Time Time Time - Berliner Festspiele
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So 24.3.2019, 20:00 Haus der Berliner Festspiele Große Bühne TIME TIME TIME (2019) DE Jennifer Walshe Musik entwickelt in Zusammenarbeit mit Áine O’Dwyer, Lee Patterson, M.C. Schmidt, Streifenjunko (Eivind Lønning & Espen Reinertsen), Vilde&Inga (Inga Aas & Vilde Alnæs) Timothy Morton & Jennifer Walshe Text Jennifer Walshe Regie & Video Aedín Cosgrove Bühne & Licht Úna Monaghan Sound design Jennifer Walshe Stimme & Elektronik Áine O’Dwyer Stimme, Harfe & Elektronik Úna Monaghan Sound Design Lee Patterson Elektronik M.C. Schmidt Stimme & Elektronik Eivind Lønning Trompete Espen Reinertsen Saxofon Inga Aas Kontrabass Vilde Alnæs Violine Commissioned by Borealis – en festival for eksperimentell musikk, Sonic Acts, MaerzMusik – Festival for Time Issues, Ultima Oslo Contemporary Music Festival and London Contemporary Music Festival / Serpentine Galleries. Commission supported by Arts Council Norway, Arts Council of Ireland and the Performance Arts Fund NL. Funded by the Ernst von Siemens Musikstiftung. Commissioned as part of Re-Imagine Europe, co-funded by the Creative Europe programme of the European Union. 3
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TIME TIME TIME / ZEIT ZEIT ZEIT Zeit. Wenn uns niemand danach fragt, wissen wir, was das ist. Oder zumindest wissen wir, was eine der verschiedenen Versionen davon ist. Tiefe ökologische Zeit, evolutionäre Zeit, Zeitreise, Längengrad, Zeit ausdehnung und -kontraktion, alternative Zeitachsen und Paralleluniversen. Polyphasischer Schlaf, Anti-Aging-Cremes, biologische Uhren, schwarze Löcher und künstliche Intelligenz. Neuronengruppen in unserem Gehirn bilden Bevölkerungsuhren, machen die Nanosekunde Unterschied in der Raum-Zeit zwischen unseren Füßen und Köpfen aus, die Überwachung jeder Sekunde durch unsere Apparate. Dinosauriere. Und Weinen. Timothy Morton und Jennifer Walshe erforschen gemeinsam die Viel fältigkeit der Zeitlichkeiten im Innersten des Mensch-Seins. Jede*r im Raum ist wichtig – die hektische digitale Zeit M.C. Schmidts und Walshes; die tiefen geologischen Rhythmen Lee Pattersons; die kaum wahrnehm baren, unterschwelligen Drohnen Aine O’Dwyers; die sich verschiebenden tektonischen Platten von Streifenjunko und Vilde&Inga. Das Publikum, dessen Entropie anzeigt, dass die Zeit tatsächlich vergeht. Das Publikum wird von Wärme-empfindlichen Kameras während der Aufführung beobachtet. Die Performance wird zwischen 70 und 90 Minuten dauern und ist abhängig von dem sich anzeigenden Grad der Entropie im Saal. 5
© Blackie Bouffant Jennifer Walshe Als „Eine der originellsten kompositorischen Stimmen aus Irland in den letzten 20 Jahren.“ (The Irish Times) und als „Wildes Mädchen aus Darmstadt“ (Franfurter Rundschau) wurde die in Dublin / Irland geborene Musikerin und Performerin Jennifer Walshe bezeichnet. Ihre Werke, sehr oft Komposi tionsaufträge, werden weltweit aufgeführt, aufgezeichnet und ausgestrahlt. Sie erhielt Stipendien und Preise unter anderem von der Foundation for Contemporary Arts New York, dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD, dem Internationalen Musikinstitut in Darmstadt und von der Akademie Schloss Solitude. Zu ihren jüngsten Projekten zählen „Aisteach“, eine fiktionale Geschichte der irischen Avantgardemusik und „EVERY THING IS IMPORTANT“, eine Arbeit für Stimme, Streichquartett und Film, beauftragt vom Arditti Quartet, das hochgelobt wurde. milker.org twitter.com/jenniferwalshe 6
© Emilija Škarnulytė Timothy Morton Timothy Morton ist Inhaber des Rita Shea Guffey Lehrstuhls für Englisch an der texanischen Rice University. Er hat mit Björk, Jeff Bridges, Olafur Eliasson, Haim Stein bach und Pharrell Williams zusammenge arbeitet. Er ist Autor zahlreicher Bücher, unter anderem von „Being Ecological“ (Penguin, 2018), „Humankind: Solidarity with Nonhuman People“ (Verso, 2017), „Dark Ecology: For a Logic of Future Coexistence“ (Columbia, 2016), „Nothing: Three Inquiries in Buddhism“ (Chicago, 2015), „Hyper objects: Philosophy and Ecology after the End of the World“ (Minnesota, 2013), „Realist Magic: Objects, Ontology, Causality“ (Open Humanities, 2013), „The Ecological Thought“ (Harvard, 2010), „Ecology without Nature“ (Harvard, 2007), sowie acht weiteren Büchern und 160 Essays über Philosophie, Ökologie, Literatur, Musik, Kunst, Architek tur, Design und Essen. Er ist Mitautor und erscheint zusammen mit Jeff Bridges in „Living in the Future’s Past“, einem Film über die globale Erwärmung. 2014 hielt er die „Wellek Lectures in Theory“, eine Vortrags reihe, die zu Ehren René Welleks eingerich tet wurde. Blog: ecologywithoutnature.blogspot.com Twitter: @the_eco_thought 7
© Malcolm McGettigan Aine Lee O’Dwyer Patterson Áine O’Dwyer schafft Ereignisse, live oder Lee Patterson benutzt Sound Recording aufgezeichnet, die einer erweiterten Klang als eine Form der Gehörbildung und hat eine ästhetik verpflichtet sind und Umgebung, Reihe von Apparaten und Prozessen Zeit, Hörerschaft und Struktur mit ein erfunden, die er als Verstärker benutzt und beziehen. Die Vorstellung eines Feststoff mit denen er in seinen Performances raumes als Erweiterung des Instruments arbeitet. Auch hat er Methoden entwickelt, ist ein Grundpfeiler ihrer künstlerischen komplexe Klänge an unerwarteten Orten zu Forschung und die Krux ihrer Live-Perfor produzieren oder frei zu legen, die er sowohl mances sowie ihrer bislang aufgezeichneten live oder in seiner Arbeit mit Verstärker Werke wie „Gallarais“, „Beast Diaries“, einsetzt. Von Kalkfelsen zu Quellen, von „Sound Walks from Medjugorje“, „Music brennenden Nüssen zu Wasserpflanzen und for Church Cleaners“, „Locusts und Gegen Insekten, Patterson lauscht ihren Klängen schein“ und ihrer jüngsten Veröffentlichung und macht daraus neuartige spielende „Poems for Play“. Objekte und Situationen, die sonst als stumm betrachtet werden. Er arbeitet mit einigen der heute angesehensten experi mentell arbeitenden Musiker*innen und Filmemacher*innen zusammen wie Mika Vainio, Vanessa Rossetto, David Toop, Rhodri Davies und John Butcher, Greg Pope, Benedict Drew, Luke Fowler, Lucio Capece, Rie Nakajima, Angharad Davies, Phil Durrant, Keith Rowe, John Tilbury, Xavier Charles und Tetsuya Umeda. Seine Arbeiten wurden im UK TV gezeigt, von den BBC Radios 3, 4 und 6, Resonance FM und anderen Radio sendern weltweit ausgestrahlt. Er lebt und arbeitet in Prestwich, Manchester GB. 8
© André Løyning M. C. Streifenjunko © Drew Daniel Schmidt M.C. Schmidt ist sowohl Klang- als auch Streifenjunko, Espen Reinertsen (Saxofon, Videokünstler und Mitglied der Band Elektronik) und Eivind Lønning (Trompete, Matmos (zusammen mit seinem recht Elektronik), machen seit 2005 gemeinsam mäßigen Ehemann Dr. Drew Daniel). Sie Musik und arbeiten eng zusammen, um ihre haben mit Künstler*innen wie Zeena Parkins, Kompositionen bei mehr als 200 Konzerten Robert Wilson, Anohni Björk, Dan Deacon, auf der ganzen Welt zu präsentieren. Sie sind So Percussion, Marshall, dem Kronos bereits bei Festivals wie Densités Festival, Quartet, François Bayle, mit Schnecken, Sonic Acts, Baignade Interdite, Meteo, Hafermehl und vielen anderen Menschen Borderline, Festival Cable, KLAENG Festival, und Dingen Alben produziert und/oder Crác Festival, Asphalt Festival, NOWnow sind mit ihnen gemeinsam auf der Bühne Festival, Ultima, Oct-Loft, Rue du Nord, gestanden. Mit großem Vergnügen widmet Hagenfesten, Punkt, Soddjazz, All Ears, er sich der Klangsynthese, digital und KIMfest, Kongsberg Jazzfestival und analog, dem Sampling, lautem Lesen, dem Moldejazz aufgetreten. Schlagzeugspiel auf ungewöhnlichen 2018 brachten sie ihr drittes Album heraus, Objekten und dem Klavier. Zuhause in „Like Driving“, ihr erstes Album, das auch Baltimore arbeitet er in einem Plattenladen elektronische Instrumente mit einbezieht. und ist Vorsitzender der High Zero Stiftung, Sehr oft treten sie auch in anderen Projekten einem Kollektiv, das Festivals mit traditio auf, vor allem mit dem Christian Wallumrød neller, improvisierter und elektroakustischer Ensemble, wie auch mit anderen renommier Musik präsentiert. Auch betreibt er einen ten Künstler*innen im Bereich experimen kleinen Veranstaltungsort mit ganzjährigem teller Musik und Kunst. Programm. streifenjunko.no twitter.com/lordmcess facebook.com/streifenjunko 9
© Sigrid Bjorbekkmo Vilde & Inga Vilde & Inga sind ein junges Streicherinnen- Duo (Violine und Kontrabass), das akustische frei improvisierte Musik spielt. Durch ihre unkonventionelle Herangehensweise an ihre Instrumente erweitern die beiden Musikerin nen stetig ihre Klangfarbenpalette. Dieser weite Klangfarbenhorizont ermöglicht eine sich langsam und organisch entwickelnde Musik, der ein ausgeprägter Sinn für kompositorische Form zugrunde liegt. Vilde Sandve Alnæs und Inga Margrete Aas stammen aus Norwegen und sind klassisch ausgebildete Musikerinnen. Sie studierten beide an der Norwegischen Akademie für Musik in Olso und begannen 2010 zusammenzuspielen. 2016 erhielten sie den Lindeman Prize for Young Musicians. Vilde&Inga touren zusammen durch Nor wegen und sind darüber hinaus auf interna tionalen Festivals präsent. Sie sind beim Oslo Jazz Festival, Only Connect Festival of Sound, Kongsberg Jazz Festival, Vinterlyd Festival, Ultima – Oslo Contemporary Music Festival, Sound Disobedience und vielen anderen Festivals mehr aufgetreten. Ihr erstes Album, „Makrofauna“, erschien 2014 bei ECM und ihr zweites, „Silfr“, beim norwegischen Label SOFA 2017. vildeinga.com facebook.com/vildeinga 10
Impressum / Imprint Maerz Musik – Festival für Zeitfragen / Abendprogramm / Programme Information MaerzMusik – Festival for Time Issues Herausgeber / Editor Berliner Festspiele Redaktion / Editorial Department Künstlerische Leitung / Artistic Director Dr. Barbara Barthelmes, Ilse Müller Berno Odo Polzer Grafik / Graphic Design Christine Berkenhoff Organisationsleitung / Head of Organisation Presse / Press Officers Patricia Hofmann, Ida Steffen Ilse Müller Visuelles Konzept & Design / Visual Concept & Design Produktion / Production Eps51 Linda Sepp, Ina Steffan, Jade Tan (Praktikantin / Trainee), Herstellung / Production Medialis Offsetdruck GmbH, Berlin Friedrich Weißbach, Jakob Claus (Mitarbeit / Collaboration Thinking Together) © 2019. Berliner Festspiele, die Autor*innen und Fotograf*innen. Spielstättenleitung und Künstlerbetreuung / Alle Rechte vorbehalten. Abdruck (auch auszugsweise) nur mit Venue Management and Artists Service Genehmigung der Herausgeber*innen und Autor*innen. Karsten Neßler, Katalin Drabant, Thalia Hertel, Copyright 2018. Berliner Festspiele, the authors and photographers. Anna Crespo Palomar, Juliane Spencer All rights reserved. Reprints (including extracts) can only be made Technische Produktionsleitung / Head of Technical Production with the permission of the publishers and authors. Matthias Schäfer Bühnentechnik / Stage Technicians Harald Adams, Pierre Joël Becker, Sybille Casper, Birte Dördelmann, Stefan Frenzel, Daniel Gierlich, Victor Haberkorn, Susanne Honnef, Veranstalter / Presented by Karin Hornemann, Ivan Jovanovic, Ingo Köller, Ricardo Lashley, Berliner Festspiele Anne LeLievre, Hjördis Imke Linde, Mirko Neugart, Jason Osayi, Ein Geschäftsbereich der Felix Petzold, Christoph Reinhardt, René Schaeffges, Juliane Schüler, Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH / Manuel Solms, Julie Louise Speck, Felix Stoffel, Camillo Weber, Daniel A Division of Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH Weidmann, Martin Zimmermann, Matthias Zülke Beleuchtung / Lighting Intendant / Director Günhan Bardak, Christian Benz, Severin Beyer, Frank Brösa, Dr. Thomas Oberender Katrin Büttner, Andreas Harder, Kathrin Kausche, Mathilda Krusche, Kaufmännische Geschäftsführung / Commercial Director Matthias Kümmel, Wolfgang Kunwald, Ruprecht Lademann, Charlotte Sieben Boris Meier, Juri Rendler, Franziska Robitsch, Michael Rudolph, Leitung Kommunikation / Head of Communication Lydia Schönfeldt, Frank Szardenings, Jens Tuch, Bastian Vogel, Claudia Nola Tajima Sachiko Zimmermann Ton, Videotechnik, Projektionstechnik / Berliner Festspiele Sound, Video, Projections Schaperstraße 24, 10719 Berlin Aiks Dekker, Detlef Feiertag, Florian Fischer, Jörn Gross, Stefan Höhne, T + 49 30 254 89 0 Jürgen Kramer, Tilo Lips, Thomas Meier, Hartwig Nickola, info@berlinerfestspiele.de Ulla Pittermann, Felix Podzwadowski, Fernando Quartana, berlinerfestspiele.de Tony Scheunemann, Torsten Schwarzbach Gefördert durch / Funded by Stand / Dated: 18.3.2019 Programm- und Besetzungsänderungen vorbehalten / We reserve the right to make alterations to the programme and casting. Reader 2017 + 2018 + 2019 Im Reader finden Sie Originalbeiträge von Künstler*innen, Essays, Graphiken und Fotos. im Paket Erhältlich ist er hier vor Ort und im Online-Shop. für € 10 Der Reader 2019 kostet € 6. Sie können die Reader 2017 und 2018 zusätzlich im Paket zum Preis von € 4 erwerben. Viel Spaß beim Schmökern! 11
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