AKTUELL 01/20STÄDTETAG - AUSGABE 1 | 2021 - Deutscher Städtetag
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AUSGABE 1 | 2021 01/20 STÄDTETAG AKTUELL Inhalt IM BLICKPUNKT Digitalisierungsstrategie von Frankfurt am Main Städtetag zur Lockdown- Verlängerung Emissionsfreier Liefererverkehr in Dortmund Sorge wegen kommunaler Finanz- lage Hilfe für Clubszene in Bremen Mehr Tempo beim Impfen FORUM Ganztagsbetreuung an Grundschulen Nachbarschaftspreis für Welcome- Baugesetzbuch-Novelle: Interview Treff in Halle/Saale mit Staatssekretärin Bohle FACHINFORMATIONEN AUS DEN STÄDTEN Städte gedenken der Corona-Toten PERSONALIEN
2 Städtetag unterstützt Beschlüsse von Bund und Ländern zur Lockdown-Verlängerung Der Deutsche Städtetag hält die Verlän- „Und er wird jetzt auch länger dauern. Doch gerung des Lockdowns bis Mitte Februar wir haben nur dann eine Chance, das Virus und die zusätzlichen Maßnahmen in der zu besiegen, wenn wir die zu hohen Infek- Corona-Krise für nötig. Städtetagspräsi- tionszahlen weiter nach unten drücken und dent Burkhard Jung sagte der Deutschen die Gefahr durch die Mutationen ernst genug Presse-Agentur: nehmen.“ Deshalb seien die zusätzlichen Maßnahmen „Lockerungs- und Öffnungsdiskussionen nachvollziehbar und nötig. Jung nannte als würden den Menschen zum jetzigen Zeit- Beispiele mehr Homeoffice, weniger Kontak- punkt falsche Hoffnung geben. Wir brauchen te auf der Arbeit und im öffentlichen Nah- jetzt noch einmal eine große gemeinsa- verkehr und einen besseren Schutz durch me Kraftanstrengung im Kampf gegen die wirksamere Masken im Nahverkehr und beim Pandemie, um die Welle der Infektionen zu Einkaufen. Darauf hatten sich Bund und brechen.“ Länder am Dienstag verständigt. Der Corona-Winter sei härter geworden als Der Leipziger Oberbürgermeister sagte wei- viele im Herbst gedacht hätten. ter: „Trotzdem hoffen die Menschen natürlich nicht nur auf die Impfungen, sondern auch auf einen Lichtblick für die Zeit nach dem Lockdown. Deshalb begrüßen wir, dass Bund und Länder ein Konzept für eine Öffnungs- strategie erarbeiten wollen.“ IM BLICKPUNKT
3 Maskenlieferung aus Leipzig in die Partnerstadt Krakau. Foto: Stadt Leipzig/sf Flächendeckende Impfungen seien ein wichtiger Schlüssel, um den Menschen eine Städtetag: Debatte über Perspektive zu eröffnen. „Die kommuna- Impfpflicht kommt zu früh len Impfzentren sind gut vorbereitet und könnten rasch sehr viele Menschen impfen. Wir gehen davon aus, dass täglich im ge- Die Diskussion über eine Impfpflicht samten Bundesgebiet eine Größenordnung für bestimmte Berufsgruppen, wie von schätzungsweise 250.000 Impfungen sie der bayerische Ministerpräsident möglich wäre. Das Tempo wird derzeit aller- Markus Söder (CSU) Anfang Januar dings stark gedrosselt durch die geringen angestoßen hat, kommt aus Sicht von Städtetags-Hauptgeschäftsführer, Impfstoffmengen, die wir bekommen.“ Der Helmut Dedy, zu früh. Dedy sagte im Lieferengpass bei Pfizer/Biontech bringe die SWR Tagesgespräch, etwa in Pfle- Planung vor Ort durcheinander und mache geeinrichtungen gebe es zwar eine Terminvergaben schwierig. ausgeprägte Impfzurückhaltung. Zum jetzigen Zeitpunkt müsse man aber Damit sich in den Bussen und Bahnen und vielmehr Überzeugungsarbeit leisten. am Arbeitsplatz weniger Menschen befin- „Und jetzt zu sagen, wir können euch den, bemühe man sich in den Städten, den nicht überzeugen, also zwingen wir Nahverkehr so häufig wie möglich fahren zu euch – das kommt mir ein bisschen lassen, so Jung. früh. Ich fürchte, dass die Geschichte auch nach hinten losgehen kann“, sagte Dedy. Der Hauptgeschäftsfüh- „Wir appellieren aber auch rer forderte Arbeitgeber und Klinik- betreiber auf, die Mitarbeiter von der an die Arbeitgeber, mehr Wichtigkeit von Impfungen zu über- Arbeit im Homeoffice möglich zeugen. zu machen oder flexible Arbeitszeiten anzubieten.“ TITELFOTO Oberbürgermeister Burkhard Jung Präsident des Deutschen Wochenmarkt auf dem Domplatz Städtetages in Münster „Es ist ein guter Schritt, dass Unternehmen Wer genau hinschaut, erkennt die ihren Beschäftigten Homeoffice jetzt ermög- dichtgedrängten Stände. Das Winter- lichen müssen, sofern die Tätigkeiten das zu- foto der Altstadt von oben stammt lassen. Da muss mehr geschehen als bisher, noch aus Vor-Corona-Zeiten. Wenn um stärker Kontakte zu reduzieren.“ Impfkampagne und Corona-Regeln erfolgreich helfen gegen die Pande- mie, wird es dort in einem der kom- Jung sagte, die Städte als Arbeitgeber woll- menden Winter vielleicht mal wieder ten mit gutem Beispiel vorangehen und den so aussehen. städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbei- tern mehr Homeoffice ermöglichen. (Foto: Presseamt Münster, Bernhard Fischer) Mit freundlicher Genehmigung der dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH, Hamburg, www.dpa.de STÄDTETAG AKTUELL — AUSGABE 1 | 2021
4 Städte in Sorge wegen kommunaler Finanzlage Der Deutsche Städtetag warnt vor Finan- Turnhallen und weitere Infrastruktur. Inves- zierungslücken in den Kommunen und titionen, die für die Menschen vor Ort wichtig hofft auf eine weitere Entlastung durch sind, aber auch für eine schnelle Erholung Bund und Länder. der Konjunktur nach Ende des Lockdowns.“ „Wir appellieren deshalb dringend an Bund Eine nichtrepräsentative Umfrage des und Länder, ihre gute Entscheidung aus Städtetags in 52 Kommunen aus allen Teilen 2020 zu erneuern: Wir brauchen auch 2021 Deutschlands liefert Hinweise auf eine er- und 2022 einen Ausgleich der Gewerbesteu- hebliche Finanzierungslücke. In den beteilig- erverluste der Kommunen“, sagte der Präsi- ten Städten brechen demnach 2021 voraus- dent des Städtetags und Leipziger Oberbür- sichtlich je Einwohner 365 Euro Einnahmen germeister, Burkhard Jung, der Deutschen im Vergleich zum Jahr 2019 weg, also der Zeit Presse-Agentur. Im neuen Jahr werde das vor der Corona-Pandemie. Die an der Umfra- Aufkommen der Gewerbesteuer bundes- ge beteiligten Städte berichteten von einem weit um etwa 6,6 Milliarden Euro geringer Finanzloch von 6,4 Prozent ihres Haushalts- ausfallen als ursprünglich erwartet. Jung volumens für das Jahr 2021. Mehr als die verwies auf die jüngste Prognose des Sta- Hälfte dieser Städte müssen nach Angaben bilitätsrats, der für die Kommunen für 2021 des Städtetags ihre klammen Haushalte bei ein Defizit von 7,5 Milliarden Euro erwartet. den Aufsichtsbehörden zur Genehmigung In den kommenden vier Jahren zusammen- einreichen, ein Viertel ist wegen besonders genommen drohen demnach sogar Defizite großer Haushaltsnot zu einem Haushaltssi- für die Kommunen in Höhe von 35 Milliarden cherungskonzept gezwungen. „Damit einher Euro. Der Stabilitätsrat ist ein Gremium von geht praktisch immer auch ein Abbau von Bund und Ländern, das die Haushalte beider Dienstleistungen der Stadt für ihre Bürgerin- Seiten überwacht. nen und Bürger“, warnte Jung. „Wir müssen verhindern, dass in vielen Städten der Rot- stift regiert und die Handlungsfähigkeit vieler Erhebliche Finanzierungslücke Kommunen bei den Ausgaben und Investitio- nen massiv eingeschränkt wird.“ „Im zu Ende gehenden Jahr sind wir mit unseren Haushalten in den Städten noch mal Mit freundlicher Genehmigung der dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH, Hamburg, www.dpa.de mit einem blauen Auge davongekommen“, sagte Jung. „Die Gewerbesteuer ist massiv eingebrochen. Aber wir konnten dennoch investieren, dank einer beherzten Unter- stützung von Bund und Ländern.“ Für die kommenden beiden Jahre gebe es hingegen „Städte müssen weiter investieren noch keine gemeinsame Strategie, um die können“ kommunalen Investitionen zu sichern. Die Ge- „Ein Signal von Bund und Ländern, werbesteuer ist die wichtigste Einnahmequel- wir lassen euch nicht im Regen ste- le der Kommunen. Um die coronabedingten hen“, forderte Helmut Dedy, Hauptge- Einbrüche auszugleichen, springt der Bund im schäftsführer des Deutschen Städ- laufenden Jahr mit 6,1 Milliarden Euro ein und tetages Anfang Januar im Interview der Woche im Deutschlandfunk zu für die Länder mit 4,8 Milliarden Euro. Jung erwarteten Gewerbesteuer-Einbußen, warnte, eine schwindende Investitionskraft Corona-Impfungen, dem Verkehr, der Kommunen gefährde den Aufschwung dem Handel und den Innenstädten. im gesamten Land. „Das gefährdet städti- sche Investitionen etwa in Kitas, Schulen, https://t1p.de/DLF-Interview IM BLICKPUNKT
5 Städtetag fordert mehr Tempo beim Impfen Der Deutsche Städtetag hat Bund und Länder zu mehr Tempo bei den Corona- Impfungen aufgefordert. Städtetagspräsi- dent Burkhard Jung sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Derzeit impfen überwiegend mobile Teams in Pflege- und Altenheimen. Das ist wichtig. Dadurch stehen aber die Impfzentren über- wiegend leer. Hier muss die Impfkampagne zügig an Fahrt gewinnen.“ Die Menschen setzten große Hoffnungen in rasche flächen- deckende Impfungen. „Diese dürfen nicht enttäuscht werden.“ An der Impfstrategie hatte es zuletzt große Kritik wegen bisher knapper Impfstoffmen- gen gegeben. Der Leipziger Oberbürgermeis- Oberbürgermeister Burkhard Jung bei der Eröffnung des Impfzentrums ter sagte: „Die kommunalen Impfzentren auf der Neuen Messe Leipzig am 8.12.2020. Foto: Lutz Zimmermann stehen bereit, in großem Umfang und rasch zu impfen. Pro Tag könnten dort bundesweit einige hunderttausend Menschen geimpft Menschen in den medizinischen und Pflege- werden. Aber wir können erst richtig durch- berufen, sich impfen zu lassen.“ starten, wenn mehr Impfstoff vor Ort an- kommt.“ Der Städtetagspräsident forderte außerdem Bund und Länder auf, die Verabredungen Jung sagte, dass bald zwei Hersteller in der Beratungen vom vergangenen Dienstag großem Umfang liefern werden, stimme ihn rasch und konsequent umzusetzen. „Jetzt zuversichtlich. „Vor allem muss klar sein, ist nicht der Zeitpunkt für Lockerungs- und wann wieviel Impfstoff wo genau ankommt. Öffnungsdiskussionen. Es geht jetzt darum, Nur wenn alle Beteiligten gut informiert sind, endlich die Welle zu brechen.“ können wir einen guten Job machen. Beson- ders wichtig ist uns in den Städten, dass von Auch die Bundesregierung hatte am Freitag den Ländern klar kommuniziert wird, welche dazu aufgerufen, die mit den Bundesländern Personengruppen ab wann geimpft werden gemeinsam getroffene Beschlüsse zur Ver- können. Es muss nachvollziehbar sein, wer schärfung und Verlängerung des Lockdowns als nächster an der Reihe ist.“ auch umzusetzen. Entgegen der Beschlüsse sollen aber in einigen Ländern doch Schulen Wichtig sei auch, mit der laufenden Kampa- etwa für Abschlussklassen früher wieder gne die Menschen aufzuklären und für eine öffnen. Impfung zu werben, um möglichst viele Men- Mit freundlicher Genehmigung der dpa Deutsche schen für eine Impfung zu gewinnen. „Das Presse-Agentur GmbH, Hamburg, www.dpa.de gilt vor allem für das Personal in Pflegeein- richtungen und in Krankenhäusern. Es fällt schwer zu sehen, dass hier die Impfbereit- schaft des Personals nicht höher ausgeprägt ist als im Durchschnitt der Bevölkerung“, so Jung. „Ich bitte daher ausdrücklich die STÄDTETAG AKTUELL — AUSGABE 1 | 2021
6 Zur Novelle des Baugesetzbuches – Interview mit Staatssekretärin für Bau und Heimat Anne Katrin Bohle Die von der Bundesregierung eingesetzte den Festsetzungen des Bebauungsplans be- Expertenkommission „Nachhaltige Bau- freit werden, wenn dies die Wohnbedürfnisse landmobilisierung und Bodenpolitik“ (Bau- erforderlich machen. Mit diesen und weite- landkommission) hat bereits im Juli 2019 ren Änderungen stärken wir den Wohnungs- Handlungsempfehlungen zur nachhaltigen bau insgesamt. Das ist ein wichtiges Signal Baulandmobilisierung und Bodenpolitik vor- an die Kommunen. gelegt. Einen Schwerpunkt der Empfehlun- gen bildeten Änderungsvorschläge zum Bau- Nach wie vor ungelöst ist die Konfliktlage gesetzbuch – diese wichtige Weichenstellung zwischen Bauplanungsrecht und Immis- wurde allerdings noch nicht umgesetzt. sionsschutzrecht bei an Gewerbe heran- rückender Wohnbebauung. Hier hat die Baulandkommission eine Experimentier- Was sind aus Ihrer Sicht für die Städ- klausel empfohlen. Wird das BMI sich jetzt te die zentralen Errungenschaften des dafür einsetzen? Regierungsentwurfs zum Baulandmobili- sierungsgesetz, so wie er ins parlamentari- Wir haben weiterhin die umfangreiche Um- sche Verfahren eingebracht wurde? setzung des Koalitionsvertrages sowie der Ergebnisse der Baulandkommission zum Ziel. Der Bedarf an zusätzlichen Wohnungen und Vor diesem Hintergrund hat das BMI auch bezahlbarem Wohnraum ist immer noch die Einsetzung einer gemeinsamen Arbeits- groß. Wir gehen trotz der Folgen der Corona- gruppe von Bauministerkonferenz (BMK) und Pandemie für die Städte weiter davon aus, Umweltministerkonferenz (UMK) zu „Ziel- dass dort, wo gebaut werden kann, mehr ge- konflikten zwischen Innenentwicklung und baut werden muss. Hier soll die BauGB-No- Immissionsschutz“ unterstützt. velle den Kommunen unter die Arme greifen. Sie unterstützt sie bei der Bereitstellung von Der Ende September 2020 finalisierte Ab- dringend benötigtem Bauland. Neu ist dabei, schlussbericht der Arbeitsgruppe enthält dass die Berücksichtigung der Wohnbedürf- nun einen Vorschlag für die Umsetzung einer nisse der Bevölkerung explizit in Kernvor- Experimentierklausel für heranrückende schriften der städtebaulichen Instrumente Wohnbebauung durch eine Neuregelung verankert wurde. Das ist eine große Errun- innerhalb der TA Lärm. Nach Beschlussfas- genschaft. So soll der Wohnbedarf in der sung der UMK wird sich nun noch die BMK Gemeinde die Ausübung des gemeindlichen mit dem Abschlussbericht befassen. Sobald Vorkaufsrechts als Allgemeinwohlgrund auch ein Votum der BMK vorliegt, wird das stärker als bisher rechtfertigen dürfen. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) die für eine An den Änderungsvorschlägen zum Vor- Neuregelung erforderlichen weiteren Prüf- kaufsrecht lässt sich auch der Fokus auf die und Verfahrensschritte als für die TA Lärm Stärkung der Innenentwicklung ablesen: Auch federführendes Ressort einleiten. An diesem diese soll als rechtfertigender Allgemeinwohl- Prozess wird sich das BMI beteiligen. grund bei der Ausübung des Vorkaufsrechts gelten. Zudem soll die Zugriffsmöglichkeit Wie können Bundes-, Landes- und kommu- der Gemeinden auf Problemimmobilien oder nale Politik aus Ihrer Sicht der andauern- geringfügig bebaute und brachliegende den Asymmetrie zwischen Leerstand und Grundstücke in Gebieten mit angespannten überhitzter Nachfrage von Wohnungen Wohnungsmärkten gestärkt werden. Andere besser Rechnung tragen? Regelungsvorschläge zielen auf eine Verfah- rensbeschleunigung beim Wohnungsbau: Die Städte und ländlicher Raum sind mit ganz Gemeinden sollen in bestimmten Fällen von unterschiedlichen Ausgangslagen und IM BLICKPUNKT
7 Foto: BMI „Eine Stadt-Umland- Kooperation kann dabei helfen, Ballungszentren zu ent- lasten und den Wegzug aus umliegenden Regionen zu begrenzen.“ Anne Katrin Bohle Baustaatssekretärin im Bundesministerium des Innern Herausforderungen konfrontiert. Wir gehen Warum sorgt die geplante Regelung, für die Herausforderung dabei ganzheitlich an die Umwandlung von Miet- in Eigentums- und haben zum Beispiel mit der Etablierung wohnungen eine „Umwandlungsbremse“ der Heimatpolitik ein ganzes Politikfeld zur einzuziehen, für so viel Ärger und Hin und Förderung des ländlichen Raumes geschaf- Her bei dem Gesetzentwurf? fen, das gerade der Entzerrung der von Ihnen genannten Asymmetrien zwischen Stadt Die Bundesregierung hat mit der vorliegen- und Land dient. Der Bund gibt auch den den Regelung einen maßvollen Ausgleich Kommunen wirkungsvolle Instrumente an die zwischen den Interessen der Mieter und der Hand. Eine Optimierung dieses Werkzeug- Vermieter geschaffen. kastens hat das BMI mit dem Entwurf des Baulandmobilisierungsgesetzes auf den Weg Die Befürchtungen, dass der Regelungs- gebracht. vorschlag flächendeckende Verbote mit nur wenigen Ausnahmen schafft und zudem Darüber hinaus sollten Wohnungsmarktthe- im Widerspruch mit der Unterstützung von men noch stärker in regionaler Zusammenar- Eigentumsbildung steht, sind unbegründet. beit behandelt und weiterentwickelt werden. Es geht bei der vorliegenden Regelung allein Unterschiedliche Ansätze und gute Beispiele um einen Genehmigungsvorbehalt zum dazu gibt es in den Regionen Hannover, Schutz von Mietern und dieser Mieterschutz Münster, Freiburg i.Br. oder München. steht nicht per se im Widerspruch mit der Unterstützung von Eigentumsbildung. Am Ende sind Länder und Kommunen ge- fragt, durch Bauplanung erforderliche Die Interessen von Grundstückseigentümern Weichen zu stellen. Der Bund unterstützt werden unter anderem im Rahmen der Prü- zudem im Rahmen der Städtebauförderung. fung der wirtschaftlichen Zumutbarkeit und Mit ihrer Weiterentwicklung in 2020 wer- des Familienschutzes angemessen berück- den die aktuellen städtebauliche Heraus- sichtigt. Die Regelung ist zudem in Anleh- forderungen angesprochen, wie der Erhalt nung an die Regelung zur Mietpreisbremse lebendiger Zentren, Sozialer Zusammenhalt, bis Ende 2025 befristet. Neben der zeitlichen Brachflächenentwicklung und struktur- Begrenzung gibt es auch eine Räumliche: Sie schwache Regionen. Dabei ist die Stärkung soll nur in Gebieten mit Wohnraummangel interkommunaler Zusammenarbeit hervor- Anwendung finden. Es handelt sich um eine zuheben. So kann eine Stadt-Umland-Ko- Kann-Bestimmung, über deren Anwendung operation dabei helfen, Ballungszentren zu die Länder entscheiden, die auch die Ge- entlasten und den Wegzug aus umliegenden biete mit Wohnraummangel ausweisen. Was Regionen zu begrenzen. Sie sind daher mit wir hier vorgelegt haben, ist also mitnichten einem Förderbonus versehen und können in ein pauschales Umwandlungsverbot, wie allen Programmen der Städtebauförderung manche beklagen, sondern vielmehr nur eine unterstützt werden. ausgewogene Umwandlungsregelung. STÄDTETAG AKTUELL — AUSGABE 1 | 2021
8 Städtetag fordert weitere Hilfen für Ganztagsbetreuung an Grundschulen Die Städte pochen darauf, dass Bund und Es darf nicht passieren, dass Bund und Län- Länder den geplanten Rechtsanspruch auf der über die Köpfe der Kommunen hinweg ei- Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder nen Rechtsanspruch beschließen, der nicht „ordentlich finanzieren“ und nicht über ihre durchfinanziert ist, den wir aber dann in der Köpfe hinweg beschließen. Der Hauptge- Praxis umsetzen sollen. Außerdem brauchen schäftsführer des Deutschen Städtetages, wir eine Ausbildungsoffensive, damit es Helmut Dedy, sagte dazu Anfang Januar überhaupt genug pädagogisches Personal der Funke Mediengruppe: für die Betreuung und Förderung der Kinder gibt. Sonst schafft ein Rechtsanspruch viel „Der Ausbau der Ganztagsbetreuung für Frust, weil er nicht erfüllt werden kann. Grundschulkinder ist eine gute Idee und muss vorangetrieben werden. Aber wir be- Wir begrüßen Signale von Bund und Län- fürchten, dass Bund und Länder mal wieder dern, wonach sie den Ganztagsanspruch Sozialpolitik auf Kosten der Städte machen. für Grundschulkinder gestaffelt einführen Wir wollen in der Schlussphase der Bera- wollen. Das ist gut und entspricht einer For- tungen im neuen Jahr endlich mit an den derung des Städtetages. Eltern wünschen Verhandlungstisch, so wie es auch im Koaliti- sich, dass ihre Kinder pädagogisch hoch- onsvertrag vorgesehen ist. wertig betreut werden. Beim Wechsel von der Kita zur Grundschule darf es für Familien keinen Bruch geben. Es wäre aber nicht zu schaffen, schon 2025 für alle vier Klassen in der Grundschule Betreuung und Förderung Foto: Laurence Chaperon in hoher Qualität anzubieten. Denn schon heute fehlen viele Erzieherinnen und Erzie- her und Sozialpädagogen. Wir rechnen mit einer Million zusätzlicher Betreuungsplätze, die für einen Rechtsan- spruch bereitstehen müssen. Das braucht nicht nur Zeit, sondern muss vor allem auch ordentlich finanziert sein. Viele Horte und Schulen müssen umgebaut, ausgebaut oder sogar gänzlich neu gebaut werden. Die bis- her vom Bund bereitgestellte Finanzierung in Höhe von 3,5 Milliarden Euro ist ein guter Anfang, hilft aber nur bei den einmaligen „Wir befürchten, dass Bund Investitionskosten. Das Deutsche Jugend und Länder mal wieder institut veranschlagt allein die Betriebskos- ten auf etwa 4,4 Milliarden Euro jährlich. Wir Sozialpolitik auf Kosten der sehen Bund und Länder in der Verantwor- tung, beides für diese gesamtgesellschaft- Städte machen.“ liche Aufgabe zu finanzieren: nicht nur die zusätzlichen Investitionskosten, sondern Helmut Dedy auch den Anstieg der laufenden Betriebs- Hauptgeschäftsführer des kosten. Denn bislang tragen die Kommunen Deutschen Städtetages den Löwenanteil der Betreuungskosten. Die zusätzlichen Kosten durch Einführung des Rechtsanspruchs müssen von Bund und Ländern übernommen werden.“ IM BLICKPUNKT
9 Foto: Ed Lawes Leipziger Delegation besucht Birmingham anlässlich der 25-jährigen Städtepartnerschaft Nach Brexit: Britisch-Deutsche Städtepartnerschaften wichtiger denn je Das Vereinigte Königreich hat die Euro- Europäischen Union stark. Die Verbunden- päische Union am 31. Januar 2020 nach heit der Menschen aber wird sich nicht 47 Jahren EU-Mitgliedschaft verlassen. ändern. Auch wenn Großbritannien und die Großbritannien ist seither gemäß dem Europäische Union in vielen Fragen künf- Austrittsabkommen für die EU offiziell ein tig keinen gemeinsamen Weg mehr gehen, Drittland. Ab dem 1. Januar werden zu- wünschen sich viele Menschen, dass die ge- nächst vorläufig die neuen Regelungen wachsenen Beziehungen fortbestehen. angewendet, welche von der Europäischen Union im Abkommen zur zukünftigen Im Fahrwasser des Brexits dürfen die Handelspartnerschaft mit dem Vereinigten Freundschaften und Kontakte zwischen Königreich verabredet worden sind. Helmut britischen und europäischen Partnerkom- Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deut- munen nicht abreißen. Im Gegenteil: Die schen Städtetages, betonte aus diesem Bedeutung solcher Partnerschaften wächst. Anlass die weiterhin tiefe Verbundenheit Es gibt 419 britisch-deutsche Städtepartner- der Menschen in Großbritannien und den schaften. Sie sind vertrauensvoll und leben- Ländern der Europäischen Union. Grenz- dig. Und das soll so bleiben. Wir werden in überschreitende Städtepartnerschaften den deutschen Städten diese Partnerschaf- seien zukünftig wichtiger denn je. Wörtlich ten weiterhin aktiv gestalten und dazu nut- sagte er dazu gegenüber der Neuen Osna- zen, die Freundschaft zwischen den Kom- brücker Zeitung (NOZ): munen und den Menschen beider Länder zu stärken. Austausch und Verständigung im „Mit dem Brexit und dem Abkommen ver- Kleinen schaffen Frieden im Großen.“ ändern sich die politischen und wirtschaft- lichen Beziehungen zwischen dem Ver- Den Artikel zu den Städtepartnerschaften: einigten Königreich und den Ländern der www.noz.de STÄDTETAG AKTUELL — AUSGABE 1 | 2021
ANZEIGE FlächenTOOL Liegenschaft trifft Ladesäule. Und umgekehrt. Lernen Sie das FlächenTOOL kennen: im Online-Seminar am 25.02.2021 um 10 Uhr – Auf der digitalen Plattform flaechentool.de bieten Kommunen, Unternehmen und Anmeldung hier: flaechentool.de/#news Privatleute Flächen für den Aufbau von Ladeinfrastruktur an. Wer in Ladeinfrastruktur investieren möchte, findet hier den perfekten Standort und kann unkompliziert mit Anbietenden in Kontakt treten. flaechentool.de Einfach laden. Daran arbeiten wir. Die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur wurde im Auftrag des BMVI und unter dem Dach der NOW GmbH gegründet. Städte gedenken der Corona-Toten Rund 130 (Ober-)Bürgermeisterinnen und (Ober-)Bürgermeister haben bei der virtu- ellen Konferenz der unmittelbaren Mit- gliedsstädte des Deutschen Städtetages am 21. Januar 2021 für eine Schweige- minute ihre Kameras ausgeschaltet und für einen Moment innegehalten. Damit gedachten die Stadtspitzen und der Deut- sche Städtetag der Verstorbenen der Coro- na-Pandemie. https://twitter.com/staedtetag AUS DEN STÄDTEN
11 Frankfurt am Main: Digitalisierungsstrategie online Die Digitalisierungsstrategie von Frankfurt am Main „Smart City FFM“ ist online abrufbar. Die 160 Seiten sind fokussiert auf das Thema „Smart City“ und auf Smart-City-Projekte, die eine direkte Außenwirkung auf die Stadt- gesellschaft und einen Digitalisierungsbezug haben. Ausgespart werden strategische Aspekte, die bereits Teil der E-Government- Strategie (z.B. elektronische Aktenführung und Online-Antragsverfahren) sowie der gesamtstädtischen IT-Strategie sind oder die der Umsetzung rechtlicher Vorschriften dienen (z.B. Onlinezugangsgesetz). https://t1p.de/SmartCityFFM Dortmund testet Mikrodepot und Bremen: Club 100-Projekt stützt emissionsfreien Lieferverkehr lokale Musik- und Clubszene „auf der letzten Meile“ Der Club100 ist ein solidarisches Veranstal- In der Dortmunder Innenstadt hat ein Um- tungs- und Streamingprojekt für Bremer schlagplatz für die klimafreundliche Zustel- Clubs und Veranstalterinnen und Veranstal- lung von Kurier-, Express- und Paktediens- ter in den Räumlichkeiten des Pier2, ge- ten seinen Betrieb aufgenommen. An dem fördert durch die Senatorin für Wirtschaft, im Auftrag der Stadt Dortmund errichteten Arbeit und Europa und die Wirtschaftsförde- temporären Mikrodepots sind UPS, DPD, GLS rung Bremen. Das Projekt soll die Kultur zu- und Amazon Logistics beteiligt. Die Paket- rück in die Hansestadt bringen: Bis Ende Mai dienstleister nutzen gemeinsam Lagerräume planen viele kreative Köpfe aus der Bremer aus Überseecontainern. Von dort werden die Veranstaltungs-, Kultur- und Medienbran- Lieferungen mit Hilfe von Lastenrädern und che gemeinsam bis zu 40 Shows. Je nach anderen klimafreundlichen Transportmitteln Corona-Lage und dann aktuell geltenden in der Innenstadt verteilt. Auflagen kann eine Teilnahme vor Ort mit Hygienekonzept möglich sein oder aber von zu Hause aus mit hochauflösendem Stream. www.club100-bremen.de STÄDTETAG AKTUELL — AUSGABE 1 | 2021
12 Bundessieger Nachbarschaftspreis: Der Welcome- Treff in Halle (Saale) bietet Hilfe für Geflüchtete Von Julia Burghardt Deutsch üben, gemeinsam kochen, nähen, ren Projekte geehrt, die das Miteinander vor spielen, Sachen tauschen, Sport treiben, Ort stärken. „Das Engagement für mehr Tole- Formulare ausfüllen, Bewerbungen schrei- ranz und Integration des Projektes „Welcome- ben, aber auch Kaffee trinken und sich Treff“ ist bewundernswert. Es setzt an die- einfach gegenseitig kennenlernen – dafür sem besonderen Ort in Halle ein Zeichen für bietet der Welcome-Treff in Halle (Saale) mehr Vielfalt und ist damit eine Inspiration für als „Begegnungsort für Engagierte und andere Regionen in ganz Deutschland“, heißt Zugewanderte“ Gelegenheit und Raum. es in der Begründung der Jury, in der auch Der Welcome-Treff versucht, geflüchteten der Deutsche Städtetag Mitglied ist. Mit der Menschen zu helfen. Bei Übersetzungen Formulierung „besonderer Ort“ bezieht sich etwa, beim Ausfüllen von Formularen oder die Jury auf die räumliche Nähe des Treffs zur bei Behördengängen. Das Besondere: halleschen Synagoge sowie zu einem Döner- Diejenigen, die helfen, haben oft selbst Imbiss, die im Jahr 2019 Ziele eines rechts- Flucht- oder Migrationserfahrungen. Seit terroristischen Anschlages waren. fünf Jahren gehört dieses Projekt zu den vielen Angeboten in der größten Stadt „Unser Welcome-Treff ist nicht nur ein Ort, Sachsen-Anhalts, in denen sich Hallen- sondern vor allem ein Gefühl. Das Gefühl, serinnen und Hallenser ehrenamtlich für dass hier Zugewanderte willkommen sind Integration und Teilhabe engagieren. und sich willkommen fühlen und sich des- halb aktiv einbringen“, sagt Julia Burghardt. Dieser „Begegnungsort für Engagierte und Sie ist die Projektleiterin des Treffs bei der Zugewanderte“ ist im November Bundessie- Freiwilligen-Agentur Halle-Saalekreis, einem ger beim Deutschen Nachbarschaftspreis der Verein, der ehrenamtliches Engagement in nebenan.de-Stiftung geworden. Mit diesem der Stadt und im Umland koordiniert und Preis werden deutschlandweit seit drei Jah- fördert. Fotos: Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis e.V. FORUM
13 Mehr als 30 Stunden pro Woche geöffnet, kocht jetzt nicht mehr nur in der Küche vom auch in den Nachmittags- und Abendstun- WELCOME-Treff, sondern verteilt sich auf den, bringt der Welcome-Treff Zugewander- Teams in verschiedene Küchen in der ganzen te und Menschen aus der Nachbarschaft Stadt und zu den Menschen nach Hause und zusammen. In den Räumlichkeiten gibt es kocht virtuell via Zoom verbunden mit ge- einen Cafébereich mit Küche und einen meinsamer Einkaufsliste ein Rezept aus dem Kursraum, in dem beispielsweise Deutsch- Heimatland eines Crew-Mitglieds. kurse, aber auch Angebote des Frauencafés geschützt und abgetrennt stattfinden kön- Die Stadt Halle (Saale) und das Land Sach- nen. Das Team um Julia Burghardt besteht sen-Anhalt fördern das Projekt. „Den Bun- aus drei Hauptamtlichen im Gesamtprojekt dessieg beim Deutschen Nachbarschafts- „Willkommen in Halle – Engagiert für Integ- preis für den Welcome-Treff in Halle (Saale) ration“ und im Treff selbst aus acht Bundes- zu erringen, erfüllt mich als Oberbürgermeis- freiwilligen und etwa 30 Ehrenamtlichen, die ter mit besonderem Stolz. Wir haben mit dem Angebote mit mindestens zwei Stunden pro Treff einen besonderen Begegnungsort in Woche durchführen – das Veranstaltungs- Halle (Saale), der für freiwilliges Engagement programm erscheint in vier Sprachen. und ein gelebtes Miteinander steht und der aus unserer Stadt nicht mehr wegzudenken Die Pandemie stellt auch den Welcome-Treff ist“, sagt der Oberbürgermeister der Stadt vor Herausforderungen. Im Sommer 2020 Halle (Saale), Dr. Bernd Wiegand. konnten viele Angebote draußen durchge- führt werden: Spielenachmittag, Deutsch- Julia Burghardt Leiterin WELCOME-Treff Spaziergänge, Lauftreff und auch ein Teil Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis e.V. der Formularhilfe. In der Pandemie müssen Konzepte kreativ neu gedacht werden. Das Kochprojekt „Kombüse 58“ zum Beispiel STÄDTETAG AKTUELL — AUSGABE 1 | 2021
14 Foto: Stadt Delmenhorst Projekte zur Anpassung urbaner Jetzt bewerben! Bundespreis Räume an den Klimawandel kooperative Stadt gesucht Mit dem Bundespreis kooperative Stadt Das Bundesministerium des Innern, für Bau zeichnet die Nationale Stadtentwicklungs- und Heimat (BMI) und das Bundesinstitut politik erstmals Kommunen aus, die durch für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) verschiedene Aktivitäten und Beispiele die haben Städte und Gemeinden aufgefordert, Arbeit von Bürgerinnen und Bürgern, Ver- beispielgebende Projekte einzureichen, die einen, Nachbarschaftsgruppen und sozio- öffentlich zugängliche Grün- und Freiräume kulturellen Akteuren aktiv fördern und so zu wie Parks und Gärten erhalten und entwi- einer breiten Mitwirkung am und Mitgestal- ckeln – und damit zu Klimaschutz und An- tung von Stadtraum beitragen. Prämiert wird passung urbaner Räume an den Klimawandel die Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung beitragen. und Zivilgesellschaft mit dem Ziel rechtliche, politische und strukturelle Standards der Förderfähig sind sowohl investive wie auch Kooperation zu etablieren, neue Möglich- investitionsvorbereitende, begleitende und keitsräume zu eröffnen und die Akteurs- konzeptionelle Maßnahmen. Voraussetzung vielfalt in Städten zu erhöhen. Die zehn für eine Förderung ist eine hohe fachliche Gewinner erhalten insgesamt eine Summe Qualität, ein überdurchschnittliches Inves- von 200.000,00 € Preisgeld zur Umsetzung titionsvolumen oder ein hohes Innovations- weiterer Projekte der kooperativen Stadtent- potenzial der Maßnahmen. wicklung. Bewerben können sich Kommunen ab 10.000 Einwohnern noch bis zum 10. März Das Programm wird aus dem Energie- und 2021. Klimafonds des Bundes finanziert. Bundes- mittel stehen in den Jahren 2021 bis 2024 https://koop-stadt.de bereit. Kommunen können ihre Projektvor- schläge bis zum 15. März 2021 beim BBSR einreichen. Informationen zur Förderung und zum Be- werbungsverfahren: www.bbsr.bund.de/klima-raeume FACHINFORMATIONEN
15 Deutscher Städtetag Neu im Amt Geburtstage Wiederwahl Foto: Lutz Leitmann / Stadt Bochum Foto: StGB NRW Foto: Chris Danneffel Foto: Roland Fränkle / Stadt Karlsruhe Dr. Eva Lohse, frü- here Städtetagsprä- Rechts- und Ver- sidentin und Ober- Städte- und Gemein- fassungsausschuss: bürgermeisterin der debund Nordrhein- Zum neuen Vorsit- Stadt Ludwigshafen Westfalen: Neuer Uli Burchardt, Ober- zenden im Rechts- am Rhein, wurde am Hauptgeschäftsfüh- bürgermeister der und Verfassungs- Karlsruhe: Oberbür- 23. Januar 65 Jahre rer des Städte- und Stadt Konstanz, feiert ausschuss wurde germeister Dr. Frank alt. Die Christdemo- Gemeindebundes am 1. Februar seinen Sebastian Kopietz, Mentrup wurde in kratin stand von 2002 NRW ist Christof 50. Geburtstag. Der Stadtdirektor und seinem Amt bestätigt. bis 2017 an der Spitze Sommer. Zuvor war Christdemokrat leitet Beigeordneter für Der Sozialdemokrat der Stadt Ludwigs- er 21 Jahre haupt- seit 2012 die Geschi- Personal, Recht und leitet seit 2013 die hafen. Von 2015 bis amtlicher Bürger- cke der Stadt Kons- Ordnung der Stadt Geschicke der Stadt. 2017 war sie Präsi- meister in Bestwig tanz. Im Deutschen Bochum, gewählt. Ebenfalls seit 2013 dentin des Deutschen und Lippstadt. Er Städtetag engagiert Er engagiert sich engagiert er sich im Städteages sowie von folgt auf Dr. Bernd er sich seit 2018 im bereits seit 2017 im Hauptausschuss des 2013 bis 2015 Vize- Jürgen Schneider, Präsidium und seit Ausschuss und war Deutschen Städte- präsidentin. 13 Jahre der nach seiner 2015 im Hauptaus- zuvor Ständiger Gast. tages. lang engagierte sie 30-jährigen Tätigkeit schuss. Kopietz folgt auf Dr. sich im Präsidium und für den Verband Ende Stephan Keller, der Hauptausschuss des 2020 auf eigenen zum Oberbürgermeis- Verbandes. Foto: Georg Kliebhan Wunsch in den Ruhe- Foto: Stadt Heidenheim ter der Landeshaupt- stand trat. stadt Düsseldorf gewählt wurde. Keller war seit 2011 Mitglied Foto: Dustin Gottschalk im Ausschuss, bis 2016 als Beigeordne- ter für Recht, Ord- nung und Verkehr der Landeshauptstadt Düsseldorf und ab 2017 als Stadtdirektor Biberach an der Der Oberbürger- der Stadt Köln. Seit Riß: Nobert Zeidler meister von Heiden- November 2020 steht (parteilos), Oberbür- heim an der Brenz, er an der Stadtspitze germeister der Stadt, Oberbürgermeister Bernhard Ilg, wird am von Düsseldorf. ist wiedergewählt Harry Mergel, Stadt Neuruppin: Neuer 8. Februar 65 Jah- worden. Seit 2013 Heilbronn, feiert am Bürgermeister von re alt. An der Spitze Foto: Dr. Stephan Keller steht er an der Spitze 11. Februar seinen Neuruppin wird Nico der Stadt steht der der Stadt. Zeidler ist 65. Geburtstag. Der Ruhle. Der Sozialde- Christdemokrat seit seit 2014 Mitglied im Sozialdemokrat ist mokrat tritt sein Amt dem Jahr 2000. Seit Präsidium des Deut- seit 2014 Oberbürger- am 13. März an und 2010 engagiert sich schen Städtetages. meister von Heilbronn. folgt auf Jens-Peter Ilg im Hauptaus- Golde (Pro Ruppin), schuss des Deut- der seit 2015 an der schen Städtetages. Spitze der Stadt steht. PERSONALIEN STÄDTETAG AKTUELL — AUSGABE 1 | 2021
Herausgeber: Deutscher Städtetag Hausvogteiplatz 1 10117 Berlin Telefon: 030/377 11-0 Gereonstraße 18–32 50670 Köln Telefon: 0221/377 1-0 E-Mail: post@staedtetag.de Internet: www.staedtetag.de Geschäftsführendes Präsidialmitglied Helmut Dedy Verantwortlich: Volker Bästlein Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Redaktion: Uwe Schippmann Gestaltung: DITHO Design, Köln Layout: Anna-Maria Roch Druck: Media Cologne GmbH, Hürth Anzeigen: Christiane Diederichs Medeya Kommunikation, Bad Honnef Telefon: 02224/1874-510 ISSN: 2193-5491 Fax: 02224/1874-495 Berlin/Köln, Januar/Februar 2021 E-Mail: diederichs@medeya
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