2010 LIGHT. LIFE. LIBERTY - Friedrich-Schiller-Universität Jena - an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
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L L II G GHHT T .. L L II F FEE .. L L II B BEER RTTY Y .. JAHRESBERICHT 2010 Friedrich-Schiller-Universität Jena
Inhaltsverzeichnis Vorwort 3 Kapitel I Bericht des Rektors 5 II Forschung 15 III Studium und Lehre 31 IV Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses 43 Vorwort V Jenaer Universitätsmedizin 53 Nach dem Jubiläumsjahr 2008 und dem Schillerjahr Mit der Veröffentlichung dieser Jahresbilanz verfolgt Ein besonderer Dank gebührt schließlich allen Mit- 2009 war 2010 für die Friedrich-Schiller-Universität das Rektorat zugleich die Absicht, die Öffentlichkeit gliedern des Rektorats und der Verwaltung, die an VI Internationales 65 ein Jahr strategischer Vorbereitungen: Bologna, die über die Leistungsfähigkeit der Jenaer Universität der Erstellung dieses Berichts mitgewirkt haben, in Exzellenzinitiative, die Fortentwicklung der Evaluie- zu informieren. Sie gibt überdies Gelegenheit, al- besonderer Weise dem Berichtsteam um Frau Sandra rung und die Verschärfung der Haushaltssituation len Mitgliedern und Angehörigen der Universität Hillesheim und Frau Isabelle Mehlhorn, deren um- VII Campus, Leben und Familie 75 haben bei gleichbleibend steigender Attraktivität sehr herzlich für das von hoher Identifikation mit sichtige Vorbereitung und charmante Beharrlichkeit der Universität für Studierende sowie ansteigender „ihrer“ FSU getragene Engagement zu danken. In in nahezu jeder Zeile des Jahresberichtes steckt. Drittmitteleinwerbungen nicht unerhebliche strate- diesen Dank seien alle Partner der Universität, al- VIII Personal, Haushalt, Infrastruktur 85 gische Herausforderungen mit sich gebracht. Der len voran ihre „Freunde und Förderer“, sowie alle Stand der Universitätsentwicklung sowie die ersten Sponsoren des Jahres 2010 eingeschlossen, ohne Jena im Februar 2011 Schritte hin zu einer Strategie FSU 2020 werden in deren Hilfsbereitschaft so manches nicht möglich IX Gründer, Freunde, Förderer und Alumni 97 diesem Jahresbericht 2010 dokumentiert, den das gewesen wäre. Rektorat gemäß § 9 i.V.m. § 32 Abs. 1 Ziff. 9 des Thüringer Hochschulgesetzes hiermit dem Universi- X Neu berufene und pensionierte Professoren 105 tätsrat und dem Thüringer Ministerium für Bildung, Prof. Dr. Klaus Dicke Wissenschaft und Kultur vorlegt. Rektor der Friedrich-Schiller-Universität Jena Impressum 115 2 3
Kapitel I Bericht des Rektors „... Sie willkommen zu heißen in dieser Eckpunkte der aktuellen Entwicklung......... 6 Institutionelle Konzeption........................... 7 der Wissenschaft gewidmeten Wohnung.“ Außendarstellung .................................... 10 Johann Gottlieb Fichte (1762–1814) Strategische Schwerpunkte...................... 12 Gesamtstruktur der FSU Jena . ................ 13
I Bericht des Rektors I Die Friedrich-Schiller-Universität zeichnet sich 20 Institutionelle Konzeption Jahre nach der Wiedervereinigung durch eine For- schungsstärke von beachtlicher Dynamik aus. Der Die Routine des Rektorats wird jenseits der stets Um eine stärkere Einbindung der Mitarbeiterinnen Geist Jenas – im Sinne eines unverwechselbaren Priorität genießenden Berufungsverhandlungen von und Mitarbeiter* in die strategische Zielsetzung der Kooperationsklimas, welches maßgeblich das Ge- Gremiensitzungen bestimmt. 2010 wurden in sie- Universität herbeizuführen, hat das Rektorat an zwei sicht der FSU Jena, aber auch der Stadt Jena und ben Senatssitzungen 33 Berufungslisten behandelt Terminen universitätsöffentliche Informations- und darüber hinaus nicht zuletzt das Ansehen Thüringens (weitere Informationen siehe S. 9). In vier Sitzun- Diskussionsveranstaltungen angeboten sowie eine prägt – durchdringt die „Wohnung der Wissenschaft“ gen des Universitätsrates wurden u.a. das Gleich- Gesprächsrunde mit den Dezernenten durchgeführt. (Fichte) und beleuchtet große Flächen hell. stellungskonzept der Universität, ihre Strategie Die Resonanz ermutigt, dieses Format auch künftig der Nachwuchsförderung, die Stellungnahme des beizubehalten. Den weiteren Ausbau der erwähnten Dynamik und Wissenschaftsrates zur Jenaer Universitätsmedizin neuen Herausforderungen widmeten sich die stra- und die – im Ergebnis sehr positive – Evaluierung der Neben der Einrichtung des bereits erwähnten Imre- tegischen Überlegungen des Rektorats 2010. Graduierten-Akademie diskutiert. In beiden Gremien Kertész-Kollegs wurden 2010 im Zuge der Fortschrei- wurden einzelne Schritte der Vorbereitung auf die bung der Schwerpunktbildung drei fakultätsüber- nächste Antragsrunde der Exzellenzinitiative behan- greifende Zentren eingerichtet: das Abbe Center Eckpunkte der aktuellen Entwicklung delt. Der Universitätsrat hat sich auf einer gemein- of Photonics (ACP), das Zentrum für Medizinische samen Abendsitzung mit dem Oberbürgermeister der Optik und Photonik (ZeMOP) sowie das Zentrum für Auf „bona studia“ soll die Jenaer Hohe Schule nach mit Fachschaften und Studiendekanen, Bemühungen 73,5 Mio. € (mit Medizin). Hervorzuheben sind die Stadt Jena, Herrn Dr. Albrecht Schröter, über das funktionale Polymere – Jena Center for Soft Matters dem Willen ihres Gründungsrektors verpflichtet sein, um eine verbesserte Form der Akkreditierung bis Einrichtung des mit ca. 8 Mio. € geförderten Imre- Verhältnis von Stadt und Universität informiert und (JCSM). Ein weiteres, neurowissenschaftliches Zen- und so standen im Berichtsjahr 2010 Studium und hin zur Überarbeitung der Lehrstrategie der Univer- Kertész-Kollegs im November 2010 einerseits und fand anerkennende Worte zu der traditionell sehr trum ist in der Gründungsphase. Die Jenaer Mikro- Lehre im Mittelpunkt der Tätigkeit auch des Rekto- sität haben Bologna-Themen das Jahr durchzogen. der weiterhin erfolgreiche Ausbau der Graduierten- guten Kooperation. Im November fand ein erstes organismen-Sammlungen des Hans-Knöll-Instituts rats. Erneut stieg die Anzahl der Studierenden auf Im Sommersemester wurden konkrete Fragen der Akademie andererseits. Treffen der Vorsitzenden der Thüringer Hochschulräte und der Universität wurden in der neuen Jenaer nunmehr 21.378 im Wintersemester 2010/11, und Bologna-Reform auf einer gemeinsamen Sitzung des mit dem Minister in Erfurt statt. Mikrobiellen Ressourcensammlung vereint. der Anteil der Studienanfänger aus Westdeutschland Rektorats mit dem Rektorat der Universität Würz- Nachdem die Landesregierung in der ersten Jahres- hat sich ebenso wie der Anteil der ausländischen burg beraten. Unter anderem der Abstimmung der hälfte eine Evaluierung des Thüringer Hochschul- Zur Fortentwicklung der Strategiebildung der Uni- Studierenden merklich erhöht. Das Bemühen um Lehrprogramme dienten gemeinsame Sitzungen mit gesetzes von 2007 eingefordert hatte, erfolgte im versität wurde im Rahmen der Vorbereitungen zur attraktiven Wohnraum für Studierende und gute In- dem Rektorat der Fachhochschule Jena und dem Herbst der Paukenschlag: Für den Landeshaushalt Teilnahme an der Exzellenzinitative das Institut für frastrukturbedingungen im Studentenparadies Jena Präsidium der Universität Erfurt. Auf studentische 2011 hat die Landesregierung von der Notfallklausel Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther- wurde angesichts des selbst gestellten Anspruches Initiative befasste sich eine AG Bibliothek mit Ver- des Rahmenübereinkommens Gebrauch gemacht und Universität Halle-Wittenberg mit einer externen damit erneut herausgefordert. besserungsmöglichkeiten in der Bibliothekssituation. eine drastische Reduzierung des Hochschulhaushalts SWOT-Analyse beauftragt. Dem gleichen Zweck vorgenommen, der teilweise durch Mittel aus dem diente die Beteiligung der Universität an einem von Vor allem aber war es die Bologna-Reform, oder die In der Forschung standen die Exzellenzinitiative des Hochschulpakt 2020 „kompensiert“ wurde. Die FSU HIS geleiteten Projekt „Universitätsbenchmarking – Reform der Bologna-Reform, die nicht zuletzt durch Bundes und der Länder, an der die Universität mit Jena hatte danach von einem Fehlbetrag, gemessen Kennzahlenvergleich Forschung und Lehre“. die Studentenproteste 2009/2010 Platz 1 der Agenda zwei Anträgen in der ersten und je einem Antrag in am Ist 2010, von 2,3 Mio. €, gemessen am Soll 2011 beanspruchte. Vom ersten Bologna-Tag im Januar der zweiten und dritten Förderlinie teilnahm sowie sogar von 8,3 Mio. € auszugehen – kein Pappen- Zahlreiche Aktivitäten der Mitglieder des Rektorats 2010 über Hochschulgipfel und Dialogforen der Lan- die Gründung dreier Zentren im Zuge der Fortschrei- stiel, und eine nicht geringe Belastung für die für dienen der Vernetzung der Universität in die Region, desregierung, Mitwirkung an einer neuen Lehrver- bung der Schwerpunktbildung im Vordergrund. Erneut Anfang 2011 angekündigten Neuverhandlungen der in die regionale, nationale und internationale Hoch- pflichtungsverordnung, zahlreiche Gesprächsrunden stiegen die Drittmitteleinnahmen der Universität auf Rahmenvereinbarung III. schulpolitik sowie mit Forschungsorganisationen. * Im Interesse einer besseren Lesbarkeit wird im Folgenden auf die doppelte Schreibweise (weiblich/männlich) verzichtet. Es sind selbstverständlich immer beide Geschlechter gemeint. 6 7
I Bericht des Rektors I Der Rektor wurde am 1. September für zwei Jahre Auch 2010 konnte die Universität in erfreulichem Um- zum Vorsitzenden der Landesrektorenkonferenz ge- fang internationale Gäste begrüßen, unter ihnen Prof. Senat wählt; er wurde als Sprecher der Mitgliedergruppe Ariel Nadler von der Universität Tel Aviv als erster Der Senat ist das zentrale Entscheidungsorgan Universitäten in der Hochschulrektorenkonferenz Scientist in Residence der Graduierten-Akademie. der Universität. Er wird vom Rektor geleitet und und als deren Vizepräsident wiedergewählt. Er ihm gehören elf Vertreter der Hochschullehrer, nimmt darüber hinaus Aufgaben wahr im Beirat Ein Höhepunkt war die mit Unterstützung von BMBF vier Vertreter der Studierenden, drei Vertreter der Ernst- Abbe-Stiftung, im Kuratorium der Spar- und HRK durchgeführte China-Woche an der Univer- der akademischen Mitarbeiter sowie zwei Ver- kassenstiftung Jena-Saale-Holzland, im Kuratorium sität Ende April, in der Forschungskooperationen mit treter der sonstigen Mitarbeiter an. Die Deka- des Jenaer Bündnisses für Familie und seit Ende des chinesischen Partnern vertieft werden konnten. Stark ne, die Prorektoren, der Kanzler und die Gleich- Jahres im Stiftungsrat der Akkreditierungsagentur intensiviert wurden die Kooperationsbeziehungen stellungbeauftragte nehmen an den Sitzungen evalag (Mannheim). zu Georgien; neben einem längeren Aufenthalt des mit beratender Stimme teil. Die Amtszeit der ehemaligen Rektors der Universität Tbilisi und einem Senatoren beträgt drei Jahre. Im Oktober 2010 Prorektorin Prof. Dr. Mummendey nimmt Aufgaben Sie wurde im Herbst in den Nominierungsausschuss Besuch seines Nachfolgers in Jena sind mehrere tagte das Gremium - erstmalig nach der Wahl im nationalen Zusammenschluss der Graduierten- für das Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Programm berufen. Kooperationsprojekte entstanden. Der Internationa- im Sommersemester 2010 - in seiner neuen akademien (UNIWIND) und im Council of Doctoral Der Kanzler Dr. Bartholmé wirkt u.a. im Sprecher- lisierung dienten auch Auslandsreisen des Rektors Zusammensetzung. Ebenfalls an den Sitzungen Education der European University Association wahr. kreis der Universitätskanzler in Deutschland mit. u. a. nach Leuven und Iasi/Rumänien. können Ehrensenatoren teilnehmen. Dies sind Persönlichkeiten, denen der Senat aufgrund au- ßerordentlicher Verdienste um die FSU Jena die Ehrensenatorenwürde verliehen hat. Seit 1990 Zusammenarbeit der Anliegen der Universitäten und Fachhochschulen in haben diese Auszeichnung Dietfried Jorke (1993), Thüringer Hochschulen den politischen Willensbildungsprozess und in die Lothar Späth (1998), Horst Skoludek (1999) und der Senat auf die Erörterung von Berufungsschwer- terer universitärer Gremien, über allgemeine Nordhausen Die Landesrektorenkonferenz Thüringen (LRK) hat Wahrnehmung der Öffentlichkeit. In regelmäßigen Wolfgang Meyer (2008) erhalten. punkten ein besonderes Augenmerk. Der Senat als hochschulpolitische Entwicklungen sowie zum Prof. Dr. Klaus Dicke für die Jahre 2010 und 2011 Sitzungen treffen die neun LRK-Mitglieder sechs- ein zentrales Organ der Qualitätssicherung an der Sachstand übergreifender Forschungsverbünde Weimar zum Vorsitzenden gewählt. Ihm steht Prof. Dr. bis achtmal pro Jahr zusammen und beraten über Dem Senat obliegen zahlreiche im Thüringer Universität hat damit im Bereich der Selbstergänzung und Projekte. Erfurt Elmar Heinemann, Rektor der FH Schmalkalden aktuelle Belange und hochschulpolitische Angele- Schmal- Jena Hochschulgesetz genannte Aufgaben. Im Berichts- der Universität Jena höchste Priorität. als Stellvertreter zur Seite. Im Zuge des routine- genheiten. So befasste sich die LRK im Jahr 2010 kalden jahr hat das Gremium neben der Verabschiedung Angesichts bevorstehender strategischer Wei- Ilmenau mäßigen Wechsels der Leitung der LRK wurde an vor allem mit Fragen nach der weiteren Finanzierung einer Vielzahl von Ordnungen und Satzungen, der Zentrale Entscheidungen des Senats werden in chenstellungen und für die Bewältigung künftiger der Friedrich-Schiller-Universität eine neue Ge- der Hochschulen, mit strategischer Vorbereitung Handlungen von Vorschlägen für die Verleihung gesonderten Ausschüssen vorbereitet. Besondere Aufgaben wollen Senat und Universitätsrat ab- schäftsstelle eingerichtet, welche für Fragen und auf die Verhandlungen zum Hochschulpakt III, mit der akademischen Bezeichnung „Außerplanmä- Bedeutung besitzen der Haushaltsausschuss für die gestimmt zusammenarbeiten. Ein erstes Arbeits- Auskünfte zur Verfügung steht, die Planung sowie Vorschlägen zu Synergien und mit vielfältigen an- ßiger Professor“ sowie der Beratung über akade- Mittelverteilung und für die Freigabe und Ausschrei- treffen der Senatsmitglieder und der Mitglieder die Vor- und Nachbereitung der Sitzungen über- deren Fragen, welche die Hochschullandschaft in schen Hochschule und Politik zu effektivieren mische Ehrungen zu 32 Berufungslisten Stellung bung von Professorenstellen sowie der Studienaus- des Universitätsrates fand bereits 2009 statt, die nimmt und sich um die Homepage sowie um alle Thüringen insgesamt betreffen. Auf der Ettersburg und zu intensivieren, arbeitet die LRK zudem an genommen. schuss für die Studienprogramme, die Einführung Form der engeren Verzahnung beider Gremien anderen anfallenden Belange der LRK kümmert. bei Weimar fand 2010 zudem ein Treffen mit Frau einer Informationsbroschüre, die im Jahr 2011 neuer und die Änderung bestehender Studiengänge wird gegenwärtig diskutiert. Zu den Aufgaben des Gremiums der Thüringer Ministerpräsidentin Lieberknecht statt und sowohl erscheinen wird. Da mit der Besetzung neuer Professuren die ent- und für die Verabschiedung von Prüfungs- und Stu- Hochschulrektoren und -präsidenten gehören das zum Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft scheidenden Weichen gestellt werden, um Lehre dienordnungen. In den Senatssitzungen berichtete Erarbeiten von Konzepten für die Hochschulent- und Kultur als auch zum Finanzministerium hält die www.lrk-thueringen.de und Forschung an der Universität stärken und das Rektorat über aktuelle Entwicklungsprozesse www.uni-jena.de/senat wicklung in Thüringen und das Einbringen von LRK regen Kontakt. Um den Informationsfluss zwi- strategisch weiter entwickeln zu können, legte an der FSU Jena, über Inhalte der Beratungen wei- 8 9
I Bericht des Rektors I Außendarstellung Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB) In bescheidenerem Umfang als in den Vorjahren neuerung der Hochschule angebracht. Mit mehreren lungen der Handschriftensammlung Georg Röhrers Die ThULB fungiert im Rahmen des einschichtigen bündelter, integrierter Informationsangebote konnten 2010 Renovierungen und Verschönerun- Veranstaltungen hat sich die Universität an Rück- als „Schatz der Reformation“ und über „Pilze – Ein integrierten Bibliothekssystems der FSU Jena für die Geistes- und Kulturwissenschaften, die gen an der „Wohnung der Wissenschaft“ (Fichte) blick auf und Bilanz von 20 Jahre deutsche Einheit Leben im Verborgenen“ (beide in der ThULB) sowie als wissenschaftliche Studien- und Forschungs- Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, vorgenommen werden. Ein erster Höhepunkt war beteiligt, u. a. durch die Festansprache des Rektors von Kunstwerken in Universitätsbüros („Kunstgriffe“) bibliothek – als professioneller Vermittler von die Naturwissenschaften und die Medizin. die Vernissage des neuen Gemäldes am Eingang am 3. Oktober in Erfurt. Im Hinblick auf das Reforma- in Kooperation mit dem Jenaer Kunstverein fanden Informationskompetenz, als global agierender der Aula, das der ehemalige Jenaer Student und tionsjubiläum 2017 haben Rektor und Mitglieder der ein hoch interessiertes Publikum in der Stadt. Ein Medienversorger und als Projektpartner im Digitale Medien verfügbar machen heißt für die Leipziger Künstler Stefan Lenke im Zuge der Reno- Theologischen Fakultät in Zusammenarbeit mit den ermutigender Erfolg war zudem der erste „Gesund- Kontext universitärer Kooperationen. Dass die ThULB, Veränderungen aktiv gestalten. Deshalb vierung des Aula-Foyers im Auftrag der FSU Jena Kirchenkreisen Jena, Weimar und Eisenach/Gers- heitstag“ der Universität, der unter Federführung Vielfalt der Dienstleistungen und Services nicht stellt die ThULB im Rahmen der „Universal Mul- gemalt hatte. Anfang Juni konnte der neugestal- tungen eine Arbeitsgemeinschaft ins Leben gerufen, des Universitätssportvereins Jena e. V. (USV) am nur Nutzer aus dem unmittelbaren Bereich von timedia Electronic Library“ (UrMEL) eine leis- tete Schiller-Garten in einer Festveranstaltung der die Veranstaltungsreihen initiiert und koordiniert (s. 24. April in dessen Dreifelder-Halle durchgeführt Forschung und Lehre, sondern auch weitere tungsstarke Plattform für das Elektronische Pub- Öffentlichkeit übergeben werden. Und Dank einer www.reformation.uni-jena.de). In der Stadt wurde wurde. Sportlicher Höhepunkt aus Universitätssicht Kundenkreise anspricht, bestätigen rund 5.000 lizieren zur Verfügung. Hiermit bietet die ThULB großzügigen Spende von Herrn Hartmut Beyer konnte die FSU Jena durch einige viel beachtete Ausstel- war die Teilnahme der Bundesliga-Mannschaft des Besucher täglich. Dabei beschränken sich die den Angehörigen der FSU Jena die Möglichkeit, die Fassade des Karzergebäudes im Collegienhof lungen sichtbar. Dies gilt vor allem für die große FF USV Jena e. V. im Frauenfußball am Endspiel um Dienstleistungen der ThULB längst nicht mehr Veröffentlichungen elektronisch weltweit zugäng- denkmalgerecht renoviert und am 7. Oktober Uni- Darwin-Ausstellung im Straßenbahndepot vom April den DFB-Pokal im Köln-Müngersdorfer Stadion. Das auf Medienangebote in konventioneller Form, lich zu machen und in die Forschung und die versität und Klinikum übergeben werden. Am 7. bis Dezember, welche die Expedition der Beagle und 0:1 gegen Duisburg war der grandiose Abschluss sondern sie beziehen die in ständigem Wandel Lehre zu integrieren – angefangen vom besonders Dezember wurde im Collegienhof eine Gedenktafel die Entwicklung der Darwinschen Evolutionslehre einer erfolgreichen Saison. befindlichen digitalen Informationsangebote ad- Darüber hinaus wird die Attraktivität der ThULB intensiv genutzten Angebot des Elektronischen für die Aktionsgemeinschaft zur demokratischen Er- in Jena nacherlebbar machte. Aber auch Ausstel- äquat ein. Dass diese Angebote angenommen für den regionalen und überregionalen Leihverkehr Semesterapparates, in welchem die Dozenten den werden, lässt sich eindrucksvoll mit den jähr- auch dadurch unterstrichen, dass durchschnittlich Studierenden Veranstaltungsmaterialien in einer Stabsstelle Kommunikation koordiniert Pressearbeit und Marketing lich knapp 20 Millionen Suchanfragen belegen, weit mehr als eine halbe Million Bände jährlich Vielzahl von Formaten und Publikationsformen welche an die lokalen Katalogdatenbanken der außer Haus entliehen werden und parallel dazu online bereitstellen können, über Dissertationen Am 1. Januar 2010 hat die „Stabsstelle Kommu- auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren: den Aufbau dafür, dass das Informations- und Werbematerial ThULB gerichtet werden. auch die Kunden vor Ort ein reiches Spektrum an und Habilitationen bis hin zu Beiträgen wissen- nikation“ (STK) ihre Arbeit aufgenommen. Mit ihr und die Pflege von Kontakten zu Journalisten, das zur Universität weitgehend einheitlich aussieht, Medien vorfinden. Die ThULB erweitert ihr Ange- schaftlicher Tagungen, die auch audiovisuelle ist das bisherige Referat Öffentlichkeitsarbeit der Recherchieren, Schreiben und den täglichen Versand um die Marke FSU deutlich zu stärken. Hierzu ge- bot an aktuellen Medien in Orientierung an den Medienformate mit einbeziehen können. FSU Jena um einen Marketingbereich ergänzt wor- von Pressemitteilungen zur Universität, die Vermittlung hört auch der Uni-Shop, der nun in Eigenregie Informationsbedürfnissen ihrer Nutzer konsequent den. Die neue zentrale Einrichtung ist direkt dem von Experten, Foto-Dokumentation und -Archivierung und mit einem erweiterten Angebot geführt wird. und kontinuierlich. Angesichts der sprichwörtlichen Weil die kompetente Zusammenstellung wissen- Rektor unterstellt und ein strukturelles Novum sowie die Herausgabe des Uni-Journals und weiterer Daneben organisiert und koordiniert MAV Veran- Informationsflut setzt dies einen professionellen schaftlicher Informationen und deren zielgerich- in der Universitätsverwaltung: Sie besteht aus Broschüren. In der Folge konnte bspw. bereits die staltungen der Gesamt-Universität und berät und Überblick über den Publikations- und Medienmarkt tete Einbindung in die eigene Arbeit „mehr als zwei gleichberechtigten „Säulen“ und wird von der Pressearbeit erfolgreich international ausgeweitet unterstützt Fakultäten und Institute bei Tagungen ebenso voraus wie eine sorgfältige und qualitativ Google“ bedeutet und eine wichtige Schlüssel- „Doppelspitze“ Axel Burchardt und Daniela Siebe werden. Die zweite Säule, die von der ehemaligen oder Workshops. Die zentrale Alumni-Stelle, die hochwertige Auswahl und Filterung neuer Angebote; qualifikation in der Wissensgesellschaft des 21. geleitet. Herr Burchardt bleibt Pressesprecher der Jubiläumsbeauftragten Daniela Siebe geleitet wird, bei MAV aufgebaut wird, ist Anlauf- und Servi- und nicht zuletzt verlangt es die Wahrnehmung kauf- Jahrhunderts darstellt, bietet die ThULB Jena im Universität und leitet die Säule „Pressestelle“, zeichnet für die Bereiche Marketing, Alumni und Ver- cestelle sowohl für ehemalige FSU-Angehörige männischer und finanzpolitischer Verantwortung. Zu Rahmen der universitären Curricula nicht zuletzt zu der das Uni-Journal, der Fotobereich und die anstaltungen (MAV) verantwortlich. In ihr steht das als auch für bereits bestehende Alumni-Vereine. dieser Providerrolle der ThULB für die FSU Jena zählt auch modular aufgebaute Lehrveranstaltungen an. Verantwortung für den zentralen Internetauftritt zentrale Universitäts-Marketing im Mittelpunkt, um auch die Weiterentwicklung des Bestandsaufbaus der Universität gehören. Durch die neue Aufga- ein geschlosseneres, unverwechselbares Bild der www.uni-jena.de/ in der transdisziplinären Lebenswelt universitärer www.thulb.uni-jena.de benverteilung kann sich die Pressestelle verstärkt Gesamt-Universität zu entwerfen. Eine Grafikerin sorgt Stabsstelle_Kommunikation Forschung und Lehre sowie die Bereitstellung ge- 10 11
I Bericht des Rektors I Strategische Schwerpunkte Zweitens soll die Zukunftsstrategie identitätsbildend Gesamtstruktur der Friedrich-Schiller-Universtät Jena und integrativ wirken und in Verbindung mit dem Die Zukunftsstrategie der Friedrich-Schiller-Univer- Forschungsleitbild der FSU Jena ihrer gesamten Universitätsleitung sität Jena steht unter dem Motto „Light · Life · Forschung Sichtbarkeit und Strahlkraft nach au- Rektor Liberty“. Diese Trias spiegelt die Verbindung von ßen geben. Drittens sollen die inneren Bezüge der Herr Prof. Dr. Klaus Dicke Tradition und Zukunft: drei Leitbegriffe des Mottos interdisziplinäre und Prorektor Prorektor Prorektorin Kanzler kooperative Forschungsfragen anregen und damit Lehre und Forschung Graduierten- „Light“ steht für die photonische Forschungstra- die Dynamik der Forschungsentwicklung an der Struktur akademie Graduierten-akademie Herr Prof. Dr. Herr Prof. Dr. Frau Prof. Dr. Herr Dr. Universitätsrat dition am Optikstandort Jena, zugleich aber auch Universität symbolisieren und motivieren. Koschmieder Witte Mummendey Bartholmé für die Überzeugung, dass die Universität allein durch Erkenntnisleistungen ihrer Wissenschaftler Die Handlungsfelder und Maßnahmen der Zukunfts- Sichtbarkeit gewinnt. strategie - darunter mit starkem Nachdruck die Förde- Dezernat 1 Stabsstelle rung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Internationales Büro Stabsstelle akademische und Studen- Ressourcenmanagement und Kommunikation „Life“ weist auf die über 50-jährigen Wurzeln des forschungsorientierten Lehre - sollen in die Strategie Senat tische angelegenheiten Berichtswesen mikrobiologischen Forschungsschwerpunktes mit „FSU 2020“ eingebettet werden. Deren Ziel ist es, Herr Dr. Hendrich Herr Burchardt/Frau Siebe Frau PD Dr. Schmitt-Rodermund Frau Dr. Mehlhorn seiner Verbindung zur Medizin hin, gibt zugleich dass die FSU Jena bis zum Jahr 2020 in drei Profilli- Stabsstelle Beauftragte für Collegium Europaeum Dezernat 2 aber auch dem konzertierten Bemühen aller Partner nien zur Spitzengruppe der Forschungsuniversitäten Sammlungen Jenense Finanzen und Beschaffung Information und Kommunikationsdienste der „Stadt der Wissenschaft 2008“ Ausdruck, das im europäischen Forschungsraum gerechnet wird. Forschungs- Studien- Frau Dr. Bayer Herr Prof. Dr. Hermann ausschuss ausschuss Frau Lampert Herr Dr. Hartmann alte Studentenlied „Und in Jene lebt sich‘s bene“ Dezernat 4 in dauerhafte Anziehungskraft des Standorts für Beauftragte für Universitätsarchiv Liegenschaften und Servicezentrum Gleichstellungsfragen Forschung und transfer Spitzenforscher aus aller Welt und hier insbesondere Haushalts- Bibliotheks- technik für Nachwuchswissenschaftler zu übersetzen. Frau Prof. Dr. Steffens Herr PD Dr. Bauer ausschuss ausschuss Herr Hätscher Frau Dr. Rötzler Universitäts- Dezernat 5 „Liberty“ schließlich steht für die von den Geistes- rechenzentrum Familienbüro Personalangelegenheiten Rechtsamt und Sozialwissenschaften aufgegriffene Freiheits- Herr Dr. Ziegler Frau Rudolph Erweitertes Rektorat Frau Dr. Bock Herr Dr. Kulke tradition, die Schiller an Jena rühmte, mit deren Missachtung, ja Pervertierung die Universität jedoch Beauftragte für auch zu den dunklen Kapiteln der deutschen Ge- K o nta kt thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Sprachenzentrum Daten-, arbeits- und Innenrevision Strahlenschutz und schichte im 20. Jahrhundert beitrug und auf deren Rektor Frau Dr. Wefers Herr Dr. Boldt Biologische Sicherheit Herr Popp stets zu erneuernde Bewahrung sich die Universi- Prof. Dr. Klaus Dicke tät nach dem politischen Neuanfang 1990 in ihrer Grundordnung verpflichtet hat. Friedrich-Schiller-Universität Jena theologische Rechtswissenschaftliche Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät für Sozial- und Philosophische Fürstengraben 1 Fakultät Fakultät Fakultät Verhaltenswissenschaften Fakultät Das Motto „Light · Life · Liberty“ signalisiert dreierlei: 07743 Jena Herr Prof. Dr. Wermke Herr Prof. Dr. Dr. Eichenhofer Herr Prof. Dr. Ruhland Herr Prof. Dr. Lessenich Herr Prof. Dr. Thiel Erstens führt die Universität mit diesem Konzept ihre Telefon 03641 931000 begonnene Strategie der Profilbildung konsequent Fakultät für Mathematik Physikalisch-astronomische Chemisch-Geowissenschaft- Biologisch-Pharmazeutische Medizinische und Informatik Fakultät liche Fakultät Fakultät Fakultät fort und konzentriert ihre Schwerpunktforschung in rektor@uni-jena.de den im Motto genannten Profillinien. www.uni-jena.de/rektoramt Herr Prof. Dr. Schmeißer Herr Prof. Dr. Brügmann Herr Prof. Dr. Gaupp Herr Prof. Dr. Heinzel Herr Prof. Dr. Benndorf 12 13
Kapitel II Forschung „Das schönste Glück des denkenden Menschen ist, Eckpunkte der aktuellen Entwicklung und Perspektiven . .................................... 16 das Erforschliche erforscht zu haben Schwerpunktbereiche und und das Unerforschliche zu verehren.“ Querstrukturen.......................................... 17 Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) Geförderte koordinierte Projekte.............. 22 Zusammenarbeit mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen.......................... 26 Servicezentrum Forschung und Transfer.............................................. 28
II Forschung II Die Schwerpunktbereiche und Querstrukturen Schwerpunktbereiche Die Schwerpunktbereiche werden durch die fol- genden drei wissenschaftlichen Querstrukturen (Querschnittsbereiche) komplettiert Optik, Photonik und Analyse und Management photonische Technologien – komplexer Systeme Ernst-Abbe-Zentrum für Photonik Sprecher: Prof. Dr. Falk Lederer Sprecherin: Prof. Dr. Birgitta König-Ries Vier neue Projektskizzen wurden innerhalb der Exzellenzinitiative II eingereicht. Die Inhalte der Projektskizzen wurden aus den Schwerpunktberei- Innovative Materialien chen heraus entwickelt, die 2005/06 eingerichtet Kulturelle Kontexte des Alterns und Technologien wurden, vorerst bis 2012 bestehen bleiben und dann evaluiert werden sollen. Die Schwerpunktbildung Sprecher: Prof. Dr. Ulrich S. Schubert Sprecher: Prof. Dr. Stephan Lessenich Eckpunkte der aktuellen Entwicklung und Perspektiven an der FSU Jena bezieht nicht nur außeruniversitäre Forschungseinrichtungen mit ein, sondern steht in Aus der Sicht der Forschung stand das Jahr 2010 Forschungsinstitute daran beteiligten, ist angesichts Microbial Communication (JSMC)“ auf der „Exzel- Bezug zu den Inhalten der strategischen Schwer- im Zeichen der Vorbereitung der zweiten Programm- der schon sprichwörtlichen wissenschaftlichen Ko- lenzlandkarte“ vertreten zu sein, zeigte die Poten- punktfelder der Landesregierung, die wiederum in Dynamik komplexer Grundlagen Europas. Kultur und phase der Exzellenzinitiative. Dabei wurde in der operationsbereitschaft in Jena selbstverständlich ziale des Standortes und förderte Optimismus und die Themen des Forschungsprofils des 7. Rahmen- biologischer Systeme Religion in Antike und Mittelalter Diskussion der Projektinhalte sowohl auf dem bis- und eine Stärke des Standorts. Dies gilt im gleichen Selbstvertrauen für die zweite Programmphase. programms der EU und z.B. die Hightech-Strategie Prof. Dr. Volker Leppin her Erreichten und den spezifischen Jenaer Stär- Maße für die Einbeziehung der Wirtschaft, die durch des Bundes eingebettet sind. So wird die Teilnahme Sprecher: Prof. Dr. Stefan H. Heinemann Prof. Dr. Helmut G. Walther ken aufgebaut als auch auf zukunftsträchtige und projektbezogene Verbundforschungspartnerschaf- Die Erarbeitung der Projektskizzen für die Exzellenz- der universitären Schwerpunkte in nationalen und konkurrenzfähige Themen gesetzt. Als Erreichtes ten und strategische Partnerschaften zum Ausdruck initiative II erfolgte unter frühzeitiger Einbeziehung internationalen Programmförderungen erleichtert, können die interdisziplinären Schwerpunktbereiche kommen. aller zuständigen Gremien der FSU Jena. Bereits auf was z.B. die Erfolge im Rahmen der EU-Förderung gelten, die auf einem starken Fundament von Ein- der gemeinsamen Sitzung des Senats und des Uni- belegen. Zu folgenden Schwerpunktfeldern des Frei- Laboratorium Aufklärung zelprojekten (Personenförderung) und koordinierten Durch die gemeinsamen Projekte von Universität, versitätsrates im November 2009 in Dornburg wurden staates Thüringen trägt die FSU Jena wesentlich Projekten (Programmförderung) gegründet wurden außeruniversitären Forschungseinrichtungen und die Exzellenzvorhaben vorgestellt und diskutiert. bei: Optische Technologien und Photonik, Mikro- und und deren Stärke gewachsen ist. Hervorragende Wirtschaft hat sich die Universitätsstadt Jena Flankiert wurde die dadurch begonnene Strategie- Nanotechnologien, Werkstoffe, Mikrobiologie und Sprecher: Prof. Dr. Hartmut Rosa Einzelforschung innerhalb und außerhalb der Schwer- nach der politischen Wende zu einem führenden diskussion durch eine universitätsoffene Leitbilddis- Biotechnologie, Gesundheitsforschung, kultureller punktbereiche ist ein wesentlicher Garant für die Um- und international sichtbaren Wissenschafts-, Inno- kussion zur zukünftigen Wissenschaftsentwicklung und sozialer Wandel. Durch diese gemeinsame setzung der Forschungspotenziale an der Universität. vations- und Hochtechnologiezentrum entwickelt. (Leitlinien der Wissenschaftsentwicklung). So wird Schwerpunktsetzung werden die Handlungsfelder Menschliches Verhalten Gegenüber dem bereits sehr hohen Stand im Jahr Diesen Stand gilt es zu halten und auszubauen. die Strategiediskussion im Jahr 2011 zu konkreten der Forschungspolitik Thüringens, die Wettbewerbs- im sozialen Wandel 2009 konnten die Drittmitteleinnahmen nochmals Dazu hat die Exzellenzinitiative seit 2005 einen nicht Themen, z. B. zur zukünftigen Schwerpunktentwick- fähigkeit zu sichern, die Vernetzung zu stärken und leicht erhöht werden: von 72,1 Mio. € 2009 auf zu unterschätzenden Beitrag geleistet. Nach der lung, weitergeführt und vertieft werden. Ziel ist ein den wissenschaftlichen Nachwuchs zu stärken, un- Sprecher: Prof. Dr. Uwe Cantner 73,5 Mio. € 2010. Dass sich die außeruniversitären ersten Programmphase durch die „Jena School for Strategiekonzept „FSU 2020“. terstützt und umgesetzt. 16 17
II Forschung II Schwerpunktbereich Der Schwerpunktbereich Optik & Photonik hat im Darüber hinaus ist die Abbe School of Photonics, Schwerpunktbereich Der Schwerpunkt umfasst unterschiedliche For- Behandlungszentrums Sepsis und Sepsisfolgen (Cen- „Optik, Photonik und photonische Techno- vergangenen Jahr konsequent das Ziel weiterver- die mit ihrem internationalen Masterstudiengang „Dynamik komplexer schungsbereiche der Lebenswissenschaften, die ter for Sepsis Control and Care, CSCC). Die Gründung logien – Ernst-Abbe-Zentrum für Photonik“ folgt, Jena als ein weltweit sichtbares Zentrum der Photonics (84 Studierende aus 30 Ländern) und fast biologischer Systeme“ trotz thematischer und methodischer Verbindungen zweier Zentren im Bereich der „Biomedizin“ trug (Sprecher: Prof. Dr. Falk Lederer) Forschung und Lehre auf diesem Gebiet zu etablieren. 100 Doktoranden alle Aus- und Weiterbildungs- (Sprecher: Prof. Dr. Stefan H. Heinemann) zunehmend klarer getrennte Profile entwickeln. Die zu dessen struktureller Stärkung und inhaltlicher aktivitäten auf dem Gebiet der Optik & Photonik Forschungslinie „Mikrobielle Kommunikation“, pri- Fokussierung bei. Ein wichtiger Meilenstein war die Gründung eines durchführt und koordiniert, integraler Bestandteil mär repräsentiert durch die Jena School for Micro- wissenschaftlichen Zentrums, des Abbe Center des ACP. Zu diesen Aktivitäten gehört neben einem bial Communication (JSMC), wurde 2010 durch das Während das Zentrum für medizinische Optik und of Photonics (ACP), das dem Schwerpunktbereich ambitionierten Gastprofessorenprogramm auch das Einwerben einer weiteren DFG-Forschergruppe (FOR Photonik die traditionell starke Verbindung zwischen ein neues international wahrnehmbares Gesicht außerordentlich erfolgreiche ASP-Seminar. Zudem 1530) ausgebaut. Die „Mikrobiologie“ ist mit dem Lebenswissenschaften und Optik/Photonik in Jena verleihen wird. Im ACP werden die vorhandenen konnte die seit Jahren erfolgreiche Drittmittelein- Bereich „Molekulare Signalverarbeitung“ über die intensiviert (siehe S. 55), ergänzt das Jenaer Zentrum Optik-Kompetenzen der Region gebündelt und wei- werbung mit mehr als 12 Mio. € auch im Jahre Sepsisforschung verbunden, die auch klinische mit für biologische Altersforschung die 2009 gestartete terentwickelt werden, um in Zusammenarbeit mit 2010 fortgesetzt werden. biomedizinischer Forschung vereint. Der begonnene JenAge-Initiative. den Material- und Bio- und Lebenswissenschaften Neubau für das ZIK Septomics auf dem Beutenberg- wesentliche Beiträge zur Grundlagen- und ange- Hervorzuheben sind außerdem die erfolgreichen Fort- Campus bedeutet weitere Kapazitäten auf diesem Der Bereich „Biodiversität“ konnte eine weitere wandten Forschung auf dem Gebiet der Optik & setzungsanträge der SFB/Transregio 7 und SFB/TR Gebiet. DFG-Forschergruppe (FOR 1451) einwerben. Damit Photonik zu leisten und deren Anwendung in an- 18 sowie die positive Evaluierung des Zentrums für ist die Fortführung des seit 2002 laufenden „Jena- deren Wissenschaftsdisziplinen und der Wirtschaft Innovationskompetenz „ultra optics“ mit der daraus Gestärkt wurde die Jenaer Sepsisforschung zudem Experiments“ zur funktionellen Biodiversitätsfor- zu fördern (siehe auch S. 24). resultierenden zweiten Förderphase. durch die Eröffnung des Integrierten Forschungs- und schung auch für weitere drei Jahre sichergestellt. Schwerpunktbereich Die Forschungsinhalte des Forschungsschwerpunktes Materialwissenschaften und Physik entscheidende Schwerpunktbereich Dem Forschungszentrum „Laboratorium Aufklärung“ entstanden die Kooperationsprojekte eines literatur- „Innovative Materialien „Innovative Materialien und Technologien“ sind weit Fortschritte für Forschung und Nachwuchsförderung „Laboratorium Aufklärung“ gehören über 50 Wissenschaftler aus vier Fakultäten wissenschaftlichen internationalen Klassik-Kollegs und Technologien“ gefächert; sie reichen von speziellen Gläsern über gemacht werden. Die dynamische Entwicklung dieser (Sprecher: Prof. Dr. Hartmut Rosa) an. Es setzt sich aus der Doktorandenschule, einem sowie eines interdisziplinären Doktorandenkolloqui- (Sprecher: Prof. Dr. Ulrich S. Schubert) Keramiken und Implantatmaterialien bis zu polyme- auf funktionalen Polymeren basierenden Materialien Forschungskolleg und der Schiller-Professur zusam- ums in der Villa Vigoni. ren Materialien und Systemen, deren Charakterisie- und Anwendungsfeldern hat zur Bündelung der Ak- men. Gemäß seiner Zielsetzung, sich mit Grundla- Der international renommierte Schillerprofessor rung und Anwendung in den Lebenswissenschaften, tivitäten im neu gegründeten „Jena Center for Soft gen, Werden und Wirken von Aufklärung, Klassik, István Hont (Universität Cambridge) beleuchtete in im chemisch-physikalischen Bereich und der Optik. Matter“ (JCSM) gemündet (siehe auch S. 25). Idealismus, Romantik und ihren Zusammenhängen seiner Vortragsreihe und den Doktorandenkolloquien In jedem der Arbeitsbereiche wird die Vernetzung sowie den eigenen Dynamiken der Moderne zu be- Aspekte der Ideengeschichte des 18. Jahrhunderts verschiedener Kompetenzen vorangetrieben. Unter anderem durch die Bewilligung des DFG- schäftigen, war es im Jahr 2010 äußerst aktiv und und deren Relevanz für die Moderne. Schwerpunktprogramms „Selbstheilende Materia- erfolgreich. Zu den Aktivitäten gehörten u. a. die Als lebendiger Mittelpunkt des Forschungsschwer- Im Jahr 2010 konnten auf den Themengebieten lien“ (SPP 1568) sowie durch die Beteiligung am er- Ringvorlesung „Impulse der Aufklärung und Dyna- punkts erwies sich auch 2010 wieder die Doktoran- Polymere für den Wirkstofftransport, Polymer/ folgreich begutachteten regionalen Wachstumskern miken der Moderne“, Workshops und Tagungen zu denschule. Die Stipendiaten schöpften die Mög- Zell-Interaktionen, Funktionale polymerbasierte „BASIS“ des BMBF wurden Impulse für die Zukunft Themen wie „Materialien und Praktiken visueller lichkeiten ihrer Förderung produktiv aus, indem sie Sensoren und Photonische Mizellen, Photonische gesetzt, sowohl im Bereich der Grundlagenforschung Welterzeugung“ oder „Social vs. Unsocial Sociabi- Veranstaltungen wie den Workshop „Laboratorium Materialien, Polymere Batterien, Solarzellen und als auch für anwendungsorientierte Projekte. lity in Enlightenment Political Thought“ sowie der Mensch“ organisierten, an internationalen Stätten OLEDs sowie selbstheilende Polymere durch Ko- erste mit der Klassik Stiftung Weimar durchgeführte und Institutionen Forschungsaufenthalte und Praktika operation der beteiligten Arbeitsgruppen der Fach- „Wissenschaftliche Meisterkurs“ mit dem bekannten absolvierten und am wissenschaftlichen Austausch richtungen Chemie, Biologie, Pharmazie, Medizin, Philosophen und Publizisten Otfried Höffe. Weiterhin innerhalb des Zentrums rege partizipierten. 18 19
II Forschung II Schwerpunktbereich 2010 war ein sehr erfolgreiches Jahr für den For- Bestehende erfolgreiche Projekte wie die Thüringer Querschnittsbereich Querschnittsbereich Querschnittsbereich „Menschliches Verhalten schungsschwerpunkt Menschen im sozialen Wandel. Gründer Studie (Prof. Dr. Uwe Cantner, Prof. Dr. Rai- „Analyse und Management „Kulturelle Kontexte des Alterns“ „Grundlagen Europas. Kultur im sozialen Wandel“ Es konnten neue koordinierte Projekte eingeworben ner K. Silbereisen) sowie das DFG-Graduiertenkolleg komplexer Systeme“ und Religion in Antike und Mittelalter“ (Sprecher: Prof. Dr. Uwe Cantner) werden. 1411 „The Economics of Innovative Change“ (Prof. (Sprecherin: Prof. Dr. Birgitta König-Ries) (Sprecher: Prof. Dr. Stephan Lessenich) (Sprecher: Prof. Dr. Volker Leppin, Dr. Uwe Cantner) konnten verlängert werden. Prof. Dr. Helmut G. Walther) Dazu gehören die DFG-Forschergruppe 1097 „Person Perception“ (Prof. Dr. Stefan R. Schweinberger), die Außerdem wurden im Berichtsjahr 2010 Prof. Dr. Graduiertenkollegs „Zeitstrukturen des Sozialen“ Werner Güth (MPI für Ökonomik) Ehrenpromotio- (Prof. Dr. Stefan Lessenich) und „Europäische Alters- nen von den Universitäten Tübingen und Karlsruhe sicherung“ (Prof. Dr. Dr. Eberhard Eichenhofer). verliehen. Hinzu kamen die Forschungsprojekte „Demographie Prof. Dr. Andreas Freytag erhielt eine Honorarpro- und Demokratie“ und „Migration und gesellschaft- fessur an der Universität Stellenbosch (Südafrika) liche Integration“ (Prof. Dr. Rainer K. Silbereisen), und Prof. Dr. Uwe Cantner eine Teilzeitprofessur an „Persönlichkeitsentwicklung im Übergang zum mitt- der Universität Odense (Dänemark). leren Erwachsenenalter“ (Prof. Dr. Franz J. Neyer) und „Productivity and Efficiency of Services“ (Prof. Der Querschnittsbereich stand auch 2010 ganz im Im Zuge des demographischen Wandels verändern Der Antrag für eine Graduiertenschule „Kulturelle Dr. Uwe Cantner). Zeichen integrativer und transdisziplinärer Koope- sich auch die gesellschaftlichen Bilder und individu- und religiöse Transformationen zwischen Altertum rationen. Beispielhaft seien genannt das Jena Life ellen Vorstellungen vom Alter(n). Dessen öffentliche, und Mittelalter“ soll nach Neubesetzung mehrerer Science Forum, eine Klausurwoche mit Nachwuchs- insbesondere auch mediale Darstellung schwankt beteiligter Professuren fortgeführt werden. Die zwei Der Anatol-Rapoport-Preis wurde an Fabian Winter wissenschaftlern aus ganz Europa über die Mole- zwischen Bedrohungsszenarien auf der einen und Forschergruppen wurden in die Schwerpunkte Alter- (MPI für Ökonomik, IMPRS Uncertainty), der Deut- kularsprache des Lebens und die 11. Internationale der Suche nach den Potenzialen des Alters auf der tum (Rolle des Todes in den Kulturtransferprozessen sche Studienpreis der Körber-Stiftung an Dr. Martin Konferenz zu Membrane Computing, einem Wissens- anderen Seite. Spiegelbildlich dazu eröffnen sich zwischen paganer, jüdischer und christlicher Antike) Binder (MPI für Ökonomik, Evolutionsökonomik), der gebiet der Informatik, das aus der Struktur und Funk- älteren Menschen neue Möglichkeitsräume der ge- und Mittelalter (Selbstreflexivität als Parameter der Franz-Emanuel-Weinert-Preis der Deutschen Gesell- tion lebender Zellen abstrakte Berechnungsmodelle sellschaftlichen Partizipation und Teilhabe, während Identitätskonstruktionsprozesse Europas im literari- schaft für Psychologie an Prof. Dr. Rainer K. Silber- ableitet. Wissenschaftler des Querschnittsbereichs sie zugleich wegen zunehmender „Alterslasten“ schen, künstlerischen, religiösen und intellektuellen eisen sowie der Thüringer Forschungspreis an Prof. sind an zahlreichen nationalen und internationalen unter einen strukturellen Rechtfertigungsdruck ge- Diskurs im Mittelalter) entsprechend der laufenden Dr. Stefan R. Schweinberger, Dr. Jürgen Kaufmann Verbundprojekten beteiligt: Genannt seien hier nur raten. Der Querschnittsbereich sucht dieses Span- internationalen Diskussion neu fokussiert. Im Diskurs und PD Dr. Holger Wiese (FSU Jena, Allgemeine die in Jena koordinierten EU-Projekte „NEUNEU“ zu nungsverhältnis von teilweise widersprüchlichen mit auswärtigen Kollegen in einer Ringvorlesung Psychologie I) verliehen. neuen unkonventionellen chemischen Medien für die kulturellen Konstruktionen des Alter(n)s in inter- (Antike) und in der Planung eines langfristigen Informationsverarbeitung und CG Learning zur Infor- disziplinärer Perspektive zu ergründen, mit einem Forschungsverbundes mit den Universitäten Prag mationsdarstellung in hochdimensionalen Räumen. Forschungsschwerpunkt an den Schnittstellen von und Krakau auf dem Gebiet der Frömmigkeitsbewe- Soziologie und Psychologie. Ein Fokus der weite- gungen und städtischer und universitärer Entwick- Primärdatenhaltung und datengetriebene Forschung ren Tätigkeit wird auf der Vernetzung der Arbeiten lungsprozesse (Mittelalter) konnten bereits neue ist eine in vielen Fachrichtungen auftretende Auf- im Querschnittsbereich mit der biomedizinischen Schwerpunkte gesetzt werden. Nach der Pensionie- gabe, deren Lösung sich der Querschnittsbereich Grundlagenforschung am Jenaer Leibniz-Institut für rung von Herrn Prof. Dr. Helmut G. Walther wurde verschrieben hat, um Wege zur Nachhaltigkeit des Altersforschung (FLI) liegen. Herr Prof. Dr. Achim Hack zum neuen Sprecher des Wissenschaftsbetriebs zu ebnen. Querschnittsbereiches ab 2011 ernannt. 20 21
II Forschung II Geförderte koordinierte Projekte Im Jahr 2010 haben drei Begutachtungen von DFG- Ulrich S. Schubert). Die Fortsetzungsanträge des Von den vielen Förderungen des Bundesministeriums Die FSU Jena ist am 7. Forschungsrahmenprogramm Prof. Dr. Jens Limpert hat einen der prestigeträch- Forschergruppen stattgefunden. Die Forschergruppen SFB/Transregio 7, der GRKs 1257, 1411 und 1412 für Bildung und Forschung (BMBF) sollen explizit der EU mit 45 Projekten beteiligt, drei Projekte wur- tigen ERC Starting Independent Research Grants Koordinierte Projekte bilden die Kernbereiche der FOR 1451 “Exploring mechanisms underlying the re- sowie des ZIK ultraoptics wurden erfolgreich ver- genannt werden: den positiv begutachtet und befinden sich in den eingeworben. Sein Projekt “Powerful and Efficient Schwerpunktforschung. Im Jahr 2010 arbeiteten an lationship between biodiversity and ecosystem func- teidigt und in die nächste Förderphase geführt. Vertragsverhandlungen. Es konnten bislang mehr EUV Coherent Light Sources” wird mit 1,45 Mio. € der FSU Jena eine Graduiertenschule der Exzellenz- tioning” (Sprecher: Prof. Dr. Wolfgang W. Weisser) Die nachfolgende Auflistung stellt die DFG-Verbund- Zentren für Innovationskompetenz (ZIK) als 15 Mio. € eingeworben werden. gefördert. Im Rahmen der Marie-Curie Mobilitäts- initiative des Bundes und der Länder, vier Sonderfor- und FOR 1530 “Anaerobic Biological Dehalogena- förderungen (nur FSU Jena als Sprecherhochschule) „ultra optics“ maßnahmen ist die FSU Jena an fünf internationa- schungsbereiche (an einem weiteren ist die FSU Jena tion: Organisms, Biochemistry, and (Eco-)physiology” dar. Daneben werden die DFG-Schwerpunktprogram- Sprecher: Prof. Dr. Andreas Tünnermann Im Bereich der Verbundforschung wird der Großteil len Netzwerken zur Doktorandenausbildung („Initial beteiligt), fünf DFG-Forschergruppen sowie sechs (Sprecherin: Prof. Dr. Gabriele Diekert) wurden neu me (SPP) 1160 „Kolonisation und Infektion durch „onCOOPtics“ Physikalisch-technische Grundlagen der Projekte (22 Projekte mit einer Fördersumme von Training Networks“) mit einer Fördersumme von DFG-Graduiertenkollegs. An sieben DFG-Graduier- eingerichtet. Hinzu kommt ein neu eingerichtetes humanpathogene Pilze“ (Sprecher: Prof. Dr. Axel A. von Hochintensitätslasern für die Radiologie und 9,8 Mio. €) durchgeführt, von denen fünf in Jena 2,3 Mio. € beteiligt: „Shaping and Transformation tenkollegs und Research Schools der Max-Planck- und an der FSU Jena koordiniertes Schwerpunkt- Brakhage, HKI) und 1315 „Biogeochemical Interfaces Aufbau eines Charakterisierungs- und Herstellungs- koordiniert werden: in the Engineering of Polysaccharides“ (Prof. Dr. labors für Hochleistungskomponenten Gesellschaft, der Leibniz-Gemeinschaft und der programm SPP 1568 „Design and Generic Principles in Soil“ (Sprecher: Prof. Dr. Kai-Uwe Totsche, Hydro- Sprecher: Prof. Dr. Andreas Tünnermann Thomas Heinze), “High Quality Material and Intrinsic Helmholtz-Gemeinschaft ist die FSU Jena beteiligt. of Self-Healing Materials“ (Koordinator: Prof. Dr. geologie) von Professoren der FSU Jena geleitet. „Improvement in Postoperative Pain Outcome“ Properties of InN and Indium Rich Nitride Alloys” „Septomics“ (Sprecher: PD Dr. Winfried Meißner), (Prof. Dr. Friedhelm Bechstedt), “Deterministic and Sprecher: Prof. Dr. Konrad Reinhart Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder DFG-Graduiertenkollegs DFG-Forschergruppen „Using Microbes for the Regulation of Heavy Me- Stochastic Controlled Systems and Applications” Graduiertenschule 214 Internationales GRK 622 FOR 481 Spitzenforschung und Innovation tal Mobility at Ecosystem and Landscape Scale: (Prof. Dr. Hans-Jürgen Engelbert), “Semiconductor „Jena School for Microbial Communication“ „Konflikt und Kooperation zwischen sozialen Gruppen– “Discrimination and Tolerance in Intergroup Relations“ in den neuen Ländern An Integrative Approach for Soil Remediation by Nanowires: From Fundamental Physics to Device Sprecher: Prof. Dr. Axel A. Brakhage Dynamik der Veränderung von Intergruppenbeziehungen“ Sprecherin: Prof. Dr. Amélie Mummendey „Optische Mikrosysteme – OPTIMI“ Geobiological Processes” Applications” (Prof. Dr. Carsten Ronning) und “GMES Sprecherin: Prof. Dr. Amélie Mummendey Sprecher: Prof. Dr. Andreas Tünnermann FOR 1097 (Sprecherin: Prof. Dr. Erika Kothe), Initial Operations – Network for Earth Observation GRK 1257 „Person Perception“ “Artificial Wet Neuronal Networks from Compart- Research Training” (Prof. Dr. Christiane Schmullius). „PhoNa“ DFG-Sonderforschungsbereiche „Alteration und Elementmobilisierung an Mikroben- Sprecher: Prof. Dr. Stefan R. Schweinberger mentalised Excitable Chemical Media” Daneben ist die FSU Jena Gasteinrichtung für fünf Sprecher Prof. Dr. Thomas Pertsch Mineral-Grenzflächen“ SFB 482 FOR 1261 (Sprecher: PD Dr. Peter Dittrich), internationale Nachwuchswissenschaftler und mit Sprecherin: Prof. Dr. Erika Kothe „Influins“ „Ereignis Weimar-Jena. Kultur um 1800“ „Lichtgesteuerte Reaktionen in einzelligen Modellalgen“ Sprecher Prof. Dr. Jonas Kley “Computational Geometric Learning” zwei Projekten an einem internationalen Austausch Sprecher: Prof. Dr. Olaf Breidbach GRK 1402 Sprecherin: Prof. Dr. Maria Mittag (Sprecher: Prof. Dr. Joachim Giesen) und von Wissenschaftlern beteiligt. Im Programm zur „Menschenwürde und Menschenrechte – Entstehung, Internationales Kolleg für geisteswissenschaftliche “Robust & Safe Mobile Co-Operative Autonomous Förderung von Forschungsinfrastrukturen werden SFB 580 Entwicklung und Anwendung eines zentralen Wertkom- FOR 1451 Forschung „Europas Osten im 20. Jahrhundert. „Gesellschaftliche Entwicklungen nach dem Systemum- plexes der Moderne“ “Exploring mechanisms underlying the relationship Historische Erfahrungen im Vergleich“ Systems” (Sprecher: Prof. Dr. Mladen Berekovic). zehn Projekte mit einer Fördersumme von 1 Mio. € bruch - Diskontinuität, Tradition und Strukturbildung“ Gemeinschaftskolleg der Universitäten Erfurt und Jena, between biodiversity and ecosystem functioning”, an der FSU Jena durchgeführt. Sprecher: Prof. Everhard Holtmann (MLU Halle-Witten- Sprecher Erfurt: Prof. Dr. Hans Joas (Max-Weber-Kolleg Sprecher: Prof. Dr. Wolfgang W. Weisser Sprecher: Prof. Dr. Joachim v. Puttkamer berg), stellv. Sprecher: Prof. Dr. Heinrich Best der Universität Erfurt) Sprecher Jena: Prof. Dr. Nikolaus Knoepffler FOR 1530 SFB/TR 7 “Anaerobic Biological Dehalogenation: Organisms, Drittmittel 2006-2010 (haushaltswirksam, mit Medizin) „Gravitationswellenastronomie: Methoden – Quellen – GRK 1411 Biochemistry, and (Eco-)physiology”, Beobachtungen“ (Jena, Hannover, Potsdam, Tübingen, „Die Ökonomik des innovativen Wandels“ Sprecherin: Prof. Dr. Gabriele Diekert Garching) 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Sprecher: Prof. Dr. Uwe Cantner Sprecher: Prof. Dr. Bernd Brügmann FSU Jena ist antragstellende Einrichtung GRK 1412 Drittmittel 40.761.032 v 50.592.141 c 56.235.906 e 59.607.762 e 72.117.532 e 73.469.734 e „Kulturelle Orientierungen und gesellschaftliche SFB/TR 18 Ordnungsstrukturen in Südosteuropa“ „Relativistische Laser-Plasma-Dynamik“ Drittmittel/ Professor 122.959 a 152.111 e 170.930 e 183.975 e 201.446 e 193.443 e Sprecher: Prof. Dr. Joachim v. Puttkamer (Düsseldorf, Jena, München) Sprecher: Prof. Dr. Oswald Willi (Düsseldorf), GRK 1523 Stand: 31.12.2010 stellv. Sprecher: Prof. Dr. Gerhard Paulus, „Quanten- und Gravitationsfelder“ FSU Jena ist mitantragstellende Einrichtung Sprecher: Prof. Dr. Andreas Wipf 22 23
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