ABENTEUER AUSBILDUNG Handlungsempfehlungen für Eltern, deren Kinder sich in der Berufswahlphase befinden - Stadt Remscheid
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ABENTEUER AUSBILDUNG Handlungsempfehlungen für Eltern, deren Kinder sich in der Berufswahlphase befinden Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR ELTERN, DEREN KINDER SICH IN DER BERUFSWAHLPHASE BEFINDEN VORWORT U m zu erfahren, wie Sie Ihr Kind auf dem Weg zum richtigen Beruf unterstützen und beglei- ten können, freuen wir uns, dass Sie als Eltern zu die- Dabei kommt es nicht darauf an, dass Sie als Eltern auf jede Berufswahl-Frage stets die passende Antwort ha- ben. Vielmehr sollen die Jugendlichen mit Ihrer Hilfe ser Broschüre greifen! in die Lage versetzt werden, sich eigenständig die not- Wenn Jugendliche sich in den letzten Schuljah- wendigen Informationen zu besorgen, praktische Er- ren beruflich orientieren, haben Sie als Eltern eine fahrungen zu sammeln und diese auszuwerten, um wichtige Beratungsfunktion inne. Neben der Schule anschließend aus sich selbst heraus eine begründete ist insbesondere das Elternhaus der Ort, an dem ge- Berufsentscheidung treffen zu können. Jugendliche, meinsam über die berufliche Zukunft der Jugendli- deren Eltern sich in dieser Weise engagieren, sind in chen beraten und diskutiert wird. Eltern kennen die der Regel die erfolgreichsten. Stärken und Schwächen ihrer Kinder und wissen über Wie Sie als Eltern dabei vorgehen können und wie ihre Wünsche und Neigungen Bescheid. Zudem spre- Ihre Rolle als »Berufswahlbegleitung« aussehen kann, chen Jugendliche ihren Eltern – trotz Pubertät – bei zeigt die vorliegende Broschüre. Sie bietet Handlungs- der Berufswahl ein hohes Maß an Orientierungskom- empfehlungen für die Unterstützung bei der Berufs- petenz zu – auch wenn Sie als Eltern davon vielleicht wahl sowie Links zur weiteren Information. nicht viel merken. Allen Eltern und Jugendlichen wünschen wir an Um diesem Anspruch gerecht zu werden, sollten dieser Stelle viel Erfolg bei der gemeinsamen Suche Sie als Eltern auf dem Laufenden sein, wenn es um nach dem richtigen Ausbildungsberuf! die beruflichen Möglichkeiten Ihrer Kinder geht. Stän- dige Neuerungen und Entwicklungen auf dem Ausbil- dungs- und Arbeitsmarkt machen es aber nicht leicht, Kindern die richtigen Ratschläge und Tipps zu geben. 2
HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR ELTERN, DEREN KINDER SICH IN DER BERUFSWAHLPHASE BEFINDEN INHALT Was bedeutet eigentlich »Duale Ausbildung«? 4 Worauf es ankommt, damit Ihre Kinder sich im Leben zu Recht finden 5 Berufsorientierung in der Schule – Was findet wann statt? – Grundlegende Informationen 5 Eltern als »Berufswahlbegleitung« 6 Stärken, Schwächen und Berufswunsch 7 Handlungsmöglichkeiten für Eltern 9 Wenn die rechte Lust zum Bewerben fehlt – Movivation von Jugendlichen 13 Möglichkeiten während und nach der Dualen Berufsausbildung 14 Weiterführende Informationen 15 Internetlinks zum Thema Berufsorientierung 16 Wenn die Möglickeit fehlt, das Internet zu nutzen 19 Adressen und Ansprechpartner 20 Impressum 26 3
HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR ELTERN, DEREN KINDER SICH IN DER BERUFSWAHLPHASE BEFINDEN WAS BEDEUTET EIGENTLICH »DUALE AUSBILDUNG«? D ie betriebliche oder auch duale Ausbildung ist die am weitesten verbreitete Ausbildungsart in Deutschland. Etwa zwei Drittel aller Erwerbstätigen in mitbringen. Ein möglichst guter Schulabschluss und vor allem Praktika sind daher neben dem persönli- chen Eindruck von entscheidendem Vorteil, wenn es Deutschland haben im Verlauf ihres beruflichen Wer- darum geht, den zukünftigen Ausbildungsbetrieb von degangs eine Berufsausbildung im dualen System ab- sich und seinen Fähigkeiten zu überzeugen. solviert. »Dual« meint in diesem Zusammenhang die Kombination aus praktischer Ausbildung in einem Be- Worin liegen die Vorteile einer trieb und, im Wechsel damit, schulischer Bildung in dualen Berufsausbildung? einer Berufsschule. Betrieb und Berufsschule sorgen Zukünftige Arbeitgeber legen Wert auf eine abge- gemeinsam dafür, dass man seinen Beruf erlernt. Die schlossene Berufsausbildung und Mitarbeiterinnen Ausbildung in Betrieben ist praxisorientiert und in und Mitarbeiter der Berufsschule fachtheoretisch – eine ideale Kom- mit Praxiserfahrung in der Arbeitswelt. bination. Auf dieser Grundlage können die Berufsein- mit konkretem Fachwissen auch in speziellen Gebie- steiger/innen nach erfolgreicher Gesellen- oder Ab- ten eines Berufs, das man nur erlernt, wenn man schlussprüfung am Ende der Ausbildung Karriere eine Zeit lang in diesem Bereich gearbeitet hat. machen, haben beste Chancen, nach beruflicher Wei- mit bereits unter Beweis gestellten beruflichen Fä- terbildung Führungsaufgaben zu übernehmen oder higkeiten, die sie anhand von Beurteilungen vorhe- ein eigenes Unternehmen zu gründen und sind bes- riger Arbeitgeber (z.B. Ausbildungszeugnis) nach- ser vor Arbeitslosigkeit geschützt. Gerade wegen der vollziehen können. Verbindung von Theorie und Praxis gilt diese Ausbil- dungsform als Besonderheit des deutschen Bildungs- Eine duale Berufsausbildung bietet Jugendlichen vieles: systems und findet auch international hohe Anerken- den sofortige Einstieg in die Arbeitswelt und da- nung. mit weitgehende finanzielle Unabhängigkeit direkt Die duale Ausbildung steht grundsätzlich jedem of- nach der Schule. fen. Das heißt, es gibt keinerlei Bestimmungen, dass nach jahrelangem Lernen in der Schule endlich die ein bestimmter Schulabschluss oder berufliche Erfah- praktische Anwendung von theoretischem Wissen. rungen für den Einstieg notwendig sind. Da die Be- sehr gute Chancen auch auf dem ausländischen triebe allerdings die Kosten für die betriebliche Aus- Arbeitsmarkt. Ein deutscher Berufsabschluss ist im bildung und die Ausbildungsvergütung übernehmen Ausland immer angesehen und willkommen. (jeder Auszubildende erhält ab dem ersten Tag sei- vielfältige Entwicklungswege und Weiterbildungs- ner Ausbildung eine monatliche Vergütung) sowie die möglichkeiten – auch schon während der Ausbil- Verantwortung für die Ausbildung tragen, haben sie dung. ein großes Interesse daran, gerade diejenigen in ihren nach drei Jahren beruflicher Praxis den Zugang zum Betrieben auszubilden, die einen festen Willen und fachlich entsprechenden Hochschulstudium an al- entsprechendes Talent für den ausgewählten Beruf len Fachhochschulen und Universitäten in NRW. 4
HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR ELTERN, DEREN KINDER SICH IN DER BERUFSWAHLPHASE BEFINDEN WORAUF ES ANKOMMT, DAMIT IHRE KINDER SICH IM LEBEN ZU RECHT FINDEN D ie entscheidenden Faktoren für den berufli- chen, persönlichen und gesellschaftlichen Er- folg sind neben einem qualifizierten Schulabschluss keinen Schulabschluss und keine Berufsausbildung besitzt, ist dauerhaft von Arbeitslosigkeit sowie von finanziellen und sozialen Problemen bedroht. eine abgeschlossene Berufsausbildung. Die schulische und berufliche Entwicklung Ihrer Wer sich beim Schulabschluss anstrengt, hat bes- Kinder sollten Sie daher in geeigneter Weise beglei- sere Startbedingungen in Ausbildung und Beruf. Wer ten. BERUFSORIENTIERUNG IN DER SCHULE – WAS FINDET WANN STATT? – GRUNDLEGENDE INFORMATIONEN D as Land Nordrhein-Westfalen ist das erste große Bundesland, das damit begonnen hat, die syste- matische Berufsorientierung als Pflichtaufgabe für alle terne Konzept der Berufs- und Studienorientierung und in Folge einmal pro Schuljahr über die geplanten Schwerpunkte informiert. Ein von der Schule ausge- allgemeinbildenden Schulen einzuführen. Der Start in wähltes Portfolioinstrument, wie der Berufswahlpass, die berufliche Ausbildung oder das Studium und da- wird für alle Schülerinnen und Schüler eingeführt und mit zugleich in das Berufsleben soll so möglichst vielen die Schritte sowie Ergebnisse der Berufsorientierung Jugendlichen vereinfacht werden. Schülerinnen und darin dokumentiert. Schüler sollen unterstützt werden, ihre Stärken und Konkret los geht es dann in der achten Klasse mit Interessen jenseits der Schulfächer zu erkennen und einer eintägigen Potenzialanalyse, die aus mehreren weiterzuentwickeln, praxisnahe Einblicke in verschie- Tests besteht, damit die Schülerinnen und Schüler dene Berufe zu erhalten sowie Anschlussmöglichkei- ihre Begabungen erproben können und sehen, wo ten zielgerichtet in den Blick zu nehmen. In diesem ihre Stärken und Schwächen liegen. Es finden Auswer- System, das die Berufsorientierung verbindlich an al- tungsgespräche statt; die Ergebnisse werden schriftlich len allgemeinbildenden Schulen für Schülerinnen und dokumentiert. An die Ergebnisse der Potenzialanalyse Schüler aller Schulformen ab der 8. Klasse vorsieht, anknüpfend erkundet jede/r Schüler/in ebenfalls in ist gezielte Elternarbeit durch die Schule ausdrücklich Klasse 8 mindestens drei unterschiedliche Berufsfelder vorgesehen. in mehreren Betrieben. Durch die Berufsfelderkun- Die Umsetzung des Landesvorhabens »Kein Ab- dung sollen die Schüler/innen erste Einblicke in die schluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf Berufswelt und in die betriebliche Praxis erhalten, re- NRW« begann im Jahr 2011 in sieben Kreisen und alistische Vorstellungen von verschiedenen beruflichen Städten und wird kontinuierlich ausgeweitet, bis es Tätigkeiten entwickeln und ihre eigenen Interessen spätestens 2018/2019 in ganz NRW eingeführt ist. entdecken. Sie sollen so bewusst ein anschließendes Mit Beginn der Jahrgangsstufe 8 werden alle Schü- Schülerbetriebspraktikum in der 9. Klasse auswählen lerinnen und Schüler sowie Eltern über das schulin- können. 5
HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR ELTERN, DEREN KINDER SICH IN DER BERUFSWAHLPHASE BEFINDEN Als Ergebnis ihres beruflichen Orientierungsprozes- der Lehrkraft die Anschlussvereinbarung und doku- ses erarbeiten alle Schülerinnen und Schüler gegen mentieren damit, dass es realistische und tragfähige Ende der Schulzeit ihre konkreten Anschlussperspek- Entscheidungen sind. Weitere Akteure werden in die tiven. Diese werden in einer Anschlussvereinbarung Vereinbarung einbezogen, sofern sie bezogen auf den von den Jugendlichen in einem von den Lehrkräften einzelnen Jugendlichen in dem Begleitungsprozess für pädagogisch begleiteten Rahmen eingetragen. Die El- den Übergang eingebunden waren. tern/Erziehungsberechtigten werden hierbei einbezo- gen und unterschreiben neben dem Jugendlichen und ELTERN ALS »BERUFSWAHLBEGLEITUNG« H aben Sie sich schon einmal überlegt, auf welche Art und Weise Sie Ihr Kind bei der Berufswahl am besten unterstützen können? Und welche Möglichkeiten haben Sie als »Berufswahlbegleitung«? Als »Berufswahlbegleitung« ... ... haben Sie die Möglichkeit, Ihr Kind in die Lage TIPP: Nehmen Sie die Rolle der »Berufswahlbeglei- zu versetzen, sich selbst zu finden! tung« an, die die Jugendlichen in ihrer Berufsfin- Es ist wichtig, dass Jugendliche ihre eigenen Stärken dungsphase unterstützt, begleitet und Rückhalt bie- und Schwächen einschätzen lernen, um darauf auf- tet! bauend eine eigene Berufsentscheidung treffen zu können. Jugendliche möchten ihre eigenen Berufsentschei- dungen treffen und erwarten von ihren Eltern dabei ... können Sie den Berufswahlhorizont Unterstützung. Ihres Kindes erweitern! Sie möchten nicht gedrängt werden, einen be- Indem sie Unwissenheit und Vorurteile zu bestimm- stimmten Beruf zu ergreifen, sondern erhoffen sich ten Ausbildungsberufen abbauen, können Sie den von ihren Eltern sachliche Gespräche über die eige- Jugendlichen den Vorteil verschaffen, aus dem ge- nen Vorstellungen zur Berufswahl. Eltern sind Vor- samten Spektrum der Ausbildungsberufe zu wählen bilder und stellen verschiedenen Studien zufolge bei anstatt sich auf lediglich einige wenige zu beschrän- der Berufswahlentscheidung die wichtigste Orientie- ken. Die Chance auf einen Ausbildungsplatz nimmt rungshilfe dar. dadurch erheblich zu. Ihre Mithilfe ist also gefragt! Anstatt die Entwick- lung selbst in die Hand zu nehmen, sollten Sie sich al- ... sollten Sie die Gefühle Ihres Kindes berücksich- lerdings im Klaren sein, dass nicht Sie es sind, die eine tigen und akzeptieren! Berufsentscheidung fällen müssen. Deshalb der Ap- Denn eine Berufsentscheidung ist am ehesten dann pell: Stellung beziehen, aber offen bleiben! auf lange Sicht die richtige, wenn sie auch dem »Bauchgefühl« des oder der Jugendlichen entspricht. 6
HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR ELTERN, DEREN KINDER SICH IN DER BERUFSWAHLPHASE BEFINDEN ... wissen Sie: Die erste Berufsentscheidung muss ... sollten Sie Interesse zeigen und Unterstützung nicht die letzte sein! zusichern! Nicht selten sind die ersten Berufserfahrungen und Verfolgen Sie die Handlungen Ihres Kindes, fragen Sie Einblicke in die Arbeitswelt Anlass dafür, sich noch immer wieder nach und zeigen Sie Ihr Interesse. Si- einmal neu zu orientieren. Der Vorteil dabei ist, dass chern Sie Ihrem Kind Unterstützung zu, egal für wel- Jugendliche nach ihren ersten Berufserfahrungen ihre chen Beruf es sich entscheidet und ermutigen Sie es, eigenen Stärken und Schwächen besser einschätzen nicht aufzugeben, wenn es einmal nicht so gut läuft. können als vorher und am Ende genauer wissen, was Der emotionale Rückhalt trägt erheblich zum Erfolg sie wollen. Deshalb setzt die Berufsorientierung in der im Berufswahlprozess bei. Schule auch auf Praxiserfahrungen der Schüler/innen. STÄRKEN, SCHWÄCHEN UND BERUFSWUNSCH K ennen Sie die Wünsche und Begabungen Ihres Kindes? Wahrscheinlich können Sie diese Frage eher bejahen als verneinen! Manchmal legen Jugend- ten zum Thema fachliche, soziale und persönliche Stärken und Schwächen«. Sie stehen auf der Inter- netseite des Westdeutschen Handwerkskammertages liche in der Schule oder in der Freizeit jedoch Fähig- unter www.handwerk-nrw.de > Service > Publikatio- keiten und bisweilen auch Schwächen an den Tag, die nen > Nachwuchssicherung als kostenloser Download den Eltern bislang verborgen blieben. Diese gilt es he- zur Verfügung. rauszufinden! – Aber wie? ... Beobachten! ... Gespräche führen! Beim täglichen Zusammensein zu Hause, im Umgang Führen Sie oder andere lebenserfahrene Vertrauens- mit Freunden etc. können Eltern ebenfalls erkennen, personen mit Ihrem Kind Gespräche, in denen sich wo die Stärken und Schwächen ihrer Kinder liegen. Ihr Sohn oder Ihre Tochter vorab selbst einschätzt Beobachten Sie einmal: Wie reagiert Ihr Sohn auf und seine / ihre eigene Person mit Eigenschaften be- Stresssituationen? Ist er belastbar? Geht Ihre Toch- schreibt, die seiner / ihrer Meinung nach zutreffend ter bei Feierlichkeiten gerne auf andere Menschen sind. Im Anschluss daran können Sie erklären, an wel- zu? Ist sie offen und kommunikativ? Welche beson- chen Stellen Sie zustimmen und wo Sie unterschied- deren Eigenschaften zeigt Ihr Kind im Alltag? licher Meinung sind. So bekommen Jugendliche eine ehrliche Meinung darüber, wie sie »von außen« wahr- ... Andere Personen einbeziehen! genommen werden. Auch andere Personen können in die Kompetenz-Ana- lyse einbezogen werden. Wo sehen zum Beispiel Ge- TIPP: Eine gute Gesprächsgrundlage für eine gemein- schwister und Freunde die Stärken und Schwächen same Kompetenz-Analyse bieten die vom Westdeut- der Jugendlichen? Auch ein Gespräch mit dem Leh- schen Handwerkskammertag entwickelten Checklis- rer oder der Lehrerin kann neue Erkenntnisse brin- 7
HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR ELTERN, DEREN KINDER SICH IN DER BERUFSWAHLPHASE BEFINDEN gen. Diese kennen die Kinder oft sehr lange und gut gemein hat, besteht die Gefahr eines späteren Aus- und können die Fähigkeiten und Eigenschaften der Ju- bildungsabbruchs. gendlichen realistisch einschätzen. TIPP: Die Bundesagentur für Arbeit hat eine Inter- ... Online-Tests und andere netseite entwickelt, die sich an Schüler/innen wen- Angebote nutzen! det, die nach einem passenden Ausbildungsberuf su- Im Internet finden Interessierte zahlreiche On- chen. Im BERUFE-Universum können die Jugendlichen line-Tests zur eigenständigen Kompetenz-Analyse. erfahren, welche Berufe zu ihren Interessen passen Die Tests wurden meist von Psychologen entwickelt und für welche Berufe sie besonders geeignet sind. und sind in der Regel sehr umfangreich. Hat man ein- Die Seite ist auch dann nützlich, wenn nach Alternati- mal die Fragen ausgefüllt und Testaufgaben erledigt, ven zum Wunschberuf gesucht wird: www.planet-be- erhält man – meist gegen Gebühr – eine Auswertung ruf.de. der Ergebnisse per Post oder E-Mail zugeschickt. TIPP: Das 6-seitige Faltblatt »Was erwartet die Wirt- Wenn Berufswunsch und Realität schaft von den Schulabgängern?« gibt Aufschluss da- nicht übereinstimmen ... rüber, welche fachlichen, sozialen und persönlichen Was ist, wenn Sie den Eindruck haben, dass der Be- Kompetenzen von Jugendlichen erwartet werden, rufswunsch mit den wirklichen Fähigkeiten der Ju- wenn sie eine Ausbildung beginnen. Herausgeber gendlichen nicht übereinstimmt? In einem solchen sind der Westdeutsche Handwerkskammertag und Fall ist die Unterstützung der Eltern gefragt! die Industrie- und Handelskammern in NRW. Hier Wenn Ihre Tochter zwar modebewusst und kreativ kann das Faltblatt auch bestellt werden. Die Kontakt- ist, auf der anderen Seite jedoch den Kontakt mit an- daten hierzu finden Sie im Kapitel »Adressen und An- deren Menschen scheut, dann sollten Sie gemeinsam sprechpartner«. überlegen, ob sie tatsächlich den Beruf der Friseurin ergreifen sollte. Die Stärken und Schwächen sind Ob eine Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker herauskristallisiert – Was nun? als automatische Schlussfolgerung richtig ist, wenn Ihr Hat der/die Jugendliche einmal seine/ihre Stärken Sohn Spaß am Modellflugzeugbau hat, sollte geprüft und Schwächen erkannt, kann er/sie sich auf die Su- werden. Schließlich gibt es auch andere Berufe, in de- che nach einem geeigneten Ausbildungsberuf ma- nen Fingerspitzengefühl, gewissenhaftes und ausdau- chen. Recherchen nach passenden Berufsbildern erndes Arbeiten erforderlich sind. können z. B. in den Berufsinformationszentren der Ar- Stimmen die Begabungen der Jugendlichen mit beitsagenturen (BIZ) oder im Internet unter www.be- dem angestrebten Beruf nicht überein, sollten Eltern rufenet.de vorgenommen werden. Wo ein BIZ in Ihrer Ihrem Kind Alternativen aufzeigen, die wirklich auf die Nähe ist, erfahren Sie unter www.arbeitsagentur.de. Fähigkeiten der Jugendlichen zugeschnitten sind. Dies Um zu erfahren, welcher Beruf den eigenen Fähigkei- ist sehr wichtig! Denn wenn Jugendliche einen Beruf ten und Neigungen entspricht, kann es zudem sinnvoll wählen, der mit ihren eigentlichen Neigungen wenig sein, ein persönliches Gespräch mit einem Berufsbe- 8
HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR ELTERN, DEREN KINDER SICH IN DER BERUFSWAHLPHASE BEFINDEN rater oder einer Berufsberaterin der Arbeitsagentur Adressen der »Starthelfenden« und weitere Vermitt- zu führen oder einen Gesprächstermin mit einem ler von Ausbildungsstellen bei Kammern sowie Hin- »Starthelfenden« der Handwerkskammern oder In- weise auf weitere Recherchemöglichkeiten finden Sie dustrie- und Handelskammern zu vereinbaren. Die am Ende dieser Broschüre in den Kapiteln »Adressen »Starthelfenden« helfen Jugendlichen bei der Suche und Ansprechpartner« und »Weiterführende Infor- nach einem passenden Ausbildungsplatz. mationen«. HANDLUNGSMÖGLICHKEITEN FÜR ELTERN I. Tipps und Ratschläge geben ... Ferienjobs und Praktika zu absolvieren Die richtigen Tipps und Ratschläge bei der Berufswahl Alle Schülerinnen und Schüler der allgemeinbilden- zu geben, fällt vielen Eltern nicht immer leicht. den Schulen aller Schulformen nehmen an Berufsfeld erkundungen und mindestens einem zwei bis drei wö- Eine gute »Berufswahlbegleitung« chigen Schülerbetriebspraktikum teil. rät den Jugendlichen ... Unabhängig von diesem Pflichtpraktikum in der ... sich frühzeitig zum Thema Schule, können Eltern ihren Kindern raten, weitere Berufswahl zu informieren Praktika zu absolvieren. Die Schulferien oder Wochen- Erklären Sie Ihrem Kind, dass es wichtig ist, sich um- enden bieten dafür eine gute Gelegenheit. fassend und frühzeitig zum Thema Berufswahl zu in- Wer bis zum Schulabschluss verschiedene Praktika formieren. absolviert hat, kann anschließend seine Stärken und Je früher sich Jugendliche mit der Berufswahl be- Schwächen besser einschätzen! schäftigen, desto weitgehender können sie sich infor- Bei der Suche nach einem Praktikumsplatz helfen mieren, berufliche Alternativen gegeneinander abwä- die Handwerkskammern, Industrie- und Handelskam- gen und auf falsche Vorstellungen Ihres Traumberufs mern, Arbeitgeberverbände, weitere Wirtschaftsor- rechtzeitig aufmerksam gemacht werden. ganisationen sowie Arbeitsagenturen in Ihrer Region. Zudem besteht genügend Zeit, zusätzlich zu den Links zu Praktikumsbörsen im Internet finden Sie am schulischen Aktivitäten freiwillige Praktika in den Fe- Ende dieser Broschüre im Kapitel »Weiterführende rien zu absolvieren und auf den Schulabschluss Ein- Informationen«. fluss zu nehmen, der für den angestrebten Beruf not- Genau wie ein Praktikum hilft auch ein Ferien- oder wendig ist. Wochenendjob, sich beruflich zu orientieren und Wo Sie Informationen zum Thema Berufswahl fin- eventuell nützliche Kontakte zu knüpfen. Informatio- den, zeigt Ihnen das Kapitel »Weiterführende Infor- nen zu den verschiedenen Beschäftigungsarten und mationen« am Ende dieser Broschüre. darüber, was bei einem Ferienjob zu beachten ist, er- teilt die zuständige Arbeitsagentur. 9
HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR ELTERN, DEREN KINDER SICH IN DER BERUFSWAHLPHASE BEFINDEN ... Betriebsbesuche zu organisieren abgelehnt werden, sondern höchstens die fachlichen Ermuntern Sie Ihr Kind, auch neben den schulischen Kompetenzen. Das sollte den Jugendlichen deutlich Berufsfelderkundungen einen Termin für eine Be- gemacht werden. triebsbesichtigung in einer Branche zu organisieren, Ist nach dem vielen Bewerbungen schreiben ein für die es sich interessiert. So erhält er oder sie ei- wenig die »Luft raus«, können Eltern »sanften Druck« nen Einblick in die Strukturen und Arbeitsabläufe ei- ausüben, indem sie stetig Interesse zeigen und immer nes Unternehmens, kann Fragen stellen oder im Falle wieder nachhaken, wenn die Bemühungen um die Su- einer anschließenden Bewerbung im Vorfeld hilfrei- che nach einem Ausbildungsplatz bei den Jugendli- che Kontakte knüpfen. Große Unternehmen bieten zu- chen nachlassen. Sollten sich jedoch auf längere Sicht dem manchmal einen so genannten »Tag der offenen keine Erfolge zeigen und nicht einmal die Einladung Tür an« an, zu denen Interessierte herzlich eingeladen zu einem Vorstellungsgespräch erfolgen, sollten Form sind. Vergleichbares gibt es in gemeinsamen Bildungs- und Inhalt der Bewerbung kritisch hinterfragt werden zentren von kleinen und mittelständischen Betrieben. und hier eine Beratung erfolgen. Bei kleinen und mittleren Betrieben ist eine in- dividuelle Betriebsbesichtigung meist nach vorheri- II. Selbst tätig werden ... ger Rücksprache möglich. Viele Betriebe freuen sich, Neben Tipps und Ratschlägen, die Eltern ihren Kin- junge Menschen kennen zu lernen und über ihren Be- dern geben können, haben Eltern die Möglichkeit ruf bzw. ihre Branche zu informieren. selbst tätig zu werden! Hier einige Handlungsmög- lichkeiten, die sich anbieten: ... Andere nach ihren Berufserfahrungen zu fragen Verwandte und Bekannte, ältere Geschwister, Sportkol- Sich selbst frühzeitig informieren legen und Nachbarn etc. – All diese Personen berichten Informieren Sie sich selbst über die verschiedenen auf Anfrage mit Sicherheit gerne von ihren eigenen Be- Berufsperspektiven, notwendige Zugangsvorausset- rufserfahrungen. Diese Gespräche sind insbesondere zungen, erforderliche Schulabschlüsse, passende dann sinnvoll, wenn die Jugendlichen noch keine wirk- Ausbildungsberufe, Weiterbildungsmöglichkeiten liche Idee haben, was sie später machen möchten. etc. Prüfen Sie, welche Informationen die Schule Ih- Bestehen bereits konkrete Vorstellungen zum Beruf, res Kindes bereit hält. Wenn Sie gründlich recherchie- ergeben sich aus den Gesprächen vielleicht wertvolle ren und sich einen Überblick über die verschiedenen Kontakte, die für einen ersten Einstieg z. B. in Form ei- beruflichen Möglichkeiten verschaffen, kann Ihr Kind nes Praktikums, genutzt werden können. von Ihren Tipps profitieren. Welche Informationsmöglichkeiten Ihnen geboten ... am Ball zu bleiben werden, erfahren Sie am Ende dieser Broschüre im Weitermachen ist die Devise! – Auch wenn die An- Kapitel »Weiterführende Informationen«. strengungen zunächst ohne sichtbaren Erfolg bleiben und erst einmal eine Reihe von Absagen eintrifft! Es ist Mit der Schule zusammenarbeiten ganz wichtig, eine Absage niemals persönlich zu neh- In der schulischen Berufsorientierung ist Elternarbeit men. Es sind nicht die persönlichen Qualitäten, die ausdrücklich erwünscht und vorgesehen. Sie als El- 10
HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR ELTERN, DEREN KINDER SICH IN DER BERUFSWAHLPHASE BEFINDEN tern erhalten die Möglichkeit, den individuellen Lern- dene Unternehmensbereiche und Abteilungen be- prozess Ihres Kindes aktiv mitzugestalten. Begleiten sichtigt werden. Sie die Vor- und Nachbereitung der Potenzialanalyse, Wichtig dabei ist, dass Sie sich als Eltern Ihrer Vor- Berufsfelderkundung und des Schülerbetriebsprakti- bildfunktion bewusst sind. Häufiges Klagen über die kums. Wenn Sie merken, dass sich das Angebot der eigene Arbeit kann bei den Jugendlichen eine nega- Schule Ihres Kindes zum Thema Berufsorientierung in tive Einstellung zum Berufsleben erzeugen und zur Grenzen hält, werden Sie aktiv! Unmotiviertheit bei der Suche nach einem Ausbil- dungsplatz beitragen. Wenn Sie selbstständig sind Gespräche mit anderen Eltern suchen und ein eigenes Unternehmen haben, dann stellen Gespräche mit anderen Eltern können aufschluss- Sie insbesondere die Vorteile dieser Situation heraus, reich sein: Vielleicht erhalten Sie den einen oder an- anstatt zum Beispiel ausschließlich die Mehrarbeit zu deren Tipp, über den Sie bislang noch gar nicht nach- beklagen, die eine Selbstständigkeit häufig mit sich gedacht haben. Gelegenheit mit anderen Eltern in bringt. Die Freiheit, sich und anderen die Arbeit einzu- Kontakt zu treten, gibt es viele, z. B. über Freunde teilen und selbst alles gestalten zu können, sind doch der Kinder, im Sportverein oder im Rahmen anderer häufig die Motive für die Selbständigkeit. Freizeitaktivitäten. Nicht zuletzt sind es die Eltern- abende in der Schule, die einen entsprechenden An- TIPP: Wenn Sie selbst Personalverantwortung ha- lass bieten. ben und einen persönlichen Beitrag leisten möch- Eine Auflistung der Adressen von Elternverbänden ten, die Schule Ihres Kindes bei der Berufsori- in Nordrhein-Westfalen finden Sie am Ende der Bro- entierung zu unterstützen: Der Westdeutsche schüre im Kapitel »Adressen und Ansprechpartner«. Handwerkskammertag hat zu diesem Zweck acht Unterrichtseinheiten mit dem Titel »Wie verhalte Jugendliche an den eigenen ich mich bei einem Vorstellungsgespräch?« heraus- Berufserfahrungen teilhaben lassen gegeben. Wie sind Sie eigentlich zu Ihrem Beruf gekommen? Würden Sie die gleiche Berufsentscheidung wieder In Hinblick auf eine bessere Kommunikation zwischen treffen? Wo sehen Sie die Vor- und Nachteile Ihrer Schule und Wirtschaft, freuen sich Schulen über Per- täglichen Arbeit? Wo liegen die Unterschiede zu an- sonen aus der wirtschaftlichen Praxis, die den Schü- deren ähnlichen Berufen? lerinnen und Schülern erklären, was Unternehmen Für Jugendliche ist es interessant zu erfahren, mit von ihnen erwarten, wenn sie zum Vorstellungsge- welchen Aufgaben Sie in Ihrem Beruf betraut sind, mit spräch eingeladen werden. Sprechen Sie doch einmal welchen Überraschungen oder Problemen Sie im Ar- die Schulleitung Ihres Sohnes oder Ihrer Tochter an! beitsalltag rechnen müssen und wie Sie diese in der Das Arbeitsmaterial mit den Inhalten, Unter- Regel meistern. richtsmethoden, sehr wertvollen Checklisten und Vielleicht hat Ihr Kind Lust, Sie einmal an Ihren Ar- Kopiervorlagen zum Thema »Vorbereitung auf Vor- beitsplatz zu begleiten. Nach vorheriger Absprache stellungsgespräche« sowie die dazugehörigen Pow- mit dem Betrieb können dann zum Beispiel verschie- erPoint-Folien für Ihren Vortrag stehen auf der Inter- 11
HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR ELTERN, DEREN KINDER SICH IN DER BERUFSWAHLPHASE BEFINDEN netseite des Westdeutschen Handwerkskammertags Bei der Erstellung von unter www.handwerk-nrw.de > Service > Publikatio- Bewerbungsunterlagen helfen nen > Nachwuchssicherung als kostenloser Download Eine korrekt und individuell gestaltete Bewerbungs- zur Verfügung. mappe ist das persönliche Aushängeschild der Ju- gendlichen und das A und O bei der Suche nach ei- Perspektiven aufzeigen nem Ausbildungsplatz – insbesondere dann, wenn die Welche Perspektiven bietet der gewählte Beruf den Konkurrenz groß ist. Jugendlichen in Hinblick auf ihre Selbstverwirkli- Ist die Bewerbungsmappe vollständig? Welche chung? Fragen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind, Kriterien sollte ein Bewerbungsfoto erfüllen? Ist das welche persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten in Anschreiben fehlerfrei? Sind die Formulierungen in dem gewählten Beruf vorhanden sind. Wird even- Ordnung? Welche persönliche Note kann ich mei- tuell eine spätere Selbstständigkeit in Betracht ge- ner Bewerbung geben? – Hier fragen Jugendliche zogen? Welche Möglichkeiten Jugendliche während gerne ihre Eltern um Rat. Gut ist es, wenn Sie sich und nach der Dualen Berufsausbildung haben, le- dann die Zeit nehmen, um die Bewerbungsunterla- sen Sie weiter hinten in dieser Broschüre im Kapitel gen gemeinsam mit Ihrem Kind durchzugehen oder »Möglichkeiten während oder nach der Dualen Be- einen anderen kompetenten Ansprechpartner emp- rufsausbildung«. Fragen zur finanziellen Perspektive fehlen. nach der Dualen Berufsausbildung beantworten z. B. Wenn das Erstellen von Bewerbungsunterlagen die Arbeitsagentur und die Branchenverbände. bereits Thema im Unterricht war, prüfen Sie, ob die Einen Überblick über die Ausbildungsvergütungen Informationen, die Sie Ihrem Kind geben möchten, in den einzelnen Berufen finden Sie auf der Inter- nicht widersprüchlich zu dem bereits Gelernten sind. netseite des Bundesinstituts für Berufsbildung unter So kann eine ungewollte Verwirrung vermieden wer- www.bibb.de > Berufe > Statistik > Datenbank Ausbil- den. Ein Gespräch mit der entsprechenden Lehrkraft dungsvergütungen. kann hier weiterhelfen. Offen für Alternativen sein – das ist wichtig bei der Informationen darüber, wie man eine Bewerbung Berufswahl! So haben Jugendliche die Möglichkeit, richtig schreibt, bieten Bücher und das Internet. auch weniger bekannte Ausbildungsberufe kennen zu lernen, die teilweise jedoch hervorragende Pers- TIPP: Checklisten zum Thema »Outfit – Das passt« pektiven und Karrierechancen bieten. und »Der Benimm-Knigge: Verhalten im Vorstel- Klappt es nicht auf Anhieb mit dem Wunschausbil- lungsgespräch« gibt es beim Westdeutschen dungsplatz, dient vielleicht ein Praktikum oder eine Handwerkskammertag. Die Checklisten stehen auf Einstiegsqualifizierung (EQJ) als erste Perspektive und der Internetseite des Westdeutschen Handwerks- Brücke in die Berufsausbildung. Bei Fragen wenden kammertags unter www.handwerk-nrw.de > Service Sie sich an einen »Starthelfenden« oder die Berufs- > Publikationen > Nachwuchssicherung als kostenlo- beratung der Arbeitsagentur. ser Download zur Verfügung. 12
HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR ELTERN, DEREN KINDER SICH IN DER BERUFSWAHLPHASE BEFINDEN Ungewohnte Situationen üben che Situationen alleine zu meistern. Wenn Sie Ihre Un- Vorstellungsgespräche, Telefonbewerbungen, die terstützung im Vorfeld gegeben haben und Ihr Sohn Teilnahme an Einstellungstests etc. sind ungewohnte oder Ihre Tochter weiß, dass Sie hinter ihm oder ihr Situationen, denen Jugendliche meist mit Unbeha- stehen, dann wird der Rest auch gelingen. gen entgegensehen. Um ihnen die Angst davor zu Darüber hinaus können Sie Ihr Kind in Fragen der nehmen, können Eltern die verschiedenen Situatio- Kleidung und in Sachen der Umgangsformen beraten. nen mit ihren Kindern, z. B. in Rollenspielen, üben. Auf diese Weise treten Jugendliche selbstsicher auf. Wenn es anschließend so weit ist, sollten Sie Ihrem Kind zutrauen, das Vorstellungsgespräch oder ähnli- WENN DIE RECHTE LUST ZUM BEWERBEN FEHLT – MOTIVATION VON JUGENDLICHEN W ie erfolgreich Jugendliche bei der Berufswahl und der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, hängt u. a. davon ab, mit welcher Einstellung genommen, wenn Jugendliche wissen, wo ihre Fähig- keiten liegen und in welche berufliche Richtung sie ge- hen möchten. Wenn es dann mit dem Wunschausbil- sie an diese Aufgabe herangehen. Wer optimistisch dungsplatz nicht auf Anhieb klappt, kann als nächstes ist und mit Engagement die Ausbildungsplatzsuche in vielleicht ein Praktikum in der Branche weiterhelfen. Angriff nimmt, kann eher mit Erfolg rechnen und ver- kraftet besser Rückschläge. Auch die kleinen Erfolge würdigen Hier ein paar Tipps, wie Sie Ihr Kind bei der Suche Jede fertig gestellte Bewerbungsmappe, jedes Te- nach dem richtigen Ausbildungsplatz motivieren kön- lefonat mit einem potentiellen Ausbildungsbetrieb, nen: jede Einladung zu einem Vorstellungsgespräch ist ein kleiner Erfolg und sollte Beachtung finden. Auf diese Ziele aufzeigen Weise behalten Jugendliche die Motivation zum Wei- Irgendwann will jeder finanziell unabhängig sein, Ar- termachen. beit haben, die gefällt und Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Helfen Sie Ihrem Kind, die eigenen Ziele her- Anreize schaffen auszufinden. Wer seine Ziele vor Augen hat, ist eher Der beste Anreiz, für sich den richtigen Beruf zu finden, motiviert, seine Energie in die Ausbildungsplatzsuche ist Neugier und das eigene Interesse der Jugendlichen. zu investieren. Wenn sich die Lust auf das Bewerbungen schrei- ben trotzdem nicht einstellen will, können kleine Be- Alles Schritt für Schritt lohnungen motivierend sein. Die Suche nach einem Indem Sie Ihr Kind anleiten, Schritt für Schritt vorzu- Ausbildungsplatz kann anstrengend und nervenzeh- gehen, helfen sie ihm, sich nicht überfordert zu fühlen rend sein. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie seine An- und frühzeitig aufzugeben. Eine große Hürde ist schon strengungen würdigen. 13
HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR ELTERN, DEREN KINDER SICH IN DER BERUFSWAHLPHASE BEFINDEN Über Frust offen reden Eine Duale Berufsausbildung bietet während und nach Wenn der Erfolg bei der Suche nach einem Ausbil- der Ausbildung vielfältige Entwicklungswege und Wei- dungsplatz auf sich warten lässt, kann sich Frust terbildungsmöglichkeiten. Somit hat jeder, der eine aufstauen. Frust und Enttäuschung können zur Re- Duale Berufsausbildung absolviert, gute Chancen auf signation und im schlimmsten Fall zu einer »Null- einen beruflichen Aufstieg und damit auch die Pers- Bock-Stimmung« führen. pektive Führungsaufgaben zu übernehmen. Weiter- Eltern sollten ihre Kinder ermuntern, ihren Är- bildungen können in der Regel berufsbegleitend ab- ger offen anzusprechen. In manchen Fällen hilft es, solviert werden, d. h. ein vorübergehender Ausstieg sportlich aktiv zu sein, um »Luft abzulassen«. Auto- aus der Berufspraxis ist nicht notwendig. genes Training o. ä. Entspannungsmethoden bieten Eingehende Informationen über die beruflichen die Möglichkeit mit dem eigenen Ärger entspannter Möglichkeiten erhalten Sie bei der für den jeweili- umzugehen. gen Beruf zuständigen Kammer (z. B. bei der Hand- werkskammer, Industrie- und Handelskammer, etc.). Möglichkeiten während und nach Welche Kammer für welchen Beruf zuständig ist, er- der Dualen Berufsausbildung fahren Sie in den Berufsinformationzentren (BIZ) der Wenn Sie sich fragen, welche Möglichkeiten und Ent- Arbeitsagentur. Hier finden Sie auch die jeweiligen wicklungswege eine Duale Berufsausbildung Ihrem Adressen. Kind bietet, lesen Sie in diesem Kapitel weiter. HIER EIN KNAPPER ÜBERBLICK ÜBER MÖGLICHE ENTWICKLUNGSWEGE WÄHREND UND NACH DER DUALEN BERUFSAUSBILDUNG: Für diejenigen, die bereits während der Für besonders Engagierte: Ausbildung mehr möchten: Duales Studium - Ausbildung und Studium Zusatzqualifikationen Eine Kombination aus Studium und Lehre bieten du- Parallel zur Berufsausbildung können Jugendliche Zu- ale, d. h. ausbildungsintegrierte oder kooperative Stu- satzqualifikationen erwerben. diengänge. Welche Zusatzqualifikationen es gibt und wie diese Voraussetzung ist, dass, neben der erforderlichen erworben werden können, wissen die Mitarbeiterin- Zugangsberechtigung zur (Fach-) Hochschule, auch nen und Mitarbeiter der Ausbildungsberatung in den der Ausbildungsbetrieb zustimmt und Unterstützung für den jeweiligen Beruf zuständigen Kammern. Wer im bietet. Internet gezielt nach Kursen und Lehrgängen suchen Weitere Informationen gibt es auf den Internetsei- möchte, kann im Internetportal von »Ausbildung-Plus« ten www.studienwahl.de, www.wege-ins-studium.de, recherchieren: www.ausbildung-plus.de. Hier gibt es www.ausbildung-plus.de und www.duales-studium.de. eine Datenbank mit Angeboten für Zusatzqualifikatio- nen und ausbildungsintegrierte Studiengänge. 14
HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR ELTERN, DEREN KINDER SICH IN DER BERUFSWAHLPHASE BEFINDEN Für Neugierige: dungsberatung der Handwerkskammern und Indus- Auslandsaufenthalte trie- und Handelskammern. Informationen zu Auslandsaufenthalten während der Ausbildung und Anerkennung von im Ausland erwor- Für diejenigen, die nach benen Qualifikationen erteilt die für den jeweiligen Be- der Ausbildung mehr möchten: ruf zuständige Kammer. Wer eine handwerkliche Be- Weiterbildungsmöglichkeiten rufsausbildung anstrebt, hat z. B. die Möglichkeit eine In nahezu allen Bereichen der Dualen Berufsausbil- Zusatzqualifikation mit dem Titel »Europaassistent/in dung bestehen gute berufliche Weiterbildungsmög- im Handwerk« zu erwerben. Bestandteile dieser Zu- lichkeiten zu mittleren und gehobenen Führungspo- satzqualifikation sind ein besonderer Berufsschulun- sitionen. Zudem bieten viele Berufe die Möglichkeit, terricht und ein mehrwöchiges Praktikum im Ausland. sich später selbstständig zu machen. Fragen Sie die für Über Auslandsaufenthalte während der Aus den jeweiligen Beruf zuständige Kammer! Eine Über- bildung und Austauschprogramme im Rahmen des sicht über die verschiedenen Weiterbildungsberufe Programms »Leonardo Mobilität« informiert die Na- und Fortbildungsprofile finden Sie auch im Internet tionale Agentur Bildung für Europa beim Bundes auf der Seite des Bundesinstituts für Berufsbildung: institut für Berufsbildung (NA beim BIBB) in Bonn www.bibb.de > Berufe > Weiterbildung. (www.na-bibb.de) sowie die Mobilitäts- und Ausbil- WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN Informationen zum Thema Berufswahl er- ... bei der Agentur für Arbeit halten Eltern und Jugendliche ... Ein Besuch bei der Berufsberatung und im Berufsin- ... im Internet formationszentrum (BIZ) der Arbeitsagentur kann Neben Online-Tests zur Stärken-Schwächen-Analyse, sich lohnen! Das BIZ hält detaillierte Informationen Ausbildungs- und Praktikumsbörsen, bietet das In- zu den einzelnen Berufsbildern bereit – auch in Form ternet Informationen zu den verschiedenen Ausbil- von Kurzfilmen. Wo die Berufsberatung und ein BIZ dungsberufen und Karrieremöglichkeiten. in Ihrer Nähe sind, erfahren Sie unter www.arbeits- Eine Auswahl an hilfreichen Internetadressen fin- agentur.de. den Sie weiter unten. ... in der Schule ... durch Druckschriften Welche Angebote die Schule Ihres Kindes zum Thema Broschüren, Bücher, Zeitschriften und Zeitungen eig- Berufsorientierung bereithält, erfahren Sie beim Klas- nen sich gut, wenn Sie sich in Ruhe »einlesen« möch- senlehrer oder bei der Klassenlehrerin bzw. der/des ten. zuständigen Koordinator/in für Studien- und Berufs- orientierung (StuBO). 15
HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR ELTERN, DEREN KINDER SICH IN DER BERUFSWAHLPHASE BEFINDEN ... auf Berufsinformationsveranstaltungen ... auf regionalen Ausbildungsstellenbörsen Berufsinformationsveranstaltungen, die von Hand- Regionale Ausbildungsstellenbörsen sind Veranstal- werkskammern, Industrie- und Handelskammern, tungen, die zum Beispiel in Zusammenarbeit von Schulen, Bildungszentren oder anderen Einrichtungen Schulen, Arbeitsagenturen, Kreishandwerkerschaften, durchgeführt werden, bieten Jugendlichen die Mög- Industrie- und Handelskammern etc. organisiert und lichkeit, sich zu informieren, Fragen zu stellen und sich durchgeführt werden. Vor Ort können Schülerinnen im Gespräch mit Gleichgesinnten auszutauschen. Auf und Schüler mit Unternehmen in Kontakt treten, Fra- Ausbildungsmessen haben Jugendliche darüber hin- gen stellen und Kurzbewerbungen abgeben. Ob und aus Gelegenheit, direkt mit Unternehmen und Ausbil- wann eine Ausbildungsstellenbörse in der Nähe statt- dungsbetrieben in Kontakt zu treten. findet, erfahren Interessierte aus der örtlichen Presse oder bei den oben genannten Einrichtungen. INTERNETLINKS ZUM THEMA BERUFSORIENTIERUNG B ei den folgenden Internetseiten handelt es sich lediglich um eine exemplarische Auswahl. Der Buchhandel hält zahlreiche weitere Literatur zum Menge Information rund um die Ausbildungsberufe im Handwerk. Thema Berufsorientierung bereit. www.berufenet.arbeitsagentur.de: Die Bundesagen- tur für Arbeit hält zahlreiche Informationen zu Aus- Informationen zur Berufswahl im Internet: bildungsberufen und Weiterbildungsmöglichkeiten www.aim.de: Homepage des aim KoordinationsCen- bereit. Es gibt ein umfassendes Netzwerk für Berufe trums für Ausbildung in Medienberufen. Hier gibt es von A-Z und detaillierte Beschreibungen jedes Ausbil- Informationen über Arbeitsfelder und Berufsbilder in dungsberufes mit Zugangsvoraussetzungen, statisti- den Medien sowie über Aus- und Weiterbildungsmög- schen Daten und Weiterbildungsmöglichkeiten. lichkeiten. www.berufskunde.com: Dieses internationale Berufs- www.ausbildung-plus.de: Suchmaschine für Ausbil- lexikon ermöglicht es, Ausbildungsberufe nach Nei- dungsplätze und -berufe, für Praktika, Ferienjobs und gungen zu suchen. Es enthält Berufsbeschreibungen Berufsbilder. Im Portal AusbildungPlus werden zahl- sowie Videoclips und berichtet über Anforderungen reiche Informationen und Hilfestellungen für »Azubis sowie Ausbildungsinhalte. & Jugendliche« angeboten. www.berufswahlnavigator.de: Auf der Seite des »Be- www.azubi-tv.de: ist ein Internetservice der Hand- rufswahlnavigators« können Informationen zu den werkskammer Region Stuttgart. Präsentiert werden Themen Berufswahl, Ausbildungsplatzsuche, Prak- Videoclips, Interviews mit Auszubildenden und jede tika und Bewerbung abgerufen werden. Zudem gibt es viele weiterführende Links sowie Planbeispiele, die 16
HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR ELTERN, DEREN KINDER SICH IN DER BERUFSWAHLPHASE BEFINDEN einen Überblick über Möglichkeiten und Alternativen sowie Links zu den Seiten der einzelnen Freiberuf- in den einzelnen Berufen bieten. ler-Kammern mit weiteren Informationen. www.berufswahl-tipps.de: Informiert über Kenntnis- www.girls-day.de: Diese Internetseite gibt Auskunft prüfungen, psychologische Testverfahren, praktische über den »Girls‘Day – Mädchen-Zukunftstag«. Der Gi- Tests und Assessment-Center. rls’Day wurde initiiert, um Schülerinnen die Möglich- keit zu geben, Einblicke in Berufsfelder zu erhalten, www.bibb.de: Die Seite des Bundesinstitutes für be- die sie eher selten in ihre Berufsorientierung einbe- rufliche Bildung mit aktuellen Informationen zum ziehen. Durch Veranstaltungen in technischen Unter- Stand und zur Entwicklung von Ausbildungsberufen nehmen und Abteilungen, sowie Hochschulen, For- sowie Berufsbeschreibungen. schungszentren und ähnliche Einrichtungen, durch persönliche Gespräche mit Beschäftigten etc. kön- www.bundeswirtschaftsministerium.de: Informati- nen Mädchen ihren Erfahrungs- und Orientierungsho- onen über Ausbildungsberufe, Ratgeber zur Berufs- rizont erweitern. Ziel des Girls‘Day ist u. a., Kontakte wahl, Tipps und Formulierungsbeispiele zu Lebens- herzustellen, die für die berufliche Zukunft der Mäd- lauf, Bewerbungsschreiben und Vorstellungsgespräch chen hilfreich sein können. Entsprechend gibt es auch bietet der Online-Auftritt des BMWI. den Boys’Day für Jungen unter www.boys-day.de. www.dein-job-im-handwerk.de: Informationen von www.handfest-online.de: Die Internetseite des Hand- und für Arbeitnehmerinnnen und Arbeitnehmer im werks in NRW hält viele Infos über die verschiedenen Handwerk mit Tipps für Berufsanfänger und Azubis Ausbildungsberufe im Handwerk bereit. sowie Infos zur Aus- und Weiterbildung. www.ichhabpower.de: Das Jugendportal »Hast du www.energiejobs.nrw.de: Berufs- und Studienori- die Power?« ist eine Kommunikationsplattform der entierung im Bereich neue und erneuerbare Ener- GESAMTMETALL für Schüler und Schülerinnen in der gien. Das öffentliche, nicht-kommerzielle Projekt Berufsfindung. Hier werden Jugendliche zum Thema wurde vom Wirtschaftsministerium NRW initiiert. Berufswahl, Bewerbung und alles Wissenswerte rund Verantwortlich für die Durchführung sind der Wis- um die Metall-und Elektroberufe informiert. senschaftspark Gelsenkirchen und die Energieagen- tur NRW. Neben den Berufen und Karrierewegen auf www.ihk-ausbildung.de: Die IHK-Lehrstellenbörse ist dem Energiesektor stellen sich Betriebe vor, die einen eine Initiative der Industrie- und Handelskammern in Einstieg bieten. NRW. Über die verschiedenen Ausbildungsatlanten gibt es eine Übersicht über die Ausbildungsbetriebe www.freie-berufe-bilden-aus-nrw.de: Der Verband in den einzelnen IHK-Bezirken in NRW. Darüber hin- der Freien Berufe im Land NRW bietet auf seiner In- aus gibt es Informationen zu den verschiedenen Aus- ternetseite einen Überblick über die Freien Berufe bildungsberufen, für die Industrie- und Handelskam- mern zuständig sind. 17
HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR ELTERN, DEREN KINDER SICH IN DER BERUFSWAHLPHASE BEFINDEN www.it-berufe.de: Hier gibt es Informationen zu den wartet und wie sie die Ausbildungschancen ihrer Kin- zwei Buchstaben IT, die für Informations- und Tele- der verbessern können. Unter der Rubrik »Schüler« kommunikationstechnologie stehen, für diejenigen, gibt es den »Berufswahlfahrplan« wie auch einen die Spaß an Technik und Menschen haben. Check zu Talenten und persönlichen Stärken. www.karriere.de: Informationen zum Thema Prakti- www.zdh.de: Der Zentralverband des Deutschen kum, Bewerbungen und vieles mehr aus dem Verlags- Handwerks informiert bundesweit über Aktuelles haus Handelsblatt . aus dem Handwerk sowie über Ausbildungsberufe und Karrieremöglichkeiten im Handwerk. www.keinabschlussohneanschluss.nrw.de: Das Por- tal des Ministeriums für Arbeit, Integration und Sozia- les des Landes NRW zum Übergang von der Schule in Ausbildungsplatz- und den Beruf. Jugendliche und Eltern finden Tipps zum Praktikumsbörsen im Internet: Einstieg in die Berufswelt und weitergehende Links www.arbeitsagentur.de: Das Service-Portal arbeits- zum Thema. agentur.de bietet ein aktuelles und großes Dienstleis- tungsangebot. www.kursnet.arbeitsagentur.de: Das Portal für beruf- liche Aus- und Weiterbildung der Bundesagentur für www.aubi-plus.de: Suchmaschine für Ausbildungs- Arbeit bietet Informationen zur Weiterbildung und plätze und -berufe, für Praktika, Ferienjobs und Be- Umschulung, zum Meister, zu allgemeinen und weiter- rufsbilder. Auch hier gibt es u. a. Bewerbungstipps führenden Studiengängen an Hochschulen u. v. m. Fördertipps, Prüfungsvorbereitungstipps, alles ge- ordnet nach: Vor der Ausbildung, In der Ausbildung, www.neue-wege-fuer-jungs.de: »Neue Wege für Nach der Ausbildung. Jungs« ist ein Projekt, das sich speziell an Jungen der Klassen 5 bis 10 richtet und Fragen der Berufs- und www.azubi-topline.de: Azubi Topline, die Lehrstellen- Lebensplanung jungengerecht aufgreift. Das Projekt börse von Jobware.de bietet Ausbildungsplätze für unterstützt Engagierte in Schulen, der Jugendarbeit Schulabgänger. Neben der berufsbezogenen Suche und Berufsberatung bei der Umsetzung von Jungen- kann nach Inserenten, Branchen, Stichworten oder angeboten. Ziel ist es, Jungen neue Wege und vielfäl- nach individuellem Ausbildungsprofil gesucht werden. tige Perspektiven für ihre individuelle Berufs- und Le- bensplanung aufzuzeigen. www.ihk-lehrstellenboerse.de: Die Lehrstellenbörse der Industrie- und Handelskammern hilft bei der bun- www.planet-beruf.de: Das Ausbildungsportal der desweiten Suche nach freien Ausbildungsplätzen. Bundesagentur für Arbeit hält Informationen rund Auch hier sind die noch offenen Lehrstellen nach Re- um die Berufswahl bereit. Unter der Rubrik »Eltern« gion abrufbar. erfahren Eltern u. a. wie sie ihr Kind unterstützen kön- nen, was die Wirtschaft von den Schulabgängern er- 18
HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR ELTERN, DEREN KINDER SICH IN DER BERUFSWAHLPHASE BEFINDEN www.lehrstellen.org: Unter Lehrstellen.org finden www.schuelerjobs.de: Hier werden Jobs z. B. als Aus- sich Links zu den Lehrstellenbörsen der Handwerks hilfe, Nachhilfelehrer, Kinderbetreuer oder Promoter kammern in NRW. Eine spezielle Suchfunktion ermög- vermittelt. Der Jobmarkt enthält u. a. Infos über den licht außerdem den Kontakt zur entsprechenden Aus- Inhalt einzelner Tätigkeiten, einen Ratgeber, auch bildungsberatung. Buchtipps werden gegeben, z. B. über die Rechte von Jugendlichen. www.perspektive jugend.de: Medienbündnis für mehr Lehrstellen mit aktuell gemeldeten Lehrstellen. WENN DIE MÖGLICHKEIT FEHLT, DAS INTERNET ZU NUTZEN F ür den Fall, dass Sie das Internetangebot zum Thema Berufsorientierung nicht nutzen können, stehen Ihnen zahlreiche Druckschriften zum Thema Bei Ihrer Arbeitsagentur vor Ort können Sie sich zu- dem telefonisch oder im persönlichen Beratungs- gespräch über die beruflichen Möglichkeiten der Berufsorientierung zur Verfügung. Jugendlichen informieren. Auch die Ausbildungsbe- Einige Bücher und Broschüren erhalten Sie kosten- raterinnen und Ausbildungsberater der Handwerks- los, wie zum Beispiel die Medien der Bundesagentur kammern und Industrie- und Handelskammern sowie für Arbeit. Ausführliche Beschreibungen zu den ein- die »Starthelfenden« im Projekt »Starthelfende Aus- zelnen Berufsbildern finden Sie im Berufsinformati- bildungsmanagement« helfen gerne weiter. onszentrum (BIZ) der Arbeitsagentur. Informationen erhalten Sie z. B. auch in Schulen, Auch andere Einrichtungen, wie zum Beispiel Hand- auf Berufsinformationsveranstaltungen und regiona- werkskammern, Industrie- und Handelskammern, Be- len Ausbildungsstellenbörsen. rufsverbände etc. stellen kostenlose Medien zur Be- rufswahl zur Verfügung. Bücher aus dem Handel sind kostenpflichtig. 19
HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR ELTERN, DEREN KINDER SICH IN DER BERUFSWAHLPHASE BEFINDEN ADRESSEN UND ANSPRECHPARTNER Adressen und Ansprechpartner im Projekt Handwerkskammer Münster »Starthelfende Ausbildungsmanagement« Echelmeyerstraße 1–2 | 48163 Münster Handwerkskammer OWL zu Bielefeld Julia Börmann: Tel.: 02 51/705-17 44 | Fax: -55 17 44 Obernstraße 48 | 33602 Bielefeld E-Mail: julia.boermann@hwk-muenster.de Frans Lipperts: Tel.: 05 21/56 08-343 | Fax: -339 Judith Meißmer: Tel.: 02 51/705-11 94 | Fax: -17 92 E-Mail: frans.lipperts@handwerk-owl.de E-Mail: judith.meissmer@hwk-muenster.de Handwerkskammer OWL zu Bielefeld Handwerkskammer Südwestfalen (im Hause der Kreishandwerkerschaft HX/WB) Brückenplatz 1 | 59821 Arnsberg Industriestraße 34 | 33034 Brakel Günter Kordell: Tel.: 0 29 31/877-140 | Fax: -24 14 Marcus Cooper: Tel.: 0 52 72/37 00-19 | Fax: -22 E-Mail: guenter.kordell@hwk-suedwestfalen.de E-Mail: marcus.cooper@handwerk-owl.de Schwerpunkt Migration: Mesut Özen Tel.: 0 29 31/877-372 | Fax: 24 96 Handwerkskammer Düsseldorf E-Mail: mesut.oezen@hwk-suedwestfalen.de Georg-Schulhoff-Platz 1 | 40223 Düsseldorf Rainer Weißmann: Tel.: 02 11/87 95-604 | Fax: -634 Industrie- und Handelskammer E-Mail: weissmann@hwk-duesseldorf.de Arnsberg Hellweg-Sauerland Königstraße 18–20 | 59821 Arnsberg Handwerkskammer Dortmund Lisa Plum: Tel: 0 29 31/878-300 Fax: -249 Ardeystraße 93–95 | 44135 Dortmund E-Mail: azubi-finder@arnsberg.ihk.de Stefan Bannach: Tel.: 02 31/54 93-308 | Fax: -247 E-Mail: stefan.bannach@hwk-do.de Industrie- und Handelskammer Bielefeld Schwerpunkt Migration: Meryem Efe Elsa Brandström-Straße 1–3 | 33602 Bielefeld Tel.: 02 31/54 93-559 | Fax: -516 Katja Amaral: Tel.: 05 71/3 85 38-14 | Fax: -15 E-Mail: meryem.efe@hwk-do.de E-Mail: k.amaral@bielefeld.ihk.de Handwerkskammer Köln Industrie- und Handelskammer Heumarkt 12 | 50667 Köln Mittleres Ruhrgebiet Rosetta Giaquinta: Tel.: 02 21/20 22-408 | Fax: -292 Ostring 30–32 | 44787 Bochum E-Mail: giaquinta@hwk-koeln.de Alexandra Brnicanin: Tel.: 02 34/91 13-189 | Fax: -389 Schwerpunkt Migration: Elcin Ekinci E-Mail: starthelfer@bochum.ihk.de Tel.: 02 21/20 22-302 | Fax: -425 E-Mail: ekinci@hwk-koeln.de 20
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