Pflegemanagement: Weniger ist zu wenig

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Pflegemanagement: Weniger ist zu wenig
4108.28 Kaemmer RiP Brosch 2009 (05):Heft A4   31.03.2009   12:38 Uhr   Seite 1

                            Mehr Sicherheit mit dem RiP®-Managementsystem

                            Pflegemanagement:
                            Weniger ist zu wenig
                                                                                  Das RiP®-Managementsystem –
                                                                                  sicher ist sicher
                                                                                  Schwachstellen erkennen,
                                                                                  bevor andere es tun
                                                                                  Schritt für Schritt
                                                                                  gegen das Risiko
                                                                                  Wie auf dem Tablett serviert:
                                                                                  RiP®-Daten fürs Controlling
                                                                                  So bekommen Sie Bestnoten
                                                                                  ohne Nachhilfe
                                                                                  Mit RiP®
                                                                                  die Zukunft steuern
                                                                                  Start frei für RiP®

                             Karla Kämmer
                             Beratungsgesellschaft
Pflegemanagement: Weniger ist zu wenig
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           1 . R I P ®- M A N A G E M E N T S Y S T E M

                                     1. RiP®-Managementsystem –
                                        sicher ist sicher
                                     Wenn der Druck wächst
                                     Bei steigendem Kosten- und Wettbewerbsdruck erleben wir in der Altenhilfe eine
                                     stetige Zunahme von

                                      komplexen und risikogeneigten Pflegesituationen,
                                      gerontopsychiatrisch veränderten Personen mit speziellem Hilfebedarf,
                                      Anforderungen an Sicherheit und Qualität,
                                      Leistungsdruck durch Veröffentlichung der Qualitätsergebnisse als Schulnoten.
                                     Eines ist sicher: Wer es nicht versteht, diese Herausforderungen in Chancen
                                     umzumünzen und sich qualitativ zu profilieren, steht bald auf verlorenem Posten.

                                     Ihr Pflegecontrolling und Ihre Qualitätsberichterstattung spielen hier eine herausra-
                                     gende Rolle. Sie können nur dann effizient sein, wenn sie auf einer sicheren, nutzer-
                                     freundlichen, systematischen Grundlage basieren. Diese Grundlage bietet das
                                     RiP®-Managementsystem (RiP®). RiP steht für Risikopotenzialanalyse und damit für
                                     Sicherheit im Pflegeprozess.

                                     So wirkt das RiP®-Managementsystem
                                     RiP® ist ein Verfahren zur Erfassung – Bewertung – Steuerung von risikogeneigten
                                     Pflegesituationen im Pflegeprozess.

                                     RiP® hilft, den ganzheitlichen Pflegeprozess effektiv und effizient zu gestalten. Es
                                     reduziert den Aufwand für eine aussagefähige und nachvollziehbare Planung
                                     deutlich. Risikoerkennung, Zielformulierung, Planung und Umsetzung sind eng
                                     gekoppelt.

                                     RiP® geht vom hilfebedürftigen Menschen aus, nimmt ihn komplett in den Blick.
                                     Ganzheitliche Wahrnehmung und qualitätsvolle Pflege und Begleitung werden
                                     unterstützt.

                                     RiP® setzt unmittelbar am Pflegeprozess an und wirkt durch

                                      schnelles, normiertes Erfassen und Einstufen der Risikosituationen,
                                      klare und fachlich fundierte Handlungsempfehlungen zur individuellen
                                       Pflegesituation,
                                      Ableiten schlüssiger Pflegeprozesselemente,
                                      monatliches Auswerten der Risikosituationen (ABC-Analyse) über alle Pflege-
                                       kunden und Bereiche,
                                      Generieren zuverlässiger jährlicher Vergleichszahlen als Grundlage für die Quali-
                                       tätsberichterstattung.

                                                                                                                            2
Pflegemanagement: Weniger ist zu wenig
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                                                                              1 . R I P ®- M A N A G E M E N T S Y S T E M

       RiP® erhöht die Arbeitszufriedenheit rund um den Pflegeprozess. Es sorgt für

        einfachere und sichere Prozessgestaltung durch fachliche Unterstützung und
         Erinnerung der steuernden Pflegefachkraft,
        Reduktion von Stress und Unsicherheit in den Teams,
        Sicherheit und klare Absprachen mit Ihnen als PDL im Controllingprozess.

       RiP® unterstützt Ihr Pflegecontrolling durch

        klare Ableitung von Zielen und Maßnahmen,
        Risikoerfassung auf einen Blick,
        Nachvollziehbarkeit und Planbarkeit Ihres Steuerungseinsatzes.
       RiP® bietet Ihnen die fundierte und wirtschaftliche Grundlage für Pflegevisiten,
       Fallbesprechungen und Evaluationen, so wie Sie sie benötigen.

       RiP® unterstützt Ihr Netzwerk der Fachaufsicht nachhaltig wirksam.

       RiP® wirkt qualitätssteigernd und kostensenkend.

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           2. SCHWACHS TELLEN ERKENNEN

                                2. Schwachstellen erkennen,
                                   bevor andere es tun
                                Risikomanagement ist ein komplexer Bereich. Nur ein systematisches Vorgehen ist
                                geeignet, Pflegeunternehmen für die künftigen Herausforderungen zu wappnen. Es
                                führt dazu, dass die Einrichtung nicht mehr nur auf äußere Einflüsse reagiert,
                                sondern es befähigt zu aktivem Handeln. Ein strategisches Risikomanagementsystem,
                                das Risiken systematisch erfasst, bewertet und minimiert, hilft der Einrichtung also,
                                vorausschauend zu handeln.

                                Mit der von Kämmer, Wipp, Sirsch, und Strunk-Richter im Jahr 2004 entwickelten
                                Risikopotenzialanalyse (RiP®) erhalten Sie eine wirksame Steuerungshilfe zur
                                Gestaltung sicherer Pflegeplanungen, insbesondere unter den immer wichtiger
                                werdenden Aspekten der Risikovermeidung und -minimierung.

                                 RiP® unterstützt Sie bei der Bestimmung, der Bewertung und sicheren Berücksich-
                                  tigung der häufigsten Risiken in der Pflegeprozessplanung.
                                 Die Risikoeinschätzung wird monatlich mit einem geringen Zeitaufwand durch die
                                  Bezugspflegefachkraft vorgenommen.
                                 Den Wohnbereichsleitungen und der Pflegedienstleitung bietet die monatliche
                                  Auswertung der RiP® einen sofortigen Überblick über die Pflegekundensituation
                                  sowie ein effizientes und unbürokratisches Werkzeug zur Evaluation der
                                  Pflegesituationen.
                                 Pflegerische Schwerpunkte werden systematisch erfasst und können im Einstu-
                                  fungsmanagement sowie in Fort- und Weiterbildungen berücksichtigt werden.
                                 RiP® macht das Ableiten der geeigneten Controllingmaßnahmen im gesamten
                                  Pflegebereich einfach und überschaubar. Das zeigt positive Aspekte in externen
                                  Prüfungen.

                                                                                                                 4
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       3. Schritt für Schritt
          gegen das Risiko
       Das Prinzip des RiP® -Managementsystems ist einfach:

        Während der Überprüfung der Pflegedokumentation werden die zentralen
         Risiken in einer gestuften Tabelle erfasst und systematisch anhand eines Kriterien-
         katalogs (Risikoverzeichnis) eingeschätzt.
        Zur Formulierung von Pflegezielen und zur sicheren Gestaltung des Pflegeplans
         gibt Ihnen die Steuerungshilfe sachlich reflektierte Empfehlungen.
        Die erfassten RiP®-Werte werden in allen Bereichen zu vereinbarten Zeitpunkten
         monatlich zusammengestellt und von Wohnbereichsleitungen und den Pflege-
         dienstleitungen ausgewertet. Dies gilt insbesondere für das Zusammengreifen von
         Erfassung, Bewertung und Umsetzung von Maßnahmen im Pflegeprozess.

       Arbeiten mit RiP® in drei Schritten

        Für die Gestaltung des Pflegeprozesses mit RiP® benötigen Sie:

        1. die RiP®-Tabelle: Risiken erfassen

        2. das Risikoverzeichnis: Risiken bewerten, gewichtet nach Risikostufe

        3. die Steuerungshilfe nach RiP®: Risiken in die Pflegeprozessplanung aufnehmen

       1. Schritt: Die Risiken mit der RiP®-Tabelle erfassen
       Die Risikotabelle gliedert sich in 28 Risiko-Erfassungskriterien in zwei gleichgewich-
       tigen Kategorien: Körperlicher Hilfebedarf und Gerontopsychiatrischer Hilfebedarf.

        Alle Kriterien nach § 87 b SGB XI sind erfasst. Dadurch ist eine Vielzahl von Zuord-
         nungsmöglichkeiten gegeben. Nahezu alle Pflegekundengruppen der stationären
         Altenpflege können adäquat eingeschätzt werden.
        Für die Bedarfe der Häuslichen Pflege, der Alltagsbegleiter in Wohngruppen und
         Hausgemeinschaften, für den Bereich ambulanter Intensivpflege sowie für die
         speziellen Anforderungen von Menschen mit Behinderung liegen spezifische
         Risikopotenzialanalysen vor.
        Außerdem erfasst die RiP®-Tabelle Einflussfaktoren auf Gesundheit, Krankheit und
         Pflegeaufwand.

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           3. SCHRITT FÜR SCHRITT

                         Drei beispielhafte Auszüge
                         aus den umfangreichen Erfassungstabellen.

                                 16 überwiegend körperliche                                                                        Risikostufe:
                                                                                                                                   3 = hohes Risikopotenzial
                                 Risikofaktoren, davon                                                                             2 = mittleres Risikopotenzial
                                                                                                                                   1 = Risikopotenzial vorhanden
                                 beispielsweise folgende:                                                                          0 = kein Risikopotenzial erkennbar

                                                                                     AEDL-Bezug

                                                                                                                                                                                                     10. Monat
                                                                                                                                                                                                                 11. Monat
                                                                                                                                                                                                                             12. Monat
                                                                         Kategorie

                                                                                                  1. Monat
                                                                                                             2. Monat
                                                                                                                        3. Monat
                                                                                                                                   4. Monat
                                                                                                                                              5. Monat
                                                                                                                                                         6. Monat
                                                                                                                                                                    7. Monat
                                                                                                                                                                               8. Monat
                                                                                                                                                                                          9. Monat
                                 RiP®-Tabelle mit AEDL-Bezug
                                 und Kategorien zur
                                 monatlichen Erfassung
                                 pro PflegekundIn

                                 Pflegestufe

                                 Gefahr der Sensorischen Deprivation     B            1

                                 Dekubitusgefahr                         A            2

                                 Kontrakturengefahr                      B            2

                                 Probleme bei Diabetis mellitus          B            3

                                 Chronische Wunden                       A            4

                                 Mangelnde orale Flüssigkeitsaufnahme    A            5

                                 Mangelnde Nahrungsaufnahme              A            5

                                 Gefährdete Harnkontinenz                A            6

                                 Sturzgefahr                             A           11

                                 Schmerzen                               A           13

                                                                                                                                                                                                                                         6
4108.28 Kaemmer RiP Brosch 2009 (05):Heft A4        31.03.2009             12:39 Uhr                              Seite 7

                                                                                                                                                            3. SCHRITT FÜR SCHRITT

                      12 überwiegend gerontopsychiatrische                                                               PP = Übernahme der RiP®-Infos in
                                                                                                                              Pflegeprozessplanung ist erfolgt
                      Risikofaktoren inkl. aller Kriterien für Personen                                                  PV = Erfordernis einer Pflegevisite
                      mit eingeschränkter Alltagskompetenz                                                               PFK= Bezugpflegefachkraft
                      (Assessment gemäß § 87 SGB XI), davon
                      beispielsweise folgende:

                                                                           AEDL-Bezug

                                                                                                                                                                                           10. Monat
                                                                                                                                                                                                       11. Monat
                                                                                                                                                                                                                   12. Monat
                                                               Kategorie

                                                                                        1. Monat
                                                                                                   2. Monat
                                                                                                              3. Monat
                                                                                                                         4. Monat
                                                                                                                                    5. Monat
                                                                                                                                               6. Monat
                                                                                                                                                          7. Monat
                                                                                                                                                                     8. Monat
                                                                                                                                                                                9. Monat
                      RiP®-Tabelle mit AEDL-Bezug
                      und Kategorien zur
                      monatlichen Erfassung
                      pro PflegekundIn

                      Gefahr durch Störung des Ausdrucks
                      von Bedürfnissen                           B           1

                      Gefahr durch Verursachung ge-
                      fährdender Situationen                     B 11
                      Unkontrolliertes emotionales Verhalten     B 11
                      Störung höherer Hirnfunktionen             B 11
                      Zeitlich überwiegende Niedergesch.         B 11

                      26 pflegeaufwands- und einstufungsrelevante                                                   PP = Übernahme der RiP®-Infos in
                                                                                                                         Pflegeprozessplanung ist erfolgt
                      Einflussfaktoren auf die Gesundheit, davon                                                    PV = Erfordernis einer Pflegevisite
                      beispielsweise folgende:                                                                      BPFK= Bezugpflegefachkraft

                      (Bei Positionen a-z bitte ein „x“ wenn zutreffend und „•“ wenn nicht zutreffend)
                                                                           AEDL-Bezug

                                                                                                                                                                                           10. Monat
                                                                                                                                                                                                       11. Monat
                                                                                                                                                                                                                   12. Monat
                                                               Kategorie

                                                                                        1. Monat
                                                                                                   2. Monat
                                                                                                              3. Monat
                                                                                                                         4. Monat
                                                                                                                                    5. Monat
                                                                                                                                               6. Monat
                                                                                                                                                          7. Monat
                                                                                                                                                                     8. Monat
                                                                                                                                                                                9. Monat

                      Einflussfaktoren auf Gesundheit
                      und/oder Pflegeaufwand pro
                      PflegekundIn
                      Hörgerät                                 B            1
                      Alphasie                                 B            1
                      Bestehende Kontrakturen                  B            2
                      Bestehender Dekubitus                    A            2
                      Akute Wunden und Verletzungen            A            4
                      Freiheitsentziehende Maßnahmen           B           11
                      Sedierende Medikamente                   A           11

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           3. SCHRITT FÜR SCHRITT

                                2. Schritt: Risiken bewerten
                                Das RiP®-Risikoverzeichnis beschreibt die häufigsten Risiken, aufgelistet nach fachlich
                                begründeten Risikostufen. Es ermöglicht das Bestimmen des Risikos mit einer klaren
                                Einstufung, die für alle am Pflegeprozess beteiligten Personen verbindlich ist und
                                Orientierung ermöglicht.

                                Was die Risikostufen nach RiP® bedeuten:
                                Risikostufe 1       Vorhandenes Risikopotenzial (leichtes Risiko)
                                                    Erfordert in der Pflege ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit,
                                                    Beobachtung, Information und ggf. Beratung, kann dann von
                                                    Betroffenen überwiegend kompensiert werden.
                                Risikostufe 2       Mittleres Risikopotenzial (wesentliches Risiko)
                                                    Erzwingt Änderungen von Zielen und Vorgehen. In der
                                                    Pflegesituation hat das Risiko einen regelmäßigen fachlichen
                                                    Interventionsbedarf zur Folge, kann z. B. mit zuverlässiger
                                                    Begleitung kompensiert werden.
                                Risikostufe 3       Hohes Risikopotenzial (gravierendes Risiko) mit der Gefahr erhebli-
                                                    cher Schäden / Folgen
                                                    Die negativen Auswirkungen – beispielsweise in der
                                                    Pflegesituation – sind nur durch tägliche, systematische und eng-
                                                    maschige Planung, zuverlässige Umsetzung geeigneter
                                                    Maßnahmen und kontinuierliche Reflexion beherrschbar.

                                Das folgende praktische Beispiel zeigt Ihnen, wie Sie mit dem RiP®-Risikoverzeichnis
                                eine Pflegesituation zum Thema Dekubitusgefahr differenziert einschätzen:

                                Dekubitusgefahr
                                Basis der Bewertung ist die Braden-Skala:
                                Braden-Skala                    Risikostufen
                                18–15 Punkte                    Risikostufe 1: Niedriges Risiko
                                14–12 Punkte                    Risikostufe 2: Mittleres Risiko
                                11 und weniger Punkte           Risikostufe 3: Hohes bis sehr hohes Risiko

                                Achtung: In speziellen Gesundheitssituationen kann eine Dekubitusgefahr bestehen,
                                obwohl der Wert in der Braden-Skala auf ein niedriges Risiko verweist.
                                Die Auswertung von individuellen Risikofaktoren und Hautbeobachtung immer
                                parallel vornehmen und in Risikoeinstufung einbeziehen.

                                                                                                                   8
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       3. Schritt: Risiken steuern
       Die RiP®-Steuerungshilfe zeigt geeignete Maßnahmen auf und gibt Formulierungs-
       hilfen für die Benennung der Pflegeziele in der Pflegedokumentation.

       Die Steuerungshilfe wird einmal jährlich durch das Beraterteam der Karla Kämmer
       Beratungsgesellschaft und Experten des wissenschaftlichen Beirats überprüft und
       angepasst.

       Überwiegend körperlicher Hilfebedarf
       Dekubitusgefahr
       Definition:                Ein Dekubitus ist eine durch länger anhaltenden Druck
                                  (Druck x Zeit) entstandene Schädigung der Haut und des
                                  darunter liegenden Gewebes. Ein Dekubitus zählt zu den
                                  häufigsten und schwerwiegendsten Folgen der
                                  Immobilität und des reduzierten Allgemeinzustandes.
       Einflussfaktoren nach RiP®: Adipositas, Diabetes mellitus, Stuhlinkontinenz, sedieren-
                                   de Medikamente, freiheitsentziehende Maßnahmen,
                                   Immobilität, Kachexie.
       Risikofaktoren:            Dehydratation, Glukokortikoidtherapie, Eiweiß- und
                                  Vitamin – C-Defizit, Fieber, Hypotonie, Hautfeuchte.
       Mögl. Pflegeziele:         Erhaltung des intakten Hautzustandes; Auflagedruck ist
                                  reduziert; gefährdete Bereiche sind druckentlastet; indivi-
                                  duelles Bewegungsintervall ist (z. B. alle zwei Stunden,
                                  alle drei Stunden) angepasst; Hilfsmittelauswahl ist ange-
                                  passt; maximal mögliche Beweglichkeit ist
                                  erhalten/erreicht.

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           3. SCHRITT FÜR SCHRITT

           Risiko                    Die Steuerungshilfe für die Pflegeprozessplanung
                                     schlägt Ihnen folgende Maßnahmen vor:
           Risikostufe 1              Vgl. Expertenstandard Dekubitusprophylaxe in der
           (leicht)                    Pflege, Verfahrensanweisungen

           PflegekundIn kann          BPFK ermittelt die individuellen Bewegungsintervalle
           Risikoselbstständig        Tägliche Beobachtung der gefährdeten Körperstellen und ggf. Fingertest
           ausgleichen
                                      Information an betroffene Person, Angehörige/Betreuer und
                                       behandelnden Arzt zur Risikosituation

                                      Sachgerechter Einsatz der Braden-Skala mit Intervallen, die dem Grad des
                                       Risikos angepasst sind (mind. 1-mal monatlich)
                                       und bei Veränderung der PflegekundIn in einer der Einschätzungskriterien

                                      Bewegungsförderung und Unterstützung beim Positions- und Lagewechsel

                                      Mobilisation nach individuellen Möglichkeiten

           Risikostufe 2             Wie 1, plus:
           (mittel)
                                      Druckentlastung, wenn möglich Freilagerung der exponierten Stellen
           Unterstützung
                                      Individueller Bewegungsplan und Druckentlastung nach Fingertest
           oder vollständige
           Übernahme erfor-           Lagerungen nach Expertenstandard Dekubitusprophylaxe
           derlich                    Absprache mit dem Nachtdienst zur individuellen Anpassung der Bewegungs-
                                       intervalle nachts

                                      Mikrolagerungen einsetzen! Scherkraftarmer Transfer

                                      Risikofaktoren mindern, d. h. insbesondere: eiweißreiche Ernährung nach
                                       Absprache mit Verpflegungsfachkraft, Flüssigkeits- und Kalorienbedarf
                                       beachten (BMI beachten), tägl. Beobachtung des gefährdeten Hautbereiches
                                       und Dokumentation bei Veränderung

           Risikostufe 3             Wie 2, plus:
           (hoch)
                                      Weiterführende, geeignete Hilfsmittel zur Druckentlastung bereitstellen bzw.
           Unterstützung               in Zusammenarbeit mit Sanitätshaus/Pflegekasse organisieren
           oder vollständige          Hohes Gefährdungspotenzial, insbesondere der Rollstuhlfahrer, bei Lagerung
           Übernahme erfor-            und Transfer beachten (Scherkräfte)
           derlich
                                      Überprüfung der Wirksamkeit der Intervalle und ggf. Änderung bei jedem
                                       Lagerungswechsel

                                      Bei Dekubitus: Wundbogen führen, Wundbehandlung, s. Vorgehen bei chroni-
                                       schen Wunden

                                                                                                            10
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       Insgesamt sieht der Vorgang dann so aus:
       Mit RiP® den Pflegeprozess planen
       Beispiel: Dekubitusgefahr

       Führen Sie sich den Risikobegriff Dekubitusgefahr vor Augen und überlegen Sie, ob
       bei diesem / dieser PflegekundIn ein diesbezügliches Risiko bestehen könnte. Konkre-
       tisieren Sie das Risiko mit der Braden-Skala und der Stufeneinteilung nach RiP®.

       a) Entscheiden Sie sich für eine RiP®-Risikostufe.
          Tragen Sie die Risikostufe 1, 2 oder 3 in die RiP®-Tabelle ein.
       b) Gehen Sie Risikobereich für Risikobereich in dieser Weise durch.
       c) Für all die Fälle, in denen ein Risiko besteht – d. h., wo Sie die Risikostufe 1, 2 oder 3 in der Tabelle
          vermerkt haben – schlagen Sie gezielt in Ihrer Steuerungshilfe nach.
       d) Gehen Sie die vorgeschlagenen generellen Pflegeziele und Maßnahmen durch.
       e) Wählen Sie die geeigneten für die individuelle Pflegesituation aus.
       f) Wenden Sie sich jetzt der bestehenden Pflegeplanung zu und ergänzen Sie
          in der Spalte Pflegeprobleme / Ressourcen die RiP®-Bezeichnung inklusive RiP®-Einstufung.
          Ordnen Sie die entsprechenden Ressourcen zu.
       g) Leiten Sie die Ziele ab (Vorschläge dazu bietet die Steuerungshilfe),
          legen Sie die Maßnahmen unter Nutzung der Steuerungshilfe fest und tragen Sie sie ein.
       h) Bedenken Sie, dass die Pflegeprozessplanung neben den zentralen Risiken auch
          individuelle Aspekte zur gezielten Förderung des Wohlbefindens und z. B. der Rehabilitation enthält.
       i) Ergänzen Sie in freier Formulierung diese Pflegeplanungselemente gemäß dem klassischen Regelkreis.

       Pflegeprozessplanung auf Basis von RiP®
       Das RiP®-Managementsystem baut im Pflegecontrolling auf dem individuellen Steuerungsprozess auf.

                                    Erhebung                         Problem-
                                 pro Pflegekunde                     definition

                                                                                             Zielfestlegung
                     RiP®-Tabelle
                    ®
                RiP -Risikoverzeichnis
                RiP®-Steuerungshilfe

                                                                                            Maßnahmen-
                                                                                             festlegung

                                  Aktualisierung                    Aktualisierung
                                  Tagesstruktur                     Pflegeplanung

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           3. SCHRITT FÜR SCHRITT

                                Alles im Fluss und gut im Blick: Klientenbezogene Tagesplanung
                                Das Arbeiten mit klientenbezogener Tagesplanung als Touren- oder Plantafel
                                erleichtert den Teams, ihre Arbeitsabläufe optimal zu strukturieren. Es ermöglicht
                                eine höchst transparente und flexible Leistungsplanung und optimiert so den Perso-
                                naleinsatz. Die verbesserte Planung reduziert Stress und fördert eine bewusste und
                                geplante Arbeitsweise.

                                Das RiP®-Managementsystem fügt sich hier naht- und problemlos ein. Die folgende
                                Abbildung verdeutlicht das. Sie zeigt das Zusammenspiel zwischen individuellem
                                Pflegeprozess, Tagesstruktur und Plantafel unter Einbeziehung von RiP®.

                                Der personenbezogene Planungskreis mit RiP®-Einsatz

                                                             Einschätzung des Pflegebedarfs

                                                   RiP® und                             Erkennen von
                                               Pflegeprobleme                        allg. Resourcen und
                                                                                        Gewohnheiten

                                               Risikoverzeichnis

                                                Festlegen der                           Tagesstruktur
                                                 Pflegeziele

                                               Steuerungshilfe

                                                Pflegeplanung

            Bewertung
           der Wirkung                                                                Übergreifende
                                                                                    bewohnerorientierte
                                                Durchführung
                                                                                         Planung
                                                 der Pflege

                                                                                                           12
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       4. Wie auf dem Tablett serviert:
          RiP®-Daten fürs Controlling
       Auswertung von RiP® auf Einrichtungsebene
       Die Pflegefachkraft trägt die Verantwortung für die Pflegeprozesse der Ihnen anver-
       trauten Pflegekunden. Sie nimmt die aktuellen und regelmäßigen Überprüfungen
       der Pflegedokumentationen und Pflegeprozessplanungen vor.

       Für Anwender des RiP®-Managementsystems ist das kein Problem: Die mit RiP®
       erfassten Kennziffern liefern eine umfassende und sichere Basis für eine differen-
       zierte Auswertung im Pflegecontrolling. Und das ohne großen Aufwand.

       Zu einem vereinbarten Zeitpunkt werden alle ausgefüllten RiP®-Einschätzungen zur
       Koordination an die PDL weitergeleitet. Die A-, B- und C-Risiken sind festgelegt.

       Die PDL entscheidet auf Basis der RiP®-Auswertung, bei welchen Pflegekunden sie
       oder ihre Vertretung eine Pflegevisite, eine Fallbesprechung oder eine andere
       Controllingmaßnahme durchführen möchte.

       Das Zusammenwirken von Bezugspflegefachkraft, Wohnbereichsleitung und Pflege-
       dienstleitung im Pflegeprozess nach RiP® stellt folgende Grafik dar.

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           4 . W I E A U F D E M TA B L E T T S E R V I E R T

           Mit dieser Struktur bietet die Risikopotenzialanalyse RiP® eine sichere Basis für effektives Pflegecontrolling.

                                                                                         Durchführung
                                                                                          Pflegevisite
                                                                                          Fallbesprechung oder
                                                                                            Pflegebegleitung

                                                 Einrichtungs-
                                                    ebene
                                                                                             Auswertung
                                                                                          RiP®-Ergebnisse auf Wohnbe-
                                                                                         reichs- und Einrichtungsebene

                                                                                                Erstellen
                                                                                         Übersicht RiP®-Ergebnisse auf
                                                                                             Wohnbereichsebene

                                                 Wohnbereichs-
                                                    ebene
                                                                                           Auswertung
                                                                                              RiP®-Ergebnisse

                                                                                               Erstellen
                                                                                         Übersicht RiP®-Ergebnisse auf
                                                                                            Bezugsgruppenebene

                                               Bezugsgruppen-                                           Aktualisierung
                                                   ebene                                                  Pflegeprozessplanung
                                                                                                              Tagesstruktur

                                                                                              Entscheidung
                                                                                              Pflegeplanung und / oder
                                                                                                    Pflegevisite

                                                                              Erhebung
                                                                                pro BW

                                                        RiP®
                                          Durchführung monatlich durch
                                          Bezugspflegefachkraft (BFPK)

                                                                                                                                 14
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       5. So bekommen Sie Bestnoten
          ohne Nachhilfe
       Konkurrenz durch Transparenz
       Ab 2009 werden die Ergebnisse der MDK-Qualitätsprüfungen in der Pflege in (Schul-)
       Noten ausgedrückt und veröffentlicht. Damit sollen für die PflegekundInnen und
       deren Angehörige die Leistungen der stationären Einrichtungen und der ambulanten
       Pflegedienste transparenter werden.

       Als Anwender des RiP®-Managementsystems können Sie auch in dieser Hinsicht
       getrost in die Zukunft blicken. Sie werden nicht zu den Sitzenbleibern zählen und
       keine teuren Nachhilfestunden in Anspruch nehmen müssen. Im Gegenteil: Mit RiP®
       haben Sie beste Chancen, Klassenprimus zu werden.

       Bewertung der Pflegeheime
       Insgesamt beinhaltet die Bewertung 82 Einzelfragen aus fünf Qualitätsbereichen.

       Diese zielen zum Großteil auf die Ergebnisqualität ab. Die Verteilung der Fragen auf
       die Kriterien und damit die Gewichtung ist dabei von besonderer Bedeutung.

                                                                    Pflege und medizinische
            Befragung der                                           Versorgung
            Pflegekunden                                            35 Fragen – 42,6 %
       18 Fragen – 22,0 %

                                                                               Verteilung der Einzelfragen
                                                                               auf die Qualitätsbereiche
                                                                               Allein die Zufriedenheit der Pflegekunden
                                                                               und das Kriterium der „Pflege und medizi-
                                                                               nischen Versorgung“ betreffen fast zwei
                                                                               Drittel der gesamten Fragen.

     Wohnen, Verpflegung,
         hauswirtschaftliche                                    Umgang mit demenzkranken Menschen
   Versorgung und Hygiene                                       und anderen gerontopsychiatrisch verän-
          9 Fragen – 11,0 %                                     derten Pflegekunden
                                                                10 Fragen – 12,2 %
                                    Soziale Betreuung
                                  und Alltagsgestaltung
                                   10 Fragen – 12,2 %

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           5. SO BEKOMMEN SIE BESTNOTEN

                                Bewertung der ambulanten Dienste
                                Hier verteilen sich 49 Fragen auf vier Qualitätsbereiche:
                                1. Pflegerische Leistungen
                                2. Ärztlich verordnete pflegerische Leistungen
                                3. Dienstleistung und Organisation
                                4. Befragung der Kunden

                                Was zählt, ist die Ergebnisqualität
                                Es werden zwei Schulnoten erteilt. Die erste Note beinhaltet die Bereiche Direkte
                                Pflege, Soziale Betreuung und Hauswirtschaftliche Leistungen. Die zweite Note
                                drückt die Zufriedenheit der PflegekundInnen aus.

                                Bei den stationären Einrichtungen sind hier 65 Einzelfragen aus 4 Qualitätsbereichen
                                relevant. Der wichtigste Qualitätsbereich mit 35 Einzelfragen ist der Bereich „Pflege
                                und medizinische Versorgung“. Dieser macht mehr als die Hälfte der ersten Note aus!
                                Die zweite Note setzt sich aus den 17 Kriterien der Befragung der Pflegekunden
                                zusammen und wird separat dargestellt.

                                Auch im ambulanten Bereich bildet eine Note die Kundenzufriedenheit ab. Hier geht
                                es um zwölf Kriterien. Die andere Note umfasst drei Qualitätsbereiche, die insgesamt
                                37 Kriterien umfasst. Noch stärker als bei den stationären Einrichtungen ist der Fokus
                                auf die Ergebnisqualität gerichtet. Etwa 80 % der Fragen zielen direkt auf die Ergeb-
                                nisqualität im Rahmen der Grund- und Behandlungspflege sowie der Kundenzufrie-
                                denheit ab.

                                Eine gute Note erzielen Sie also vor allem mit einer hervorragenden
                                Ergebnisqualität. Und genau hier werden die besten Punktwerte durch
                                systematische Arbeit mit dem RiP®-Managementsystem gesichert!
                                 Mit RiP® bekommt man die zentralen Risiken leichter in den Griff und sichert den
                                  Pflegeprozess in Hinblick auf zentrale Themen ab.
                                 RiP® unterstützt den Aufbau einer nachvollziehbaren und logischen Struktur. Es
                                  wird weniger vergessen, was wirklich wichtig ist.
                                 Qualitätsbeauftragte, Pflegedienst- und Heimleitungen können mit dem RiP®-
                                  Mana-gementsystem ihr Controlling deutlich vereinfachen und effizient gestalten:
                                 Die Pflegeprozesse werden sicherer, kritischen Situationen wird vorgebeugt und
                                  bei ihrem Auftreten wird frühzeitig effektiv gehandelt. Ganz nebenbei entstehen
                                  die Daten für den Qualitätsbericht.
                                Folgende Tabelle zeigt die Verknüpfung der RiP®-Tabelle mit den MDK-Kategorien
                                auf.

                                                                                                             16
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       So finden Sie die MDK-Kriterien in RiP® wieder

       Einzelfragen aus dem Qualitätsbereich                                            Risikopotenziale
       „Pflege und medizinische Versorgung“                                             nach RiP®
       Wird das individuelle Dekubitusrisiko erfasst?
                                                                                         Dekubitusgefahr
       Werden erforderliche Prophylaxen durchgeführt?

       Werden bei Pflegekunden mit Inkontinenz bzw. mit
       Blasenkatheter die individuellen Ressourcen und Risiken erfasst?                  Gefährdete Harnkontinenz
       Werden bei Pflegekunden mit Inkontinenz bzw. mit
       Blasenkatheter die erforderlichen Maßnahmen durchgeführt?

       Wird das individuelle Kontrakturenrisiko erfasst?
                                                                                         Kontrakturengefahr
       Werden die erforderlichen Kontrakturenprophylaxen durchgeführt?

       Werden individuelle Ressourcen und Risiken bei der
       Flüssigkeitsversorgung erfasst?
       Werden erforderliche Maßnahmen bei Einschränkungen der                            Mangelnde orale
       selbstständigen Flüssigkeitsversorgung durchgeführt?                               Flüssigkeitsaufnahme
       Ist die Flüssigkeitsversorgung angemessen im Rahmen
       der Einwirkungsmöglichkeiten der Einrichtung?

       Werden individuelle Ernährungsressourcen und Risiken erfasst?
       Werden erforderliche Maßnahmen bei Einschränkungen
       der selbstständigen Nahrungsversorgung durchgeführt?
       Ist der Ernährungszustand angemessen im Rahmen der                                Mangelnde
       Einwirkungsmöglichkeiten der Einrichtung?                                          Nahrungsaufnahme
       Gibt es ein bedarfsgerechtes Speisenangebot für
       gerontopsychiatrisch veränderte Pflegekunden?

       Wird die erforderliche Mund- und Zahnpflege den                                   Gefahr durch
       Bedürfnissen und Gewohnheiten des Pflegekunden                                     Munderkrankungen
       entsprechend durchgeführt?

       Wird bei Pflegekunden mit Ernährungssonden der                                    Pneumoniegefahr
       Geschmackssinn angeregt?

       Erhalten Pflegekunden mit chronischen Schmerzen
       die verordneten Medikamente?
       Erfolgt eine systematische Schmerzeinschätzung?                                   Schmerzen
       Kooperiert der ambulante Dienst bei Schmerzpatienten
       eng mit dem behandelnden Arzt?

       Wird das individuelle Sturzrisiko erfasst?
       Werden Sturzereignisse dokumentiert?                                              Sturzgefahr

       Werden erforderliche Prophylaxen gegen Stürze durchgeführt?

       Liegen bei freiheitseinschränkenden Maßnahmen                                     Eigengefährdung; Hin- und
       Einwilligungen oder Genehmigungen vor?                                             Weglaufgefahr; Gefahr
                                                                                          durch Verkennung /
       Wird die Notwendigkeit der freiheitsentziehenden
                                                                                          Verursachung gefährden-
       Maßnahmen regelmäßig überprüft?
                                                                                          der Situationen

       Werden dem Pflegekunden geeignete Angebote gemacht,
       z. B. zur Bewegung, Kommunikation oder zur Wahrnehmung?                           Gefahr durch gestörte
                                                                                          Tagesablaufplanung
       Wird bei Menschen mit Demenz die Biografie beachtet
       und bei der Tagesgestaltung berücksichtigt?

       Gibt es Milieugestaltung?                                                         Gefahr durch Störung des
                                                                                          Ausdrucks von Bedürfnissen

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           6. MIT RIP® DIE ZUKUNFT STEUERN

                                6. Mit RiP®
                                   die Zukunft steuern
                                Das RiP®-Managementsystem wirkt positiv in den alltäglichen Pflegeprozess. Die
                                monatliche Auswertung verschafft den notwendigen Überblick über die Pflegekun-
                                densituation und sorgt so für eine Minderung der Risiken. Geeignete Controlling-
                                maßnahmen sind aufgrund des fundierten Materials einfach abzuleiten. Es kann
                                zeitnah reagiert werden.

                                Aus diesen Gründen ist die Anwendung von RiP® bei externen Prüfungen ein Pfund,
                                mit dem Sie wuchern können.

                                Über den Pflegealltag und die von außen an Sie herangetragenen Anforderungen
                                hinaus ist das RiP®-Managementsystem auf einer weiteren Ebene von unschätzbarem
                                Vorteil. Es liefert die Grundlagen für eine vorausschauende unternehmerische
                                Handlungsweise, die aus dem alleinigen Reagieren in ein Agieren kommt, Vernet-
                                zungen erkennt und Maßnahmen entwickelt, die übergreifend wirken.

                                Definierte Qualitätsniveaus und Pflegekundenzufriedenheit sichern
                                Die Beurteilung und Sicherung der Ergebnisqualität rückt immer mehr in den Mittel-
                                punkt der pflegefachlichen Qualitätsdiskussion. Ziel ist es, den Pflegekunden eine
                                selbstständige Lebensführung zu ermöglichen und die pflegerische Intervention an
                                die aktuelle Pflegesituation und die Bedürfnisse der Pflegekunden anzupassen.

                                In den meisten Einrichtungen liegen bereits auswertbare Daten vor. Es sind die Infor-
                                mationen, die gemäß der »Anleitung zur Prüfung der Qualität in stationären Einrich-
                                tungen“ von November 2005 zu sammeln sind und für die Begehung durch den MDK
                                vorgehalten werden. Es handelt sich in erster Linie um Informationen zur Pflegekun-
                                denstruktur, zu komplexen Pflegesituationen und zu aufgetretenen Komplikationen.
                                Bedauerlicherweise werden diese – für den MDK gesammelten – Daten oftmals noch
                                nicht systematisch einrichtungsintern zur Reflexion und Steuerung von Qualitätspro-
                                zessen genutzt.

                                Unser RiP®-Managementsystem bietet hier eine weitere Analyse- und Steuerungs-
                                möglichkeit im umfassenden Pflegerisikocontrolling. So werden risikobehaftete
                                Pflegesituationen und aufgetretene Komplikationen über die Risikopotenzialanalyse
                                und die »Einflussfaktoren auf Gesundheit und / oder Pflegeaufwand« erfasst. Sie
                                führen zu qualifizierten Aussagen über die gesundheitlichen oder pflegerischen
                                Probleme der Pflegekunden.

                                Die Auswertung der Daten, z. B. auf der Basis der MDK-Kriterien und von RiP®,
                                erfolgt in festgelegten Zeitabständen (z. B. monatlich oder vierteljährlich) mithilfe
                                von Methoden, die die Ausbreitung von bestimmten Gesundheitsstörungen (z. B.
                                Dekubitalulcera, Kontrakturen, Ortsfixierung) erfassen.

                                                                                                               18
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       Ein Beispiel aus der Praxis
       Seit Juni 2006 erfasst einer unserer Kunden monatlich mit RiP® Risikosituationen,
       Komplikationen und Einflussfaktoren auf Gesundheit und Pflegeaufwand und gibt
       sie in eine EDV-Erfassungstabelle auf Excel-Basis ein.

       Die folgende Tabelle zeigt deutlich die Entwicklung der Einflussfaktoren:

       Übersicht über ausgewählte Einflussfaktoren auf Gesundheit und Pfle-
       geaufwand nach der Risikopotenzialanalyse (RiP®)
       Informationen der Einrichtung                          Anzahl           Anzahl
                                                            Juni–Dez. 06    Jan–März 07

       Anzahl der Pflegekunden in der Einrichtung               80                  80

       Anzahl Kurzzeitpflegeplätze                               2                  2

       Diabetes mellitus                                       26 %                25 %

       Essenshilfe reichen                                     30 %                28 %

       Toilettengänge zur Kontinenzförderung                   49 %                59 %

       Freiheitsentziehende Maßnahmen                          20 %                20 %

       Wöchentlich duschen / baden nur bedingt möglich         25 %                16 %

       Hilfebedarf durch zweiten Mitarbeitenden                14 %                17 %

       Bestehender Dekubitus                                    3%                 2%

       Bestehende Kontrakturen                                 20 %                19 %

       Die Tabelle bildet die Prävalenzen ab, die mithilfe der Einflussfaktoren errechnet
       werden können. Wenn mehrere Zeitperioden miteinander verglichen werden, sind
       positive und negative Entwicklungen abzulesen, auf die von Seiten der Pflegedienst-
       leitung gezielt reagiert werden kann: mit Pflegevisiten, Fallbesprechungen und
       Pflegebegleitung.

       Für den schnellen Überblick bietet sich eine farbliche Signalisierung nach dem Ampel-
       system an. Grün gekennzeichnete Kennzahlen sind in Ordnung, rote Kennzahlen
       bedürfen der genauen Analyse. Für die Praktiker heißt es dann, in Mitarbeiterbespre-
       chungen herauszufinden, ob es schnellen Handlungsbedarf gibt, weil Gefahr im
       Verzug ist. Hier schließen sich Maßnahmen des Risikomanagements an.

       Besteht mittel- bis langfristiger Handlungsbedarf, können die Maßnahmen des Quali-
       tätsmanagements in die nächste Jahresplanung aufgenommen werden.

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           6. MIT RIP® DIE ZUKUNFT STEUERN

                                Übersicht über Risikopotenziale
                                Informationen der Einrichtung                         Anzahl         Anzahl
                                                                                   Juni – Dez 06 Januar – März 07

                                Pneumoniegefahr                                       36 %            31 %

                                Aufgetretene Pneumonien (letzten 3 Monate)            41 %            14 %

                                Gefahr durch Munderkrankungen                         20 %            15 %

                                Sturzgefahr                                           75 %            80 %

                                Aufgetretene Stürze (letzten 3 Monate)                90 %            30 %

                                Dekubitusgefahr                                       26 %            26 %

                                Aufgetretene Dekubitalulcera                           9%              7%

                                Kontrakturengefahr                                    34 %            34 %

                                Aufgetretene Kontrakturen                             57 %            61 %

                                Aufgetretene Wunden und Verletzungen                  16 %            13 %

                                Mangelnde Nahrungsaufnahme                            29 %            20 %

                                Schmerzen                                             40 %            30 %

                                Gefahr durch Ortsfixierung                            15 %            17 %

                                Gefahr durch mangelnde Kooperation                    24 %            14 %

                                In dieser Tabelle geht es um die Entwicklung der Gefahrenlagen nach der Risikopo-
                                tenzialanalyse und die Gegenüberstellung mit aufgetretenen Gefahrenlagen. Der
                                Vergleich zweier Zeitperioden gibt auch für diese Kennzahlenübersicht Auskunft
                                über die Wahrscheinlichkeit, dass in der nächsten Zeitperiode eine Komplikation
                                auftritt.

                                Auch hier sind für den schnellen Überblick die Aspekte herauszufinden, die rot
                                markiert und beeinflussbar sind. An diesen Gefahrenlagen oder Komplikationen
                                orientieren sich die Maßnahmen des Risiko- oder des Qualitätsmanagements.

                                In der Praxis kann die Tabelle um neue Kriterien erweitert werden, die von beson-
                                derem Interesse sind, wie z. B. die Erfassung von Demenzgraden der Pflegekunden
                                als Vorbereitung des Aufbaus einer lebensweltorientierten Heimumgebung. Genauso
                                gut können der Übersichtlichkeit halber Kriterien gestrichen werden, wenn sie
                                aufgrund betrieblicher Routine keine Probleme aufwerfen.

                                                                                                          20
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       7. Start frei für RiP®
       Mit dem RiP®-Managementsystem sind Sie hervorragend aufgestellt. Bewährt hat sich
       das sich das System seit seiner Einführung bei über 100 Pflegeeinrichtungen und über
       50 ambulanten Dienstleistern.

       Übrigens bekommen Sie RiP® nicht nur am Stück, sondern auch in Scheiben. Sollten Sie
       also an einzelnen Prozesselementen des Systems Interesse haben, sprechen Sie mit uns.
       Es gibt durchaus Fälle, in denen das Sinn macht. Beispielsweise, wenn Sie schon über ein
       umfangreiches Qualitätsmanagement verfügen und die RiP®-Steuerung als Baustein
       einfügen möchten.

       Bei der Einführung des kompletten RiP®-Managementsystems sieht der Prozess wie
       folgt aus:

       Start
       Ausgangsanalyse mit Fragebogen (t1)*              IST-Erhebung Pflegeprozess-
                                                         planung und Risikomanagement

       1.      Training                                  Das RiP®-System kennen lernen und
                                                         in die Hilfeplanung integrieren
               Praxisbegleitung für Leitungen            Das Controllingsystem aktualisieren und systematisieren

       2.      Befähigung der Mitarbeitenden und         Die Pflegeprozessplanung und
               Umsetzungsunterstützung                   personenbezogene Steuerung verbessern
               Zwischenauswertung auf der Basis          Die RiP®-gestützte
               eigener Pflegeplanungen (t2)              Pflegeprozessplanung mit externer Hilfe auswerten

       3.      Anpassung der Steuerung                   Qualifizierte Risikoauswertung und -steuerung installieren
               Prozessauswertung gesamte                 Umsetzungsgrad bewerten
               Umsetzung (t3)

       4.      Perspektivenaufbau                        Sichere Daten für internes Qualitätsmanagement und
                                                         externe Berichterstattung zusammenstellen
                                                         Prozessbegleitende Reflexion

       *t = Messzeitpunkt

       Ziel: Lebensqualität sichern durch professionelles Handeln und sichere
       Steuerung
       Wir versprechen Ihnen: Das einzige Risiko, das Sie mit RiP® eingehen, ist, dass Sie sich
       fragen werden, warum Sie es nicht schon früher angewandt haben.

       Wir beraten Sie gern!

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           UNSER WEITERES ANGEBOT

                                Karla Kämmer Beratungsgesellschaft
                                Weitere Angebote
                                Kennen Sie das? Alle geben ihr Bestes, aber „es hakt“ und kommt erst zu
                                Schwierigkeiten, dann zu Missmut und Ärger. Wir bieten Ihnen an, Ihre internen
                                Abläufe zu beleuchten. Gemeinsam finden wir die Schwachstelle. Eigentlich liegt es
                                nie am Fehlen des guten Willens. Manchmal sind Strukturen überholt, weil sie aus
                                einer anderen Zeit stammen. Manchmal müssen Zuständigkeiten geändert oder
                                Kommunikationsformen verbessert werden. Lassen Sie uns doch mal draufschauen.

                                 Qualitätsmanagement
                                                 Qualität schafft Sicherheit und hat ihren Preis. Das gilt auch für die
                                                 Vielzahl der angebotenen Qualitätsmanagementsysteme. Damit Sie
                                                 erfolgreich sind, muss das System zu Ihnen und Ihrer Organisation
                                                 passen.
                                                 Wir von der Karla Kämmer Beratungsgesellschaft unterstützen Sie
                                                 bei Auswahl, Aufbau und Umsetzung Ihrer Qualitätsstrategie.
                                Gerne bereiten wir Sie auf die externen Qualitätsprüfungen durch MDK und
                                Heimaufsicht vor und helfen Ihnen, Verbesserungspotenziale zu realisieren.

                                 Organisation und Leitung
                                                  Wir von der Karla Kämmer Beratungsgesellschaft haben jahrelange
                                                  Erfahrung in der Organisationsoptimierung. Wir unterstützen,
                                                  beraten und begleiten Sie gern auf dem Weg in eine leichtere und
                                                  kompetent gestaltete Zukunft.

                                                                                                              22
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        Krisen und Konflikte
                        Unsere professionellen Konfliktmanager und Mediatoren helfen
                        Ihnen mit Takt, Verhandlungsgeschick und Überzeugungskraft aus
                        der Krise und bringen die Prozesse wieder in Schwung!

        Personaleinsatzplanung
                        Eine pfiffige Personaleinsatzplanung bekommt alles unter einen
                        Hut: Die Lebenswelten, die Bezugspflege und die Abläufe, damit
                        die Zufriedenheit wieder stimmt. Unsere Dienstplanexperten
                        stehen Ihnen zur Seite.

        Management auf Zeit
                        Manchmal braucht man einfach tatkräftige Hilfe!
                        Wenn Leitungsstellen nicht zeitnah besetzt werden können, hilft
                        Management auf Zeit, zukunftsweisende Strukturen aufzubauen
                        und den Betrieb solide weiterzuführen. Wir unterstützen Sie
                        darüber hinaus gerne bei der Auswahl geeigneter Führungskräfte.

        Business
                        Die Karla Kämmer Beratungsgesellschaft bietet Workshops sowie
                        Unterstützungs- und Controllingleistungen im Bereich der Betriebs-
                        wirtschaft, Buchhaltung und Verwaltung an – von Management
                        und Buchhaltung auf Zeit bis zu Assessments für die Auswahl von
                        Fach- und Führungskräften.

        LifeCare
                        Unser Programm LifeCare rechnet sich, denn es senkt die Krank-
                        heitszeiten und fördert Gesundheit und Wohlbefinden Ihrer Mitar-
                        beitenden. Eine klare Strategie hilft Ihnen, gezielt und systematisch
                        Verbesserungsprozesse durchzuführen.

        Führungskräfte-Auswahl
                     Sie suchen neue Führungs- und Fachkräfte?

                     Wir unterstützen Sie bei Gewinnung und Auswahl, auch in der Durch-
                     führung von Assessment-Centern.

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                                                                                                              Hüsch & Hüsch · Aachen
                                                      Gesellschaften verändern sich. Berufe verändern sich.
                                                      Wohnformen und Lebenswelten verändern sich. Die
                                                      Aufgaben unserer Beratungsgesellschaft sind nicht
                                                      mehr die aus unserer Anfangsphase. So stellen wir
                                                      uns darauf ein, dass wir auch in Zukunft andere Pro-
                                                      bleme lösen werden als heute.

                                                      Wir sehen genau hin.
                                                      Wir hören genau zu.

                                                      Als interdisziplinäres Team, vielseitig und kompetent
                                                      besetzt, stellen wir uns den neuen Entwicklungen. In
                                                      der Beratung sind wir flexibel und reagieren auf
                                                      aktuelle Fragestellungen. Mit ihnen stellen wir uns
                                                      neuen Herausforderungen. Wir sind offen für neue
                                                      Themen. Wir geben keine Ratschläge, sondern zei-
                                                      gen Lösungswege auf. Auch unsere Arbeit verändert
                                                      sich. Nur eins bleibt:
                                                      Wir machen Menschen für Menschen stark.

                                                      Karla Kämmer

                                                     Karla Kämmer
                                                     Beratungsgesellschaft

                                                     Virchowstr. 32
                                                     45147 Essen
                                                     Fon: 02 01 / 70 37 34
                                                     Fax: 02 01 / 70 13 52

                                                     www.kaemmer-beratung.de
                                                     info@kaemmer-beratung.de
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