FACHTAGE FORTBILDUNGEN WORKSHOPS SEMINARE VORTRÄGE BERATUNG PROJEKTE - LIDICEHAUS
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Jugendbildungsstätte LidiceHaus Weg zum Krähenberg 33a 28201 Bremen (0421) 69 272-0 lidice@lidicehaus.de www.lidicehaus.de ServiceBureau Jugendinformation Am Deich 62 28199 Bremen (0421) 33 00 89-11 serviceb@jugendinfo.de www.servicebureau.de 2
Bildungsplan 2020 Herzlich Willkommen Liebe Leserinnen und Leser, dieser Bildungsplan gibt Ihnen einen Überblick über die Bil- dungs- und Beratungsangebote des LidiceHauses: Zu unse- rer Organisation gehören neben der Jugendbildungsstätte auf dem Stadtwerder auch das ServiceBureau Jugendinfor- mation mit eigenen Räumlichkeiten in der Bremer Neustadt sowie drei Fach- und Beratungsstellen im Themenbereich Rechtsextremismus. Ab Seite 4 finden Sie unseren Terminkalender für 2020. Nähere Informationen zu unseren Fachtagen, Fortbildungen und Workshops entnehmen Sie bitte unserer Webseite lidicehaus.de oder der Fortbildungsdatenbank der Bremischen Kinder- und Jugendhilfe fobi.jugendinfo.de Ab Seite 10 stellen wir unsere Schwerpunktthemen, Module und Projekte vor. Für Beratung oder passgenaue Angebote innerhalb unseres Themenspektrums sprechen Sie uns ger- ne an. Die Kontaktdaten finden Sie auf Seite 34 sowie auf den Seiten 30/31 für unsere Fach- und Beratungsstellen. Viel Spaß bei der Lektüre Wir freuen uns auf Sie Jugendbildungsstätte (HISTORISCH-)POLITISCHE BILDUNG | ERINNERUNGSPÄDAGOGIK | GMF | ANTIDISKRIMINIERUNGSARBEIT | PARTIZIPATION soliport | RuF | Mobile Beratung ServiceBureau Jugendinformation Fach- und Beratungsstellen INTERNATIONALE JUGENDARBEIT | des LidiceHauses JUGENDINFORMATION | MEDIENPÄDAGOGIK RECHTSEXTREMISMUS 3
Fortbild ungen 2020 Alle Veranstaltungen finden - sofern nicht anders angegeben - im LidiceHaus statt 4
Terminkalender Mehr Informationen zu unseren Angeboten finden Sie auf lidicehaus.de und auf fobi.jugendinfo.de 31.01.–04.02.2020 YourVOICELand Unsere kreative Begegnungswerkstatt für Jugendliche ab 15 Jahren mit und ohne Fluchterfahrung. Eine tolle Gelegenheit, um z.B. beim gemeinsamen Theaterspiel, Sport oder Fotowork- shop neue Freund*innen zu finden. Die Teilnahme ist kostenlos. Samuel Njiki Njiki und Sarah Mireku 13.02.2020 | 15:00–20:00 Uhr Methodenwerkstatt International Ein Tag zum Ausprobieren, Teilen und Auffrischen beliebter Methoden aus der Internationalen Jugendarbeit. Für alle, die Jugendbegegnungen leiten oder leiten wollen. Kosten: 30 Euro inkl. Methodenbooklet Anna Müller 13.02.2020 | 16:00–18:30 Uhr Nach der Schule ins Ausland Ein Infonachmittag zu Auslandsaufenthalten für junge Men- schen. Das Programm aus kurzen Vorträgen bietet einen Über- blick über mögliche Wege ins Ausland und lässt ausreichend Zeit für Fragen. Ort: Berufsinformationszentrum (BIZ), Doventorsteinweg 44 Sabine Heimann 02.03.2020 | 16:30 Uhr MEKO-Cloud Treffen des von der Bremischen Landesmedienanstalt koordi- nierten Medienkompetenz-Netzwerks in Bremen. Interessierte sind sehr willkommen. Ort: wird noch bekannt gegeben Markus Gerstmann : Kontakt- Am Geld soll’s nicht scheitern mö gli ch. daten auf Ermäßigungen sind generell Sp rec hen Sie uns ger ne an. Seite 34 5
03.03.2020 | 09:00–16:30 Uhr Fachtag Jugendliche & Medien (Einsteiger*innen-Edition) Welche Medien nutzen Jugendliche? Und welche pädagogi- schen Aufgaben sind für uns damit verknüpft? Kosten: 60 Euro Markus Gerstmann 05.03.2020 | 09:30 Uhr – 06.03.2020 | 17:00 Uhr Arbeit. Alltag. Rassismus?! Ein Seminar für Schwarze Fachkräfte (ehren- oder hauptamt- lich) und Fachkräfte of Color, die sich selbstreflexiv mit Rassis- mus im (Arbeits-)Alltag und in der Gesellschaft auseinander- setzen wollen. Die Fortbildung gibt Raum, sich mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen machen, über Handlungsoptionen auszutauschen. Kosten: 50 Euro (inkl. Übernachtung im EZ und Verpflegung) Olan Scott Pinto und Samuel Njiki Njiki 06.03.2020 | 09:00 Uhr AK Mobbing Treffen des interdisziplinären Arbeitskreises zum Thema Mob- bing. Interessierte sind sehr willkommen. Ort: ReBuZ West Markus Gerstmann 13.03.2020 | ab 17:00 Uhr – 15.03.2020 | bis 15:00 Uhr JuLeiCa International Die 4-teilige Qualifizierung befähigt junge Menschen mit und ohne Fluchterfahrung dazu, selbstständig Jugendgruppen an- zuleiten. Neben den klassischen Juleica-Inhalten bearbeiten wir Themen, die für die Leitung heterogener Jugendgruppen besonders relevant sind, wie z.B. Sprachsensibilität, Grund- wissen Asyl- und Aufenthaltsrecht und Umgang mit Vorurtei- len. Es wird Rücksicht auf die Mehrsprachigkeit und Vielfalt der Teilnehmenden genommen. Modul 2: 17.04.–19.04.2020 | Modul 3: 15.05.–17.05.2020 | Modul 4: 05.06.–07.06.2020 Kosten: 250 Euro Samuel Njiki Njiki und Sarah Mireku 21.03.2020 | 14:00 Uhr AK Mediensucht Treffen des interdisziplinären Arbeitskreises zum Thema Me- diensucht. Interessierte sind sehr willkommen. Ort: LIS Markus Gerstmann 6
09.04.–13.04.2020 YourVOICELand Unsere kreative Begegnungswerkstatt für Jugendliche ab 15 Jahren mit und ohne Fluchterfahrung. Eine tolle Gelegenheit, um z.B. beim gemeinsamen Theaterspiel, Sport oder Fotowork- shop neue Freund*innen zu finden. Die Teilnahme ist kostenlos. Samuel Njiki Njiki und Sarah Mireku 24.04.2020 | 15:00 Uhr – 26.04.2020 | 15:00 Uhr Rassismuskritisches Handeln in der Migrationsgesellschaft Eine 3-modulige Qualifizierungsreihe für Fachkräfte, Ehren- und Hauptamtliche aus der pädagogischen Arbeit, der Sozia- len Arbeit und der Bildungsarbeit, die sich selbstreflexiv und kritisch mit den aktuellen Herausforderungen der Migrations- gesellschaft und dem eigenen professionellen Handeln darin auseinandersetzen wollen. Modul 2: 26.06. | 15:00 Uhr – 28.06.2020 | 15:00 Uhr Modul 3: 25.09. | 15:00 Uhr – 27.09.2020 | 15:00 Uhr Kosten: 600 Euro Samuel Njiki Njiki 12.05.2020 | 09:00–16:00 Uhr Fachtag Gender Das Thema des Fachtags, der in Kooperation mit der AG Ge- schlechtergerechte Jugendarbeit angeboten wird, lautet in diesem Jahr „Körpernormierungen als Herausforderung für die Mädchen*- und Jungen*arbeit“. Kosten: 50 Euro Olan Scott Pinto 16.05.2020 | 10:00–15:00 Uhr Methodenwerkstatt International Ein Tag zum Ausprobieren, Teilen und Auffrischen beliebter Methoden aus der Internationalen Jugendarbeit. Für alle, die Jugendbegegnungen leiten oder leiten wollen. Kosten: 30 Euro inkl. Methodenbooklet Anna Müller 28.05.–02.06.2020 Wir schwänzen nicht, wir kämpfen! Ein Seminar für Jugendliche und junge Erwachsene zu politi- schen Jugendbewegungen in der Geschichte und heute. Wir tauschen uns über Formen von Widerstand aus. Olan Scott Pinto 7
18.06.2020 | 09:00–16:30 Uhr Digital aggressiv - Angriffe im Netz (Cyber-)Mobbing, Sexting, Kommentare bei YouTube & Instag- ram sowie Teamspeak in Games – überall finden Angriffe statt. Auf diesem Fachtag für Multiplikator*innen und Lehrkräfte spannen wir den Bogen, definieren Mobbing, schauen digitale Angriffe auf Personen an und zeigen präventive Strategien ebenso wie Lösungsansätze auf. Kosten: 60 Euro Markus Gerstmann 12.08.–16.08.2020 YourVOICELand Unsere kreative Begegnungswerkstatt für Jugendliche ab 15 Jahren mit und ohne Fluchterfahrung. Eine tolle Gelegenheit, um z.B. beim gemeinsamen Theaterspiel, Sport oder Fotowork- shop neue Freund*innen zu finden. Die Teilnahme ist kostenlos. Samuel Njiki Njiki und Sarah Mireku 19.08.–23.08.2020 YourVOICELand Unsere kreative Begegnungswerkstatt für Jugendliche ab 15 Jahren mit und ohne Fluchterfahrung. Eine tolle Gelegenheit, um z.B. beim gemeinsamen Theaterspiel, Sport oder Fotowork- shop neue Freund*innen zu finden. Die Teilnahme ist kostenlos. Samuel Njiki Njiki und Sarah Mireku 07.09.2020 | 15:00–20:00 Uhr Netzwerk- und Auswertungstreffen Internationale Jugendarbeit Der Nachmittag ist eine gute Gelegenheit sowohl für erfahrene Akteur*innen als auch für „Neulinge“, um Kontakte zu knüpfen und einen Einblick in das Arbeitsfeld zu erhalten. Alle sind herzlich zum Austausch eingeladen. Kosten: 30 Euro Anna Müller 14.09.–16.09.2020 Vertiefungsmodul Rechtsextremismus und Familie Fortbildung zur Beratung von Angehörigen rechtsextremer Jugendlicher und zum Umgang mit rechtsextremen Familien und ihren Kindern. Kosten: 300 Euro Lisa Hempel 8
01.10.2020 | 09:00–17:00 Uhr 14. Mediensucht-Fachtag Das Glück, Liebe, Spiel: Wie haben sich diese Themen im digi- talen Zeitalter verändert? Kosten: 60 Euro Markus Gerstmann 19.10.–23.10.2020 YourVOICELand Unsere kreative Begegnungswerkstatt für Jugendliche ab 15 Jahren mit und ohne Fluchterfahrung. Eine tolle Gelegenheit, um z.B. beim gemeinsamen Theaterspiel, Sport oder Fotowork- shop neue Freund*innen zu finden. Die Teilnahme ist kostenlos. Samuel Njiki Njiki und Sarah Mireku 16.11.–17.11.2020 | jeweils 09:00–16:00 Uhr Ohne uns läuft nix! – Interessen vertreten lernen Grundausbildung für Schüler*innenvertretungen. Was sind Elemente einer demokratischen Schule? Welche Rechte, Auf- gaben und Möglichkeiten haben Schüler*innenvertretungen? Wie können Interessen an der Schule umgesetzt werden? In diesem Seminar erwerben Schüler*innen das praktische Handwerkszeug für eine Interessensvertretung in ihrer Schule. Übernachtungen nach Absprache möglich. Yann Fingerhut 26.11.2020 | 09:00–17:00 Uhr Bilder im Netz – meins, deins, keins? Selbstdarstellung und Bildrechte in den digitalen Netzwerken. Kosten: 60 Euro Markus Gerstmann 19.11.2020 | 09:30 Uhr –20.11.2020 | 17:30 Uhr Arbeit. Alltag. Rassismus?! Ein Seminar für weiß positionierte Fachkräfte, Ehren- und Hauptamtliche, die sich selbstreflexiv mit Rassismus im (Ar- beits-)Alltag und in der Gesellschaft auseinandersetzen und eine rassismuskritische Haltung und Praxis (weiter-)entwi- ckeln wollen. Kosten: 200 Euro (inkl. Übernachtung im EZ und Verpflegung) Olan Scott Pinto und Samuel Njiki Njiki lusive Verpflegung sich in der Regel ink Die Kosten verstehen ink lus ive Übernachtung. Angeboten auch und bei mehrtägigen angegeben. Sofern nicht anders 9
Themen, M odule und Projek te Für passgenaue n Angebote aus unsere n Arbeitsschwerpunkte sprechen Sie uns gerne an 10
Wir sind ein gutes Team! 3–5-tägiges bewegungsorientiertes Angebot für Gruppen aus Jugendhilfe und Schule zur Förderung sozialer Kompetenzen Dieses Seminar bietet den Jugendlichen Gelegenheit, sich mal ganz anders kennen zu lernen: Körperlichkeit und Bewegung bilden hierfür die Grundlage. Mit abwechslungsreichen bewe- gungsorientierten Übungen und Spielen trainiert die Gruppe ihre Fähigkeiten und Kompetenzen in den Bereichen Wahrneh- mung, Vertrauen, Kooperation und Selbstorganisation. Das Seminar bietet eine Vielzahl kreativer und erlebnispäda- gogischer Methoden, folgt einem geschlechtersensiblen An- satz und geht auf die individuellen Themen und Bedürfnisse der Teilnehmer*innen ein. Samuel Njiki Njiki Hey, mach mich nicht an! 3-tägiges Seminar für Gruppen aus Jugendhilfe und Schule zur Förderung von Zivilcourage Wo hört eigentlich der Spaß auf und wo beginnt Gewalt? In diesem Seminar geht es um das Erkennen von Ausgrenzung und Gewalt, um Empathiefähigkeit und den Mut, sich einzu- mischen. Die Jugendlichen lernen, wie sie in Konflikt- und Bedrohungssituationen selbstbewusst agieren können, um Gewalt wirksam zu unterbinden. Die Teilnehmer*innen setzen sich mit ihrer eigenen Position und mit den Positionen Ande- rer in Konflikten auseinander und erarbeiten gemeinsam eine konstruktive Auseinandersetzungs- und Streitkultur. Das Seminar bietet eine Vielzahl kreativer und erlebnispäda- gogischer Methoden, folgt einem geschlechtersensiblen An- satz und geht auf die individuellen Themen und Bedürfnisse der Teilnehmer*innen ein. Samuel Njiki Njiki 11
Streitschlichter*innen-Ausbildung 5-tägiges Seminar für Schüler*innen und begleitende Pädagog*innen Viele Schulen setzen Streitschlichter*innen ein, deren Aufga- be es ist, bei auftretenden Konflikten unter Mitschüler*innen zu vermitteln und somit verbaler und körperlicher Gewalt ent- gegenzuwirken. Streitschlichter*innen holen alle Beteiligten eines Konflikts an einen Tisch und wirken darauf hin, dass eine gewaltfreie und einvernehmliche Lösung gefunden wird. Inhalte der Ausbildung • Was ist ein Konflikt und warum entsteht er? Wer ist daran beteiligt? Wie verhalte ich mich in einer Konfliktsituation? Welche Konflikte treten an unserer Schule regelmäßig auf? • Konflikte analysieren: Spinnweb-Analyse und Eisberg- Modell • Konflikte lösen: Wege und Strategien • Moderation von Konflikten: Kommunikationsregeln für Streitschlichter*innen • Entwicklung von Arbeitsmaterial (z.B. eines Gesprächsleitfadens) • Konkrete Umsetzung an der Schule: Was brauchen wir an unserer Schule, um erfolgreich als Streitschlichter*innen tätig zu sein? (Infrastruktur, Unterstützung etc.) An der Qualifizierung nehmen auch die begleitenden Päda- gog*innen der Schule teil, um die konkreten Bedingungen für die Arbeit der Streitschlichter*innen im Schulalltag zu erarbei- ten. Samuel Njiki Njiki gerechte n w ir bedarfs nen b ie t e von Work- S t re it s c hlichter*in ing, Durchführung ildete r-Mobb Für ausgeb gen an, z.B. zu Cybe diation. d u n und Me Weiterbil t io n , Beratung d e ra shops, Mo 12
Liebe, Freundschaft, Sexualität 3–5-tägiges Seminar zu Körpernormen und Empowerment Körperlichkeit ist ein sensibles Thema: Über den Körper laufen viele Ausgrenzungs- und Diskriminierungsprozesse. Identität, Selbstwertgefühl und das Gefühl von Selbstwirksamkeit sind eng an den Körper gebunden. Zu Beginn des Seminars stehen Kennenlernen und Vertrauens- bildung im Vordergrund. Das Thema wird umrissen und soll für die Jugendlichen interessant und greifbar werden. Im Verlauf der Woche sind die Jugendlichen zunehmend selbst gefragt. Sie sind in der Rolle der Expert*innen. Die Aneignung des Themas verläuft idealerweise erfahrungs- und erlebnisorientiert mit kreativ-künstlerischen Anteilen und einem kleinen Produkt am Ende, das auch mitgenommen wer- den kann (Fotos, Comics, Podcast,…) Themen und Anliegen: • Körpernormen und Körperideale hinterfragen • Ausgrenzung und Diskriminierung auf Basis körperlicher Merkmale/Eigenschaften problematisieren • individuelle Vorstellungen von Schönheit entwickeln • positives Körpererleben ermöglichen Olan Scott Pinto 13
Anti-Diskrimierungsarbeit Diskriminierende und menschenfeindliche Einstellungen sind in unterschiedlichen Formen innerhalb der Gesell- schaft sichtbar und wirksam – so z.B. Rassismus, Anti- semitismus, aber auch Sexismus und Homophobie. Sie nehmen alarmierenderweise mehr und mehr Raum ein, was unter anderem europaweit durch die Wahlerfolge rechtspopulistischer Parteien deutlich wird. Mit unseren Angeboten und innovativen Konzepten wir- ken wir dem „Normalisierungsprozess“ von menschen- feindlichen Einstellungen und Handlungen in allen ge- sellschaftlichen Instanzen entgegen. Wir wollen – trotz aller Unterschiedlichkeiten der Men- schen – einen respektvollen und friedlichen Umgang miteinander fördern und die gesellschaftliche Teilhabe von allen ermöglichen und stärken. Stand up! - gegen Diskriminierung 1–3-tägiges Seminar für Gruppen aus Jugendhilfe und Schule zum Umgang mit Diskriminierung Wo begegnen mir Diskriminierung und Ausgrenzung in meinem Alltag? Sind sie im Stadtbild sichtbar? Sind sie Teil des alltäg- lichen Sprachgebrauchs? Welche Erfahrung habe ich damit? Ausgrenzung und Diskriminierung sind alltägliche Praxis, aber nicht immer auf den ersten Blick erkennbar. In diesem Semi- nar soll diese Unsichtbarkeit aufgehoben werden, indem sich Jugendliche persönlich und politisch mit dem Thema ausein- andersetzen. Je nach Interesse der jeweiligen Gruppe können thematische Schwerpunkte gesetzt werden, z.B. auf Sexismus, Homophobie oder (antimuslimischen) Rassismus. Ziel des Seminars ist die Sensibilisierung der Jugendlichen für die aktuelle Bedeutung des Themas, ebenso wie das Entwi- ckeln und Aneignen praktischer Handlungsmöglichkeiten und Gegenstrategien auf dem Weg zu einer vorurteilsbewussten und diskriminierungsfreien Gesellschaft. Samuel Njiki Njiki 14
#Online Hate Speech 1–3-tägiger Workshop zur Stärkung der digitalen Zivilgesellschaft für junge Menschen ab 14 Jahren Jugendliche werden durch praktische Übungen für die Wir- kungsweise von Klischees, Vorurteilen und Diskriminierung sensibilisiert. Wir erforschen gemeinsam, wer Hassbotschaften im Netz verbreitet und gegen wen sich diese Botschaften rich- ten. Im letzten Teil „Action! Aktiv gegen Hass im Netz“ erpro- ben wir Strategien im Umgang mit Hate Speech und entwerfen eigene Ideen für eine couragierte Zivilgesellschaft im Netz. Barbara Westhof Seite 17 sowie #Wahr oder Dieser Workshop, die beiden Angebote auf Teil der Work shopr eihe #denk_net. Eine vollstän- #denk_net Fake (Seite 24) sind cebur eau.de dige Übersicht finden Sie auf www.servi Zu allen wir Themen bieten gl ei te nd Fo rt bil- be so zi al päda- dungen für gi sc he Te am s und go Lehrkräfte an 15
AkriBa: Antisemitismuskritische Bildungsarbeit Neues Projekt mit Angeboten für Jugendliche ab 14 Jahren sowie für Fachkräfte und Multiplikator*innen Das Projekt AkriBa legt den Fokus auf Anti- semitismus als gesamtgesellschaftliches Phänomen und fördert eine antisemitismuskritische Haltung und Handlungskompetenz. Unser Anliegen ist, die heutzutage latenten und manifesten Erscheinungsformen antisemitischer Ressentiments und Stereotype zu erkennen und sichtbar zu machen. Neben Entstehungsgeschichte und historischer Ent- wicklung werden auch die aktuellen gesellschaftlichen Funk- tionsweisen des Antisemitismus in den Blick genommen. Es werden niedrigschwellige pädagogische Module für die außerschulische Jugendarbeit angeboten, die an der jugend- lichen Lebenswelt anschließen und Einblicke in jüdische Pers- pektiven und Alltagserfahrungen gewähren. Lea Güse und Arne Jahns “Juden sind….“ 2-tägiges Seminar für Gruppen aus Jugendhilfe und Schule zum Thema Antisemitismus In der Schule, im Freizi oder auch in Sozialen Medien sind anti- semitische Äußerungen an der Tagesordnung. Diese sind nicht immer klar zu erkennen, zu benennen und deshalb auch schwie- rig zu kritisieren – besonders wenn sich judenfeindliche Vorur- teile durch eine vermeintliche Kritik an Israel Bahn brechen. Wir gehen u.a. den Fragen nach, was Israelbezogenen Antisemitis- mus ausmacht, wo er auftritt und wie er sich kritisieren lässt. Wir nähern uns gemeinsam dem Thema Antisemitismus an, tauschen uns aus und diskutieren: Was genau ist Antisemitis- mus und wie äußert er sich? Wo kommt er her? Und was hat das mit mir zu tun? Wie kann ich Antisemitismus entgegentreten? Lea Güse und Arne Jahns 16
#Hey ich schwöre, das stand so im Netz! 1–3-tägiger Workshop zur Stärkung der digitalen Zivilgesellschaft für junge Menschen ab 14 Jahren Werden wir von Freimaurern, Illuminaten oder Reptiloiden be- herrscht? Verschwörungserzählungen teilen die Welt in „Gut“ und „Böse“ und liefern scheinbar einfache Erklärungen für komplexe Zusammenhänge. Oft gehen sie Hand in Hand mit offenen oder codierten antisemitischen Weltbildern. Wer ver- breitet solche Erzählungen und was steckt dahinter? In diesem Workshop werden die Jugendlichen für die Funk- tionsweise von Verschwörungsideologien sensibilisiert. Ge- meinsam dechiffrieren wir einzelne Erzählungen und überle- gen gemeinsam, was wir dagegen machen können. Barbara Westhof #Spürnasen (Rechte Akteur*innen im Netz) 1–3-tägiger Workshop zur Stärkung der digitalen Zivilgesellschaft für junge Menschen ab 14 Jahren Rechte Akteur*innen nutzen gezielt und professionell soziale Netzwerke, um junge Menschen anzusprechen und sie sukzes- sive an ein rechtes Weltbild heranzuführen. Als „Spürnasen“ begeben wir uns gemeinsam auf die Suche in den sozialen Netzen: Welche Kanäle sind momentan besonders einflussreich und welche Plattformen werden bevorzugt genutzt? Wie sieht das dort vertretene Weltbild aus und wie können wir uns selber schützen, um Nazis nicht ins Netz zu gehen? Barbara Westhof 17
Power für Schwarze Kinder Ein Empowerment-Angebot für Schwarze und Afrodeutsche Kinder im Alter von 6–13 Jahren In Zusammenarbeit mit Eltern von Schwarzen und Afrodeut- schen Mädchen* und Jungen* bieten wir im LidiceHaus einen „geschützten Raum“, in dem die Kinder Zeit miteinander ver- bringen, Sport treiben und gemeinsam Spaß haben. Schon früh sind die Kinder in ihrem Alltag mit Rassismus und Aus- grenzung konfrontiert, was das Selbstbewusstsein angreifen kann. Wir steuern mit diesem Angebot dagegen an: Die Kinder sollen Energie tanken und sich stärken, indem sie eine schöne Zeit mit Gleichaltrigen verbringen, die ähnliche Erfahrungen machen wie sie selbst. Die Treffen finden monatlich an einem Wochenend-Nachmittag statt. Bei Interesse sprechen Sie uns gerne an. Samuel Njiki Njiki Superheldin* von morgen gesucht Kreatives Buch-Projekt für Schwarze und Afrodeutsche Mädchen* im Alter von 12–20 Jahren Afrodeutsche/Schwarze Mädchen* entwerfen ihre persönlichen Superheldinnen* und gestalten ein positives und stärkendes Heldinnen*buch, das später auch gedruckt und veröffentlicht wird. Auf dem Weg dorthin machen sich die Mädchen* Gedan- ken darüber, was ihnen im Alltag Kraft gibt und hilft, positiv zu bleiben – z.B. wenn mal wieder Fragen kommen wie „Kann ich Dir mal in die Haare fassen?“ oder „Wo kommst Du her?“. In Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensrealität, aber auch mit Biografien starker Schwarzer/Afrodeutscher Persön- lichkeiten, entstehen Bilder von Superheldinnen*, mit denen sich die Mädchen* identifizieren können. Im Vordergrund steht der gemeinsame Spaß am Austausch und der kreativen Arbeit. Die Gruppe trifft sich ungefähr einmal monatlich. Neue Mädchen* sind sehr willkommen. Gefördert von der Stiftung EVZ und der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport. Sarah Mireku 18
Begegnung und Austausch Wir setzen uns mit unserer Arbeit dafür ein, allen Ju- gendlichen den Zugang zu Begegnungsprojekten im In- und Ausland zu ermöglichen. Hier vor Ort machen wir uns dafür stark, dass junge Menschen mit Fluchterfahrung Zugang zu Angeboten der außerschulischen Jugendarbeit erhalten: Wir haben Begegnungs-, Bildungs- und Qualifizierungsangebote entwickelt, welche die Erfahrungen, Interessen und Bedürfnisse zugewanderter junger Menschen ernst nehmen und integrieren. Mit unserer Arbeit wirken wir darauf hin, dass ein Netzwerk junger Menschen unter- schiedlicher Herkunft entsteht, die sich auch künftig mit ihren eigenen Interessen und Projekten für ein gu- tes Zusammenleben in Bremen engagieren wollen. Ebenso engagieren wir uns im Bereich der Internatio- nalen Jugendarbeit: Gemeinsam mit unseren (inter- nationalen) Partner*innen organisieren wir Fachkräf- tefortbildungen, Internationale Jugendbegegnungen und -trainings sowie Informationsveranstaltungen und Fachtage zu Internationaler Jugendarbeit. Bremen - unsere gemeinsame Stadt Zukunftswerkstatt für Jugendliche mit und ohne Fluchterfahrung Ziel der Zukunftswerkstatt ist die Begegnung “neuer” und “al- ter” Bremer*innen. Junge Menschen mit und ohne Fluchterfah- rung machen sich gemeinsam Gedanken über die Gegenwart und die Zukunft ihrer Stadt. Was beschäftigt uns? Welche Themen liegen uns am Herzen? Das entscheiden die Teilnehmenden selbst und arbeiten zwei Tage lang kreativ zu- sammen. Aus den Ergebnissen der Zukunftswerkstatt entstehen im besten Fall neue Projekte. Samuel Njiki Njiki und Sarah Mireku “alte” Bremer*innen Weitere Begegnungsräume für “neue” und Eland sowie die Ausbildung bieten unsere Kreativ-Werkstatt YourVOIC inte rnationalen Gruppen. Die von Jugendleiter*innen für die Arbeit mit es Heftes. vord eren Teil dies Termine für 2020 finden Sie im 19
Begleitung Internationaler Projekte Das ServiceBureau Jugendinformation unterstützt Organisa- tionen, Initiativen und Vereine bei der Planung eigener Inter- nationaler Maßnahmen. Von der Suche nach Partnerorganisationen, über die Pro- grammkonzeption, die Finanzierung und Antragstellung bis hin zur Durchführung, stehen wir Ihnen zur Seite. Wir beraten zu folgenden Förderprogrammen und helfen bei der Antragstellung: • Erasmus+ JUGEND IN AKTION • Europäisches Solidaritätskorps • Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP) • Deutsch-Polnisches Jugendwerk (DPJW) • Deutsch-Französisches Jugendwerk (DFJW) • Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch • Deutsch-Türkische Jugendbrücke • Deutsch-Israelisches Koordinierungszentrum (ConAct) • Deutsch-Tschechisches Koordinierungszentrum (Tandem) • Stiftung EVZ Anna Müller Als Fachkraft ins Ausland Neben der Begleitung einer Jugendgruppe gibt es weitere Möglichkeiten des Auslandsaufenthaltes für Fachkräfte. So ist die Teilnahme an einem Seminar im Bereich des non- formalen Lernens oder an einem Fachkräfteprojekt mitunter sehr einfach zu realisieren. Auch längere Aufenthalte sind möglich, z.B. im Rahmen eines Job Shadowing in einer Ju- gendeinrichtung. Lassen Sie sich gerne von uns beraten. Anna Müller Unser In te re ss e? Newsletter l an iert Ku rz e M ai .d e MOBIL inform le ndinfo er aktuel mueller@juge genügt Sie üb rmine. Te 20
Jugendberatung zu Auslandsaufenthalten Viele Jugendliche möchten nach ihrer Schulzeit gerne eine Zeit im Ausland verbringen: Die Möglichkeiten sind vielfältig und es ist nicht so einfach, sich angesichts der großen Fülle an Informationen zu orientieren und das passende Format zu finden. Das ServiceBureau bietet als regionale EURODESK-Stelle eine trägerübergreifende, neutrale und kostenlose Beratung zu Auslandsaufenthalten an. Wir geben einen Überblick über (geförderte) Freiwilligendienste, AuPair, Work & Travel und weitere Wege ins Ausland. Einfach Termin geben lassen und im ServiceBureau vorbei kommen. Sabine Heimann 21
Partizipation Demokratie muss erlernt werden – je früher, desto besser. Kindern und Jugendlichen ein Mitspracherecht einzuräumen, ermöglicht ihnen eine grundlegende demokratische Erfahrung, sie erleben ihr Lebensum- feld – etwa ihre Schule, ihr Jugendzentrum oder ihren Stadtteil – als gestaltbar. Sie lernen, ihre Interessen und Probleme zu formulieren und dafür Wege der Umsetzung und Lösungen zu entwickeln. Dies fördert sowohl die Identifikation als auch die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Doch wie setzt man Beteiligung wirkungsvoll um? Wir bieten für Kinder und Jugendliche und auch für Multipli- kator*innen Fortbildungen in diesem Bereich an. Wenn Sie Ihre Schule, Ihre Einrichtung oder Ihren Stadtteil demokratischer gestalten möchten, indem Sie Kinder und Jugendliche mitmischen lassen, unterstützen wir Sie gerne mit passgenauen Angeboten: Neben ein- und mehrtägigen Fortbildungen zu Hintergründen, Zielen und Handwerkszeug von Beteiligung bieten wir auch die Moderation und Begleitung konkreter Partizipationspro- jekte an – von der ersten Idee bis zur Umsetzung. Ohne uns läuft nix! 2–3-tägige Qualifizierung für Schüler*innen-Vertretungen Schüler*innen haben ein Recht auf Mitbestimung in der Schu- le. Dazu werden in jedem Schuljahr Klassensprecher*innen gewählt, die gemeinsam den Schüler*innenbeirat bilden und die Interessen der Schüler*innen vertreten sollen. Aber wie ge- nau funktioniert das? Welche Gestaltungsspielräume werden der SV eingeräumt? Und wie und wo können die Schüler*innen ihre Ideen und Forderungen einbringen? Unser Ziel ist es, euch mit Informationen, Vorschlägen und Tipps in eurer Arbeit zu unterstützen. Eure Fragestellungen und Themen stehen im Mittelpunkt und bestimmen den Verlauf des Seminars. In praktischen Übungen erarbeitet ihr Möglichkeiten und entwickelt gemeinsam Strategien, wie mit Konfliktlagen in der Schule umzugehen ist und wie ihr eure Interessen als Schüler*innen durchsetzen könnt. Yann Fingerhut 22
Stadtteilchecker: Mitbestimmung im Stadtteil Jugendgerechte Beteiligungsstrukturen im Stadtteil Beiräte sollen das kommunalpolitische Engagement von Kin- dern und Jugendlichen in ihrem Stadt- oder Ortsteil fördern: Durch Mitbestimmung und Eigenverantwortung kann eine hohe Identifikation mit dem eigenen Stadtteil entstehen. Kinder und Jugendliche sollen sich also mit ihren Bedürfnis- sen und eigenen Ideen in die Gestaltung ihres Lebensraums einbringen. Wir begleiten solche Beteiligungsprozesse mit einem individuellen Konzept: Kinder und Jugendliche werden als Expert*innen für ihren Stadtteil gesehen, sie bekommen unterschiedliche Formen und Zugänge zur Beteiligung angebo- ten, um ihre Interessen, Bedürfnisse und Probleme aktiv in die Gestaltung des Stadtteils einzubringen. 1. Beteiligungstag Während eines Beteiligungstages entwickeln Jugendliche Ideen, Projekte und (Freizeit-)Angebote für ihren Stadtteil, die sie eigenständig initiieren und selbstbestimmt umsetzen. Um das zu ermöglichen, werden die Stadtteileinrichtungen, in denen sich Jugendliche aufhalten, an dem Projekt beteiligt. 2. Projektwoche Was sollte sich in meinem Stadtteil verändern? In einer Pro- jektwoche erkunden Kinder und Jugendliche ihren Stadtteil und entwickeln eigenständig Ideen und Vorschläge für konkre- te Verbesserungen. Die Ergebnisse werden medial aufbereitet und im Rahmen einer Veranstaltung präsentiert. Die Kinder und Jugendlichen lernen ihren Stadtteil und dessen Historie besser kennen und erschließen sich Einmischungsfelder in Schule und Stadtteil. Vorbereitend zur Projektwoche erstellen die Schüler*innen mehrere „Motzmonster“: sie sammeln, was ihnen in ihrem Stadtteil nicht gefällt. Anhand dieser Motz- monster werden dann Themen ausgewählt, die in Kleingrup- pen innerhalb der Projektwoche bearbeitet werden. Yann Fingerhut 23
#future_fabric: demokratie.digital.denken Ein neues Projekt zu Demokratiebildung, Medienpädagogik und Partizipation Durch digitale Transformationsprozesse sind neue Möglichkeiten für Teilhabe, Partizipation und gesell- schaftliches Engagement entstanden. Gleichzeitig bestehen neue Risikolagen, die demokratische Grundprinzipien vor ungeahnte Herausforderungen stellen. Unser neues Modellprojekt adressiert junge Menschen als Expert*innen für IHRE Zukunft in einer demokratischen Gesell- schaft: Was sind ihre Utopien und Dystopien für die Demo- kratie? Wie kann antidemokratischen Einstellungsmustern präventiv begegnet werden? Welche Beteiligungsformate sind notwendig, um junge Menschen in politische Prozesse und Entscheidungen einzubeziehen? Konkret planen wir für das Jahr 2020: • Zukunftswerkstatt 2.0 • Big Data als Thema in der politischen Bildung • Entwicklung eines Planspiels zu Desinformationen • Peer-Learning-Projekt • Entwicklung von digitalen Beteiligungsformaten Johanna Runge und Barbara Westhof #Wahr oder Fake? Die Jugendlichen lernen nützliche Apps und Tools zum Erken- nen von Falschnachrichten kennen, schätzen in einem inter- aktiven Quiz den Wahrheitsgehalt von Nachrichten ein und er- stellen eigene „Fake News“. Wir befassen uns mit den „Tricks“ der Fake-News-Macher*innen und gestalten digitale Comics zu Social Bots, Filterkammern, Trollfabriken und Co. Durch Austausch, Diskussion und die kreative Auseinandersetzung mit dem Thema werden die Jugendlichen für den Einfluss von Falschnachrichten auf die Meinungsbildung sensibilisiert und erwerben eine kritische Informations- und Medienkompetenz. Barbara Westhof 24
Jugend und Medien Das ServiceBureau Jugendinfomation ermöglicht Er- wachsenen einen Zugang zu jugendlichen Medien- welten, zeigt Chancen und Risiken auf und verfolgt das Ziel, Erziehende mit Kindern und Jugendlichen ins Gespräch zu bringen. Zu den verschiedenen Aspekten jugendlicher Medienwelten bietet das ServiceBureau Fachtage, Fachkräfte-Fortbildungen und Inhouse-Schu- lungen an. Zu unserem Repertoire gehören auch Eltern- abende, die wir in Kooperation mit der Bremischen Landesmedienanstalt durchführen. Jugendlichen geben wir in unseren Seminaren und Workshops Anstöße zur Reflektion ihres eigenen Me- dienverhaltens, um eine sichere und verantwortungsbe- wusste Nutzung zu fördern. Expert*innen-Konferenz 6-stündige Workshops zur sicheren Mediennutzung für Schul- klassen oder ganze Jahrgänge Das Internet ist für Kinder und Jugendliche ein wichtiger Sozialraum, in dem sie umherflanieren, sich austauschen, Freundschaften pflegen und vieles mehr. Das ist auch gut so, vorausgesetzt, die Nutzung findet reflektiert und verantwor- tungsbewusst statt. Mit unserem Konzept geben wir den Schüler*innen einen Anstoß zur Reflektion der eigenen Mediennutzung. Das Be- sondere daran ist, dass die jungen Medienutzer*innen als Expert*innen ihrer eigenen Lebenswelt ernst genommen werden. Sie selbst erarbeiten sich in einem kreativen Setting eigenständig Regeln für eine sichere Mediennutzung. Nach einem aktivierenden Einstieg in jugendliche Medien- welten arbeiten die Schüler*innen anhand von Hilfsfragen in Kleingruppen zu einem Thema ihrer Wahl. Der Tag ist inhalt- lich breit gefächert: das Spektrum reicht von Instagram, Facebook, Snapchat, TikTok, WhatsApp und YouTube über Games bis hin zu exzessiver Mediennutzung und Cyber-Mob- bing. Es entstehen Plakate und Ergebnisse, die anschließend präsentiert, kommentiert und diskutiert werden. Markus Gerstmann 25
Historisch-politische Bildung Durch die Förderung eines kritischen Geschichtsbe- wusstseins können sich junge Menschen leichter in der heutigen Welt verorten und die Gegenwart in Zusam- menhang mit der Geschichte besser verstehen. Da ohne Gegenwartsbezug kein historisches Lernen stattfinden kann, werden in unseren Seminaren Themen aus der Lebenswelt der Jugendlichen bearbeitet und in einen historischen Zusammenhang gestellt. Was beschäftigt sie und welche Bedeutung haben historische Narrative für ihre Identitätsbildung? Uns interessiert Geschichte seit der Kolonialzeit, über den Nationalsozialismus, die Nachkriegszeit und das ge- teilte Deutschland bis heute. Wir diskutieren mit jungen Menschen, weshalb es wichtig ist, an Vergangenes zu erinnern und in welcher Form an verübtes Unrecht ge- dacht werden soll. (Post-)Koloniales Bremen: Spurensuche in meiner Stadt 3–5-tägiges Seminar zur Bremer Kolonialgeschichte mit aktuellen Bezügen zum Hier und Jetzt Wo befinden sich koloniale Spuren in meinem Stadtviertel? Wie können wir koloniale Begriffe und Bilder im Alltag erken- nen? Und was hat das mit Flucht und Migration zu tun? Wir begeben uns auf die Spurensuche in unserer direkten Umgebung und machen uns so mit der Bremer Kolonialge- schichte vertraut. Wir setzen uns mit Selbst- und Fremdbildern auseinander und analysieren deren Herkunft. Wieso steht in Bremen eigentlich dieser Wir beschäftigen uns mit den Folgen der Elefant aus Stein? Kolonialisierung und entwickeln gemeinsam Handlungsmöglichkeiten gegen Rassismus und Diskriminierung. Schließlich diskutieren wir über postkoloniale Erinnerungsorte in Bremen und überlegen, wie wir an dieses Kapitel der Geschichte erinnern können. Olan Scott Pinto 26
Flucht historisch und heute 3–5-tägiger Workshop für Auszubildende, Jugendgruppen und Schulklassen Das Thema „Flucht und Migration“ ist mindestens seit 2015 in aller Munde. Fast täglich sehen wir Bilder von Geflüchteten oder Debatten über die europäische Asylpolitik in den Nach- richten. Doch sind Flucht und Migration wirklich so neue Phä- nomene? In diesem Workshop setzen wir uns mit vergangenen Migrationsbewegungen in und aus Deutschland auseinander, denn der Blick zurück schärft den Blick auf aktuelle Auseinan- dersetzungen. Thematische Schwerpunkte sind die Migration nach Übersee, die Konstruktion des „Lästigen Ausländers“ in der Weimarer Republik, Flucht und Vertreibung nach den Welt- kriegen oder aktuelle Migrationsbewegungen. Die Jugendlichen lernen Gründe für eine Flucht in der Vergan- genheit und heute kennen und setzen sich mit den Lebensreali- täten geflüchteter Menschen in Deutschland auseinander. Wir analysieren gemeinsam, wo sich Kontinuitäten und Brüche in der Konstruktion „des Flüchtlings“ bzw. „des Ausländers“ als das Andere in gesellschaftlichen Diskursen und den Medien fin- den lassen. Was bedeutet dies für Fragen nach Gleichberechti- gung und Menschenrechten? Wie können wir aus der Geschich- te lernen, um Ausgrenzung und Rassismus zu bekämpfen? Olan Scott Pinto 27
Zeit-Sprünge. Erinnerung in vielfältiger Perspektive 2- und 3-tägige Seminare zum Thema Nationalsozialismus, zum Demokratieverständnis heute und zu Erinnerungspolitik an außerschulischen Lernorten in Bremen Gemeinsam mit dem Bunker Valentin, der KulturAmbulanz, dem Schulmuseum und dem Volksbund Deutsche Kriegsgrä- berfürsorge e.V. bieten wir historisch-politische Bildungsmo- dule an. Durch die Kooperation dieser außerschulischen Lernorte er- geben sich vielfältige Perspektiven und Verknüpfungsansätze von Vergangenheit und Gegenwart. Die angebotenen Module sind 2- oder 3-tägig und führen die teilnehmenden Schulklas- sen an verschiedene Erinnerungsorte in Bremen. Im Modul „Von Propaganda bis HateSpeech“ beschäftigen sich die Schüler*innen z.B. am 1. Tag im Schulmuseum mit Origi- nalquellen nationalsozialistischer Propaganda. Am 2. Tag geht es um aktuelle Diskriminierungen in Form von Hate-Speech in digitalen Lebensräumen. Im LidiceHaus lernen die Jugend- lichen unterschiedliche Handlungsoptionen kennen, wie sie selbst aktiv gegen Hass im Netz einschreiten können. Das Modul „Ausgrenzungs- und Verfolgungsmechanismen im Nationalsozialismus und Diskriminierungsformen heute“ führt die Schulklassen am 1. Tag in die KulturAmbulanz, am 2. Tag zum Bunker Valentin und endet am 3. Tag im LidiceHaus. Vor- urteile sollen durch direkte Erfahrungen und das Betrachten konkreter Lebensgeschichten abgebaut werden. Im Projekt ZEIT-SRÜNGE sind weitere Module verfügbar. Für mehr Informationen sprechen Sie uns bitte an. Olan Scott Pinto 28
Die Geschichte von Lidice Gedenkstättenfahrten und Jugendbegegnungen in Prag, Theresienstadt und Lidice Das tschechische Dorf Lidice wurde 1942 von den National- sozialisten zerstört, die Bewohner*innen entweder ermordet oder in das KZ Ravensbrück deportiert. Unsere Jugendbildungsstätte erinnert nicht nur durch die Namensgebung LidiceHaus an die nationalsozialistischen Verbrechen, sondern ermöglicht auch ein aktives Erinnern durch Gedenkstättenfahrten und Jugendbegegnungen mit Tschechien. Dabei spielt nicht nur das Erinnern eine Rolle, sondern auch die Verbindung zu aktuellen Themen und Fragen von Jugend- lichen. Historische Bezüge sollen mit gegenwärtigen gesell- schaftlichen Prozessen verknüpft und Fragen des gleichbe- rechtigten Zusammenlebens diskutiert werden. Da diese Seminare eine langfristige Planung benötigen, ist eine frühzeitige Ansprache und Anmeldung nötig. Olan Scott Pinto Hier stand das Dorf Lidice bis zu den Massenmorden, Deportationen und der Zerstörung durch die SS und die Wehrmacht im Jahr 1942. Schon kurz nach der Befreiung vom Faschismus wurde damit begonnen, etwas oberhalb dieses Tals ein neues Lidice aufzubauen. Viele haben zu diesem Aufbau beigetragen, vor allem Jugendliche aus der da- maligen Tschechoslowakei und anderen Ländern der Welt. 29
Rechtsextremismus Die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und der sogenannten Neuen Rechten ist ein Themenschwerpunkt des LidiceHauses. Die in diesem Themenschwerpunkt tätigen Fach- und Be- ratungsstellen werden allesamt gefördert vom Bundes- ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus und Menschenfeind- lichkeit“. soliport Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt solidarisch beraten und unterstützen soliport berät, unterstützt und begleitet Menschen, die auf- grund von Kriterien wie Aussehen, Herkunft, Sprache, Woh- nungslosigkeit, Religion, sexuelle Orientierung, Geschlechts- identität, Behinderung, Armut oder emanzipatorischer Hal- tung angefeindet oder angegriffen werden. Das landesweite Angebot richtet sich an direkt Betroffene, deren soziales Umfeld sowie Zeug*innen rechtsmotivierter Gewalt. Ratsuchende werden in ihrem Handeln gestärkt und erfahren praktische Solidarität. Ihre Perspektiven und Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt. Das Angebot ist kostenlos, vertrau- lich und auf Wunsch anonym. Zu den Aufgaben von soliport gehört darüber hinaus auch die Entwicklung von Empowerment- und Vernetzungsstruk- turen. Zudem versucht soliport, die Öffentlichkeit für die Ursachen und Folgen rechtsmotivierter Gewalt zu sensibili- sieren und positioniert sich solidarisch an der Seite von Be- troffenen. Um proaktiv auf Betroffene zugehen zu können, nimmt soli- port Hinweise auf rechtsmotivierte Angriffe gerne entgegen. info@soliport.de (0421) 17 83 12 12 30
RuF Bundesweite Fachstelle Rechtsextremismus und Familie Immer mehr Fachkräfte sind in ihrer Praxis mit rassistischen, menschenverachtenden und extrem rechten Einstellungen und Äußerungen konfrontiert. Die bundesweite Fachstelle Rechts- extremismus und Familie (RuF) berät Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe, die in ihrer Arbeit mit rechtsextremen Einstel- lungen konfrontiert sind. Außerdem bietet die Fachstelle Be- ratung und Unterstützung für Ratsuchende, die im familialen Kontext mit Rechtsextremismus konfrontiert sind. Zu den Aufgaben gehört auch die Qualifizierung von Kolleg*in- nen für die eigenständige Beratungstätigkeit im Themenfeld. Die Fachstelle Rechtsextremismus und Familie (RuF) ist seit 2020 Teil des bundesweiten Kompetenznetzwerks Rechtsext- remismusprävention. info@rechtsextremismus-und-familie.de (0421) 69 272-19 Mobile Beratung Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremis- mus, Rassismus und Antisemitismus des Lan- des Bremen ist seit Jahresbeginn 2020 beim LidiceHaus angesiedelt. Ziele der Mobilen Beratung sind unter anderem die Stärkung der zivilgesellschaftlichen Akteur*innen im Umgang mit Rechtsextremismus, die proaktive Fallarbeit, Monitoring und Recherche zu rechtsextremen Aktivitäten und Übergriffen im Land Bremen sowie die Durchführung von Fachveranstaltun- gen im Themenbereich. Das Team der Mobilen Beratung arbeitet aufsuchend, vertrau- lich, unbürokratisch, kostenfrei und auf Wunsch anonym. mobileberatung@lidicehaus.de zudem gefördert von: soliport und die Mobile Beratung werden 31
Die Jugendbildungsstätte LidiceHaus Mitten im Grünen und dennoch nur circa 2 Kilometer vom Stadtzentrum Bremens entfernt. Unsere Jugendbildungsstätte befindet sich in einer attrak- tiven Lage, umgeben von einem erlebnispädagogischen Gelände, Sportflächen, dem Werdersee und der Weser. Das Haus bietet beste Voraussetzungen für erfolgreiches und un- gestörtes Lernen und ist weitgehend barrierefrei. Unsere Seminar- und Tagungsräume Marzabotto- Saal (148 qm) ca. 90 Personen Olof Palme 1 (31 qm) ca. 12 Personen Olof Palme 2 (70 qm) ca. 30 Personen Olof Palme 3 (29 qm) ca. 12 Personen Sophie Scholl 1 (56 qm) ca. 26 Personen Sophie Scholl 2 (45 qm) ca. 22 Personen Nelson Mandela (30 qm) ca. 10 Personen Verpflegung Wir bieten Ihnen eine gesundheitsbewusste, auf Ihre Be- dürfnisse abgestimmte Vollverpflegung. Wir achten auf eine hohe Qualität der Lebensmittel und kaufen nach Möglichkeit Produkte aus der Region ein. Vegetarisches Essen gehört zu unserem täglichen Standard, auf weitere individuelle Verpfle- gungswünsche gehen wir gerne ein. Sprechen Sie uns ein- fach an: Wir können auch vegan, glutenfrei und noch einiges mehr. 32
Unterbringung Wir haben 80 Betten in 34 Zimmern, die jeweils mit Dusche und WC ausgestattet sind. Jugendgruppen werden in der Regel in 2-4-Bettzimmern untergebracht. Auch Einzelzimmer sind begrenzt verfügbar. Ebenso gehört ein 1,5-Zimmer- Apartment zum Angebot. Freizeit Das LidiceHaus bietet seinen Gästen vielfältige Freizeit- möglichkeiten – drinnen und auch draußen. In unserem multifunktionalen Freizeitraum ist Platz für gemeinsame Aktivitäten: Es gibt eine Bühne, eine große Leinwand, ein Soundsystem, Discobeleuchtung, einen Billardtisch, Tisch- tennis und einen Tischkicker. Auf dem Außengelände stehen ein Trampolin und ein Grillplatz zur Verfügung. In direkter Umgebung gibt es verschiedene Sportanlagen (Plätze und eine Halle), die nach Absprache genutzt werden können. Eine öffentliche Finnbahn lädt zum Joggen ein. Und auch zum Baden ist es nicht weit: Das LidiceHaus befindet sich in direkter Nähe zum Strand des Werdersees. Externe Gruppen Unser Haus steht auch externen Gruppen mit eigenem päda- gogischen Programm zur Verfügung. Die aktuellen Preise entnehmen Sie bitte unserer Webseite www.lidicehaus.de Buchungsanfragen lidice@lidicehaus.de | (0421) 69 272-0 33
Kontaktdaten Anne Dwertmann dwertmann@lidicehaus.de | (0421) 69 272-17 Yann Fingerhut fingerhut@lidicehaus.de | (0421) 69 272-23 Lea Güse guese@lidicehaus.de | (0421) 69 272-0 Lisa Hempel hempel@lidicehaus.de | (0421) 69 272-0 Arne Jahns jahns@lidicehaus.de | (0421) 69 272-0 Sarah Mireku mireku@lidicehaus.de | (0421) 69 272-13 Samuel Njiki Njiki njiki@lidicehaus.de | (0421) 69 272-22 Olan Scott Pinto scott.pinto@lidicehaus.de | (0421) 69 272-14 Markus Gerstmann gerstmann@jugendinfo.de | (0421) 33 00 89-15 Sabine Heimann heimann@jugendinfo.de | (0421) 33 00 89-19 Anna Müller mueller@jugendinfo.de | (0421) 33 00 89-10 Johanna Runge runge@jugendinfo.de | (0421) 33 00 89-20 Barbara Westhof westhof@jugendinfo.de | (0421) 33 00 89-21 LidiceHaus drei Fach- und Darüber hinaus gehören zum ngebiet Rechtsextremismus. Beratungsstellen im Theme den Seiten 30/31 Mehr Infos und Kontakt auf 34
Wir sehen uns i LidiceHmaus Das LidiceHaus ist Mitglied im Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten (AdB) Das ServiceBureau ist regionaler Partner im europäischen Jugendinformationsnetzwerk Eurodesk. 35
Jugendbildungsstätte LidiceHaus Weg zum Krähenberg 33a 28201 Bremen (0421) 69 272-0 lidice@lidicehaus.de www.lidicehaus.de
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