#6 SYMPHONY BRUCKNER BRUCKNER ORCHESTER LINZ MARKUS POSCHNER - eClassical
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BRUCKNER SYMPHONY #bruckner2024 The Complete Versions Edition #6 BRUCKNER ORCHESTER LINZ MARKUS POSCHNER
THE COMPLETE VERSIONS EDITION ANTON BRUCKNER (1824-1896) Sinfonie Nr. 6 A-Dur (WAB 106 / 1881) Symphony No. 6 in A major 1 Maestoso . . ......................................................................... 15:53 2 Adagio. Sehr feierlich .. ....................................................... 16:19 3 Scherzo. Nicht schnell – Trio. Langsam .............................. 8:34 4 Finale. Bewegt, doch nicht zu schnell .............................. 14:17 BRUCKNER ORCHESTER LINZ MARKUS POSCHNER Dirigent / conductor 2 3
Sinfonie Nr. 6 in a-Moll Vermählungsfeier gewidmet hatte. zum Licht – an. Aber er bemerkt auch zu Recht, dass dieses Ankommen in Dur in der Coda des „Wenn wir unseren Kopf von aller Die Musikologen waren sich noch nie ganz Finales nur dadurch zustande kommen kann, Voreingenommenheit aber auch schlicht einig, wo denn die Sechste Sinfonie in Bruckners da ihm ein längerer und schwerer Kampf in falschen Ansichten befreien könnten und somit Schaffen einzuordnen ist. Robert Haas sah sie, Moll vorausging. Ebenso deutet er darauf Bruckners Sechster Sinfonie wie einer noch wie auch das Streichquintett, als Beginn der hin, dass es eher schwierig ist, die fallenden nie vernommenen Musik begegnen könnten, letzten Schaffensphase Bruckners, die auch Seufzermotive in der Oboe und die grabes- ich hätte nicht den geringsten Zweifel, dass die drei großen letzten Sinfonien – die Siebte, ernste dritte thematische Gruppe des zweiten wir ihrer immensen Qualität sofort bewusst Achte und Neunte – hervorbrachte. Constantin Satzes als besonders spaßig darzustellen. werden würden.“ (Donald Francis Tovey) Floros schrieb wiederum, dass Bruckner in Das a-Moll Scherzo ist mit das dunkelste, was der Art der Harmonik und Instrumentation Bruckner geschrieben hat – auch wenn es Die Daten in der Partitur bezeugen, dass der letztgenannten eine neue Richtung zweimal kurz hell aufblitzt, je am Ende seiner Bruckner seine Sechste Sinfonie über zwei Jahre eingeschlagen hatte und die Sechste stilistisch zweier beiden Teile, wenn die Musik sich zwischen dem 24. September 1879 und dem 3. eher der Vierten und Fünften zuzurechnen sei. kurz und plötzlich zu Dur dreht: erst in der September 1881 schrieb. Er begann mit dem Peter Gülke schließlich argumentierte, dass die Dominanten, dann der Tonika. ersten Satz. Ein Jahr später, am 27. September Sechste eigentlich sui generis sei, und weder 1880, stellte der mit geschwollenen Füßen und mit ihren Vorgängern noch Nachfolgern in Die Sinfonie hat kein Programm; Bruckner unter der ihn zeit seines Lebens begleitenden eine Kategorie geschmissen werden könne. gibt uns auch, jenseits der Vorgaben zum Migräne leidend im Bett liegende Bruckner ersten (majestoso) und zweiten (sehr feierlich) diesen Satz fertig. Unterbrochen hatte die Gleichfalls konnten sich die Analytiker Satz keine Hinweise auf ihren Charakter. Sein Arbeit am ersten Satz die Komposition eines dieses Werkes noch nicht darauf einigen, erster Biograph, August Göllerich, berichtet neuen Intermezzos für sein Streichquintett, wie die Sinfonie in A-Dur denn zu von einer Geschichte, laut der Bruckner im Revisionen am Finale der Vierten Sinfonie interpretieren sei. Die meisten sehen sie als Sommer 1879 für eine Gruppe von Offizieren und einem Sommerurlaub in Oberammergau die lebensbejahendste und zuversichtlichste eine Improvisation auf das Trompetensignal und der Schweiz, wohin er flüchtete um dem unter Bruckners Sinfonien. So meinte Ernst Kurth des „Rückzugsapells“ der österreichischen selbst für Wien ungewöhnlich und drückend zum Beispiel, dass die Sechste Symphonie Armee gespielt habe. Zahlreiche heißen Sommer dieses Jahres zu entkommen. auf „Bruckners Weg gegen das Licht“ einen Kommentatoren haben suggeriert, dass die Das Adagio hatte er am 22. November 1880 „der Augenblicke der größten Blendung“ Melodie dieses Rückzugssignals die Inspiration im Kasten; das Scherzo/Trio ließ er zwischen markiere. Ein „sattes, strahlendes Leuchten“ für das erste Thema der Sechsten Sinfonie war. dem 17. Dezember und 17. Januar 1881 folgen. ist seiner Meinung nach die Grundfarbe des Sollte dies der Fall sein, dann verwandelte Das Finale begann er im Juni und nach Werkes. Floros widerspricht auch hier. Zwar Bruckner dieses Trompetensignal in ein einem weiteren Urlaub – diesmal in St. Florian erkennt er noch die positive Grundhaltung meisterhaft einleitendes Hauptthema einer – konnte er die Arbeit daran im September des ersten Satzes und seiner genialen Coda seiner stimmigsten, harmonisch gewagtesten 1881 beenden. Die fertige Sinfonie widmete an und sieht auch die Wiederkehr des A-Dur Kompositionen. Die fallende Quint, die er seinem Freund und Vermieter Anton Oelzet Eröffnungsthemas zu Ende des Finales als Umspielungen in den unteren und oberen von Newin, dem er auch den Männerchor Zur triumphal – und als einen Schritt durch Nacht Nebengedanken, die zum F aufsteigende 4 5
Sext, der punktierte Achtel-Sechzehntel/ ausgiebigen Orgelpunkt auf H, dann in der Sonatenform mit nur kurzer Durchführung wunderschöne pianissimo-Coda nach F-Dur Triolen Rhythmus in der Begleitstimme, und mächtigen dritten, auf dem punktierten gehalten. Zu Beginn ist die Tonalität noch zurückbringt. die Quartolen sind alles motivische Zellen aus Rhythmus der Eröffnung basierenden und nicht eindeutig, trotz eines dominanten denen sich fast die ganze Sinfonie entwickelt. wieder mit Triolen durchsetzten Gruppe zentralen F. Das erste Thema beginnt mit einer Der dritte Satz ist das kürzeste Scherzo / Sechzehntel-, Achtel-, und Viertel-Triolen – anzukommen. Die Exposition endet sanft mit Umkehrung des Sextakkords, in dem uns das Trio aller Brucknersinfonien. Im Scherzo kehren öfters gleichzeitig oder gegen geradzahlige aufeinanderfolgenden Passagen auf D-, C- F zu Beginn des ersten Satzes begegnet ist. In Triolen, punktierte Motive, sowie obere und Taktgruppen laufend, kennzeichnen diese und A- Orgelpunkten und schließlich mit einer der Wiederholung dieser Phrase im fünften untere Nebengedanken mit aller Macht Sinfonie. Die Referenz zur niedrigen Sexten plagalen Kadenz in E-Dur. Alldieweil erinnern Takt nehmen die klagenden Oboen die zurück. Die frenetische Aktivität auf der (in diesem Fall F) ist typisch für einleitende uns die Triolen in der Begleitung wieder an die punktierte Phrase des ersten Satzes auf. Die Oberfläche widerspricht dem bemerkenswert Themen in Brucknersinfonien, wo es oftmals unteren und oberen Nebengedanken. Melodie erreicht bei Takt 13 einen fortissimo- langsamen harmonischen unterliegenden Vorbote noch kommender tonaler Aktivitäten Höhepunkt auf einem eindeutigen F-Dur- Rhythmus. In a-Moll beginnt der Satz mit ist. Das motivische Material ist Wasser auf die Dreiklang, allerdings in erster Umkehrung zwanzig Takten über der Pedalnote E. Die Brucknerschen Mühlen in der Durchführung, mit einer weiteren phrygischen Tonleiter im nächsten sechzehn Takte befinden sich Wer hier erwartet, dass Bruckner dem die sich zu einer forte-fortissimo Reprise der Bass, jetzt auf A. Die Musik bewegt sich nun über einem Pedalpunkt in A, wodurch eine traditionellen tonalen Sonatensatz-Muster ersten Gruppe in der Grundtonart auftürmt. in Richtung E-Dur, das über eine weitere weitere plagale Kadenz zu den letzten acht folgt, der wird vom ersten Satz enttäuscht. Fast könnte man sich fragen, ob Bruckner plagale Kadenz erreicht wird. Die zweite Takten in E-Dur hin eingeleitet wird. Der zweite Durch die Präsenz der Stammtöne F und G es eilig hatte, wieder zur Coda zu kommen, thematische Gruppe beginnt in dieser Tonart Abschnitt bewegt sich ebenfalls langsam über hat die Eröffnung in A-Dur eine phrygische ist doch die Reprise deutlich kürzer als die mit einer der sicherlich schönsten Melodien Orgelpunkten, wird aber, wie es sich für eine Einfärbung. Die zweite Gruppe beginnt in Exposition. Tatsächlich ist die Coda eine der des Komponisten. Der Trauermarsch der Entwicklung gehört, häufiger moduliert. Eine e-Moll, die dritte in C-Dur, wobei uns hier das E herrlichsten Passagen im ganzen Schaffen dritten Gruppe beginnt in c-Moll mit einer perfekte Kadenz bringt das Scherzo in A-Dur in den ersten Geigen daran erinnert, wo wir es Bruckners! Sechzig Takte lang werden klaren Referenz auf die Klagen der Oboen zu einem großen Ende. eigentlich erwarten. In der Reprise begegnet Fragmente des Eröffnungsthemas auf zu Beginn des Satzes und einer Basslinie, die uns die zweite Gruppe in fis-Moll; die dritte in schimmernden Akkorden – erst nur in den am ehesten nach As-Dur klingt. Nach dem Über das mysteriöse und bemerkenswerte D-Dur. Zu Beginn des ersten Satzes wird das Streichern dann auch in den Holzbläsern – Hinarbeiten auf einen Höhepunkt verliert sich Trio in C-Dur schrieb Robert Simpson: ursprünglich leise intonierte Eröffnungsthema hin und her gewälzt. Unnachgiebig wird die die kontrapunktische Durchführung in einer in fortissimo-Lautstärke wiederholt: ganz in Begleitfigur des Anfangs, die punktierten neapolitanischen Sequenz, die uns rechtzeitig „Wir können es so genau analysieren, der klassischen Manier eines Haydn oder Achtel und Sechzehnteltriolen, wiederholt. Wie zur Reprise zur Haupttonart F zurückbringt. wie wir möchten, und doch können wir nicht Beethoven. Die Figuren aus punktierten die Exposition, endet auch der Satz schließlich Hier kehren die seit dem Ende des ersten erklären, warum das Unerwartete in jedem Achteln plus Sechzehntel mit darauffolgenden mit einer plagalen Kadenz. Satzes nicht mehr gehörten Triolen in der Detail unvermeidlich und das Unvermeidliche Triolen führen uns zu der zweiten, mit Begleitung zurück. Während die Tonalität zu völlig unerwartet ist.“ „bedeutend langsamer“ überschriebenen, Alleine schon die Tiefgründigkeit und Beginn der Rekapitulation wieder mehrdeutig Themengruppe. Diese beginnt mit einer der Umfang des Adagio dieser Sinfonie ist, macht die zweite thematische Gruppe Der Satz stützt sich stark auf punktierte hinreißenden Melodie, begleitet von fallenden sollten Argument genug sein, diese Sinfonie deutlich, dass wir uns in F-Dur befinden sollen. Figuren und einen Jagdruf mit drei Hörnern; Viertel-Triolen im Bass. Diese Triolen sind zu den späten, großen Sinfonien zu zählen. Die Zusammenfassung des Trauermarsches ein möglicher Fingerzeig auf Beethovens allgegenwärtig in dieser Gruppe, die sich Im Gegensatz zu den langsamen Sätzen beginnt in D-Dur, das sich als Neapolitaner Eroica. Auf die ersten beiden Aufrufe folgt ein erst durch E-Dur schlängelt um, nach einem letzterer ist dieses Adagio in dreithematischer der C-Dominante erweist und uns für die Zitat aus dem Eröffnungssatz von Bruckners 6 7
Fünfter Sinfonie. Der dritte Hornruf erfolgt der Vierten und im Finale der Fünften Sinfonie Februar 1899 spielte Gustav Mahler mit Instrumentierung ist die einfallsreichste, die gegen Ende des zweiten Abschnitts des Trios, verwendet. Ein einsames E im Horn wird zur den Wiener Philharmonikern eine verkürzte er bis dato erreicht hat, und Bruckner zeigt wo das nachfolgende Zitat aus der Fünften Terz der Tonika in der neuen Tonart C-Dur. Die und umorchestrierte Fassung durch. Im darin eine Beherrschung der klassischen Symphonie umgekehrt wird. Die genaue dritte Gruppe beginnt fortissimo in B-Dur mit selben Jahr veröffentlichte Doblinger die Form, die Brahms beeindruckt haben Bedeutung des Zitats bleibt ein Rätsel. Der einer unteren und oberen Nebenfigur vom Symphonie als Partitur, die allerdings ein könnte.“ zweite Abschnitt bildet einen fortissimo- Ende der ersten Gruppe. Sie endet in der weiterer Freund des Komponisten, Cyrill Paul Hawkshaw Höhepunkt vor einer pianissimo-Passage, in Dominante – E-Dur. Die Entwicklung beginnt Hynais, ohne Genehmigung stark bearbeitet Yale School of Music der die Flöten eine auffällige G-phrygische erst ruhig und entwickelt sich dann zu einem hatte. Diese Version wurde am 14. März (Translation: Jens F. Laurson) absteigende Tonleiter über zwei Oktaven gewaltigen Höhepunkt, der, wie im ersten 1901 mit dem Stuttgarter Hoforchester unter mit einer kleinen chromatischen Wendung Satz, direkt in eine stark abgekürzte Reprise Karl Pohlig uraufgeführt. Die Doblinger- am Ende spielen. Sie werden von Klarinetten führt. Die Rückkehr der ersten Gruppe Ausgabe blieb lange der einzige allgemeine begleitet, und bilden dadurch eine enthält nurmehr die unterbrochenen Zugang zu dem Werk, bis Robert Haas die Reihe paralleler Akkordumkehrungen, Blechbläserakkorde, und die dritte Gruppe Partitur 1935 schließlich ohne redaktionelle bei denen erst einmal alle harmonischen wird nur durch die punktierten Seufzer- Eingriffe veröffentlichte. Die vorliegende Orientierungen verloren zu gehen scheinen: Motive angedeutet, die sich schließlich mit Aufnahme verwendet eine überarbeitete ein Markenzeichen Bruckners. dem punktierten Achtel- / Triolen-Rhythmus und aktualisierte Lesart von Haas‘ Version, verbinden, um den Schluss herbeizuführen. die von John Williamson vorbereitet wurde. Das a-Moll Finale muss als eines der Wie erwähnt, kehrt das gesamte erste Thema besten von Bruckner anerkannt werden. des Eröffnungssatzes in A-Dur am Ende der Trotz der mangelnden Aufmerksamkeit, Die oberen und unteren Nachbarnoten und Coda in Glanz und Herrlichkeit wieder. die die Sechste zu Bruckners Lebzeiten die punktierte Achtel- / Triolen-Figur treten genoss, deutet alles darauf hin, dass der wieder in Erscheinung, ebenso wie die Die Sechste Sinfonie ist eines der wenigen Komponist stolz auf die Sinfonie war. Er niedrige Sexte von F, die das erste Thema Hauptwerke Bruckners, von der es nur eine bezeichnete sie als seine „keckste“. Trotzdem einläutet und eine durchweg wichtige Fassung gibt. Vielleicht weil sie fast sofort gehört das Werk lange zu Unrecht zu den sekundäre Tonalität bildet. Ebenso ist es von dem einmaligen, beispiellosen Erfolg am wenigsten gespielten seiner Sinfonien. verlockend, im zweiten und dritten Takt des der Siebten überschattet wurde, fand die Wieder Robert Simpson: „[Bruckners Sechste Eröffnungsthemas eine weitere phrygische Sechste nur langsam ihren Weg in die Welt. Sinfonie] wurde immer vernachlässigt, und Tonleiter zu hören. Die punktierten Seufzer- Die Wiener Philharmoniker führten die ich habe nie verstanden warum, denn sie hat Motive vom Beginn des Adagio kehren in beiden mittleren Sätze am 2. November mich immer wieder als eines seiner schönsten der dritten Gruppe und der Durchführung 1883 unter Otto Jahn auf. Die nächsten und originellsten Werke angesehen; seine zurück. Die erste Gruppe beginnt mit Hörproben gab es erst am 29. November eigene hohe Meinung von ihr scheint einem Orgelpunkt auf E und endet nach 1894, als Bruckners Schüler Ferdinand Löwe durchaus gerechtfertigt... Bruckners Sechste einer Reihe von fortissimo-Akkorden im in Wien aus eine Klavierfassung des ersten gibt sofort den Eindruck reicher und Blech in der dominanten Tonart E-Dur. Satzes spielte. Das gesamte Werk erblickte individueller Ausdruckskraft. Ihre Themen Den Schubertschen Übergang zur zweiten erstmals drei Jahre nach dem Tod des sind von außergewöhnlicher Schönheit und Gruppe hat Bruckner bereits im ersten Satz Komponisten das Licht der Welt. Am 26. Plastizität, ihre Harmonie kühn und subtil, ihre 8 9
Symphony No. 6 in A Major in the context of Bruckner’s overall output. The symphony has no program; nor did Robert Haas saw it and the string quintet as Bruckner leave us any verbal clues as to its “If we clear our minds, not only of prejudice, but the beginning of a final composition period possible character beyond the majestoso of wrong points of view, and treat Bruckner’s that included the last three great symphonies (majestically) and sehr feierlich (very solemn) Sixth Symphony as a kind of music we have Seven, Eight and Nine. Constantin Floros wrote at the beginning of the first and second never heard before, I have no doubt that its that, with their harmonic language and larger movements respectively. His biographer, high quality will strike us at every moment.” instrumentation, Bruckner headed in a new August Göllerich, tells a story that, during the (Donald Francis Tovey) direction in these three symphonies; in his summer of 1879, Bruckner improvised on the view, the Sixth belonged stylistically with the ‘Retreat’ bugle call of the Austrian army for a The dates in the autograph score testify Fourth and Fifth. Peter Gülke argued that the group of officers. A number of commentators that Anton Bruckner composed his Sixth Sixth was in a category all its own and should had suggested that the ‘Retreat’ melody Symphony over a period of two years between not be grouped with either its predecessors was the inspiration for the opening theme 24 September 1879 and 3 September 1881. or its successors. Nor have analysts been able of the Sixth Symphony. If that is the case, the He started with the first movement and to agree on how to interpret the A-Major bugle call was transformed into the masterful completed it a year later on 27 September Symphony. Most have viewed the work as one opening subject of one of the composer’s 1880 in bed suffering from swelling in his feet of the composer’s most positive and upbeat. most organic and harmonically daring and the migraine headaches that would Ernst Kurth, for example, saw the Sixth as a compositions. The falling fifth, the lower and plague him, off and on, until the end of his life. “brilliant flash on Bruckner’s road towards upper neighbor figure, the rise of a sixth to F, Work on the first movement was interrupted the light ... a rich and lustrous glow.” Again the dotted eighth-sixteenth/triplet rhythm in by the composition of a new Intermezzo for the dissenter, Floros accepted this positive the accompaniment and the triplet quarters the string quintet, revisions to the finale of the assessment for the first movement and its are all motivic cells for much of what happens Fourth Symphony and a summer holiday in brilliant coda and viewed the return of the in the entire work. Triplets of sixteenth, eighth Oberammergau and Switzerland where he opening theme in A Major at the end of the and quarter notes, often simultaneous or went to escape the unusually oppressive heat finale as the triumphant end to a journey from against duple metrical subdivisions are that year in Vienna. Bruckner completed the darkness to light. Floros rightly observed that a hallmark of the entire symphony. The Adagio by 22 November 1880 and composed the arrival in major in the coda of the finale is reference to the flat 6 scale degree, in this the Scherzo/Trio between 17 December and only achieved after a long and difficult struggle case F, is a trademark of Bruckner’s opening 17 January 1881. He started the finale in June in the minor mode. He also pointed out that it subjects where it often serves as a harbinger and finished it on another summer holiday, is difficult to interpret the falling sigh motives in of tonal activities to follow. this time in St. Florian, in September 1881. The the oboe and the funerial third thematic group Anyone who expects Bruckner to follow work is dedicated to the composer’s friend of the second movement in a positive light. The a traditional sonata tonal scheme will be and landlord Anton Oelzelt von Newin who A-Minor Scherzo is among Bruckner’s darkest, surprised by the first movement. Due to the was also the dedicatee of the male chorus Zur though it too has a flash of light at the end of F and G naturals, the A-Major opening has a Vermahlungsfeier. each of its two sections as the music suddenly Phrygian feel to it. The second group begins The musicological literature has never turns to the major mode, first on the dominant in E Minor and the third in C Major, though agreed on where to place the Sixth Symphony and, at the end, on the tonic. here the E in the first violins reminds us where 10 11
we expect to be. In the recapitulation, group accompaniment figure. As did the exposition, the second thematic group makes it clear that the Trio, where the subsequent citation from the two returns in F-sharp minor, and group the movement ends with a plagal cadence. F Major is where we are supposed to be. The Fifth Symphony is inverted. The meaning of the three in D Major. At the beginning of the recapitulation of the funeral march begins in citation remains a mystery. The second section first movement, the quiet opening subject is The depth and breadth of the Adagio D Flat, which proves to be the Neapolitan of the builds to a fortissimo climax before a pianissimo repeated fortissimo in the classical manner might well convince anyone to include C dominant that takes us back to F Major for a passage in which the flutes play a conspicuous of Haydn and Beethoven. Dotted eighth- this work with the late great symphonies. In hauntingly beautiful pianissimo coda. two-octave descending Phrygian scale on G sixteenth/triplet figures then take us to the contrast to the slow movements of those works, with a slight chromatic twist at the end. They second theme group marked “significantly this Adagio is a three-group sonata form with a The third movement is the shortest Scherzo/ are accompanied by clarinets to form one of slower” [bedeutend langsamer]. It begins short development. At the outset the tonality is Trio of all the Bruckner’s symphonies. In the Bruckner’s trademark series of parallel first- with a beautiful melody supported by a ambiguous, though the central pitch is clearly Scherzo, triplets, dotted motives, and upper inversion chords where momentarily all notion descending figure of triplet quarter notes F. The first subject opens with the inversion of and lower neighbor figures return with a of harmonic direction is lost. in the bass. These triplets are omnipresent the sixth that brought us to F at the beginning vengeance. The frenetic activity on the in this group which winds its way through of the first movement. The bass is a descending surface belies the movement’s remarkably The finale in A Minor must be recognized E Major and, after an extended pedal B, Phrygian scale on F. When the phrase repeats slow long-term harmonic rhythm. In A Minor, as among Bruckner’s finest. The upper and arrives at the powerful third group built on in the fifth measure, lamenting oboes recall the movement opens with twenty measures lower neighbor notes and the dotted-eighth/ the dotted rhythm from the opening, again the dotted figure of the first movement. The over a pedal E. The next sixteen bars are over triplet figure are once again evident, as is the with triplets interspersed. The exposition melody climbs to a fortissimo climax on a a pedal A, which initiates yet another plagal flat 6 scale degree of F, which begins the first ends quietly with successive passages over clear F Major triad at measure 13, albeit in cadence to the final eight measures in E Major. theme and is an important secondary tonality D, C and A pedals, and concludes with a first inversion with another Phrygian scale in The second section also moves slowly over throughout. It is also tempting to hear another plagal cadence on E major. All the while, the the bass, now on the pitch A. The music then pedals though, as befitting a development, it Phrygian scale in the second and third bars of string accompaniment in triplets reminds us moves towards E Major which is arrived at by modulates more frequently. A perfect cadence the opening theme. The dotted sigh motives of the lower and upper neighbor from the way of another plagal cadence. The second brings the Scherzo to a climatic end in A Major. from the beginning of the Adagio return in beginning. thematic group begins in this key with what is the third group and development. The first The motivic material provides plenty of surely one of the composer’s most beautiful Of the mysterious and remarkable Trio group opens on a pedal E and, after a series grist for Bruckner’s mill in the development melodies. The third group funeral march in C Major, Robert Simpson wrote: “We can of punctuating fortissimo chords in the brass, that builds to a triple forte recapitulation of begins in C Minor with a clear reference to analyze it as meticulously as we like, but will ends in the dominant key of E Major. The the first group in the home key. One wonders if the oboes’ laments from the beginning of not be able to explain why, in every detail, the Schubertian transition to the second group he was in a hurry to get to the coda because the movement and a bass line that sounds unexpected is inevitable, and the inevitable is one that Bruckner had already used in the the recapitulation is considerably shorter than as much in A Flat as anything else. After totally unexpected.” first movement of the Fourth and the finale of the exposition. The coda is indeed one of the building to a climax, the highly contrapuntal The movement relies heavily on dotted the Fifth Symphony; a lone E in the French horn most glorious passages in all Bruckner! For sixty development fades away to a Neapolitan figures and a hunting call with three French becomes the third of the tonic in the new key of measures, fragments of the opening subject progression that brings us back to the tonic F horns, a possible reference to Beethoven’s C Major. The third group begins double forte in are tossed around over a series of shimmering for the recapitulation. Here the triplets, absent Eroica. The first two calls are followed by B Major with a lower and upper neighbor figure chords played by the strings, and later strings since the end of the first movement, return in a citation from the opening movement of taken from the end of the first group; it ends and woodwinds. They relentlessly reiterate the accompaniment. While the tonality at the Bruckner’s Fifth Symphony. The third horn call in the dominant, E Major. The development the opening dotted-eighth/triplet sixteenth outset of the recapitulation is again ambiguous, occurs toward the end of the second section of begins quietly and builds to a tremendous 12 13
climax which, as in the first movement, until Robert Haas published the score without continues directly into a much-abbreviated editorial tampering in 1935. The present recapitulation. The return of the first group recording uses a revised and updated reading includes only the punctuating brass chords, of Haas prepared by John Williamson for the The and the third group is represented only by the New Anton Bruckner Collected Works Edition dotted sigh motives that eventually combine [Die neue Anton Bruckner Gesamtausgabe]. with the dotted-eighth/triplet rhythm to take us to the conclusion. As mentioned above, the Despite its lack of attention during his entire first subject of the opening movement lifetime, every evidence indicates that returns in a blaze of glory in A Major at the end Bruckner was proud of the Sixth Symphony. of the coda. He referred to it as his “cheekiest” [keckste]. The work nevertheless has continued The Sixth Symphony is one of the rare major unjustifiably to be among the least performed works of Bruckner to survive in a single version. of his symphonies. Robert Simpson wrote: Perhaps because it was overshadowed almost “[Bruckner’s Sixth Symphony] has always been immediately by the unprecedented and neglected, and I have never understood why, unparalleled success of the Seventh, the Sixth for it has consistently struck me as among his was slow to find its way in the world. The Vienna most beautiful and original works; his own Philharmonic under Otto Jahn performed the high opinion of it seems thoroughly justified. middle two movements on 2 November 1883. Bruckner’s Sixth makes an instant impression of The next performance was on 29 November rich and individual expressiveness. Its themes 1894 when Bruckner’s disciple, Ferdinand Löwe, are of exceptional beauty and plasticity, played a piano reduction of the first movement its harmony is both bold and subtle, its in Vienna. The entire work did not see the light instrumentation is the most imaginative he had of day until three years after the composer yet to achieve, and it has a mastery of classical died. On 26 February 1899, Gustav Mahler form that might have impressed Brahms.” conducted a shortened and reorchestrated reading with the Vienna Philharmonic. That Paul Hawkshaw same year, the Viennese firm of Doblinger Yale School of Music published the symphony in a score that another of the composer’s friends, Cyrill Hynais, had also heavily edited without authorization. That reading received its premier in its entirety Autographe erste Seite der „Sechsten Symphonie“. Das Metronomzeichen ist von fremder Hand./ with the Stuttgart Court Orchestra under Karl Autograph First Page of the Sixth Symphony. The metronome mark is in a foreign hand. Pohlig on 14 March 1901. The Doblinger edition (ÖNB/Wien, Mus.Hs. 19478, Fol. 3r) remained the only public access to the work 14 15
ANTON BRUCKNER: SYMPHONIES • THE COMPLETE VERSIONS EDITION Symphony Edition Year Orchestra Symphony Edition Year Orchestra VII. Symphony Hawkshaw NBG III/1: 7 (MWV i.p.) Bruckner Orchestra oder Nowak VII (MWV 1995) Symphony in F minor Nowak 10 (MWV 1973) Bruckner Orchestra VIII. Symphony The Nullified Symphony Nowak 11 (MWV 1968) Bruckner Orchestra 1887 Hawkshaw NBG III/1: 8/1 (MWV 2021) Bruckner Orchestra 1890 Nowak VIII/2 (MWV 1994) I. Symphony 1868 Röder NBG III/1: I/1 (MWV 2016) Bruckner Orchestra IX. Symphony Nowak IX (MWV 1951) Bruckner Orchestra 1891 Röder NBG III/1: I/2 (MWV i.p.) Bruckner Orchestra oder Brösche Nowak I/2 (MWV 1980) MARKUS POSCHNER Dirigent / conductor II. Symphony Consultant: Paul Hawkshaw, Yale School of Music 1872 Carragan Nowak II/1 (MWV 2005) RSO Vienna 1877 Hawkshaw NBG III/1: 2/2 (MWV i.p.) Bruckner Orchestra III. Symphony 1873 Nowak III/1 (MWV 1993) RSO Vienna 1877 Nowak III/2 (MWV 1994) Bruckner Orchestra 1889 Nowak III/3 (MWV 1997) RSO Vienna IV. Symphony 1876 Korstvedt NBG III/1: 4/1 (MWV 2021) RSO Vienna 1878-1880 (“Hunt” Scherzo) Korstvedt NBG III/1: 4/2 (MWV 2019) Bruckner Orchestra Finale 1878 (Country Fair) Korstvedt NBG III/1: 4/2 (MWV 2019) RSO Vienna 1888 Korstvedt Nowak IV/3 (MWV 2004) RSO Vienna V. Symphony Gault NBG III/1: 5 (MWV i.p.) RSO Vienna 1868 oder Nowak V (MWV 1989 VI. Symphony Williamson NBG III/1: 6 (MWV i.p.) Bruckner Orchestra 16 17
Eine Anmerkung über die Fassungen der „Fassung“ übernommen, die auch von Bruckner fertig sind, wird das wenig Bruckner-Sinfonien in dieser Edition den Herausgebern der neuen Anton bekannte, zwischen die erste und zweite Anton Bruckner Gesamtausgabe (Wien: Version der Achten Symphonie fallende Liebhaber der Musik Anton Bruckners Musikschaftlicher Verlag) formuliert wurde zwischenzeitliche Adagio, in die Sammlung mögen überrascht sein, dass sich die Anzahl welche zurzeit unter der Schirmherrschaft mit aufgenommen.] der in diese Sammlung aufgenommenen der Österreichischen Nationalbibliothek Editionen der Symphonien des Komponisten vorbereitet wird. Wie im Vorwort der Paul Hawkshaw, auf achtzehn beschränkt. Seit Mitte Gesamtausgabe erwähnt, definiert die NBG Prof. Emeritus, Yale School of Music des letzten Jahrhunderts haben die eine Fassung über den Bezug zu Ereignissen, Musikliteratur und die Marketingabteilungen die einen verbindlichen Abschluss der Aufnahmeindustrie den irreführenden von Bruckners Arbeit an einem Stück Eindruck erweckt, der Komponist hätte voraussetzen, wie etwa eine Aufführung, uns noch viel mehr hinterlassen. Die der Drucklegung oder auch die Widmung. musikwissenschaftliche Beschäftigung mit Diese Aufzeichnungen enthalten die der Identifizierung auch noch jeder letzten Fassungen, die von den Herausgebern der Veränderung in jedem Bruckner-Manuskript NGB als solche identifiziert wurden, und hat zu einer Vielzahl von Ausgaben geführt, die entsprechenden Begleittexte bieten die Änderungen beinhalten welche jeweils eine ausführliche Diskussion der Bruckner en route zwischen klar definierten Gründe für die Identifizierung derjenigen Fassungen vorgenommen hat. Solche bestimmten Fassung. Diese Sammlung Änderungen gehören in den kritischen enthält dabei keine jener Erstausgaben, Bericht, nicht in die Partitur. Des Weiteren die ohne Beteiligung des Komponisten hat das Bestehen der Plattenproduzenten gedruckt wurden – die sogenannten darauf, jede Neuerscheinunge entweder Schalk- oder Löwe-Editionen. Die einzigen als Ausgabe von Robert Haas oder Erstausgaben von Symphonien, die Bruckner Leopold Nowak zu identifizieren, zu bekanntermaßen gebilligt hat, sind die für dem weit verbreiteten Missverständnis die Dritte, Vierte und Siebte; deren Lesart geführt, dass diese beiden Wissenschaftler floß in die Partituren der endgültigen je unterschiedliche Partituren aller Fassungen (von der Siebten gibt es freilich Symphonien mit den Nummern eins bis neun nur eine) der in dieser Zusammenstellung publiziert haben. Dabei sind ihre Ausgaben, aufgenommenen Werke mit ein. Wann immer mit Ausnahme der zweiten Edition der möglich, basieren die Aufführungen auf Achten, tatsächlich sehr ähnlich. den Partituren und dem Stimmmaterial, die bereits für die neue Ausgabe fertiggestellt Für die Zwecke dieses Zyklus haben wurden. [Sollten die Aufführungsmaterialien die Interpreten die Definition von rechtzeitig zur Zweihundertjahrfeier von 18 19
A Note about the Versions of Bruckner’s the new edition differentiates individual Die Füße fest auf dem Boden, genuine Urwucht freilegen, die sich frei Symphonies Recorded in this Collection versions of Bruckner’s symphonies on the den Kopf im Himmel von schwülstigem Pathos plötzlich in einen basis of historical occurrences “such as a Zu dieser Edition exzessiv Tanzenden verwandelt, genauso Devotees of Anton Bruckner’s music might performance, printing or dedication or other wie in einen Sänger, der von der heimlichen be surprised to see the number of versions event that denotes closure on a specific Es ist ein Reflex der Geschichte, dass Unendlichkeit zu singen vermag. Die Füße of the composer’s symphonies reduced to phase of Bruckner’s work on a composition.” sich vermeintliche Aufführungstraditionen fest auf dem Boden, den Kopf im Himmel. the eighteen recorded in this collection. These recordings contain the versions herausbilden und wie selbstverständlich in Bruckner drängte mit seiner Musik aus der Since the middle of the last century, the identified by the editors of the new collected die Partituren einschreiben, je weiter man Kathedrale heraus mit dem weltlichsten musical literature and marketing for the works, and the program notes in each case sich zeitlich von ihrem Entstehungsdatum aller Sujets: der Symphonie. Ein Mensch und recording industry have created the false offer a fulsome discussion of the reasons for entfernt. Warum sollte es Bruckner anders seine Musik, die direkt mit Gott und uns ins impression that the composer left us many the identification of that particular version. ergehen? Viele Klischees und Wahrheiten Gespräch kommen. Der Fromme war eben more. A musicological preoccupation The collection does not include any of the rund um seine Person und sein Schaffen auch ein Ketzer, wie alle Mystiker. with identifying every layer of change in first editions that were printed without the sind schon lange in Zweifel zu ziehen. Er war every Bruckner manuscript has resulted in composer’s involvement – the so-called gewiss ein frommer Mann, kein Musikant Norbert Trawöger a proliferation of editions with alterations Schalk or Löwe versions. The only first editions Gottes und schon gar kein Konstrukteur Künstlerischer Direktor BOL that he made en route between clearly of symphonies that Bruckner is known to von ominösen Klangkathedralen, der das defined versions. Such changes belong have approved are those for the Third, Orgelspiel auf das Orchester übertrug. In die in critical reports, not the score. Record Fourth and Seventh; their readings have Aufführungsgeschichte seines Werks haben producers insistence on identifying new been incorporated into the scores of the final sich epische Breiten, viel Weihrauch und releases as containing either the Robert versions (the Seventh of course has only one) ein Überwältigungsmodus eingeschrieben, Haas or Leopold Nowak edition has led to of these works recorded in this set. Whenever ohne in der Partitur wirklich manifest zu sein. the common misconception that these two possible the performances are based on scholars printed distinct scores of all the the scores and parts that have already Es gilt in dieser CD-Edition den Text neu zu symphonies numbered one through nine. been completed for the NBG edition. [If the lesen und zu begreifen. Von welchem Grund With the exception of the second version performance materials are ready in time for kommt und worauf weist Bruckners Musik of the Eighth, their editions are in fact very the Bruckner bicentennial celebration, the hin. Die monolithische Eigenständigkeit similar. little-known intermediate Adagio that dates Bruckners steht in Wirklichkeit auf klassischem from between the first and second versions Klangboden und ist ohne die regionale For the purposes of this collection, the of the Eighth Symphony will be added to the Verankerung kaum zu verstehen. Bruckner performers have adopted the definition collection.] bricht in seiner religiösen Frömmigkeit aus of “version” formulated by the editors of dem oberösterreichischen „Hoamatland“ the New Anton Bruckner Collected Works Paul Hawkshaw, aus, will nach Wien und darüber hinaus. Edition (NBG Musikwissenschaftlicher Prof. Emeritus, Yale School of Music Seine Musik überschreitet die Grenzen des Verlag Wien) now in preparation under Tradierten. Die Entladung seines Werks the auspices of the Austrian National weist hin zum Ursprünglichen, zum Singen, Library. As stated in its general foreword, zum Text, zum Landler. Wir wollen diese 20 21
Feet on the Ground, Head in the Clouds ländler. We want to bare this elemental force; About this Edition we want to depict how – freed from years of overblown pathos – this force transcends into It is with reflexive reoccurrence in music something ecstatically dance-like. Imagine history that supposed performance a singer finding deep within them the gift to traditions burn themselves into a score as if sing of inscrutable eternity: feet firmly on the they were a given… and the more so, the ground, the head in the clouds. Bruckner burst further we get from the work’s creation. Why out of the confines of the cathedral using that should Bruckner suffer a different fate? So most secular of musical forms: the symphony. many clichés and truths about his person Here is a man whose music engages, us and and his work are at last being questioned or, God in conversation. Pious old Bruckner, it if they aren’t yet, are overdue some scrutiny. turns out, was also a heretic. As are all mystics. Bruckner was certainly a pious man. But he was hardly “God’s musician” and certainly Norbert Trawöger no creator of these purported cathedrals Artistic Director, Bruckner Orchestra Linz of sound, who simply transferred his organ playing onto the symphony orchestra. Over the years of Bruckner reception, his œuvre has been beset with epic breadth, much incense, and plenty of projected grand awesomeness, little or none of which actually stems from the musical text. It is an essential aspect of this CD Edition to read and understand the text fresh and anew. Whence does Bruckner’s music come and whereunto does it point? The monolithic exceptionality of Bruckner is, in actuality, based on the classical tradition, which is difficult to grasp without an understanding of his regional roots. Bruckner, in all his piety, breaks out of the constraints of his Upper Austrian homeland, his eyes set on Vienna – and beyond. His music transcends the traditional limits. The explosive emancipation intrinsic to his work portends his roots and origins, to singing, to text, and to the Markus Poschner 22 23
Markus Poschner über Anton Bruckner verfügbaren Quellen ein ebenso radikaler wie Markus Poschner about Anton Bruckner The invaluable and decade-long experience längst überfälliger Schritt. Die unschätzbar of the Bruckner Orchestra Linz, and that of the Bruckner ist für mich eine Art Absprungpunkt in wertvollen und jahrzehntelangen Erfahrungen Bruckner is something of a point of departure Vienna Radio Symphony Orchestra with ‘their’ eine andere Welt. Das war schon von Anfang des Bruckner Orchester Linz und gleichzeitig to another world for me. It’s been like that Bruckner, were a great help and inspiration an so, als ich als Kind in München über meinen des ORF Radio-Symphonieorchester Wien since my father introduced little me to all of and ideally complemented and corroborated Vater mit sämtlichen Chorwerken Bruckners mit „ihrem“ Bruckner waren mir zusätzlich the choral works of Bruckner’s. Especially his my own findings. Over and over we were in Berührung kam, besonders seine Motette große Hilfe und Inspiration und komplettierten gradual Locus iste moved and irritated me in amazed during the rehearsal process, what „Locus iste“ bewegte und irritierte mich beziehungsweise bestätigten meine Erkennt- equal measure. This particular, peculiar kind explosiveness, what bright colors, and what gleichermaßen. Dieses Gefühl in Anbetracht nisse auf ideale Art und Weise. Immer wieder of response to Bruckner’s work has stayed tremendous daring could be found in Anton seiner Werke sollte mir auf eigenartige Weise gerieten wir gemeinsam während der with me to this day: A blend of fascination, Bruckner’s symphonies – if only one was bis zum heutigen Tag bleiben: Faszination, Probenprozesse ins Staunen, welch ungeheure emotionality, and also disturbance. His sufficiently willing to question the score and Ergriffenheit und dennoch auch Unruhe. Sprengkraft, welch leuchtende Farben und compositions are full of musical enigmas, full separate wrong tradition from true tradition. Seine Kompositionen sind voller musikalischer enorme Kühnheiten in den Sinfonien Anton of mysteries and depth. His way of looking Rätsel, voller Geheimnisse und Tiefen. Sein Bruckners zum Vorschein kommen, wenn man at things is an unusual, even radical one. It Still, however much we endeavor to bare Blick auf die Dinge ist dabei allerdings ein nur bereit ist, den Notentext kritisch genug zu appears to me that in his symphonies Bruckner the true intent and will of the composer, in ungewöhnlicher, ja ein geradezu radikaler: hinterfragen und die falschen von den echten looks straight up into eternity and in doing the end, all that matters in music is the Now. Mir scheint, er blickt in seinen Sinfonien direkt Traditionen zu unterscheiden. Dennoch: So sehr so also wholly inward. Beethoven looked Bruckner’s music, especially, deals with life, our nach oben ins Unendliche und damit auch wir um den Willen und die wahren Absichten straight ahead, confronting the powerful life. His music affects us directly and can never ganz nach innen. Beethovens Blick ging des Komponisten bemüht sind, am Ende zählt and looking through their eyes right into their just be studied from a distance. Our present geradeaus, den Mächtigen direkt ins Auge an der Musik immer ausschließlich das Jetzt. conscience. Wagner’s view went down into life is – here as elsewhere – the measure of und ins Gewissen, Wagners Blick fiel weit nach Vor allem Bruckners Musik beschäftigt sich the darkest recesses of the human soul and the narrative. As an interpreter, I could not unten in die Untiefen der menschlichen Seele mit unserem Leben, seine Musik betrifft uns the unconscious. nor would I want to completely be in the und des Unterbewusstseins. direkt und kann niemals nur aus der Distanz Bruckner looks to infinity, is expansive, composer’s skin. If a work is good, it allows for Bruckner blickt ins Grenzenlose, ist betrachtet werden. Unser heutiges Leben ist and yet also down to earth, solidly grounded any number of interpretations. expansiv und steht dabei dennoch fest auch hier das Maß des Erzählens. Als Interpret in the Upper Austrian tradition, between mit beiden Beinen auf dem Boden der kann und will ich auch niemals vollständig in polka and chorales, pub and church. He (Translation: Jens F. Laurson) oberösterreichischen Tradition, zwischen die Haut des Komponisten schlüpfen. Wenn has conjoined extreme contrasts well before Polka und Choral, Wirtshaus und Kirche. ein Werk gut ist, erlaubt es viele Standpunkte. specialists like Messiaen or Ligety combined Er polarisierte Kontraste, noch weit bevor ecstasy and mysticism. Bruckner’s work Spezialisten wie Ligeti oder Messiaen Mystik Markus Poschner remains provocative, unfinished, disputatious, und Extase kombinierten. Bruckners Schaffen nonconformist, radical, and therefore modern ist bis heute provokativ, unfertig, streitbar, and timeless. unangepasst radikal und damit zeitlos modern. Looked at this way, the edition at hand – and Aus diesem Blickwinkel ist die hier this re-convergence on Bruckner that makes vorliegende Edition und erneute Annäherung use of every available source – are radical and an Bruckner unter Einbezug sämtlicher much overdue steps in the Bruckner-reception. 24 25
Das Bruckner Orchester Linz, das auf Chefdirigent im Herbst 2017 vollzieht dieser eine mehr als 200-jährige Geschichte Klangkörper einen Öffnungsprozess, der und Tradition zurückblickt und seit 1967 viele neue Formate generiert, unerwartete offiziell diesen Namen trägt, hat sich in den Orte aufsucht, in der Vermittlung vergangenen Jahrzehnten in die Reihe überraschende Wege findet und vor allem der führenden Klangkörper Mitteleuropas für künstlerische Ereignisse sorgt, die ob ihrer eingereiht. Mit seinen Musiker*innen ist es Dringlichkeit und Intensität bei Publikum und nicht nur das sinfonische Orchester des Presse für große Resonanz sorgen. Markus Landes Oberösterreich, sondern betreut Poschner und das BOL sind einer ureigenen auch die musikalischen Produktionen des Spielart der Musik seines Namensgebers Linzer Landestheaters. Sein Sitz ist das auf der Spur und lassen diese in einem 2013 eröffnete Musiktheater, das zu den unverwechselbaren, oberösterreichischen modernsten Theaterbauten Europas zählt. Klangdialekt hören, die sich zuletzt in einer Zu den Aufgaben des Orchesters gehören Referenzaufnahme der Achten manifestiert Konzerte beim Internationalen Brucknerfest hat. Das Bruckner Orchester Linz hat seit Linz, Konzertzyklen im Brucknerhaus, die 2012 einen eigenen Konzertzyklus im Wiener „Große Konzertnacht“ des Ars Electronica Musikverein, ab 2020 erstmals auch einen Festivals. Als Botschafter Oberösterreichs im Brucknerhaus Linz. Das BOL wurde beim und seines Namensgebers spielt das BOL Musiktheaterpreis 2020 als „Bestes Orchester regelmäßig auf internationalen Bühnen. des Jahres“ ausgezeichnet. In den vergangenen Jahren gastierte das Orchester in den USA, Japan und The Bruckner Orchestra Linz, which looks zahlreichen europäischen Ländern. Das back upon more than 200 years of history Orchester wurde in seiner Geschichte von and tradition and officially adopted its Gastdirigenten wie Clemens Krauss, Hans current name in 1967, has developed into one Knappertsbusch, Sergiu Celibidache, Kurt of the leading orchestras in Central Europe Eichhorn, Václav Neumann, Christoph during recent decades. The members of BOL von Dohnányi sowie später von Zubin constitute not only the symphony orchestra Mehta, Serge Baudo, Horst Stein, Vladimir of the state of Upper Austria, but also the Fedosejew, Michael Gielen, Bernhard Klee, featured orchestra for musical productions Steven Sloane, Stanislaw Skrowaczewksi, at the State Theatre in Linz. Its home is the Michael Schønwandt und Franz Welser-Möst Musiktheater building, opened in 2013, one geleitet und von Chefdirigenten wie Theodor of the most modern theatre buildings in Guschlbauer, Manfred Mayrhofer, Martin Europe. The orchestra presents concerts at Sieghart und Dennis Russell Davies geprägt. the International Bruckner Festival in Linz, Seit dem Amtsantritt von Markus Poschner als concert cycles at the Brucknerhaus, and the 26 27
‘Grand Concert Night’ at the Ars Electronica Orchestra Linz has had its own concert cycle Ein Grenzgänger-Dasein ist Markus Poschner Hamburgische Staatsoper, Stuttgarter Festival. As an ambassador of Upper Austria at Vienna’s Musikverein; from 2020, this was völlig fremd, vielmehr ist er einer, der Staatsoper, Oper Köln oder Oper Frankfurt. Mit and of its namesake, the BOL appears joined by another cycle at the Brucknerhaus Begrenzungen im Musikmachen, im Denken dem Opernhaus Zürich verbindet ihn seit vielen regularly on international stages. During in Linz. The BOL was honoured with the “Best oder Vermitteln gar nicht erst akzeptiert. Mit Jahren eine enge künstlerische Partnerschaft, recent years it toured the USA, Japan and Orchestra of the Year” award at the 2020 der Freiheit eines fulminanten Jazzpianisten ebenso wie mit Regisseuren wie Nicolas numerous European countries. During its Austrian Musical Theatre Awards. ausgestattet, der er seit Jugendtagen ist, Stemann, Tobias Kratzer, Christof Loy, Robert history, the orchestra has been led by guest geht Poschner den Dingen leidenschaftlich Carsen, Hans Neuenfels, Peter Konwitschny, conductors such as Clemens Krauss, Hans auf den Grund. Abstammend aus einer Andreas Homoki und Sebastian Baumgarten. Knappertsbusch, Sergiu Celibidache, Kurt Münchner Musikerfamilie wurde er in seinen Seit 2017 ist Markus Poschner auch Chefdirigent Eichhorn, Václav Neumann and Christoph frühen Jahren besonders geprägt durch des Bruckner Orchester Linz und Opernchef von Dohnányi, and more recently by Zubin seine Assistenzen bei Sir Colin Davis und Sir am Musiktheater Linz. Unter seiner Leitung Mehta, Serge Baudo, Horst Stein, Vladimir Roger Norrington. Im Jahre 2018 wurde seine erregte das BOL international schnell Aufsehen Fedoseyev, Michael Gielen, Bernhard Klee, für SONY CLASSICAL in einer völlig neuen durch das Beschreiten völlig eigener Wege in Steven Sloane, Stanislaw Skrowaczewksi, Lesart entstandene Gesamteinspielung der der Interpretation der Werke Anton Bruckners. Michael Schønwandt and Franz Welser- Brahms-Symphonien mit dem Orchestra della Ein unverwechselbarer, oberösterreichischer Möst; its style was shaped by chief Svizzera italiana, dessen Chefdirigent er seit Klangdialekt lässt das Œvre Bruckners in conductors such as Theodor Guschlbauer, 2015 ist, mit dem renommierten „International neuem und bisher ungehörtem Licht erstrahlen Manfred Mayrhofer, Martin Sieghart Classical Music Award“ ausgezeichnet. Seine und begeistert Presse wie Publikum. Im and Dennis Russell Davies. Since Markus Einspielung von Offenbachs „Maitre Péronilla“ Jahr 2020 wurde das Bruckner Orchester Poschner became its chief conductor in mit dem Orchestre National de France wurde Linz als „Bestes Orchester des Jahres“ mit the autumn of 2017, this orchestra has been von der Kritik gefeiert und 2020 mit dem Preis dem Österreichischen Musiktheaterpreis undergoing an unprecedented process of der Deutschen Schallplattenkritik bedacht. ausgezeichnet. Für die Produktion von Richard opening toward the outside, generating Seit seiner Auszeichnung mit dem „Deutschen Wagners „Tristan und Isolde“ erhielt Markus many new concert formats, seeking out Dirigentenpreis“ gastiert Markus Poschner bei Poschner 2020 die Auszeichnung für die „Beste unexpected performance places, finding allen international renommierten Orchestern, Musikalische Leitung“. surprising pathways in education, and first darunter Staatskapelle Dresden, Staatskapelle and foremost offering artistic events which Berlin, Dresdner Philharmoniker, Bamberger Describing Markus Poschner as a conductor meet with high resonance from audience Symphoniker, Münchner Philharmoniker, who transcends boundaries is beside the and press due to their immediacy and Wiener Symphoniker, Konzerthausorchester point, as he would never accept the concept intensity. Markus Poschner and the BOL Berlin, die Rundfunk Sinfonieorchester in Berlin, of boundaries in music-making, thinking or are exploring their very own version of Wien, Leipzig, Stuttgart und Köln, Orchestre educating. Endowed with the freedom of a the music of the orchestra’s namesake, National de France, Netherlands Radio brilliant jazz pianist – which he has been since rendering it in an unmistakable, Upper Philharmonic, NHK Symphony Orchestra und his youth – Poschner passionately loves getting Austrian musical dialect, most recently Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra. to the bottom of things. Having been born manifested in a benchmark recording of the Darüber hinaus arbeitete er an Opernhäusern into a dynasty of church musicians in Munich, Eighth Symphony. Since 2012 the Bruckner wie Staatsoper Berlin, Komische Oper Berlin, he was influenced early on by assisting 28 29
Sir Colin Davis and Sir Roger Norrington. In Andreas Homoki and Sebastian Baumgarten. 2018 his recording of the complete Brahms In 2017 Markus Poschner also took on the symphonies for SONY CLASSICAL with the position of chief conductor of the Bruckner Orchestra della Svizzera italiana, whose Orchestra Linz and at the Linz Opera. Under chief conductor he has been since 2015, his leadership, the BOL quickly caused a stir features a completely new reading of these by exploring its very own variant of the music works and promptly won the prestigious of its namesake. An unmistakably Upper- ‘International Classical Music Award’. His Austrian musical dialect makes Bruckner’s recording of Offenbach’s Maitre Péronilla oeuvre shine in a new and unheard-of light with the Orchestre National de France was and has audience and press on the edges of celebrated by the press and won the German their seats. In 2020 the Bruckner Orchestra Linz Record Critics’ Award in 2020. Ever since he was named ‘Best Orchestra of the Year’ at won the German Conductors Award, Markus the Austrian Musical Theatre Awards. For the Poschner has made guest appearances with production of Richard Wagner’s Tristan und all the internationally renowned orchestras, Isolde, Markus Poschner also won the award including the Staatskapelle Dresden, for ‘Best Opera Conductor’ in 2020. the Staatskapelle Berlin, the Dresden Philharmonic, the Bamberg Symphony Orchestra, the Munich Philharmonic, the Vienna Symphony Orchestra, the Konzerthaus Orchestra Berlin, the Radio Symphony Orchestras in Berlin, Vienna, Leipzig, Stuttgart and Cologne, the Orchestre National de France, the Netherlands Radio Philharmonic, the NHK Symphony Orchestra and the Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra. He has also worked at opera houses such as the Berlin State Opera, the Komische Oper Aufnahme / Recording: Linz, Musiktheater, Rehersal Hall, 19.-22.01.2021 in Berlin, the Hamburg State Opera, the Aufnahmeleitung und Schnitt / Recording Supervision and Editing: Erich Hofmann Stuttgart State Opera, the opera houses in Toningenieur, Mix und Mastering / Recording Engineer, Mix and Mastering: Cologne and Frankfurt. For many years he Erich Pintar, Studio Weinberg/Kefermarkt has enjoyed a close artistic collaboration Produzent / Producer: Johannes Kernmayer with the Zurich Opera House, and he works Coverfoto: C tostphoto / stock.adobe.com regularly with directors such as Nicolas Photo Bruckner Orchester Linz: C Richard Winkler Stemann, Tobias Kratzer, Christof Loy, Robert Photo Markus Poschner: C Wolker Weihbold Carsen, Hans Neuenfels, Peter Konwitschny, C+P 2021 Capriccio • 1040 Vienna, Austria • www.capriccio.at 30 31
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