Aargauer Schullehrplan Allgemeinbildung - Lehrplan 4-jährige berufliche Grundbildung EFZ 2021
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Aargauer Schullehrplan Allgemeinbildung Lehrplan 4-jährige berufliche Grundbildung EFZ 2021 1
Autoren Mitglieder der Strategiegruppe Allgemeinbildung des Kantons Aargau und weitere Lehrerinnen und Lehrer der Aargauer Berufsfachschulen Gestaltung Schule für Gestaltung Aargau, Vera Reifler 2
Einleitung/Erläuterungen zum Lehrplan ABU Die Themen orientieren sich an der Lebenswelt der Lernenden und werden in der Leitidee kurz umrissen. Sie decken 70 % der Unterrichtszeit ab. Die restliche Zeit steht Aktualitäten und Vertiefungen zur Verfügung. Die Kompetenzbereiche Sprache & Kommunikation, Selbst-, Sozial und Methodenkompetenzen, IKT-Kompetenzen werden jeweils einem kompletten Lehrjahr zugeordnet. Ziel ist, der Lehrperson möglichst viele Freiheiten in Integration sowie Gestaltung der Kompetenzförderung zu gewähren. Der Kompetenz erwerb entsteht durch Wiederholung und Übung im Sinne eines spiralförmigen Aufbaus über alle Lehrjahre. Die normative Sprachkompetenz wird handlungsorientiert und bedarfsgerecht in allen Bildungsjahren gefördert. Die aufgeführten Lektionenzahlen verstehen sich als Empfehlung. Im vierten Bildungsjahr sollen die Lernenden in der Lage sein, die Vertiefungsarbeit inhaltlich und formal selbständig zu erstellen und zu präsentieren. IKT-Kompetenzen IKT-Kompetenzen können je nach Berufsfeld auch fächerübergreifend gefördert werden. Die Auswahl der IKT-Kompetenzen richtet sich nach den Anforderungen an die Vertiefungsarbeit. Die Schulung der einzelnen IKT-Kompetenzen ist nicht mit einem Lehrjahr abgeschlossen, sondern als spiralförmiger Prozess zu verstehen. Legende G = Lernbereich Gesellschaft SSM = Selbst-, Sozial- und Methodenkompetenzen S&K = Lernbereich Sprache & Kommunikation IKT = Informations- und Kommunikationskompetenzen Aufteilung Lehrplanthemen auf Lehrjahre 1. Lehrjahr: T1 / Ins Berufsleben einsteigen T2 / Mit Geld umgehen T3 / In einer globalisierten Welt leben 2. Lehrjahr: T4 / Verantwortung übernehmen T5 / Beeinflussen und beeinflusst werden 3. Lehrjahr: T6 / Im Staat mitbestimmen T7 / Von zu Hause ausziehen 4. Lehrjahr: T8 / Die Zukunft planen Vertiefungsarbeit 3
1. Lehrjahr Sprache & • Kann ein einfaches Interview planen, durchführen und auswerten. Kommunikation • Kann einfache formelle E-Mails gestalten und formulieren. • Kann einfache Geschäftsbriefe gestalten und formulieren. • Kann in Texten die Hauptaussage verstehen und in eigenen Worten weitergeben. • Kann einfache Texte mündlich und schriftlich zusammenfassen. • Kann den Arbeitsplatz präzise beschreiben. • Kann einen Vorgang präzise beschreiben. • Kann in Gesprächen Gefühle ausdrücken und auf Gefühlsäusserungen anderer reagieren. • Kann ein einfaches Thema verständlich präsentieren. Selbst-, Sozial- und • Kann verschiedene Kommunikationsregeln in Gesprächen und Diskussionen umsetzen. Methodenkompetenzen • Kann eine Konfliktlösestrategie anwenden. • Kann das Selbstbild mit einem Fremdbild vergleichen. • Kann im Internet gezielt nach Informationen suchen. • Kann eine Lesetechnik zweckgerichtet anwenden. • Kann eine Lerntechnik anwenden. IKT-Kompetenzen • Kann die eigene Hardware und die Infrastruktur der Schule nutzen (z. B. auf Daten zugreifen, drucken und scannen). • Kann die eigene Hardware und die eigene Software schützen. • Kann Backups durchführen. • Kann Office-Anwendungen installieren und bedarfsgerecht einsetzen. • Kann die grundlegenden Funktionen von Word bedarfsgerecht anwenden. • Kann eine der Situation angepasste Präsentation erstellen (z. B. PowerPoint). • Kann Dateien an geeigneten Orten speichern. • Kann eine übersichtliche Ordnerstruktur pflegen. • Kann eine PDF-Datei erstellen und die Funktion Kommentar bedarfsgerecht nutzen. • Kann mit Hilfe einer Suchmaschine gezielt nach Informationen suchen. • Kann Passwörter sicher aufbewahren. 4
1. Lehrjahr Thema 1: Ins Berufsleben einsteigen Leitidee Ich bin neu in der beruflichen Grundbildung und werde mit vielen neuen Situationen im Lehr- betrieb und in der Berufsfachschule konfrontiert. Ich vergleiche meine eigenen Erwartungen mit den Erwartungen, die an mich gestellt werden. Bei Konflikten lerne ich Strategien kennen, wie ich reagieren kann. Ich erfahre die wichtigsten Merkmale des Rechtssystems in der Schweiz wie auch meine Rechte und Pflichten als Berufslernende/-r. Ich setze mich mit meinem Lehrbetrieb und seinem Umfeld auseinander. Zeitbudget 24 Lektionen (G, S&K, SSM) + 6 Lektionen (IKT) Aspekte 1 Ethik 2 Identität & Sozialisation 3 Kultur 4 Ökologie 5 Politik 6 Recht 7 Technologie 8 Wirtschaft Schwerpunkt Ziele Begriffe/Inhalte Lektionen Berufsfachschule Kann den Stellenwert der BFS in der beruflichen Grundbildung • Triales Berufsbildungssystem (Betrieb, überbetriebliche Kurse, 3 erklären. Berufsfachschule) Kann Zweck und Inhalte des ABU-Unterrichts erklären. • Lehrplanthemen, Ziele und Kompetenzen, Qualifikations- verfahren (Erfahrungsnote, Vertiefungsarbeit, Schlussprüfung) Rechtssystem Kann die Grundlagen des Schweizer Rechtssystems erläutern. • Hierarchie der Rechtsnormen (Bundesverfassung, Gesetze, 6 Verordnungen) • Rechtsgrundlagen (Recht, Sitte, Moral) Kann die wesentlichen Begriffe des Personenrechts erklären. • Natürliche und juristische Personen • Rechtsfähigkeit, Urteilsfähigkeit, Handlungsfähigkeit, Volljährigkeit Kann einfache alltagsbezogene Rechtsfälle mit Hilfe des ZGB/OR • Zivilgesetzbuch, Obligationenrecht einschätzen. 5
Lehrvertrag Kann Form, Inhalt und Auswirkungen des Lehrvertrags • Vertragsformen (formlos, mündlich, einfache und 6 beschreiben. qualifizierte Schriftlichkeit, öffentliche Beurkundung) • Zwingendes und dispositives Recht Kann die wichtigsten Rechte und Pflichten der Vertragsparteien • Rechte und Pflichten aufzählen. Kann einfache Rechtsfälle mit Hilfe des ZGB/OR einschätzen. • Zivilgesetzbuch, Obligationenrecht Lehrbetrieb Kann den Lehrbetrieb als Teil der Volkswirtschaft einordnen. • Anspruchsgruppen, Umweltsphären 6 • Wirtschaftssektoren Kann die eigene Tätigkeit in der betrieblichen Organisation • Organigramm Betrieb, Aufgabenbeschrieb im Betrieb einordnen. Kann in Konfliktsituationen angemessen reagieren. • Konfliktlösestrategien • Schulische und ausserschulische Beratungsstellen Rollenverständnis Kann seine verschiedenen Rollen im Lehrbetrieb, an der • Erwartungen, Rollen, Konflikte, persönliche Ziele 3 Berufsfachschule und im privaten Bereich definieren und daraus eigene Ziele ableiten. 6
1. Lehrjahr Thema 2: Mit Geld umgehen Leitidee Ich verdiene mein eigenes Geld und setze mich mit meiner Lohnabrechnung und meinem Konsumverhalten auseinander. Ich erfahre die wichtigsten Merkmale des Kaufvertrags und überlege mir, wie ich meine Wünsche finanzieren kann. Zudem vergleiche ich verschiedene bargeldlose Zahlungsmittel miteinander. Schliesslich lerne ich, wie ich Schulden vermeiden kann, aber auch wie ich mit Schulden umgehen kann. Zeitbudget 27 Lektionen (G, S&K, SSM) + 3 Lektionen (IKT) Aspekte 1 Ethik 2 Identität & Sozialisation 3 Kultur 4 Ökologie 5 Politik 6 Recht 7 Technologie 8 Wirtschaft Schwerpunkt Ziele Begriffe/Inhalte Lektionen Konsumangebot Kann aufgrund eines Modells eigene Bedürfnisse benennen und • Maslowsche Bedürfnispyramide 6 einordnen. Kann soziale, ökologische und wirtschaftliche Auswirkungen • Vergleich verschiedener Konsumangebote des eigenen Konsumverhaltens an einem Beispiel beschreiben und • Nachhaltiger Konsum beurteilen. • Persönliches Konsumverhalten Kaufvertrag Kann Entstehung und Wirkung des Kaufvertrags beschreiben. • Ablauf Kaufvertrag inklusive Störungen 9 • Onlineshopping • Alltagsrelevante Fälle Kann die Chancen und Risiken des bargeldlosen Zahlungsverkehrs • Debitkarte, Kreditkarte und andere Zahlungsmittel beurteilen. • E-Banking, Dauerauftrag, Lastschriftverfahren 7
Finanzierung Kann die eigene Lohnabrechnung nachvollziehen. • Bruttolohn, Nettolohn, Sozialversicherungsabzüge 12 Kann verschiedene Finanzierungsarten unterscheiden und • Leasing, Barkredit, Ratenzahlung beurteilen. Kann ein Budget erstellen und eine Ausgabenkontrolle über • Fixe Kosten, variable Kosten, Rückstellungen einen Zeitraum führen. Kann Ursachen und Folgen von Verschuldung erkennen und • Schuldenfallen, Prävention, Betreibung, Rechtsvorschlag, Massnahmen ableiten. Schuldensanierung 8
1. Lehrjahr Thema 3: In einer globalisierten Welt leben Leitidee Die Welt, in der ich lebe, rückt kulturell, politisch und wirtschaftlich immer enger zusammen, und zwar in meiner Freizeit wie auch an meinem Arbeitsplatz. Ich lerne Grundbegriffe und Mechanismen der Wirtschaft kennen. Ich befasse mich mit den Ursachen und Auswirkungen der Globalisierung und ich erkenne die Bedeutung der Welt handelsorganisation wie auch von Nichtregierungsorganisationen. Zeitbudget 27 Lektionen (G, S&K, SSM) + 3 Lektionen (IKT) Aspekte 1 Ethik 2 Identität & Sozialisation 3 Kultur 4 Ökologie 5 Politik 6 Recht 7 Technologie 8 Wirtschaft Schwerpunkt Ziele Begriffe/Inhalte Lektionen Einfacher und Kann den einfachen und erweiterten Wirtschaftskreislauf erklären. • Einfacher Wirtschaftskreislauf (Konsumenten, Produzenten, 11 erweiterter Geldstrom und Güterstrom, Produktionsfaktoren) Wirtschaftskreislauf • Erweiterter Wirtschaftskreislauf (Banken, Staat, Ausland) Kann an Beispielen marktwirtschaftliche Mechanismen erkennen. • Preisbildung, Gesetze von Angebot und Nachfrage, Markt • Bruttoinlandprodukt, Inflation, Deflation Kann die verschiedenen Konjunkturphasen unterscheiden. • Konjunkturzyklus (Aufschwung, Hochkonjunktur, Rezession, Depression) Globalisierung Kann Hintergründe der Globalisierung erklären. • Definition Globalisierung 11 • Kommunikation, Transportmöglichkeiten, Handelsschranken, Liberalisierung, Protektionismus Kann ökonomische, ökologische und kulturelle Auswirkungen • Kultur, Wirtschaft, Umwelt, Migration der Globalisierung anhand von Beispielen aufzeigen. • Chancen und Risiken Kann die Auswirkungen der Globalisierung aus ethischer Sicht • Zielkonflikte (zum Beispiel Wirtschaft versus Umwelt) hinterfragen. • Soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit 9
Internationale Kann Ziele und Tätigkeitsbereiche der Welthandelsorganisation • Handelspolitik, Möglichkeiten und Grenzen 5 Organisationen beschreiben. Kann Ziele und Tätigkeitsbereiche einer Nichtregierungs • Beispiel einer NGO, Möglichkeiten und Grenzen organisation beschreiben. 10
2. Lehrjahr Sprache & • Kann eine grafische Darstellung beschreiben und interpretieren. Kommunikation • Kann einfache persönliche Ziele anhand eines Modells formulieren. • Kann ein Werk oder ein kulturelles Ereignis beschreiben und kommentieren. • Kann eine Erzählung verfassen. • Kann einen Bericht verfassen. • Kann ein Thema wirkungsvoll präsentieren. • Kann anspruchsvolle Texte mündlich und schriftlich zusammenfassen. • Kann eine einfache Stellungnahme verfassen. Selbst-, Sozial- und • Kann eigene Verhaltensweisen reflektieren. Methodenkompetenzen • Kann verschiedene Internetquellen vergleichen und beurteilen. • Kann eine Umfrage vorbereiten, durchführen und auswerten. • Kann eine weitere Lerntechnik anwenden. IKT-Kompetenzen • Kann Informationen in geeigneter Form grafisch darstellen. • Kann einen Text lesefreundlich gestalten (z. B. Schriftart, Schriftgrösse, Zeilenabstand). • Kann Inhalte (z. B. Bilder) in ein Word-Dokument einfügen. • Kann einfache Format-Vorlagen (Word) anwenden. • Kann ein automatisiertes Inhaltsverzeichnis erstellen. • Kann eine Kopfzeile und eine Fusszeile bearbeiten. • Kann die Funktion Tabulatoren nutzen. 11
2. Lehrjahr Thema 4: Verantwortung übernehmen Leitidee Ich bin Teil einer multikulturellen und mobilen Gesellschaft. Ich übernehme Verantwortung für mein eigenes Leben, aber auch für das Leben anderer Menschen und für die Umwelt. Ich setze mich mit meiner Gesundheit auseinander und lerne, welche Verhaltensweisen meine Gesundheit positiv oder negativ beeinflussen können. Ich befasse mich mit dem Thema Mobilität und deren Folgen für die Umwelt, die Gesellschaft und mich selber. Ich erfahre, wie ich Verantwortung für die Umwelt übernehmen kann und beschäftige mich mit dem Klimawandel. Ich erkenne, dass es für das friedliche Zusammenleben in einer heterogenen Gesellschaft verbindliche Regeln braucht und setze mich mit verschiedenen Wertvorstellungen und deren gesetzlichen Grundlagen auseinander. Zeitbudget 39 Lektionen (G, S&K, SSM) + 3 Lektionen (IKT) Aspekte 1 Ethik 2 Identität & Sozialisation 3 Kultur 4 Ökologie 5 Politik 6 Recht 7 Technologie 8 Wirtschaft Schwerpunkt Ziele Begriffe/Inhalte Lektionen Gesundheit Kann die Bedeutung von Ernährung, Bewegung und Hygiene • Work-Life-Balance 6 für die eigene Gesundheit beurteilen. • Stressoren • Ernährungsformen Kann das Suchtpotential von Substanzen und Verhaltensweisen • Legale und illegale Suchtmittel beurteilen und den eigenen Umgang mit Sucht reflektieren. • Suchtverhalten • Beratungsstellen 12
Mobilität Kann den Stellenwert von Mobilität in der Freizeit beschreiben. • Öffentlicher und individueller Verkehr 12 • Mobilität in der Schweiz Kann die Folgen von Mobilität für die Umwelt und die Gesellschaft • Externe Effekte (Umweltbelastung, Klimawandel) beschreiben. • Umweltpolitische Instrumente (Lenkungsmöglichkeiten, Verursacherprinzip) Kann das eigene Mobilitätsverhalten reflektieren. • Öffentlicher Verkehr versus individueller Verkehr • Vorteile und Nachteile Kann die finanziellen und rechtlichen Folgen der eigenen Mobilität • Risikomanagement einschätzen. • Motorfahrzeughaftpflichtversicherung, Regress, Kaskoversicherung, Bonus, Malus • Unfallversicherung • Strafrechtliche und zivilrechtliche Folgen, Administrativ verfahren Ökologie Kann Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels beschreiben. • Treibhauseffekt und die Folgen im Alltag 12 Kann die Notwendigkeit nachhaltigen Handelns anhand eines • Zum Beispiel Umgang mit Abfall, Energiesparen, Naturschutz konkreten Beispiels erklären. • Ökologischer Fussabdruck Zusammenleben mit Kann die Notwendigkeit gesellschaftlichen Miteinanders • Milizsystem, Freiwilligenarbeit 9 anderen Menschen begründen. Kann die Wertvorstellungen der eigenen sozialen Gruppe • Kulturen, Religionen, Ethnien, Peergroups mit den Vorstellungen anderer Gruppen vergleichen. Kann in Wertekonflikten die allgemeinen Regeln der Schweizer • Wertvorstellungen Gesellschaft und die Grundrechte als Basis für ein friedliches • Bundesverfassung (Grundrechte) Zusammenleben anwenden. • EMRK (Menschenrechte) 13
2. Lehrjahr Thema 5: Beeinflussen und beeinflusst werden Leitidee In unserer Kommunikationsgesellschaft bin ich verschiedenen Beeinflussungen ausgesetzt. Auch ich beeinflusse andere Menschen – bewusst oder unbewusst. Ich beschäftige mich mit dem Thema Kommunikation und lerne ein Kommunikationsmodell kennen. Medien haben in unserem Leben eine enorme Bedeutung. Ich befasse mich mit der Vielfalt der Medien und schätze deren Auswirkungen auf unsere Gesellschaft sowie auf mein Leben ein. Auch die Werbung kann mich beeinflussen. Ich erfahre, wie Werbung auf mein Konsum- verhalten einwirken kann. Künstlerinnen und Künstler wollen mit ihren Werken Ideen vermitteln und Einfluss nehmen. Ich setze mich mit ausgewählten Werken und Kunstschaffenden auseinander und versuche, deren Aussagen zu interpretieren. Zeitbudget 39 Lektionen (G, S&K, SSM) + 3 Lektionen (IKT) Aspekte 1 Ethik 2 Identität & Sozialisation 3 Kultur 4 Ökologie 5 Politik 6 Recht 7 Technologie 8 Wirtschaft Schwerpunkt Ziele Begriffe/Inhalte Lektionen Kommunikations- Kann ein Kommunikationsmodell erklären und anwenden. • 4-Ohren-Modell von Schulz von Thun 9 modelle Kann zwischen verbalen und nonverbalen Kommunikationsformen • Haltung, Mimik, Gestik unterscheiden. Massenmedien Kann verschiedene Massenmedien und soziale Medien aufzählen • Printmedien, auditive Medien, audio-visuelle Medien, 12 und unterscheiden. digitale Medien, öffentlich-rechtliche und private Medien Kann die Wirkung von Massenmedien und sozialen Medien • Vierte Gewalt, Chancen und Risiken einschätzen. Kann Werthaltungen und Manipulationsmittel der Massenmedien • Fake News, Überprüfung von Informationsquellen und sozialen Medien erkennen. 14
Werbung Kann erklären, wie Werbung Bedürfnisse schafft und beeinflusst. • Arten der Werbung 6 • AIDA-Prinzip Kunst Kann künstlerische Ausdrucksformen unterscheiden. • Musik und Literatur 12 • Bildende und darstellende Kunst Kann sich anhand eines Werks mit Kunstepochen oder aktueller • Motive, Strömungen Kunst auseinandersetzen. 15
3. Lehrjahr Sprache & • Kann ein anspruchsvolles Interview planen, durchführen und auswerten. Kommunikation • Kann eine Erörterung verfassen. • Kann sich aktiv an Sachdiskussionen beteiligen. • Kann einen anspruchsvollen Text kommentieren. • Kann ein anspruchsvolles Thema wirkungsvoll präsentieren. • Kann eine anspruchsvolle E-Mail und/oder einen anspruchsvollen Geschäftsbrief formulieren und gestalten. Selbst-, Sozial- und • Kann wirkungsvoll argumentieren. Methodenkompetenzen • Kann sich mit verschiedenen Rollen und Haltungen auseinandersetzen. • Kann eine weitere Lerntechnik anwenden. IKT-Kompetenzen • Kann eine einfache Excel-Tabelle bedarfsgerecht erstellen. • Kann eine Excel-Tabelle in ein passendes Diagramm umwandeln. 16
3. Lehrjahr Thema 6: Im Staat mitbestimmen Leitidee Ich lebe in einem demokratischen Staat. Ich kann einerseits mitwirken und die Gegenwart und Zukunft der Schweiz beeinflussen, andererseits habe ich auch Pflichten. Ich befasse mich mit den wichtigsten staatspolitischen Merkmalen der Schweiz und vergleiche die grundlegenden politischen Haltungen. Ich bilde mir eine Meinung zu den grössten Parteien. Weiter erfahre ich, wie ich am politischen Prozess in der Schweiz teilnehmen kann. Ich erkenne, wie die Schweiz sich finanziert und setze mich mit der Steuererklärung aus einander. Schliesslich erkenne ich die Bedeutung der Zusammenarbeit der Schweiz mit internationalen Organisationen in Europa, aber auch weltweit. So lerne ich die wesentlichen Merkmale der EU und der UNO kennen. Zeitbudget 39 Lektionen (G, S&K, SSM) + 3 Lektionen (IKT) Aspekte 1 Ethik 2 Identität & Sozialisation 3 Kultur 4 Ökologie 5 Politik 6 Recht 7 Technologie 8 Wirtschaft Schwerpunkt Ziele Begriffe/Inhalte Lektionen Aufgaben und Kann wesentliche Merkmale der Demokratie nennen. • Gewaltenteilung, Rechtsstaat, Menschenrechte, 15 Strukturen des Staats Volkssouveränität Kann wesentliche Merkmale des Bundesstaats Schweiz nennen. • Halbdirekte Demokratie • Föderalismus • Aufgaben der Staatsgewalten auf den drei Ebenen Kann anhand von Beispielen direkte und indirekte Steuern • Kantonssteuer, Gemeindesteuer, Bundessteuer unterscheiden. • Mehrwertsteuer, Verrechnungssteuer Kann eine Steuerklärung ausfüllen. • Vermögen, Einkommen, Abzüge • Steuerprogression Kann Beispiele für die Verwendung der Steuereinnahmen • Bund, Kantone und Gemeinden auf den drei Ebenen nennen. 17
Politische Kann die grossen Parteien nennen und ihre wichtigsten Ziele • Links-Rechts-Schema 12 Meinungsbildung sowie Positionen zu Sachfragen unterscheiden. • Smartspider und Mitbestimmung • Regierungsparteien Kann die politischen Rechte unterscheiden. • Stimmrecht • Wahlrecht (aktiv, passiv, streichen, kumulieren, panaschieren) • Initiativrecht, Referendumsrecht (fakultativ, obligatorisch) Schweiz Kann das Hauptziel der EU nennen und das Verhältnis der Schweiz • Friedensicherung durch wirtschaftliche und politische 6 Europa zur EU beschreiben. Zusammenarbeit Welt • Bilaterale Verträge zwischen Schweiz und EU • Freier Verkehr von Waren, Personen, Dienstleistungen und Kapital Kann Hauptziele und Instrumente der UNO nennen und die Rolle • Weltfrieden, Wahrung Menschenrechte 6 der Schweiz beschreiben. • Sicherheitsrat, Vetorecht, Generalversammlung, Sonder- und Unterorganisationen • Embargo • Neutralität Schweiz 18
3. Lehrjahr Thema 7: Von zu Hause ausziehen Leitidee Ich ziehe früher oder später von zu Hause aus und trage Verantwortung für mein eigenes Leben. Ich mache mir Gedanken zu verschiedenen Wohnformen. Vielleicht ziehe ich mit meiner Partnerin/meinem Partner zusammen und setze mich mit einer allfälligen Heirat mit ihren wichtigsten rechtlichen Konsequenzen auseinander. Vielleicht möchte ich aber auch lieber im Konkubinat leben und erfahre mögliche Vorteile wie auch Nachteile. Ich beschäftige mich mit den Rechten und Pflichten, wenn ich eine Wohnung miete, und kann auch die finanziellen Folgen eines eigenen Haushalts einschätzen. Weiter befasse ich mich mit meinem Versicherungsschutz und lerne die wichtigsten Merkmale der Krankenversicherung, der Privathaftpflichtversicherung und der Hausratversicherung kennen. Zeitbudget 39 Lektionen (G, S&K, SSM) + 3 Lektionen (IKT) Aspekte 1 Ethik 2 Identität & Sozialisation 3 Kultur 4 Ökologie 5 Politik 6 Recht 7 Technologie 8 Wirtschaft Schwerpunkt Ziele Begriffe/Inhalte Zeit Zusammenleben Kann verschiedene Formen des Zusammenlebens unterscheiden. • Eingetragene Partnerschaft, Konkubinat, Ehe 12 Kann Vorteile und Nachteile der unterschiedlichen Formen • Rechtliche und finanzielle Folgen des Zusammenlebens nennen. • Verlobung, Wirkungen, Auflösung Kann wesentliche Merkmale des Güterrechts insbesondere • Ordentlicher Güterstand, Eigengut, Errungenschaft der Errungenschaftsbeteiligung nennen. 19
Versicherungen Kann die Grundlagen des Versicherungswesens beschreiben. • Solidaritätsprinzip 15 • Versicherungsarten (Haftpflichtversicherungen, Sachversicheru ngen und Personenversicherungen), • Obligatorische und freiwillige Versicherungen Kann wesentliche Merkmale der Krankenversicherung beschreiben. • Police, Franchise, Selbstbehalt, Leistungen, Sparmodelle • Grundversicherung und Zusatzversicherungen • Unterschied Krankheit und Unfall Kann wesentliche Merkmale der Privathaftpflichtversicherung • Leistungen, Selbstbehalt sowie der Hausratversicherung beschreiben. • Unterdeckung, Überdeckung, Diebstahl Wohnen Kann das selbständige Wohnen planen. • Wohnformen, Wohnungssuche, Haushaltsbudget, Umzug 12 Kann wesentliche Grundlagen des Mietrechts nennen. • Mietvertrag • Rechte und Pflichten der Vertragsparteien 20
4. Lehrjahr Sprache & • Kann ein Bewerbungsschreiben adressatengerecht formulieren und gestalten. Kommunikation • Kann sich mit einem einfachen literarischen Text auseinandersetzen. • Kann eine Inhaltsangabe verfassen. • Kann anhand eines Modells persönliche und berufliche Ziele formulieren. Selbst-, Sozial- und • Kann die Zeit bei einer anspruchsvollen Arbeit sinnvoll einteilen. Methodenkompetenzen • Kann die Vertiefungsarbeit planen und ein eigenes Konzept ausarbeiten. • Kann ein Gespräch vorbereiten und sich überzeugend präsentieren. • Kann eigene Stärken und Schwächen benennen. IKT-Kompetenzen • Kann die Vertiefungsarbeit den Vorgaben entsprechend verfassen und gestalten. 21
4. Lehrjahr Thema 8: Die Zukunft planen Leitidee Ich stehe vor dem Abschluss meiner beruflichen Grundbildung. Ich nehme eine Standort bestimmung vor und mache mir Gedanken zu meiner beruflichen Zukunft. Ich mache mich mit den Anforderungen an eine Stellenbewerbung vertraut und ich kenne die wichtigsten Rechte und Pflichten als Arbeitnehmer/-in. Ich setze mich auch mit dem Thema Arbeitslosigkeit auseinander. Schliesslich beschäftige ich mich mit der Altersvorsorge. Ich lerne die wichtigsten Merkmale des Dreisäulenprinzips kennen. Zeitbudget 42 Lektionen (G, S&K, SSM) Aspekte 1 Ethik 2 Identität & Sozialisation 3 Kultur 4 Ökologie 5 Politik 6 Recht 7 Technologie 8 Wirtschaft Schwerpunkt Ziele Begriffe/Inhalte Lektionen Weiterbildung und Kann Laufbahnmöglichkeiten nennen und einschätzen. • Weiterbildungsmöglichkeiten 12 Stellensuche Kann sich auf dem Stellenmarkt selbständig bewerben. • Stellensuche, Bewerbungsarten, Bewerbungsunterlagen, Vorstellungsgespräch Arbeitnehmer/-in Kann die rechtlichen Folgen des Einzelarbeitsvertrags • Rechte und Pflichten der Vertragsparteien 21 und des Gesamtarbeitsvertrags beschreiben. Kann einfache Rechtsfälle mit Hilfe der gesetzlichen Grundlagen • Obligationenrecht, Arbeitsgesetz, Gesamtarbeitsvertrag einschätzen. Kann die verschiedenen Interessen von Arbeitgeberverbänden • Berufstypische Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände und Arbeitnehmerverbänden unterscheiden. Kann wesentliche Elemente der Vorsorge erklären. • Dreisäulenprinzip Arbeitslosigkeit Kann bei Arbeitslosigkeit angemessen reagieren. • Regionale Arbeitsvermittlung (RAV) 9 Kann wesentliche Merkmale der Arbeitslosenversicherung nennen. • Beitragszeit, Bezugsdauer, Taggeld, Einstelltage, Kurzarbeit 22
Übersicht «Sprache & Kommunikation» Thema Lehrjahr 1 2 3 4 Bericht × Bewerbung × Beschreibung × × Diskussion × × E-Mail/Geschäftsbrief × × × Erörterung (Pro-Contra-Analyse) × Erzählung (über erlebte Situation berichten) × Inhaltsangabe (Zusammenfassung literarischer Text) × Interview × × Kommentar/Stellungnahme × × Kommunikation × × Präsentation × × × Umfrage × Zieleformulierungen × × Zusammenfassung × × 23
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