7 Tipps wie Sie den Erwartungen Ihrer Kunden in der Experience Economy gerecht werden - Whitepaper Series
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
eBook Product Experience Tipps 7wie Sie den Erwartungen Ihrer Kunden in der Experience Economy gerecht werden Von im Auftrag von
Inhaltsverzeichnis 3 Vorwort - Tobias Schlotter, General Manager Akeneo CEE 4 Einleitung 5 Kundenerlebnisse: Wie Produktinformationen wahrgenommen werden 6 7 Tipps für eine gelungene Product Experience 7 Tipp 1: Analysieren Sie die Kaufprozess Ihrer Kunden 9 Tipp 2: Investieren Sie in die Kanäle, die Ihre Zielgruppe in Anspruch nimmt 11 Tipp 3: Achten Sie besonders auf die technischen Daten und Beschreibungen Ihrer Produkte 13 Tipp 4: Kontextualisieren Sie Ihre Produktinformationen 15 Tipp 5: Optimieren Sie die Produktinformationen auf Social Media Kanälen 17 Tipp 6: Kommunizieren Sie Ihre Markenwerte 20 Tipp 7: Schaffen Sie neue Erlebnisse im Laden ... und darüber hinaus! 22 Fazit 2
Vorwort - Tobias Schlotter, General Manager Akeneo CEE Der Handel verändert sich, und das ziemlich schnell. Sowohl im B2B- als auch im B2C werden Organisationen es künftig immer schwerer haben zu wachsen oder gar langfristig zu überleben. Sie müssen das Thema Omnichannel richtig angehen und dabei gleichzeitig stets auf der Welle des fortwährenden Wandels reiten. In jeder Branche gilt es heute eine Reihe von digitalen Kanälen richtig zu nutzen, ob E-Commerce, Mobile Commerce, Marktplätze, Voice oder Visual Search, Social-Media-Kanäle wie Instagram oder Pinterest... Gewohnheiten und Vorlieben verändern sich schneller, als viele Unternehmen mit Technologien, Strukturen und vor allem Content nachziehen. Doch genau hierin liegt der Schlüssel zum Erfolg – und dessen Fundament ist Agilität. In diesem Zusammenhang müssen Unternehmen, die Ihren Zielgruppen eine großartige Customer Experience bieten wollen dafür sorgen, dass Informationen für die unterschiedlichen Kanäle so bereitgestellt werden, dass Kundenerwartungen und -bedürfnisse nicht nur erfüllt, sondern idealerweise übertroffen werden. Marketing- und Vertriebsteams sollten zukünftig weg von der einfachen Verwaltung von Produktdaten hin zur Gestaltung einer Product Experience kommen. Genau das ist das Ziel von PXM: Es ist eine Strategie, die die Kundeninteraktion in den Mittelpunkt stellt. Und PIM ist die Grundlage für PXM. Oder andersherum: PIM funktioniert auch ohne PXM, aber PXM ohne PIM wird meist nicht klappen. Doch für eine herausragende Product Experience in der Customer Experience benötigt es ein tiefes Verständnis für die Gewohnheiten und Vorlieben von Verbrauchern. Die von Opinionway durchgeführte Studie im Auftrag von Akeneo und Accenture liefert interessante Erkenntnisse, die sich durchaus in vielen Punkten auf Verbraucher im deutschsprachigen Raum übertragen lassen – daher lag es uns am Herzen, diese auch auf Deutsch zur Verfügung zu stellen. Viel Spaß beim Lesen! 3
Einleitung In Zeiten, da alle Welt von Erlebnissen – insbesondere der Customer Experience – spricht, müssen auch Produktinformationen als strategisches Asset betrachtet werden, mit denen Sie die Erwartungen der Verbraucher gerecht werden – insbesondere denen der Digital Natives. Wir haben innerhalb eines Panels aus Verbrauchern eine repräsentative Umfrage durchgeführt. Spontan- und Impulskäufe fanden dabei keine Berücksichtigung. Vielmehr lag der Schwerpunkt auf geplanten Anschaffungen mit einem Wert von über 80 Euro. Es wurden Kaufentscheidungsprozesse berücksichtigt, bei denen Verbraucher abwägen und ein gewisses Risiko mit dem Kauf verknüpfen. Inwieweit beeinflussen Produktinformationen ihre Kaufentscheidungen? Welche Informationen suchen Verbraucher in den verschiedenen Kanälen? Wie können Sie bzw. Ihr Unternehmen besser auf Erwartungen von Kunden reagieren und sie konvertieren? Kann eine optimierte Product Experience zum Alleinstellungsmerkmal werden? Unsere Studie hat ergeben, dass eine herausragende Product Experience einen wahren Wettbewerbsvorteil darstellen kann. Allerdings verkompliziert die hohe Anzahl von Daten und Kanälen die Kreation dieser Erlebnisse. Daher erfordert die Umsetzung dieser Vision auch zweckgerechte Tools, die auch die interne Kollaboration erleichtern. Die Verbesserung der Product Experience erfordert auch Veränderungen innerhalb von Unternehmen, damit Teams effizienter zusammenarbeiten und Daten besser verwertet werden können. Dieser Einsatz lohnt sich allerdings erst, wenn dadurch unter dem Strich in einem immer stärker umkämpften Markt neue Kunden gewonnen werden. Wir wollen Ihnen in diesem E-book 7 Tipps an die Hand geben, mit denen Sie die Erwartungen von Verbrauchern ergründen können, um Ihre Kunden in den Mittelpunkt Ihrer Omnichannel-Strategie zu stellen. Anschaffungen in den letzten 6 Monaten (Jan. 2020) 1 Elektrische Haushaltsgeräte 36% 7 Sport und Freizeit 19% 2 Hightech/Hi-Fi 34% 8 Luxusartikel (inkl. Kosmetika) 18% 3 Dekoartikel/Möbel 33% 9 Sonstige Artikel 15% 4 Modeartikel 33% 5 Werkzeug 26% 6 Kulturgüter 24% 4
Kundenerlebnisse: Wie Produktinformationen wahrgenommen werden Der von Opinionway im Auftrag von Akeneo und Accenture durchgeführten Studie zufolge sind lediglich 7 % der Verbraucher vollkommen zufrieden mit den Produktinformationen, die sie im Verlauf des Kaufentscheidungsprozesses auf verschiedensten Kanälen erhalten. Auch wenn Produktinformationen im Großen und Ganzen als gut empfunden werden (84 %), bleibt der Raum für Verbesserungen doch erheblich und entscheidend. Unzureichende, mangelhafte oder gar fehlende Informationen können letztlich für 80 % der Befragten sogar dazu führen, dass sie den gesamten Warenkorb löschen. Ist das der Fall, kaufen Verbraucher dasselbe Produkt häufig bei einem Mitbewerber (30 %) – oder sie brechen den Einkauf ab (24 %). Sessel Tische 1350€ Kaufen beurteilen Produktinformationen als haben bereits Käufe aufgrund 11% „schlecht“. 80% fehlender Informationen abgebrochen. Davon haben: haben bereits Produkte wegen 39% fehlerhafter oder fehlender Informationen zurückgegeben. 30% dasselbe Produkt bei einem Mitbewerber gekauft. letztlich gar nichts gekauft. 24% 5
7 Tipps für eine gelungene Product Experience 1 Analysieren Sie den 2 Investieren Sie in Kaufprozess Ihrer die Kanäle, die Ihre Kunden Zielgruppe in Anspruch nimmt 3 4 Kaufen 1350€ Sessel Tische 1350€ Achten Sie besonders auf Kontextualisieren die technischen Daten und Sie Ihre Beschreibungen Ihrer Produkte Produktinformationen 5 6 Marke Kaufen Optimieren Sie Kommunizieren Sie Ihre Produktinformationen Markenwerte auf Social Media Kanälen 7 39€/m2 eingeben oder scannen Schaffen Sie neue Erlebnisse im Laden ... und darüber hinaus 6
Tipp 1 Analysieren Sie die Kaufprozesse Ihrer Kunden Verbraucher haben die Qual der Wahl und werden tatsächlich auch immer wählerischer. Auch die involvierten Touchpoints befinden sich im stetigen Wandel – das Marken und Händler vor große Herausforderungen stellt. Heutzutage ist es erfolgskritisch Zielgruppen, Ihre Gewohnheiten und Erwartungen genau zu kennen, um die passenden Kanäle einzusetzen. Bevor Sie Ihre Multichannel-Strategie definieren, müssen Sie die zunehmend fragmentierte Customer Journey Ihrer Kunden kennen. Customer Journey Mapping steht in der Tat bei zahlreichen Marketingabteilungen ganz oben auf der Prioritätenliste. Wo und wie erfahren Kunden, welche Produkte verfügbar sind, wo sie Informationen erhalten, vergleichen sie und holen sich vor einem Kauf Meinungen und Tipps ein? Die Studie zeigt, dass in den verschiedenen Phasen eines Kaufs auch verschiedene Touchpoints bevorzugt werden. Fachhändler werden gerne von Verbrauchern zu Rate gezogen, wenn es darum geht, technische Informationen sowie Antworten von Spezialisten zu erhalten. Der Faktor Mensch spielt hier eine entscheidende Rolle. Fast jeder zweite Käufer holt sich Rat, Meinungen und Empfehlungen von Familie und Freunden oder von Verkäufern ein. Welcher Kanal für welchen Bedarf? Die Suche nach Produkten Fachgeschäfte 39% Warenhäuser und Websites von Discounter 36% Fachhändlern 36% Kataloge/ Handelsketten Prospekte 33% 31% Heimwerker linoleum Fliesen Warenhaus €35/m2 Print 7
Eine PIM-Lösung dient einer im Vorfeld definierten Multichannel-Strategie, indem sie die Aufbereitung und Kontextualisierung von Produktinformationen ermöglicht. Sie ermöglicht es Ihnen, kontextualisierte Inhalte schneller auf den verschiedenen Kanälen zu verbreiten. – Virginie Blot, PXM (Product Experience Management) Evangelist bei Akeneo Suche nach technischen Informationen Sich beraten lassen 1 Websites von Fachhändlern 41% 1 Verkaufspersonal im Laden 48% 2 Stationäre Läden von Fachhändlern 38% 2 Freunde und Bekannte 37% 3 Verkaufspersonal im Laden 34% 3 Stationäre Läden von Fachhändlern 31% 4 Kataloge/Prospekte sowie Marktplätze und Handelsketten 26% Bioladen 8
Tipp 2 Investieren Sie in die Kanäle, die Ihre Zielgruppe in Anspruch nimmt Die von Verbrauchern bevorzugten Kanäle, um nach Informationen zu suchen und Produkte einzukaufen ändern sich. Im Internet gibt es dabei zwei gegenläufige Trends: Auf der einen Seite Marktplätze, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen, weil sie eine große Auswahl bieten und den Bequemlichkeits- faktor mit sich bringen. Auf der anderen Seite Brand-Websites mit hochwertigem Premium- Angebot und dem Direktverkauf eigener Produkte bei einer Direct-to-Consumer-Strategie (D2C). Das Produktdatenmanagement sollte die Positionierung der Marke in Bezug auf ihre direkten und indirekten Vertriebskanäle widerspiegeln: Wie wird der Produktkatalog präsentiert, um auf einem Marktplatz erfolgreich zu verkaufen? Wie positionieren Sie sich auf den verschiedenen Marketing- und Vertriebskanälen, um den Einkaufsprozess zu optimieren und die Markenpositionierung widerzuspiegeln? Wo und wie hat der menschliche Kontakt im Serviceangebot den meisten Mehrwert, um Kunden bei der Entscheidungsfindung zu helfen? Der Stationäre Handel bleibt nach wie vor eines der meistgenutzten Angebote, auch bei der jungen Generation, die den menschlichen Kontakt im Einkaufsprozess auch durchaus schätzt. Hinzu kommt der Trend, den lokalen Handel zu unterstützen. All das spiegelt sich in steigenden Besucherzahlen im stationären Handel wider. Angesichts dieser Diversifizierung der physischen und digitalen Kanäle, von denen jeder seine eigenen Codes und Marketing-Taktiken hat, werden strukturierte, zentrale und transparent gemachte Produktdaten zu einem echten Schlüsselfaktor für den Erfolg. Auf dieser Grundlage können Sie schneller in neue Kanäle investieren und gleichzeitig die Stimmigkeit Ihres Markenimages gewährleisten. Dank dieses Zeitgewinns optimieren Sie Ihre Time-to-Market. Das Beispiel Made.com Made.com –eigentlich ein “Ecommerce-Pure-Player” – hat diese Fragmentierung des Kaufentscheidungsprozesses erkannt und auf Showrooms gesetzt, in denen Kunden die Produkte “live” im Geschäft sehen und anfassen können. In den Made.com Showrooms können sie besser in die ganze Produktwelt eintauchen, während der eigentliche Kauf online oder über eine App erfolgt. 9
Dieser Omnichannel-Ansatz schafft eine kohärente und gleichzeitig differenzierte Customer Experience mit Inhalten, die auf jede Phase des Einkaufsprozesses passen. Es geht nicht darum, alle möglichen Kanäle zu nutzen, sondern vielmehr darum, die richtigen Kanäle optimal zu – Virginie Blot, PXM (Product Experience Management) Evangelist bei Akeneo sacs shorts 350€ Meistgenutzte Einkaufskanäle Aufstrebende Kanäle 1 Stationäre Läden von Fachhändlern 55% geben an, sich in den vergangenen drei Jahren 55% häufiger bei Marktplätzen 2 Allgemeine Händler und Discounter 39% informiert zu haben 3 Marktplätze 30% der -35-jährigen geben an, in den vergangenen drei Jahren 4 Websites von Fachhändlern 25% 38% häufiger stationäre Läden besucht zu haben Heimwerker 10
Tipp 3 Achten Sie besonders auf die technischen Daten und Beschreibungen Ihrer Produkte Mit zunehmender Vielfalt von Kollektionen und Sortimenten werden auch die Kunden immer anspruchsvoller. Infolgedessen besteht ein wachsender Bedarf sowohl an quantitativen als auch an qualitativen Produktinformationen. Die Vollständigkeit von Produktdatenblättern ist nach wie vor von wesentlicher Bedeutung. Aber einige Produktinformationen sind gefragter als andere. So suchen Verbraucher beispielsweise zunächst nach technischen Informationen und Produktbeschreibungen und erst dann nach den Bedingungen (wie Preis und Lieferung). Für unter 35-Jährige ist zudem die Meinung anderer Verbraucher wichtiger (43 % gegenüber 37 % der Gesamtbevölkerung). Produktinformationen sind vielschichtig (Texte, Bilder usw.) und stammen aus verschiedensten Quellen. Während die technischen Daten (EAN, Marke, Preis, Größe, Bestandteile, Verkaufsangebot, Verfügbarkeit usw.) in der Regel aus dem ERP-System übernommen werden, hat die Produktbeschreibung die Form eines Textes, der von verschiedenen Beteiligten erstellt und validiert wird: Produktmanager, Content Manager, Rechtsabteilung, Übersetzer usw. Eine gute Koordination und interne Datenaufbereitung kann die Zurverfügungstellung (Online- oder im Regal) von Produkten beschleunigen und damit die Time-to-Market verkürzen. Wenn Sie technische Daten und Produktdaten im Rahmen einer Story präsentieren, werden sich Verbraucher besser in diese hineinversetzen können. Dies gelingt umso besser, je ansprechender die den Text begleitenden “Visuals” (Fotos oder Videos) sind. Ein PIM-System ist in erster Linie ein Tool für Zusammen- arbeit, in dessen Mittelpunkt die Produktinformationen stehen. Die Teams interagieren dabei in einem Workflow, in dem Rechte und Aufgaben jedes Einzelnen festgelegt sind. Wenn beispielsweise die technischen Spezifikationen aus ERP oder PLM vorliegen und das Bildmaterial vom Studio- Team bearbeitet wurde, wissen die Redakteure, dass sie mit der Arbeit an den Produktbeschreibungen loslegen können. – Virginie Blot, PXM (Product Experience Management) Evangelist bei Akeneo 11
Während Bilder lange Zeit im Mittelpunkt der Aufmerk- samkeit von Marken und Einzelhändlern standen, sind die Kunden von heute „Produkt-Nerds“ und verlangen verständliche „technische“ Informationen. Auch die Inszenierung von Produkten beruht auf diesen Daten. Das PIM ist dabei der Dreh- und Angelpunkt, um technische Informationen mit einem angepassten Vokabular zu präsentieren und zu erklären, wie das Produkt die Bedürfnisse von Kunden erfüllt. – Hélène Lefebvre, Digital Technology Integration Manager bei Accenture Camera LTX23 Primär gesuchte Informationen Allgemein gilt 1 Produkteigenschaften 29% der Verbraucher interessieren 66% sich für die technischen Eigenschaften 2 Beschreibung 18% 3 Andere 15% der Verbraucher interessieren 46% sich für die 4 Produktvergleiche 11% Produktbeschreibung 5 Kundenrezensionen 10% linoleum Fliesen 6 Bedingungen (Preis, Lieferung usw.) 9% €35/m2 7 Produkttests 8% 12
Kaufen acheter 1350€ Sessel Tische 1350€ Tipp 4 Kontextualisieren Sie Ihre Produktinformationen Verbraucher reagieren empfindlich auf unstimmige Informationen. Diese spiegeln sich in Silo- strukturen innerhalb des Unternehmens wider und deren Wahrnehmung kann das Image einer Marke sowie das Vertrauen in ein Produkt schädigen. Vor einem Einkauf im Geschäft oder im Internet bewegen sich Verbraucher häufig auch auf anderen Kanälen, um sich zu informieren. Dabei gehen sie häufig nach dem Prinzip „Research online, purchase offline“ (ROPO) vor, das heißt, sie recherchieren im Netz, kaufen aber offline ein. Sie informieren sich aus verschiedenen Quellen und vergleichen auf Kanälen, die nicht notwendigerweise auch die sind, auf denen sie einkaufen. Die Informationen auf einem Kanal dürfen also nicht denen eines anderen Kanals widersprechen. Gleichzeitig müssen sich die Erlebnisse unterscheiden und sich doch ergänzen. So inspirieren sozialen Netzwerke wie Instagram oder Pinterest Verbraucher beispielsweise mit visuellen Eindrücken. Showcase-Sites bieten mehr Informationen über die Werte und das Know-how der Marke. Über die Konsistenz hinaus geht es darum, die Informationen so zu kontextualisieren, sodass sie den Erwartungen des Kunden in jeder Phase seiner Reise, der Markenidentität und den Herausforderungen bei der Distribution gerecht werden. Dazu dürfen die Informationen nicht einfach eins zu eins von einem Kanal zum anderen übertragen werden, sondern müssen den Kundenerwartungen sowie den Formatbeschränkungen (Text und Bild) und Anforderungen der einzelnen Kanäle entsprechend angepasst werden. Wenn es Silos in Unternehmen gibt, kommt es sehr häufig vor, dass mehrere Beteiligte die gleiche Arbeit für verschiedene Kanäle machen. Diese Doppelarbeit ist nicht nur Zeitverschwendung, sondern auch eine mögliche Ursache für Fehler und Diskrepanzen auf der Kundenreise. Ein PIM ermöglicht es, 80 % des Produktinformationsmanagements zu bündeln und setzt Zeit frei, um die restlichen 20 % so zu nutzen, dass die Informationen kontextualisiert werden können. – Virginie Blot, PXM (Product Experience Management) Evangelist bei Akeneo 13
Für ein erfolgreiches PIM-Projekt muss vor allem die Aufstellung rund um das Thema der Daten neu organisiert werden – die Rolle der Beteiligten, die Steuerung des Daten-Modells und die Übertragung der Kommunikations- und Verkaufsstrategien in den Produktkatalog. Dieser wichtige Schritt ermöglicht es, Silos zu hinterfragen und die Akzeptanz des Tools durch die Benutzer zu fördern, um so die Leistungsfähigkeit des Katalogmanagements zu gewährleisten. – Hélène Lefebvre, Digital Technology Integration Manager bei Accenture Taschen KLeider Hosen Schmuck 350€ recherchieren Produkt- 80% informationen zuerst im betrachten Informationen von Internet, kaufen aber 10% verschiedenen Touchpoints stets anschließend im statio- als sich ergänzend nären Handel ein (“Webrooming” oder ROPO) denken, dass diese Informationen 74% auch widersprüchlich sein können recherchieren 60% Produktinformationen zuerst im Geschäft, kaufen aber anschließend im Internet ein (“Showrooming”) 54% praktizieren beides 95€ 79€ 14
Tipp 5 Kaufen acheter Optimieren Sie die Produktinformationen auf Social Media Kanälen Soziale Netzwerke zielen darauf ab, Traffic zu generieren und zu inspirieren, mit Fotos oder Videos Emotionen zu erzeugen, und so Verbraucher in Richtung bestimmter Absatzkanäle zu leiten. Zudem ermöglichen sie es einer Community – und hier insbesondere den unter 35-Jährigen – ihre Meinung und Bewertungen zu Produkten kundzutun. Postings hingegen werden eher selten genutzt, um sich im Vorfeld eines geplanten Kaufs zu informieren (3 %) – und wenn doch, dann in erster Linie, um Meinungen (45 %) und Ratschläge (37 %) zu erhalten. Dennoch können auch Netzwerke wie Facebook, Instagram oder Pinterest mittels Einbindung eines Shops oder von Calls-To-Actions , die auf die Website der Marke oder des Händlers weiterleiten, als Vertriebskanäle genutzt werden. Allerdings wird der Stellenwert von Social Media Kanälen zur Informationsbeschaffung von der Hälfte aller Befragten als schlecht bewertet. Typischerweise sind Personen, die für den Social Media Auftritt verantwortlich sind – ob Inhouse oder Marketing-Agenturen – wenig in der Verwaltung von Produktdaten involviert. Sie tragen auch selbst wenig zum Produktinformationsmanagement an sich bei. Dieses fehlende Alignment kann die mangelnde Bewertung erklären und zeigt Verbesserungspotenzial auf. Angesichts des wichtigen Stellenwertes von Social Media Kanälen, insbesondere bei den unter 35-Jährigen, sollten entsprechende Katalogmanagement-Maßnahmen eingeleitet werden, damit Informationsbedürfnisse am richtigen Ort, zum richtigen Zeitpunkt adressiert werden können. Die Einrichtung einer Arbeitsgruppe, die sich mit Fotos und Beschreibungen für Instagram oder Pinterest in ihrem PIM befasst, kann auch dazu genutzt werden, andere Medien wie die Produktdatenblätter der Website anzureichern. Durch entsprechende Einbeziehung haben Betreiber sozialer Netzwerke wiederum Zugang zu besseren Informationen und können inspirierende, relevante und kohärente Geschichten erzählen. – Virginie Blot, PXM (Product Experience Management) Evangelist bei Akeneo 15
Ein PIM vereinfacht die Organisation von Teams rund um den jeweiligen Beitrag, die Verarbeitung und die gemeinsame Nutzung von Produktdaten für die verschiedenen Stakeholder im Unternehmen. Marketing-Teams und Online-Teams müssen ebenfalls in das Projekt eingebunden werden, und zwar unmittelbar nach der Zieldefinition. – Hélène Lefebvre, Digital Technology Integration Manager bei Accenture der unter 35-Jährigen der Befragten nutzen soziale informieren sich über Beiträge in 9% 37% Netzwerke, um Ratschläge sozialen Netzwerken (dreimal so einzuholen viele wie beim Rest der Bevölkerung) bewerten die Qualität der 50% Informationen in sozialen der Befragten nutzen soziale Netzwerken als schlecht 45% Netzwerke, um Meinungen / Erfahrungen einzusehen Kaufen acheter 16
Marke Tipp 6 Kommunizieren Sie Ihre Markenwerte Verbraucher haben hinsichtlich ihrer Erwartungen an Markenwerte und Produktqualität in mancherlei Hinsicht eine Kehrtwende vollzogen. Der Katalog muss diese Positionierung ebenso widerspiegeln wie Anpassungen im Angebot. Dabei jedoch gleichzeitig die Integrität des Unternehmens gegenüber seinen Kunden rüberbringen. Die wichtigsten Markenwerte in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit sind dabei: Herkunft der Produkte (möglichst regional), Zertifikate und Gütesiegel sowie Umweltverträglichkeit. Bei den unter 35-Jährigen steht die Geschichte der Marke und ihrer Produkte mit 42 % ganz oben auf der Liste der wichtigsten Aspekte. Seitdem es mithilfe von Apps möglich ist, die Zusammensetzung und Qualität von Produkten oder deren Klimabilanz zu analysieren, sind Hersteller und Großhändler gezwungen, ihr Angebot zu überprüfen und ihre Herstellungsmethoden transparenter zu machen. Dieses Phänomen betrifft auch immer häufiger die Mode- und Textilbranche, die von der Umweltproblematik stark betroffen ist. Einige Akteure haben diese Themen deshalb prompt in den Mittelpunkt ihrer Produktstrategie gestellt, um das Image einer verantwortungsbewussten und sogar “aktivistischen” Marke zu vermitteln. Das Beispiel Bergfreunde Unser Kunde Bergfreunde.de hat per se eine natur- & nachhalitgkeitssensible Zielgruppe. Demzufolge ist die Möglichkeit, nach unterschiedlichen Kriterien wie “Fair Trade”, “PFC-Frei” oder “Recyceltes Material” (uvm) filtern zu können, ein Ausdruck der Markenwerte im Sinne des Kunden. Denken Sie auch daran, Label oder Gütesiegel in Ihren Katalog einzubinden. Deren reine Einbindung ist natürlich nicht alles. Erklären Sie ihre jeweilige Bedeutung und erzählen Sie, was das für Ihre Produktionsprozesse und Ihr Verhältnis zu Zulieferern oder auch Kunden bedeutet. Ihre Marke hat eine Geschichte, eine unternehmerischen Reise, von Entscheidungen und Engagements: Heben Sie also insbesondere die Punkte hervor, die Ihre Zielgruppe anspricht. 17
Ein PIM ermöglicht es Ihnen, jede Art von Kategorisierungsinformationen vorab einzugeben. So können Sie in aller Ruhe Rohstoffe, Gütesiegel, deren jeweilige Logos, Zertifizierungen für jedes Land usw. hervorheben. Das spart Zeit, gibt Ihnen aber auch mehr Sicherheit, da die verwendeten vorgegebenen Ausdrücke zuvor von der Rechtsabteilung genehmigt wurden. – Virginie Blot, PXM (Product Experience Management) Evangelist bei Akeneo Markenidentität und Markengeschichte gehören zu den Entscheidungskriterien, die Verbrauchern wichtig sind. Die Vermittlungsmodelle ändern sich in allen Branchen mit immer mehr Kanälen. All diese Touchpoints erfordern die gemeinsame Nutzung von Produktinformationen – auch bei selektiven Vertriebssystemen. Der Katalog wird somit für die Marke zu einem Asset, das es ihr ermöglicht, sich zu positionieren und durch seine Verbreitung ihre Geschichte zu erzählen. – Hélène Lefebvre, Digital Technology Integration Manager bei Accenture Die wichtigsten Werte Die wichtigsten Werte für die unter 35-Jährigen 1 Produktherkunft und Regionalität 74% 1 Geschichte der Marke und ihrer Produkte 42% 2 Zertifikate und Gütesiegel 71% 2 Soziales Engagement 36% 3 Umweltverträglichkeit 68% 3 Fairer Handel 35% 18
39€/m2 Tipp 7 Schaffen Sie neue Erlebnisse im Laden ... und darüber hinaus! Die Rolle des Ladens im stationären Handel wandelt sich. ErEs wird mehr und mehr zu einem Ort des Erlebens von Marken und Produkten, inan dem Verbraucher Zeit verbringen. Das ermöglicht die Schaffung einer starken Bindung zu Marke und Produkten. Einige große Marken haben schon neue Konzepte getestet, bei denen digitale und physische Erlebnisse in Concept Stores, sogenannten Flagships, vereint wurden. Sobald die Pilotphase abgeschlossen ist, könnte dieses Konzept auf weitere Geschäfte ausgeweitet werden. Darüber hinaus beginnen reine Online-Player, mit stationären Läden in der analogen Welt Anker zu werfen, um über das Gefühl der Teilhabe eine Gemeinschaft aufzubauen. Das Beispiel Envie de Fraise Die bislang rein digital präsente Umstandsmodenmarke hat unlängst einen ersten Verkaufs-Showroom getestet. Dessen Atmosphäre spiegelt das Image der Marke wider und ermöglicht es der Kundschaft, sich mit der Nutzung der Produkte zu befassen. Das Erstlingsprojekt übertraf alle Erwartungen. Weitere Verkaufs-Showrooms sind also wahrscheinlich. Die Digitalisierung solcher Points of Sale kann dabei ganz dezent sein. Bargeldloses Bezahlen etwa ist so gut wie unsichtbar. Sie kann aber auch sehr sichtbar sein, wenn etwa Spiegel oder Tablets mit Augmented-Reality-Funktionen zum Einsatz kommen. Gefällt ein bestimmtes Produkt nicht oder ist es im Laden gerade nicht vorrätig, sind diese Geräte in der Lage, vergleichbare Produkte, andere Größen oder Farben vorzuschlagen oder auf einen digitalen Vertriebskanal weiterzuleiten. Diese Geräte müssen mit spezifischen und mit Querverweisen versehenen Produktinformationen gespeist werden, die Up-Selling und Cross-Selling fördern. Das Markenerlebnis im Laden kann zu Hause mit einer App fortgesetzt werden, mit der man sich z. B. in ein neues Deko-Konzept oder noch mehr Einrichtungsideen hineinversetzen kann. Das klassische, analoge Ladenlokal kann und soll also mehr sein als ein Ort zum Ausprobieren der Produkte. Es soll ein Ort der Begegnung sein, des Austauschs zwischen Verbrauchern und Verkäufern, ein Aushängeschild der Marke. Denn obwohl Technologien wie Chatbots und Voice- Search bei Verbrauchern der jüngeren Generation sehr beliebt sind, wird auch die Beratung durch das Verkaufspersonal nach wie vor sehr geschätzt. Diese Berater sind also ein Verkaufs- und Informationskanal, der nicht vernachlässigt werden darf. 19
Berater in den Geschäften müssen daher ebenfalls von einem PIM-System profitieren, das unter anderem ihre Tablets mit Daten versorgt: Mit dedizierten kontextualisierten Feldern, exklusive Produktinformationen enthalten, können sie besser über Produkte, Kollektionen und verwendete Materialien sprechen. Es ist eigentlich unvorstellbar, dass ein Verkäufer weniger oder «nur» die gleichen Informationen hat, wie die die auf der Website der Marke abrufbar sind. – Virginie Blot, PXM (Product Experience Management) Evangelist bei Akeneo haben Interesse an Tools wie Smartphone-Apps, mit denen sie haben Interesse an einer 54% sich Produkte ansehen oder Sprachsteuerung, die Fragen zu ihren Gebrauch erklären lassen 38% Produkteigenschaften können beantwortet haben Interesse an Virtual- Reality- oder Augmented- haben Interesse an Chatbots 50% Reality-Tools, mit denen sie oder virtuellen Assistenten, die virtuell in die Handhabung eines 35% völlig autonom Antworten liefern Produkts eintauchen können können Scannen Sie 20
Fazit Das Einkaufserlebnis hängt unweigerlich mit der Product Experience zusammen. In der “Experience Economy” (Erlebniswirtschaft) stehen Emotionen und Werte im Vordergrund. Sie definieren ein “Erlebnis” maßgeblich und leisten den größten Wertschöpfungsbeitrag im Einkaufserlebnis. Unternehmen werden daher in der Lage sein müssen, Geschichten rund um ihre Produkte zu erzählen, wenn sie wettbewerbsfähig bleiben, sich differenzieren und neue Kunden gewinnen möchten. Unsere Studie zeigt, dass Verbraucher sogar bereit sind, mehr zu bezahlen, um vollständige und hochwertige Informationen über ein Produkt (27 %) sowie Informationen zu erhalten, die die Werte und das Engagement einer Marke widerspiegeln (32 %). Mit einem PIM können Sie Ihren Produktkatalog schnell erweitern, anreichern und Ihre Geschichten zu den Produkten für die jeweiligen Kanäle so kontextualisieren, dass für Ihre Zielgruppen ein ansprechendes und stimmiges Erlebnis entsteht. Ein Tool kann dabei jedoch immer nur ein Spiegel Ihrer Strategie für den digitalen Wandel sein. Ein PIM-System ist ein unternehmensweites Projekt, das die Einführung einer Daten-Governance mit sich bringt und mit Veränderungen einhergeht, damit Teams effizienter zusammenarbeiten. Sind Sie bereit, die Herausforderung anzunehmen und ins Zeitalter der Experience Economy vorzustoßen? Wenn man doch weiß, dass fehlende oder fehlerhafte Informationen der häufigste Grund für klimaschädliche Retouren sind, warum vervollständigt man dann nicht die Produktinformationen so, dass sich die Marke durch ihr Engagement für die Umwelt vom Wettbewerb differenziert? – Virginie Blot, PXM (Product Experience Management) Evangelist bei Akeneo Wofür Verbraucher mehr Geld ausgeben würden 27% 36% 38% 49% 32% 45% Gesamt -35 Jahre Gesamt -35 Jahre Gesamt -35 Jahre Für bessere Für ein Produkt, das das Für eine herausragende Produktinformationen Engagement der Marke Product Experience widerspiegelt 21
Zu dieser Studie Die in diesem Dokument vorgestellten Best Practices sind das Ergebnis einer Auswertung von Verbrauchererwartungen mit Blick auf Geplante Käufe > 80 EURO Produktinformationen sowie Brand Equity im Kontext geplanter Käufe. Die Opinionway-Studie Umfrageteilnehmer 1002 Personen in Frankreich im Auftrag von Akeneo und Accenture stützt Zeitraum der Umfrage 7. bis 13. Januar 2020 sich auf eine Meinungsumfrage in Form eines Verbraucherpanels, das einen repräsentativen ISO-Norm ISO 20252 Querschnitt der französischen Bevölkerung über 18 Jahren darstellt. Die Befragten haben dazu Die Ergebnisse der Studie finden Sie hier einen automatisch verwalteten Fragebogen in einem System für computergestützte Umfragen über Internet (CAWI-System) ausgefüllt. Über Akeneo Akeneo gehört zu den weltweit führenden Lösungsanbietern im Bereich Product Experience Management (PXM) und Product Information Management (PIM), der Herstellern und Händlern unterstützt, eine einheitliche und konsistente Customer Experience über alle Touchpoints hinweg zu bieten – ob E-Commerce, Mobile, Print oder am POS. Mit Akeneos Open Source PIM werden Produktdaten zentral harmonisiert, übersetzt und können intuitiv und flexibel von den eigenen Mitarbeitern oder externen Zulieferern bearbeitet und genutzt werden. Mehr als 180 Mitarbeiter und 100 Partner weltweit unterstützen Kunden bei ihrem Multichannel-Marketing sowie bei der Verbesserung ihrer Customer Experience, um ihre Time-to-Market zu reduzieren. Zu den über 300 Kunden des 2013 gegründeten Unternehmens gehören namhafte Marken wie FOSSIL, Frankfurt Airport, Lancaster, Sephora und SLV. Akeneo hat weltweit Standorte in Frankreich, Deutschland, den USA, Großbritannien, Polen und Spanien. Weitere Informationen unter: www.akeneo.com/de/ Über Accenture Accenture ist ein weltweit führendes Dienstleistungsunternehmen, das ein breites Portfolio von Services und Lösungen in den Bereichen Strategie, Consulting, Digital, Technologie und Operations anbietet. Mit umfassender Erfahrung und spezialisierten Fähigkeiten über mehr als 40 Branchen und alle Unternehmensfunktionen hinweg - gestützt auf das weltweit größte Delivery-Netzwerk - arbeitet Accenture an der Schnittstelle von Business und Technologie, um Kunden dabei zu unterstützen, ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern und nachhaltigen Wert für ihre Stakeholder zu schaffen. Mit rund 492.000 Mitarbeitern, die für Kunden in über 120 Ländern tätig sind, treibt Accenture Innovationen voran, um die Art und Weise, wie die Welt lebt und arbeitet, zu verbessern. Besuchen Sie uns unter www.accenture..com/de-de Weitere Informationen erhalten Sie unter www.akeneo.com. © Akeneo 2020. Alle Rechte vorbehalten.
Sie können auch lesen