Zwei Jahre nach dem Tsunami - Zwischenbilanz

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Aktionsplan_ok   11.12.2006   15:44 Uhr   Seite 1

    DRK-Generalsekretariat

      Zwei Jahre nach dem Tsunami -
      Zwischenbilanz
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          IMPRESSUM

          Herausgeber:            Deutsches Rotes Kreuz
                                  Carstennstraße 58
                                  12205 Berlin
          Team:                   Kommunikation
          Redaktion:              Roya Rönck, Jeannette Goddar
          E-Mail:                 roenckr@drk.de
          Telefon:                (030) 85 404 128
          Verantwortlich:         Lübbo Roewer
          Stand:                  Dezember 2006
          Bilder Titel:           DRK-Bidarchiv; Hacky Hagemeyer/DRK, Falko Siewert
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          Inhalt

          Hilfe des DRK auf einen Blick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

          Die Soforthilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

          Wiederaufbau und langfristige Hilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
          Indonesien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
          Sri Lanka . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
          Malediven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
          Bangladesch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
          Myanmar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
          Thailand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
          Ostafrika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
          Länderübergreifende Projekte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

          Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
          Spendenaufrufe des DRK. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
          Übersicht über Wiederaufbauprojekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
          DRK-Luftbrücke für Südasien. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

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          Hilfe des DRK auf einen Blick
              26. Dezember 2004, 8:00 Uhr. Ein Seebeben vor der indonesischen Insel Sumatra erschüttert
              den Meeresgrund. Mit der Stärke 9,3 auf der Richterskala ist es das schwerste Seebeben der
              letzten Jahrzehnte. Es ist so gewaltig, dass es eine bis zu 20 Meter hohe Welle auslöst. Diese
              trifft die Bevölkerung ohne jede Vorwarnung: Mehr als 200.000 Menschen sterben, über zwei
              Millionen werden obdachlos. Von Indonesien bis Ostafrika werden die Küstenregionen von elf
              Ländern überspült.

          Bereits in den ersten Stunden nach der Kata-                  Müller, Manager der Katastrophenhilfe beim
          strophe werden DRK-Fachkräfte in internatio-                  DRK. In Berlin leitet er das Lage- und Führungs-
          nalen Rotkreuz- und UN-Teams zur Erkundung                    zentrum, das in den ersten Stunden nach der
          des Hilfsbedarfs in Indonesien, Sri Lanka,                    Katastrophe zur Koordination der Hilfe einge-
          Malediven, Thailand und Ostafrika eingesetzt.                 richtet wird. Das DRK transportiert in 42 Hilfs-
          In den ersten Monaten nach der Katastrophe                    flügen über 1.300 Tonnen Hilfsgüter nach Sri
          sind über 22.000 einheimische Rotkreuz-Frei-                  Lanka, Indonesien, Myanmar und auf die
          willige im Einsatz. Mit der Unterstützung von                 Seychellen. Außerdem schickt das DRK zwei
          Logistikern, Medizinern, Psychologen sowie                    Notfallteams mit einem mobilen Krankenhaus
          Wasser- und Hygieneexperten aus 40 Natio-                     nach Sri Lanka und einer Gesundheitsstation
          nalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaf-                   nach Indonesien. Wenige Tage nach dem
          ten verteilen sie Hilfsgüter, bereiten Trinkwasser            Tsunami werden dort bereits Patienten ambu-
          auf und leisten medizinische sowie psychologi-                lant und stationär behandelt. Drei Wasserauf-
          sche Hilfe.                                                   bereitungsanlagen sorgen dafür, dass die
                                                                        Menschen sauberes Wasser bekommen.1 Ins-
          Die Soforthilfe des DRK                                       gesamt sind während der ersten Monate nach
          "Die besondere Herausforderung bei dieser                     der Katastrophe mehr als 120 DRK-Delegierte
          Katastrophe ist, dass nicht nur ein Land oder                 in den betroffenen Ländern im Einsatz. Mit
          eine Region betroffen ist, sondern dass wir in                seinen Soforthilfemaßnahmen hilft das DRK
          vielen Ländern gleichzeitig helfen", sagt Achim               1,2 Millionen Menschen.

                                                                                    Bangladesh

                                                                                                    Myanmar
                                                                         Indien

                                                            Malediven                                Thailand

                                                Somalia
                                                                              Sri Lanka

                        Kenia                                                                    Indonesien

                   Tansania
                                              Sychellen

          Das Deutsche Rote Kreuz ist in allen elf vom Tsunami betroffenen Ländern im Einsatz

          1
              Detaillierte Angaben zu den DRK-Hilfsflügen auf S. 21
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          Rückkehr zu einem normalen Leben                           Katastrophenvorsorge. Gemeinsam mit den
          Nachdem die Soforthilfephase einige Monate                 Schwestergesellschaften unterstützt das DRK
          nach der verheerenden Flutkatastrophe weit-                in diesen Bereichen Projekte, deren Zielgrup-
          gehend abgeschlossen war, richtete das DRK                 pen einerseits die Bevölkerung, andererseits
          den Schwerpunkt seiner Hilfe darauf, den                   die Mitarbeiter und Freiwilligen der jeweiligen
          Menschen die Rückkehr in ein normales Leben                Schwestergesellschaft sind.
          zu ermöglichen. Seitdem konzentriert sich das              Die Katastrophenvorsorge umfasst Maßnah-
          DRK auf die Renovierung und den Wiederauf-                 men wie die Sensibilisierung der Bevölkerung,
          bau von Häusern, Schulen und medizinischen                 die Erstellung von Notfallplänen oder die An-
          Einrichtungen sowie auf die Sanierung und den              passung von Infrastruktur an mögliche Kata-
          Neubau von Wasser- und Abwasserinfrastruk-                 strophen (z. B. flut - und erdbebensichere Kon-
          turen. In den Schwerpunktländern Indonesien                struktionen).
          und Sri Lanka errichtet das DRK insgesamt
          über 3.000 Häuser, baut und renoviert vier                 Zum Katastrophenschutz zählen beispiels-
          Krankenhäuser, über 30 Gesundheitsstationen                weise die Bereitstellung von Hilfsgütern, die
          und mehr als 30 Schulen. Immer mehr Projekte               Ausbildung von Personal in Katastrophenhilfe-
          sind abgeschlossen oder stehen kurz vor dem                maßnahmen und Erste Hilfe, der Ausbau des
          Abschluss, so dass mehr und mehr Normalität                Rettungsdienstes, die Entwicklung von Eva-
          in den Alltag der betroffenen Menschen zurück-             kuierungsplänen und der Aufbau von Sys-
          kehrt.                                                     temen, die die Bevölkerung mit existierenden
                                                                     Frühwarnsystemen verbinden.
          Nachhaltige Hilfe                                          Langfristiges Ziel ist es, die Menschen in den
          Langfristig, über die Zeit des Wiederaufbaus               katastrophengefährdeten Gebieten in die Lage
          hinaus, wird das DRK die Strukturen und                    zu versetzen, bei einer Katastrophe vorbereitet
          Kapazitäten der Nationalen Rotkreuz- und                   zu sein und mit eigenen Kräften adäquat zu rea-
          Rothalbmondgesellschaften in den betroffenen               gieren. Dass diese Projekte bereits Früchte tra-
          Ländern, vor allem im Katastrophenmanage-                  gen, zeigte beispielsweise die schnelle und
          ment, stärken. Dies geschieht in enger Koope-              effektive Katastrophenhilfe des Indonesischen
          ration und Abstimmung mit der Internationalen              Roten Kreuzes nach einem schweren Erdbeben
          Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung und                      auf der Insel Java im Mai 2006.
          den Regierungen der einzelnen Länder. Zum                  Um die langfristigen Projekte umzusetzen,
          Katastrophenmanagement gehören die Kata-                   bleibt das DRK mindestens bis 2010 in den
          strophenhilfe, der Katastrophenschutz und die              vom Tsunami betroffenen Ländern.

          Katastrophenschutzübung auf den Seychellen: Ein Rotkreuzhelfer warnt die Badegäste per Megafon. Foto: Falko Siewert

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           Mittelverwendung
           Das Ausmaß der Katastrophe hat die Menschen zu einer einmaligen Spendenbereitschaft
           bewegt. Allein in Deutschland wurden 670 Millionen Euro für die Tsunami-Opfer gespendet,
           124,6 Millionen Euro an das Deutsche Rote Kreuz.

           Davon sind bisher insgesamt 109,3 Millionen Euro eingesetzt und verplant worden:
           • 18,1 Millionen Euro sind in die Soforthilfe geflossen (S. 7) und
           • 91,2 Millionen Euro für Wiederaufbau- und Katastrophenschutzprojekte eingesetzt oder ver-
             plant worden (siehe Wiederaufbauprojekte S. 9 sowie Projektübersicht S. 17)

              Bisher insgesamt eingesetzte und ver-                Regionale Aufteilung der eingesetzten
              plante Mittel nach Regionen                          und verplanten Mittel in Prozent
              (einschließlich Soforthilfe)

                                                                                 6,4 2,1 7,1 1      11,6
              Indonesien (S. 17)              44,6   Mio.   Euro
                                                                                                           0,3
              Sri Lanka (S. 18)               36,3   Mio.   Euro
              Malediven (S. 19)                6,4   Mio.   Euro
              Bangladesch (S. 19)              2,1   Mio.   Euro
                                                                     44,6                            36,25
              Thailand (S. 20)                 0,3   Mio.   Euro
              Ostafrika (S. 20)                7,1   Mio.   Euro
              Myanmar (S. 20)                  0,9   Mio.   Euro
              Länderübergreifende                                    Sri Lanka                             Indonesien

              Projekte (S. 15)                11,6 Mio. Euro         Malediven                             Bangladesch

              Gesamt                         109,3 Mio. Euro         Afrika                                Myanmar
                                                                     Länderübergreifende Projekte          Thailand

           Die restlichen Spendengelder nutzt das DRK als Planungsreserve, beispielsweise für Budget-
           aufstockung einzelner Projekte.

           * Die Angaben zur Mittelverwendung sind eine stichprobenbezogene Momentaufnahme, die im
           Zuge der Projektumsetzung aufgrund neuer Erkenntnisse oder unvorhersehbarer Erfordernisse
           ständig angepasst werden müssen.

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          Die Soforthilfe
          Indonesien
           Indonesien wurde vom Tsunami am stärksten
           getroffen. Mehr als 128.000 Menschen ver-
           loren ihr Leben, eine halbe Million wurde
           obdachlos.

          Eine mobile Gesundheitsstation des DRK
          stellte wenige Tage nach der Katastrophe die
          medizinische Versorgung für 23.000 Menschen               Teunom, Indonesien: Ein Mädchen zapft frisches Wasser
                                                                    von einer DRK-Trinkwasseranlage
          in und um Teunom in der Provinz Aceh sicher.
          Bis Mitte April 2005 wurden hier über 6.000
          Patienten ambulant behandelt. Die DRK-                    Sri Lanka
          Delegierten bildeten lokale Kräfte aus, führten
          Hygieneschulungen für die Bevölkerung durch                Auf Sri Lanka forderte der Tsunami 31.000
          und bauten die örtliche Gesundheitsstation, die            Menschenleben, 21.000 Menschen wurden
          durch die Flutwelle stark beschädigt war,                  verletzt, über eine halbe Million wurde ob-
          wieder auf. Das Material der mobilen Gesund-               dachlos.
          heitsstation wurde dem Nationalen Roten Kreuz
          für seinen Katastrophenschutz übergeben.                  Im Nordosten Sri Lankas stellte ein Hilfskran-
                                                                    kenhaus mit 200 Betten und der Kapazität
          Mit einer mobilen Wasseraufbereitungsan-
                                                                    eines deutschen Kreiskrankenhauses die medi-
          lage hat das DRK ab Anfang Januar 2005 rund
                                                                    zinische Versorgung der Bevölkerung sicher.
          23.000 in der Region um Teunom lebende
                                                                    Dort konnten nun im Gegensatz zu der Zeit vor
          Menschen versorgt. Auch diese Anlage wurde
          inzwischen an die Nationale Rotkreuzgesell-               dem Tsunami kleinere Operationen sowie
          schaft übergeben und kam im Mai 2006 nach                 Laboruntersuchungen durchgeführt und Babys
          einem Erdbeben auf der indonesischen Insel                entbunden werden. Um die 200 Patienten
          Java erneut in den Einsatz.                               wurden hier pro Woche stationär behandelt,
          Zwei Logistiker koordinieren die Hilfe für die            monatlich rund 70 Patienten operiert und ca.
          Menschen in Banda Aceh, die sich bis zur                  100 Röntgen- sowie 1.000 Laboruntersuchun-
          Fertigstellung neuer Häuser noch in Über-                 gen durchgeführt. Bis Ende März 2005 wurden
          gangslagern aufhalten. Außerdem sorgen sie                hier rund 13.700 Patienten ambulant behandelt.
          für die Logistik des Wiederaufbaus von                    Für die Versorgung des Krankenhauses mit
          Schulen, Häusern und Krankenstationen sowie               sauberem Wasser sorgte eine Trinkwasser-
          der Sanierung von Brunnen.                                aufbereitungsanlage des DRK. Mitte März
                                                                    2005 wurde eine Einheit der Anlage nach
                                                                    Tirrukovil gebracht, wo sie rund 10.500
                                                                    Menschen mit sauberem Wasser versorgte.
                                                                    Eine weitere mobile Wasseraufbereitungs-
                                                                    anlage wurde in Pottuvil stationiert. Sie ver-
                                                                    sorgte täglich 25.000 bis 30.000 Menschen in
                                                                    Notunterkünften mit Trinkwasser. DRK-Wasser-
                                                                    experten haben lokale Kräfte geschult, damit
                                                                    sie die Anlage eigenständig nutzen können.

                                                                    Thailand
                                                                    Zwei DRK-Teams mit Ärzten und Rettungs-
                                                                    assistenten haben direkt nach der Katastrophe
          Die DRK-Trinkwasseraufbereitungsanlage an der Ostküste    in der Region Phuket mehr als 1.000 deutsche
          Sri Lankas versorgte täglich 25.000 bis 30.000 Menschen   Urlauber medizinisch und psychologisch
                                                                    betreut.

                                                                                                                            7
Zwei Jahre nach dem Tsunami - Zwischenbilanz
Aktionsplan_ok   11.12.2006   15:44 Uhr   Seite 8

          Malediven                                         Das mobile Krankenhaus
          Ein Wiederaufbauteam war in den vom Tsunami
          betroffenen Gebieten, um zu erkunden, welche
          Einrichtungen wieder aufgebaut werden kön-
          nen: Auf 50 Inseln der Malediven wurden die
          medizinischen Einrichtungen und Apotheken
          zerstört. 26 Gesundheitseinrichtungen baut das
          DRK wieder auf und stattet sie mit medizini-
          schen Geräten, Material und Möbeln aus. Bis
          Ende 2006 werden 24 Gesundheitseinrichtun-
          gen fertig sein.

          Ostafrika
          In den betroffenen Gebieten in Kenia, Tansania,
          Somalia und auf den Seychellen erkundete ein      Das mobile Krankenhaus ist eine autarke
                                                            Einrichtung mit Wasserstation, Stromgenera-
          DRK-Delegierter während der Soforthilfephase,
                                                            tor, Feldküche und 20 Fachkräften für
          welche Hilfe vor Ort benötigt wird.
                                                            Medizin, Technik und Verwaltung. Ausge-
                                                            stattet mit zwei bis drei Operationssälen,
           Die Emergency Response                           einer Entbindungsstation, einer Notfallauf-
                                                            nahme, einer Röntgeneinheit, einem Labor
           Units des Roten Kreuzes                          und einer Apotheke dient es der grundlegen-
                                                            den und lebensnotwendigen medizinischen
           Die mobile Gesundheitsstation                    Behandlung. Innerhalb von 72 Stunden
                                                            kann das DRK das Krankenhaus mit der
                                                            Kapazität eines deutschen Kreiskranken-
                                                            hauses in Katastrophengebiete transportie-
                                                            ren und in Betrieb nehmen.

                                                            Die Trinkwasseraufbereitungsanlage

           Die mobile Gesundheitsstation des DRK dient
           der sofortigen medizinischen Grundversor-
           gung in Katastrophengebieten. Gemeinsam
           mit einheimischen Kräften unterstützt ein
           fünfköpfiges Team aus Ärzten, Kranken-
           schwestern und Technikern einheimische           Sauberes Wasser verhindert Epidemien und
           Gesundheitseinrichtungen, die überlastet         sorgt für hygienische Verhältnisse in Kranken-
           oder beschädigt sind. Bis zu 20.000 Men-         häusern. Innerhalb von drei Tagen kann das
           schen können in einer Station medizinisch        DRK eine Wasser- und Hygieneeinheit in Be-
           betreut und mit Medikamenten, Impfstoffen,       trieb nehmen und mit ihr sauberes Wasser
           Ernährungsprogrammen und Geburtshilfe            für bis zu 55.000 Menschen am Tag produ-
           versorgt werden. Innerhalb von 36 Stunden        zieren. Ein sechsköpfiges Team aus speziell
           kann das DRK die mobile Gesundheitssta-          ausgebildeten Technikern und Logistikern
           tion in Katastrophengebiete transportieren       begleitet den Einsatz der Wasseraufberei-
                                                            tungsanlage und schult einheimische Kräfte.
           und in Betrieb nehmen.
                                                            Die Einheit kann außerdem für die Grund-
                                                            hygiene von bis zu 40.000 Menschen sorgen.
                                                            Das umfasst unter anderem den Bau von
                                                            Latrinen, die Abfallentsorgung und die
                                                            Reinigung von Brunnen.

          8
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          Wiederaufbau und langfristige Hilfe
              Das DRK ist in allen elf vom Tsunami betroffenen Ländern mit Projekten in den Sektoren Wieder-
              aufbau, Gesundheit, Wasser und Hygiene, Bildung, Stärkung der Katastrophenvorsorge, wirtschaft-
              liche Sicherheit, einkommensschaffende Maßnahmen und Organisationsentwicklung im Einsatz.

          Indonesien
          Das Deutsche Rote Kreuz ist zwei Jahre nach
          dem Seebeben an fünf Orten in der Provinz
          Aceh im Nordwesten der Insel Sumatra aktiv:
          auf den Inseln Pulau Weh und Pulau Aceh, in der
          vollständig zerstörten Hafenstadt Calang, in der
          Region Teunom, in der zahlreiche Fischerdörfer
          weggeschwemmt wurden sowie in der Pro-
          vinzhauptstadt Banda Aceh. Außerdem ist das
          DRK in Nord-Sumatra in Medan sowie auf Java
          in der Hauptstadt Jakarta und in der Erd-
          bebenregion rund um Yogyakarta tätig. Nach-
          haltigkeit und Gründlichkeit sind die Leitmotive:
          Bis mindestens 2009 wird das DRK den
          Wiederaufbau in Indonesien unterstützen.

                                                                       Das DRK sorgt nicht nur für Wohnraum, son-
                                                                       dern unterstützt die Menschen auch dabei,
                                                                       neue Erwerbsgrundlagen zu finden sowie bei
                                                                       der Etablierung eines Gemeindewesens. Auch
                                                                       wird in allen Bauprojekten nicht nur für, sondern
                                                                       auch mit der Bevölkerung gearbeitet. Die künf-
                                                                       tigen Bewohner werden gefragt, wo und wie sie
                                                                       leben möchten - ob sie mit dem Haustyp oder
                                                                       mit dem Standort, der dem DRK von den

          Erster Schultag in der Schule Nr. 17 auf der indonesischen
          Insel Pulau Weh. Binnen zwei Monaten hat das DRK die
          Schule rundum renoviert

          Wiederaufbau der Infrastruktur
          Zwei Jahre nach dem Tsunami ist das DRK in
          Indonesien vor allem beim Wiederaufbau von
          Dörfern, Schulen und Gesundheitseinrichtun-
          gen sowie in der Katastrophenvorsorge und
          beim Aufbau eines Rettungsdienstes aktiv: Gut
          1.550 Häuser2 werden - teils am alten oder,
                                                                       Das DRK sorgt nicht nur für neuen Wohnraum, sondern
          wenn sie zu nah am Meer lagen, an einem neu-                 unterstützt die Menschen auch dabei, neue Erwerbs-
          en Ort - gebaut. Viele Familien konnten bereits              grundlagen zu finden. Foto: Hacky Hagemeyer
          ihre neuen Häuser beziehen; auch das erste
          vollständig neu erbaute Dorf auf der Insel Pulau             Gemeinden zugewiesen wird, zufrieden sind. In
          Weh wurde im Spätsommer 2006 bezogen.                        Calang und Teunom baut das DRK zweistöckige
          Dort, wo die Klärung der Eigentumsverhältnisse               Häuser, die die Deutsche Gesellschaft für Tech-
          schwierig war, konnte jedoch mit dem Bau erst                nische Zusammenarbeit (GTZ) entworfen hat
          zu einem späteren Zeitpunkt begonnen werden.                 und die auf Wunsch der künftigen Besitzer
                                                                       modifiziert werden können. Etwa 630 Häuser
          2
              50 Häuser unter Leitung des Schweizerischen Roten        entstehen in Calang, rund 700 werden in
              Kreuzes
                                                                                                                             9
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              Übersicht: Wiederaufbauprojekte in Indonesien

              • Durch das DRK wiederaufgebaut und ausgestattet werden
                – acht Gesundheitsstationen sowie
                – 31 Schulen sowie eine Internatsschule mit angegliedertem Waisenhaus.
              • Gut 1.550 Häuser3 werden neu gebaut.
              • Das DRK reinigt Abwassersysteme und reinigt oder baut mehr als 1.650 Brunnen.
              • Außerdem stellt das DRK die Infrastruktur für sechs Verbände der Nationalen Rotkreuz-
                gesellschaft bereit und
              • führt Evaluierungen der Rotkreuzhilfe im Bereich psychosoziale Unterstützung für Familien,
                die Angehörige vermissen und für freiwillige Helfer sowie im Bereich Familienzusammen-
                führung und Suchdienst durch.
              • Als Beitrag zum Katastrophenmanagement beteiligt sich das DRK langfristig an der Ent-
                wicklung des Rettungsdienstes in den Regionen Aceh und Nord-Sumatra.
              • Insgesamt sind für die Wiederaufbauprojekte sowie Soforthilfemaßnahmen in Indonesien bis-
                her 44,6 Millionen Euro eingesetzt und verplant worden.

          Teunom gebaut, auf Pulau Weh gut 160, 50 in             Herausforderungen
          der Umgebung von Banda Aceh.                            Die Schaffung von Wohnraum in der immensen
                                                                  Größenordnung, in der er benötigt wird, stellte
          Ferner errichtet und renoviert das DRK in               für sämtliche Hilfsorganisationen die größte
          Indonesien 31 Schulen, von denen bis Novem-             Herausforderung dar. Schon die Klärung der
          ber 2006 acht fertiggestellt wurden, sowie zwei         Landrechte sowie die Identifizierung geeigneter
          Kindertagesstätten. In der Umgebung Banda               Bauplätze dauerte in der Region, in der der
          Acehs baut das DRK mit dem Schweizerischen              Tsunami nicht nur Verwaltungsdokumente zer-
          und Slowakischen Roten Kreuz ein Internat.              störte, sondern auch ein großer Teil des Per-
                                                                  sonals sein Leben ließ, bis in den Frühherbst
          Von acht Gesundheitsstationen, die das DRK              letzten Jahres.
          neu baut oder renoviert, haben fünf wieder
          eröffnet. Die Reinigung von 1200 Brunnen und            Immer noch ist die Logistik, vor allem die
          die Sanierung von 456 Brunnen ist abge-                 Beschaffung und der Transport von Baumateri-
          schlossen. Mehr als 1200 Familien in 16 Orten           alien, eine Herausforderung: Wo Häfen, Straßen
          entlang der Westküste Acehs bekommen so                 und Brücken zerstört waren und in Teilen noch
          wieder sauberes Wasser.                                 sind, ist schon der Transport von kleinen
                                                                  Mengen schwierig. Wenn aber, wie alleine vom
          Aufbau des Katastrophenmanagements                      DRK in Teunom und Calang, 180.000 Sack
          Weiterer Schwerpunkt ist die Unterstützung              Zement benötigt werden und ein LKW auf jeder
          des Indonesischen Roten Kreuzes beim Aufbau             der zeitraubenden Touren nur hundert transpor-
          des Katastrophenschutzes und der Verbesse-              tieren kann, wird Materialbeschaffung – erst
          rung des Gesundheitswesens. Seit Dezember               recht, wenn viele Organisationen gleichzeitig
          2005 unterstützt das DRK die indonesische               auf Nachschub angewiesen sind – zu einer
          Partnerorganisation in Nord-Sumatra beim                langwierigen Operation. Auch die inzwischen
          Aufbau eines effizienten Rettungsdienstes. In           zweite Regenzeit nach dem Tsunami bringt die
          Jakarta wird sich in naher Zukunft ein Projekt          Bauarbeiten immer wieder ins Stocken.
          zur Katastrophenvorsorge den Auswirkungen
          des Klimawandels auf die Bewohner der
          Elendsviertel nahe der Flüsse widmen.

          3
              50 Häuser unter Leitung des Schweizerischen Roten
              Kreuzes
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          Sri Lanka
          Der Schwerpunkt der DRK-Hilfe auf Sri Lanka
          liegt im Norden und Osten des Landes, wo der
          Tsunami die größte Zerstörung angerichtet hat.
          Gleichzeitig sind das auch die Regionen, die
          immer stärker von dem wieder aufgeflammten
          Bürgerkrieg betroffen sind. Auch wenn das DRK
          unter dem Schirm des Internationalen Komitees
          vom Roten Kreuz noch Zugang zu Regionen
          hat, aus denen andere Hilfsorganisationen sich
          längst zurückziehen mussten, sind auch die
          DRK-Wiederaufbau-Projekte zurzeit erstmals
          ernsthaften Einschränkungen unterworfen: In
          der östlichen Provinz Ampara behindern                  Wiederaufbau von Häusern
          Sicherheitsvorkehrungen immer wieder die                In den Distrikten Mullaitivu und Ampara baut
          Mobilität der Delegierten. Der nördliche Distrikt       das DRK bis zu 1.700 Häuser wieder auf. Um
          Mullaitivu ist aufgrund der politischen Situation       Einkommen und neue Lebensgrundlagen zu
          seit dem Frühherbst fast vollständig vom Rest           schaffen, werden die Menschen in den
          der Insel abgeschnitten – und damit gerät der           Wiederaufbau mit einbezogen und ausgebildet.
          Nachschub von dringend benötigtem Bauma-                Aufgrund qualitativer Vorgaben und den beson-
          terial ins Stocken.                                     deren Bedingungen in einem Konfliktgebiet
                                                                  benötigen adäquate Bauvorhaben eine längere
          Wiederaufbau eines Krankenhauses                        Vorlauf- und Umsetzungszeit. Vor und während
          In Puthukudiyiruppu, im Norden Sri Lankas,              der Bauarbeiten müssen lokale Standards, spe-
          setzt das DRK das einzige nach dem Tsunami              zifische Charakteristika der Gemeinden sowie
          noch nutzbare Krankenhaus im Distrikt                   die kulturellen und ethnischen Eigenheiten
          Mullaitivu wieder in Stand. Außerdem sichert            berücksichtigt werden, damit die Häuser von
          das DRK dort die medizinische Versorgung der            der Bevölkerung akzeptiert werden. Bis Anfang
          Bevölkerung und bildet das lokale Personal              2007 hat das DRK voraussichtlich bis zu 300
                                                                  Häuser in den Distrikten Mullaitivu und Ampara
                                                                  wiederaufgebaut. Zur Zeit befinden sich etwa
                                                                  850 Häuser im Bau. Die ersten Familien konn-
                                                                  ten ihre Häuser vor einigen Wochen beziehen.

                                                                  Wasserversorgung in Ampara
                                                                  Im Distrikt Ampara im Südosten Sri Lankas
                                                                  kamen 10.000 Menschen durch die Flutwellen
                                                                  ums Leben – das sind fast ein Drittel aller
                                                                  Tsunami-Opfer auf Sri Lanka. Mit zwei mobilen
                                                                  Trinkwasseraufbereitungsanlagen haben ein-
                                                                  heimische Kräfte unter Leitung eines DRK-De-
                                                                  legierten in den Orten Tirrukkovil und Pottuvil
                                                                  bis Juni 2006 täglich rund 15.000 Familien mit
                                                                  fast 270.000 Liter Trinkwasser versorgt. Inzwi-
                                                                  schen ist die Trinkwasserversorgung abge-
          Behandlung einer Patientin im Krankenhaus in Puthuku-   schlossen. Die Anlage wurde in das örtliche
          diyiruppu im Norden Sri Lankas. Foto: Ivis Garcia
                                                                  Katastrophenschutzprogramm des Srilanki-
                                                                  schen Roten Kreuzes integriert und kann von
          aus. Jeden Tag werden in dem Krankenhaus
                                                                  dort bei der nächsten Katastrophe sofort einge-
          zwei- bis dreihundert Menschen behandelt;
                                                                  setzt werden.
          unter ihnen immer mehr Opfer des Bürger-
          kriegs. Im August versorgte das Krankenhaus
                                                                  Um den Ort Tirrukkovil haben Spezialisten des
          an einem Tag zweihundert Schülerinnen, die bei
                                                                  Deutschen Roten Kreuzes nach dem Tsunami
          einem Luftangriff verwundet worden waren.
                                                                  zusammen mit einheimischen Mitarbeitern rund
          Insgesamt hat das vom DRK betriebene
                                                                  600 von insgesamt 1.000 Brunnen gereinigt
          Krankenhaus seit dem Tsunami mehr als
                                                                  und, wenn nötig saniert.
          200.000 Patienten behandelt.
                                                                                                              11
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          Insgesamt leistet das DRK zwei Jahre nach                  den Bau von dafür notwendiger Infrastruktur
          dem verheerenden Tsunami in Sri Lanka                      unterstützt. Auch beim Aufbau eines nationalen
          wesentlich mehr als klassischen Wiederaufbau.              Blutspendewesens steht das DRK seiner
          Es hilft dem Srilankischen Roten Kreuz beim                Schwestergesellschaft zur Seite. Und: In Zeiten
          Aufbau eines eigenen Katastrophenschutzes,                 des Bürgerkrieges ist das DRK auch in der
          indem es einschlägige Trainings anbietet und               Nothilfe erneut aktiv: Vor allem im Osten des
                                                                     Landes versorgt es vor dem Krieg geflohene
                                                                     Menschen in Flüchtlingslagern (so genannte
                                                                     "Internally Displaced People") mit Lebensnot-
                                                                     wendigem, vor allem mit Nahrungsmitteln. Weil
                                                                     diese Arbeit sich in Zukunft ausweiten könnte,
                                                                     aber nicht in engerem Sinne "Tsunami-Hilfe" ist,
                                                                     hat das DRK zur Versorgung der Binnenflücht-
                                                                     linge beim Auswärtigen Amt zusätzliche Unter-
                                                                     stützung beantragt.

                                                                     Malediven
                                                                     Auch die Malediven wurden von der Tsunami-
                                                                     Katastrophe stark getroffen - die Welle hat die
                                                                     flachen Inseln teilweise einfach überspült. Auf
                                                                     50 Inseln wurden Schulen, medizinische Ein-
                                                                     richtungen und Apotheken zerstört.

                                                                     Das DRK brachte Mitte Februar 2005 gemein-
          Im Osten Sri Lankas baut das DRK gemeinsam mit der         sam mit den lokalen Gesundheitsbehörden das
          Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalb-      bis dato größte Projekt in den Tsunamigebieten
          mondgesellschaften das Dorf Ismailpuram auf. Hier finden   auf den Weg. Geplant war die Rekonstruktion
          Tsunami-Opfer ein neues Zuhause. Foto: Ivis Garcia

           Übersicht: Wiederaufbauprojekte in Sri Lanka
           In Sri Lanka baut das DRK
           • drei Krankenhäuser und 26 Basisgesundheitsstationen wieder auf und saniert ein
              Krankenhaus,
           • vier Schulen,
           • unter Einbeziehung der Bevölkerung 1.700 Häuser wieder auf, darunter das Dorf Ismail-
              puram
           • vier Fischereizentren.

           Das DRK hat
           • Boote, Netze und Motoren an Fischereikooperativen verteilt,
           • rund 1.000 Brunnen gereinigt/saniert und baut Wasserleitungssysteme im ländlichen
             und städtischen Raum,
           • zwei Übergangscamps wasserfest für die Monsunzeit gemacht.

           Zusätzlich
           • stellt das DRK in PTK die medizinische Versorgung für über 70.000 Menschen durch ein
             Ärzteteam sicher,
           • unterstützt das DRK die Schwestergesellschaft im Rahmen der Katastrophenvorsorge in
              ihrem Kapazitätsaufbau mit Trainings und dem Bau von Infrastruktur,
           • hilft das DRK dem Srilankischen Roten Kreuz beim Aufbau eines Blutspender-
             Rekrutierungsprogramms,
           • leistet das DRK Nothilfe bei der Versorgung von im wieder aufgeflammten Konflikt vertriebe-
             nen Binnenflüchtlingen mit Nahrungsmitteln und sonstigen Hilfsgütern.

           Insgesamt sind für die Wiederaufbauprojekte sowie Soforthilfemaßnahmen in Sri Lanka bisher
           36,3 Millionen Euro eingesetzt und verplant worden.

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           Übersicht: Wiederaufbauprojekte auf den Malediven
           Auf den Malediven werden durch das DRK
           • zwei Krankenhäuser und
           • 15 Gesundheitsposten renoviert und ausgestattet,
           • neun Gesundheitszentren neu gebaut und ausgestattet.
           • Zur Stärkung der Katastrophenvorsorge wurden Ausbilder für Rettungsschwimmen und
             Schwimmlehrer ausgebildet.

           Insgesamt sind für diese Projekte bisher 6,4 Millionen Euro eingesetzt und verplant worden.

          von zwei Krankenhäusern in Muli auf dem                    Bangladesch
          Meemu Atoll und in Villingili auf dem Gaafu Alif
          Atoll, der komplette Neubau/Wiederaufbau von               Seit Anfang 2005 renoviert das DRK 22 Mutter-
          neun Gesundheitszentren und die Rekonstruk-                Kind-Zentren des Bangladeschischen Roten
          tion/Renovierung von 15 Gesundheitsposten.                 Halbmonds. Hier bekommen Frauen und Kinder
          Die Bau- und Renovierungsarbeiten an 24 von                aus ländlichen Gebieten eine umfassende
          26 Gesundheitseinrichtungen sollen bis Jahres-             medizinische Versorgung – Beratung während
          ende 2006 abgeschlossen werden. Bis Juni                   der Schwangerschaft, Vor- und Nachsorge-
          2007 soll auch die komplette Neuausstattung                untersuchungen sowie Geburtshilfe. Einige
          mit medizinischem Gerät und Einrichtungs-                  Zentren waren stark beschädigt. Sie hatten
          gegenständen dieser 24 Einrichtungen fertig                Löcher in den Dächern oder Risse in den
          sein. Unter ihnen ist das einzige Gesundheits-
          zentrum auf dem Shaviyani Atoll, das vollkom-
          men überflutet und dessen gesamte Einrich-
          tung zerstört wurde. Das DRK hat zusammen
          mit lokalem Personal das Zentrum repariert und
          mit medizinischem Material ausgerüstet, so
          dass die 1.600 Einwohner wieder versorgt wer-
          den können. Mit dem Bau der beiden letzten
          Gesundheitszentren auf zwei so genannten
          "geschützten Inseln" kann aus ökologischen
          Gründen erst ab Januar 2007 begonnen werden.
          Auf der Insel Komandhoo wurde inzwischen mit
          dem Bau eines Kindergartens begonnen.
                                                                     Ein Gesundheitszentrum, welches das DRK und
          Zusätzlich zum Wiederaufbau sozialer Infra-                Bangladeschischer Roter Halbmond renoviert haben
          struktur bildete das DRK über 90 Ausbilder für
          Rettungsschwimmen und Schwimmlehrer aus.                   Wänden. Anderen fehlte es an ausreichend
                                                                     medizinischem Material, so dass sie den
                                                                     Patientenandrang nicht mehr bewältigen konn-
                                                                     ten. "Ich sehe jeden Tag so viele Patienten,
                                                                     dass sogar die Stühle zum Warten nicht rei-
                                                                     chen", sagte Runa Laila im Februar 2005. Sie
                                                                     ist Hebamme des Gesundheitszentrums in
                                                                     Karnakati. "Für manche Untersuchungen fehlen
                                                                     mir die Instrumente und wenn der Monsun
                                                                     kommt, regnet es durch das undichte Dach."
                                                                     Bereits drei Monate später hatten DRK und der
                                                                     Bangladeschische Rote Halbmond das
                                                                     Zentrum renoviert und mit medizinischen
                                                                     Geräten ausgestattet. "Es sieht richtig toll aus",
                                                                     freut sich Runa heute. "Es regnet nicht mehr
          Lernen aus der Tsunami-Katastrophe: Das DRK hat auf        rein und wir haben genügend Platz für unsere
          den Malediven Rettungsschwimmer und Instruktoren           Patienten." Alle Gesundheitszentren wurden bis
          ausgebildet, um Todesfälle durch Ertrinken zu reduzieren   Ende 2005 fertig gestellt. Das langfristige Ziel
                                                                                                                        13
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          ist, dass alle Zentren auf eigenen Füßen ste-             Thailand
          hen. Fundierte Erfahrungen gibt es bereits: Seit
          über 30 Jahren unterhält der Bangladeschische             In Thailand hat das DRK dem Thailändischen
          Rote Halbmond mit Unterstützung von anderen               Roten Kreuz eine Anlage zur Trinkwasserauf-
          Schwestergesellschaften 57 Mutter-Kind-Ge-                bereitung für seinen Katastrophenschutz zur
          sundheitszentren und fünf Frauenkliniken. Da-             Verfügung gestellt und Einheimische darin
          von sind inzwischen 27 Zentren finanziell unab-           geschult, die Anlage zu bedienen. Nach einem
          hängig.                                                   Erdrutsch im Mai 2006 wurde die Anlage - unter
                                                                    Anleitung von DRK-Trinkwasserexperten - zum
                                                                    ersten Mal eingesetzt und mit ihr 120.000 Men-
                                                                    schen mit sauberem Wasser versorgt.

                                                                    Ostafrika
                                                                    Die verheerende Flutwelle vom 26. Dezember
                                                                    2004 war so gewaltig, dass ihre Auswirkungen
                                                                    bis nach Ostafrika reichten. In den vom Tsu-
                                                                    nami betroffenen Ländern Somalia, Tansania,
                                                                    Kenia und den Seychellen unterstützt das DRK
                                                                    die Schwesterorganisationen vor allem im
                                                                    Bereich Katastrophenvorsorge und Katastro-
                                                                    phenschutz.
          Behandlung einer Patientin in einem Mutter-Kind-Gesund-
          heitszentrum des Bangladeschischen Roten Halbmonds
                                                                    Zu diesem Zweck werden in Tansania medizi-
                                                                    nisches Material und Hilfsgüter beschafft, Erste
           Übersicht: Wiederaufbauprojekte in                       Hilfe-Posten sowie Lagerhallen errichtet, Si-
           Bangladesch                                              cherheits- und Überlebenstraining mit Fischern
                                                                    und Rotkreuzfreiwilligen sowie Projekte zur
           • Renovierung und Ausstattung von 22                     Aufklärung und zum Schutz der Bevölkerung
             Mutter-Kind-Gesundheitszentren und einer               (Schulung in Erster Hilfe und Wasserrettung)
             Entbindungsklinik in Zusammenarbeit mit                durchgeführt.
             dem Bangladeschischen Roten Halbmond,
           • Strukturhilfe für 52 Gesundheitsstationen              Zur Stärkung des Katastrophenschutzes auf
             des Bangladeschischen Roten Halbmonds                  den Seychellen werden beispielsweise Erste
             durch Schaffung materieller und personeller            Hilfe-Kurse angeboten, Büroräume gebaut und
             Voraussetzungen für eine angestrebte                   Lagermöglichkeiten für Hilfsgüter geschaffen.
             finanzielle Selbstverwaltung durch die
             Kommunen im Einzugsbereich. (Projekt-                  In den Küstenregionen Kenias, um Mombasa,
             dauer: 5 1/2 Jahre)                                    Kwale und Kilifi, werden zur Stärkung der
                                                                    Katastrophen- und Gesundheitsvorsorge unter
           Insgesamt sind für diese Projekte in                     anderem Gesundheitstrainings durchgeführt.
           Bangladesch 2,1 Millionen Euro eingesetzt                Dabei wird die Bevölkerung, insbesondere
           und verplant worden.                                     junge Menschen, stark eingebunden. Außer-
                                                                    dem werden acht Erste Hilfe-Einrichtungen auf-
                                                                    und ausgebaut sowie Ehrenamtliche in Erster
          Myanmar                                                   Hilfe, Wasserrettung und Lebensrettung ausge-
                                                                    bildet.
          Gemeinsam mit dem Britischen und dem
          Schwedischen Roten Kreuz sowie der Inter-
                                                                    In Somalia rehabilitiert das DRK acht Gesund-
          nationalen Föderation der Rotkreuz- und Rot-
                                                                    heitsstationen. Darüber hinaus sind in Zusam-
          halbmondgesellschaften unterstützt das DRK
                                                                    menarbeit mit dem IKRK 10.000 Pakete für den
          Projekte zur Stärkung des Myanmarischen
                                                                    Fischereibedarf gekauft, transportiert und ver-
          Roten Kreuzes, wie beispielsweise Erste Hilfe-
                                                                    teilt worden.
          Ausbildungen oder Stärkung der Freiwilligen-
          struktur.
                                                                    Insgesamt sind für die Wiederaufbauprojekte
                                                                    sowie Soforthilfemaßnahmen in Ostafrika bis-
                                                                    her 7,1 Millionen Euro eingesetzt und verplant
                                                                    worden.
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          Länderübergreifende Projekte
           Neben Wiederaufbau und Katastrophenmana-
          gementprojekten in den vom Tsunami betroffe-
          nen Ländern, unterstützt das DRK Projekte, die
          sich keinem der dargestellten Länder zuordnen
          lassen. Darunter fallen beispielsweise Projekte
          des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz
          (IKRK) zur Ausbildung des Suchdienstes und
          zur Verbreitung des humanitären Völkerrechts
          in den betroffenen Ländern.

          Thailand, Dezember 2004: Wand voller Vermissten-
          anzeigen

          Neben den Projekten in Südasien setzt sich das
          DRK auch für betroffene Menschen in Deutsch-
          land ein. Kriseninterventionsteams standen
          unmittelbar nach der Katastrophe auf deut-
          schen Flughäfen bereit, um die rückkehrenden
          Urlauber psychologisch zu betreuen. Mit dem
          Projekt "hoffen bis zuletzt" haben DRK und die
          Evangelische Notfallseelsorge während des
          gesamten Jahres 2005 psychosoziale Unter-
          stützung und seelsorgerische Begleitung für
          Angehörige vermisster Menschen angeboten.
          In regionalen Angehörigentreffen konnten sich
          die Betroffenen austauschen und bekamen
          Unterstützung von Versicherungsfachleuten,
          der Polizei und von Juristen. Die Angehörigen-
          treffen wurden von einem Mitglied der DRK-
          Kriseninterventionsteams, der Notfallseelsorge
          und einem Psychologen geleitet.

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          Anhang
          Spendenaufrufe des DRK

           Die Not nach der Tsunami-Katastrophe in Südasien löste eine Welle der Hilfsbereitschaft aus.
           Allein die deutsche Bevölkerung spendete 670 Millionen Euro, davon 124,6 Millionen Euro an
           das DRK. Das ist der höchste Spendenbetrag, der dem DRK für seine Auslandshilfe je zur
           Verfügung gestellt wurde. Nur nach der Flutkatastrophe in Deutschland im Jahr 2002 spendete
           die deutsche Bevölkerung noch mehr – und zwar 147,1 Millionen Euro – an das DRK.

           Die Spenden setzen sich zusammen aus über 1,5 Millionen Einzelspenden, ungefähr 500
           Firmenspenden, zwei Spendengalas und zwei Spendenaktionen.

           Spendengalas
           Von dem Spendenerlös aus der Sendung "Musikantenstadl" in der ARD am 31. Dezember 2004
           wurden dem DRK 500.000 Euro, ein Viertel vom Gesamtergebnis, zugesagt. An der ZDF
           Spendengala "Wir wollen helfen – Ein Herz für Kinder" am 4.1.2005 waren das "Aktionsbündnis
           Katastrophenhilfe", bestehend aus den Hilfsorganisationen Caritas international, Unicef,
           Diakonie und DRK sowie die Welthungerhilfe und "Ein Herz für Kinder" beteiligt. Der Gesamt-
           erlös von 39,4 Millionen Euro ging zu gleichen Teilen an die sechs Hilfsorganisationen.

           Tag für Südasien
           Am 8.1.2005 veranstaltete das DRK einen "Tag für Südasien". Bei dieser Spendenaktion sam-
           melten bundesweit 8.000 DRK-Freiwillige gemeinsam mit Prominenten aus Politik, Medien und
           Wirtschaft an über 700 Orten. Weitere 1,8 Millionen Euro wurden an diesem Tag für die Fluthilfe
           des DRK gesammelt.

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          Übersicht über bisherige Wiederaufbauprojekte
          Indonesien

           Region              Projekt                             Sektor                Kosten
           Nord Sumatra        Aufbau und Stärkung des             Katastrophenschutz    ca. 1,9 Mio. Euro
           und Aceh            Rettungsdienstes
           Pulau Weh           Wiederaufbau und Ausstattung        Schaffen von Unter-   ca. 2,2 Mio. Euro
           (Insel Sabang)      von 160 privaten Häusern            künften
                               Wiederaufbau und Ausstattung        Bildung               ca. 1,3 Mio. Euro
                               von fünf Schulen
                               Wiederaufbau und Ausstattung        Gesundheit            ca. 1,0 Mio. Euro
                               von drei Gesundheitsstationen
           Teunom              Wiederaufbau von elf und Reno-      Bildung               ca. 2,71 Mio. Euro
                               vierung von drei Schulen (in Zu-
                               sammenarbeit mit dem Schwei-
                               zerischen Roten Kreuz)
                               Wiederaufbau von 700 Häusern        Schaffen von Unter-   ca. 8,6 Mio. Euro
                                                                   künften
                               Wiederaufbau von fünf Gesund-       Gesundheit            ca. 303.000 Euro
                               heitsstationen
           Calang              Bau von 633 Häusern                 Schaffen von Unter-   ca. 7,8 Mio. Euro
                                                                   künften
           Banda Aceh          Bereitstellung von sechs Ein-       Organisationsent-     ca. 603.000 Euro
           und Sigli           satzzentralen für die nationale     wicklung und Stär-
                               Rotkreuzgesellschaft                kung nationaler
                                                                   Rotkreuzstrukturen
           Banda Aceh          Reinigung des Abwassersys-          Wasser und Hygiene    ca. 903.000 Euro
                               tems und Abfallentsorgung in
                               Zusammenarbeit mit dem THW
           Aceh Jaya/          Reinigung und/oder Sanierung        Wasser und Hygiene    ca. 903.000 Euro
           Teunom              von 1.650 Brunnen
           Eumpe Awee          Renovierung und Wiederaufbau        Wiederaufbau          Anteil DRK:
                               einer Internatsschule mit ange-                           ca 568.000 Euro
                               gliedertem Waisenhaus sowie
                               Bau von 50 Häusern unter Lei-
                               tung des Schweizerischen Roten
                               Kreuzes und zusammen mit dem
                               Slowakischem Roten Kreuz
           Indonesien,         Evaluierung, ob ausreichend         Psychosoziale         ca. 8.000 Euro
           landesweit          psychosoziale Unterstützung für     Unterstützung
                               Familien, die Angehörige ver-
                               missen und für freiwillige Helfer
                               angeboten wird und ggf. Ausbau
                               der Rotkreuz-Aktivitäten in die-
                               sem Bereich (Zusammenarbeit
                               mit dem IKRK)
           Banda Aceh          Neubau von sechs Grundschulen       Bildung               ca. 5,43 Mio. Euro
           Pulau Aceh          Neubau von sechs Schulen und        Bildung               Anteil DRK:
                               einem Kindergarten (mit finan-                            ca. 353.000 Euro
                               zieller Unterstützung des
                               Irischen Roten Kreuzes)

                                                                                                           17
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           Region              Projekt                             Sektor                Kosten
           Jakarta             Katastrophenvorsorge im Zu-         Katastrophenvor-      ca. 253.000 Euro
                               sammenhang mit Klimawandel          sorge
                               gemeinsam mit dem Niederlän-
                               dischen Roten Kreuz und der
                               Föderation
           Gesamte             Evaluierung der Rotkreuzhilfe im    Suchdienst            Anteil DRK:
           Tsunami-            Bereich Familienzusammen-                                 ca. 109.000 Euro
           Region              führung und Suchdienst in Zu-
                               sammenarbeit mit dem IKRK
                               und dem Niederländischen
                               Roten Kreuz

          Sri Lanka

           Region              Projekt                             Sektor                Kosten
           Mullaitivu          Rehabilitierung des Kranken-        Gesundheit            ca. 1,45 Mio. Euro
                               hauses in Puthukudiyiruppu
                               Medizinische Versorgung der Be-     Gesundheit            ca. 2,65 Mio. Euro
                               völkerung (im Krankenhaus)
                               Ausstattung des Distrikthospitals   Gesundheit            ca. 653.000 Euro
                               Neubau von bis zu 1.000             Wiederaufbau          ca. 6,65 Mio. Euro
                               Häusern
                               Unterstützung des Sri Lan-          Organisationsent-     ca. 553.000 Euro
                               kischen Roten Kreuzes bei Akti-     wicklung und
                               vitäten zur Katastrophenvor-        Stärkung Nationaler
                               sorge und -hilfe                    Rotkreuzstrukturen
           Mullaitivu &        Bau von vier Schulen gemein-        Bildung               ca. 1,95 Mio. Euro
           Ampara              sam mit der GTZ
                               Produktion von Baumaterial für      Einkommensschaf-      ca. 403.000 Euro
                               den Wiederaufbau von Wohn-          fende Maßnahmen
                               häusern                             und Wiederaufbau
           Ampara              Wiederaufbau des Sain-              Gesundheit            ca. 1,75 Mio. Euro
                               thamaruthu Krankenhauses
                               Bau/Wiederaufbau von 25 Basis-      Gesundheit            ca. 923.000 Euro
                               gesundheitsstationen
                               Neubau von bis zu 700 Häusern       Wiederaufbau          ca. 4,85 Mio. Euro
                               Reinigung von bis zu 1.000          Wasser und            ca. 950.000 Euro
                               Brunnen und Bereitstellung von      Hygiene
                               sauberem Wasser
                               Bau von Wasserleitungssystemen      Wasser und            ca. 3,57 Mio. Euro
                               im ländlichen und städtischen       Hygiene
                               Raum
                               Bau von vier Fischerzentren zur     Wirtschaftliche       ca. 773.000 Euro
                               Fischverarbeitung und zu            Sicherheit
                               Schulungszwecken
                               Verteilung von Booten, Netzen       Lebensunterhalt       ca. 953.000 Euro
                               und Motoren an Fischereiko-
                               operativen

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           Region              Projekt                             Sektor                Kosten
                               Unterstützung des Srilanki-         Organisationsent-     ca. 553.000 Euro
                               schen Roten Kreuzes bei Aktivi-     wicklung und
                               täten zur Katastrophenvorsorge      Stärkung Nationaler
                               und -hilfe                          Rotkreuzstrukturen
                               Katastrophenvorsorge, z.B. Blut-    Organisationsent-     ca. 403.000 Euro
                               spendekampagnen, Erste Hilfe-       wicklung und
                               Kurse etc.                          Stärkung Nationaler
                                                                   Rotkreuzstrukturen
           Akkaraipattu        Sanierung des Distriktkranken-      Gesundheit            ca. 503.000 Euro
                               hauses
           Uhana               Sanierung und Neubau der Ge-        Gesundheit            ca. 373.000 Euro
                               sundheitsstation
                               Aufrüstung von zwei                 Unterkünfte und       453.000 Euro
                               Übergangscamps für die              Lebensunterhalt
                               Monsunzeit

          Malediven

           Region              Projekt                             Sektor                Kosten
           Malediven,          Renovierung und Ausstattung         Gesundheit,           ca. 5.4 Mio. Euro
           26 Inseln           von zwei Krankenhäusern             Wiederaufbau
                               Neubau und Ausstattung von
                               neun Gesundheitszentren
                               Renovierung und Ausstattung
                               von 15 Gesundheitsposten
           Malediven,          Schulungen von Ausbildern für       Stärkung der Kata-    ca. 360.000 Euro
           landesweit          Rettungsschwimmen und               strophenvorsorge
                               Schwimmen
           Insel               Wiederaufbau eines Kinder-          Wiederaufbau          ca. 145.000 Euro
           Komandhoo           gartens

          Bangladesch

           Region              Projekt                             Sektor                Kosten
           Bangladesch,        Renovierung und Ausstattung         Gesundheit            abgeschlossen
           Khulna-Barisal      von 22 Mutter-Kind-Gesund-                                mit 47.000 Euro
           Distrikt            heitszentren und einer Entbin-
                               dungsklinik in Zusammenarbeit
                               mit dem Bangladeschischen
                               Roten Halbmond
           Bangladesch,        Strukturhilfe für 52 Gesundheits-   Gesundheit            ca. 2 Mio. Euro
           landesweit          stationen des Bangladeschischen
                               Roten Halbmonds durch Schaf-
                               fung materieller und personeller
                               Voraussetzungen für eine ange-
                               strebte finanzielle Selbstverwal-
                               tung durch die Kommunen im
                               Einzugsbereich.
                               Projektdauer: 5 1/2 Jahre

                                                                                                           19
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          Myanmar

           Region              Projekt                              Sektor                Kosten
           Mong Phyak          Stärkung des Myanmarischen           Organisationsent-     demnächst abge-
                               Roten Kreuzes, z.B. Erste Hilfe-     wicklung und          schlossen mit
                               Ausbildungen, Stärkung der           Stärkung nationaler   212.000 Euro
                               Freiwilligenstruktur. (Gemein-       Rotkreuzstrukturen
                               schaftsprojekt mit Britischem
                               und Schwedischem Roten Kreuz
                               sowie der Föderation)

          Thailand
           Region              Projekt                              Sektor                Kosten
                               Bereitstellung einer Trinkwasser-    Organisationsent-     ca. 250.000 Euro
                               anlage für den Katastrophen-         wicklung und
                               schutz und Schulung des lokalen      Stärkung nationaler
                               Personals                            Rotkreuzstrukturen

          Somalia

           Region              Projekt                              Sektor                Kosten
           Puntland (Ufuyn, Rehabilitation von vier Gesund-         Gesundheit            ca. 1.1 Mio. Euro
           Ishkushuban,     heitsstationen
           Rako, Waaciye)
           Somaliland        Rehabilitation von vier Gesund-        Gesundheit            ca. 851.000 Euro
           (Erigavo, Yagori, heitsstationen
           Odweine, Dilla)
           Zentrale            Kauf, Transport und Verteilung       Ernährungs-       ca. 545.000 Euro
           Küstenregion        von 10.000 Paketen für den           sicherung, Ein-
                               Fischereibedarf in Zusammen-         kommensschaffende
                               arbeit mit dem IKRK                  Maßnahme

          Seychellen

           Region              Projekt                              Sektor                Kosten
                               z.B. Erste Hilfe-Kurse, HIV/         Stärkung der Kata-    ca. 797.000 Euro
                               Aids-Aufklärung, Bau von Büro-       strophen- und Ge-
                               räumen und Lagermöglichkeiten        sundheitsvorsorge
                               für Hilfsgüter

          Tansania

           Region              Projekt                              Sektor                Kosten
           Küstenregionen      z.B. Beschaffung von medizini-       Stärkung des Kata-    ca. 772.000 Euro
           Tansanias           schem Material und Hilfsgütern,      strophenschutzes,
                               Bau von Lagerhallen, Sicherheits-    Katastrophenvor-
                               und Überlebenstraining mit           sorge
                               Fischern und Rotkreuzfreiwilligen,
                               Errichtung von Erste Hilfe- und
                               Wasserrettungsposten, Aufklärung
                               und Schutz der Bevölkerung
                               (Schulung in Erster Hilfe und
                               Wasserrettung)

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          Kenia

           Region               Projekt                             Sektor                 Kosten
           Küstenregionen       z.B. Gesundheitstraining, HIV/      Gesundheit und         ca. 903.000 Euro
           Mombasa,             Aids-Aufklärung und Förderung       Katastrophen-
           Kwale und Kilifi     des Jugendrotkreuzes, um v.a.       management
                                junge Menschen zu erreichen
           Küstenregionen       z.B. Aufbau und Ausstattung von     Stärkung des Kata-     ca. 991.000 Euro
           Mombasa,             acht Erste Hilfe-Einrichtungen      strophenschutzes
           Kwale und Kilifi     und Training von Ehrenamtlichen     und der Katastro-
                                im Bereich Erste Hilfe, Wasser-     phenvorsorge
                                rettung und Lebensrettung

          DRK-Luftbrücke für Südasien
          Das Deutsche Rote Kreuz richtete nach der Katastrophe eine Luftbrücke für die Tsunami-Opfer in
          Südasien ein und brachte mit 42 Hilfsflügen über 1.300 Tonnen Hilfsgüter nach Indonesien, Sri
          Lanka, Myanmar und auf die Seychellen. Hierbei handelte es sich um Güter, die dringend
          gebraucht wurden, vor Ort aber nicht beschafft werden konnten. Sie wurden mit Hilfe der örtlichen
          Rotkreuzler an die Betroffenen verteilt.

          24 Hilfsflüge Indonesien           1 Hilfsflug Seychellen           15 Hilfsflüge Sri Lanka

          Anzahl: Art:                        Anzahl: Art:                    Anzahl: Art:
          51.600    Bettlaken                 2        Fahrzeuge              2.500      Leichensäcke
          500.000 Chlortabletten              50       Megaphone              8.800      Hygienepakete
          10.800    Wasserkanister 10l        19.000   Infusionslösungen      500.000 Chlortabletten
          30.840    Wasserkanister 20l        18.000   Infusionssets          1.000      Küchensets
          5.000     Küchensets                510      Kanister               59.000     Bettlaken
          15.000    Schlafmatten              480      Rettungswesten         115.550 Wasserkanister 10l
          15.000    Babypakete                476      Gummistiefel           20.400     Wasserkanister 20l
          5.350     Zelte                     230      Sicherheitsstiefel     3.261      Planen
          8.800     Hygienepakete             160      Krankentragen          15.000     Schlafmatten
          15        Fahrzeuge                 200      Wasserbehälter 10l     15.000     Babypakete
          23.350    Sturmlaternen             75       Schaufeln              180.000 Kernseife
          73.598    Decken                    40       Hauszelte              120.000 Toilettenseife
                                              40       Schubkarren            1.950      Zelte
          2 Hilfsflüge Myanmar                15       Tragenauflagen         10         Fahrzeuge

          Anzahl. Art:                        8        Pumpen

          12.500    Decken                    6        Rollstühle

          8.500     Küchensets

                                                                                                          21
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      www.DRK.de
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