EIN FILM VON WALTER STEFFEN - "Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle." Albert Einstein - Alpgeister

 
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EIN FILM VON WALTER STEFFEN - "Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle." Albert Einstein - Alpgeister
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                 EIN FILM VON WALTER STEFFEN

„Das Schönste, was wir erleben können,
ist das Geheimnisvolle.“ Albert Einstein

                                               Konzept+Dialog.Medienproduktion
EIN FILM VON WALTER STEFFEN - "Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle." Albert Einstein - Alpgeister
ALPGEISTER
    ein Film von Walter Steffen
    Deutschland 2019

    Format: 		          96 Minuten, Farbe & SW, 4K UHD, Scope 2,35:1, Dolby 5.1.
    Vorführformate:     DCP, 4K UHD, BluRay, DVD, HDCam
    Originalversion:    Deutsch, Oberbayerisch, Oberallgäuerisch
    Intern. Version:    Englisch (Voice Over)
    FSK:			             ab 6 Jahren
    Uraufführung:       4. Juli 2019 (FlussFestival Wolfratshausen)
    Kinostart Bayern: 18. Juli 2019
    Produktion: 		      Konzept+Dialog.Medienproduktion
    Produzent:		        Walter Steffen
    In Kooperation mit: Flößerstraße e.V. (1. Vorsitzende Gabriele Rüth)
    Verleih:		          Konzept+Dialog.Medienproduktion & Vertrieb
    Web: 		www.Alpgeister.de

    KONTAKT

    Produktion & Verleih                      Presse & PR
    Konzept+Dialog.Medienproduktion           Public Relations
    Walter Steffen                            Maren Martell
    Unterer Flurweg 16                        Am Malerwinkel 9
    D-82402 Seeshaupt                         D-82299 Zankenhausen
    Fon: +49-8801-1603                        Fon: 08144-997092
    Mobil: +49-172-8667977                    Mobil: 0174-3174000
    Mail: ws@konzept-und-dialog.de            Mail: martell@maren-martell.de
    Web: www.konzept-und-dialog.de            Web: https://maren-martell.de/

    © 2019 Konzept+Dialog.Medienproduktion

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EIN FILM VON WALTER STEFFEN - "Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle." Albert Einstein - Alpgeister
LOGLINE
Vom Untersberg im Osten bis zum Hochgrat im Westen begibt
sich der Kino-Dokumentarfilm ALPGEISTER auf eine spannende,
filmische Reise durch Zeit und Raum in die geheimnisvolle Mythen-
& Sagenwelt der Bayerischen Alpen.

KURZINHALT
ALPGEISTER beschäftigt sich mit den Mythen, den Sagen und
der spirituellen Welt unserer Vorfahren in den bayerischen Alpen.
Mit authentischen Aussagen von Alpenschamanen, Eingeweihten
und Wissenden, mit spannenden alten Sagen und Geschichten
sowie mit großen Kinobildern der alpinen Bergwelt lässt ALPGEIS-
TER fast schon vergessene Welten wieder auferstehen. Gleich-
zeitig zeigt dieser Film, wie stark die Menschen einst mit der
lebendigen, für sie beseelten Natur und ihren Geistern verbunden
waren. Damit wird dieser Film auch zu einem sinnlichen Appell für
eine nachhaltige Neuorientierung und Hinwendung zu unserem
Planeten, zur Mutter Erde.

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EIN FILM VON WALTER STEFFEN - "Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle." Albert Einstein - Alpgeister
INHALT
    Der Film ALPGEISTER sucht und folgt den überlieferten Geheim-     Bereits im 16. Jahrhundert erforschte der Arzt, Apotheker und
    nissen, den Sagen und Mythen in einzelnen Orten der Bayeri-       Wissenschaftler Georgius Agricola (eigentlich Georg Bauer) die
    schen Alpen - am Untersberg, in Berchtesgaden und Großgmain,      Dämonen und Geisterwesen. Er brachte Überlieferungen von
    Ruhpolding, Aschau im Chiemgau, Lenggries im oberen Isartal,      Bergleuten mit Ansichten mittelalterlicher Dämonologen in Überein-
    im Karwendelgebirge, auf dem Herzogstand oberhalb des             stimmung und kategorisierte die Berggeister in zwei Arten - die
    Kochel- und Walchensees, in Oberau, in Garmisch-Partenkirchen     „Bösartigen“ und die „Harmlosen, Gutmütigen“. Im Gegensatz zu
    und dem Zugspitzdorf Grainau, in Füssen im Ostallgäu, in Bad      den meisten Theologen seiner Zeit zählte er diese Geister auch zu
    Hindelang, Oberstdorf und in den Voralpen bei Oberstaufen.        den Lebewesen und nicht zu den rein geistigen Wesen.

    Einheimische, geschichtskundige Frauen und Männer, Alpenscha-
    manen und Hirten, Eingeweihte und Geschichtenerzähler lassen
    den Zuschauer an ihrem Wissen teilhaben und führen uns zu teils
    geheimen Plätzen und Kraftorten. Dabei berichten sie von mytho-
    logischen und spirituellen Überlieferungen und von Phänomenen,
    von denen einige bis heute wirken.

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EIN FILM VON WALTER STEFFEN - "Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle." Albert Einstein - Alpgeister
INHALT
Der Film ALPGEISTER stellt sich der Herausforderung, die Mythen       Mit inszenierten Spielfilmszenen werden einige geheimnisvol-
und die objektive Wirklichkeit, das Sichtbare und das Unsichtba-      le und spannende Sagen der Alpenwelt neu erlebbar. Dabei
re, inhaltlich und optisch zu verbinden. Damit löst die filmische     kommen auch aufwändige 3D-Animationen zum Einsatz, in denen
Erzählung die heute fast undurchdringbaren Grenzen zwischen           Dämonen, arme Seelen und andere Geister längst vergangener
Diesseits und Jenseits auf und verbindet gleichzeitig die vergan-     Zeiten wieder auferstehen.
genen Welten frühzeitlicher Kulturen mit unseren heutigen, stark
materiell ausgerichteten Realitäten.                                  ALPGEISTER verbindet die geheimnisvollen Welten vergangener
                                                                      Mythen und Sagen mit der heutigen Welt. Der Alltag in unserer Zeit
Visuell arbeitet der Film mit großen cineastischen Bildern der        des funktionalen Materialismus schafft ein spirituelles Vakuum,
Bergwelten - mit Drohnen- und Flugaufnahmen und beeindrucken-         das die Sehnsucht nach neuer Spiritualität, nach ursprünglichem
den Bildern der alpinen Natur. Die genaue und im Detail beobach-      Wissen, nach uralten Riten und geheimnisvollen und unerklärli-
tende Kamera zeigt die sichtbaren Wunderwelten in geheimnisvol-       chen Welten weckt. Es ist noch nicht allzu lange her, da gab es für
len Bergwäldern, in Felsformationen, in Schluchten und anderen        die Menschen zwischen Himmel und Erde mehr, als sie sehen und
Plätzen. Es sind außergewöhnliche Bilder und Impressionen, die        anfassen konnten. Es war eine Zeit, in der Geister, weise Frauen,
eine diesseitige Wirklichkeit spiegeln, die so schön und so verzau-   Hexen, Zauberer, Feen, Kobolde und geheimnisvolle Kräfte nicht
bert ist, dass die hinter ihr verborgenen Geheimnisse des Jensei-     nur in den Märchen lebendig waren.
tigen zu spüren sind.

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EIN FILM VON WALTER STEFFEN - "Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle." Albert Einstein - Alpgeister
INHALT
    Die Existenz dieser Zwischenwelten, in denen große Kräfte           noch erlebbaren Phänomene der Bayerischen Alpen spürt der
    wirkten, die weit über das menschlich Begreifbare hinaus gingen     Kinofilm ALPGEISTER auf, er folgt ihnen und dokumentiert sie.
    und die Naturgesetze des Alltags außer Kraft setzten, war selbst-   ALPGEISTER ist ein moderner Heimatfilm, der entlang der bayeri-
    verständliche Wirklichkeit. Das Wissen um diese mystischen und      schen Alpenkette vom Berchtesgadener Land im Osten bis ins
    spirituellen Kräfte und Wesen half den Menschen, warnte sie vor     Allgäu im Westen Altes neu entdeckt, der erinnert und transparent
    Gefahren oder machte ihnen unerträgliche Tragödien des Lebens       macht, was einst dienlicher Volksglaube und wichtiges Volkswis-
    begreiflich.                                                        sen und damit Basis regionaler Identität war.

    Bis heute sind besonders die Berge, mit ihren Tälern und Schluch-   Bevor alle Geheimnisse und Mythen, alle Geistwesen, Götter,
    ten, mit ihren Höhlen und Wäldern, Schauplatz unerklärlicher        Göttinnen und Dämonen aus unseren Köpfen verschwunden sind
    Phänomene. Alte Sagen und Legenden sind in fast jedem Ort der       und die letzte Sage erzählt wurde, begibt sich ALPGEISTER auf
    Alpenregion lebendig und in ihnen – so sagen die Einheimischen      eine filmische Entdeckungsreise zu den letzten Mysterien der
    – steckt viel Wahrheit. Diese überlieferten Mythen und für manche   Bayerischen Alpen.

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EIN FILM VON WALTER STEFFEN - "Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle." Albert Einstein - Alpgeister
Bärbel Bentele                                         Anna Glossner                                         Rainer Limpöck
aus Stiefenhofen bei Oberstaufen                       aus Berchtesgaden                                     aus Ainring bei Bad Reichenhall
Bärbel Benetele war bereits als Kind mit ihrem         Anna Glossner ist die Nachtwächterin von Berch-       Rainer Limpöck interessiert sich seit seiner Kindheit
Vater, einem Alphirten, im Sommer immer „im Berg“.     tesgaden und lebt in einem der ältesten Häuser        für den geheimnisvollen Untersberg im Berchtesga-
Das ist in der Familie lange Tradition. Der Vater      im Ort, von dem sie selbst sagt, dass viele die       dener Land. Damals bekam er ein kleines Sagen-
unterwies sie im Umgang mit den Tieren, lehrte sie     Atmosphäre dort kaum aushalten. Tatsächlich           büchlein geschenkt, das den Grundstock für seine
die Wirkung der Alpkräuter und den Respekt vor         scheint dieses Gebäude erfüllt zu sein von alten      heutigen Aktivitäten legte. Als Sozialpädagoge ist
der Natur. Die Hirten, die in der Abgeschiedenheit     Geschichten, vielleicht auch von den Seelen seiner    Rainer Limpöck seit 30 Jahren in der Erwachsenen-
auf ihren Hochalpen leben, sehen und erfahren          früheren Bewohner. Als gläubige Katholikin hat        bildung tätig. Der Titel seiner Diplomarbeit lautete
vieles, was andere Menschen niemals erleben,           Anna selbst intensive Erfahrungen mit jenseitigen     „Die gesellschaftliche Transformation und das
sagt Bärbel Bentele. Sie erfahren in dieser Bergzeit   Wesen und Kräften gemacht und weiß um die             Übersinnliche“. Im Laufe seiner intensiven Beschäf-
auch so viel von der anderen Seite der Wirklich-       Schicksale der „Armen Seelen“, die noch in einer      tigung mit der Mythen- und Sagenwelt begann
keit, dass sie darüber oft nicht sprechen können.      Welt zwischen Diesseits und Jenseits gefangen         Limpöck sich auch für Schamanismus zu interes-
Deswegen sind die meisten Alphirten eher still.        sind. Wenn sie abends über den alten Berchtes-        sieren. Damit erschloss sich für ihn die Mythenwelt
 Bärbel Bentele ist einer dieser weisen und starken    gadener Friedhof geht, wünscht sie diesen Seelen      seiner Heimat als Zugang zu einer „Anderswelt“,
Frauen, die tief verbunden sind mit der elementaren    nicht den ewigen Frieden (dies könnte ja langweilig   die zuvor mit „normalen“ Sinnen nicht erfahrbar war.
weiblichen Schöpfungskraft. Früher wurden diese        werden...) sondern vielmehr „Ewige Freude“ und        Er entdeckte Kraftorte und Kultplätze der Frühge-
Frauen verehrt, später von den Männern patriar-        dass sie aus ihrem Bann erlöst werden.                schichte. In unserem Film feiert Rainer Limpöck mit
chalischer Gesellschaften gefürchtet, im Mittelalter                                                         schamanischen Freunden in einer Höhle im Unters-
als Hexen verbrannt. Heute können sie uns hoffent-                                                           berg ein spirituelles Ritual zur Sommersonnwende
lich wieder bestärken, uns inspirieren und wieder                                                            und erzählt uns die sagenhafte Geschichte des
unterstützen. So wie es Bärbel als Geschichten-                                                              Lazarus Gitschner aus Bad Reichenhall, der im 15.
erzählerin bei ihren Kräuterwanderungen und in                                                               Jahrhundert von einem Mönch in den Wunderberg
unserem Film macht.                                                                                          geführt wurde und dort Zeuge einer fantastischen,
Bärbel führt uns durch diese filmische Reise, denn                                                           mythologischen Unterwelt wurde.
sie hat auch die Gabe, ihr Wissen teilen zu können -
über den alten Jahreskreiskreislauf, über materielle
und immaterielle Grenzen, über eine archaische
und animalistische Spiritualität.

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EIN FILM VON WALTER STEFFEN - "Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle." Albert Einstein - Alpgeister
Pfarrer Herbert Josef Schmatzberger                    Dr. Hildegard Ringsgwandl                               Hermann Paetzmann
    aus Großgmain (Salzburger Land)                        aus Ruhpolding                                          aus dem oberen Isartal
    Von den Menschen seiner Region wird der heute          Als praktische Ärztin mit Schwerpunkt westliche         Hermann Paetzmann engagiert er sich bereits als
    80-jährige Geistliche der „Untersberg-Pfarrer“         und östliche Naturheilverfahren und spirituelles        Jugendlicher bei Theatergruppen als Laienschau-
    genannt. Tatsächlich beschäftigt sich Herbert          Heilwissen beschäftigte sich Hildegard Rings-           spieler. Neben Literatur und Theater interessiert
    Schmatzberger seit vielen Jahrzehnten mit den          gwandl schon während ihres Studiums mit der             sich der junge Hermann für die Geschichten seiner
    Phänomenen und den Mythen des Untersbergs.             ganzheitlichen Sicht auf den Menschen und seiner        Region. Als er sich in Wolfratshausen als Drucker
    Für ihn ist es ein besonderer Ort der Kraft. In        inneren und äußeren Natur. Aufgrund ihrer „Spürig-      selbstständig macht und die Historie seiner neuen
    seinem Pfarrgarten am Fuß des Untersbergs, auf         keit“ von energetischen Qualitäten konnte sie alten,    Heimatstadt erkundet, stößt er auf die Geschichte
    der Grenze zwischen Bayern und Salzburg, sind          überlieferten Kraftorten in der Region spezielle        der Flößer und ist fasziniert von diesem uralten
    die Energiefelder besonders stark. Deshalb stellte     Wirkungen auf den Menschen in seiner Ganzheit,          Berufsstand. Zusammen mit seiner Lebens-
    Josef Schmatzberger eine Mariensäule im Pfarr-         also körperlich, geistig und seelisch zuordnen.         gefährtin Gabriele Rüth gründet er den Verein
    garten auf, pflanzte Blumenbeete mit den Tierkreis-    Hildegard Ringswandl führt im Raum Ruhpolding           „Flößerstraße e.V.“, der sich der Erforschung und
    zeichen darum,stellte eine Miniatur-Nachbildung        die Menschen zu Plätzen in den Bergen, wo die           Bewahrung der Flößerei verschreibt - regional und
    des Untersbergs dazu und gestaltete so seinen          energetische Qualität dieser Orte auf jeden wirkt.      international. Doch bei Hermann Paetzmann geht
    „Marienheilgarten“, zu dem heute Menschen              Jeder fühlt etwas an solchen Orten, sei es körper-      die Beschäftigung mit der Geschichte des bayeri-
    aus Nah und fern pilgern. Die ganze Region lebt        lich, geistig oder spirituell, davon ist die Ärztin     schen Oberlands weit über die der Flößer hinaus.
    von Energiefeldern und Wundern. Nirgendwo in           überzeugt. In unserem Film entführt Hildegard           Fast könnte man ihn als Privathistoriker bezeich-
    Oberbayern sind so viele Esoteriker unterwegs wie      den Zuschauer in den verzauberten Märchenwald           nen, der Geschichten aus den Tiefen an die
    am Untersberg. Und kaum einer weiß darüber so          in der Nähe von Ruhpolding. Dort erzählt sie uns        Oberfläche holt und der dazu in der Lage ist - auch
    viel zu erzählen wir der Untersberg-Pfarrer. Dabei     vom dem Zauber, der alten Kraft und der Beseelt-        Dank seines Talents - sie so zu erzählen, dass man
    analysiert der Theologe die Verbindung heidnischer     heit dieses magischen Platzes und die Verbindung        glaubt, er hätte sie selbst erlebt. Wie in unserem
    und archaischer Mysterien mit denen der mittel-        mit Mutter Erde, die uns trägt, ernährt, harmonisiert   Film ALPGEISTER die Geschichte vom „Totenheer
    alterlichen katholischen Kirche und ist wie Albert     und Halt gibt.                                          in Lenggries“.
    Einstein davon überzeugt, dass wir Menschen nur
    ein Prozent der Wirklichkeit wahrnehmen können.
    Die restlichen 99 Prozent können wir nur mit unserer
    Spiritualität, mit dem Glauben und mit dem Herzen
    erkennen.

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EIN FILM VON WALTER STEFFEN - "Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle." Albert Einstein - Alpgeister
Karl Buchwieser                                          Luis Höger                                            Henriette Schübel
aus Grainau unterhalb der Zugspitze                      aus Garmisch-Partenkirchen                            aus Ainring bei Bad Reichenhall
Karl Buchwieser ist wie sein Vater vor ihm Holzschnit-   Luis Höger aus Garmisch-Partenkirchen besucht         Henriette Schübel wächst als Kind in Oberau auf.
zer. Schon als Kind war Karl für vieles empfänglich,     im Ort die Fachschule für Holzbildhauer und absol-    Sie besucht das Lyceum in Polling und erlangt dort
was andere Kinder gar nicht wahrnehmen konnten.          viert dort die Gesellenprüfung. In München wird       ihre Hochschulreife. Nach einer Lehre zur Drogistin
Er liebt Wanderungen und das Bergsteigen. In der         er Meisterschüler an der Akademie der bildenden       studiert sie Betriebswirtschaft mit Zusatzstudium
Natur rund um den höchsten Berg Deutschlands,            Künste. Seit 1970 ist er in seinem Heimatort als      Forstwirtschaft.
die Zugspitze, fühlt er sich zu Hause und geborgen.      freischaffender Bildhauer tätig und heute ein         In dieser Zeit wird ihr Interesse für die frühzeit-
Mitte der 1970er Jahre erfüllt sich Karl seinen          angesehener Künstler der Region.                      liche Geschichte ihrer Heimat geweckt. Regel-
Lebenstraum und wird Hirte auf einer hochgelegen         Luis Högers Großmutter war Jahrgang 1887 und          mäßig besucht Henriette Schübel Vorlesungen für
Alm im Wettersteingebirge. Die Alm wird für die          gehörte noch zu einer Generation, in der die          Bayerische Geschichte bei Professor Bosl an der
nächsten 30 Jahre Karls sommerliche Enklave, wo          Sagen und Mythen des Ortes von den Alten an           LMU München. Seit diesen Tagen beschäftigt sich
er in der Einsamkeit der Berge die Natur für sich        die Jungen in mündlichen Überlieferungen weiter-      Henriette Schübel intensiv mit der Frühgeschichte
und mit den Tieren entdeckt. Er zeichnet die Berge,      gegeben wurden. So erfuhr der Bildhauer von den       und den aus ihr hervorgegangenen Sagen und
die Bäume, die Flora und Fauna und schreibt              geheimnisvollen Geschichten des Ortes. Vor allem      Mythen des Werdenfelser Landes.
Gedichte dazu. Darin ist es, als würden die alten        die „Wilde Fahrt“, bei der Menschen im Ort von        Im Laufe der Jahrzehnte findet sie in der Region
und morschen Wettertannen, die nebelverhüllten           Dämonen und armen Seelen in den Rauhnächten           rituelle Versammlungsorte und Energieplätze
Täler und Wälder, als würde alles zu ihm sprechen.       hinfort gerissen wurden. Da gab es Geschichten        längst vergangener Kulturen. Sie geht auch den
Auch wenn Karl Buchwieser sich viel mehr als             von Nachbarn, die von Geistern verflucht oder von     Sagen und Überlieferungen ihrer Heimat nach wie
Handwerker sieht, so ist er doch ein Künstler von        der „Wilden Fahrt“ verschleppt wurden und nicht       z.B. den Venediger-Mandln, den Perchten oder den
großer Sensibilität, die es ihm ermöglicht, durch        wieder kehrten. Die Großmutter erzählte eine dieser   Dämonen, der Quellnymphe „Mundl“ und den drei
den unsichtbaren Vorhang in Realitäten zu blicken,       Geschichten an ihrem 80sten Geburtstag, noch im       Fräulein von Oberau, von denen gesagt wird, dass
die anderen verborgen bleiben.                           alten Werdenfelser Dialekt, und Luis‘ Vater nahm      sie heute noch bei der Georgs-Kirche einen alten
                                                         sie mit einem Tonbandgerät auf. Bis heute hat der     Schatz bewahren.
                                                         Bildhauer diese Aufnahme bewahrt...

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EIN FILM VON WALTER STEFFEN - "Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle." Albert Einstein - Alpgeister
Wolfgang Ramadan                                        Elisabeth Wintergerst                                  Magnus Peresson
     aus Schlederloh                                         aus Füssen                                             aus Füssen
     Wolfgang Ramadan wuchs in mehreren Pflegefami-          Wenn es um Heimatgeschichte und die Spirituali-        Der Architekt beschäftigt sich seit Jahrzehnten
     lien auf. Als er sechs Jahre alt war, heiratete seine   tät in den Ostallgäuer Alpen rund um den Säuling       intensiv mit der spannenden Geschichte seiner
     Mutter den Palästinenser Abdel Karim Ramadan,           geht, dann ist Elisabeth in ihrem Element. In ihrem    Heimatstadt Füssen, deren Lage an einer der
     der ihn adoptierte und ihm seinen Familiennamen         „bürgerlichen Leben“ ist Elisabeth Wintergerst         wichtigsten Straßen Europas - der Verbindung von
     gab. In seiner Jugend war Wolfgang Ramadan              Rechtsanwältin, ihre Leidenschaft gehört jedoch        Venedig mit den niederländischen Hafenstädten
     musikalisch bereits sehr aktiv. In den 1980er           den Bräuchen und Sagen ihrer Heimat. Ihr geht          - seit der Römerzeit für ein reges geschäftliches
     Jahren begann er mit dem Schreiben und verfasste        es darum, die Mythologie und die Spiritualität der     Leben in der Stadt sorgte. Magnus Peresson
     erfolgreich Mundart-Gedichte. Er etablierte sich mit    Überlieferungen, in denen oft Jahrtausende alte        zählt zu einem der profundesten Historikern in
     eigenen Konzepten als selbstständiger Veranstalter      Erzähltraditionen stecken, aus der verstaubten         der Region. Auch mit der Legende des Heiligen
     mit der Agentur artmoves. Zur 850-Jahr-Feier der        Ecke heraus zu holen und in einen großen kultur-       Magnus, der als frühchristlicher Missionar Füssen
     Stadt München war er 2008 und 2009 als Kurator          historischen Zusammenhang zu stellen. Bereits          und das Ostallgäu mit Beginn der Christianisierung
     des Altstadtringfests und des Stadtgründungsfests       drei Bücher zu heimatgeschichtlichen Themen gibt       stark prägte, hat sich Magnus Peresson intensiv
     tätig. Darüber hinaus engagiert er sich als Impre-      es von Elisabeth Wintergerst: „Orte der Göttin und     auseinander gesetzt. In unserem Film erzählt er
     sario für Theater und Schauspielprojekte. Neben         Magnuslegende“, „Säuling - Berg zwischen den           von den wichtigsten Erlebnissen und Taten des
     seiner Bedeutung als Kunstimpresario und Kultur-        Welten“ und „Mutterland um Säuling und Aggens-         Heiligen Magnus, wie der Tötung des Drachens bei
     manager ist Wolfgang Ramadan ein wunderbarer            tein - eine Heimkehr“.                                 Roßhaupten oder die Vertreibung der Berg- und
     Dichter, Poet und Musiker.                              Höhlen, Berge, Flüsse sind für Elisabeth Wintergerst   Flussgeister am Lechfall - Sinnbilder für den Kampf
     Ramadans Rückzugsorte sind die Berge - vor              beseelte Orte voller Zauber. Früher, so erzählt sie,   der ersten Christen gegen die spirituellen und
     allem die Benediktenwand und der Herzogstand            waren diese Orte Plätze der Götter und vor allem       animistischen Überzeugungen der ursprünglichen
     sind seine Hausberge. Bei seinen Wanderungen            der Göttinnen, der Percht und der Frau Holle, die in   Kulturen im Alpenraum.
     machte er bereits mehrere Male intensive, spiri-        alten Zeiten die Urgöttin der Region war, bevor die
     tuelle Bergerfahrungen - sogar mit engelhaften          Christianisierung die Naturgeister verbannte, wie in
     Erscheinungen, die er filmen konnte.                    Füssen der „Heilige Magnus“.

10
Cornelia Beßler                                         Alois Fink                                               Bernhard Albrecht
aus Bad Oberdorf / Hindelang                            Bad Hindelang                                            im Bächental / Karwendel
Die Mutter von drei Töchtern machte schon als           Alois Fink hat die meiste Zeit seines Lebens in den      Bernhard Albrecht führt zusammen mit seinen
Kind Bühnenerfahrung und spielte bei verschie-          Bergen verbracht - als Mitglied der Bergwacht, als       Eltern und Geschwistern den Bergbaubetrieb,
denen Theaterpruppen mit. Bei den Filmprojekten         Lawinenhund-Führer, als Hirte und heute noch als         den sein Urgroßvater in der zweiten Hälfte des 19.
im West- und Oberallgäu von Christian Wagner            passionierter Imker mit seinen Bienenvölkern auf         Jahrhunderts im Bächental im Karwendelgebirge
und Leo Hiemer war sie Teil des Stabs. Seit zwölf       den Hochweiden.                                          gegründet hat, um dort das unter den Einheimi-
Jahren führt Cornelia Beßler Regie bei der Hinde-       In seiner Zeit als Alphirte hat er selbst Erfahrun-      schen bekannte Steinöl zu gewinnen.
langer Theatergruppe „Die Sängergesellschaft“           gen mit Berggeistern gemacht - den guten wie             Seit vielen Jahrhunderten war die heilsame und
und seit acht Jahren leitet sie die Theater AG an der   den schlechten. Er weiß davon zu erzählen, was           antiseptische Wirkung des Steinöls bekannt als
Grund- und der Mittelschule von Bad Hindelang.          man zu tun hat, wenn diese z.B. Krankheiten beim         ein wichtiges Heilmittel für die Wundheilung und
Die Theaterstücke schreibt sie gemeinsam mit den        Vieh hervorrufen, wenn sie die Milchwanne kaputt         andere Verletzungen.
Kindern in Ostrachtaler Mundart. Seit ihrer Kindheit    machen und vieles mehr. Dann muss man diese              Bernhard Albrecht hält diese Familientradition
beschäftigt sich Cornelia Beßler auch intensiv mit      unguten Geister verbannen, genauso wie man               in Ehren und weiß genau davon zu erzählen, wie
den Sagen und Mythen ihrer Heimat, seit vielen          den guten Geistern, die den Hirten und dem Vieh          der Urgroßvater das große Steinöl-Vorkommen
Jahren besonders mit den „Wilden Fräulein“ aus          im Berg helfen, dankbar sein und ihnen kleine            im Bächental gefunden, sich die Abbaurechte
dem Hintersteiner Tal. Sie hatte auch die Idee,         Geschenke machen sollte. Alois Fink ist einer der        gesichert und den Familienbetrieb unter schwie-
schrieb das Libretto und führte Regie beim dem          wenigen, der frei und offen über seine Erfahrungen       rigsten Bedingungen aufgebaut hat.
erfolgreichen und alle Erwartungen übertreffenden       mit diesen Geistern spricht, weil er sie nicht leugnen   Er weiß auch um die Sage der beiden Riesen
Musical über die „Wilden Fräulein aus dem Hinterst-     kann und will. Er weiß aber auch: wenn man dies tut,     Haymon und Thyrsos, die im Karwendelgebirge
einer Tal“ mit dem Titel „Hurlahutsch“ mit über 100     wird man von vielen schnell als Spinner angesehen.       bis aufs Blut um das Revier gekämpft haben. Als
Laiendarstellern aus dem Ostrachtal. Ihre Gedichte                                                               schwer verletzter Verlierer dieses Kampfes flüchtete
und Geschichten, die Cornelia Beßler vorwiegend                                                                  Thyrsos durch das Gebirge und sein Blut sickerte
in Ostrachtaler Mundart verfasst, sind in Büchern,                                                               an manchen Stellen tief in den Fels ein. Dort wird
in zahlreichen Veröffentlichung des Ursus Verlag                                                                 aus dem heute abgebauten Stein das heilsame Öl
und im Allgäuer Heimatkalender erschienen. 2017                                                                  gewonnen.
wurde Cornelia Beßler mit den Allgäuer Kulturpreis
für besondere Leistungen auf dem Gebiet „Mundart
– Geschichten und Gedichte“ ausgezeichnet.

                                                                                                                                                                        11
Christine Prediger                                    Eugen Thomma                                           Albert Vogler
     aus Aschau im Chiemgau                                aus Oberstdorf                                         aus Oberstdorf
     Wie sie selbst sagt, ist Christine Prediger durch     Der frühere Leiter des historischen Archivs und        Der Schneidermeister im Ruhestand und langjähri-
     einen glücklichen Zufall dazu gekommen, den           des Heimatmuseums in Oberstdorf war als Kind,          ge zweite Bürgermeister von Oberstdorf engagiert
     Menschen Geschichte(n) zu erzählen. Für sie ist es    Jugendlicher und junger Erwachsener selbst viele       sich seit dem Rückzug aus Beruf und Kommunal-
     die ideale Ergänzung zu ihrem Beruf als Kranken-      Jahre als Hirte im Berg und hat dabei viel von den     politik als erster Vorstand des Heimatmuseums in
     schwester. Sie hat nie aufgehört, neugierig zu sein   Alten erfahren und gelernt. So erzählt er von den      Oberstdorf für das historische Erbe seines Heimat-
     und im Laufe der Zeit immer wieder neue Projekte      Zeiten, als er als Bub den alten Hirten bei ihren      ortes. Mit Skepsis sieht er, wie alte Überlieferun-
     entwickelt und verwirklicht, bei denen es um das      Erzählungen lauschte, in denen es immer wieder         gen, Bräuche und Traditionen, deren Ursprünge
     Erzählen geht. Besonders fasziniert war sie schon     um Berggeister und geheimnisvolle Wesen ging           und tradierte Werte über viele Jahrhunderte auch
     immer von den Geschichten und Sagen ihrer             und wie er selbst noch gelernt hat, die Bergquel-      die Spiritualität der einheimischen Bevölkerung
     Heimat, der Berge und ihrer Bewohner. Christine       len zu füttern. Eugen Thomma hebt auch die             prägten, im Ort zu reinen Touristenattraktionen
     ist davon überzeugt, dass die Menschen diese          besondere Rolle der Hirten und Hebammen in den         werden. Dies gilt für den „Wilde Mändle Tanz“ wie
     Geschichten lieben, früher wie heute.                 früheren Zeiten für das Dorf hervor. Da waren die      auch für das bekannte Oberstdorfer Klausentrei-
     In unserem Film führt sie uns in den so genannten     Hirten oft auch die heilkundigen Medizinmänner im      ben. Selbst die meisten jungen Männer, die heute in
     Laubensaal von Schloss Hohenaschau, einem             Ort, weil sie so stark mit der Natur verbunden waren   die furchterregenden Gewänder schlüpfen und sich
     verzauberten Ort, wo die Göttin Flora mit ihren       und über großes Wissen verfügten. Vor allem in den     ebensolche Masken aufsetzen, wissen oft nichts
     Gehilfinnen und Gehilfen in einem wahrhaftigen        Zeiten der Hexenverfolgung wurden auch sie vom         mehr von der ursprünglichen Bedeutung dieses
     Blumenmeer thront. Und wir begleiten Christine        Klerus und der Inquisition verfolgt. Einer von ihnen   Rituals, als in den dunklen Winterzeiten die bösen
     Prediger auf die Steinling-Alm unterhalb der          war im 16. Jahrhundert Conrad Stoeckling, der          Geister und Dämonen um die Häuser strichen
     mächtigen Kampenwand, wo sie uns die schaurige        als Rosshirte der Hexerei und des Aberglaubens         und die Menschen Angst und Schrecken versetz-
     Geschichte erzählt, wie diese Alm zu ihrem Namen      angeklagt wurde.                                       ten. Um diese Geister zu vertreiben, nahmen die
     gekommen ist.                                                                                                Menschen selbst deren dämonische Gestalten an
                                                                                                                  und verjagten sie aus dem Dorf mit lautem Schel-
                                                                                                                  lengetöse und Rutenschlägen.

12
ZITATE
Berge sind für uns ja heilige Orte und es gibt eine Zeit, da         Diese Wesen wissen, wer sie sind und dass es hier in dieser
ist der Mensch im Berg mit dem Vieh. Da ist es auch erlaubt.         Erdendimension nicht anderes ist, als ein Versuch, alles
Man schließt ihn auf, man ist oben mit dem Vieh und wenn             wieder zusammen zu führen, was wir jemals gelernt haben,
man wieder runter geht, schließt man den Berg wieder                 erfahren haben, erkannt haben. Das ist wie eine Spirale, die
zu und in den Berg ziehen wieder die Anderen ein - die               sich immer mehr verdichtet. Hildegard Ringsgwandl
Berggeister, die Armen Seelen, die Wilden. Bärbel Bentele
                                                                     Wenn man bei uns in die Bergkulisse schaut, da
Wenn wir die Mythen und die Landschaft in Einklang bringen,          findet man kaum einen Flecken, der nicht mythisch
bekommen wir ganz andere Realitäten und Wahrhei-                     angehaucht ist. Es geistert und spukt überall, grad‘
ten zu sehen und auch zu verstehen, die die Menschen                 dass es eine richtige Freude ist. Anton Jocher
früher noch wahrgenommen haben. Rainer Limpöck
                                                                     Das Jodeln ist ein Wechsel zwischen einer tiefen und
Der heutige Mensch glaubt nur an das Sichtbare und alles             einer hohen Stimme und es ist auch damit die Holle
andere ist für ihn unglaubwürdig. Deshalb glauben sie auch           angerufen worden. In vielen Jodlern gibt es ein Hollahi
nicht an Seelen, an Verstorbene, die noch unter uns weilen, an       Hollaho und das war ursprünglich eine Anrufung der
Engel, an Naturgeister und so vieles. ... Aber wie Einstein schon    Holla, als Muttergöttin. Elisabeth Wintergerst
gesagt hat: Das Sichtbare ist nur ein Prozent der Wirklichkeit, 99
Prozent sind unsichtbar. Pfarrer Herbert Josef Schmatzberger         In den Rauhnächten hat man die Wintergeister, die wilden
                                                                     Geister vertrieben. Die sind dann selbst wie Dämonen, wie wilde
                                                                     Geister geworden, denn der Mensch hat in seiner normalen
                                                                     Gestalt keinen Einfluss auf die Götter gehabt. Albert Vogler

                                                                                                                                       13
REGISSEUR WALTER STEFFEN ZUM FILM ALPGEISTER
                                                                          Ich bin in Oberstdorf geboren, dem südlichsten Ort Deutschlands,
                                                                          und dort in den 1950er Jahren als Kind von Flüchtlingen aufge-
                                                                          wachsen. Das Dorf ist gen Osten, Süden und Westen von hohen
                                                                          Bergen mit ihren tiefen Wäldern, ihren Tälern und Schluchten
                                                                          umgeben. Nur nach Norden öffnet sich der Talkessel.

                                                                          Die Natur war als Kind mein Refugium. Dort spielte ich mit meinen
                                                                          Freunden in Höhlen und in Baumhäusern. In selbst gebastelten
                                                                          Hütten an den Ufern und auf den Inseln der Bergflüsse Stillach
                                                                          und Trettach lebten wir das Leben geheimnisvoller indigener
                                                                          Völker - nicht nur in unseren kindlichen Fantasien.

                                                                          Alles um uns herum war lebendig, wir waren eins mit der Natur
                                                                          und mit dem großen Ganzen. Die aufregendsten Momente waren
                                                                          die, wenn wir in unseren einfachen Behausungen übernachten
                                                                          durften. Mit Einbruch der Dunkelheit verwandelte sich die Welt.
                                                                          Sie wurde geheimnisvoll. Wir hörten Geräusche, die wir am Tag
                                                                          nicht hörten. Wir spürten Dinge, die wir am Tag nicht spürten. Ein
                                                                          Windhauch ließ uns frösteln. Ein Geist huschte unsichtbar durchs
                                                                          Gebüsch. Wir wussten genau, dass er da war. Doch wir Jungs -
                                                                          zwischen acht und zwölf Jahren - wir gaben uns keine Blöße. Wir
                                                                          waren tapfer.

     Ich wusste einiges von diesen Geistern, von diesen Gespinsten und Dämonen, vom Nachtvolk, von der Nachtschar. Frau Hochfeichter, die
     alte Bäuerin auf unserem Hof, war eine wundervolle Erzählerin. Sie machte keinen Unterschied zwischen ihren eigenen Enkelkindern und
     uns Flüchtlingskindern - meinem Bruder und mir. Ich fühle bis heute die Wärme, die sie ausstrahlte, wenn ich auf ihrem Schoß saß. Dort
     fror ich nie. Diese Wärme war ihre Liebe für die Kinder, für die Blumen, für alles, was sie umgab, für das Leben.

14
REGISSEUR WALTER STEFFEN ZUM FILM ALPGEISTER
Frau Hochfeichter war wie eine Oma aus dem Bilderbuch. Sie war
eine sehr gläubige Frau. Betete oft den Rosenkranz. Ging in die
Früh- und in die Abendmesse. Sie erzählte mir Protestantenkind
von Jesus Christus, von den Märtyrern, von deren Wundern. Sie
erzählte von den Seelen ihrer Ahnen, die sie ehrte. Sie erzählte
von geheimnisvollen Berggeistern, von Dämonen, von Engeln und
von der Nachtschar, vor der man sich zu hüten hatte. Sie erzählte
mir die uralten Geschichten aus den Bergen. Geschichten aus
einer anderen Welt. Geschichten von der anderen Seite unserer
Wirklichkeit.

Deshalb wusste ich viel von diesem Jenseits, als Kind, wenn ich
mit meinen Freunden nachts in unserer einfachen Behausung am
Flussufer lag und diesen anderen Wesen, den Berg- und Fluss-
geistern lauschte, die um uns herum tanzten.

Doch erst nach vielen Jahrzehnten, als ich eines Nachts im Herbst
2017 die Idee zu dem Film ALPGEISTER hatte, erinnerte ich mich
wieder an Frau Hochfeichter und meine intensiven kindlichen
Erfahrungen. Damals lebte ich in einer Welt, die für mich vollkom-
men, ganz und komplett war. In einer Realität, die Schule, Lernen,
Mithilfe im elterlichen Geschäft oder auf dem Bauernhof bedeutete,
die aber gleichzeitig verzaubert war, wenn wir als Kinder draußen
in der Natur waren oder wenn ich bei Frau Hochfeichter auf dem
Schoß saß und mich ihren Erzählungen hingab.

Ich wünsche mir, dass es uns mit dem Film ALPGEISTER gelingen möge, den ursprünglichen Zauber, die Beseeltheit und die ursprüng-
liche Spiritualität, die trotz weitgehender touristischer Erschließung immer noch unsere Berge, die Täler, die Wälder erfüllen, für mich und
andere Menschen wieder spürbar und erlebbar werden zu lassen.

                                                                                                                                               15
FÖRDERER
     ALPGEISTER ist eine unabhängige Produktion der Konzept+Dialog.Medienproduktion. Dieser Film wurde ohne Beteiligung eines öffent-
     lich-rechtlichen TV-Senders jedoch mit Fördermitteln des FFF Bayern - Film- und Fernsehförderung Bayern GmbH - hergestellt.

     Weitere Unterstützung erhielten wir von den meisten Kommunen und Landkreisen entlang der bayerischen Alpenkette, vom Regierungs-
     bezirk Oberbayern, vom Regierungsbezirk Schwaben sowie von großzügigen Sponsoren.

     Eine weitere, wichtige Säule der Finanzierung dieses Filmprojekts waren die Honorar-Rückstellungen des gesamten Teams und dessen
     großes Engagement unseres Kooperationspartners „Flößerstraße e.V.“.

     Ihnen allen gilt an dieser Stelle unser aufrichtiger Dank!

     FFF Bayern                           Regierungsbezirk Oberbayern   Regierungsbezirk Schwaben         Landkreis Bad Tölz - Wolfratshausen

     Gemeinde Aschau i. Chiemgau          Gemeinde Bad Hindelang        Gemeinde Garmisch-Partenkirchen   Gemeinde Oberau

     Gemeinde Oberstaufen                 Gemeinde Ruhpolding           Alpenwelt Karwendel               Flößerstraße e.V.

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SPONSOREN
An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich bei unseren Sponsoren:

                                                                          Franz-Geiger-Verein e.V.

Tiroler Steinöl                                                     Franz Geiger Verein, Wolfratshausen

                                                                              alpines wohlfuhlen
                                                                          100% Heimat                        www.franzhummel.de

WZK Partner, Steuerkanzlei                                          FH Immobilien Garmisch-Partenkirchen, Franz Hummel

                                                                                                                                  17
TEAM
     Produzent, Buch, Regie            Walter Steffen                      Licht- & Kameraequipment      KLT München, Mario Baruncic
     Kooperationspartner               Flößerstraße e.V.                   Stuntkoordination             Daniel Ahrndsen,
     Kamera, Director of Photography   Dixie Schmidle bvk                                                Ruth Bitai-Balyko, Hilmar Rüther
     Zusätzliche Kamera                Steffen Mühlstein, Walter Steffen   Transkriptionen               Angelika Wetzel
                                       Janucz Reichenbach                  Schnitt                       Steffen Mühlstein
     Drohnenaufnahmen                  Air Bavarian, Marinus Vogl          Animationen & VFX             Arne Hain, Steffen Mühlstein
     Luftaufnahmen                     Klaus Leidorf                                                     Tobias Pinegger
     Original-Ton                      Benedikt Mühle                      Titeldesign & Schriften       Steffen Mühlstein
                                       Janucz Reichenbach                  Dramaturgische Beratung       Martin Wunschick
     Regie-Assistenz                   Kim Koch, Steffen Mühlstein         Farbkorrektur & Compositing   Mathias Blitz
     Kamera-Assistenz                  Annachiara Gislimberti              Foley Artist                  Philipp Scholz
                                       Thomas Rösing                       Sounddesign & Mischung        Benedikt Mühle
     Produktions-Assistenz             Julie Hössle                        Titelsong „Rauhnacht“         Bernie Maisberger mit IRXN
     Beleuchter                        Tobias Witzgall                     Film-Musik                    Titus Vollmer
     Produktionsleitung Spielszenen    Ruth Bitai-Balyko                   Pressebetreuung               Maren Martell
     Kostüme Spielszenen               Ruth Bitai-Balyko,                  Social Media Consultant       Imke Peters
                                       Claudia Ottinger, Hilmar Rüther     Webhosting                    Daniel Ahndsen
                                       Alexander Klug                      Artworks                      Michael Faht, myDEZIGN
     Maske Spielszenen                 Hilmar Rüther, Claudia Ottinger     Sponsoren-Akquise             Florian Möckl
                                       Monika M. Felder                    Praktikantin                  Emilia Greinwald
     Szenenbild Spielszenen            Dominik Farnadi, Stefan Huberth     Filmgeschäftsführung          Kia Ahrndsen
                                       Alexander Milz                      Produktion & Verleih          Konzept+Dialog.Medienproduktion

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SCHAUSPIELER & STUNTS                                          REGISSEUR
Daniel Ahrndsen              Pferdeknecht, Bauer, Geist        Walter Steffen, geboren 1955. Hochschulreife. Studium des
Gabriel Ahrndsen             Knappe, Knecht, Soldat            Lebens als Hafen-, Fabrik- & Bühnenarbeiter, Trucker, Filmbe-
Ruth Bitai-Balyko            Weiße Frau, Dorfbewohnerin        leuchter u.v.m. Seit 1985 Autor & Regisseur für Film & TV. Seit
Jonas Ebel                   Dorfbewohner                      1991 Drehbuchautor (ca. 50 realisierte Drehbücher). Seit 2007
Dominik Farnadi              Untoter Ritter, Raubritter        auch Regisseur/Produzent/Verleiher von Kinofilmen.
Monika M. Felder             Geist, Dorfbewohnerin
Thomas P. Felder             Hauptmann
Sonja Hartl                  Frau Berscht
Traudi Hinterreiter          Bäuerin
Stefan Huberth               Der Berger „Wilde Fahrt“          Kino-Dokumentarfilme
Sascha Jurk                  Dorfbewohner                      2007     „Bulldogs“                   75 Minuten
Alexander Klug               Knappe, Soldat                    2009     „Netz & Würm“                90 Minuten
Quirin Küchle                Burgherr, Soldat                  2009-11 „Endstation Seeshaupt“        94 Minuten
Stephan Ledderhose           Geist, Dorfbewohner               2010     „Zeug & Werk“                88 Minuten
Sophia Lorenz                Dorfbewohnerin                    2011     „Gradaus Daneben“            90 Minuten
Alexander Milz               Untoter Ritter, Raubritter        2011-12 „München in Indien“           90 Minuten
Philpp Nelles                Dorfbewohner                      2013     „Trüffeljagd im 5SeenLand“   90 Minuten
Claudia Ottinger             Schöne Sennerin, Dorfbewohnerin   2014     „Bavaria Vista Club“         88 Minuten
Hilmar Rüther                Soldat, Entführer                 2015     „Happy Welcome“              85 Minuten
Rudi Schuster                Dorfbewohner                      2016-17 „Fahr Ma Obi Am Wasser“       95 Minuten
Florian Seyferth             Soldat                            2017-18 „Joy in Iran“                 90 Minuten
Paula Blanz, Sarah Müller,   Wilde Fräulein                    2018-19 „Alpgeister“                  96 Minuten
Karla Ueth
Martin Ueth                  Wilderer
Petra Vogl & Lajos Drén      Stuntreiter, Soldaten

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www.alpgeister.de

www.konzept-und-dialog.de
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