Ferien-Wohnen im Dorf mit Hotelservice - regiosuisse
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ALBIJOU Ferien-Wohnen im Dorf mit Hotelservice Das Dorf Albinen als Bijou, als Begegnungsort mit Hotel, Workspace, Gastronomie, Kultur, Sport und Event. ALBIJOU baut auf der Bereitschaft von Zweit- und Ferienwohnungsbesitzenden auf, ihre Wohnungen in be- stimmten Zeiträumen mittels einer professionellen Hotelstruktur bewirtschaften zu lassen. Damit können die «kalten Betten» als vorhandenes Potenzial im Dorf optimal genutzt werden. Die stark integrative Komponente partizipativer und inhaltlicher Art macht die Einzigartigkeit, respektive die Erstmaligkeit des Projekts ALBIJOU gegenüber anderen Dorfhotels aus. Der Auftritt bündelt Logistik, Kommunikation und Angebot. partizipativ: inhaltlich: Konsequente Einbindung aller Stakeholder, insbesondere Unternehmerische Struktur, die sich nicht auf Beher- auch der Bevölkerung, die einen wesentlichen Teil der bergung und Verpflegung beschränkt. Mit der Einbin- Authentizität des Dorfes darstellt, mittels verschiedener dung von Workspace, kulturellem Programm und tou- Partizipationsmöglichkeiten. In Albinen aber kann eine ristischen Angeboten schafft ALBIJOU ein Gesamtpaket, lebendige Kultur eingebunden werden und persönlicher von dem Besucher und Ansässige gleichermassen profi- Austausch stattfinden. Die aktive Beteiligung schafft tieren, das die Chancen der Digitalisierung ausschöpft Identifikation und Arbeitsplätze. aber auch dem direkten Austausch eine Plattform bietet. Das Projekt ALBIJOU wurde vom Institut Integrative Die Projektgruppe besteht aus Gestaltung | Masterstudio der Hochschule für Gestaltung • zwei Personen aus dem Gemeinderat: Beat Jost (Gemeinde und Kunst FHNW (IIG/HGK) und dem Oberwalliser präsident) und Michela Caldana (Gemeindevizepräsidentin) Gemeinde Albinen lanciert. • zwei Personen vom IIG/HGK: Heinz Wagner und Valerie Notter (Konzeption, Gestaltung und Begleitung bei der Umsetzung) • vier bis sieben Vertreter/-innen aus dem Dorf (Einwohner schaft, Gewerbe, Kommissionen und Vereine), die themen- spezifisch mitarbeiten
Die Projektpartner Albinen Institut Die Gemeinde Albinen zählt 250 Einwohnerinnen und Das Institut Integrative Gestaltung | Masterstudio der Einwohner und liegt auf 1350 m.ü.M. am sonnigen Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW (IIG/HGK) Südwesthang der linken Dala-Flanke. Prägend sind die geht schon seit längerer Zeit der Frage nach, ob und in althergebrachten Kulturlandschaften und das Haufen- welcher Weise mit Methoden der Gestaltung in Rand- dorf, dessen Kernzone zum Inventar schützenswerter regionen zur Wertschöpfung beigetragen werden kann. Ortsbilder (ISOS) von nationaler Bedeutung gehört: In früheren Projekten angewandter Forschung haben Die rund 240 eng verschachtelten und sonnen- sich die Mitarbeitenden des Instituts ein Netzwerk verbrannten Wohn- und Nutzbauten und die vielen aufgebaut und in zwei Ausstellungen «Best Practice» engen, verwinkelten Gassen sind einzigartig. -Beispiele in LaTuor in Samedan präsentiert. Wichtigster Wirtschaftszweig ist der Tourismus, Der integrative Gestaltungsansatz des Instituts wobei die Strategie von Albinen einen eigenständigen spiegelt sich in der inhaltlichen wie methodischen/ Auftritt neben dem Kurort Leukerbad vorsieht. partizipativen Projektanlage wider. Das Skigebiet liegt zu einem grossen Teil auf Albiner Als engagierter Partner ist Albinen mit seinem kultu- Gemeindeboden. Mit einem Zweitwohnungsanteil rellen und touristischen Potenzial, seinen vielseitigen von über 60 Prozent unterliegt die Gemeinde der Lex Initiativen und dem Engagement der Bevölkerung und Weber. der Gemeindebehörden ein Glücksfall. Die Bevölkerung von Albinen ist kulturell und politisch Das Institut ist auf konzeptioneller Ebene in fachlicher sehr aktiv. Das Projekt ALBIJOU wurde bereits im wie in personeller Hinsicht der massgebende Voran- Frühjahr 2018 an einem Dorfworkshop präsentiert treiber. und stiess auf vielfältiges Interesse. Methoden Die Konzeption und Prozessgestaltung basiert auf die eine Welt als Ganzes im Blick haben. Transparente Pro- Interdisziplinarität und bezieht sich unter anderem zesse, Dialog und Partizipation der Beteiligten bezwecken das auf folgende Denkansätze: Empowerment im Sinne des Aufbaus neuer Existenzgrundla- gen und der Transformation gesellschaftlicher Bedingungen • Design Thinking: Von der englischen Sprache her abgeleitet mit nachhaltiger Wirkung. Dabei können die Bezüge sehr viel- bedeutet «design» den Prozess des bewussten und planmässi- fältig sein: Urbaner Raum, Landschaft, Wohnen, Bildung, Ar- gen Gestaltens von Objekten, Systemen und Strukturen. beit, Produktion, Migration, Netzwerke und Umwelt. «Design Thinking» bedeutet also im übertragenen Sinne • Kooperative Prozessgestaltung: Wie formuliert man eine «erfinderisches Denken». Design Thinking ist jedoch mehr relevante, lösbare und zugleich offene Frage und gewinnt als eine Strategie, sondern vielmehr eine Kultur des Denkens Partner, um gemeinsam eine Antwort darauf zu finden? Wie und des Arbeitens, die grössere Zusammenhänge aufdeckt und entwickelt man eine Idee und führt sie in ein Konzept und sichtbar macht und gleichzeitig den Menschen, seine Wahrneh- schliesslich in ein Projekt über? Und wie wird dieses struk- mung und Erfahrung, seine soziale und kulturelle Umgebung in turiert, begleitet und umgesetzt? Was ist eine gute Story und den Mittelpunkt stellt. wie erzählt man sie einer Zielgruppe? Wie denkt und agiert • Social Design: Die Gestaltung von sozialen Systemen, von man nachhaltig, glaubwürdig und unternehmerisch? Und wie Lebens- und Arbeitsumgebungen und von sozialen Kulturen, wird man innovativ und resilient?
Ziele Resultate Im Rahmen des Projekts wird mit Ortsansässigen ein Un- Anhand eines Wirkungsmodells werden die ternehmen gegründet, das bestehende Zweit- und Ferien- Handlungen und Wirkungen in den Bereichen wohnungen mit einem umfassenden Dienstleistungsange- Attraktivität, Beherbergung, Workspace, Kultur bot (Marketing, Buchung, Empfang, Reinigung, Unterhalt und Identität, Gewerbe und Umwelt evaluiert und Serviceleistungen) professionell bewirtschaftet. Dazu und die Weiterentwicklung konzipiert. wird eine Hotelstruktur aufgebaut, die von Privatpersonen Bereits in der Initialisierungsphase arbeitet dazu aus dem Dorf getragen und analog sowie digital betrieben eine breit abgestützte Projektgruppe zusammen. wird. Parallel dazu werden touristische, kulturelle Ange- Eine Umfrage bei den Zweit- und Ferienwoh- bote und weitere Freizeitaktivitäten konzipiert und als nungsbesitzenden im August/ September stiess Angebote gebündelt, übersichtlich kommuniziert und im auf positives Echo. Sinne der Tourismusstrategie des Bundes als Gesamtpaket ALBIJOU ist Teil des «Fünf-Sterne-Dorfplans», zur Verfügung gestellt. Der gemeinsame Nenner dieser der im Oktober mit dem Raiffeisenpreis 2018 Angebote ist, dass sie auf bestehenden Aktivitäten von des Oberwalliser Heimatschutzes honoriert. Privaten, Vereinen und Gewerbebetrieben aufbauen und somit im Dorfleben verankert sind. Ziel ist ein gut funktionierendes Dorfhotel als Basis für weitere Projekte, die längerfristig alle zur nachhaltigen Belebung und Attraktivitätssteigerung beitragen. Projekt-Status Kontakt NRP-Projekt unterstützt durch den Kanton Wallis aufgrund Institut Integrative Gestaltung | Masterstudio des Gutachtens des Regional- und Wirtschaftszentrums (HGK FHNW) Oberwallis (RWO). Heinz Wagner, heinz.wagner@fhnw.ch Projektiert sind drei Halbjahresphasen von August 2018 Valerie Notter, valerie.notter@fhnw.ch bis Dezember 2019 I) Machbarkeit albijou.ch (Aufschaltung im Frühjahr 2019) II) Aufbau albinen.ch/dorfleben/albijou/ III) Markteintritt masterstudiodesign.ch/research/albijou
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