der stationä- ist mit 76 Prozent so niedrig wie re PC wird in diesem Zusammen- 45 41 zuletzt 2015. Auch die Zahl der hang nur selten eingeschaltet. Da häufigen Parallelnutzer steigt dieser in der Regel einen festen 57 28 21 seit 2015 nicht mehr an. Standplatz hat, ist er nicht im- 19 Mit dem Höchststand von 2017 mer direkt verfügbar, wenn ein 10 11 9 scheint deshalb eine Sättigung Zuschauer beim Fernsehen on- 3 7 10 in der intensiven gleichzeitigen line gehen möchte. Lediglich 19 6 SMARTPHONE LAPTOP TABLET PC Nutzung erreicht worden zu sein. Prozent der 14- bis 49-jährigen Parallelnutzer verwenden den PC Anmerkung: Aufgrund von Rundungen können sich bei Summenbildungen geringfügige Abweichungen ergeben. Basis: 14-49 Jahre, Parallelnutzung TV und Internet daher als Second Screen. mindestens selten; n=479 Quelle: Media Activity Guide 2019, SevenOne Media/forsa
Parallelnutzung und Impulswirkung Internetrecherche nach Produktwahrnehmung in Medien E 14–49, Angaben in Prozent WERBUNG IN SUCHMASCHINEN 9 17 40 66 FERNSEHEN 12 16 32 60 34 35 YOUTUBE 16 14 28 58 JOURNALISTISCHE BEITRÄGE 11 15 31 58 PLAKAT/INFOSCREEN 6 10 38 54 RADIO 6 10 34 50 VERGLEICHSPORTALE 9 12 27 48 BLOGS/FOREN 5 11 30 45 ZEITUNGEN 6 12 27 45 ZEITSCHRIFTEN 5 12 23 40 FACEBOOK 9 10 17 36 HÄUFIG MANCHMAL SELTEN INSTAGRAM 7 9 8 25 62 Prozent der 14- bis 49-Jährigen gebrauchen ihren zweiten Bildschirm, um sich über das aktuelle TV-Pro- gramm zu informieren. Programm und Werbung sind häufig der Auslöser: Die Hälfte der Parallelnutzer sucht Anmerkung: Aufgrund von Rundungen können sich bei Summenbildungen geringfügige Abweichungen ergeben. Basis: 14-49 Jahre, n=747; alle Fälle eingeschlossen, auch die, die kein Internet nutzen. Quelle: Media Activity Guide 2019, SevenOne Media/forsa im Internet nach Produkten, die in TV-Sendungen erscheinen. 43 Prozent wollen gezielt Informationen zu Mar- ken finden, die sie in einem Werbespot gesehen haben, oder shoppen auch mal online, während sie fernsehen. Das alles sind mögliche Anknüp- 60 Prozent der 14- bis 49-Jährigen der werberelevanten Zielgruppe Tätigkeiten bei Parallelnutzung Fernsehen und Internet E 14-49, Angaben in Prozent , mindestens selten fungspunkte zwischen Fernseh- geben an, sich online über eine recherchieren Produkte, die sie und Internetnutzung, die Werbe- Ware oder Dienstleistung zu er- auf Instagram gesehen haben, treibenden neue Chancen bieten. kundigen, die sie zuvor im Fern- obwohl dies durch einen einzigen 62 sehen gesehen haben. Klick möglich ist. Fernsehen setzt Soziale Netzwerke wie Face- NACH INFORMATIONEN ZUM AKTUELLEN TV-PROGRAMM SUCHEN Impulse für book und Instagram schneiden Produktrecherche im direkten Vergleich deutlich 51 schlechter ab. Nur 25 Prozent Für Werbetreibende ist vor allem INFORMATIONEN ZU PRODUKTEN SUCHEN, DIE IN TV-SENDUNGEN GEZEIGT WURDEN die langfristige Impulswirkung von Medien relevant: die Online- FAZIT 43 information über Produkte, die NACH INFORMATIONEN ZU PRODUKTEN SUCHEN, DIE IN EINEM TV-SPOT GEZEIGT WURDEN Zuschauer zuvor in der Werbung • Das Smartphone ist das meistgenutzte Gerät zur Parallelnutzung. gesehen haben. Durch seine hohe Reichweite und große Impulswir- • Jeder zweite Parallelnutzer informiert sich online über Produkte, 43 kung kann Fernsehen hier doppelt die in Sendungen oder TV-Spots erscheinen. ONLINE-SHOPPING/ONLINEAUKTIONEN punkten und wird zu einem der wichtigsten Treiber neben Such- • Fernsehen ist eines der Medien mit der höchsten Impulswirkung. Anmerkung: Aufgrund von Rundungen können sich bei Summenbildungen geringfügige Abweichungen ergeben. Basis: 14-49 Jahre, Parallelnutzung TV/ Internet: mindestens selten: n=479 Quelle: Media Activity Guide 2019, SevenOne Media/forsa maschinen und YouTube.
DETAILS DER ONLINENUTZUNG 36 37 Informationen suchen, Produktempfehlungen finden, Preise vergleichen, Einkaufen, Filme ansehen, Lernen, Bankgeschäfte erledigen, Routen planen: Für viele Lebensbereiche bietet das Internet leistungsfähige inhaltliche Angebote. Da fast alle 14- bis 69-Jährigen inzwischen online sind und mobile Endgeräte einen ständigen Zugang gewährleisten, werden diese Möglichkeiten auch rege genutzt. Besonders Onlinevideos schauen immer mehr Menschen, und zwar deutlich länger als noch vor ein paar Jahren.
04 KAPITEL 04 ÜBER 38 39 100 MINUTEN Ø tägliche Nutzungsdauer: Onlineaktivitäten E 14-69, Angaben in Minuten Steigerung aus- 20 schließlich durch 30 40 Videos ONLINEVIDEO (GESAMT) 47 17 Knapp die Hälfte ihrer inhaltlichen 15 INHALTLICHE INTERNETNUTZUNG 14 Internetnutzung widmen die Deut- 17 schen inzwischen dem Ansehen SOZIALE NETZWERKE* von Onlinevideos. 12 17 Zu dieser Entwicklung tragen vor 14 14 Wir verbringen durchschnittlich 101 Minuten pro Tag mit inhaltlicher Internetnutzung. Dazu zählen zum Bei- allem kostenpflichtige Videoan- ARTIKEL/BEITRÄGE ONLINE LESEN* spiel Onlinevideos, redaktionelle Artikel, Social-Media-Plattformen, Online-Shopping, E-Learning, Informati- gebote bei, die inzwischen 44 Pro- 6 onssuche oder Online-Banking. Die Nutzung als reiner Übertragungskanal wie beim Musikstreaming oder zent der Bevölkerung erreichen. 8 6 zur Kommunikation z. B. über Messenger zählen dagegen nicht dazu. Insgesamt liegt die Zeit für inhaltliche 16 Prozent nutzen Streaming- 5 Nutzung um 49 Prozent höher als noch vor drei Jahren (inhaltliche Internetnutzung 2016: 68 Minuten). dienste wie Netflix oder Amazon ONLINE-SHOPPING* sogar täglich. Die Nutzungsdauer 4 Nutzungsfrequenz: Onlineaktivitäten E 14–69, Angaben in Prozent 8 aller Onlinevideos ist dadurch auf 10 5 SELTENER 47 Minuten angestiegen, gegen- BLOGS/FOREN 2016 MIND. EINMAL PRO MONAT über 20 Minuten im Jahr 2016. 4 2017 92 94 Andere Aktivitäten verzeichnen 3 MIND. EINMAL PRO WOCHE 5 2018 8 80 84 76 dagegen in den letzten drei Jahren 4 9 68 75 76 (FAST) TÄGLICH keinen Zuwachs mehr, in Summe E-LEARNING 2019 4 13 56 63 9 WERTE 2018 sinken sie sogar leicht von 59 auf 4 26 5 24 5 3 44 54 Minuten. Gleichzeitig werden 4 10 6 27 6 39 sie von weniger Menschen und ONLINENAVIGATION* 6 29 seltener genutzt. So shoppen nur 2 16 noch 68 Prozent mindestens sel- 3 3 81 43 13 39 28 16 ten online; im Vorjahr waren es 3 INTERNET ARTIKEL/ ONLINE- SOCIAL KOSTENLOSE PAY-VOD noch 75 Prozent. ONLINE-BANKING* ALLGEMEIN BEITRÄGE LESEN SHOPPING MEDIA ONLINEVIDEOS * Frageformulierung 2017 geändert. Anmerkung: Aufgrund von Rundungen können sich bei Summenbildungen geringfügige Abweichungen ergeben. Basis: 14-69 Jahre, 2016: n=2.453; 2017: n=2.464; 2018: n=2.469; 2019: n= 2.468 Basis: 14-69 Jahre, n=2.468 Quelle: Media Activity Guide 2019, SevenOne Media/forsa Quelle: Media Activity Guide 2018, SevenOne Media/forsa
Details der Onlinenutzung Videos sind auch unterwegs immer häufiger auf dem Schirm 40 41 Auch wenn wir weiterhin zum Auch die Videonutzung unter- aufbraucht. Nur 12 Prozent der größten Teil von zu Hause aus wegs findet weitere Anhänger. Datenflatrate-Kunden geben an, oder in anderen Gebäuden das Kostenlose Onlinevideos werden eine Stream-on-Option zu haben, Internet nutzen: 61 Prozent der fast unverändert zum Vorjahr welche eine unbegrenzte Video- Deutschen gehen auch unter- zu 44 Prozent auch unterwegs nutzung auch unterwegs erlaubt. wegs online, 26 Prozent tun dies geschaut. Die mobile Nutzung Eine andere Möglichkeit besteht häufig. Bei der mobilen Internet- von kostenpflichtigen Videoan- im Ansehen von Videos, die man nutzung gibt es also noch Wachs- geboten hingegen stieg im letz- bei den meisten Pay-VOD-Anbie- tumspotenzial. ten Jahr von 28 auf 36 Prozent tern zuvor über WLAN herunterla- Um unterwegs online zu sein, nut- der Pay-VOD-Nutzer, auch wenn den kann, um das mobile Daten- zen 73 Prozent öffentliche WLAN- sie diese Möglichkeit bisher nur volumen nicht zu belasten. Zugänge, aber weitaus mehr, vergleichsweise selten nutzen. nämlich 92 Prozent, verfügen Grund dafür ist das hohe benö- Onlinevideonutzung über eine Datenflatrate in ihrem tigte Datenvolumen, welches unterwegs E 14-69, Angaben in Prozent Mobilfunk-Vertrag. die meisten Flatrates schnell SELTENER MIND. EINMAL PRO MONAT Ort der Internetnutzung E 14–69, Internetnut zer Angaben in Prozent MIND. EINMAL PRO WOCHE 98 SELTEN MANCHMAL HÄUFIG (FAST) TÄGLICH 4 6 WERTE 2018 81 44 20 61 42 FAZIT 36 15 24 23 28 • Die inhaltliche Internetnutzung steigt auf über 100 Minuten pro Tag. 19 13 7 • Onlinevideos sind für die Steigerung verantwortlich. 7 89 45 26 9 6 • Die Internetnutzung unterwegs hat noch Wachstumspotenzial. 5 4 ZU HAUSE IN EINEM ANDEREN UNTERWEGS KOSTENLOSE KOSTENPFLICHTIGE • Besonders Pay-VOD gewinnt mobile Nutzer hinzu. GEBÄUDE ONLINEVIDEOS ONLINEVIDEOS Basis: 14-69 Jahre, Nutzer von Online-Videos n=973, Basis: 14-69 Jahre, Internetnutzung mindestens selten, n=2.302 Nutzer von PayVOD n=553 Quelle: Media Activity Guide 2019, SevenOne Media/forsa Quelle: Media Activity Guide 2019, SevenOne Media/forsa
AUDIONUTZUNG 42 43 Streaming verändert die Hörgewohnheiten: Physische Trägermedien wie CDs werden immer weniger genutzt und 51 Prozent der Deutschen streamen inzwischen ihre Musik. Aber nicht nur Musik, sondern auch Podcasts und Hörbücher erreichen die Zuhörer digital. Obwohl es Podcasts schon einige Zeit gibt, sind sie gerade in den Medien sehr präsent. Aktuell nutzt jeder Fünfte Podcasts.
05 KAPITEL 05 Audionutzung RADIO 44 45 Streaming wird Mainstream WIRD DIGITALER Immer mehr Menschen nutzen Musikstreaming-Angebote, die Nut- zungsdauer allerdings stagniert bei etwa einer halben Stunde. Jeder Deutsche hört täglich 81 Ø tägliche Nutzungsdauer: Audiomedien E 14-69, Angaben in Minuten Das heißt, mit dem Markteintritt Minuten Radio. Damit ist Radio weiterer Angebote fragmentiert insgesamt der am längsten ge- die Nutzung zunehmend. Jeder 88 nutzte Audiokanal. Im Vergleich 88 zweite Deutsche streamt mittler- Nutzungsfrequenz: Musikstreaming Angaben in Prozent zum Vorjahr zeigt sich jedoch ein 94 weile Musik, fast jeder vierte tut 81 Rückgang um 13 Minuten, der RADIO RUNDFUNK* dies täglich. SELTENER durch die längere Nutzungsdauer In den verschiedenen Altersklas- 88 14 von Radiostreaming bislang nur 14 sen ist Musikstreaming unter- MIND. EINMAL PRO MONAT 11 teilweise kompensiert wird. 15 schiedlich weit verbreitet: Fast MIND. EINMAL PRO WOCHE 18 3 Ähnlich wie DVDs und Blu-rays er- RADIO INTERNET 90 Prozent der Unter-30-Jährigen (FAST) TÄGLICH geht es CDs: Sie haben ihre beste 2016 nutzen ein solches Angebot, mehr 15 15 Zeit hinter sich. Im Schnitt hören 12 2017 als jeder zweite sogar täglich. 9 54 die Deutschen noch 7 Minuten 7 2018 Damit kommt die Altersgruppe auf 51 10 täglich CDs. Seit 2016 hat sich die MUSIK-CD eine tägliche Nutzungsdauer von 9 2019 Nutzung somit mehr als halbiert. 24 74 Minuten. 5 7 Digitale Audioangebote hingegen 28 Während fast 20 Prozent der 30- 31 14 59 26 bleiben weitgehend stabil: 29 bis 49-Jährigen täglich streamt, 18 7 Inklusive MP3-Dateien ist der MUSIKSTREAMING/MP3 tun das lediglich 5 Prozent der 50- 4 Konsum von Musikstreaming mit bis 69-Jährigen. 23 18 11 29 Minuten pro Tag vergleichbar 3 5 mit den Vorjahreswerten. PODCAST** E 14-69 E 14-29 E 30-49 E 50-69 Podcasts werden im Schnitt täg- lich 3 Minuten gehört. *ab 2018: explizite Berücksichtigung von Autoradios; ** Podcasts neu abgefragt Anmerkung: Aufgrund von Rundungen können sich bei Summenbildungen geringfügige Abweichungen ergeben. Basis: 14-69 Jahre, 2016: n=1.226; 2017: n=1.231; 2018: n=1.238; 2019: n=1.235 Basis: 14-69 Jahre, n=1.235, inklusive Musikstreaming auf YouTube/YouTube Music Quelle: Media Activity Guide 2019, SevenOne Media/forsa Quelle: Media Activity Guide 2019, SevenOne Media/forsa
Audionutzung Reichweite von Musikstreaming-Diensten Nutzungsfrequenz: Hörbücher Hörbücher werden E 14-69, Angaben in Prozent E 14-69, Angaben in Prozent 46 47 weniger, dafür GOOGLE PLAY & YOUTUBE 35 regelmäßiger genutzt SELTENER YouTube ist das SPOTIFY 23 MIND. EINMAL PRO MONAT Die Reichweite von Hörbüchern meistgenutzte Musik- AMAZON 13 liegt mit 32 Prozent nun 5 Prozent- MIND. EINMAL PRO WOCHE streaming-Angebot punkte unter dem Vorjahr. 37 (FAST) TÄGLICH 6 SOUNDCLOUD Vor allem unregelmäßige Nutzer 32 Für viele stellt YouTube eine konsumieren weniger Hörbücher. APPLE MUSIC 4 Alternative zu Musikstreaming- Der Anteil der regelmäßigen Nut- 19 13 Diensten dar, denn dort finden sie DEEZER 3 zer, die Hörbücher mindestens eine große Auswahl an Musikvi- wöchentlich abspielen, liegt un- NAPSTER 1 deos. Zusätzlich hat Google mit verändert bei 11 Prozent. 7 8 YouTube Music und Google Play MUSIKSTREAMING GESAMT 51 7 7 Music weitere Musikangebote im Portfolio. So kommt Google ins- 4 4 Basis: 14-69 Jahre, n=1.235 Quelle: Media Activity Guide 2019, SevenOne Media/forsa gesamt auf eine Reichweite von 2018 2019 35 Prozent und ist vor Spotify Marktführer. Anmerkung: Aufgrund von Rundungen können sich bei Summenbildungen geringfügige Abweichungen ergeben. Basis: 14-69 Jahre, 2018: n=1.238; 2019: n=1.235 Spotify konnte hingegen die Reich- Quelle: Media Activity Guide 2019, SevenOne Media/forsa weite im Vergleich zum Vorjahr von 21 Prozent auf 23 Prozent nur wenig ausbauen. Aus dem Hause Amazon kommen die Streaming-Angebote Amazon Music Unlimited (8 Prozent) und Amazon Prime Music (12 Prozent, als Teil der Prime-Mitgliedschaft). Mit beiden Angeboten zusammen erreicht der E-Commerce-Riese 13 Prozent der Deutschen.
Audionutzung Nachrichten-Podcasts sind im Trend 48 49 Bereits 2005 entstand der Name Nutzungsfrequenz: Podcast E 14-69, Angaben in Prozent Genutzte Themen: Podcast E 14-69, Basis: Nut zer, Angaben in Prozent Podcast für Sendeformate als Audiodatei in Anlehnung an den SELTENER iPod von Apple. Aktuell sind Pod- NACHRICHTEN, casts in den Medien sehr präsent. MIND. EINMAL PRO MONAT WIRTSCHAFT UND 62 POLITIK Spotify kaufte Ende 2018 zwei MIND. EINMAL PRO WOCHE Podcast-Unternehmen und plant, (FAST) TÄGLICH 2019 insgesamt mehrere hundert WISSENSCHAFT 50 Millionen Euro in Unternehmen 24 24 UND GESUNDHEIT aus der Branche zu investieren1. Podcasts werden wie im Vorjahr 12 11 von jedem Fünften genutzt. UNTERHALUNG 47 Gleichzeitig aber steigt die Häu- 6 5 UND COMEDY figkeit, mit der Nutzer Podcasts 5 4 hören. Die Anzahl der wöchent- 2 3 lichen Hörer stieg im Vergleich 2018 2019 MUSIK UND KULTUR 45 zum Vorjahr um 2 Prozentpunkte Basis: 14-69 Jahre, n=1.235 auf aktuell 8 Prozent. Quelle: Media Activity Guide 2019, SevenOne Media/forsa. Podcast haben eine junge Fan- GESELLSCHAFT gemeinde: 40 Prozent der Hörer UND FAMILIE 40 und Gesundheit“, gefolgt von Podcasts aus dem Bereich „Unterhaltung sind zwischen 14 und 29 Jahre und Comedy“ oder „Musik und Kultur“. 14- bis 29-Jährige suchen sich alt. Diese Altersgruppe nutzt das häufiger Podcasts zu „Unterhaltung und Comedy“ aus. Medium nochmals intensiver als Dieses Genre rangiert in der Zielgruppe auf Platz 2 der Themenliste. FREIZEIT UND 28 der Durchschnitt: 18 Prozent hö- SPORT Ebenso interessieren sie sich für „Freizeit und Sport“-Podcast. „Musik ren mindestens einmal die Woche und Kultur“ und „Gesellschaft und Familie“ sind Themen, für die sich einen Podcast. 30- bis 49-Jährigen interessieren. Durch die regelmäßige Erschei- COMPUTER UND 23 nungsweise bieten sich Podcasts TECHNIK an, um das aktuelle Zeitgeschehen FAZIT einzuordnen. Fast zwei Drittel der Nutzer wählen Podcasts zu den GLAUBE UND 10 • Radio bleibt das am längsten genutzte Audio-Medium. RELIGION Themen „Nachrichten, Wirtschaft und Politik“. Jeder zweite Hörer in- • YouTube wird von vielen Hörern als Musikstreaming-Anbieter genutzt. formiert sich über „Wissenschaft 1 https://www.internetworld.de/e-commerce/spotify/spotify-praesentiert-zahlen-kauft-zwei-podcast-start-ups-1676245.html • Jeder Vierte nutzt Podcasts. Basis: 14-69 Jahre, n=1.235 Quelle: Media Activity Guide 2019, SevenOne Media/forsa.
PRINTNUTZUNG 50 51 Zeitungen und Zeitschriften waren die ersten Medien, die ihre Inhalte ins Internet gestellt haben – im Oktober 1994 ging DER SPIEGEL als weltweit erstes Nachrichtenmagazin online. Heutzutage verzichtet kein großes Verlagshaus mehr auf digitale Umsetzungen seiner Printtitel. Neben kostenlosen Websites und Apps werden Inhalte häufig auch kostenpflichtig vertrieben. Auch E-Books hatten sich mit der Markt- einführung von Amazons Kindle im Jahr 2007 etabliert. Doch trotz der ehemaligen Vorreiterrolle verliert Print nun in einer digitalen Welt an Bedeutung. Dies zeigt sich nicht nur in den offiziellen Auflagenzahlen der IVW, die seit vielen Jahren stetig fallen.
06 KAPITEL 06 Nutzungsfrequenz: Printangebote (FAST) TÄGLICH E 14-69, Angaben in Prozent Printnutzung 52 53 MIND. EINMAL PRO WOCHE MIND. EINMAL PRO MONAT SELTENER 83 80 73 9 17 4 12 62 16 10 16 24 20 25 17 31 10 43 8 22 31 13 24 PRINT: ONLINE GLEICHT 7 4 7 2 4 6 3 7 2 1 GEDRUCKTE E-BOOKS GEDRUCKTE E-PAPER GEDRUCKTE E-MAGS ARTIKEL/BEITRÄGE BÜCHER ZEITUNGEN ZEITSCHRIFTEN ONLINE ABWÄRTSTREND Anmerkung: Aufgrund von Rundungen können sich bei Summenbildungen geringfügige Abweichungen ergeben. Basis: 14-69 Jahre, n=1.238 Quelle: Media Activity Guide 2019, SevenOne Media/forsa Weitester Nutzerkreis: Printangebote E 14-69, Angaben in Prozent 100 INTERNET – REDAKTIONELLE NICHT AUS 92 ARTIKEL/BEITRÄGE BÜCHER 80 77 76 ZEITUNG 70 71 71 ZEITSCHRIFT Bücher haben mit einem weitesten Nutzerkreis von oder E-Mags stagnieren seit Jahren auf vergleichs- 70 66 E-BOOKS 83 Prozent die größte Reichweite im Printsegment. weise geringem Niveau. Beliebter sind weiterhin 60 63 61 E-PAPER Auch Zeitungen und Zeitschriften sind noch weit Onlineartikel auf den Websites. Deren Nutzung 55 E-MAG verbreitet, haben aber besonders in den letzten nimmt inzwischen wieder leicht ab und ist im letz- 46 40 zwei Jahren viele Leser eingebüßt. Bei Zeitungen ten Jahr um 4 Prozentpunkte auf 80 Prozent ge- fiel der weiteste Nutzerkreis von 94 Prozent im sunken. Aufgrund der Aktualität der Inhalte ist der 22 19 Jahr 2014 auf 73 Prozent im Jahr 2019. Zeitschrif- Anteil an täglichen Nutzern aber immer noch höher 21 20 22 ten brachen in der gleichen Zeit von 83 Prozent auf als bei allen anderen Printmedien. 8 62 Prozent ein. Besonders stark sind die Verluste Immer mehr Verlage führen inzwischen Paywalls 10 8 3 3 bei den häufigen Lesern. ein, um die hohe Nachfrage direkt zu kapitalisieren 2017 2018 2019 Digitale Ausgaben konnten den Abwärtstrend der und nach Möglichkeit auch wieder in Abo-Modelle gedruckten Auflagen nicht kompensieren. E-Paper zu überführen. Basis: 14-69 Jahre, n=1.238 Quelle: Media Activity Guide 2019, SevenOne Media/forsa
Printnutzung Nutzungsdauer der Nutzungssegmente: Zeitung vs. Onlineartikel E 14-69, Angaben in Prozent gedruckten Ausgaben sinkt kontinuierlich Die Deutschen lesen am längsten 54 55 gedruckte Bücher, nämlich 20 Mi- 14 nuten pro Tag. Weitere 6 Minuten 26 29 entfallen auf E-Books. 34 Auch Zeitungen und Zeitschriften 46 werden weitaus länger in der 43 ge druckten Version genutzt als 44 digital. In erster Linie liegt das an 38 39 der unverändert geringen Reich- VORWIEGEND ONLINE weite der digitalen Pendants. 28 30 Obwohl 43 Prozent der 14- bis 18 17 ZEITUNG UND ONLINE 11 69-Jährigen täglich online Artikel VORWIEGEND ZEITUNG 4 und Beiträge lesen, verbringen sie 2018 2019 E 14-29 E 30-49 E 50-69 damit nur 14 Minuten. Basis: 14-69 Jahre, 2018 n=1.238; 2019 n=1.235 In allen Kategorien hat die Nutzung Nutzungssegmente nach Nutzungsfrequenz mindestens 1 Mal/Woche oder seltener Quelle: Media Activity Guide 2019, SevenOne Media/forsa in den letzten Jahren abgenommen, bei den gedruckten Ausgaben stär- Die Gruppe derer, die häufig Zei- Gruppe erwartungsgemäß bei ker als bei den digitalen. Die 14- bis tungen (gedruckt und digital), den jungen Nutzern. Die Misch- Ø tägliche Nutzungsdauer: Printangebote E 14-69, Angaben in Minuten 29-Jährigen haben bei Zeitungen Onlineartikel aber nur selten liest Nutzer haben um 6 Prozentpunkte und Zeitschriften den höchsten bleibt mit einem Anteil von 17 Pro- und damit am stärksten, abge- 27 2016 2017 2018 2019 Anteil an digitaler Nutzung. zent weitgehend stabil. Sie ist bei nommen. In gleichem Maß haben Bei E-Books sind es hingegen vor der älteren Zielgruppe der 50- bis die Selten-Nutzer zugenommen, 24 allem die 30- bis 49-Jährigen mit 69-Jährigen deutlich größer als die auf beide Quellen nur monat- 23 einem hohen digitalen Nutzungs- bei den Jungen. Das Segment, lich oder seltener zugreifen, also 20 anteil. welches vorwiegend Onlineartikel ein grundsätzlich geringes Infor- 17 17 aufruft, wächst leicht, von 26 auf mationsbedürfnis haben. 16 16 29 Prozent, und hat seine größte 14 14 14 Verschiebungen im 12 Informationsverhalten FAZIT 8 7 8 Unterteilt man die Leser von • Bücher verzeichnen die größte Reichweite und die längste Nutzungsdauer. 6 6 6 6 5 Zeitungen und Onlineartikeln • Gedruckte Zeitungen und Zeitschriften verlieren an Reichweite und 4 4 hinsichtlich der Nutzungsfrequenz, Nutzung; die digitalen Produkte stagnieren und können die Verluste 2 1 1 1 1 werden auch im kurzen Beobach- nicht ausgleichen. 0,3 tungszeitraum von einem Jahr • Onlineartikel weisen den größten Anteil an täglichen Nutzern auf, BUCH PRINT BUCH E-BOOK/ ZEITUNG PRINT ZEITUNG ZEITSCHRIFT ZEITSCHRIFT ARTIKEL/BEITRÄGE ANDERES GERÄT* E-PAPER** PRINT E-MAG** ONLINE* deutliche Veränderungen sichtbar. generieren aber eine vergleichsweise geringere Nutzungsdauer. * Tablet, Smartphone, PC, Laptop; ** Änderung in Frageformulierung 2018 Basis: 14-69 Jahre, 2016: n=1.226; 2017: n=1.231; 2018: n=1.238; 2019: n=1.235 Quelle: Media Activity Guide 2019, SevenOne Media/forsa
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