4 Knochen und Gelenke - Biologie-Challenge 2020

Die Seite wird erstellt Nikolai-Stefan Schreiber
 
WEITER LESEN
4 Knochen und Gelenke - Biologie-Challenge 2020
Biologie-Challenge 2020
                                                                     Förderung interessierter & begabter SchülerInnen

   4 Knochen und Gelenke

   Knochen und Gelenke 1- Bau und Funktion von Knochen
• Knochenmaterial
  Nach dem Zahnschmelz ist Knochenmaterial das härteste und festeste Gewebe des Körpers, dennoch ist es aber elastisch.
  Es ist wasserarm (20%) und enthält in großen Mengen anorganische Substanzen (55%), die stabilisierend wirken.
  Besonders hervorzuheben ist Calcium (Calciumphosphat, Calciumcarbonat) und Magnesium (Magnesiumphosphat), die
  das Gerüst des Knochens bilden. Trotz des hohen Anteils an anorganischen Stoffen, ist Knochenmaterial ein lebendiges
  Gewebe.
  Aber nicht nur anorganische, sondern auch organische Stoffe (25%) bauen das Knochengewebe auf. Diese sind für die
  Elastizität des Knochens verantwortlich und finden sich in den Knochenzellen (= Osteozyten), die ebenso wie die
  Knorpelzellen, eine besondere Form von Bindegewebszellen sind.
  Bei entsprechender Bewegung bzw. Krafteinwirkung passt sich die Struktur des Knochengewebes an, indem sie dichter
  wird.

• Bau eines Knochens (am Beispiel Röhrenknochen)
  Diaphyse (Mittelteil, Schaft):
  Weist innen einen Hohlraum auf, dieser ist mit Knochenmark gefüllt und wird als
  Markhöhle bezeichnet.

   Epiphyse (verdicktes Endstück):
   Die Epiphysen sind von einem Geflecht feiner Knochenbälkchen (= Spongiosa) gefüllt, deren
   Oberfläche von einer dünnen Bindegewebsschicht, dem Endost, überzogen wird. In den Spalten
   zwischen den Knochenbälkchen befindet sich Knochenmark. Die Anordnung der
   Knochenbälkchen verläuft der Belastungssituation entsprechend (Zug-, Druckbeanspruchung).
   Bei Bedarf kann die Spongiosaarchitektur umgebaut werden (Anzahl und Stärke
   verstrebender Knochenbälkchen). Dadurch wird ohne Stabilitätseinbußen enorm an Gewicht
   eingespart. Ein menschliches Skelett ist relativ leicht, es wiegt durchschnittlich 7 kg.
   Beide Epiphysen sind von einem knorpeligen Überzug umgeben (= Gelenkknorpel/
   Gelenkflächen), dieses Gewebe setzt die Reibung herab, wenn der Knochen mit
   einem anderen ein Gelenk bildet.                                                           Abb. 1: Bau eines Röhrenknochens

   Metaphyse (Abschnitt zwischen Epiphyse und Diaphyse):
   Zwischen Epiphyse und Metaphyse liegt die Epiphysenfuge, eine Knorpelscheibe, die im Kindes- und Jugendalter die
   Längenwachstumszone des Knochens darstellt. Durch Einwanderung von speziellen Knochenzellen (Osteoblasten),
   verschieben sich die Epiphysenfugen nach oben bzw. unten, wodurch der Knochen in die Länge wächst. Sobald die
   Epiphysenfuge verknöchert, ist das Längenwachstum des Knochens abgeschlossen.

   Periost (Knochenhaut):
   Das Periost umgibt den gesamten Knochen, im Bereich der knorpeligen Gelenkflächen ist es jedoch ausgespart. Es ist mit
   der Knochensubstanz durch Fasern fest verbunden. Im Wesentlichen hat es vier Funktionen:
   →      Enthält Nerven (schmerzempfindlich, im Gegensatz zum Knochen selbst) und Blutgefäße, die das Innere der
          Knochen mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgen.
   →      Weist Zellen zur Knochenbildung auf (für Wachstum, insbesondere Dickenwachstum, und Heilprozesse).
   →      Bietet Schutz.
   →      Dient als Ansatzstelle für Sehnen und Bänder.

   MMag. Gabriela Hanus                 Bio-Challenge „Knochen und Gelenke“                                         Seite 1
4 Knochen und Gelenke - Biologie-Challenge 2020
Kompakta (Außenschicht/ Knochenrinde):
   Die aus dichtem, sehr hartem Knochengewebe aufgebaute Knochenrinde ist bei Röhrenknochen sehr dick. In dieser
   Schicht verlaufen in kleinen Kanälen Nervenfasern und Blutgefäße, die der Nährstoff- und Sauerstoffversorgung dienen.

   Knochenmarkhöhle:
   Dieser Hohlraum im Schaft eines Röhrenknochens ist mit einer dünnen Haut, dem Endost, ausgekleidet und ebenso, wie
   die Hohlräume der Spongiosa, mit Knochenmark gefüllt. Bei Kindern ist das Knochenmark in allen Knochentypen rot und
   für die Bildung von Blutzellen zuständig. Bei Erwachsenen sind nur noch platte und kurze Knochen und die Epiphysen der
   Röhrenknochen mit rotem, blutbildendem Knochenmark gefüllt. Die Markhöhlen der Röhrenknochen enthalten gelbes,
   inaktives Knochenmark (Fettmark), welches keine Blutzellen mehr bilden kann. Weiters befindet sich darin auch noch ein
   weit verzweigtes Netz aus Blutgefäßen, dieses versorgt den Knochen von innen her.

                                                                                       Gelenkfläche
                                           Epiphyse

                                                                                  Spongiosa
                                         Metaphyse
                                                                            Epiphysenfuge
                                                                              Rotes Knochenmark
                                                                              Endost
                                                                              Kompakta

                                                                                Markhöhle
                                          Diaphyse                              Gelbes Knochenmark
                                                                           Periost

                                                                           Blutgefäße

                                         Metaphyse

                                           Epiphyse
                                                                              Gelenkfläche

                                                 Abb. 2: Innere Struktur eines Knochens

• Ossifikation (Knochenbildung)
  Daran sind drei verschiedene Arten von Knochenzellen beteiligt:
  Osteoblasten (knochenbildend), Osteozyten (reife Knochenzellen), Osteoklasten (knochenabbauend)
   Osteoblasten sind relativ kleine, spezialisierte Knochenzellen, die im Periost gebildet werden und von dort in den Knochen
   bzw. in die Epiphysenfuge einwandern. Sie bilden Kollagen (ein Strukturprotein) und scheiden Calciumphosphate und
   Calciumkarbonate aus. Diese kristallisieren aufgrund ihrer schlechten Löslichkeit entlang der Kollagenfasern und mauern
   damit die Osteoblasten ein. Somit sind die Osteoblasten so gut wie von ihrer Umgebung abgeschnitten und verlieren ihre
   Fähigkeit zur Zellteilung. In diesem Stadium werden sie als Osteozyten bezeichnet, ein Knochengerüst hat sich gebildet.
   Die Osteozyten verhärten nach und nach immer mehr und bilden die sehr belastbare Knochenmatrix.
   Dieser Prozess der Ossifikation dauert sehr lange, oft jahrelang. Daher besitzen Kinder ein viel weicheres, biegsameres
   Skelett als Erwachsene.
   Der harmonische Ablauf der Knochenentwicklung wird von einer Reihe von Hormonen gesteuert. Insbesondere sind dies
   Somatotropin (ein Hypophysenhormon), Geschlechtshormone und Schilddrüsenhormone.
   Beim Menschen sind die Wachstumsvorgänge bei Frauen mit 18-20 Jahren, bei Männern mit 20-22 Jahren abgeschlossen.
   Gegenspieler der Osteoblasen und Osteozyten sind die Osteoklasten. Diese besondere Art von Leukozyten (weiße
   Blutkörperchen) löst Knochenmaterial enzymatisch auf, was in Umbauphasen des Skeletts (z.B. Wachstumsphasen,
   Heilungsphasen, Vergrößerung der Markhöhle beim Dickenwachstum eines Röhrenknochens) notwendig ist.

   MMag. Gabriela Hanus                  Bio-Challenge „Knochen und Gelenke“                                          Seite 2
4 Knochen und Gelenke - Biologie-Challenge 2020
Dabei bilden sich im Knochen feine Kanälchen, sogenannte Lakunen, in die die Osteoblasten einwandern. Auf diese Weise
   wird der Startschuss zur Bildung von neuem Knochenmaterial geben.
   Grundsätzlich besteht nach der Wachstumsphase zwischen Knochenabbau und Aufbau ein dynamisches Gleichgewicht,
   wodurch sich das Skelett veränderten Anforderungen anpassen oder auch Knochenminerale zur Verfügung stellen kann
   (z.B. bei einer Schwangerschaft).

                      Abb. 3: Osteozyten, Osteoklasten und Osteoblasten

• Knochentypen
  Die über 200 Knochen des Menschen können je nach Form in verschiedene Typen unterteilt werden:
   Röhrenknochen (= lange Knochen):
   Diese bestehen aus einem langen, hohlen Schaft (Diaphyse), im Inneren befindet sich die Markhöhle mit dem
   Knochenmark. Die beiden Enden (Epiphysen) sind verdickt, deren Inneres weist einen aufgelockerten Bau (Spongiosa) auf.
   Sie besitzen eine sehr kompakte und dicke Knochenrinde (Kompakta).
   Beispiele: Viele Knochen der Extremitäten (Oberschenkelknochen, Oberarmknochen, etc.)
   Kurze Knochen:
   Meist würfel- oder quaderförmig, ihre Außenschicht ist dünner als die bei Röhrenknochen und geht ohne scharfe Grenze in
   die schwammartige Innenschicht über.
   Beispiele: Hand- und Fußwurzelknochen
   Platte Knochen:
   Zwischen zwei festen Außenschichten befindet sich eine schmale spongiöse Innenschicht. Ihr Inneres ist sowohl bei
   Kindern als auch bei Erwachsenen mit rotem blutbildendem Knochenmark gefüllt.
   Beispiele: Schädelknochen, Brustbein, Rippen, Schulterblätter, Darmbeinschaufeln (diesen kommt die Hauptaufgabe der
   Blutbildung zu)
   Sesambeine:
   Diese kleinen, in Muskelsehnen eingebetteten Knochen, finden sich gerne dort, wo Sehnen besonderen Belastungen
   ausgesetzt sind. Sie verändern den Sehnenverlauf und erhöhen somit die Muskelwirkung. Die Anzahl der Sesambeine
   kann beim Menschen variieren, das größte Paar von ihnen ist jedoch immer vorhanden: die beiden Kniescheiben, welche
   in die Sehnen der vierköpfigen Oberschenkelmuskeln eingebettet sind.
   Weitere Beispiele: Erbsenbein (Handwurzelknochen), Fabella (Knochen im Bereich des Kniegelenks), Knochen im
   Vorderfußbereich
   Irreguläre (unregelmäßige) Knochen:
   Darunter versteht man Knochen, die in kein Schema passen.
   Beispiele: Wirbelknochen, einige Gesichtsknochen

   MMag. Gabriela Hanus                    Bio-Challenge „Knochen und Gelenke“                                     Seite 3
4 Knochen und Gelenke - Biologie-Challenge 2020
Abb. 4: Knochentypen

• Verletzungen/ Erkrankungen der Knochen
  Frakturen (Brüche):
  Man unterscheidet zwischen offenen und geschlossenen Frakturen.
  Im Falle einer offenen Fraktur ist die Haut im Frakturbereich verletzt, bei geschlossenen Frakturen bleibt die Haut
  unverletzt.
  Bei einer weiteren Unterteilungsmöglichkeit unterscheidet man zwischen vollständiger (durchgebrochener Knochen) und
  unvollständiger (angebrochener Knochen) Fraktur. Die Therapiemaßnahmen sind je nach Art des Bruches unterschiedlich.
  Es gilt generell, die Fraktur wieder so einzurichten, dass die Knochen in die anatomisch richtige Lage gebracht werden.
  Dies kann mit Hilfe von Schrauben, Nägeln, Metallplatten oder Drähten operativ erreicht werden. Bei ausgeprägten
  Frakturdefekten kann eine Knochentransplantation erforderlich werden. Dafür entnimmt man Knochenspäne zum
  Beispiel aus dem Beckenkamm und unterfüttert die Bruchstelle.
  Die schnellste Art der Heilung eines Bruches ist nur bei absoluter Ruhigstellung und guter Durchblutung gegeben. Sind
  diese Voraussetzungen nicht erfüllt (häufig), so kommt es durch Entzündungsreaktionen zu einer so genannten
  Kallusbildung. Dabei handelt es sich um eine knorpelige Struktur über der Fraktur, die die Bruchstelle nach und nach
  „verklebt“ und sich über viele Monate hinweg in Knochen umwandelt (Ossifikation).

          Abb. 5: Vollständige Fraktur
                                                                              Abb. 6: Unvollständige Fraktur

   Osteoporose (Knochenschwund):
   Bei dieser Erkrankung wird mehr Knochensubstanz ab- als aufgebaut. Dadurch wird die Knochensubstanz immer geringer,
   die Anzahl der Knochenbälkchen schwindet, verbleibende Knochenbälkchen werden immer dünner. Das Skelett ist
   dadurch weniger belastbar, es kommt leichter zu Frakturen. Harmlose Stürze können schwerwiegende Folgen nach sich
   ziehen (z.B. Oberschenkelhalsbruch).

   MMag. Gabriela Hanus                       Bio-Challenge „Knochen und Gelenke“                                 Seite 4
4 Knochen und Gelenke - Biologie-Challenge 2020
Aber auch allein nur durch das Tragen des Körpergewichts ist es möglich, dass Knochen zusammenbrechen. Lokal
begrenzte starke Rückenschmerzen, die durch Schädigung von Wirbelknochen auftreten können, sind die Folge.
Mehrheitlich sind von dieser Krankheit Frauen betroffen (24% der über 50-jährigen Frauen, 13% der über 50-jährigen
Männer; Stand: Deutschland, 2013). Dies erklärt sich durch die geringere Östrogenkonzentration nach der hormonellen
Umstellung der Wechseljahre. Weitere Auslöser sind Bewegungsmangel (Bewegung regt den Knochenstoffwechsel an),
Diabetes mellitus, Schilddrüsenüberfunktion oder Mangelernährung.

                                     Abb. 7: Fortschreitende Osteoporose

Knochen und Gelenke 2- Bau und Funktion von Gelenken
• Gelenk = Verbindungsstelle zwischen zwei oder mehreren Knochen

• Einteilung nach Beweglichkeit
  a. Freie / Echte Gelenke: besitzen einen mit Gelenkschmiere gefüllten Gelenkspalt (z.B. Kniegelenk), sie sind beweglich
  b. Fugen / Unechte Gelenke: ohne Gelenkspalt, die Knochen sind durch Knorpel- oder straffes Bindegewebe
  verbunden, Ziel ist ein möglichst unverrückbarer Zusammenhalt (z.B. Übergang Rippen-Brustbein, Schädelknochen)

• Gelenkaufbau
     Gelenkflächen:
     Spiegelglatte, von Knorpel überzogene Epiphysenaußenflächen, vermindern die Reibung auf ein Mindestmaß.
     Gelenkhöhle:
     Diese ist von der Gelenkflüssigkeit („Gelenkschmiere“) ausgefüllt, ein Teil der Gelenkhöhle ist der Gelenkspalt. Er
     befindet sich zwischen gelenkbildenden Knochenflächen, der Gelenkpfanne und dem Gelenkkopf. Die
     Gelenkflüssigkeit (= Synovia) ist klar, fadenziehend, eiweiß- und schleimhaltig; sie schmiert (wie ein Getriebeöl) die
     Gelenkflächen und ernährt den gefäßlosen Knorpel. Ihre Bildung hängt stark mit Bewegung zusammen, daher sollte
     auch bei degenerativen Gelenkveränderungen (Arthrose) das Gelenk bewegt werden. Sie wird von der gut
     durchbluteten inneren Schicht der Gelenkkapsel produziert.
     Gelenkkapsel:
     Hülle aus straffem Bindegewebe um den Gelenkraum, schützt Gelenke vor dem Auskugeln (Luxation), schließt die
     Gelenkhöhle nach außen ab, zweischichtig: außen kollagene Fasern, innen elastische Fasern mit Nerven und
     Blutgefäßen, dieser Teil sondert die Gelenkflüssigkeit ab. Oft sind in der Gelenkkapsel Bänder (Verstärkungsstränge)
     eingeflochten, diese verbinden die beiden gegenüberstehenden Epiphysen und wirken stabilisierend.
     Faserknorpel:
     In einigen Gelenken wird der Gelenkspalt durch Faserknorpel entweder vollständig (Diskus, z.B. bei Kiefergelenk,
     Brustbein-Schlüsselbein-Gelenk) oder unvollständig (Meniskus, z.B. bei Kniegelenk) unterteilt. Beide
     Zwischenknorpel schonen den Gelenkknorpel, indem sie den Druck gleichmäßig verteilen und
     Krümmungsungleichheiten zwischen den Gelenkflächen ausgleichen.

MMag. Gabriela Hanus                  Bio-Challenge „Knochen und Gelenke“                                            Seite 5
4 Knochen und Gelenke - Biologie-Challenge 2020
Bänder:
    An vielen Körperstellen sind Knochen untereinander zum Zweck einer besseren Stabilität direkt durch
    sehnenähnliche Bindegewebszüge verknüpft. Die Anhaftungsstellen müssen hohen mechanischen Belastungen
    standhalten. An derartigen Stellen bildet der Knochen spezielle Oberflächenstrukturen aus, zum Beispiel
    Knochenleisten, Knochenvorsprünge, Aufrauungen oder spitze Ausläufer.

                            Streckmuskel
                                                                                           Sehnenansatz

                                                                                           Gelenkkopf
                               Gelenkhöhle                                                 Sehne
                               Gelenkspalt
                                                                                           Gelenkknorpel
                            Schleimbeutel
                           Gelenkkapsel
                           mit Gelenkschmiere                                              Band
                                                                                           Gelenkpfanne
                                     Sehne                                                 Sehnenansatz
                                  Sehnenansatz

                                                 Abb. 8: Anatomie eines Scharniergelenks

    Schleimbeutel:
    In der Nähe von Gelenken, meist bei druckbelasteten Stellen, findet man vielfach Schleimbeutel. Dabei handelt es
    sich um mit Gelenkschmiere gefüllte Gewebsspaltenräume, die, mit kleinen Wasserkissen vergleichbar,
    Druckwirkungen auffangen und als Puffer für Bewegungen dienen.
    Sehnen:
    Verbinden Knochen mit Muskeln und ermöglichen dadurch Bewegungen. Sehnen setzen an den äußeren
    Knochenschichten, an speziellen, komplex aufgebauten bindegewebigen Sehnenansatzstellen (= Enthesen) an, von
    wo aus sie zu den Muskeln führen. Sehnen bestehen aus nicht dehnbarem, parallelfaserigem Bindegewebe. Die
    einzelnen Fasern sind dicht miteinander verknüpft, wodurch Sehnen eine sehr feste Struktur aufweisen. Besonders
    an Abbiegestellen und Gelenken laufen sie durch bindegewebige, flüssigkeitsgefüllte Schläuche (= Sehnenscheiden).
    Dadurch wird ein reibungsloses Gleiten der Sehnen ermöglicht. Übergroße Beanspruchung kann zu einer
    Sehnenscheidenentzündung führen.

 • Spezialfall Kniegelenk
   Größtes Gelenk und gleichzeitig am stärksten belastet (Mensch), beteiligte Knochen: Oberschenkelknochen (Femur)
   und Schienbein (Tibia), Kniescheibe (Patella), wegen enger Bandführung nur Beuge- und Streckbewegungen
   möglich.
    Menisken:
    Dabei handelt es sich um zwei keilartige, bewegliche Knorpelscheiben. Der mit der Gelenkkapsel verwachsene
    Innenmeniskus hat ein halbmondförmiges Aussehen, der Außenmeniskus ist von beinahe ringförmiger Gestalt. Beide
    werden vorne durch ein Querband zusammengehalten. Sie dienen dem Ausgleich von strukturbedingten
    Knochenunebenheiten und der besseren Verteilung der Druckkräfte. Wird das Knie gebeugt, so gleiten die Menisken
    nach hinten, bei einer Streckung gelangen sie wieder nach vorne.
    Kreuzbänder:
    Diese stellen eine Besonderheit des Kniegelenks dar. Sie liegen innerhalb des Gelenks und sind an den Gelenkflächen
    von Oberschenkelknochen und Schienbein angewachsen. Dabei handelt es sich um zwei starke, sich überkreuzende
    Bänder (vorderes und hinteres Kreuzband). Ihre Aufgabe besteht darin, die Verschiebung der beiden Gelenkteile nach
    hinten oder vorne, besonders bei Beugebewegungen, zu verhindern.

MMag. Gabriela Hanus                  Bio-Challenge „Knochen und Gelenke“                                       Seite 6
4 Knochen und Gelenke - Biologie-Challenge 2020
Seitenbänder:
    Man unterscheidet inneres (Innenband) und äußeres (Außenband) Seitenband. Ihre Aufgabe ist die Verstärkung der
    Gelenkkapsel und die Stabilisation des Kniegelenks bei seitlich einwirkenden Kräften. Ist das Bein gestreckt, so liegen
    die Seitenbänder gestrafft vor und verhindern damit eine Überdehnung. In Beugestellung erschlaffen die
    Seitenbänder, der Unterschenkel lässt sich dabei leicht nach außen und innen drehen. Bei einem Seitenbandriss
    kommt es zu seitlicher Instabilität, das Kniegelenk lässt sich nach innen bzw. nach außen aufklappen.
    Kniescheibe:
    Diese liegt eingelagert in der Sehne (Patellasehne) des vierköpfigen Oberschenkelmuskels (Musculus quadrizeps
    femoris), welche das Kniegelenk überzieht und am Schienbein ansetzt. Sie ist am Kniegelenk beteiligt und besitzt
    eine knorpelige Rückseite zum besseren Gleiten. Die Kniescheibe hält die Patellasehne vom Kniegelenk weg, sie
    verhindert dadurch Reibung und verbessert den Zugwinkel für die Sehne.
    Hoffa Fettkörper:
    Dieser befindet sich genau unterhalb der Kniescheibe, hinter der Patellasehne. Durch seine Verformbarkeit passt er
    sich der Stellung des Kniegelenks an und dient als Platzhalter, um Kniescheibe und Patellasehne bei Bewegungen
    genau in Position zu halten. Da er sehr viele Schmerzrezeptoren besitzt, ist er, häufiger als gedacht, Ursache von
    Knieschmerzen.
    Schleimbeutel: mehrere, vor und unterhalb des Knies

                                 Abb. 9: Anatomie des Kniegelenks

 • Gelenkformen
   Die Beweglichkeit des Gelenks wird, entscheidend von der Gestalt, der sich gegenüberstehenden Gelenkflächen,
   bestimmt. Die Bewegungsmöglichkeiten eines Gelenks heißen auch Freiheitsgrade. Man unterscheidet sechs
   verschiedene Grundformen:

    Scharniergelenk:
    Eine nach außen gewölbte (konvexe) Gelenkfläche wird von einer nach innen gewölbten (konkaven) Gelenkfläche
    schalenförmig umgriffen. Dabei wird eine einzige Bewegung (ein Freiheitsgrad) in zwei Richtungen ermöglicht
    (Vergleich: Öffnen einer Türe).
    Beispiele: Zwischen Finger- und Zehengliedern, Ellenbogen, Kniegelenk

MMag. Gabriela Hanus                 Bio-Challenge „Knochen und Gelenke“                                            Seite 7
4 Knochen und Gelenke - Biologie-Challenge 2020
Zapfen- und Radgelenk:
    Auch hier stehen sich eine konkave und konvexe Gelenkfläche gegenüber, sie weisen ebenso nur einen Freiheitsgrad
    auf. Beim Zapfengelenk dreht sich die konvexe Gelenkfläche innerhalb eines Bandes, das die konkave Gelenkfläche
    zu einem Ring ergänzt. Beispiel: Radio-Ulnar-Gelenk (Verbindung zwischen Elle und Speiche am Ellenbogen). Beim
    Radgelenk bewegt sich die konkave Gelenkfläche um die konvexe.
    Beispiel: Gelenk zwischen 1. und 2. Halswirbel (Atlas und Axis).
    Gleitgelenk: Bei dieser Gelenkform sind die Gleitformen im Allgemeinen sehr flach. Gleitgelenke ermöglichen in
    geringem Maße eine Gleitbewegung nach vorne, hinten ebenso seitlich und lassen eine geringe Rotation zu. Jedoch
    erlauben sie keine Beuge- bzw. Streckbewegungen. Diese Gelenkform weist zwei Freiheitsgrade auf.
    Beispiele: zwischen Hand- und Fußwurzelknochen, Zwischenwirbelgelenke
    Eigelenk: Ellipsenförmige konvexe und konkave Gelenkflächen stehen einander gegenüber. Eigelenke erlauben
    sowohl Beuge- und Streckbewegungen als auch seitliche Bewegungen. Sie besitzen also zwei Freiheitsgrade.
    Beispiel: Handgelenk
    Sattelgelenk: Bei dieser Gelenkform hat eine Gelenkfläche die Form eines Sattels, während die andere der Form
    eines Reiters auf einem Sattel ähnelt. Auch dieses Gelenk ermöglicht eine seitliche Bewegung und eine Vorwärts-
    Rückwärts-Bewegung, somit hat das Gelenk zwei Freiheitsgrade.
    Beispiel: Daumenwurzelgelenk
    Kugelgelenk: Dieses Gelenk bietet die meisten Bewegungsmöglichkeiten. Es besitzt einen kugeligen Gelenkkopf,
    welcher in einer kugelförmig ausgehöhlten Gelenkpfanne sitzt. Dadurch sind Bewegungen in allen drei
    Freiheitsgraden möglich, wenngleich auch nicht alle Kugelgelenke in gleicher Weise beweglich sind.
    Beispiele: Schultergelenk (größte Beweglichkeit), Hüftgelenk, Finger- und Zehengrundgelenke (außer Daumen und
    große Zehe)

                                                                                             Kugelgelenk
                                         Radgelenk

                             Scharniergelenk
                                                                                       Eigelenk

                                                                               Gleitgelenk

                                           Sattelgelenk

                                  Abb. 10: Gelenkformen

MMag. Gabriela Hanus                 Bio-Challenge „Knochen und Gelenke“                                       Seite 8
4 Knochen und Gelenke - Biologie-Challenge 2020
• Erkrankungen/ Verletzungen der Gelenke
   Arthritis: entzündliche Gelenkerkrankung, Schädigung des Gelenkknorpels, Knochenschwund, Verformung des
   Gelenkkörpers; Auslöser: Bakterien, Rheuma; Schmerzen auch in Ruhestellung
    Arthrose: Verschleißprozess (Abnutzung) des Gelenks, Schmerzen bei Belastung, kann von Arthritis begleitet werden
    Distorsion (Verstauchung): Überdehnung der Gelenkkapsel, begleitet von Bänderzerrung. Besonders häufig beim
    Umknicken des Fußes nach innen (Außenbandzerrung des Sprunggelenkes)
    Luxation (Verrenkung): Vollständige Auskugelung eines Gelenks, begleitet von Gelenkkapselriss. Besonders häufig
    beim Schultergelenk, da Gelenkpfanne relativ flach ist.
    Therapie: schnellstmögliche Wiedereinrenkung durch Arzt oder Operation

                                  Abb. 11: Schulterluxation, links ausgerenkt, rechts wiedereingerenkt

Knochen und Gelenke 3- Präparation eines Hühnerbeines
Das Kniegelenk eines Huhns ist dem eines Menschen sehr ähnlich. Allerdings gibt es große Unterschiede beim
Knochenbau. Während die Knochen des Menschen mit Knochenmark und Schwammgewebe gefüllt sind, sind
einige Vogelknochen innen mit Luft gefüllt. Daraus ergibt sich eine deutliche Gewichtsreduktion, die dem
Vogel, neben vielen anderen Anpassungen, das Fliegen ermöglicht.

                                                Oberschenkelknochen

                                            Kniescheibe

                                                                           Unterschenkelknochen
                                                   Wadenbein

                                                                                 Knöchel
                                                   Zehenknochen I-IV
                                                                              Laufknochen

                                                                       Mittelfußknochen

           Abb. 12: Skelett eines Hühnerbeins

MMag. Gabriela Hanus                      Bio-Challenge „Knochen und Gelenke“                                 Seite 9
4 Knochen und Gelenke - Biologie-Challenge 2020
Wichtige Informationen

 Achte während der Präparation darauf, dass du nicht mit den Händen an den Mund oder an die Augen
  kommst.
 Wasch dir nach dem Sezieren gründlich die Hände.
 Lege alle herauspräparierten Teile auf das Sammelblatt ins entsprechende Feld.
  Schneide die Teile jedoch erst dann heraus, nachdem du alles gesehen und alle Versuche durchgeführt hast.
 Bei manchen Präparationsschritten findest du fett gedruckt, begleitend zum Präparationsstatus,
  verschiedene Aufgaben.

 Verschaffe dir zunächst einen Überblick, indem du Oberschenkel, Unterschenkel, Kniegelenk und
Fußgelenk identifizierst.

                                           Abb. 13: Überblick Hühnerbein

    Entferne die Haut, indem du diese hochziehst und die Innenseite mit dem Skalpell vorsichtig vom Muskel
   trennst. Achte darauf, die darunterliegende Muskulatur nicht zu verletzen. Beim Abtrennen ist das zarte
   Bindegewebe, welches die Haut beweglich mit dem Muskelgewebe verbindet, gut zu sehen.

      Abb.14, 15: Abpräparieren der Haut

MMag. Gabriela Hanus                        Bio-Challenge „Knochen und Gelenke“                     Seite 10
 Lege zunächst einen gut zugänglichen Muskel des Unterschenkels frei, indem du mit dem Skalpell
  unmittelbar neben den Sehnen schneidest. Schneide dabei zügig und nicht zu tief. Du erhältst einen
  Muskel, umgeben von einer dünnen Bindegewebshülle (Muskelhaut = Faszie), der mit Sehnen am Knochen
  fixiert ist.

          Abb.16, 17: Freilegen der Muskulatur

   Gehe mit den restlichen Unterschenkelmuskeln genauso vor. Am einfachsten ist es, die zwischen den
  Muskeln gelegenen feinen Häute aus Bindegewebe zu durchtrennen. Je tiefer du kommst, umso leichter
  lassen sich die einzelnen Muskeln einfach abziehen.
  Nachdem du den Unterschenkelknochen freigelegt hast, lege deine voneinander getrennten Muskeln auf.

   Überprüfe die Dehnbarkeit einer Sehne!

          Abb. 18, 19: Herausgelöste Muskeln

MMag. Gabriela Hanus                      Bio-Challenge „Knochen und Gelenke“                    Seite 11
 Präpariere nun das Kniegelenk frei, indem du Muskeln und Sehnen vorsichtig wegpräparierst.
  Schneide diese am Knochen entlang weg. Am einfachsten gelingt dies, wenn du Muskelteile mit der
  Pinzette wegziehst und parallel dazu mit dem Skalpell abtrennst (ev. Partnerarbeit).
  Achte dabei darauf, dass du das darunterliegende Gelenk mit der Patellasehne (verläuft längs auf der
  Vorderseite des Knies) und die Seitenbänder (auf linker und rechter Knieseite) nicht beschädigst.

   Bewege das Kniegelenk und ermittle, in welche Richtungen sich dieses bewegen lässt!

   Bezeichne den Gelenktyp und gib die Anzahl der Freiheitsgrade an.

   Benenne alle zum Vorschein kommenden Knochen.

            Abb. 20, 21: Freigelegte Knochen

   Schneide die Patellasehne vorsichtig durch und klappe sie nach oben. Darunter kommt ein verformbarer
  Fettkörper zum Vorschein. Schneide letztendlich die Patellasehne komplett ab. Die Seitenbänder sollten
  dabei nicht beschädigt werden (siehe Abb. 24).

   Ertaste die, in der Patellasehne eingelagerte, Kniescheibe.

                                              Patellasehne

    Abb. 22: Blick auf die Patellasehne, Abb. 23: Fettkörper        Patellasehne          Fettkörper

MMag. Gabriela Hanus                         Bio-Challenge „Knochen und Gelenke“                         Seite 12
 Öffne nun die Gelenkkapsel durch einen Schnitt mit dem Skalpell und entferne sie soweit als möglich
  (nicht die Seitenbänder durchtrennen). Du solltest nun auf die Knochen blicken können, welche das Gelenk
  bilden.

   Zeige an den Knochen bzw. am Gelenk folgende Abschnitte: Diaphyse, Epiphyse, Metaphyse,
    Gelenkkopf, Gelenkpfanne, Gelenkspalt, Gelenkknorpel

   Beobachte, wie sich die Position der Seitenbänder beim Strecken und Beugen des Gelenks
    verändert.

   Überprüfe bei beiden Zuständen, inwiefern das Schienbein nach außen bzw. innen (leicht) bewegt
   werden kann.

              Seitenband

                             Abb. 24: Gelenkkapsel mit Seitenband

   Durchtrenne schließlich vorsichtig nacheinander die beiden Seitenbänder. Führe unbedingt gleichzeitig
  untenstehenden Versuch durch!

   Überprüfe die Stabilität des Kniegelenks durch seitliches Bewegen, zuerst bei einem durchtrennten
  Seitenband und dann, wenn du beide durchtrennt hast.

   Suche Kreuzbänder und Menisken.

             Gelenkknorpel

               Kreuzband

              Gelenkspalt

                Meniskus

                             Abb. 25: Blick ins Innere des Gelenks

MMag. Gabriela Hanus              Bio-Challenge „Knochen und Gelenke“                               Seite 13
 Durchschneide zum Abschluss die im Inneren überkreuzt angeordneten Kreuzbänder. Zuerst eines, dann
  das zweite.

   Teste, wie sich dies auf die Stabilität des Kniegelenks auswirkt. Dabei sollte der so genannte
    Schubladeneffekt auftreten, bei welchem sich die Knochen nach vorne bzw. hinten schieben lassen.

                   Kreuzband

                                                                                  Meniskus
                                      Abb. 26: Durchschneiden des Kreuzbands

  ⑪ Entferne im Anschluss einen oder beide Menisken, möglichst im Ganzen.

  Meniskus

              Abb. 27, 28: Menisken
                                                                               Menisken

MMag. Gabriela Hanus                     Bio-Challenge „Knochen und Gelenke“                    Seite 14
SAMMELBLATT

              Haut                      Muskel                          Sehne

          Muskelhaut                   Blutgefäß                    Bindegewebe

         Gelenkknorpel       Patellasehne/ Kniescheibe         Fettkörper im Kniegelenk

           Seitenband                 Kreuzband                       Meniskus

MMag. Gabriela Hanus     Bio-Challenge „Knochen und Gelenke“                       Seite 15
Knochen und Gelenke 4- Abbildungsnachweis
Auf eine Quellenangabe direkt unter den Abbildungen wurde aus Platzgründen verzichtet.

Abbildung 1: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:EpiMetaDiaphyse.jpg

Abbildung 2: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:603_Anatomy_of_Long_Bone.jpg

Abbildung 3: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:607_Periosteum_and_Endosteum.jpg

Abbildung 4: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Blausen_0229_ClassificationofBones.png

Abbildung 5: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Fracture_both_bones_of_the_left_arm.jpg

Abbildung 6: https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCnholzfraktur#/media/Datei:Gruenholzfraktur_-_Unterarmfraktur.jpg

Abbildung 7: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Osteoporosis_--_Smart-Servier.jpg

Abbildung 8: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Joint.svg

Abbildung 9: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Knee_diagram-de.svg

Abbildung 10: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:909_Types_of_Synovial_Joints.jpg

Abbildung 11: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lightbulb_sign_-_posterior_shoulder_dislocation_-_Roe_vor_und_nach_Reposition_001.jpg

Abbildung 12: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bird_leg_and_pelvic_girdle_skeleton_EN.gif

Abbildung 13: Verfasserin

Abbildung 14: Verfasserin

Abbildung 15: Verfasserin

Abbildung 16: Verfasserin

Abbildung 17: Verfasserin

Abbildung 18: Verfasserin

Abbildung 19: Verfasserin

Abbildung20: Verfasserin

Abbildung 21: Verfasserin

Abbildung22: Verfasserin

Abbildung 23: Verfasserin

Abbildung 24: Verfasserin

Abbildung 25: Verfasserin

Abbildung 26: Verfasserin

Abbildung 27: Verfasserin

Abbildung 28: Verfasserin

MMag. Gabriela Hanus                          Bio-Challenge „Knochen und Gelenke“                                                     Seite 16
Biologie-Challenge
Gelenke und Knochen 5- Lernfragen

   1. Bau und Funktion von Knochen

   a)   Zählen Sie die chemischen Bestandteile eines Knochens auf und ordnen sie diese anteilsmäßig in aufsteigender
        Reihenfolge.
   b)   Fertigen Sie eine beschriftete Skizze eines Röhrenknochens an, welcher man sowohl die inneren Strukturen als
        auch die verschiedenen Abschnitte entnehmen kann.
   c)   Vergleichen Sie einen Röhrenknochen im Kindesalter mit jenem eines Erwachsenen.
   d)   Nennen Sie die Aufgaben des Periosts.
   e)   Stellen Sie die funktionellen Aspekte von Osteoblasten, Osteozyten und Osteoklasten einander gegenüber.
   f)   Charakterisieren Sie die verschiedenen Knochentypen, nenne Sie je ein Beispiel.
   g)   Erklären Sie den Begriff „Kallus“.
   h)   Begründen Sie, warum das Lebenszeitrisiko für einen Oberschenkelhalsbruch bei Frauen circa 20% und bei
        Männern nur circa 10% beträgt.

   2. Bau und Funktion von Gelenken

   a)   Skizzieren Sie ein beschriftetes Scharniergelenk.
   b)   Beschreiben Sie Bau und Funktionen der Bestanteile eines Gelenks.
   c)   Erläutern Sie die Aufgaben von Kreuz- und Seitenbändern beim Kniegelenk.
   d)   Definieren Sie den Begriff „Sesambein“.
   e)   Stellen Sie die diversen Gelenkformen vor, nennen Sie je ein Beispiel. Ordnen Sie die einzelnen Gelenkformen
        nach ihren Freiheitsgraden.
   f)   Vergleichen Sie die beiden Verletzungsarten Luxation und Distorsion.

   3.   Präparation eines Hühnerbeins

   a) Benennen Sie alle Knochen des Hühnerbeins.
   b) Fügen Sie dem Gelenk eine Verletzung zu, so dass ein seitliches Ausbrechen des Unterschenkelknochens nach
      innen bemerkbar ist.
   c) Veranschaulichen Sie anhand des Skeletts, was man unter dem Schubladeneffekt versteht.
   d) Zeigen Sie Patellasehne, Kreuzbänder und Seitenbänder, erklären Sie deren Funktionen.
   e) Finden Sie die Menisken, erschließen Sie anhand deren Lage die Funktionen.
   f) Finden Sie die Kniescheibe.

MMag. Gabriela Hanus                 Bio-Challenge „Knochen und Gelenke“                                        Seite 17
Sie können auch lesen