2018 Vereinte evangelische Mission
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Inhalt Rückfragen Spenden Vorwort ..................................................... 2 Für Rückfragen und ausführliche Informa- Spenden überweisen Sie bitte auf das Konto Bildung ...................................................... 4 tionen steht Ihnen das Team „Projekte und der VEM Evangelisation .......................................... 7 Liebe Leserin, lieber Leser, Spenden“ zur Verfügung: KD-Bank e.G. Kinder ........................................................ 8 Sabine Schneider IBAN DE 45 3506 0190 0009 0909 08 Frauen ........................................................ 11 mit diesem Heft stellen wir Ihnen einige Telefon: 02 02 / 8 90 04 - 196 Katastrophenhilfe ..................................... 16 Projekte der VEM-Gemeinschaft in Afrika, Fax: 02 02 / 8 90 04 - 79 Falls Sie eine Zuwendungsbestätigung wün- Gesundheit ................................................ 18 Asien und Deutschland vor. Wir freuen uns, E-mail: projekteundspenden@vemission.org schen, tragen Sie bitte im Überweisungsvor- Versöhnungsarbeit ................................... 20 wenn das eine oder andere Projekt Ihr be- druck Ihren Namen und Ihre Anschrift ein. Umwelt ...................................................... 22 sonderes Interesse findet und Sie sich ent- Bitte besuchen Sie uns auch im Internet: Nutzen Sie bitte das Feld „Verwendungs- schließen, es finanziell zu unterstützen. www.vemission.org zweck“ für die Angabe der Projektnummer, damit wir Ihre Spende korrekt zuordnen Gern arbeiten wir mit Ihnen zusammen, wenn können. Sie Projekte in Gemeindegruppen und Ar- beitskreisen, in der Schule oder in Eine- Sollten für ein Projekt höhere Geldeingänge Welt-Läden vorstellen möchten. zu verzeichnen sein als vorgesehen, wird • bei längerfristigen Projekten die Finanzie- Bei der Gestaltung kleiner Projekt-Präsen rung des Folgejahres sichergestellt tationen, etwa wenn zur Feier privater An- • oder der zusätzliche Betrag für ein ande- lässe anstelle von Geschenken die Unter- res, vergleichbares Projekt verwendet. stützung eines Projektes in Afrika, Asien Impressum oder Deutschland geplant ist, stehen wir Herausgeber: Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Vereinte Evangelische Mission Rudolfstraße 137 42285 Wuppertal projekteundspenden@vemission.org www.vemission.org Redaktion: Dagmar Böhlefeld, Annette Lübbers Gesamtherstellung: van Acken Druckerei & Verlag GmbH, Ihre Krefeld Fotos: Sabine Schneider S. Schneider / K. Safari / C. Daubertshäuser Team Projekte und Spenden I. Nzoyisaba / C. Shedafa / F. Tometten A. Mbuta / V. Grapentin / L. Hinderer M. Pauly / M. Lusungu / VEM Bildarchiv Titelfoto: M. Pauly Tabakernte auf Java / Indonesien 2 3
Bildung I Afrika und Asien Bildung I Afrika Projekt: P-1701 Projekt: P-1702 Afrika / Asien: Miteinander leben, voneinander lernen Ruanda: Jugendlichen Chancen eröffnen Rocho Rio Goagoseb liebt seine Arbeit in geneinsatz trotzdem eine große finanzielle dung zur Friseurin einen eigenen Friseur- einer gemeinnützigen Einrichtung in Düs- Belastung. Immer wieder muss sie enga- salon eröffnet. Im Center haben die jungen seldorf. Hier betreut der junge Mann aus gierten Freiwilligen absagen, weil nicht Leute gelernt, wie man einen Businessplan Namibia Menschen mit Handicap: „Ich habe genügend Einsatzplätze finanziert werden erstellt und einen Betrieb leitet. von diesen Frauen und Männern schon so können. viel gelernt: Zum einen über mich selbst, Errichtet wurde das Zentrum von der Pres- zum anderen aber auch, dass Liebe und Ihre Spende trägt dazu bei, diese für beide byterianischen Kirche in Ruanda. Noch ist Fürsorge für andere unabhängig davon ist, Seiten lehr- und segensreiche Zusammen- das Projekt nicht in der Lage sich selbst zu wie es ihnen geht und was sie können", sagt arbeit fortzuführen und das Programm ei- tragen. Die Familien sind zu arm, um einen er begeistert. ner größeren Gruppe junger Menschen zu- finanziellen Beitrag zu leisten. Lehrerinnen gänglich zu machen. und Lehrer müssen bezahlt, Klassen- und Möglich wurde der Einsatz von Rocho Ausbildungsräume hergerichtet, Unterrichts- durch das Süd-Nord-Freiwilligenprogramm Athanase H. lernt zu schweißen materialien und Werkzeug beschafft werden. der VEM. Junge Erwachsene aus Afrika und Asien bringen frischen Wind in unsere Ge- Wer hier geboren wird, den erwartet kein Mit Ihrer Spende unterstützen Sie junge meinden und helfen mit großem Engage- leichtes Leben: Der überwiegende Teil der Menschen dabei, sich eine eigene, selbst ment, wo immer sie in Kirche und Diakonie Bevölkerung im Distrikt Bugesera in Ruanda verantwortete Existenz aufzubauen. gebraucht werden. Gleichzeitig lassen sie versucht als Farmer zu überleben, obwohl es sich von neuen Ideen inspirieren und ler- nicht genügend Anbauflächen gibt und der nen vieles, was sie nach ihrer Rückkehr in Boden nur selten ausreichend Wasser be- ihren eigenen Gemeinden nutzbar machen kommt, um gute Ernten hervorzubringen. können. Das Angebot an Arbeitsplätzen ist gering und so stehen besonders die jungen Menschen Die Begeisterung, mit der junge Freiwillige vor einer hoffnungslosen Zukunft. Manche wie Rocho Rio Goagoseb Zuhause von ih- verlassen ihre Familien und versuchen in rem Einsatz berichten, hat das Programm den Städten Arbeit zu finden, andere gleiten so erfolgreich gemacht. Jedes Jahr steigt die in die Kriminalität ab, wieder andere werden Zahl der Bewerberinnen und Bewerber. Und alkoholkrank oder prostituieren sich. immer mehr kirchliche Einrichtungen und Gemeinden möchten eine Freiwillige oder Nur wenige haben so viel Glück wie Athana- einen Freiwilligen aus Afrika oder Asien für se Harindintwari. Der Junge darf im Buge- ein Jahr aufnehmen. sera Training Center eine Ausbildung zum Schweißer machen. Schon einen Schritt Einen Teil der Kosten übernimmt das weiter ist Daphrose Nyirantegeyimana. Zu- „weltwärts"-Programm der Bundesregie- Rocho Rio Goagoseb inmitten der Süd-Nord- sammen mit zwei jungen Frauen und zwei rung. Für die VEM bedeutet ein Freiwilli- Freiwilligen des Jahrgangs 2015 / 2016 jungen Männern hat sie nach ihrer Ausbil- Daphrose N. lernt Haare zu schneiden 4 5
Bildung I Afrika Evangelisation I Asien Projekt: P-1703 Projekt: P-1704 Tansania: Kinder und Jugendliche mit Handicap fördern West Papua: Gottes Wort zu den Menschen bringen Zur Schule gehen und ihre Fähigkeiten ent- von Evangelisten an der wickeln dürfen: Das ist für tansanische Kin- Bibelschule in Apahapsi- der mit Handicap schon ein großes Glück. li. „Sie ist der Grabstock, Aber bislang eines, das mit 18 Jahren nur mit dem wir unsere Gär- zu oft ein jähes Ende findet. In diesem Al- ten bestellen", sagen die ter müssen die Jugendlichen das Internat etwa 230 Gemeindeleiter in Mtoni verlassen und zu ihren Familien und -leiterinnen, die über zurückkehren. In einem Land, in dem jun- 100 Gemeinden der Evan- ge Menschen generell nur schwer einen gelischen Kirche in West- Ausbildungsplatz und eine berufliche Pers- Papua (GKI-TP) betreuen. pektive finden, haben es diese Jungen und Wo sie arbeiten, kommt Mädchen natürlich besonders schwer. sonst kaum jemand hin, Diese Jungen und Mädchen strahlen nicht kein Lehrer, kein Arzt, ohne Grund um die Wette. Sie gehören zu Das soll nun anders werden. Vor den Toren kein Pfarrer. Evangelisten den 80 Kindern, die in Mtoni, einem Vorort der Hauptstadt Dar es Salaam baut die Kir- sind hier so viel mehr als von Dar es salaam unterrichtet werden. Sie che das „Mlandizi Vocational Training Cen- Eine Evangelistin im Gottesdienst mit einer Frauengruppe nur Verkünder der Frohen besuchen das Förder-Internat für Kinder tre" – es ist das erste seiner Art in Tansania. Botschaft. In ihrer Aus- mit geistigen Beeinträchtigungen, das die Hier sollen ehemalige Mtoni-Schülerinnen Was die Bibel von Leben, Krankheit und und Fortbildung lernen die Evangelisten Ost- und Küstendiözese der Evangelisch und -schüler zu Bäckern, Gärtnern, Rei- Tod, von Schuld, Scheitern und der Sehn- deshalb auch Grundsätzliches über Seel- Lutherischen Kirche von Tansania (ELCT/ nigungsfachleuten oder Hotelangestellten sucht nach heilem Leben erzählt, berührt sorge, Gesundheitsfürsorge, Aids und HIV, ECD) 1964 gegründet hat. ausgebildet werden. Schon früh knüpfen die Menschen in den Hochlandgemeinden Dorfentwicklung und Alphabetisierung. die Mitarbeiter des Ausbildungszentrums West Papuas tief. Im kommenden Jahr wird Kontakte zu Hotels, Restaurants oder Bä- für diese gläubigen Frauen und Männer ein Der Druck der Yali-Bibel mit rund 1.800 Sei- ckereien, damit die Jugendlichen nach Traum wahr: Nach vielen Jahren Überset- ten wird in Indonesien erfolgen – zu einem Beendigung ihrer Lehrzeit direkt in eine zungsarbeit werden die etwa 70.000 Papua günstigen Preis. 10.000 Exemplare werden Anstellung vermittelt werden können. Das in der Yalimo-Region erstmals die Bibel gedruckt. Die Finanzierung ist – dank vieler erste Haus des Zentrums ist bereits fertig. vollständig in ihrer eigenen Sprache lesen Spenderinnen und Spender – sicher. Aber Weitere Gebäude werden gebaut und einge- können. Für viele Papua war und ist das die Verteilung der Bibeln in den abgelege- richtet. Bald können die jungen Frauen und „Buch der Bücher" tatsächlich der wichtigs- nen Bergregionen wird viel Geld kosten, Männer ihrer Ausbildung beginnen. te Grund lesen zu lernen. Gleichzeitig hilft ebenso wie die Ausbildung weiterer Evan- die Yali-Bibel, die vom Aussterben bedrohte gelisten, die im Hochland dringend benö- Mit Ihrer Spenden unterstützen Sie ein weg- Sprache dieser Bergbewohner am Leben zu tigt werden. Mit Ihrer Spende bringen Sie weisendes Projekt und geben jungen Men- erhalten. das Wort Gottes gleich zweimal zu den Pa- schen die Chance auf ein selbstbestimmtes pua: Durch die Arbeit der Evangelisten und Einweihung des ersten Gebäudes des „Mlandizi Leben. Die Heilige Schrift ist auch der Dreh- und durch die Bibeln, auf die die Hochlandbe- Vocational Training Centre“ Angelpunkt in der Aus- und Weiterbildung wohner schon so lange warten. 6 7
Kinder I Afrika Kinder I Deutschland Projekt: P-1705 Projekt: P-1706 Kongo: Kindern eine Perspektive geben Deutschland: Geflüchtete Kinder unterrichten Bumba (8) und Malonda (6) blicken ernst ba und Malonda auf. Die Mädchen und Wuppertal-Ober- in die Kamera und auch die Schulunifor- Jungen schlafen in angemieteten einfachen barmen Kindern men passen ihnen noch nicht so ganz. Bis- Unterkünften, Büroräumen der Gemeinde wie Samira eine lang hatten die beiden tatsächlich wenig zu oder in der Kirche. Sie bekommen zu essen, intensive Sprach- lachen. Von ihren Familien verstoßen, leb- werden medizinisch versorgt und besuchen förderung an. Bis ten sie ängstlich, hungrig und ohne Hoff- endlich eine Schule. Bis sie einen Ausbil- zu zwölf Kinder nung auf den Straßen von Kinshasa. Das dungsplatz oder Arbeit gefun- zwischen sechs hat sich nun geändert. Endlich haben die den haben, werden sie von und 13 Jahren beiden Kinder Menschen gefunden, die sich Mitarbeitern der Kir- kommen an drei um sie kümmern. chengemeinde beglei- Tagen in der Wo- tet. Leicht fällt der Ge- che zusammen, In der kongolesischen meinde ihr Engagement lernen gemein- Hauptstadt Kinshasa nicht. Die finanzielle Be- sam Deutsch und leben viele Mädchen lastung ist hoch und erhalten Hilfe bei und Jungen ganz auf mehr als 20 Kinder den Hausaufga- sich alleingestellt. können nicht ver- ben. Nach dem Niemand sorgt sorgt werden. Unterricht spielen sich um sie, nie- Ein neuer Platz Diesen Tag wird Samira aus der syrischen oder basteln die Kinder, gehen zusammen mand kocht kann immer erst Stadt Homs wohl nie vergessen: Nach lan- ins Schwimmbad oder auf den Fußball- für sie, nie- vergeben werden, gen Monaten der Trennung und einem All- platz. Durch die enge Gemeinschaft wer- mand schenkt wenn ein ehemali- tag zwischen Hoffen und Bangen schließt den die Kinder nicht nur sprachlich, son- ihnen Kleidung ges Straßenkind ei- ihr Papa sie wieder in die Arme. Durch den dern auch sozial gefördert. oder bezahlt für nen Ausbildungs- oder Bürgerkrieg in ihrer Heimat war die Fami- ihren Schulbesuch. Arbeitsplatz gefunden lie getrennt worden. Nun hat für das kleine Dieses Programm soll zukünftig jedem Manche sind von hat oder eine Rückkehr Mädchen und ihre Familie in Wuppertal ein Flüchtlingskind im Einzugsgebiet des zuhause geflohen, in die Familie möglich neues Leben begonnen. CVJM Oberbarmen zugänglich gemacht weil es ihnen dort wird. werden. Damit dieses ehrgeizige Ziel er- schlecht erging. Ande- Samira besucht eine ganz normale, deut- reicht werden kann, braucht der Verein re mussten ihre Familie Mit Ihrer Spende geben sche Grundschule. Sie ist eifrig und lernbe- unsere Unterstützung. Mit Ihrer Spende verlassen, weil ihre El- Sie Kindern wie Bumba gierig, aber natürlich ist es nicht einfach, tragen Sie dazu bei, dass Kinder wie Samira tern sie nicht ernähren und Malonda neue Hoff- dem Unterricht in einer fremden Spra- in Deutschland schneller heimisch werden konnten. nung und eine bessere che zu folgen. Deshalb bietet der Christ- und ihnen ein guter Start in ihr neues Le- Perspektive für ihr Leben. liche Verein Junger Menschen (CVJM) in ben gelingt. Eine Gemeinde der Kir- che Christi im Kongo nimmt Kinder wie Bum- Bumba und Malonda 8 9
Kinder I Afrika Frauen I Deutschland Projekt: P-1707 Projekt: P-1708 Tansania: Kindern ein Zuhause geben Deutschland: Opfern von Menschenhändlern helfen Emmiliana studiert Kran- Sie bekommen zu essen, werden medi- halten misshandelte und kenpflege in Mwanza am zinisch versorgt und gehen zur Schule. traumatisierte Frauen Viktoriasee. Mit dem Ab- Langsam und behutsam lernen die Kinder eine sichere Unterkunft. schlusszertifikat wird für wieder soziale Verhaltensweisen. Aber die Die Mitarbeiterinnen die junge Tansanierin Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zen- und Mitarbeiter – ange- ein Traum wahr. Das trums suchen auch den Kontakt zu den stellt oder ehrenamtlich Mädchen wuchs Familien der Mädchen und Jungen, helfen beschäftigt – beraten ohne Mutter bei bei Fragen der Erziehung und versuchen, die Schutzsuchenden, einem lieblosen wenn möglich, die Kinder wieder in ihre sorgen für Dolmetscher, Emmiliana Pflegevater auf, der sie Familien zu integrieren. begleiten die Frauen zu manchmal sogar hungern Ämtern und Behörden ließ. Mit elf Jahren musste sie sich als Haus- Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tun und vermitteln rechtli- haltshilfe verdingen. Bis eine Frau Emmilia- ihr Bestes, um möglichst vielen Mädchen chen und psychologi- na ins Tumaini Children's Center in Bukoba und Jungen ein Zuhause zu geben. Aber schen Beistand. brachte. Hier fand das Mädchen Menschen, noch immer kämpfen etliche auf sich allein die für sie sorgten und hier konnte sie end- gestellt ums Überleben. Mit Ihrer Spende Sie kommen aus Bulgarien und aus Gam- Der gemeinnützige Verein wird von der lich auch zur Schule gehen. geben Sie diesen Kindern ein Stück Heimat bia, aus Albanien, Ghana und dem Kosovo. Stadt Dortmund, dem Land NRW, von der und die Hoffnung, dass sie eines Tages ein Manche haben Kinder, andere sind schwan- Evangelischen Kirche von Westfalen und Tumaini heißt Hoffnung. Ein guter Name gutes, selbstbestimmtes Leben führen wer- ger, wieder andere stehen ganz alleine in der Vereinten Evangelischen Mission un- für das von der Nordwest-Diözese der den – wie Emmiliana, die zukünftige Kran- der Welt. Viele von ihnen sind krank – an terstützt. Doch die Zahl der hilfsbedürf- Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tan- kenschwester. Leib und Seele. Manche sind vor Krieg und tigen Frauen steigt von Jahr zu Jahr und sania gegründete Zentrum. Viele Verfolgung geflohen. Andere suchten ein damit auch die der benötigten Gelder. Mit Kinder in Tansania führen ein besseres Leben in Deutschland – und wur- Ihrer Spende ermöglichen Sie misshandel- noch härteres Leben als Emmi- den von skrupellosen Menschenhändlern ten Frauen und Mädchen, Abstand zu ih- liana. Die Armut ist groß und in die Prostitution verkauft. ren traumatischen Erlebnissen zu gewin- unzählige Eltern können ihre nen und im Vertrauen auf den Schutz der Kinder nicht versorgen. Auf der Hilfe und Schutz finden diese Frauen bei der Mitternachtsmission einen Neuanfang zu Suche nach Arbeit treiben diese Mitternachtsmission in Dortmund. Hier er- wagen. Jungen und Mädchen heimat- los durch die Städte. Sie wer- den drangsaliert, kriminalisiert und manchmal sogar verge- waltigt und getötet. Im Tumai- ni Children's Center dürfen die Jungen und Mädchen endlich Mädchen und Jungen im Tumaini Children’s Center in sein, was sie sind: Kinder. Bukoba 10 11
Frauen I Afrika Frauen I Afrika Projekt: P-1709 Kongo: Gewalt bekämpfen – Rechte einfordern Salama* war 14 Jahre alt als sie im Wald die soziale Ächtung schnell: Immer noch ist Feuerholz holen wollte. Ein Unbekannter die Jungfräulichkeit eine wesentliche Vo- fiel über sie her und vergewaltigte sie. Als raussetzung dafür, gute Männer zu finden. ihre Schwangerschaft nicht mehr zu über- sehen war, begannen die Menschen um sie herum sie zu meiden. Nur ihre eigene Fami- lie hielt noch zu ihr. Heute, drei Jahre später, dankt sie Gott und der Baptistischen Kirche im Zentrum Afrikas (CBCA) für ein un- scheinbares Formular, das ihrem Kind eine Zukunft eröffnet hat: eine Geburtsurkunde. „Mit der Unterstützung meiner Kirche habe ich mein Kind damals im zivilen Geburts- register eintragen lassen. Viele ebenfalls betroffene Frauen und Mädchen tun das nicht", sagt sie. Mit weitreichenden Folgen für die Kinder. Denn nicht registrierte Babys haben im Kongo keinen rechtlichen Status. Sie gelten nicht als Kongolesen und dürfen, wenn sie schulpflichtig geworden sind, auf keine staatliche Schule gehen. Schicksale wie das von Salama sind im Kon- Durch die Herstellung und den Verkauf von Taschen und Körben erhalten die Frauen ein kleines go keine Seltenheit. Die wiederholten Krie- Einkommen ge und das Fehlen eines funktionierenden staatlichen Schutzsystems haben vor allem Den betroffenen Frauen und Mädchen psy- Mit diesem Hilfsprogramm, stößt die Kir- im Ost-Kongo dazu geführt, dass sexuel- chologische, soziale und wirtschaftliche Hil- che an ihre Grenzen, da sie nur über be- le Gewalt eine alltägliche Praxis geworden fe zu geben ist nur ein Teil der Aufgaben, de- grenzte Mittel verfügt und die Zahl der Be- ist, die straffrei bleibt. Selbst verheiratete nen sich die CBCA im ihrer Region widmet. troffenen in ihrem Gebiet nie abzunehmen Frauen sind schutzlos häuslicher Gewalt Sie baut für hilfesuchende Frauen Gesund- scheint. Es ist der CBCA daher nicht mög- oder Überfällen ausgeliefert. Dadurch erlei- heitszentren, führt Aufklärungsgespräche lich, diese Aufgaben ohne Hilfe von außen den sie nicht nur körperliche, sondern auch durch und bildet vor allem auch das dafür zu bewältigen. Sie benötigt Ihre Spende, seelische Pein, denn sie fühlen sich schul- benötigte Personal aus. Außerdem sorgt sie damit Frauen wie Salama und ihr Kind dig und schämen sich, weil sich Männer an dafür, dass die von ihnen betreuten Frauen wieder in die Gemeinschaft aufgenommen ihnen vergangen haben. Selbst wenn die ein Handwerk erlernen, damit sie sich und werden können. Mädchen nicht schwanger werden, erfolgt Endlich registriert! ihre Kinder selbst ernähren können. *Name geändert 12 13
Frauen I Afrika und Asien Frauen I Afrika und Asien Projekt: P-1710 Afrika und Asien: Frauen die Selbstständigkeit ermöglichen schon viele andere Frauen inspiriert, sich Das Beispiel von Nana Mujinga ist nur eines ebenfalls selbstständig zu machen. von vielen aus den Mikrokredit-Program- men der VEM-Mitgliedskirchen in Afrika Die Kirche Christi im Kongo unterstützt der- und Asien. Ihre Spende für diese Arbeit ist zeit mit diesem Projekt 240 junge Frauen, in doppelter Hinsicht gut angelegt: Denn alleinstehende Mütter und Witwen. Eine In- die Frauen ernähren nicht nur aus eigener vestition, die sich fast immer lohnt: Studien Kraft ihre Familien, sondern sie zeigen ih- zufolge zahlen weit mehr als 90 Prozent aller ren Kindern auch, wie gut es sich anfühlt, Frauen, die einen Mikrokredit zur Existenz- auf eigenen Beinen zu stehen. gründung erhalten, diesen pünktlich zurück. Nana Mujinga bietet Gemüse und Früchte an ihrem Marktstand an Nana Mujinga ist eine glückliche junge Möglich wurde der bescheidene Erfolg von Kongolesin. Mit einem strahlenden Lächeln Nana Mujinga durch einen Mikrokredit, verkauft sie jeden Tag Tomaten, Zwiebeln, der ihr aus einem Kreditfonds der Kirche Bohnen, Gewürze, Nüsse, Früchte und Eier Christi im Kongo (ECC) gewährt wurde. auf dem Markt. Vom Erlös kauft sie neue Gerade einmal 50 Kongo-Franc waren not- Ware, bezahlt ihre Miete und das tägliche wendig, um Nana Mujinga den Weg in die Élisée Tshibunda kaufte mit 150 Dollar Start Marie Claire Ndaya verkauft Softdrinks. Brot für ihre Familie. Sie verdient sogar Selbstständigkeit zu ebnen. Und ihr Bei- hilfe zwei Nähmaschinen und Stoff. Heute Ein Zuschuss von 200 Dollar half ihr, ihr genug, um ihre Kinder zur Schule zu schi- spiel macht Schule: Frauen, die sie lächelnd arbeiten in ihrer Schneiderei fünf Näherinnen Angebot auszuweiten. Neben ihrer Arbeit für cken. Denn auch ihre Mädchen und Jungen hinter ihrem Tisch stehen sehen, fragen sie und vier Auszubildende. Ihr Beispiel hat schon das Geschäft kümmert sie sich um Frauen in sollen sich später aus eigener Kraft ernäh- neugierig: Wie hast du das gemacht? Kön- viele junge Frauen inspiriert, sich ebenfalls der Gemeinde, die in finanzielle Schwierig ren können. nen wir das auch? Nanas Marktstand hat selbstständig zu machen. keiten geraten sind. 14 15
Katastrophenhilfe I Afrika und Asien Katastrophenhilfe I Afrika und Asien Projekt: P-1711 Afrika und Asien: Für den Ernstfall rüsten stellen provisorische Un- terkünfte bereit. Später erhalten die betroffenen Menschen dann Hilfe beim Wiederaufbau ih- rer Häuser und Saatgut. Damit im Ernstfall schnell Hilfe für die Be- troffenen organisiert werden kann, hat die Vereinte Evangelische Mission Nothilfe-Fonds eingerichtet. Aber eine Judith B. in ihrem durch ein Erdbeben beschä- einzige Überschwem- digtes Haus in Bukoba / Tansania mung, ein einziger Ausbruch des Vulkan Sinabung in Indonesien Wirbelsturm kann so res Erdbeben den Nordwesten Tansanias. verheerend in seinen Auch hier sterben Menschen. Andere ver- heit vor den Naturgewalten. Mildern lassen Folgen sein, dass diese Fonds allzu schnell lieren ihre gesamte Habe und stehen buch- sich jedoch die Auswirkungen. Viele Kir- erschöpft sind. stäblich vor den Trümmern ihrer Existenz. chen haben ihre Mitarbeitenden deshalb in Nur einen Monat später: Ein Taifun rast mit Nothilfe-Workshops der VEM schulen las- Mit Ihrer Spende stellen Sie sicher, dass wir 220 Kilometern pro Stunde über die nördli- sen. Die Ersthelferinnen und -helfer kennen als Kirchengemeinschaft auch in Zukunft chen Provinzen der Philippinen. Ein zwei- sich gut aus im Katastrophengebiet. Sie ha- schnell und unbürokratisch handeln kön- ter folgt vier Tage später. Die Wirbelstürme ben gelernt, Ruhe zu bewahren und schnell nen. Denn die nach einer Naturkatastrophe zerfetzen Häuser und Kirchen, vernichten zu handeln: Verletzte werden medizinisch von Hunger, Seuchen und Obdachlosigkeit Überschwemmungen in Sri Lanka Ernten, verletzen und töten Menschen und versorgt, Trinkwasser und Lebensmittel bedrohten Menschen brauchen unsere lassen Tausende obdachlos zurück. Kurz vor werden verteilt. Die Gemeinden vor Ort Hilfe – sofort! Bilder, die unter die Haut gehen: Im Mai Weihnachten 2016 bebt die Erde in der Pro- 2016 fliehen mehr als 400.000 Menschen in vinz Aceh in Indonesien. Fast 100 Tote sind Sri Lanka vor sintflutartigen Überschwem- zu beklagen, unzählige Gebäude werden mungen und Erdlawinen. Im gleichen Mo- zerstört. nat spuckt der Vulkan Sinabung auf der in- donesischen Insel Sumatra 700 Grad heiße 2016 war für viele Menschen in Afrika Asche aus. Wieder gibt es Tote und Verletzte. und Asien kein gutes Jahr. Trotz moderner Im September 2016 erschüttert ein schwe- Warnsysteme gibt es keine völlige Sicher- 16 17
Gesundheit I Asien Gesundheit I Asien Projekt: P-1712 Projekt: P-1713 West Papua: aufklären, ausbilden und behandeln Indonesien: Kranke Kinder versorgen und umsorgen Dr. Raymond Gbombo Bachongo ist See. Wichtigster Ansprechpartner Berkat Anugerah Hutauruk (12) verlor sei- Diese besondere Arbeit, die weit über die eine auffällige Erscheinung in West für den engagierten Mediziner ist ne Eltern, als er gerade einmal fünf Jahre Aufgaben eines normalen Krankenhauses Papua. Der Mediziner und HIV-Spe- die Evangelische Kirche in Westpa- alt war. Beide hatten sich mit dem HI-Virus hinausgeht, belastet das Budget der HKBP zialist ist Kongolese und arbeitet pua (GKI-TP). Sie hat das Netzwerk, infiziert. Beide starben an Aids. Seine Ver- schon jetzt enorm. Neben den regelmäßig im Auftrag der VEM in Indonesien. um die mangelhafte Gesundheits- wandten wollten den ebenfalls erkrankten anfallenden Kosten des Krankenhauses Sein Wissen wird dringend be- vorsorge zu verbessern und die Jungen nicht aufnehmen. Zu groß war ihre muss dringend investiert werden: Die Kin- nötigt in einer Region, in der präventive Anti-Aids-Arbeit Angst, sich selbst zu infizieren. Als ein Mit- derabteilung ist für die Zahl der betroffenen viele noch immer glauben, wirklich voranzubringen. Der arbeiter des Nainggolan Krankenhauses auf Kinder längst zu klein geworden. Sowohl dass Menschen erkranken, Mediziner arbeitet gemeinsam der Insel Samosir den Jungen fand, lebte die sanitären Anlagen als auch der Küchen- wenn ein anderer sie verhext mit der Kirche daran, neue Ge- er von seiner Krankheit gezeichnet auf der bereich müssen aus hygienischen Gründen oder vergiftet hat. Dieser tief in Dr. Gbombo Bachongo sundheitsstationen auf dem Straße. Heute kann Berkat wieder lachen. dringend saniert und die Wasserrohre er- der Tradition verankerte Glau- Land einzurichten, deren Mitar- neuert werden, damit sauberes Wasser zur be sorgt mit dafür, dass sich die Zahl der beitende dann auch eine flächendecken- Verfügung steht. Menschen, die sich neu mit dem HI-Virus de Aufklärungsarbeit leisten sollen. Den infizieren, in West Papua weiter erhöht, Bau dieser Gesundheitsstationen kann die Mit Ihrer Hilfe dürfen mehr Waisenkinder während sie in vielen anderen Ländern der Kirche mit staatlicher Hilfe gewährleis- wie Berkat Anugerah Hutauruk erleben, Welt stabil bleibt oder sinkt. ten. Aber die Mittel reichen nicht aus, um dass sich Menschen ihrer liebevoll anneh- dringend benötigtes medizinisches Gerät men, sie versorgen, medizinisch betreuen Dr. Gbombo Bachongo arbeitet in der HIV/ und die wichtigsten Medikamente anzu- und ihnen – so gut das in einem Kranken- Aids Klinik Walihole am Ufer des Sentani- schaffen. Ein noch größeres Problem be- haus geht – die Familie ersetzen, die sie ver- steht darin, für die neuen loren haben. Stationen Personal zu fin- den, denn Fachärzte und gut ausgebildete Kranken- schwestern und -pfleger sind kaum zu bekommen. Berkat A. Mit Ihrer Spende unter- Auf der Kinderstation des von der Christ- stützen Sie die Kirche in lich-Protestantischen Toba-Batakkirche West Papua, die Gesund- (HKBP) unterhaltenen Krankenhauses wird heitseinrichtungen mit er medizinisch behandelt und von den Pfle- dem Notwendigen auszu- gerinnen liebevoll betreut und gefördert. statten und die so dringend Seine geistige Entwicklung hat sich durch benötigten Fachkräfte zu die Krankheit verzögert. Aber er ist fleißig qualifizieren. und bemüht sich sehr, in der Schule mitzu- Kinder und Pflegepersonal der Kinderstation kommen. des Nainggolan Krankenhauses 18 19
Versöhnungsarbeit I Afrika Versöhnungsarbeit I Afrika Projekt: P-1714 Projekt: P-1715 Tansania: Fußball spielen und friedlich zusammenleben Ruanda / Kongo: Versöhnung und Frieden leben „Fußball ist unser Leben, denn König Fuß- Dass es nun wieder ruhiger geworden ist „Ich habe ihm vergeben, das ball regiert die Welt" sangen einst die deut- für die kleine christliche Minderheit, ver- hat mich befreit!", sagt Es- schen Kicker. Die Welt regieren, das tut der danken die Menschen sowohl dem Frie- ther, eine Frau aus Ruanda. Fußball sicherlich nicht. Menschen unter- densrat der religiösen Führer als auch der Leicht kann ihr das nicht ge- schiedlicher Religionen miteinander ver- Arbeit des Zentrums. Die Jugendlichen – fallen sein, denn sie hat ei- binden, das kann die Ballsportart Nummer Christen und Muslime – spielen nicht nur nem Mann vergeben, der vor 1 schon. Dafür stehen die jugendlichen Ki- zusammen Fußball. Sie lernen Englisch, vielen Jahren ihr Kind ermor- cker des interreligiösen Zentrums Sansibar. bilden sich in Computerkursen fort und dete. Heute nimmt Esther an Die Jungs nennen sich Yifoza, das steht für produzieren kleine Videos mit versöhnen- einer Gesprächsgruppe in ih- „Youth interfaith forum of Zanzibar". Sie den Botschaften. rer Kirchengemeinde teil, bei kämpfen um Sieg und Aufstieg – wie jede der Täter und Opfer des Völ- andere Fußballmannschaft auch. Aber sie Dieser Einsatz für ein gutes Miteinander der kermords von 1994 an einem tun mehr als das. Sie engagieren sich in je- Religionen ist nicht umsonst zu haben. Die Tisch sitzen. dem Spiel für den Frieden zwischen Mus- jungen Leute brauchen Geld für ihre tech- limen und Christen. Wenn die Yifoza aufs nische und sportliche Ausrüstung. Mit Ih- Gesprächsgruppen wie diese Spielfeld kommen, dann geben sie damit rer finanziellen Unterstützung können die finden in vielen Gemeinden Theatervorstellung in einem Dorf im Ostkongo ein Bekenntnis ab: Denn auf ihrem oran- Jungs weiter Fußball spielen und ihre Bot- im ruandisch/kongolesischen gefarbenen Trikot steht in großen Lettern schaft vom Frieden weit über ihr Spielfeld Grenzgebiet statt. Sie sind ebenso Teil der Versöhnung leben, den Dialog zwischen „Kämpfen für den Frieden". hinaustragen. kirchlichen Versöhnungsarbeit wie ein den ehemaligen Feinden in Ruanda und Theaterprojekt der besonderen Art: Ein Va- im Ostkongo aufrechterhalten, Menschen- Etwa 98 Prozent der ter kauert weinend über dem Sarg seines rechte stärken und Frieden schaffen: Dazu Bevölkerung Sansibars ermordeten Kindes. Eine junge Frau mit gehört Mut und Durchhaltevermögen. Frie- sind sunnitische Mus- blutigem T-Shirt beklagt die Leiden, die Ge- densbotschafter wie Esther und die Schau- lime. Das traditionell walt und Hass in ihr Leben gebracht haben. spielerinnen und Schauspieler des BADILI- gute Einvernehmen Worte und Gesten, die die Zuschauer sicht- KA-Ensembles haben sich auf einen Weg zwischen Muslimen lich bewegen. Die eigentliche Versöhnungs- gemacht, der noch lange nicht zu Ende ist. und Christen wurde zu arbeit beginnt aber erst mit dem letzten Die segensreiche Arbeit dieser Menschen Beginn dieses Jahrtau- Vorhang. Nun rufen die Akteure der Gruppe braucht Unterstützung. Deshalb bitten wir sends schwer erschüt- BADILIKA die Zuschauer dazu auf, Lösun- Sie um Ihre Spende. tert. Übergriffe auf gen zu finden für die scheinbar unlösbaren Christen belasteten das Konflikte, die das Leben in diesen afrikani- Verhältnis nachhaltig. schen Staaten schon so lange bestimmen. Yifoza 20 21
Umwelt I Asien Umwelt I Asien Projekt: P-1716 Projekt: P-1717 Nias / Indonesien: Wasser und saubere Energie bereitstellen Indonesien: Mensch, Natur und das Klima schützen Selbstverständlichkeit. Das erleben Immer wieder ziehen dicke, zähe Schwaden auch die Mitarbeiter der der BNKP aus Rauch über die indonesischen Inseln und die Mädchen und Jungen des von Sumatra und Java. Hier brennen Regenwäl- der Kirche geleiteten Hanna Blindow der. So soll Platz gewonnen werden, etwa für Kindergartens. Die Wasserversorgung weitere Palmölplantagen. Die Folgen für die ist völlig veraltet und die schadhaften Umwelt sind verheerend: Indonesien ist mitt- Rohre verschlechtern die Qualität des lerweile der zweitgrößte Produzent von Treib- Wassers. Die Kirche möchte nun – zu- hausgasen und fördert so den weltweiten nächst in den kirchlichen Einrichtun- Klimawandel. Der Grundwasserspiegel sinkt. gen – eine Wasserversorgung installie- Trinkwasser wird zu einem knappen Gut. ren, die modernen Hygienestandards Atemwegserkrankungen nehmen massiv zu. entspricht, leistungsstärker ist und Bauern verlieren ihre Existenzgrundlagen. sorgsamer mit der kostenbaren Res- Schulung in organischem Landbau source Wasser umgeht. Die VEM-Mitgliedskirchen in Sumatra und Java haben die Zeichen der Zeit erkannt und Traditionell leben die Menschen auf der Die Kirche unternimmt große Anstren- investieren einen beträchtlichen Teil ihrer Insel Nias vom Meer. Der Tsunami im Jahr gungen, um diese ehrgeizigen Ziele zu er- Ressourcen in den Schutz der Umwelt und in 2004 vernichtete viele Boote und damit die reichen. Aber sie braucht Hilfe. Mit Ihrer nachhaltige Projekte. Experten schulen die Lebensgrundlagen vieler Fischer. Um ihre Spende fördern Sie auf der Insel Nias weg- Bauern in ökologischen Anbaumethoden Familien zu ernähren, wurden Fischer zu weisende Projekte in den Bereichen biolo- ohne Pestizideinsatz und in der Nutzung von Bauern. Aber der Preis für eine gute Ern- gischer Landbau und sauberes Trinkwasser. Kompost. Die Kirche betreibt Wiederauffors- te, die den Familien das Überleben sichert, tungsprogramme und fördert den Bau von ist hoch: Pestizide und chemischer Dünger umweltfreundlichen Biogas-Anlagen. belasten den Erdboden und kontaminieren die Gewässer. Nun hat die Christlich-Protes- Ohne Unterstützung können die Kirchen ih- tantische Kirche auf Nias (BNKP) ein ehr- ren Kampf um den Erhalt des Lebensraums geiziges Projekt ins Leben gerufen: Sie lässt von Mensch und Natur nicht gewinnen. Frauengruppen in biologischem Landbau Fachkräfte müssen zur Verfügung stehen unterrichten und bringt ihnen bei, wie die und Lehrerinnen und Lehrer weitergebildet Bekämpfung von Schädlingen ohne um- werden, technisch notwendige Ausrüstun- weltschädliche Pestizide gelingen kann und gen beschafft, umweltfreundliche Anlagen wie sie durch Kompostierung natürlichen gebaut und instandgehalten, neue Studi- Dünger für ihre Felder gewinnen. engänge im Bereich Ökologie und Nachhal- tigkeit etabliert werden. Mit Ihrer Spende Sauberes Trinkwasser aus dem Wasser- Sauberes Wasser für die Kinder des Hannah- tragen Sie dazu bei, unser Klima – und die hahn: Auch das ist in dieser Region keine Blindow-Kindergarten Natur Indonesiens – zu schützen. 22 23
Vereinte Evangelische Mission Rudolfstraße 137 · 42285 Wuppertal projekteundspenden@vemission.org www.vemission.org
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