3 STAU FE N KULTURWOCHE 1 - Stadt Staufen
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KULTURWOCHE 1 STAU FE N FAUSTSTADT STAUFEN 31.8-8.91991 nformafion/Kartenvorerkauf Te‘. 07633 / 80536 Rathaus Staufen/Verkehrsarnt 14 ‚ rpII r 3 [:. .... Der Golem. Mensch und Ma2chine.
_ _ _ _ J * n 1 -—— —— -----— ——— —-- ——
31. 8. Samstag Marktplatz Eintritt frei Der „Golem“ ist eine jüdische Sa vorantreiben, die Verbesserung 20.30 Uhr Die Golem Schaukel 21.30 Uhr gengestalt, im mittelalterlichen ihrer eigenen Konstruktion inbe „Golem-Schaukel 1“ Mann ist oben ist alles mach „Der Geiern, wie er in die Prag aus Lehm geschaffen und griffen, ohne uns und ohne die — Mechanisches Kulttheater von bar? Welt kam“ zum Leben erweckt ein willfäh — Gene, die uns steuern.“ Helmut Lutz Mahnend entpuppt sich Golem Stummfilm mit Paul Wegener riger, zu jeder Dienstleistung pro Schaffen wir unsere eigenen SoIotrompe: Markus Stockhausen als Muse, Live-Musikbegleitung grammierbarer Diener des Men Nachfolger? Wissenschaftler als Euterpe schwingt sie in den schen. Aber der Golem entgleitet und Philosophen beschäftigen 23.00 Uhr Raum. Näheres siehe unter der Rubrik 1 in der Sage der menschlichen sich heute ernsthaft mit diesen „Geiern-Schaukel II“ Der Ton macht die Musik. „Film“ S. 14. Kontrolle und legt mit zerstören Fragen und auch die dieser Tage Szenario: Eberhard Busch Pandora hat noch die Hoffnung scher Energie alles ringsum in in der Fauststadt weilenden Jour Schutt und Asche. Seither steht nalisten von ARD und ZDF haben Euterpe, in Staufen als weibliche dieser Vorläufer unserer techni sich mit Computerwissenschaft Golemschaukel aufgebaut, wird schen Roboter auch als Symbol lern, Gehirnforschern und ande durch den Trompeter Markus für die Hybris menschlicher Ver ren Experten zu einem Seminar Stockhausen in Schwingung ge nunft. getroffen, um „über Computer bracht. Figuren des Sternenwe Fürviele ist der heutige Golem der nachzudenken, bevor sie es tun“. ges treten auf. Is. a. S. 16) Computer. Denn längst ist der Wiederholung der Performance blinde Glaube an die Maschine Wir bieten Ihnen in der kommen am Sonntag 1.9. um 19.00 Uhr als Helfer des Menschen einem den Woche die verschiedensten breiten Unbehagen gewichen. kulturellen Veranstaltungen. Kon Heere von computergesteuerten zerte, Theater, Filme und Lesun Anlagen drängen den Menschen gen werden sich genauso mit aus der Arbeitswelt, Computersy dem Thema „Mensch und Ma steme steuern, was der Mensch schine“ beschäftigen wie Vor E nicht mehr durchschauen kann, träge und Diskussionen. Ich darf 0 ja, „menschliches Verhalten“ gilt Sie dazu recht herzlich einladen, als größter Risikofaktor in der wünsche Ihnen anregende Tage 0 High-Tech-Welt. und selbstverständlich auch viel Der Mensch, von Tag zu Tag ab Vergnügen. ‘0 hängiger von Maschinen, arbei ‚0 tet unermüdlich an deren Vervoll kommung und Vernetzung. Was 0 hat er vor? 0 In Laboren wird nach „künstlicher Intelligenz“ geforscht, Computer sollen schon bald den Menschen „vollständig simulieren“ können. Kar)-Eugen Graf von Hohenthal Neulich war zu lesen: „Die Ver Bürgermeister körperung dieses neuen kulturel ‚0 A len Zeitalters wird der intelligente 0 Roboter sein, eine Maschine, die 0 e wie ein Mensch denkt und han ‚0 delt, ohne dessen biologische 0 cD Schwächen (Krankheit/Alter! Tod) teilen zu müssen. Solche Ma N ‚0 schinen könnten unsere zivilisato N N rische Evolution entscheidend 0)
0) 0 1.9. Sonntag 20.00 Uhr Stubenhaus 1 9 Sonntag 19.00 Uhr Marktplatz 4• • Mittwoch 20.00 Uhr Kesselraum / Fa. Schladerer E Eintritt: DM 5,— Eintritt frei Eintriff: DM l5,—/erm. 10,— E 0 1 .-... t Christian BrUckner liest Markus Stockhausen Konzert Gustav Meyrink Solotrompete in Zusammenarbeit mit dem Ex N „Der Golem“ perimentalstudio der Heinrich Strobel-Stiftung des Südwestfunks Gustav Meyrinks „Golem“, er Sie können Ihren Ohren ruhig Der zu den besten deutschen Programm Ausführende: Aufgrund der Entwicklung Neuer schienen 1914, gehört zu den dau trauen: Robert Redford, Alain De Trompetern gehörende Musiker James Tenney Philippe Racine, Baßflöte Musik in der 2. Hälfte unseres erhaftesten Bucherfolgen dieses Ion, Waren Beatty, Donald Su und Komponist Markus Stockhau „GLISSADE“ Ernesto Molinari, Baßklarinei-te Jahrhunderts wurde das Experi Jahrhunderts. Der Roman führt therland und Robert de Niro wer sen gastiert im Rahmen der Per für Viola, Cello, Kontrabaß und mentalstudio 1971 gegründet. den im Stubenhaus aus Meyrinks formance „Golem-Schaukel“ von Ensemble Recherche Durch direkte Forderungen sei den Leser in das düster-geheim digitales Verzögerungssystem Melise Mellinger, Violine nisumwifferte Judenviertel der Roman lesen. Denn all diesen Helmut Lutz in Staufen. Riccardo Piacentini tens der Komponisten und experi Barbara Maurer, Viola menteller Forschungen der Tech Prager Altstadt, in der Meyrink Schauspielern verleiht ein Mann Wiederholung der Veranstaltung „G Plot per uno“ Lucas Fels, Cello selbst von 1884 bis 1904 lebte und die deutsche Stimme Christian vom Eröffnungstag. für Baßklarineffe und Live-Elek niker, sind in diesem Studio Gerä Daniel Mehltretter, Kontra baß — deren magische Atmosphäre ihn Brückner, der Star unter den deut (Näheres s.S.5 u. S.161 tronik te und Verfahren entstanden, die ein Leben lang in den Bann schen Synchronsprechern. Wenn heute das kreative akustische Um Brian Ferneyhough Elektronische Realisation, feld stark mitbestimmen und von schlug. Für die Handlung seines Brückner seine Stimme beim Wort berühmtesten Romans schafft die „Mitternacht“ senkt, wird es tiefe „Mnemosyne“ Experimentalstudio der Heinrich Musikern aus aller Welt genutzt mittelalterliche Sage vom Golem Nacht ringsum. Kein Wunder, für Baßflöte und Tonband Strobel-Stiftung des SWF werden. den äußerlichen Bezugspunkt, die daß der46jährigeBerlinereinge- lannis Xenakis Leitung: Andr Richard faszinierende Wirkung des Bu fragter Mann ist und von Termin „IKHOOR“ Taning.: Rudolf Strauß Ziel der Heinrich-Strobel-Stiftung ches beruhtvorallem aberauf der zu Termin eilt. Morgens im Ham für Streichtrio Technik: Bernd Noll, Rolf Pfäffle ist es, eine fruchtbare Begegnung mit außerordentlicher Intensität burger Synchronstudio, mittags Luigi Nono zwischen Schöpfer, Musik und gestalteten Atmosphäre des Un ein Feature für den Rundfunk in „A Pierre, dell‘azzuro silenzio, in neuer Technik herzustellen. Das heimlichen und Geheimnisvollen. Köln, abends eine Hölderlin-Le quietum“ Studio ist eine offene Werkstätte sung in New York und heute ei — für Kontrobaßflöte, Kontrabaß mit didaktischem Charakter und ne Golem-Lesung in Staufen. klarinette und Live-Elektronik experimentellem Ansatz und führt 0) Kompositionen mit Live-Elektronik 0 G) lu. a. von Stockhausen, Boulez, 0 0 1 Halffier, Eerneyhough, Nono, Se > ‚s.e rockil in Zusammenarbeit mit In . 0 ‘1) 0 (14 -‚ 1 .0 terpreten / Orchestern in ganz Eu 0 0) 0 ropa und Ubersee auf. 0 0 0 0 0 > 0 0 > 0 -D 0 0 0 Wir danken der Fa. Schladerer und dem SWF-Experimentalstu dio für die bereitwillige Zusam menarbeit beim Zustandekom men dieses außergewöhnlichen Konzertabends. 7
6 . 9. Freitag 18.00 Uhr Goethe-Institut l 8. 9. Sonntag 11.00 Uhr Auerbachs 1 0 30 8 Freitag 20.00 Uhr -Auerbachs •• 9. Sonntag 15.00 Uhr Bücherei! 3• • Dienstag 20.30 Uhr Stubenhaus Eintritt: DM 5,— Keller-Theater .0 Keller-Theater Faust-Gymnasium Eintritt: DM 15,—/erm. 10,— Eintritt: DM 5,— 0 Eintritt: DM 12,—/erm. 8,— Eintritt: DM 5,— 1. Hommage an Frank Geerk .1- 0 Premiere „Girorsimus der Leuchtturm- Franz Kafka Oskar Schlemmer „Opfer der Kunst — Frank Geerk wörter“ „Ein Bericht Diavortrag Dirk Scheper, Berlin ein Robotermärchen“ . „Der Genetiker“ Figurentheater Christou für eine Akademie“ „Oskar Schlemmer und die Matinee (mit Kaffee und Kuchen) 1- Inszenierung: Eberhard Busch Tournee Theater Wiesbaden Bauhausbühne“ Film „Mensch und Kunstfigur — Bauhaustänze“ Wir erinnern an den Bauhaus Lesung und Gespräch mit dem Wunschkind 1— Nein, nicht doch) Woher wir kommen, wohin wir künstler Oskar Schlemmer (1888— Basler Autor von „Der Genetiker“ So richtig eins wie gewünscht. gehen: Franz Kafkas „Bericht für 1943), der zu den großen Neue ls.S.9) Genial, groß, schän. Vielleicht — eine Akademie“ handelnd von — rem der Kunst des 20. Jahrhun wird er einmal Künstler. Ein Diri der Menschwerdung eines Affen derts zählt und der sich, verfemt gent mit drei Armen .„Mit einer als vermeintlichem Ausweg aus von den Nazis, in seinen letzten Hand dirigiert er das Orchester, derGefangenschaft— zeichnetin Lebensjahren in den Südschwarz mit den anderen beiden spielt er einer brillanten Inszenierung des wald zurückzog. (Näheres zur den Solopart auf dem Flügel.“ Al Tournee Theaters Wiesbaden Veranstaltung s. S.13 u. S.15) les möglich. „Reproduzierende — (Regie: Christian Reiner, Burg- Künstler zu bauen ist unproble theater Wien) das Bild einer inhu -I uachs matisch.“ Der Schweizer Autor Frank Geerk manen Welt, in der nicht Freiheit: sondern Anpassung herrscht. Ein eleganter Affe mit Schlips (Ottmar kennt die Verfahrensweise der Dahlen) gibt Zeugnis von der Tra Genetiker aus nächster Nähe. So gikomik des menschlichen We läßt er einen dieser Wissenschaft sens, Es gibt kein Zurück zu den LIL Ursprüngen, aber auch kein Vor ler,,sein Wunschkind“ zusammen- bauen und zum Patent anmelden. an zu einem Ziel: das Leben des Eine bitterböse Satire, die einem Menschen — eine jämmerliche irgendwann einmal das Lachen Geschichte um einen Leuchtturm- Existenz. 1 im Herzen erstickt. Is. a. 5. 8) wärter, der durch automatisches Kafka auf der Bühne erleben kann Es spielen: Jasmin Islam, Martin Blinkfeuer ersetzt werden soll. Ob man nicht häufig. Eine kurze Ein Mayer, Eberhard Busch das gut geht, erzählt das Figuren- führung in Leben und Werk des theater Christou in seiner einstün Prager Schriftstellers 11883—1924) Weitere Vorstellung am Sonntag, digen Vorstellung für Kinder ab 6 gibt zu Beginn der Vorstellung dem 8.9. um 20.00 Uhr. Jahren. Theaterdirektor Axel Güttler. 9
4 • • Mittwoch 22.30 Uhr Auerbachs 6 9. . Freitag 21.00 Uhr Stubenhaus 0 7 9 . Samstag 15.00 Uhr Rathaussaal 318— 7.9. Keller-Theater Eintritt: DM 15,—/erm. 10,— Eintritt: DM 12,—/erm. 8,— Neumagenbrücke „KettenSeele“ Michael Quast „Fauststadt gegen Staufens Stadtmaschine Literaturperformance von Hart „Die Wüste lebt“ Mephisto“ Ein Bürgerapparat mut Fischer und Ekkehart Opitz Solokabarett Staufener Bürger gegen den Schcchcomputer „Mephisto“ Texte zu „Mensch und Maschine“, Der erste Schachautomat, gebaut Die Veranstalter haben sechs Per Staufens Stadtmaschine ist für dargebracht in Bild, Ton und 1769 von dem österreichischen sonen aus dem öffentlichen Leben dich bestimmt. Sie ist durch eigen Wort von zwei Mitgliedern des Baron von Kempelen, war welt Staufens und sechs Vereinsspie artige Zusammenstellung von Rä Clubs Voltaire Tübingen. weit eine Sensation. Sowohl der er der „Schachgemeinschaft 58 dern, Achsen und Walzen mit Ka russische Großfürst als auch Na Staufen“ gebeten, gegen Europas davern, Salpetersäure und Merz poleon traten gegen den „schach erfolgreichsten Schachcomputer so konstruiert, daß du mit vollem spielenden Türken“ an und ver — anzutreten. Der Ver Verstand hineingehst und voll loren. Allerdings nicht gegen eine lauf dieses Wettkampfs Mensch ständig ohne Verstand hinaus- Maschine, denn im Innern des gegen Maschine kann im Rat kommst. Das hat große Vorteile vermeintlichen Androiden warein haussaal beobachtet werden. für dich. Jedermann und jedefrau kleinwüchsiger Schachprofi ver kann diese Vorteile erleben. Je steckt daher der deutsche Aus Wir danken der Herstellerfirma dermann und jedefrau kann beim druck „etwas türken“l. Hegener & Glaser AG, München Bau mitwirken. Aber auch die schachspielenden für die Zusammenarbeit, insbe Großrechner der vergangenen sondere für die Bereitstellung der Jahre wurden von der Welt Rechner und des Bedienungsper schachelite noch belächelt, Nie sonals. mals würde eine Maschine mehr Kabarett der absoluten Spitzen leisten können als das menschli klasse können Sie in Michael che Hirn. Inzwischen sind sich alle Quasts furioser „Radio-Show“ er einig, daß der letzte menschliche Schachweltmeister Gary Kaspa Staufens Stadtmaschine darf al leben. Ein Programm von seltener les können, es muß nur Unsinn politischer Brisanz, bei dem alle raw heißt, der nöchste schon könnte statt aus Fleisch und Blut sein, rattern, stampfen, fauchen, ihr Feff abkriegen. Quast ist, laut stinken, dampfen, klingeln alles Kritikermeinung, „ein frecher aus Schaltungen und Chips be — stehen. nur für sich allein zum Selbst Hund“, der sich diesmal als Mo zweck. derator einer floffen City-Welle Gebaut wird konsequent ohne austobt. Beeindruckend dabei Plan und Planung. Wer mitmacht, seine Schauspielkunst, virtuos bringt die Teile, die ihm gefallen seine Geräuschimitationen. und entbehrlich sind, dafür mit. Quast mischt Reportagen, Musik, Mitmachen darf übrigens jeder. lnteriews und Werbespots zu ei Bauzeit ist während der Kultur ner atemberaubenden Persiflage 1 wache vom 31.8. bis 7.9. jeden zeitgenössischer Medienwirklich 5 Tag von 13.00 bis 18.00 Uhrauf der keit: brillantes Welttheater des 1 5 Unterhaltungswahnsinns. 0 alten Neumagenbrücke Ibei Cafö e 5 Deckerl. Und die offizielle Erstbe > wegung wird am 31.8. um 18 Uhr als Teil des großen Abschlußfe 0 stes der Kulturwoche gestartet. 0 5 -o 0 -c 0 11
‚• 3.9. • Sonntag 17.00 Uhr Stubenhaus Dienstag 18.00 Uhr Stubenhaus 4. 9 Mittwoch 17.00 Uhr Stubenhaus 5• 9• Donnerstag 18.00 Uhr Stubenhaus 4.I6.9. 6. Freitag 18.00 Uhr • Goethe Institut Eintritt: DM 5,— Eintritt: DM 5,— Eintritt frei Eintritt; DM 5,— Stubenhaus Eintritt: DM 5,— Viadimir Sadek, Prag Lienhard Wawrzyn, Berlin „Mann Maschine — — Frau“ Joseph Weizenbaum, „Mensch-Maschine: Dirk Scheper, Berlin „Der Go 1cm des Rabbi Löw“ „Zur Geschichte der Podiumsdiskussion MIT Boston / USA MaschinenMensch“ „Oskar Schlemmer und die Ge5chichten aus dem mittelalter Automaten-Menschen“ „Wieder mal Gott und Kreativseminar mit Experten und Bauhausbühne“ lichen Prag (mit Dias) Golem“ Journalisten von ARD und ZDF. Diavortrag im Rahmen der Hom mage an Oskar Schlemmer (s. S.8) Dr. Vlodimir Sadek gilt als der um 1815: Der Student Natha Live-Obertragung des SWF Prof. Joseph Weizenbaum, geb. Die Zentrale Fortbildung für Pro Die Bauhausbühne, geteilt in Kenner des mittelalterlichen Prags nael verliebt sich in Olimpia, die Teilnehmer; Prof. Joseph Weizen- 1923 in Berlin, emigrierte 1936 mit grammitarbeiter IZFP(, eine Ge Werkstatt und Versuchsbühne, und seiner jüdischen Kultur. Lange Tochter seines Physikprofessors. baum u. a. Experten des Kreativ seinen jüdischen Eltern in die Ver meinschaftseinrichtung ARD/ZDF, warfürOskarSchlemmerdie,,Blu Jahre arbeitete er als Mitarbeiter Es stellt sich heraus; Olimpia ist seminars Is. S. 131 einigten Staaten, studierte Ma führt dieses Nachdenkseminarfür me im Knopfloch des Bauhauses“ des Jüdischen Museums in Prag ein Automat. Den Studenten Maderation: Thomas Lehner thematik und half gleich nach Hörfunk- und Fernsehjournalisten und „Sammelpunktdes Metaphy und veröffentlichte zahlreiche packt der Wahnsinn mit glühen dem Krieg, einen Computer zu in Staufen durch. sischen gegenüber den allzu- Publikationen zu Fragen der jüdi den Krallen entwerfen und Programmierspra Als Experten nehmen teil: sachlichen Tendenzen“. Bis zu sei schen Mystik, Philosophie und (in E.T.A. Hoffmanns Erzählung chen zu entwickeln. Seit 1963 ist Valentin Braitenberg (künstliche nem Weggang an die Breslouer Kulturgeschichte. Nach der „sam „Der Sandmann“) er Professor für Computeiwissen Wesenl und Dietmar Plenz vom Akademie für Kunst und Kunstge tenen Revolution“ in der Tsche Dr. Lienhard Wawrzyn arbeitet schaften am „Massachusetts In Max-Planck-Institut für Kyberneti werbe 1929 hat5chlemmerdieAr- choslowakei auch Dozent am als freierSachbuchautor und Hör stitute of Technology“ (MIII in sche Biologie, Tübingen beit der Bauhausbühne entschei neugeschaffenen Institut für He funkregisseur in Berlin. Zahlreiche Boston / USA. Renate Genth (der geschlechts- dend mitbestimmt. (s.a.S.15( bräistik/Judaistik der Universität Buchveröffentlichungen, u. a. „Der Der weltweit anerkannte Fach spezifische Zugang zu Computer Dr. Dirk Scheper, 1938 geboren, Prag. Automatenmensch“, Berlin 1976, mann für Computer-Technolo technologienl, Hannover promovierte über „Oskar Schlem neubearb. 8. Auflage 1990. gien ist aber längst zum Ketzer Roland Kollert (Geschichte der mer Das Triadische Ballett und — gegenüber seinem Fachgebiet Atomtechnikl, Bremen die Bauhciusbühne“ und gilt als ei 4 geworden. Die Auswüchse der Klaus Theweleit lObjektwahl(, ner der profundesten Kenner 0. Computerwissenschaften — ins Freiburg Schlemmers. Seitl9lO ist erSekre besondere auch jene Forscher, Bernd Willim (Computer-Gra tär der Abteilung Darstellende die sich mit der künstlichen In phikl, Berlin Kunst an der Akademie der Kün telligenz beschäftigen und der Ernst-Peter Fischer (Die Welt im ste Berlin. Meinung sind, der Mensch könne Kopfl, Konstanz vollständig von einem hinrei Joseph Weizenbaum (Computer 5) N chend leistungsfähigen Compu science(, Boston / USA ‘0 ter simuliert werden — sind ihm Eduard Troxler, Leiter Ciba-Geigy Beweis für ein fehlgeleitetes tech Versuchslabor, Basel nokrotisches Denken, vor dessen Leitung; Ruth Blaes (ZFB Wies Verbreitung Weizenbaum ein baden( dringlich als kultureller, aber auch politischer Katastrophe warnt. Das Seminar ist nicht öffentlich. 5) -a 5) E -o -ac0 5) N 5) 5) 0) 5) 0 5) d ‚3
31 . 2• 2 • 9• Samstag 6 9 Montag 5. 9 Montag Donnerstag Freitag 21.30 Uhr 18:00 Uhr 20.30 Uhr Marktplatz • Martinsheim Martinsheim 20.30 Uhr • 18.00 Uhr Martinsheim -Goethe-Institut Eintritt frei Eintritt: DM 5,— Eintritt: DM 5,— Eintritt: DM 5,— Eintritt: DM 5,— „Der Golem, wie er in die „Moderne Zeiten“ „Maschinentraume“ „Daedalus“ „Mensch und Kunstfigur Welt kam“ USA 1936 Bundesrepublik Deutschland 1988 — Deutsch-Schweizer Bauhaustänze von Oskar Deutschland 1920 von und mit Charlie Chaplin Film von Peter Krieg Co-Produktion 1991 Schlemmer“ Buch / Regie: Paul Wegener 57w, 89 Min. Mitarbeit: Uthea, Satomi Miura Regie: Pepe Danc uart 1 Regie: Margarete Hastings Architektur: Hans Poelzig Farbe / 87 Min. Buch: Martin Bohus / Pepe Don- Choreographie: Hannes Winkler Darst.: Paul Wegener, Albert quart Musik: Erich Ferstl Steinrück, Ernst Deutsch, Otto Ge Darst.: Moc Thyssen, Mala Mara Farbe / 26 Min. bühr u.a. now, Stefan Merki u. a. slw, 90 Min. Farbe /96 Min. Prag, 16. ih, Robbi Löw, der geist Charjies Kampf gegen die Auto Peter Kriegs fesselnder Filmessay Ein Film über die Geschichte der Oskar Schlemmer, als Malerwelt liche Führer der jüdischen Ge mation und die Anpassung der untersucht den „Mythos Technik“ Genetik und die Schöpfungs berühmt, hat in den 20er Jahren meinschaft, haucht einer Lehm- Menschen an die Maschinen ist am Beispiel der „Menschen-Ma phantasien von Männern. Eine bi die Leitung der Bauhausbühne statue Leben ein, um mit dem so eine Tragikomödie, die den Indi schinen“, der Roboter. Dabei zarre Mischung von Dokumenta übernommen um seine eigenwil geschaffenen gehorsamen und vidualismus bejaht und dort, wo spannt er mit gekonnter Monta tion und Fiktion, bei dessen Ende ligen Balleftideen zu verwirkli unermeßlich starken Diener Un das System die totale Integration getechnik einen weiten Bogen einem die Haare zu Berge stehen: chen. Die Spannungen zwischen heil von der Gemeinde abzuhal verlangt, die anarchistische Ge von den Schöpfungsmythen über weil man erkennen muß, daß die natürlicher Bewegung Mensch) ten. Dieses naht in Gestalt ei bärde setzt, freigegeben ab 6 J.) den Traum vom künstlichen Leben fiktive Zukunft längst beklemmen und mechanischer Bewegung )Pup nes Abgesandten von Kaiser Ru und den Automaten-Menschen de Realität ist. pe/Maschinel werden zu einer dolph, der ein Edikt gegen die des Biedermeier bis hinein in die Preisgekrönter erster Spielfilm der neuen Ausdrucksform gesteigert Juden erlassen hat Labors der künstlichen Intelligenz — Medienwerkstatt Freiburg, der die Tänzer, verpuppt in farbigen, „Der Golem ...“ war internatio unserer Gegenwart, und er ver gerade in den Kinos angelaufen raumplastischen Kostümen aus nal einer der größten Erfolge des folgt die Entwicklung des mecha ist und von der BBC London in Aluminium, Gummi, Glas und deutschen Stummfilms, von China nistischen Welt- und Menschen Großbritannien ausgestrahlt wird. Draht, haben sich den Bewegun bis in die USA, wo er allein in bildes von den Benediktinerklö gen des Materials zu unterwer New York zehn Monate ohne stern des 6. Jhs bis in die Ausbil fen und werden zu Kunstfiguren. Unterbrechung lief. Das war zum dungslager der US-Mannes heute. DerFllmläuftimRahmenderHom einen der Darstellkunst Paul We )Abschlußfilm des dreiteiligen mage an Oskar Schlemmer. geners zu verdanken, zum ande Zyklus „Mythos der Moderne“) Isa. S.8 u. S.13) ren aber auch der aus Lehm ge formten grandiosen Kulissenstadt des Architekten Prof. Hans Poel zig, über die Wegener sagte: „Es ist nicht Prag . . es ist eine . Stadt-Dichtung, ein Traum. Diese Gassen und Plätze sollen an nichts Wirkliches erinnern; sie sollen die Atmosphäre schaffen, in der der Golem atmet.“ Illustra tion siehe vordere Umschlagseite, Mitte innen) Wir zeigen Ihnen den Stummfilm Klassiker mit Live-Musikbeglei tung durch das Freiburger Trio der Silent Movie Music Com pany. 15
318— 2.9.—-. 1.9.— 10:9: 20.9. 27.9. Stubenhaus Sparkasse? Foyer Rombach-Scheuer Helmut Lutz Michael Wiesinger Jutta Irion „Sternenweg“ „Schwarz-Figuren“ „Bilder“ Vernissage: Vernissage: Montag, 2.9., 17.00 Uhr Sonntag, 1.9., 11.00 Uhr Einführung: Peter Stobbe Einführung: Manfred Kluckert Helmut Lutz arbeitet seit nahezu Die Anlage des „Sternenwegs“ Michael Wiesinger, geb. 1942 in Jutta Irion, gebürtige Baden 20 Jahren an seinem Lebenswerk befindet sich derzeit in Speyer, Berlin. Ab 1948 ständige Lösch Württembergerin, lebt seit mehre STERNENWEG für die festung bevor sie 1992 über Paris den blatizeichnungen in Schulheften ren Jahren an der französischen Neuf Brisach. Eine Europäische spanischen Sternenweg nach und damit vorzeitiger Abgang. Atlcjntikküste. Sie hat gerade ihr Verwandlungsarbeit des Fe Santiago de Compostela gehen 1961 Beginn eines Graphikstudi Kunststudium an der „Beaux Arts“ stungssterns in eine Kultur- und wird. Die „Radbühne“ wird am ums in Basel und Berlin, seit 1967 in Bordeaux mit Auszeichnung Begegnungsstätte, Mitte Basel— Freitag, dem 20.9. und am Sams als Graphiker tätig, heute in Frei abgeschlossen. Straßburg, Colma r Freiburg. Für — tag, dem 21.9.91 jeweils um 19 0 burg. Neben Buch- und Schall Die Künstlerin wird zur Vernissage dieses Ideal entstanden die Wer und 21 Uhr in der Festung Neuf 0 plattengestaltung Arbeiten in anwesend sein. ke „Sternenweg“ und „Radbüh Brisach aufgeführt. Komponist 0 Holz, Pappe, Blech und Papier. ne“, ein weiteres Werk „Neun und Solist, Markus Stockhausen. Skulpturen. Musen“ ist im Werden. Als Klang-, ls.a. S.51 0) Der Künstler ist zur Ausstellungs Sprach- und Aktianstürme sollen eröffnung anwesend. sie auf den Eckbastionen des Festungssterns in Neuf Brisach ih ren endgültigen Platz einnehmen. / -. .- 0 -o 5- a) 0 0 E G) -D 0 z -D / 0 -o1) 1 . 0) 17
7. 9 Samstag • ab 16.00 Uhr Marktplatz 8 . 9. Sonntag ab 10.00 Uhr Marktplatz Sehr geehrter Herr Reinington Ihre Maschine mag manche Vorzüge haben.Was je doch den Zeilenabstand betrifft,lässt sie sehr Abschlußfest zu wünschen iibrig,der Mechanismus funktioniert Marktplatzhock mit Musik, Pro gramm und Feuerwerk. ungleich und mangelhaft. Bewirtung durch die Schelmenzunft. Und so erlaube ich mir Ihnen Ihre Maschine hochachtungsvoll wieder zur Verfügung zu stell— 0 du lieber Gott,es ist wirklich mehr als trau— 16.30 Uhr Die Stadt Staufen und die Schel 10.00 Uhr rig. die Stadtmusik spielt auf menzunft Staufen veranstalten Frühschoppen mit Musik Doch ergeben wir uns selbstverständlich in Re— gemeinsam ein großes Markt mingtons unerforschlichen Ratschluss,der h5her 18.00 Uhr platzfest zum Abschluß der Kul anschließend Hack Happening „Staufens Stadtma ist als alle Vernunft beziehungsweise Torheit. turwoche, zu dem alle recht herz Mit vorzüglicher Wehklage Ihr schine“ mit dem Saxophon-Quar lich eingeladen sind! tett Burkhard Diehn Doktor Faustus 19.00 Uhr „Cave Swing Jazz Band“ Dixieland Jazz 21.00 Uhr „Kennen Sie Golem ?“ Ein Ratespiel mit Akteuren der Schelmenzunft. Texte: Andy Müller u. a. cN ‘0 0‘ 21.45 Uhr :1) -D „Mungo & The Elephants“ 0 0 Tanzmusik > 0 z 23.11 Uhr „Feuer, Wasser & Musik“ 0 0‘ Feuerwerkskunst von Zunftmeister Dietmar Bucher. 0 0 Komposition / Keyboards: Dr :1) Christian Knobel 0 anschließend 5) Tanz in die Nacht 5) 0 0 -D 5) 0 )1) -o5) 0 5) 5) 1 i 0 0 1) 1
Freitag So m stag Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag 30.8. 31.8. 1.9. 2.9. 3.9. 4.9. 5.9. 6.9. 7.9. 8.9. Vorträge 17.00 Uhr 1F.00 Uhr 17.00 Uhr 18.00 Uhr 18.00 Uhr Diskussion Sadek V/awrzyn Podiumsdiskussion Weizenbaum Scheper ‚Der Golem des „Zur Geschichte „Mann „Wieder mal „Oskar Schlem Gott und Golem“ 1 mer und die — Rabbi Löw“ dsr Automaten- Maschine Frau“ — Stubenhaus Menschen“ Stubenhaus Stubenhaus Bauhausbühne“ (5. 12) 5 ubenhaus IS.12) (S.131 Goethe-Institut 5.12) j IS.131 Lesungen 20.30 Uhr 19.00 Uhr 20.00 Uhr 18.00 Uhr 11.00 Uhr Stockhausen Stockhausen Konzert Oskar Frank Geerk Konzerte Schlemmer Lesung Marktplatz Marktplatz Kesselraum / — Hommage 5.6) IS.61 Fa. Schladerer Hommage Auerbachs 20.00 Uhr IS. 71 Goethe-Institut Keller-Theater IS.8 IS.81 „Brückner liest Meyrink“ IS.6) 1 I Theater 20.00 Uhr 15.00 Uhr 2130 Uhr 22.30 Uhr 21.00 Uhr 20.00 Uhr Premiere Figurentheater Franz Kafka Literatur- Michael Quast ‚Der Genetiker“ Kabarett Solokabarett Auerbachs „Der Genetiker“ Faust- „E:in Bericht performance Auerbachs Gymnasium fkr eine Auerbachs Stubenhaus Keller-Theater Keller-Theater IS.9l Akademie“ Keller-Theater IS.10l IS.9l IS.91 Subenhaus (Sb) 5.9) Filme 21.30 Uhr 18.00 Uhr 20.30 Uhr 18.00 Uhr „Der Golem, „Moderne Zeiten“ „Daedalus“ „Bauhaustänze“ wie er in die Welt Martinsheim Martinsheim Goethe-Institut kam“ IS. 141 IS.151 ISi5l Marktplatz 20.30 Uhr 15.141 „Maschinen- träume“ Martinsheim 15.14) Aktionen 20.30 Uhr „Galem ab 13.00 Uhr Staufens ab 13.00 Uhr Staufens aD 13.00 Uhr Siaufens 1 abStaufens 13.00 Uhr ab 13.00 Uhr Staufens ab 13.00 Uhr Staufens 15.00 Uhr Fauststadtgegen ab 10.00 Uhr Abschlußfest Schaukel“ Stadtmaschine Stadtmaschine Sadtmaschine 1 Stadtmaschine Stadtmaschine Stadtmaschine Mephisto“ Marktplatz Marktplatz Neumagen Neumagen Neumagen Neumagen Neumagen Rathaussaal IS.11I IS.18( IS.51 brücke brücke brücke brücke brücke IS.11) IS.11) 15.11) IS.11I (S.11l ab 16.00 Uhr Abschlußfest Marktplatz IS.18l Ausstellungen Helmut Lutz bis 109. „Sternenweg“ iibö Uhr ..Z _bis27.9. Stubenhaus Vernissage 17.00 Uhr bis 2119. - -: 1 lS.161 Jutta Irion Vernissage .— Rombachscheuer M. Wiesinger 15.171 Sparkasse 15.171
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