Abschied von der Dreifaltigkeitskirche - 78/2019 März - Juni 2019 - Ev. Kirchengemeinde Bickendorf
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Editorial Inhalt Liebe Leserin, lieber Leser, Titel ein schwerer Schritt, eine Kirche zu schließen. In der Sache war es die richtige Ent- Abschied von der scheidung, die das Presbyterium letztes Jahr getroffen hat, davon bin ich über- Dreifaltigkeitskirche 4 zeugt. Aber das Herz sagt natürlich etwas ganz anderes. Wie bei vielen Ossendor- Programm – Abschied 5 fer Gemeindemitgliedern hängt auch mein Herz an der Dreifaltigkeitskirche: Hier wurden meine Kinder konfirmiert, hier feierten meine Eltern ihre Diamanthoch- Dreifaltigkeitskirche – zeit, mit diesem Raum verbinde ich schöne und traurige Erinnerungen. Ein Blick zurück 7 Grußworte 9 In dieser Ausgabe der „Begegnung“ schauen wir noch einmal zurück auf die Das neue Anfänge, auf Veränderungen, auf Menschen, die an der Dreifaltigkeitskirche Gottesdienstkonzept 13 gearbeitet und Gemeinde ausgemacht haben. Alte und neue Fotos, Gedanken zum Abschied. Manchen, die ich um ein Abschiedswort gebeten habe, fehlten die Gemeindeleben Worte. Konfirmation 2019 14 „Mal ehrlich“ In den zwei Wochen vor dem Entwidmungsgottesdienst gibt es Gelegenheit, Passionsandachten 15 nachmittags in die Dreifaltigkeitskirche zu kommen für eine stille Zeit, ein Ge- Besondere Gottesdienste 20 spräch, ein Lied... Am 24. März 2019 ist dann der letzte Gottesdienst zur Entwid- mung der Kirche. Das Programm für den AG Öffentlichkeitsarbeit 20 Abschied finden Sie auf Seite 5. Kontaktstudium Uta Walger 21 Dies und Das 22 Mit der Schließung der Kirche in Ossendorf hat das Presbyterium auch Veränderungen Pilgern für die Gottesdienste an den drei verblei- Pilgern in Südfrankreich 18 benden Predigtstätten beschlossen, auf Pilgern mit Jugendlichen 19 Seite 13 berichtet die Leiterin des Ausschus- ses für Theologie und Gottesdienst Margit Kinder und Jugend Seimel über die Einzelheiten, die ab dem 1. Jugendsynode 2019 23 April 2019 gelten. Termine 24 Arche Noah 25 Doch wir haben nicht nur das Thema Ab- Foto: Constantin Meyer schied von der Dreifaltigkeitskirche in die- Kirche, Musik, Kultur sem Heft. Eine ganze Doppelseite ist dem Jetzt oder nie! Pilgern gewidmet mit Rückblick auf eine Komponistinnen vom Woche unterwegs auf dem Jakobsweg und Mittelalter bis Yoko Ono 26 neuen Pilgertouren und Ideen für dieses Konzerte 26 In eigener Sache Jahr. Chöre 27 Gratulieren möchten wir allen Jungen und Impressum 15 Mädchen, die im Mai ihre Konfirmation fei- ern. Wir freuen uns mit Euch! Ein besonderes Gottesdienstplan 16 Dankeschön allen Teamern und Teamerinnen, die den Unterricht begleitet ha- Freud und Leid 25 ben und mit viel Engagement und Spaß dabei gewesen sind. Regelmäßige Termine 28 Engagement und Freude ist an vielen Stellen im Gemeindeleben spürbar: neue Terminplan 30 Projekte, tolle Aktionen, Gottesdienste für Leib und Seele, Musik und Begeg- nungen. Alle sind herzlich eingeladen mitzumachen, dabei zu sein. Sie finden uns... 31 Ich selber werde nicht mit dabei sein, denn vom 1. März an bin ich in Wien und Wir sind für Sie da 32 darf ein Semester Theologie studieren. Sehr aufregend, noch einmal Studentin zu sein und zu lernen. Im Sommer bin ich wieder zurück in der Gemeinde und freue mich auf ein Wiedersehen. Bis dahin behüte Sie Gott! Ich grüße Sie herzlich, Ihre Uta Walger 2
Geistliches Wort Diese Erfahrungen teilen viele Menschen. Auch Mose hat bei seinem Weg aus der Gefangenschaft in Ägypten Gottes Begleitung durch eine Wolken- und Gott – mit uns auf Feuersäule erlebt. Und das Volk Israel trägt die Bundeslade mit den Geset- zestafeln, die Mose von Gott bekommen hat, mit sich als dem Weg Zeichen dafür, dass Gott mit ihnen unterwegs ist. Gott ist nicht an einen bestimmten Ort gebunden. In Johannes 1,14 heißt es: „Gott, das Wort, wurde Mensch. Und er wohnte mitten unter uns.“ In einer anderen Übersetzung heißt es: „Was hat dir am besten an der Geschichte gefallen?“ frage „Er zeltete mitten unter uns.“ ich die Kinder im Schulgottesdienst, nachdem ich ihnen die Geschichte von Abraham und Sarah erzählt habe. Gott zeltet. Das finde ich ein schönes Bild! Sarah und Abraham verlassen in dieser Geschichte ihren Denn ein Zelt baut man auf, verweilt, baut es wieder ab, Heimatort und machen sich auf den Weg in ein fremdes zieht an einen anderen Ort und baut es dort wieder auf. Land. Unbekanntes liegt vor ihnen, und sie fragen sich, Wer zeltet, ist unterwegs und kann dort hingehen, wo er ob Gott sie begleitet und auch an den Orten sein wird, zu möchte oder gebraucht wird. denen sie gehen. Gott zeltet. Das bedeutet: Gott ist an keinen festen Ort gebunden, sondern immer dort, wo Menschen in seinem „Was hat dir am besten an der Geschichte gefallen?“ Namen zusammen kommen. Gott ist ganz nah. Er ist mit Für die Kinder der 2. Klasse, die in einem Kreis um den uns Menschen unterwegs. Er begleitet uns und schenkt Wüstensack mit den Figuren für Abraham und Sarah auf Lebenskraft und Segen. dem Boden der Dreifaltigkeitskirche sitzen, ist die Ant- wort einfach: Auch wir erleben das hoffentlich immer wieder in der ei- „Dass Sarah und Abraham sich getraut haben und den nen oder anderen Situation. Das wünsche ich mir jeden- weiten Weg gegangen sind.“ antwortet der eine. „Dass falls für Sie und für uns alle – besonders in diesem Jahr, Gott überall war!“ sagt die andere. „Abraham hat ge- in dem Abschied und Veränderungen anstehen, dass merkt, dass Gott da ist. Das was gut.“ ist die Antwort wir spüren und darauf vertrauen: „Gott, das Wort, wurde eines dritten Kindes. Mensch. Er zeltete mitten unter uns.“ In diesem Sinne: Für die Kinder ist klar: Gott geht mit Abraham und Sarah. Gott begleite und behüte Sie auf allen Wegen und an Gott ist nicht an einem bestimmten Ort, sondern überall. allen Orten. Er ist mit Menschen auf dem Weg, wenn sie aufbrechen, wenn sie von etwas oder jemandem Abschied nehmen, Pfarrerin Kristina Kügler wenn sie unterwegs sind, wenn sie an einem neuen Ort ankommen. Foto: © anekoho - stock.adobe.com 78/2019 3
Abschied von der Dreifaltigkeitskirche Am 24. März 2019 wird in einem Gottesdienst die Dreifaltigkeitskirche in Ossendorf ent- widmet. Mit der Entwidmung dient sie nicht mehr als Gottesdienststätte. Dies ist wahrlich kein schöner Anlass für einen Gottesdienst, denn mit dieser Kirche, die 1963 erbaut wurde, verbinden viele Menschen in unserer Gemeinde persönliche Erinnerungen an Taufen, Trau- ungen, Konfirmationen, Trauerfeiern und an viele Gottesdienste, die sie hier gefeiert haben. Der Entschluss zur Aufgabe dieser Kirche ist dem Presbyterium der Gemeinde nicht leicht gefallen. Über 2 Jahre wurde im Presbyterium darüber beraten, eine aufwendige Standort- analyse wurde von einem externen Büro durchgeführt, auf zwei Gemeindeversammlungen wurde über die Schließung der Kirche diskutiert. Der Kreissynodalvorstand des Kirchen- kreises Köln-Nord und das Landeskirchenamt haben sich mit der Frage befasst und haben den Antrag des Presbyteriums zur Entwidmung genehmigt. Warum haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen? In spätestens 5 Jahren wird es nur noch zwei Pfarrstellen in der Gemeinde geben. Der Pfarrstellenrahmenplan des Kirchenkreises sieht dies vor. Und mit zwei Pfarrstellen sind vier Kirchen einfach nicht zu bewältigen. Seit einiger Zeit schon sind ja die Aktivitäten in der Dreifaltigkeitskirche spürbar zurück gegangen. In erreichbarer Nähe befindet sich die Epiphaniaskirche in Bickendorf. Sie ist gerade neu aus- und umgebaut worden, und hier finden zunehmend Veranstaltungen für die ganze Gemein- de statt. Zwei Kirchen in unmittelbarer Nähe sind bei reduziertem Personal nicht sinnvoll zu unterhalten. Außerdem hat sich mit den Jahren der Sanierungsbedarf der Dreifaltigkeitskir- che reichlich angestaut, zum weiteren Betrieb wären nicht unerhebliche Mittel zu investieren. Aber selbst dann bliebe das Raumangebot dort spärlich. All diese Argumente haben dazu geführt, die Entwidmung der Kirche zu beschließen. Kein leichter Beschluss. Aber das Presby- terium ist davon überzeugt, dass das kirchliche Leben in der Gemeinde weitergehen wird und die Epiphaniaskirche die Aktivitäten an der Dreifaltigkeitskirche auffangen kann. Über die weitere Verwendung des Geländes wird zurzeit intensiv beraten. In unmittelbarer Nachbarschaft der Kirche befinden sich Gebäude der evangelischen Antonitersiedlungsge- sellschaft (ASG) und die Behindertenwerkstätten „Gut Fronhof“ der Caritas. In Kooperation mit diesen beiden Trägern soll ein städtebauliches Projekt an diesem Standort entstehen, bei dem evangelische Kirche nicht mehr als Gottesdienststätte, aber in anderer Form prä- sent bleibt. Die Planungen stecken allerdings in der Anfangsphase, es ist noch nicht abzuse- hen, wie und wann das Projekt realisiert werden wird. Sobald es konkreter wird, werden wir die Gemeinde informieren. Das Presbyterium hat die Hoffnung, dass die Gemeindemitglieder aus Ossendorf, bei aller Trauer über die Schließung der Dreifaltigkeitskirche, trotzdem ihrer Gemeinde verbunden bleiben und sich zu den anderen Orten der Gemeinde aufmachen und dort möglichst bald eine neue kirchliche Heimat finden. Pfarrerin Uta Walger Vorsitzende des Presbyteriums Fotos: Uta Walger 4
Titel Programm zum Abschied Den Abschied gestalten Foto: © ritzerfeld-fotogesign.de 11. – 22. März 2019 Wir nehmen Abschied von unserer Kirche; das braucht Zeit und Raum, und den wollen wir uns nehmen. Deshalb öffnen wir die Türen der Dreifaltigkeitskirche, sodass Menschen sich Zeit neh- men können: • einen Kaffee trinken und ins Gespräch kommen • Fotos aus alten Zeiten anschauen • Gebete oder Gedanken zum Abschied aufschreibe • Klagen und Enttäuschungen, aber auch Visionen für die Zukunft formulieren • ein Foto von sich und dem Lieblingsort in der Kirche machen • oder einfach in der Stille sitzen, eine Kerze anzünden und den Kirchraum, das Auferstehungsfenster, das Abendmahlsbild wirken zu lassen Sie sind herzlich eingeladen, in der Zeit vom 11.3. - 22.3.2019 vor- bei zu kommen. Die Kirche ist montags bis freitags von 16 - 18 Uhr geöffnet. Zum Abschied singen 19. März 2019 „Come let us sing“ – Der Gospelchor FortySevenEleven lädt von 20 – 22 Uhr zum Mitsingen ein! Dienstagabends probt seit vielen Jahren der Gospelchor in der Dreifaltigkeitskirche, die letzte Probe vor dem Umzug in die Epi- phaniaskirche soll für alle offen sein: noch einmal alles geben, gemeinsam singen und zum Abschied feiern. Entwidmungsgottesdienst 24. März 2019 Am 24.3.2019 um 14 Uhr feiern wir den Entwidmungsgottes- dienst der Dreifaltigkeitskirche mit musikalischer Begleitung, mit Gästen, die an der Dreifaltigkeitskirche tätig waren und mit Gä- sten aus der Ökumene. Nach der Entwidmung machen wir uns gemeinsam auf den Weg zur Epiphaniaskirche, wo wir das Abendmahl feiern und den Got- tesdienst beschließen. Im Anschluss ist Gelegenheit zu Festreden und Grußworten, danach laden wir zum Empfang mit Imbiss ins Foto: © ritzerfeld-fotogesign.de Foyer der Epiphaniaskirche ein. 78/2019 5
Foto: privat Foto: privat Dreifaltigkeitskirche – ein Blick zurück In den 50er Jahren gab es in der Kirchengemeinde Ehrenfeld einen Pfarrbezirk, der vom Betsaal in der Herbigstraße aus betreut wurde (später wurde der Anfang der 30er Jahren errichtete Betsaal in „Mar- kuskirche“ umbenannt und ist heute die Heimat der methodistischen Kirche). Der Bereich Ossendorf hatte damals noch nicht sehr viele evangelische Gemeindemitglieder, die größte Anzahl wohnte in der Äußeren Kanal- straße. Dennoch war Ossendorf für die Gemeinde ein wichtiges Ar- beitsgebiet. Es gab eine Reihe von sozialen Brennpunkten, wie z.B. vier doppelstöckige Baracken zwischen der Rochuskirche und der jetzigen Dreifaltigkeitskirche. Weitere Baracken standen zwischen der jetzigen Margarethastraße und der damals noch nicht errichteten Justizvoll- zugsanstalt. An die Barackensiedlung schlossen sich Kleingärten an, in denen ebenfalls Gemeindeglieder wohnten. In den Jahren 1955/56 wurde das Grundstück Ecke Rochusstraße / Frohnhofstraße für 15 DM pro Quadratmeter angekauft. Hier hatte ehemals eine Zuckerfabrik ge- standen, die aber 1909 abgerissen worden war. Foto: Marion Knappik 6
Titel Zuerst wurde 1960 das Pfarrhaus errichtet, 1961 begann der Bau der Kirche und ein Jahr später des Küsterhauses mit Foto: privat Foto: privat Schwesternwohnung. Am 3. März 1963 konnte die Kirche fest- lich eingeweiht werden. Auf den Nebengrundstücken wurden Fronhof und Pistorhof noch als Bauernhöfe bewirtschaftet. Die Straßenbahnlinie 5 rangierte in der Fronhofstraße in Höhe des heutigen Glockenturms, die Margarethastraße gab es noch nicht. Der Name Dreifaltigkeitskirche ist auf Anregung der nach dem Krieg aus dem Osten nach Köln umgesiedelten Men- schen gewählt worden. Um Glocken und Orgel anschaffen zu können, wurden in der Gemeinde Spenden gesammelt. Im Jahr der Einweihung der Dreifaltigkeitskirche beschloss das Presbyterium auch die Teilung des alten Bezirks der Markuskir- che in zwei Teile, so dass Ossendorf nun nicht nur ein eigenes Gemeindezentrum hatte, sondern auch ein eigenständiger Pfarrbezirk der großen Gemeinde Ehrenfeld wurde. 1972 wurde Ernst Fey zum Pfarrer an der Dreifaltigkeitskirche Foto: privat Foto: privat gewählt, 1973 bezog die neue Küsterin Dorothee Kruse das Küsterhaus. Eine langjährige gute Zusammenarbeit von Pfarrer und Küsterin Tür an Tür begann, sehr zum Segen für die Ge- meinde, denn die beiden waren engagiert, kreativ, humorvoll und im besten Sinne mit der frohen Botschaft unterwegs. 16 Jahre nach der Einweihung der Kirche begann ein zweiter Bauabschnitt. Die Kirche wurde Schritt für Schritt verschönert: Holzfußboden, neuer Anstrich. Beim Täfeln der Kirchendecke legten Pfarrer Fey und der Ehemann der Küsterin selber Hand an. Die neuen beweglichen Stuhlreihen machten den Kirch- raum flexibel nutzbar für Gottesdienste und viele andere Ver- anstaltungen. Auch der neu entstandene Anbau war mit Kü- che, Abstellraum und Dunkelkammer sehr praktisch. Foto: privat Foto: Amelungen 78/2019 7 Foto: Amelungen
zum Abschied In den folgenden Jahren wurde wieder kräftig gesammelt. Durch großzügige Spenden aus der Gemeinde konnten anstel- le von Milchglasscheiben die zwei großen ausdrucksstarken Kirchenfenster eingebaut werden. Mit all diesen Verände- rungen, der erweiterten Orgel und anderen Neuerungen be- kam der anfangs sehr schlichte Raum seine jetzige Gestalt und Leichtigkeit. Aber was wäre ein Raum ohne Menschen? Mit dem Raum sind vielfältige Erinnerungen an Menschen verknüpft, die sich hier haupt- oder ehrenamtlich engagiert haben, die hier gelacht und geweint, gesungen und gebetet haben, die gekommen und gegangen sind. Erinnerungen an schöne und traurige Got- tesdienste, an Feste und Feiern, an lebendiges Gemeindeleben! 2008, nach 36 wunderbaren Jahren Dienst an der Dreifaltig- keitskirche, wurde Ernst Fey in den Ruhestand verabschiedet. Er war in seinen Jahren als Superintendent und Stadtsuper- intendent von einer Reihe von Pastorinnen und Pastoren un- terstützt worden, die für eine kürzere oder längere Zeit an der Dreifaltigkeitskirche Dienst taten. Hier sind besonders Christian Schmandt und Christiane Neufang zu nennen, die noch vielen in Erinnerung sind. Als Nachfolgerin von Ernst Fey wurde Pfar- rerin Sybille Noack-Mündemann 2009 in die Pfarrstelle einge- führt, die sie bis 2016 innehatte. Seit ihrem Ausscheiden ist es stiller geworden an der Dreifaltigkeitskirche. Mit der Renovie- Foto: © ritzerfeld-fotogesign.de rung und Erweiterung des Gemeindezentrums der Epiphanias- kirche hat sich der Schwerpunkt der gemeindlichen Aktivitäten in Bickendorf/Ossendorf dorthin verlagert. Küster- und Pfarr- haus waren schon vor 10 Jahren umgebaut worden für Wohn- gruppen der Diakonie Michaelshofen, eine Behinderten-WG hat hier ihr Zuhause. Die Dreifaltigkeitskirche war 56 Jahre ein Ort der Begegnung und des Gebets für die Gemeinde in Ossendorf. Ihre Entwid- mung ruft uns allen noch einmal persönliche Erinnerungen an diesen Ort ins Gedächtnis und die Wichtigkeit von Behei- matung. Das ist schmerzlich und schön zugleich! Mit großer Dankbarkeit können wir auf diese Jahre zurückschauen, auf den Segen Gottes, den wir dort empfangen und weiter gege- ben haben. Das wird bleiben. Pfarrerin Uta Walger Fotos: Uta Walger 8
Titel Pfarrer i.R. Ernst Fey ist 36 Jahre lang Gemeindepfarrer an der Dreifaltigkeitskirche gewesen. Anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Dreifaltigkeitskirche“ schrieb er 2013 diesen schö- nen Artikel für den Gemeindebrief, den wir hier noch einmal abdrucken: Für mich, der ich 36 Jahre als Pfarrer an der Kirche gearbeitet habe, war es eine wunderbare Zeit, und ich möchte betonen, dass ich kaum glauben kann, ob ich anderswo eine ähnlich schöne Arbeitsstelle gefunden hätte. Dabei waren die baulichen Bedingungen der Dreifaltigkeitskirche im Jahre 1972 für unter- schiedliche Gemeindeaktivitäten kaum ausreichend. Aber die Menschen, die sich zur Gemeinde hielten und die, die als Küsterin, als Organist, als Jugend- leiterin, als Gemeindeschwester mitarbeiteten, machten „Kirche“ aus, waren „lebendige Kirche“ im wahrsten Sinne des Wortes. (…) Foto: © ritzerfeld-fotogesign.de Wir feierten Gottesdienste mit den ganz treuen Gemeindemitgliedern und waren anfänglich über die kleine überschaubare Zahl der Gottesdienstbesu- cher enttäuscht. Wir hatten einen kleinen Seniorentreff, bei dem die älteren Menschen ihre Tassen und Teller und den Kuchen selbst mitbringen muss- ten. Aus einem Elektroboiler holten wir im Keller heißes Wasser und gaben Nescafé dazu. Schlicht und einfach zwar, aber einige blieben trotzdem treu. Erst 1980 wurde es dann anders. In langen Beratungen mit dem engagierten Presbyterium wurde die Kirche so umgebaut, dass sie einmal einen großen Kirchraum bekam, der aber mit einigen Handgriffen auch ein Gemeinderaum, ein Feierraum, ein Begegnungsraum wurde. Eine große Küche sollte die Frage Liebe Menschen der Gemeinde Bickendorf, der Gastfreundschaft besser lösen. Seitenschränke im Kirchraum versteckten die Möbel. es ist ein schmerzlicher Schritt, eine Kirche zu Der große Plan, mit einem Anbau noch Jugendräume zu schaffen, scheiterte schließen. kläglich an riesigen Fundamenten der abgerissenen Zuckerfabrik Pfeiffer und Als ich 1972 ins Pfarramt kam, haben wir noch Langen. Die Bagger kapitulierten, ein im Erdreich an der Kirche gefundener neue Kirchbauten geplant und gebaut. Ange- bombenähnlicher, riesiger Metallbehälter löste zwar Alarm aus, brachte aber sichts der Gemeindegliederzahl haben wir es keine Lösung für den Raumgewinn. Es war ein alter Sirupbehälter.(…) hoffnungsvoll für die Menschen getan, die treu Noch bevor mit dem Umbau begonnen wurde, gab mir ein Gemeindemit- zur Kirche standen. Es sollten Orte für ein fröh- glied nach einem Gottesdienst 100,- DM und sagte: „Sammeln sie bitte weiter, liches und lebendiges Gemeindeleben sein. damit endlich die furchtbaren Milchglasfenster, wie sie in Bahnhofshallen zu In den Jahren hat sich viel verändert. Wieviel finden sind, verschwinden, und wir ein schönes buntes Kirchenfenster bekom- Menschen haben die Kirchen verlassen? Das men.“ Sie sagte es und ging. Da stand ich nun, und es begann eine fast 20 Jahre hat immer Konsequenzen. Trotzdem tut ein Ab- dauernde Sammlung im Bezirk der Dreifaltigkeitskirche. Zum Schluss hatten schied von einer Kirche weh. Aber schöne Erin- wir zwei große farbige Kirchenfenster und eine große Orgelerweiterung mit nerungen werden nicht vergessen. Spendengeldern, fast allein im Bezirk unserer Kirche gesammelt, die bis heute Und so bleibt für mich eine große Bitte an die vorhanden sind und eine große Bereicherung für den Kirchraum darstellen. Christinnen und Christen in der Gemeinde: Wie viele Gottesdienste sind in den 50 Jahren gefeiert worden, wie viele Gebete Halten Sie Gott die Treue, indem Sie in den an- gesprochen für die Menschen und Gottes Schöpfung, wie oft haben Menschen deren Kirchen zu Gottesdiensten und Begeg- auf Gottes Wort gehört und versucht, es zu verstehen und zu erspüren, wo es nungen zusammenkommen, und vertrauen Sie heute in ihrem Leben Anhalt hat, wie sie damit leben können (…). auf Gottes schützenden Segen! Gott segne Sie alle! Ihr Pfarrer in Ruhe Ernst Fey Pfarrer i.R. Ernst Fey (Zitiert aus: Begegnung 58,2013) 78/2019 9
zum Abschied Gedanken zum Abschied Seit über 30 Jahren gehört die Dreifaltigkeitskirche zu meinem Leben. In den 80er Jahren wohnte ich als Stu- dentin in Ossendorf und war Gemeindemitglied. 1988 haben mein Mann und ich in der Dreifaltigkeitskirche unsere Hochzeit gefeiert, später wurden unsere Kinder hier konfirmiert. Nach meiner Wahl wurde ich 2009 als Nachfolgerin von Pfarrer i.R. Ernst Fey feierlich in der Dreifaltigkeitskirche in die Pfarrstelle eingeführt und blieb hier bis 2016 im Amt. In all diesen Jahren ist mir diese Kirche sehr ans Herz gewachsen. Ich mochte diesen stillen schmucklosen Raum, mit dem man so viel machen konnte. Wir ha- ben dort viele schöne Gottesdienste gefeiert, auch große Gemeindefeste. Es wurde gesungen, gebetet, gelacht und geweint. Es waren aber nicht die Mau- ern, die all das gemacht haben, es sind vor allem die Menschen, die das Gefühl der Heimat erzeugen. Diese Heimat wird hoffentlich bald in der Epiphaniaskirche sein, und die Dreifaltigkeitskirche behalten wir in un- seren Herzen. Mit herzlichen Grüßen Pfarrerin Sybille Noack-Mündemann Fotos: Uta Walger 10
Titel Liebe Bickendorfer Gemeinde, sieben Jahre, von 2001 bis 2008, habe ich als Pfarrerin im Sonderdienst zur Entlastung des damaligen Superinten- denten Ernst Fey an der Dreifaltigkeitskirche in Ossen- dorf gearbeitet. Mit dem Kirchraum verbinde ich schöne Erinnerungen. Schwerpunkt meines Dienstes war u. a. die Arbeit mit Kindern und Familien. So erinnere ich mich an viele Begegnungen, strahlende Kinderaugen, stolze Eltern und Paten bei unzähligen Tauffeiern. Ich erinnere mich an Familienfreizeiten, große Familiengottesdienste und Kin- derbibeltage. Legendär die Nikolausfeiern im Senioren- club! Und natürlich erinnere ich mich an den Kirchentag in Köln 2006: an Schulbetreuung, Frühstück, Gästebetreu- ung, das Feierabendcafé bis hin zum überfüllten Feiera- bendmahl, das alle Kapazitäten sprengte. Und trotzdem hat alles gut funktioniert dank vieler helfender Hände und Köpfe. Dank Engagement und Freude bis in die späten Nachtstunden. Es gab wirklich viele schöne Momente und Begegnungen mit Menschen aller Generationen. Da ich noch immer in Ossendorf wohne und ab und zu auch gerne Gottesdienste vertrete, werde ich Ihnen, liebe Bickendorfer Gemeinde, weiterhin verbunden bleiben, auch wenn sich meine be- rufliche Tätigkeit längst nach Lindenthal an die Evange- lische Studierendengemeinde verlagert hat. Möge Gottes Heiliger Geist und Segen uns alle begleiten, wie immer die Zukunft auch werden wird, Ihre und Eure Christiane Neufang 78/2019 11
Es ist besonderes Merkmal unseres christlichen Glaubens, den Blick in eine hoffnungsvolle Zukunft nie zu verlieren. Das gilt auch für alle unsere Abschiede. Sie können uns wehmütig zu- rückschauen lassen, sie können in dankbarer Erinnerung aber auch den Blick nach vorne weisen. Bei der Schließung der Drei- zum Abschied faltigkeitskirche bringt mich mein Ordinationsspruch auf die richtige Spur: „Gott ist Liebe.“ Das habe ich in den Jahren in Köln immer wieder erfahren. Die Erinnerung daran hat mich auch in den Jahren danach immer geprägt und geleitet. „Gott ist Liebe“, diese Zusage gilt unabhängig von dem Ort, an dem wir sie le- ben und erfahren. In diesem Sinne wünsche ich der Gemeinde auch für die Zukunft an anderem Ort Gottes reichen Segen. In alter Verbundenheit grüße ich herzlich nach Köln, „Gott ist Liebe“ Christian Schmandt Erinnerungen an die Dreifaltigkeitskirche 1997 -2001 Pfarrer z.A. in Ossendorf, 2001-2018 Pfarrer in der Es war ein ganz besonderer Moment in meinem Leben. Vor 21 Klarenbachgemeinde Düsseldorf, seit 2018 Schulpfarrer am Jahren wurde ich in der Dreifaltigkeitskirche ordiniert. „Gott Heinrich-Hertz-Berufskolleg Düsseldorf ist Liebe.“ Mit diesem Bibelwort hat mich Superintendent Ernst Fey für meinen Dienst als Pfarrer beauftragt. Drei Jahre war ich dann in der Gemeinde tätig, bevor ich in eine Stelle in Düsseldorf gewählt wurde. Die Erinnerungen an diese Zeit schaffen emotionale Verbundenheit auch zum Kirchenge- bäude. Viele von Ihnen können von Erlebnissen in der Kirche berichten. Hochzeiten, Taufen, Konfirmationen, Weihnachts- feiern prägen mit ihren besonderen Begegnungen unsere Er- innerungen. Der Abschied von der Kirche rührt mich deshalb auch viele Jahre nach meinem Dienst in Köln, gleichzeitig er- kenne ich die Notwendigkeit der Veränderung für die Zukunft der Gemeinde. Foto: Christian Schmandt Orgelbausteine Anfang 1994 ging Kantorin Elfriede Ehlers als Kirchenmusikerin der Gemeinde Bickendorf in den Ruhestand, behielt aber die Leitung des von ihr gegründeten Ehrenfelder Kinderchores bei. Als 1998 die ev. Markuskirche in der Herbigstraße an die methodistischen Kirche verkauft wurde, bekam der Ehrenfelder Kinderchor neue Proben- räume in der Dreifaltigkeitskirche in Ossendorfer. Dort übernahm Elfriede Ehlers auch den Orgeldienst in den Gottesdiensten. Schon bald begann sie, sich um die Fertigstellung der dortigen Orgel zu bemühen. Sie verkaufte „Orgel-Bausteine“ und sammelte in einer Orgelpfeife Spenden. VierJahre später war der nötige Betrag zusam- men und die Arbeiten konnten beginnen. Heute erinnert eine Plakette an der Orgel daran: „Dieses Instru- ment wurde von der Firma Orgelbau-Werkstätten Willi Peter, Köln, gebaut. Im Jahre 1969 konnte das Hauptwerk fertiggestellt werden. Unter maßgeblicher Mitwirkung von Kantorin Elfriede Ehlers an Pla- nung, Organisation und Finanzierung wurde die Orgel in den Jah- ren 2000/1 schließlich durch Einbau des Schwellwerks vollendet.“ Foto: © ritzerfeld-fotogesign.de Renate Kessler 12
Titel Das neue Gottesdienstkonzept Wie und wo werden eigentlich Gottesdienste unserer Gemeinde stattfinden, wenn die Dreifaltigkeitskirche entwidmet ist und nicht mehr als Gottes- dienststätte zur Verfügung steht? Das Gottesdienstkonzept musste aus die- sem Grund überarbeitet werden. Zum einen soll, auch mit einer Kirche weni- ger, die gottesdienstliche Versorgung der Gemeinde gewährleistet werden. Zum anderen ist es notwendig, dass die Anzahl der Gottesdienste unseren personellen Möglichkeiten angepasst wird. In die Entscheidung fließen zahl- reiche Beobachtungen ein, z.B. welche Gottesdienste besonders stark nach- gefragt werden und welche weniger, oder wie es mit der Mobilität der Got- tesdienstbesucher bestellt ist. Außerdem ist es wichtig, die vielgestaltigen Gottesdienstformen der Gemeinde nicht zu reduzieren. Das Presbyterium hat nach ausführlichen Beratungen auf Empfehlung des Ausschusses „Theo- logie und Gottesdienst“ folgendes Gottesdienstkonzept beschlossen, das ab dem 31.3.2019 in Kraft tritt. Epiphaniaskirche: An der Epiphaniaskirche werden in der Regel an jedem Sonntag Gottesdienste stattfinden. Sie ist unsere zentrale Kirche und soll ins- besondere für die Stadtteile Bickendorf und Ossendorf die gottesdienstliche Versorgung sicherstellen. Jugendgottesdienste und Kindergottesdienste werden hier gefeiert. Auch zentrale Gottesdienste finden in der Regel in der Epiphaniaskirche statt. Die Gottesdienstzeit verschiebt sich auf 10.45 Uhr. Auferstehungskirche: Die Auferstehungskirche ist jeden Sonntag um 9.30 Uhr geöffnet. An drei Sonntagen im Monat findet dort ein Gottesdienst statt. An einem Sonntag im Monat (in der Regel der 2. Sonntag im Monat) wird die „Offene Kirche“ angeboten. Die Kirche ist dann geöffnet, es brennen die Kerzen und es wird Musik eingespielt für eine Zeit der Besinnung, des Gebets und der Ruhe. Wenn Gemeindeglieder einen Text lesen, ein Gebet sprechen oder eine Andacht halten wollen, besteht hierzu die Möglichkeit. Außerdem wird im Rahmen der „Offenen Kirche“ das Kirchencafé im Foyer von 9.30 Uhr bis 11 Uhr für Gespräche und Austausch geöffnet sein. Emmauskirche: In der Emmauskirche finden nach wie vor die Gottesdienste statt, die erfahrungsgemäß starken Zuspruch erfahren. Das sind vor allem Familiengottesdienste, die Gottesdienste an den kirchlichen Feiertagen wie Weihnachten, Karwoche und Ostern, Pfingstmontag, Volkstrauertag und Totensonntag. Und natürlich der Karnevalsgottesdienst. Zusätzlich findet einmal im Monat ein Predigtgottesdienst mit Abendmahl statt. Auch in der Emmauskirche verschiebt sich die Gottesdienstzeit auf 10.45 Uhr. Sommerkirche: Während der Sommerferien findet die „Sommerkirche“ statt. An jedem Sonntag der Sommerkirche werden ein bis zwei Gottesdienste in der Gemeinde gefeiert, zweimal monatlich in der Auferstehungskirche, je- weils einmal monatlich in der Epiphaniaskirche und in der Emmauskirche. Wir freuen uns auf schöne Gottesdienste in der Gemeinde und bitten um Gottes Segen. Margit Seimel Vorsitzende des Ausschusses für Theologie und Gottesdienst Foto: privat 78/2019 13
Konfirmation 2019 Fotos: privat Liebe Konfirmandinnen, liebe Konfirmanden, Konfirmation 2019 bald ist es so weit – Ihr werdet konfirmiert! Das ist ein Fünfzehn Monate waren wir – das sind 41 Jugendliche, ganz besonderer Tag, den Ihr mit Euren Eltern, Paten Marc Schmidt und Kristina Kügler in der Leitung sowie und Patinnen und Familien feiern werdet. Die Gemein- zahlreiche jugendliche Teamer als Unterstützung - zu- de wünscht Euch eine unvergessliche Feier! Wir blicken sammen unterwegs. Wir haben Gottesdienste erlebt, zurück auf eine schöne Zeit mit Euch! Und wir freuen uns gefeiert und mitgestaltet, waren gemeinsam auf zwei darauf, Euch wieder zu sehen – vielleicht als Teamer oder Freizeiten, haben in der Kirche übernachtet und uns an Teamerin in der Jugendarbeit, im Gottesdienst oder zu Dienstagen und Samstagvormittagen mit Lebensthe- anderen Gelegenheiten im Gemeindeleben. men und dem Glauben auseinander gesetzt. Es war eine gute gemeinsame Zeit! Kristina Kügler, Marc Schmidt und das ganze KU-Team In vier Festgottesdiensten an den Wochenenden vom wünschen Euch Gottes Segen! 11./12. Mai sowie 18./19. Mai geben diese Jugendlichen ihr „Ja“ zur Taufe und zum Glauben und werden konfirmiert: Abendmahlsgottesdienst vor der Konfirmation Donnerstag, 9. Mai 2019, 19 Uhr, Epiphaniaskirche Konfirmationstermine Samstag, 11. Mai 2019, 14.30 Uhr, Epiphaniaskirche Sonntag, 12. Mai 2019, 10.30 Uhr, Emmauskirche Samstag, 18. Mai 2019, 14.30 Uhr, Epiphaniaskirche Sonntag, 19. Mai 2019, 10.30 Uhr, Epiphaniaskirche 14
Gemeindeleben Passionsandachten 2019 „Mal ehrlich! - Sieben Wochen ohne Lügen“ „Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich.“ heißt es in Psalm 25,5. Wahrheit... was ist eigentlich Wahrheit? Wie gehe ich mit Wahrheit um? Wie kann ich Wahrheit erkennen? Können wir Menschen es schaffen, ehrlich miteinander zu sein und uns selbst nicht zu belügen? Lassen Sie uns das gemeinsam herausfinden und Neues entdecken. Die Geist-Reich Andachten in der Passions- zeit laden ein zu: 7 mal Zeit, sich selbst und Wahrheit neu in den Blick zu nehmen 7 Impulse für meinen Alltag 7 Anlässe, die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern bewusst zu gestalten Wer Zeit zum Innehalten sucht, kommt gerne ein biss- chen früher; die Kirche ist ab 16 Uhr geöffnet. Eine Tasse Tee und Kekse stehen bereit. Termine immer donnerstags um 18 Uhr in der Epiphaniaskirche: 7./14./21./28. März und 4./11. April 2019 Am Gründonnerstag, den 18. April 2019 feiern wir um 18 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl an Tischen. Impressum Begegnung 78/2018 Bankverbindung: Sparkasse KölnBonn Konto 466 24 58 – BLZ 370 501 98 Gemeindebrief für die Evangelische IBAN DE90 3705 0198 0004 6624 58 Kirchengemeinde Bickendorf BIC COLSDE33 Kontoinhaber: Ev. Kgm. Bickendorf Herausgeber: Evangelische Kirchengemeinde Nächster Redaktionsschluss: 10.05.2019 Bickendorf Erscheinungsweise: 3 x jährlich Friedrich Karl Str. 101, 50735 Köln Auflage: 5500 Exemplare www.gemeinde-bickendorf.de Der Bezug ist kostenlos für alle Gemeindemitglieder. V.i.S.d.P.: Pfarrerin Uta Walger Titelbild: © bierbass.art Hier finden Sie uns im Internet: Alle Fotos ohne Angaben: Privat www.gemeinde-bickendorf.de Layout: bierbass.art www.kirche-koeln.de Druck: Schüller-Druck GbR facebook: Ev. Kirchengemeinde Bickendorf 78/2019 15
Gottesdienstplan Dreifaltigkeitskirche Epiphaniaskirche Ossendorf – 10.30 Uhr Bickendorf – 10.30 Uhr 03. März 2019 Bartholme 10 . März 2019 10.45 Uhr Kindergottesdienst Seimel 17 . März 2019 Kügler 24. März 2019 14 Uhr Festgottesdienst zur Entwidmung 31. März 2019 5. Sonntag Epiphaniaskirche Bickendorf – 10.45 Uhr 07. April 2019 Sommerfeld 14 . April 2019 Kanonenberg Palmsonntag Kinderangebot extra 18 . April 2019 18 Uhr Abendmahl an Tischen Gründonnerstag Kügler 19 . April 2019 Kügler Karfreitag 21 . April 2019 Kügler Ostersonntag 22 . April 2019 Marzusch Ostermontag 28 . April 2019 Neufang 05. Mai 2019 Schmandt 11 . Mai 2019 14.30 Uhr Konfirmation Samstag Kügler 12 . Mai 2019 Kindergottesdienst Seimel 19 . Mai 2019 Konfirmation Kügler 26 . Mai 2019 Sommerfeld 30 . Mai 2019 Sommerfeld Christi Himmelfahrt 02. Juni 2019 Sommerfeld 09 . Juni 2019 Sommerfeld Predigtgottesdienst Pfingsten 10 . Juni 2019 Familiengottesdienst Pfingstmontag 16. Juni 2019 Kindergottesdienst Kindergottesdienst Seimel 23. Juni 2019 Kügler Abendmahlsgottesdienst Gottesdienst in besonderer 30. Juni 2019 Salbungsgottesdienst musikalischer Gestaltung 5. Sonntag Kanonenberg 07. Juli 2019 Kügler Jugendgottesdienst
März bis Juni 2019 Emmauskirche Auferstehungskirche Vogelsang – 10.30 Uhr Bocklemünd – 9.30 Uhr Kanonenberg 03. März 2019 Krauß Sommerfeld 10 . März 2019 Kügler 17 . März 2019 24. März 2019 Sommerfeld Sommerfeld 31. März 2019 5. Sonntag Emmauskirche Auferstehungskirche Vogelsang – 10.45 Uhr Bocklemünd – 9.30 Uhr Sommerfeld 07. April 2019 Sommerfeld Offene Kirche 14 . April 2019 Palmsonntag 18 Uhr Abendmahl an Tischen 18 Uhr Abendmahl an Tischen 18 . April 2019 Bartholme/Sommerfeld Seimel Gründonnerstag Sommerfeld Seimel 19 . April 2019 Karfreitag Sommerfeld 6 Uhr Osternacht 21 . April 2019 Sommerfeld Ostersonntag 22 . April 2019 Ostermontag Bartholme 28 . April 2019 Wagner 05. Mai 2019 11 . Mai 2019 Samstag Konfirmation Offene Kirche 12 . Mai 2019 Kügler Sommerfeld 19 . Mai 2019 Bartholme Sommerfeld 26 . Mai 2019 30 . Mai 2019 Christi Himmelfahrt Sommerfeld 02. Juni 2019 Seimel 09 . Juni 2019 Pfingsten 17 Uhr ökum. Gottesdienst 10 . Juni 2019 Sommerfeld Pfingstmontag Sommerfeld Offene Kirche 16. Juni 2019 Kügler 23. Juni 2019 30. Juni 2019 Sommerfeld 07. Juli 2019
Pilgern Fritz war dabei – Pilgern in Südfrankreich 145 km standen am Ende „auf der Uhr“, als wir die Rucksäcke vor der Abbaye St. Guilhem-le-desert absetzen. Von hier wird es richtig in die Berge gehen, aber das ist die Geschichte, die wir in zwei Jahren erzählen werden. Schon nach wenigen Kilometern von unserer Startherberge entfernt musste der Pilgerführer erfahren, dass die gebuchte Pilgerunterkunft belegt sei…und mit Fritz, das sei sowieso schwierig. Der fröhlichen Pilgertruppe, drei von den sechsen waren gerade im Supermarkt, um Wasser und ein wenig zu essen für den Tag zu besorgen, wollte ich die Stimmung nicht vermiesen und sagte erst einmal nichts – es reichte, wenn der Leitwolf unter Stress stand. Dabei hatte alles so perfekt angefangen: Der Flug war pünktlich und das Wetter herrlich, als wir am Tag zuvor auf dem Flughafen Nîmes-Provence landeten. Weit und breit kein anderer Flieger auf dem Feld, aber Tobias und sein Auto standen dort wie bestellt und brachten uns ins Hotel. Nach einer Erfrischung im Pool folgte ein schöner Spaziergang in die Stadt Arles und Erkundung des Startpunkts der Via Tolosana, unseres Pilgerwegs, dem wir die nächsten 6 Tage folgen wollten. Pünktlich um neun Uhr am nächsten Morgen stand unser Gepäcktransporter vor dem Hotel und hatte unser Hab und Gut eingeladen, die Gitarre obendrauf. Nun, nicht nur Fritz, der Pilgerhund, sondern auch der HERR war immer da- bei! Und so fügte es sich, dass nur wenig später eine andere Pilgerherberge gegenüber der gebuchten bereit war, Fritz und uns aufzunehmen. Selbst un- sere Koffer standen bereits in unserem Übernachtungsgroßraum, als wir nach einem langen Tag im romantischen St. Gilles-du-Gard eintrafen. Später auf unserer Tour sollten wir noch einmal geprüft werden. Aber erst einmal ende- te ein schöner Abend mit sehr einheimischer Nahrung auf dem Place de la Cathedrale mit unserer ersten Singerunde. Langsam gewöhnen wir uns an den Sound der Camargue mit ihren endlosen Plantagen, Weinfeldern, Gräben und Kanälen, kommen langsam mit der mit- täglichen Hitze zurecht. Auch Fritz braucht keine Tragepausen mehr beim Lau- fen. Der Oktober ist angebrochen – doch das Wetter lässt sich nicht davon be- eindrucken. Nicht ganz – da gibt es noch diesen Mistral. Selbigen konnten wir dann live in unserer wilden Westernunterkunft erleben, ein mit Liebe gestal- tetes Mini-Dorf aus drei Tipis, zwei Planwagen und einer schönen Feldküche und -Dusche, das wir für eine Nacht unser eigen nennen durften. Wäre ich doch besser am Lagerfeuer sitzengeblieben – ich hätte die Nacht weniger gefroren. Ein strahlender Morgen und der von Karine herbeigeschleppte dampfende Kaffee lässt uns in die Gänge kommen. Als uns der Hund von „Les Tipis“ auch nach 5 km nicht verlassen will, rufen wir Karine an – mit zwei Pilgerhunden wäre es wohl noch schwieriger geworden. Halbzeit. Unser Etappenziel heißt Montpellier. Ich bin heute Tageschef, muss Pausen, Andachten und Bibelverse aus Moses 2 richtig auf die Strecke verteilen und darf unser Pilgerbanner tra- gen. Seit Tagen bin ich schon auf der Suche nach einem passenden Holzstab, um das Banner gebührend im Wind wehen zu lassen…aber es findet sich nichts, und so wird unser vertrautes weinrotes Wahrzeichen mit der grünen Männeken-Spirale halt wieder auf den Rucksack gebunden…. Jörg Krautmacher Fotos: Jörg Krautmacher 18
Pilgern Pilgern 2019 Frühjahrspilgern Samstag, 18. Mai 2017 Schon Tradition seit 2011 hat diese eintägige Wanderung in die Kölner „Berge“, dieses Jahr einmal wieder in die Eifel. Zeitrahmen etwa von 9 – 18 Uhr. Rucksackverpflegung und eine Einkehr zum Abschluss gehö- ren wie immer dazu. Auf Wunsch von Teilnehmenden kann diese Tour Unterwegs – Pilgern mit Barriere-„arm“, also Rollstuhl-geeignet angelegt werden. Um frühzeitige Jugendlichen Anmeldung wird dafür gebeten. Max. Teilnehmerzahl ist 16. Anmeldung bis zum 1. Mai, Kostenbeitrag für ÖPNV Im Frühling werden wir uns wieder auf den Weg begeben: Pilgern mit Jugendlichen geht in die Der spirituelle Sommersonntag in Köln zweite Runde. Von Freitag bis Sonntag wer- Sonntag, 21. Juli 2019 den wir zweieinhalb Etappen des Rheinischen Wir brechen am Morgen auf zum „Stadtpilgern in Köln“. Wir werden als Pilgerweges gehen. Gemeinsam werden wir einer der ersten den neuen spirituellen Weg der Melanchthon-Akademie unterwegs sein, essen, ins Gespräch kommen, abgehen, der in einer Spirale von Deutz nach Groß Sankt Martin führt. die Stille genießen, uns Gedanken machen und Anwandern werden wir von Mülheim durch den Rheinpark … für alle hoffentlich mit vielen Eindrücken und Erfah- die sich die zusätzlichen 4,5 km zutrauen. Die andern treffen wir dann rungen wieder zurück kommen. am Rheinboulevard, dem offiziellen Start. Der Weg selbst ist nur ca. 4 km lang. Zeitrahmen mit An- und Abfahrt von U5 Margaretastr: 10:30 bis ca. Termin: 3. - 5. Mai 2019 15:00 Uhr, Teilnehmerzahl nicht limitiert, Rucksackverpflegung, Anmel- Route: Zweieinhalb Etappen auf dem Rhei- dung bis 1. Juli, Kostenbeitrag für ÖPNV nischen Pilgerweg – genaue Route steht zum Redaktionsschluss noch nicht fest. Stadtteilspazierung Teilnehmer*innen: 8 – 10 Jugendliche und junge Erwachsene 14. September 2019 Vorbereitungstreffen: Montag, 8. April 2019, …mit Ehepaar Jüsten-Mertens unterwegs im Butzweilerhof 19 Uhr in der Epiphaniaskirche Kosten: 25 € Drei Tage und zwei Nächte auf dem Jakobsweg Leitung: Jörg Krautmacher und Marc Schmidt 3.-6. Oktober 2019 Infos & Anmeldung: Marc Schmidt Am Nationalfeiertag, Donnerstag, den 3. Oktober machen wir uns zu einer mehrtägigen Pilgerwanderung auf. Nach Eifel, Westerwald und Mosel steht dieses Mal der Rhein Camino auf dem Programm. Die Teilnehmerzahl ist auf 12 Personen begrenzt, Anmeldung bis 1. August, Kostenbeitrag ca. 70-100€ für ÖPNV, Übernachtung und Verpflegung Klostererkundung St. Michael November 2019 Margrit Jüsten-Mertens führt uns auf den Michaelsberg bei Siegburg. …. 1064 gründete der Kölner Erzbischof Anno II. dort eine Benediktiner abtei. Schutzpatron der Abtei wurde der Erzengel Michael, der fortan der Abtei und dem Berg den Namen gab. Schnell wurde das Kloster zu einer Reformabtei im Zuge der Reformen von Cluny. Organisation: Uta Walger und Jörg Krautmacher Anmeldung; pilgern@gemeinde-bickendorf.de . Dort können auch gerne telefonisch Rückrufe vereinbart werden. In Vertretung auch Infos bei Pfarrerin Kristina Kügler. 78/2019 19
Gemeindeleben Besondere Gottesdienste Freitag, 8. März 2019 Christi Geburt, 15 Uhr St. Konrad, 18 Uhr Gottesdienste zum Weltgebetstag der Frauen Gastland: Slovenien Sonntag, 24. März 2019, 14 Uhr Dreifaltigkeitskirche Gottesdienst zur Entwidmung Gemeinsamer Weg zur Epiphaniaskirche. Feier des Abendmahls Liturgie u. Predigt: Torsten Sommerfeld, Georg Kanonenberg u.a. Es singt der Gospelchor FortySevenEleven unter der Leitung Foto: © Scanrail - stock.adobe.com von Thorsten und Volker Gericke sowie die Bickendorfer Kantorei unter der Leitung von Nikolay Bogdanovskiy Donnerstag, 18. April 2019, 18 Uhr AG Öffentlichkeitsarbeit Auferstehungskirche, Emmauskirche, Epiphaniaskirche Von den Gottesdiensten und Andachten über das große Abendgottesdienste am Gründonnerstag musikalische und kulturelle Angebot bis zu Aktivitäten Feier des Abendmahls an Tischen für Kinder oder Treffen zum Skatspielen, Kaffeetrinken Freitag, 19. April 2019, 10.45 Uhr oder Sporttreiben – unsere Gemeinde hat den Men- Epiphaniaskirche schen viel zu bieten. Ziel unsere AG ist, die Informati- Gottesdienst am Karfreitag onen zu den zahlreichen Aktivitäten transparenter und Liturgie und Predigt: Pfarrerin Kristina Kügler zielgruppengerechter zu präsentieren und so die Ge- Es singt die Bickendorfer Kantorei unter der Leitung von meinde gezielter zu erreichen. Nikolay Bogdanovskiy Die Instrumente hierfür sind die Homepage, Social Me- dia Kanäle, der Newsletter, die Schaukästen der Kirchen Sonntag, 21. April 2019, 6 Uhr und unser Gemeindebrief „Begegnung“. Diese neu zu Auferstehungskirche konzeptionieren und/oder effektiver zu nutzen ist unser Osternacht mit Abendmahl Hauptanliegen. Liturgie: Pfarrer Torsten Sommerfeld und Team Im Anschluss an den Gottesdienst Osterfrühstück im Feierraum Für die Neugestaltung unserer Homepage gibt es bereits ein konkretes Konzept und einen visuellen Entwurf, so Sonntag, 9. Juni 2019, 10.45 Uhr dass 2019 die Umsetzung beginnen kann. Offene Fragen Epiphaniaskirche sind aktuell der Umgang mit den durch den Kirchenver- Gottesdienst zu Pfingsten band herausgegebenen Newsletter, der unserer Meinung Liturgie und Predigt: Pfarrer Torsten Sommerfeld nach die Gemeindeangebote nicht angemessen präsen- Es singt die Bickendorfer Kantorei unter der Leitung von tiert und wie wir die Verteilung des Gemeindebriefes und Nikolay Bogdanovskiy die Beschilderungen unserer Kirchen und Schaukästen optimieren können. Montag, 10. Juni 2019, 17 Uhr Emmauskirche Wir haben erkannt, dass viele Probleme hier durch Eng- Ökumenischer Gottesdienst am Pfingstmontag pässe entstehen, weil die Beteiligten überlastet sind. Ziel Liturgie und Predigt: Pfarrer Torsten Sommerfeld ist daher, die Aufgaben auf mehr Schultern zu verteilen Im Anschluss gemütliches Beisammensein im Kirchgarten und eine engere Zusammenarbeit zu erreichen. Hierfür benötigen wir Eure Unterstützung! Wir freuen uns über Sonntag, 30. Juni 2019, 20.45 Uhr alle, die sich an den kommenden spannenden Aufgaben Epiphaniaskirche beteiligten möchte. Meldet Euch gerne bei uns (Ansprech- Gottesdienst mit Salbung partner: Gemeindepädagoge Marc Schmidt). Liturgie und Predigt: Georg Kanonenberg und Team In diesem Gottesdienst ist Gelegenheit, sich persönlich segnen Georg, Gero, Kristina, Marc, Tobias zu lassen mit einer Salbung. Interesse am monatlichen Newslwtter für Bickendorf/ Ossendorf? Mail an gemeinde@gemeinde-bickendorf.de 20
Gemeindeleben Nordic-Walking Angebot für Jung und Alt Ab 1. April 2019 bieten Martina Schönegge und Sandra Kwennah einmal wöchentlich Nordic Walking an. Dieses sportliche Angebot ist für alle Al- tersgruppen geeignet, einzige Voraussetzung ist, dass man gut zu Fuß ist. Wer möchte, kann auch ohne Stöcke mitzulaufen, das Training ist dann jedoch weniger effektiv. Wer noch keine Erfahrung mit Nordic- Walking Erfahrung, bekommt vor Ort alles Wichtige vermittelt. Wir sind in den Parks und Grünflächen rund um die Kirche unterwegs. Die Strecken sind jeweils etwa 7 bis 8 Kilometer lang, und Sie werden sehen: Beim Walken und Schwätzen vergehen Kilometer und Zeit wie im Fluge. Immer montags ab 17:30 Uhr, Treffpunkt vor der Epiphaniaskirche (bitte pünktlich). Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich, Walking-Stöcke können vor Ort für 2 Euro geliehen werden. Foto: privat Foto: © rh2010 - stock.adobe.com Großelternprojekt Kann man Großeltern ausleihen? Klar, warum nicht! Großeltern sind wichtige Ansprechpartner für Kontaktstudium für Pfarrerin Uta Walger die ganze Familie, Großeltern zu sein ist ein wunderbares Gefühl. Doch leider liegen oft Ein Kontaktstudium ist eine gute Sache. Unsere Landeskirche er- viele Kilometer zwischen Großeltern und ih- möglicht es Pfarrer*innen, nach mindestens 8 Jahren im Pfarramt für ren Enkelkindern, die Großeltern sind schon ein Semester an einer Universität Theologie zu studieren. Das dient gestorben oder Enkelkinder lassen auf sich der Auffrischung von theologischer Bildung und der Freude am Be- warten. Sie möchten aber für Kinder da sein, ruf. Nach 21 Jahren im Dienst der Gemeinde Bickendorf freue mich ansprechbar für Familien und Zeit verschen- sehr darauf, für ein Semester wieder Studentin sein zu dürfen: ohne ken? Dann sind Sie herzlich eingeladen, an Prüfungen diesmal und mit vielen Freiheiten. Als Studienort habe unserem Projekt teilzunehmen. ich mir Wien ausgesucht. Wir laden Sie zu unserem Informationsabend Die Presbyterien der Gemeinden Bickendorf und Ehrenfeld haben am 28. März 2019 um 18:30 Uhr in die Epipha- meinem Antrag zugestimmt, die Landeskirche ihn genehmigt. Und so niaskirche im Erlenweg ein (und bieten einen kann ich vom 1. März bis zum 30. Juni 2019 an der Fakultät für Evan- Hol- und Bringdienst an, melden Sie sich ger- gelische Theologie der Universität Wien studieren. Vertreten werde ich ne bei Gemeindepädagogin Nadine Kuckhof. in pfarramtlichen Angelegenheiten von meinen Kolleg*innen Kristina Wir freuen uns auf Sie und sind bei Fragen für Kügler und Torsten Sommerfeld, und von anderen netten Menschen, Sie da! die in diesen Monaten viele meiner Aufgaben übernehmen wollen. Das hat 2018 beim Kontaktstudium von Torsten Sommerfeld gut geklappt, Das Team der Gemeindepädagog*innen der und das wird auch in meiner Abwesenheit gut klappen. Ich freue mich Evangelischen Kirchengemeinde Bickendorf, sehr auf diese Zeit, auf Wien und neue Impulse, die ich dankbar und Christine Düren, Nadine Kuckhoff und Marc gerne mit zurückbringen werde in meine Gemeinden. Schmidt Pfarrerin Uta Walger 78/2019 21
Dies und Das Familienfreizeit Vom 6. - 8. September 2019 laden wir ein zu einer Familienfreizeit in die Well- ness-Jugendherberge in Wiehl. Alle Zimmer sind mit Dusche und WC ausge- stattet. Das Haus verfügt über ein Außengelände mit vielen Rückzugsmöglich- keiten und jede Menge Platz für unterschiedliche Aktivitäten. Wir freuen uns schon auf ein Menschenkicker-Turnier, das Grillen am Abend und natürlich auf das gemeinsame Singen. Eingeladen sind Familien mit Kindern ab 0 Jahren. Kontakt: Pfarrer Torsten Sommerfeld Gemeindeausflug Vogelsang Wegen des Kirchentages in Dortmund findet dieses Jahr leider kein Ge- meindeausflug an Fronleichnam statt. Basar-Erlös Bocklemünd Foto: Uta Walger Am 1. Advent 2018 fand wieder der traditionelle Adventsbasar in der Aufer- stehungskirche statt. Vielen Dank allen Helferinnen und Helfern. Ein Drittel des Erlöses ist bestimmt für das medizinische Hilfsprojekt von Dr. Ruth Hül- ser in Tabore, Tansania, ein weiteres Drittel wird dem Ökumenischen Hospiz- dienst gespendet, ein letztes Drittel wird für besondere Aufgaben rund um die Auferstehungskirche verwendet. Spenden für die Küsterdienst an der Auferstehungskirche Speisekammer Zum 1.1.2019 hat die Küsterin Elvira Atzinger auf eigenen Wunsch ihre Arbeit Eine tolle Idee: ein runder Geburtstag und an der Auferstehungskirche beendet. Nach zwei Jahren in Köln ist sie ist wieder ein besonderes Geschenk aus dem Freun- in ihre Heimat in Rheinland-Pfalz zurückgekehrt. Wir danken ihr für ihre immer deskreis. 1000 Euro wurden für die Lebens- engagierte Mitarbeit in unserer Gemeinde und wünschen ihr für ihre weitere mittelausgabe „Speisekammer“ an der Zukunft alles Gute und Gottes Segen. Wir hoffen, die Stelle möglichst bald neu Auferstehungskirche gespendet, um groß- besetzen zu können; zur Zeit der Drucklegung des Gemeindebriefes läuft noch zügig Menschen mit guten Lebensmitteln das Verfahren zur Stellenbesetzung. zu versorgen. Aber das war nur ein Teil des Geburts- tagsgeschenkes, denn zusätzlich durfte Guido Kutschera sich selber verschenken und mit seiner Frau Yvonne und dem be- freundeten Ehepaar Dietz einen Tag mit- arbeiten: Lebensmittel ausladen, umpa- cken und gerecht auf 130 Körbe für die Empfänger*innen verteilen. Das erfordert viele Hände, gute Logistik und Freude an Teamarbeit. Danke an die Ehepaare Kut- schera und Dietz! Erika Schwabe, Leiterin der Speisekammer und das ganze Team der Ehrenamtlichen haben sich sehr ge- freut über diese tolle Unterstützung. Pfarrerin Uta Walger 22
Foto: ©Hans Jürgen Vollrath – vollrath@ahr-foto.de Landessynode will mehr junge Menschen in Gremien Premiere in der rheinischen Kirche Die Landessynode hat das Leitpapier der Jugendsynode ohne Jugendsynode 2019 Änderungen übernommen. „Damit würdigen wir die eigenstän- dige Arbeit der Jugendsynode, die uns herausfordern soll“, sagte Pfarrer Martin Haßler, der die Vorlage vorstellte. Die Landessynode Es war eine Premiere: Erstmals fand in der Evange- nehme das zentrale Thema der Jugendsynode nicht nur auf, son- lischen Kirche im Rheinland eine Jugendsynode statt. dern trage es in die Arbeit der rheinischen Kirche in ihren Gemein- Sie war der jährlich tagenden Landessynode, dem den, Kirchenkreisen und die Landeskirche und ihre verschieden obersten Leitungsgremium der rheinischen Kirche, Arbeitsfelder. vorgeschaltet und fand vom 4. bis 6. Januar 2019 in Die Landessynode hat der Kirchenleitung aufgetragen, sich für die Bad Neuenahr statt. Einführung einer Quote von jungen Menschen in den Jugendaus- Jeweils 50 Delegierte der rheinischen Landessynode schüssen der Gemeinden und in den synodalen Fachausschüssen und der Evangelischen Jugend im Rheinland bildeten stark zu machen. Über die Teilhabe jugendlicher Menschen in der das Gremium. Darüber hinaus arbeiteten insgesamt Kirche hinaus soll sich die Kirchenleitung zudem für eine Absen- zehn Vertreterinnen und Vertreter aus der ehrenamt- kung des Wahlalters auf Landes- und Bundesebene einsetzen. lichen Konfirmandenarbeit, von Studierenden- und Kinder- und Jugendarbeit ist eine Aufgabe der Schulgemeinden sowie ökumenische Gäste mit. ganzen Kirche Die 110 Abgeordneten waren zusammengekom- Die Evangelische Kirche im Rheinland verpflichtet sich zu einer men, um Themen zu bearbeiten, die junge Menschen vielfältigen Kinder- und Jugendarbeit. Diese richtet sich an alle besonders beschäftigen. So sollen die jungen Gene- Kinder und Jugendlichen und umfasst die Verkündigung des rationen ein größeres Mitspracherecht in der Kirche Wortes Gottes, das gesellschaftliche Engagement sowie die sozi- erhalten. Präses Manfred Rekowski sagte zu Beginn al-diakonische Arbeit. Die Schaffung, Erhaltung und Stärkung von der ersten Jugendsynode: „Von daher ist das schon Strukturen der Kinder- und Jugendarbeit solle als „Gemeinschafts- sehr viel mehr als ein Sandkastenspiel. Es ist eine or- aufgabe“ verstanden werden, die alle Ebenen der Kirchen mit- dentliche Form von Beteiligung.“ einander verbindet, also Kirchengemeinden, Kirchenkreise und Hauptthema der Jugendsynode war die Frage der Landeskirche. Der Beschluss der Landessynode 2019 sieht weiter Partizipation von jungen Menschen in der Kirche. die Festschreibung eines verbindlichen Qualifikationsniveaus für Darüber hinaus wurden ferner Themen wie die diejenigen vor, die in der Kinder- und Jugendarbeit beruflich tätig Flüchtlingsproblematik an den EU-Außengrenzen, sind. Berufsbegleitende Qualifizierungen sowie Fort- und Weiter- Jugend- und Familienarmut oder auch neue Gemein- bildungen sollen angeboten werden. deformen diskutiert. Den Abschluss der ersten Jugendsynode und gleichzeitig die Die Leitpapiere der Jugendsynode wurden als The- Eröffnung der 71. Landessynode der Evangelischen Kirche im men in die Beratungen der Landessynode aufgenom- Rheinland bildete ein gemeinsamer Gottesdienst am Sonntag men, und u.a. folgende wichtige Beschlüsse gefasst: nachmittag. 78/2019 23
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