Deutsch-polnischer Schulaustausch 2016 Offenburg-Olsztyn - GS Offenburg
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Deutsch-polnischer Schulaustausch 2016 Offenburg-Olsztyn Bereits zum 16. Mal fand in diesem Jahr der deutsch-polnische Schulaustausch zwischen der Gewerbeschule Offenburg mit ihrer Partnerschule in Olsztyn, der Zespoł Szkół Elektronicznych i Telekomunikacyjnych statt. Das Thema des Austauschs, „Inbetriebnahme einer Maschine im Ausland“, ermöglichte es, das gewöhnlich sehr Technologie fokussierte Themengebiet auch auf die Anwendung und Vertiefung von Fremdsprachenkenntnissen auszuweiten. Das Projekt 2016 entstand unter der Federführung der teilnehmenden Lehrer aus Offenburg. Zuspruch bei den Schülern für das Projekt war vorhanden, so dass schon recht früh mit den Planungen für den Austausch begonnen werden konnte. Da die polnischen und die baden-württembergischen Sommerferien nicht im gleichen Zeitraum stattfinden, ist der Austausch unter Berücksichtigung der vielen Prüfungstermine an beiden Schulen schon immer recht früh im neuen Schuljahr. 2016 begann der Austausch am Sonntag nach der ersten Schulwoche am 18.09.2016. Acht Schüler und drei polnische Lehrkräfte wurden an der Fernbushaltestation in der Okenstraße, Ecke Güterstraße herzlich willkommen geheißen. Die Austauschgruppe nach dem städtischen Empfang durch Oberbürgermeisterin Fr. Dr. Edith Schreiner Nach der rund 23-stündigen Anreise waren die Austauschteilnehmer erfreut, dass der erste Nachmittag und Abend zur freien Verfügung stand. Die polnischen Schüler waren während des Austauschs bei ihren deutschen Austauschpartnern zu Hause untergebracht. So bot sich für die polnischen Schüler die Möglichkeit, einen Einblick in den Lebensalltag der Familien ihrer deutschen Austauschpartner zu erhalten. Am Montag begann der Austausch mit einer Begrüßung durch die Schulleitung, vertreten durch Frau Monika Burgmaier und Herrn Jochen Dapp. Nach einem Schulrundgang ging
es sodann zum Empfang der Stadt Offenburg. Es ist bereits langjährige und gute Tradition: Die Stadt Offenburg empfängt die Gäste aus Olsztyn im alten Rathaus in einem äußerst angenehmen Rahmen und stellt sich vor. Dieses Jahr wurde das herzliche Willkommen von Oberbürgermeisterin, Frau Dr. Edith Schreiner, höchstpersönlich überbracht. Nach etwas Freizeit und einem gemeinsamen Mittagessen ging es am Montagnachmittag dann an die Projektarbeit. Wie auch schon bei allen vorherigen Projekten wurden die Schüler in deutsch-polnische Zweierteams eingeteilt. Die theoretischen Inhalte der Technik wurden in diesem Jahr durch Lehrer der Offenburger Schule vermittelt. Der technische Inhalt des Projektes war die Ansteuerung einer Linearachse bzw. eines Spindelantriebs Der im Projekt eingesetzte Spindelantrieb über eine LOGO-Steuerung. Der zweite Teil stellte ein in englischer Sprache simuliertes Verkaufsgespräch zu der Anlage mit einem potentiellen Kunden im Ausland dar. Sowohl das Vokabular als auch die Rollenspiel ähnliche Situation forderten die Schüler. Ein Highlight des diesjährigen Projektes war am Dienstagvormittag der Besuch bei Firma HIWIN in Offenburg. Unter fachmännischer Anleitung erfuhren die Schüler, welche verschiedenen linearen Achssysteme bei Kunden auf der ganzen Welt im Einsatz sind und wo die Vor- und Nachteile der jeweiligen Systeme liegen. Keine Frage blieb unbeantwortet! Die Austauschgruppe vor dem Eingang zu Firma HIWIN in Offenburg
Der Nachmittag und auch der darauf folgende Mittwochvormittag wurden für die Arbeit am Projekt genutzt. Das Freizeitprogramm für die Jugendlichen wird zu einem großen Teil durch den Förderverein der Gewerbeschule finanziert. Keine Kleinigkeit, wenn man sieht, was alles geboten wurde: Mittwochnachmittag: Besuch bei LaserTec in Freiburg, ein mit Schülergruppe bei Lasertec in Freiburg Laserpistolen durchgeführtes „Paintball“ in einem abgedunkelten Labyrinth. Keiner wollte der Verlierer sein, so dass der Nervenkitzel und große körperliche Anstrengung für alle Schüler bei der Projektarbeit Teilnehmer garantiert war! Fast schon Erholung pur: Der in jedem Jahr stattfindende Besuch des Europa Parks. Bei tollem Wetter und wenig Besuchern war es möglich, eine
Vielzahl von Fahrgeschäften zu nutzen und auszuprobieren. Nicht nur für die polnischen Schüler war dieser Tag ein Erlebnis, das noch lange in Erinnerung bleiben wird. Am Freitag war nach der Projektarbeit am Vormittag ein Besuch im Bowling-Center „King-Pin“ in Herbolzheim auf dem Programm. Die Bedeutung der Begriffe „Split“, „Strike“ und „Spare“ waren den Bowlern schon nach kurzer Zeit klar. An fünf Bahnen wurde gebowlt, was das Zeug hielt! Soviel Bowlen war natürlich anstrengend und machte hungrig. Wie gut, dass beim Abend mit dem deutsch-polnischen Freundeskreis unserer Schule ein gemeinsames Abendessen auf dem Programm stand, so dass alle Schüler nochmals in der großen Austauschgemeinschaft das in der Woche zusammen Erlebte Revue passieren lassen konnten. Aus gut gesicherten Quellen wurde berichtet, dass nach dem gemeinsamen Abendessen noch das Offenburger Weinfest besucht und verschiedene lokale Weinprodukte getestet wurden. Am Samstag begann wiederum vom Fernbushalt in der Okenstraße die lange Heimreise der polnischen Freunde nach Olsztyn. Als Unbekannte waren sie gekommen, als Freunde fuhren sie zurück. Am 09. Oktober reiste die Offenburger Austauschgruppe mit der Bahn nach Frankfurt zum Flughafen und von dort mit einem Lufthansa-Flug von Frankfurt nach Warschau. In Warschau angekommen, wurde in einem eigens georderten Bus die letzte Etappe der Anreise nach Olsztyn in Angriff genommen. In den späten Abendstunden erreichten wir die Partnerschule. Schüler und Lehrer waren im dortigen, der Schule angeschlossenen, Internat untergebracht und wurden herzlich von allen Teilnehmern des ersten Austauschzeitraums in Offenburg begrüßt. Die Austauschgruppe mit dem Stadtpräsidenten von Olsztyn, Hr. Piotr Grzymowicz
Der Beginn der Austauschwoche in Olsztyn verlief ähnlich wie in Offenburg. Zunächst wurde die Gruppe vom dortigen Schulleiter, Herrn Salczyński, und der erweiterten Schulleitung herzlich begrüßt. Ein Paukenschlag erfolgte allerdings beim später in der Stadtverwaltung stattfindenden Empfang durch den Präsidenten der Stadt Olsztyn (der Oberbürgermeisterin der Stadt Offenburg entsprechend). Mit im Schlepptau waren Vertreter der Presse und des Fernsehsenders von Ermland-Masuren, was in etwa dem SWR in Baden-Württemberg entspricht. Unter dem Link: http://www.telewizjaolsztyn.pl/wiadomosci/6378,uczniowie-z- offenburga-przyjechali-do-olsztyna können die gegebenen Schüler beim Fernsehinterview Schülerinterviews, die in der polnischen „Landesschau“ gezeigt wurden, angesehen werden. Das Wetter während der ersten Wochenhälfte war kalt, nass und windig. - Keine guten Voraussetzungen für eine Stadtführung in Olsztyn. So kam es, dass die Gruppe im Anschluss an den offiziellen Teil bei der Stadtverwaltung ins Olsztyner Planetarium eingeladen wurde, um dort in deutscher Sprache den knapp einstündigen multimedialen
Film zur Geschichte Olsztyns anzusehen. Am Nachmittag wurde mit der Projektarbeit begonnen und der Abend auf einem großen polnischen Bauernhof verbracht, bei dem es ein vielfältiges Animationsprogramm für die jugendlichen Austauschteilnehmer gab. So konnte beispielsweise auf einem Pferd geritten, Würste mit einem Stock über offenem Der Hahn ist gefangen! Feuer gegrillt oder zu volkstümlicher Musik getanzt werden. Alles unter Anleitung einer in traditioneller Tracht gekleideten Gastgeberin, die als Höhepunkt des Abends ein ganz besonderes Aktionsspiel anbot: Es musste ein Hahn gefangen werden. Demjenigen, der den Hahn fangen würde, würde Ruhm und Ehre zuteil werden. Kaum zu glauben, wie flink ein Hahn ist, wenn 16 Schüler versuchen ihn zu fangen! Der Mittwoch stand vormittags im Zeichen eines Firmenbesuchs. Die Firma ERKO stellt alle Arten von Crimpkontakten her. Die Schüler konnten sich alle Stufen der Fertigung, von der Werkzeugkonstruktion bis hin zur Auslieferung des fertigen Produktes ansehen. Nachmittags wurde wie bereits am Tag zuvor am Projekt gearbeitet. Am Mittwoch wurde bei einem Ausflug die Geburtsstadt von Nikolaus Kopernikus besichtigt: Thorn – eine Stadt mit dem Status „UNESCO Weltkulturerbe“ mit 200.000 Einwohnern, wovon knapp 50.000 Einwohner Studenten der im ganzen Land bekannten Universität sind. Am Donnerstag wurde den ganzen Tag über an den Präsentationen gearbeitet, mit denen die Schüler dann in Zweiergruppen die verschiedenen Gesichtspunkte des Projekts vorstellen und die den Abschluss des Projektes bilden. So wurde beispielsweise in einer Präsentation die Schaltlogik der Linearachse (Not-Aus, Endschalter, Ein- und Ausschalter,
usw.) erklärt, in einer anderen Präsentation wurde auf die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten dieser Technik eingegangen. Die Schüler führten ein fiktives Verkaufsgespräch in englischer Sprache durch und auch der Aufenthalt in Offenburg und Olsztyn wurde vorgestellt. Die Austauschgruppe beim Firmenbesuch in Olsztyn Nach Abschluss der letzten Präsentation wurden die deutschen Schüler von ihren polnischen Austauschpartnern zu sich nach Hause eingeladen. In der letzten Nacht vor der Rückreise sind die Schüler immer bei ihren polnischen Austauschpartnern untergebracht, so dass sie einen Einblick in die Lebensverhältnisse einer polnischen Familie erhalten. So auch in diesem Jahr. Die Abreise am Samstagvormittag wurde mit einiger Wehmut seitens der Teilnehmer begleitet. Beim Abschied hieß es dann wie jedes Mal: „Auf Wiedersehen beim nächsten Schulaustausch“.
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