AIM - AIM - Akademie für Verhaltenstherapie und Methodenintegration

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AIM
        AVM-CH

38. Weiterbildungsgang/Veranstaltungen

    Sommersemester 2021 (13. März - 20. Juni)
    Wintersemester 2021/22 (04. Sep. - 23. Jan.)

                 AIM
                      AVM-CH

                                       Akademie für
    Verhaltenstherapie und Methodenintegration
                           1                   - AIM
Akademie für Verhaltenstherapie und
Methodenintegration – AIM

Oktober 2020

Liebe Kollegin
Lieber Kollege

Auf den folgenden Seiten finden Sie das            Am Ende eines Semesters erhalten Sie ge-
Jahresprogramm Ihres Weiterbildungsganges          trennte Gesamtbescheinigungen zu den von
für das Sommersemester 2021 und das                Ihnen besuchten Kursen und Kleingruppen-
Wintersemester 2021/22. Die für Sie rele-          supervisionen (nur nach Eingang der Semes-
vanten Kurse sind dort im Überblick darge-         tergebühren).
stellt beschrieben.                                Weitere Informationen entnehmen Sie bitte
Sie erhielten automatisch eine Platzreserva-       unserer Homepage.
tion für diese Kurse. Eine Anmeldung ist
nicht erforderlich und eine Anmeldebestäti-        Mit freundlichen Grüssen und vielen Anre-
gung erfolgt nicht.                                gungen für Ihre Tätigkeit
Bitte informieren Sie die Geschäfts-
stelle frühzeitig, falls Ihre Teilnahme            Ihre AIM
an einem Kurs nicht möglich ist. Wir
können diesen Platz dann an „Nachholende“
weiter vergeben.
Die Kurs- und Kleingruppensupervisions-
gebühren („Semestergebühren“) werden in
zwei Raten pro Semester in einer Rechnung
gestellt und sind innerhalb der genannten
Fristen auf das Postkonto der AIM zu beglei-
chen (AIM, IBAN CH23 0900 0000 9071
7001 9).

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Kontakt mit uns
Veranstaltungsorte

Abkürzung im Programm       Veranstaltungsort

EPI Zürich                  Schweizerisches Epilepsie-Zentrum
                            Bleulerstr. 60, 8008 Zürich
                            (Raum im EPI PARK:
                            elektronische Anzeigetafel dort beachten)

Klinik Wil                  Psychiatrie St. Gallen Nord
                            Zürcherstr. 30, 9500 Wil
                            (Haus C-05, Raum 008)

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Überblick zum Jahresprogramm
(SS 2021 und WS 2021/2022)

Sommersemester 2021
38. Weiterbildungsgang (3. Semester)
13./14.03.21   Lic. phil. A. Costa               Ressourcenaktivierung
01./02.05.21   Dr. phil. U. Galli                Chronische Schmerzen
29./30.05.21   Dr. med. S. Goppel                Psychopharmakotherapie
19./20.06.21   M.Sc. I. Neeracher                Selbstfürsorge in der Psychotherapie

Wintersemester 2021/2022
38. Weiterbildungsgang (4. Semester)
04./05.09.21   Prof. Dr. med. U. Schweiger       Chronische Depression: CBASP
30./31.10.21   Dipl.-Psych. K. Mayer             Motivierende Gesprächsführung
04./05.12.21   Lic. phil. J. Weiss               Forensische Psychotherapie
22./23.01.22   Dr. med. J. Burmeister            Burnout

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Ressourcenaktivierung
Seminarleiterin   Alessandra Costa
Termin            13./14.03.2021
Beginn            9.15 Uhr
Ort               Klinik Wil

Beschreibung/Themen des Seminars
Ressourcen stellen den Möglichkeitsraum             ten zur Ressourcenaktivierung vermittelt und
eines Patienten dar, in dem er sich bewegen         im Rollenspiel konkret ausprobiert werden.
kann und das ihm zur Befriedigung seiner
Bedürfnisse zur Verfügung steht (Grawe,             Literatur
1999).                                              - Flückiger, Ch., Wüsten, G. (2008). Res-
Die Ressourcenaktivierung ist ein primäres          sourcenaktivierung. Ein Manual für die Pra-
Wirkprinzip der Psychotherapie. Das gezielte        xis. Bern: Huber.
Ansprechen von Ressourcen trägt wesentlich          - Berking, M. (2008). Training emotionaler
zu einer erfolgreichen Therapie bei.                Kompetenzen. Verlag: Springer.
Ressourcen (seitens des Therapeuten und             - Grawe, K., Grawe-Gerber M. (1999) Res-
des Patienten) helfen dabei, eine positive          sourcenaktivierung. Ein primäres Wirkprinzip
Therapie-Beziehung zu schaffen, die Motiva-         der Psychotherapie. Psychotherapeut 44: 63-
tion und Selbstwirksamkeit zu fördern und           7
das Wohlbefinden wieder vermehrt zu ver-            - Frank, R. (Hrsg.) (2007). Therapieziel
ankern.                                             Wohlbefinden. Ressourcen aktivieren in der
                                                    Psychotherapie. Heidelberg: Springer.
In diesem Kurs wird vermittelt, wie wir als         - Fliegel, St. Kämmerer A. , R. (2007). Psy-
Therapeutinnen und Therapeuten die Res-             chotherapeutische Schätze. Verlaug: dgvt.
sourcenperspektive einnehmen können, wie            - Koppenhöfer, E. (2004). Kleine Schule des
wir die Ressourcen unserer Patienten auffin-        Geniessens. Verlag: Pabst.
den und brachliegende Ressourcen wieder             - Prior, M. (2002). MiniMax-Interventionen.
reaktivieren können. Neben der Vermittlung          Heidelberg: Carl-Auer.
theoretischer Konzepte an Hand konkreter
Beispiele sollen unterschiedliche Möglichkei-

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Psychotherapie bei chronischen Schmerzen
Seminarleiterin   Ursula Galli
Termin            01./02.05.2021
Beginn            9.15 Uhr
Ort               EPI Zürich

Beschreibung/Themen des Seminars                  zierung zunehmend zu einer Diskrepanz
Chronische Schmerzen sind mehr als lang-          zwischen Befund und Befinden kommt, stellt
anhaltende akute Schmerzen und mehr als           die Behandlung chronischer Schmerzpatien-
ein rein medizinisches Problem. Sie betref-       ten auch eine Herausforderung für die the-
fen den ganzen Menschen und sind mit              rapeutische Beziehung dar.
Veränderungen auf kognitiver, emotionaler         Neben einer theoretischen Einführung zum
und verhaltensbezogener Ebene verbunden.          biopsychosozialen Krankheitsmodell, den
Sowohl für die Betroffenen als auch häufig        psychosozialen Einflussfaktoren auf die
für die Angehörigen können sie zu einer           Schmerzverarbeitung und Chronifizierungs-
massiven Einschränkung der Lebensqualität         faktoren, liegt der Schwerpunkt des Semi-
führen. Es kann zu Gefühlen der Überfor-          nars auf der Vermittlung therapeutischer
derung, Erschöpfung, Angst und Depression         Behandlungsansätze      der    wichtigsten
kommen.                                           Schmerzerkrankungen.
Da Schmerz ein subjektives, durch objekti-
vierbare Verfahren nicht nachweisbares            Literatur
Phänomen ist und es im Laufe der Chronifi-        Wird in der Veranstaltung bekannt gegeben.

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Psychopharmakotherapie
Seminarleiter     Stephan Goppel
Termin            29./30.05.2021
Beginn            9.15 Uhr
Ort               Online per Zoom

Beschreibung/Themen des Seminars                     −   bestimmungsmässiger Gebrauch, off-
Ein medikamentös behandelter Patient be-                 label-use
richtet während der Psychotherapie über              −   Therapieresistenz       (Non-Response,
neu aufgetretene Alpträume. Sind die Alp-                Augmentationsstrategien,     Kombinati-
träume ein Symptom der psychiatrischen                   onstherapie)
Erkrankung, sind sie eine Folge der psycho-          −   Pharmakokinetik und Arzneimittelinter-
therapeutischen Arbeit, oder können sie von              aktionen
den Psychopharmaka kommen? – Es braucht              −   Möglichkeiten     und    Grenzen   der
psychopharmakologisches Wissen, um diese                 Psychopharmakotherapie
Fragen zu beantworten.                               −   Psychotherapie und Psychopharmako-
Ein Psychotherapeut – auch wenn er auf                   therapie kombinieren: Was ist zu be-
Psychotherapie spezialisiert ist – hat oft mit           achten und was ist zu erwarten?
Fragestellungen aus dem Bereich der medi-
zinisch-biologischen Behandlung zu tun. Im           Methodik/Didaktik
Kurs werden die Grundlagen                der        Wechsel aus Flipchartarbeit (ergänzt durch
Psychopharmakotherapie vermittelt.                   Präsentationen) und Frage- und Diskussions-
                                                     runden. Erfahrungen der Teilnehmer und
Inhalt                                               Fragen sind willkommen. Praktische Beispie-
− Darstellung der Psychopharmaka an-                 le aus dem Alltag.
    hand der Substanzgruppen (Antidepres-
    siva, Antipsychotika, Sedativa, Medika-          Literatur
    mente zur Behandlung der bipolaren               - Gründer, Benkert: „Handbuch der Psycho-
    Störung, etc.)                                   pharmakotherapie“, Berlin 2012
− Wirkung auf der Rezeptorebene (Phar-               - Benkert, Hippius: „Kompendium der Psy-
    makodynamik)                                     chiatrischen Pharmakotherapie“, 12. Auflage,
− Wirkung auf das psychopathologische                Berlin 2019
    Zielsyndrom (Response, Remission,                - Benkert, Hautzinger, Graf-Morgenstern:
    Recovery)                                        „Psychopharmakologischer Leitfaden für
− Nebenwirkungen, Management der                     Psychologen und Psychotherapeuten“, Berlin
    Nebenwirkungen, Aufklärung                       2012

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Selbstfürsorge in der Psychotherapie
Seminarleiterin    Isabelle Neeracher
Termin             19./20.06.2021
Beginn             9.15 Uhr
Ort                EPI Zürich

Beschreibung/Themen des Seminars
Selbstfürsorge stellt die Fähigkeit dar, sich         der Faktoren der Therapeuten und die
aktiv zugunsten des eigenen Wohls und der             Kenntnis bestimmter gesunderhaltender
eigenen Gesundheit einzusetzen. Die beruf-            Techniken sollen die Achtsamkeit gegenüber
lichen Belastungen die durch die psychothe-           den eigenen Bedürfnissen fördern und die
rapeutische Arbeit entstehen sind evident:            Notwendigkeit selbstfürsorglicher Mass-
Die Arbeit mit bestimmten Patientengruppen            nahmen sowie deren Implementierung im
(u.a. Persönlichkeitsstörungen, Traumafolge-          therapeutischen Alltag fördern. Das Seminar
störungen), lang andauernde Therapiepro-              beinhaltet theoretische Bausteine sowie
zesse, Anforderungen an die eigne Persön-             Lösungsansätze zur praktischen Umsetzung
lichkeit und Haltung u.a. auch durch den              im Alltag während und nach den Therapien.
gegebenen institutionellen Rahmen zeigen
nur einen kleinen Ausschnitt der Herausfor-           Literatur
derungen, die an Psychotherapeuten im                 - Fengler, J. (2001) Helfen macht müde: Zur
Alltag gestellt werden. Es entsteht ein               Analyse und Bewältigung von Burnout und
schmaler Grat zwischen dem Einbringen                 beruflicher Deformation 77 (6.Aufl.). Stutt-
eigener persönlicher Anteile und Abgrenzung           gart: Klett-Cotta.
zum Patienten zugunsten der therapeuti-               - Hoffmann, N., & Hofmann, B. (2008).
schen Beziehung als wichtiger Wirkfaktor in           Selbstfürsorge für Therapeuten und Berater
der Psychotherapie. Dies kann zu Ermüdung             (2.Aufl). Weinheim: Beltz PVU.
führen und erfordert besondere Beachtung              - Hoffmann, N., & Hofmann, B. (2004).
der eigenen Gesundheit. Die Selbstfürsorge            Arbeitsstörungen: Ursachen, Selbsthilfe,
stellt dabei eine zentrale Fertigkeit dar, wel-       Rehabilitation. Weinheim: Beltz PVU.
che die Ressourcen des Therapeuten stützt,            - Noyon, A., & Heidenreich, T. (2013).
gesundheitliche Risiken reduziert und die             Schwierige Situationen in Therapie und
Basis für wirksame therapeutische Arbeit              Beratung: 30 Probleme und Lösungsvor-
bildet.                                               schläge. Weinheim: Beltz PVU.
Das Seminar hat zum Ziel den angehenden               - Zarbock, G., Ammann, A., & Ringer, S.
Therapeutinnen und Therapeuten das Kon-               (2012). Achtsamkeit für Psychotherapeuten
zept der Selbstfürsorge als Basis für langfris-       und Berater. Weinheim: Beltz PVU.
tig wirksame, qualitativ hochstehende psy-
chotherapeutische Arbeit zu vermitteln. Die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen eine
ressourcenschonende therapetische Haltung
einzunehmen und die eigene Arbeit in Bezug
auf persönliche Ressourcen zu reflektieren.
Die Kenntnis potentieller vulnerabilisieren-
                                                  8
Spezifische Psychotherapie für chronische Depression:
CBASP
Seminarleiter      Ulrich Schweiger
Termin             04./05.09.2021
Beginn             9.15 Uhr
Ort                EPI Zürich

Beschreibung / Themen des Seminars
Chronische Depression hat eine Punktprävalenz          • Die interpersonelle Diskriminationsanalyse nach
von etwa 3 % und tritt häufig zusammen mit             dem CBASP Modell Die Nutzung der Therapeut-
Persönlichkeitsstörungen auf. Es werden spezifi-       Patient-Beziehung zur Verhaltensmodifikation bei
sches Wissen und Fertigkeiten zur Diagnostik und       chronisch depressiven Patienten
Behandlung von chronischer Depression vermit-          • Nutzung von Achtsamkeit und metakognitiven
telt.                                                  Strategien in der Rezidivprophylaxe depressiver
Inhalte:                                               Störungen
• Epidemiologie und Diagnostik chronischer
Depression                                             Methoden:
• Therapeutisch relevante Unterschiede zwischen        • Unterricht mit Handouts
chronischer und episodischer Depression                • Rollenspiele
• Chronische Depression und Komorbidität mit
psychischen und körperlichen Erkrankungen              Literatur
• Therapieplanung und Psychoedukation bei              - Fassbinder, E.; Klein, J.P.; Sipos, V.; Schweiger,
chronischer Depression                                 U. Therapie - Tools Depression. Beltz: Weinheim,
• Durchführung von Situationsanalysen nach dem         2015
CBASP Modell
• Erhebung der Liste prägender Bezugspersonen

                                                   9
Motivierende Gesprächsführung
Seminarleiter     Klaus Mayer
Termin            30./31.10.2021
Beginn            9.15 Uhr
Ort               Klinik Wil

Beschreibung/Themen des Seminars
                                                     Literatur
Das Konzept der Motivierenden Gesprächs-
                                                     - Arkowitz, H., Westra, H.A., Miller, W.R. &
führung wurde ursprünglich für den Einsatz
                                                     Rollnick, St. (Hg) (2010) Motivierende Ge-
im Suchtbereich entwickelt und sollte dort
                                                     sprächsführung bei der Behandlung psychi-
bislang vorherrschende konfrontative Ansät-
                                                     scher Störungen. Weinheim: Beltz/PVU.
ze ergänzen. Er setzt direkt an Widerständen
                                                     - Keller, St., Velicer, W.F. & Prochaska, J.O.
gegen Veränderungsprozesse an und soll
                                                     (1999) Das Transtheoretische Modell – Eine
dabei helfen, die intrinsische Motivation von
                                                     Übersicht. In St. Keller (Hg) Motivation zur
Klient/innen und Patient/innen zu fördern
                                                     Verhaltensänderung – Das Transtheoretische
und Verhaltensänderungen zu unterstützen.
                                                     Modell in Forschung und Praxis. Freiburg:
Ein wesentlicher Grundsatz dabei ist, Blo-
                                                     Lambertus.
ckaden und Widerstände als Ergebnis von
                                                     - Miller, W.R. & Rollnick, St. (2004) Motivie-
Ambivalenz zu begreifen und sowohl das Für
                                                     rende Gesprächsführung. Freiburg: Lamber-
wie auch das Wider einer Verhaltensände-
                                                     tus                   (2.              Aufl.).
rung zu würdigen und zu bearbeiten. Längst
                                                     - Rheinberg, F. (2004) Motivation. Stuttgart:
hat dieser methodische Zugang Verbreitung
                                                     Kohlhammer (5. Aufl.).
weiter über den Suchtbereich hinaus erfah-
ren und wird im Klinischen Bereich und in
der Gesundheitsförderung eingesetzt, wenn
es darum geht, die Motivation für Verände-
rungen systematisch zu stärken. Der Ansatz
ist inhaltlich eng verbunden mit Prochaskas
und DiClementes Transtheoretischem Mo-
dell, das typische
Stadien der Verhaltensänderung beschreibt
und in der Praxis hilft, Veränderungsprozes-
se systematisch und strukturiert zu fördern.
Das Seminar verbindet die Grundlagen der
Motivierenden Gesprächsführung mit moti-
vationspsychologischen Modellen und fo-
kussiert sowohl den praktischen Nutzen
dieser Modelle als auch Übungen zur An-
wendung der Methoden der motivierenden
Gesprächsführung.

                                                10
Forensische Psychotherapie
Seminarleiter    James Weiss
Termin           04./05.12.2021
Beginn           9.15 Uhr
Ort              EPI Zürich

Beschreibung/Themen des Seminars
                                                    sellschaftspolitisch so wichtigen und ver-
Die forensische Psychotherapie hat in den
                                                    hältnismässig jungen Bereich der klinischen
letzten zwanzig Jahren international und
                                                    Psychologie eingeführt werden.
gerade im deutschsprachigen Raum an
enormer Bedeutung gewonnen. Sie nimmt
                                                    Literatur
heute bei der Wiedereingliederung von Straf-
                                                    - Borchard, B. et al. (2013). Interventionen
tätern mit psychischen Störungen die zentra-
                                                    bei Gewalt- und Sexualstraftätern: Risk-
le Rolle ein.
                                                    Management, Methoden und Konzepte der
Während im letzten Jahrhundert vorwiegend
                                                    forensischen                        Therapie
eine nothing works Haltung verteten wurde,
                                                    - Meyer, M. Hachtel, H. & Graf, M. (2019).
gelten heute forensische Therapien und ihre
                                                    Besonderheiten in der therapeutischen Be-
spezifische Wirkfaktoren bei einer Vielzahl
                                                    ziehung bei forensisch-psychiatrischen Pati-
von Tätern und verschiedenen Diagnosen als
                                                    enten. Forens Psychiatr Psychol Krimi-
gesichert wirksam. Dies belegen die Rück-
                                                    nol.13:362–370
fallzahlen in diversen europäischen Ländern
und in Nordamerika, namentlich in Ländern
in denen evidenzbasierte forensische Thera-
pien praktiziert und beforscht werden.
In diesem Seminar werden die Rahmenbe-
dingungen und theoretischen Prinzipien der
forensischen Psychotherapie vorgestellt. Die
Möglichkeiten von psychotherapeutischen
Behandlungen im scheinbaren Widerspruch
zum Zwangskontext, in dem diese stattfin-
den, werden aufgezeigt. Damit einhergehend
werden die Gemeinsamkeiten und Unter-
schiede von forensischen Therapien zu gän-
gigen Psychotherapien dargelegt und disku-
tiert. Besonderes Augenmerk soll dabei den
diametralen Behandlungsparadigmen gelten:
Kriminelle Verhaltensdisposition vs. Delin-
quenz als Folge einer psychischen       oder
psychiatrischen Störung. Aber auch die Be-
gutachtung und das Riskmanagement, wel-
ches auf der Psychologie als empirische
Wissenschaft fusst, werden beleuchtet.
Anhand von Wissensinhalten aber auch
anhand von konkreten Beispielen und Frage-
stellungen sollen Teilnehmer in diesen ge-
                                               11
Burnout: Prävention und Behandlung
Seminarleiter     Jörg Burmeister
Termin            22./23.01.2022
Beginn            9.15 Uhr
Ort               Klinik Wil

Beschreibung/Themen des Seminars
                                                     Literatur
Der Kurs führt in die allgemeinen Grundla-
                                                     - Fengler, J. (1998). Helfen macht müde: Zur
gen von Burnout Phänomenen ein. Neben
                                                     Analyse und Bewältigung von Burnout und
einer ausführlichen Diagnostik begründet er
                                                     beruflicher Deformation, München: Pfeiffer.
anhand verschiedener Modelle (u.a. se-
                                                     - Burisch, M. (2006). Das Burnout-Syndrom.
condary victimization) besondere Burnout
                                                     Theorie       der     inneren   Erschöpfung.
Gefährdungen. Dabei geht er besonders auf
                                                     Springer-Verlag, Heidelberg. 3. Auflage.
die Rolle von Therapeutinnen und Therapeu-
                                                     - Hillert, A. & Marwitz, M. (2006). Die Burn-
ten ein, die zur Hochrisikopopulation für
                                                     out-Epidemie, oder Brennt die Leistungsge-
Burnout und Burnout assoziierte Belastungs-
                                                     sellschaft aus?
reaktionen gehören (Erschöpfungsdepressi-
                                                     - Beck, Unger, H.-P. & Kleinschmidt, C.
on, Suchtmittelkonsum, Suizidgefährdung).
                                                     (2007) Bevor der Job krank macht. Kösel,
Gleichzeitig zeigt er Strategien der Gesund-
                                                      München, 2. Auflage
heitsfürsorge und der spezifischen Interven-
tionen bei Burnout Risiken auf.
Rollenspiele üben die Lerninhalte ein und
erleichtern den Transfer sowohl in die eigene
Praxis als auch auf die Behandlungssituation
mit Klientinnen und Klienten.

                                                12
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