Allen Leserinnen und Lesern ein Gesundes Neues Jahr 2015 - Zeitung der avendi-Einrichtungen in Dessau-Roßlau und Weißenfels

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Allen Leserinnen und Lesern ein Gesundes Neues Jahr 2015 - Zeitung der avendi-Einrichtungen in Dessau-Roßlau und Weißenfels
Ausgabe 1/2015

Zeitung der avendi-Einrichtungen in Dessau-Roßlau und Weißenfels

Allen Leserinnen und Lesern
             ein
Gesundes Neues Jahr 2015
Allen Leserinnen und Lesern ein Gesundes Neues Jahr 2015 - Zeitung der avendi-Einrichtungen in Dessau-Roßlau und Weißenfels
Seite 2      avendi-Kurier                       Ausgabe 1/2015

          Aus dem Inhalt ...
              PALAIS BOSE
              „Die Hamster“ erzählen wieder
              AUTORENINNENLESUNG Junge „Hamster“ prä-
              sentieren selbstgeschriebene moderne Geschich-
              ten und Gedichte zur Weihnachtszeit. Seite 5

              WALDSIEDLUNG

              Theatereffekte hautnah
              GERÄUSCHE Bewohner hörten das Meer rau-
              schen und die Kirchturmuhr schlagen. Seite 14

              AM TÖPFERDAMM

              Ehrennadel der Stadt erhalten
              EHRUNG Stellvertretender Vorsitzender des Behin-
              dertenbeirats und Mitbegründer der Roller-Latscher-
              Gruppe mit Ehrennadel der Stadt Weißenfels aus-
              gezeichnet. Seite 29

    … und gute Unterhaltung!
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            Ein gutes neues Jahr?

                                                                                                  Kolumne
             ...von Ralf Zaizek - Geschäftsführer der avendi Einrichtungen

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

  haben Sie Ihre guten Vorsätze für das neue Jahr schon wieder aufgegeben? Vielleicht ist es
gar keine schlechte Idee, sich erst keine Vorsätze vorzunehmen, dann muss man sie auch
nicht aufgeben…
  Für uns als Anbieter von Pflegeleistungen ist es ja ohnehin so, dass wir uns in der Regel gar
nichts vornehmen brauchen, denn die wesentlichen Änderungen kommen von ganz alleine:
Neue Gesetze und Vorgaben, gesellschaftliche Entwicklungen allgemein. Da bleibt einem ja
gar nichts anderes übrig, als zu reagieren und sich auf veränderte Bedingungen einzustellen.
Das ist nun mal so.
  Ich hatte vor ein paar Monaten noch die Hoffnung, dass die Personalnot in der Pflege viel-
leicht einen Bogen um Sachsen-Anhalt macht. Leider ist das nicht so: Die Suche nach Fach-
kräften gerät längst zum Glücksspiel, die Wiederbesetzung freier Stellen dauert zum Teil Mona-
te. Auch Interessenten für eine Ausbildung in der Pflege zu finden gestaltet sich immer schwie-
riger. Auch hier ist die Konkurrenz zu anderen Berufsgruppen sehr hoch und wir müssen viel
Überzeugungsarbeit leisten, junge Menschen in diesen Beruf mit Zukunft zu bekommen. Aus
dieser Personalnot heraus müssen unsere Mitarbeiter/-innen immer wieder einspringen, Über-
stunden machen, sogar Urlaube unterbrechen, abbrechen oder wenigstens verschieben – und
dabei freundlich und zugewandt bleiben.
  Ich bin zutiefst beeindruckt von dieser Leistung, denn „ganz nebenbei“ leidet die Qualität
nicht. Im Gegenteil: In 2 aktuellen Prüfungen durch den Medizinischen Dienst haben unsere
Einrichtungen wieder die Gesamtnote 1,0 erhalten. Das alleine ist schon toll, aber bei genaue-
rer Betrachtung wurde hier in allen Einzelkriterien die Höchstnote erzielt – und das ist dann
schon etwas Besonderes.
  Und als wenn das nicht genug wäre, haben diese Mitarbeiter/-innen immer noch genug Ener-
gie um Weihnachtsfeiern zu organisieren und durchzuführen, die Bewohner und Angehörige zu
Tränen rühren oder jetzt ganz aktuell die Teilnahme am diesjährigen Karnevalsumzug mit ei-
nem Festwagen vorzubereiten – aus Freude am Leben. Ich finde das einfach sensationell und
ich sage aus tiefstem Herzen:

Ich bin stolz auf Sie! Vielen, vielen Dank!

 Mit diesen Menschen an unserer Seite mache ich mir dann etwas weniger Sorgen um die Zu-
kunft in der Pflege, mit allen anstehenden Änderungen, die sogar eine „Zeitenwende“ bedeuten
können: Die neue, vereinfachte Pflegedokumentation steht zur Umsetzung bereit in den Startlö-
chern; zum 01.01.2017 soll mit der Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffes eine
neue Betrachtungsweise von Pflegebedürftigkeit erfolgen. Spannende Zeiten – wir sind bereit.

                                  Herzlichst,

                                                Ihr
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              Auf ein Wort …
             … mit Angela Zinke, stellvertretene Heimleiterin in der
             „Waldsiedlung“ Kochstedt, Dessau-Roßlau

Liebe Leserinnen und Leser,

 lassen Sie mich die Gelegenheit nutzen und Ihnen im Namen der avendi Senioren Service
Dessau GmbH ein gesundes frohes neues Jahr zu wünschen. Ich hoffe, Sie haben die Zeit zwi-
schen den Jahren in einer schönen Atmosphäre mit lieben Menschen verbringen können.

 Das neue Jahr ist noch jung, und doch hat in diesen Tagen schon viel, zum Teil sehr Verstö-
rendes stattgefunden. Die Welt wandelt sich, im Kern bleibt sie jedoch gleich: Da wo Menschen
sich gegenseitig respektieren, mit Aufmerksamkeit begegnen, wo Freundlichkeit und Achtung
das Miteinander bestimmen, dort gibt es Raum zum guten Leben.

 Das, was uns alle letztlich verbindet ist die Hoffnung auf ein gutes Leben und die Freude dar-
über, wenn dies Tag für Tag im Kleinen wie im Großen gelingt.

 Für die Welt ist unser tägliches Zusammenleben in der avendi Einrichtung „Waldsiedlung“ si-
cher ein ganz kleines Stückchen. Für mich ist es ein großer Teil meines Lebens, und ich hoffe
und wünsche, dass es mir und uns gemeinsam jeden Tag aufs Neue gelingt, Raum für gutes
Leben zu schaffen und zu erhalten.

  Und die Früchte meiner Arbeit sind genau das: zu erleben, wie Menschen, egal welchen Al-
ters, immer wieder aufblühen, lachen und Fröhlichkeit in ihren Augen haben. Auf das es ein
glückliches neues Jahr wird!

                                   Ihre Angela      Zinke
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„Die Hamster“ erzählen wieder

                                                                                                 Feuilleton
AUTORENINNENLESUNG Junge „Hamster“ präsentieren selbstgeschriebene
moderne Geschichten und Gedichte zur Weihnachtszeit.
VON ANGELIKA ZAIZEK

PALAIS BOSE. - Am 3. Advent präsentierte die Kinderautorenwerkstatt „Die Hamster“ unter der
Leitung von Frau Sigrid Uhlig (Vorstand des Freien deutschen Autorenverbandes Sachsen-
Anhalt) ihr neues Hörbuch mit vielen selbstgeschriebenen Weihnachtsgeschichten und -gedich-

                                                                                                 Palais Bose
ten, sozusagen „live“ im Gartenhäuschen. Die jungen Autorinnen Angelina, Patricia und Alisa
übernahmen die Rolle der Sprecherinnen bzw. Vorleserinnen.
  Die Jugendlichen treffen sich bereits seit einigen Jahren regelmäßig um ihre Erlebnisse oder
Vorstellungen aufs Papier zu bringen und stellen sie dann im Rahmen von Lesungen an unter-
schiedlichen Orten einer mittlerweile gewachsenen „Fangemeinde“ vor. Gedruckt sind sie eben-
falls erschienen und nun eben sogar zeitgemäß als Hörbuch.
  Ich habe “Die Hamster“ selber nun zum allerersten Mal erlebt und muss sagen, dass ich sehr
beeindruckt war von den Geschichten und Gedichten, die sie dort präsentiert haben. Natürlich
sind die „Weihnachtsgeschichten“ moderner geworden – aus Sicht der Jugendlichen werden
die zahlreichen Wunschzettel nun in den Computer eingegeben und auch hier können sich
beim abspeichern Fehler einschleichen, die zum Beispiel dafür sorgen, dass jemand überhaupt
kein Geschenk erhält. Natürlich gibt es auch bei dieser Geschichte ein „Happy End“, denn auch
wenn die Worte moderner geworden sind, so spiegelt sich dennoch in allen Geschichten der
traditionelle Wunsch nach Frieden und Geborgenheit unter allen Lebewesen zu Weihnachten
wieder.
  So entstand eine besinnlich-entspannte weihnachtliche Atmosphäre, die es dem Publikum er-
möglichte, in die weihnachtliche Welt von Kindern und Jugendlichen einzutauchen.
  Nochmals ganz lieben Dank an alle Akteure dieses sehr schönen Nachmittags.
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„Freude im Advent“
ADVENTSZEIT Vorweihnachtliches mit Ernsthaftigkeit und Humor brachte nach-
haltige schöne Stimmung.
VON ANGELIKA ZAIZEK

PALAIS BOSE. - Viele Gäste waren ins Gartenhäuschen gekommen, um sich vom vorweih-
nachtlichen Programm „Freude im Advent“ von Ellen - Jutta Poller und Thomas Behnke auf die
Adventszeit einstimmen zulassen.
  Geboten wurde ein fröhliches - besinnliches Programm mit bekannten und weniger bekannten
Werken zur Advents- und Weihnachtszeit. Die Beiträge von Ellen - Jutta Poller reichten über
Texte von James Kruess, Selma Lagerlöff oder Erika Engel. Musikalisch umrandet mit Melo-
dien von Mozart und vielen bekannten Weihnachtsliedern wurde das Programm von dem Pia-
nisten Thomas Behnke, der seinem Instrument manchen feierlichen Ton entlockte.
  Wie zu erwarten war enttäuschten die beiden Künstler ihr Publikum nicht. Ellen - Jutta Poller,
die vielen Dessauern als Schauspielerin am hiesigen Theater bekannt ist, verzauberte mit ihrer
geschulten Stimme und dem immer wieder professionellen Ausdruck ihr Publikum. Ja, man
hatte das Gefühl, nicht nur eine Stimme zu hören, sondern man konnte sich die Geschichten
bildlich vorstellen.
  Wie immer gab es neben aller Ernsthaftigkeit auch reichlich Platz für Humor. Dabei ist mir be-
sonders der Wunschzettel eines Katers in Erinnerung geblieben, dessen Inhalt mich auch noch
lange nach der Vorstellung zum Schmunzeln brachte. Durch den ständigen Wechsel von Wort-
und Musikbeiträgen entstand sehr schnell eine schöne Stimmung, die - zumindest bei mir -
noch bin in der Abend des 2. Advents wirkte.
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Bleibende Kraft

VON ANNELIESE MICHALKE

PALAIS BOSE. - Der Tag begann so miserabel wie die Nacht, die kein Ende nehmen wollte.

                                                                                                  Palais Bose
Die Schmerzen vom Sturz haben nachgelassen und waren zu ertragen. Trotzdem prägte Miss-
mut den begonnenen Tag.

 Ab Mittag wurde es etwas besser beim gemeinsamen Essen im Restaurant. Außerdem
kehrte der Fahrstuhl repariert in unser Gemeinschaftsleben hilfreich zurück. Also, warum die
stark begrenzte Lebensfreude?

 Nach Mittagsruhe und Kaffeetrinken waren sie wieder da, die Lebensgeister. Mit ihnen
ging ich in unseren Park. Die Blätter lösten sich nun von den Bäumen und bildeten einen
bunten Teppich auf Wiese und Weg. Das tat mir gut, aber ich musste an den Zwischenfall den-
ken, der sich soeben am Fahrstuhl ereignet hatte.

 Eine mir liebgewordene Mieterin wurde von einem Taxi nach Hause gebracht. Nach ihrem
Beinbruch hat sie sich nun am Arm verletzt. Am Montag soll sie operiert werden. Ich brachte
sie bis zur Wohnung, wo ihr Ehemann an der offenen Tür auf sie wartete. Er sitzt im Rollstuhl.

  Plötzlich stand ihre Nachbarin, die ich seit vielen Jahren kenne, neben uns. Sie ist über die
Neunzig und bedauert immer, dass sie viel zu lange lebt. Aber nun war sie vollkommen ver-
ändert und bot ihre Hilfe an. Einen so energischen Blick mit totaler Hilfsbereitschaft kannte
ich bisher nicht an ihr. Staunend entfernte ich mich. Die beiden Frauen blieben im Ge-
spräch miteinander und sannen über Maßnahmen zwecks Hilfe nach. Dieses Erlebnis nahm
ich mit auf meinen Spaziergang durch den Park.

  Zwei Heimbewohner saßen in ihren Rollstühlen im Schatten der Bäume. Wir kamen in eine
Unterhaltung über das erstaunlich gute Wetter. Sie freuten sich darüber und genießen es an
jedem möglichen Tag.

  In der Gartenecke saß unser Mario mit einer Besucherin. Ich wünschte ihm eine gute Fahrt
für den nächsten Tag, die er trotz seiner starken Behinderung geplant hatte. Und dann war da
noch ein aufklärendes Gespräch mit dem Bewohner, der seine behinderte Frau vorbildlich be-
treut. Er erzählte mir, dass er bei der Gestaltung des Speiseplanes mitwirken darf. Ich dankte
ihm dafür und er freute sich.

 Bei meiner Heimkehr in die Wohnung war ich ruhig und ausgeglichen. Mit guter Musik und
einer Natursendung im Fernsehen wurde der Abend beschaulich und gemütlich. So gibt
mir das Leben immer wieder Kraft für die kommende Zeit in dieser Gemeinschaft.

     „Hier bin ich zuhaus!“
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                    EINLADUNG
                    „Noch ’n Likörchen…“
                      - Premiere im „Palais Café“ -
Am Sonntag, den 22. Februar 2015 findet im „Palais Café“, dem Gartenhäuschen im histori-
schen Park der avendi Altenpflegeeinrichtung „Palais Bose“ eine weitere Kulturveranstaltung
mit der bekannten Dessauer Sängerin Sybill Ciel und Partner statt. Mit dem Untertitel „Ein lite-
rarisch-musikalischer Besuch bei Dichter-Freunden“ lädt sie gemeinsam mit Erzähler Lothar
Grewling zur Premiere ihres neuen Unterhaltungsprogrammes „Noch ’n Likörchen“ ein. Und so
spricht Sybill Ciel alle Freunde gepflegter Unterhaltung im besonderen Ambiente des Garten-
häuschens einfach mal ganz direkt an:

„Stellen Sie sich vor: Wir laden SIE, ja, genau SIE dort, ganz herzlich zu einem Plauderstünd-
chen mit illustren Gästen ein. Unter ihnen Joachim Ringelnatz und Kurt Tucholsky. Auch Chris-
tian Morgenstern, Wilhelm Busch und Heinz Erhardt haben sich angesagt und werden bei un-
serem kleinen Empfang mit dabei sein.“

Nun, wer mischt sich da nicht gern mit unter die Besucher, wenn solche Könner des feinen Hu-
mors mal für vornehmes Schmunzeln oder auch herzliches Lachen sorgen. Die Gastgeber bei
diesem unterhaltsamen Nachmittag sind Sybill Ciel & Lothar Grewling, die mit heiteren bis skur-
rilen Texten und passenden Songs für die richtige Würze bei Tisch sorgen. Bei Tisch heißt hier
dann – passend zur Uhrzeit – bei Kaffee und Kuchen. Und dazu passt dann auch mal „Noch ’n
Likörchen“. Na dann, sehr zum Wohl!

Die Veranstaltung beginnt um 15:30 Uhr. Der Eintritt kostet 7,00 € und schließt ein Glas Begrü-
ßungssekt mit ein. Das „Palais Café“ ist an diesem Tag ab 14 Uhr geöffnet und bietet selbstge-
backenen Kuchen und Kaffeespezialitäten an.

Platzreservierungen sind telefonisch unter 0340 / 7500 5810 möglich und erwünscht, da die
Kapazitäten des Gartenhäuschens begrenzt sind und zuletzt mehrere Veranstaltungen
„ausverkauft“ melden konnten. Der Zugang in den Park erfolgt über die Hausmannstraße.
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Erinnerung und Gegenwart
VON ANNELIESE MICHALKE

Zweiter Advent 2014
 Mein Frühstück war gut. Die Nacht war erträglich. Woran denkt eine alte Frau am Morgen ei-

                                                                                                  Palais Bose
nes neuen Tages?

 Die Gedanken verweilen bei den Menschen, die für uns wichtig geworden sind. Beispielsweise
meine Wohnung: Sie ist angenehm, weil ein jüngerer Mensch mir dabei hilft.

 Wir lernten uns im Schulhort kennen. Das kleine Mädchen war alles andere als brav im Um-
gang mit Menschen. Eine notwendige Anpassung fiel ihr gar nicht ein und musste etwas müh-
sam geübt werden. Aber dann war sie doch in ihrer neuen Umwelt angekommen. Wir wurden
Freunde.

  Den erlernten Beruf konnte sie nur bis zur Wende ausüben. Frauen wurden auf einer Baustel-
le zuerst entlassen.
  Nun geht sie zu den Menschen, die im Alter begrenzt beweglich bleiben.

 Zweifellos ist das eine schwere Aufgabe in zweifacher Hinsicht: Der eigene Körpereinsatz
und das Verständnis für Menschen in ihrem Lebensabend!

 Da macht sich zum Beispiel eine Bewohnerin in ihrem Hause Luft, weil sie ständig aufgefor-
dert wird, auf eine wertvolle Skulptur endlich zu verzichten. Den Erben fällt das Warten darauf
unendlich schwer.

 Miteinander reden – zuhören – trösten. Das ist so wichtig wie der blankgeputzte Fußboden am
Ende des Besuches. Es bleibt in jeder Hinsicht ein Trost für die alten, einsamen Menschen zu-
rück.

 Aus der „kleinen Wilden“ hat das Leben einen Menschen geformt, der Berufung und Beruf mit-
einander verbinden kann.

                              Im Namen aller von Dir Betreuten
                                        sage ich:

                                Danke, liebe Sabine!
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Seite 10             avendi-Kurier                         Ausgabe 1/2015

                    24. Dezember
                          von Sigrid Lomsché

                    Weihnachtsgans verbrannt.
                  Schiefer Tannenbaum verbannt.
                Kerzenwachs die Decke verkleckst.
                  Geschenke suchen wie verhext.
               Mutter passt ins Festkleid nicht rein.
              Vater protestiert: “Schlips - heute nein!“
               Omas müde Augen sprühen Funken,
              weil Opa mehrere Schnäpse getrunken.
                               Chaos.
                  Unser Enkel singt leise ein Lied.
                Das Chaos aus dem Haus entflieht.

            Weiße Märchenpracht
                          von Sigrid Lomsché

                                Abends
                             grau und trübe
                        sieht der Garten aus,
                            fröstelnd, müde
                         flüchte ich ins Haus.
             Morgens - der Garten eine Märchenpracht,
           dies haben glitzernde Schneesterne vollbracht.
            Die Welt hat sich weiße Häubchen aufgesetzt.
           Müdigkeit verflogen. Freude empfinde ich jetzt.
Ausgabe 1/2015   avendi-Kurier   Seite 11

                                            Palais Bose
                                            In eigener Sache
Seite 12                     avendi-Kurier                             Ausgabe 1/2015

Projekt „Kochen früher und heute“
(Teil 2)
TEAMARBEIT Schüler stellten italienisches Menü zusammen; gekocht wurde
gemeinsam.
VON DORIS REIMANN

WALDSIEDLUNG. - Endlich war es soweit: Das Projekt „Kochen früher und heute“ ging weiter!
Diesmal waren die Schüler der Zoberbergschule an der Reihe. Sie stellten, nicht wie vorange-
kündigt, Hamburger & Co. Vor, sondern ein italienisches Menü zusammen:

Vorspeise:   Bruschetta
Hauptspeise: Polpette
Nachspeise: Tiramisu

 Gekocht wurde wieder in kleinen Gruppen, bestehend aus Senioren und Schülern. Jede
Kochgruppe war für ein Gericht zuständig.
Ausgabe 1/2015                avendi-Kurier                                       Seite 13

                                                                                                 Waldsiedlung
  Die Senioren lernten von den Schülern, wie Bruschetta, Polpette und Tiramisu zubereitet wer-
den. Unsere ältere Generation wunderte sich darüber, dass heutzutage italienisch gekocht wird
und über die eigenartigen Namen der Gerichte. Kann man so etwas eigentlich essen? Und was
ist das eigentlich – Polpette?

 Die Jugendlichen erklärten voller Stolz, wie alles zubereitet wird; konnten doch die Senioren
nun auch einmal von ihnen lernen!

 Zum Schluss wurde wieder wie in einer großen Familie zusammen gegessen und die Senio-
ren stellten fest: Das italienische Essen mit dem wunderlichen Namen schmeckt einfach wun-
derbar.
Seite 14                      avendi-Kurier                               Ausgabe 1/2015

Theatereffekte hautnah
GERÄUSCHE Bewohner hörten das Meer rauschen und die Kirchturmuhr schla-
gen.
VON JESSICA BUCHOW

WALDSIEDLUNG. - Am Donnerstag, 6.11.14, fand ein interessanter und aufschlussreicher
Nachmittag statt.
  Die „Agentur Theatereffekte“ schickte uns einen netten Mitarbeiter, der uns Einblicke ermög-
lichte, wie im Theater effektvolle Geräusche erzeugt werden können. Er brachte allerhand ver-
schiedener Alltagsgegenstände mit, die im ersten Moment unscheinbar aussahen und durch
eigenes Probieren bekannte Klänge von sich geben.
  Als unsere Bewohner die Augen schlossen, hörten viele den Klang einer alten Kirchturmuhr,
aber eigentlich war es nur ein Metalltrichter, der kurz angeschlagen wird. Oder sie hörten das
Meer rauschen – dieses Geräusch entsteht, wenn Erbsen über ein Sieb rollen.
  Im Anschluss konnten die Bewohner sich „Die Moldau“ auf der großen Leinwand anschauen.
  Unseren Bewohnern hat dieser Nachmittag sehr gefallen und sie freuen sich schon auf das
nächste Mal.
Ausgabe 1/2015                 avendi-Kurier                                         Seite 15

„Farben der Natur“
VERNISSAGE Hobbykünstlerinnen lassen an ihrer farbenfrohen Sicht der Welt
teilhaben.
VON ANGELA ZINKE

WALDSIEDLUNG. - Kunstausstellungen haben in der avendi-Einrichtung „Waldsiedlung“ in
Dessau-Kochstedt schon eine gewisse Tradition und in den vergangenen Jahren immer wieder
Bewohner und Besucher mit unterschiedlichen Kunstformen konfrontiert, die dem Haus eine
besondere, abwechslungsreiche Note verliehen. Dabei kamen die Künstler aus allen Bereichen
und hatten ganz unterschiedliche Erfahrungen mitgebracht. Am 9.11.2014 öffnete die Ausstel-
lung „Farben der Natur“, und für diese bedurfte es schon einer gewissen Überzeugungsarbeit,
bis Elke Leps und Sybille Gollmer einer ersten öffentlichen Präsentation ihrer Bilder zugestimmt

                                                                                                    Waldsiedlung
haben, denn eigentlich sind Sie Hobbykünstlerinnen und sehen sich selbst als „blutige Anfän-
gerinnen“.
  Elke Leps wurde 1959 in Zerbst geboren. Sie ist als Groß- und Außenhandelskauffrau ausge-
bildet und leistet derzeit „Schwerstarbeit“, wie sie sagt, als „Hausmanagerin“ ihrer Familie. Sie
hat zwar schon immer gemalt, aber bisher meist für Ihre Kinder, wenn sie Märchenbilder oder
auch mal ein Wandbild fürs Kinderzimmer entwarf oder Bleistiftporträts nach Fotos herstellte.
Erst seit 2008 widmet sie sich regelmäßig ihrem Hobby und arbeitet nun auch mit Acrylfarben.
  Sybille Gollmer wurde 1963 ebenfalls in Zerbst geboren, ist seit 1979 Friseurin und hat von
1981 - 1988 als Theaterfriseurin am Anhaltischen Landestheater in Dessau gearbeitet. Sie ist
in Zerbst als Friseurin tätig, aber den Kontakt zur Kunst hat sie nicht mehr verloren. Erst seit
2012 malt sie Landschafts- und Blumenbilder in Acryl mit erstaunlichen Ergebnissen.
  Mit der Ausstellung „Farben der Natur“ lassen sie die Besucher an ihrer farbenfrohen Sicht
der Welt teilhaben. Dabei spielen regionale Landschaftsbilder eine ebenso wichtige Rolle wie
von exotischen Eindrücken geprägte Fantasiebilder. Es ist vor allem die Kraft der Farben, die
beeindruckt und einen fröhlich-lebensfrohen Charakter versprüht, der so sehr auch die Persön-
lichkeiten der Schwestern widerspiegelt.
  Mit passender musikalischer Untermalung durch den Solo-Saxofonisten Hans-Jürgen Hell-
manzik eröffneten wir ab 15.30 Uhr im Rahmen einer Vernissage diese Ausstellung in der Ca-
feteria der „Waldsiedlung“.
  Die Ausstellung kann nun täglich bis Ende Februar 2015 von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden.
Der Besuch ist selbstverständlich kostenlos.
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Eine schöne Einstimmung
ADVENTSZEIT Geschniegelt und gebügelt wurde Kuchen gegessen, Kaffee ge-
trunken und manchmal auch getanzt.

VON JESSICA BUCHOW

WALDSIEDLUNG. - Der 28. November wird einigen Bewohnern der Waldsiedlung und des Pa-
lais Bose in schöner Erinnerung bleiben, denn an diesem Nachmittag besuchten wir die Senio-
renweihnachtsfeier in Roßlau.
  Nach dem Mittagessen wurde es Zeit den „guten Zwirn“ aus dem Schrank zu holen und sich
etwas frisch zu machen. Zur verabredeten Zeit kamen die Damen und der Herr zum ausge-
machten Treffpunkt und warteten mit Frau Heyn, unserer ehrenamtlichen Mitarbeiterin sowie
der stellvertretenden Heimleitung und dem Sozialen Dienst auf den Bus.
  Als der Bus da war, konnten wir einsteigen und die anderen Bewohner des Palais Bose abho-
len und danach hieß die nächste Haltestelle: Elbe-Rossel-Halle in Roßlau.
  In der Elbe-Rossel-Halle angekommen erinnerte nicht mehr viel an eine Turnhalle, denn die
festlich gedeckten Tische und der geschmückte Weihnachtsbaum ließen eine gemütliche und
festliche Stimmung aufkommen. Als alle ihren Platz an den Tischen gefunden hatten, konnten
die Organisatoren die Feier eröffnen. Auch der Oberbürgermeister nahm sich Zeit und richtete
ein paar Worte an die Gäste. Es folgte ein buntes Programm, wobei sich unsere Bewohner ei-
ne Tasse heißen Kaffee und Kuchen schmecken ließen.
  Nach dem Kaffee wurde erzählt, gesungen, geschunkelt und einige waren so mutig und
schwangen das Tanzbein, nach vielen Jahren. Es war ein schöner Nachmittag, der wie im
Fluge verging. Den Abschluss bildete dann das Abendbrot das als Stärkung für den Nachhau-
seweg dienen sollte.

Wieder im Bus und auf dem Rückweg nach Dessau, waren alle ein wenig geschafft, hatten
aber immer noch ein Lächeln auf den Lippen und waren froh, mitgekommen zu sein. Die Be-
wohner sind sich einig, dass dies eine schöne Einstimmung auf die vorweihnachtliche Zeit war
und sie beim nächsten Mal gern wieder mitkommen.
Ausgabe 1/2015               avendi-Kurier                                       Seite 17

Adventszeit – schöne Zeit
TRADITION Vor dem Frieren geschützt und an festlichen Tafeln, sorgten Glüh-
wein, Adventskaffee und musikalische Programme für eine stimmungsvolle Vor-
weihnachtszeit.
VON NICOLE ZEMKE

WALDSIEDLUNG. - Die Auftaktveranstaltung in der Elbe-Rossel-Halle in Roßlau bei der Senio-
renweihnachtsfeier der Stadt Dessau-Roßlau hatte uns schon auf die Vorweihnachtszeit einge-
stimmt. Nun folgte am 1. Advent der Besuch des Kochstedter Wichtelmarktes.
 Auch hier, schon fast zur Tradition geworden, trafen sich Angehörige, Bewohner, ehrenamtli-
che Mitarbeiter und Personal unserer Einrichtung am Sonntag nach dem Kaffeetrinken, um sich
gemeinsam dorthin zu begeben.

                                                                                                Waldsiedlung
 Dieses Jahr war es zur Abwechslung eisigkalt, so dass alle dick eingepackt in Wolldecken,
Mäntel, Mützen und Schals vor dem Frieren geschützt wurden.
 Dort angekommen, empfingen uns der Duft von Glühwein und Gebäck sowie weihnachtliche
Klänge. Damit wir nicht ganz auskühlten, holten wir gleich einen Glühwein und wärmten uns
von innen. Dann begann auch schon das musikalische Programm auf der Bühne. Schöne, uns
bekannte und unbekannte Lieder wurden dargeboten. Sehr zur Freude unserer Bewohner war
auch wieder der Auftritt eines bekannten jungen Mannes, Peter Pach. So verging der Nachmit-
tag wie im Flug, und trotz der Kälte haben wir die Zeit dort sehr genossen.
 Nun folgte am 2. Advent, 7.12.2014, eine weitere Veranstaltung. Ein gemütliches Adventskaf-
fee lud unsere Bewohner am Nachmittag, an einer festlich gedeckten Tafel, zu einem Stück
Stolle und Kaffee in unsere Cafeteria ein. Erstaunlich war, wie viele Bewohner dieses Angebot
mit Freude wahrgenommen haben und sich sichtlich wohlfühlten.
 Nachdem wir mit dem Kaffeetrinken fertig waren, bekamen wir Besuch von der „Musikschule
Fröhlich“. Zum ersten Mal konnten wir ihrer Darbietung lauschen und wurden mit Akkordeon-
Klängen verwöhnt. Bekannte Lieder sangen wir eifrig mit und die kleinen Gedichte und Ge-
schichten dazwischen ließen uns schmunzeln. Alles in allem war es ein sehr gelungener, be-
sinnlicher Nachmittag, der uns auch, bis jetzt ohne Schnee, in weihnachtliche Stimmung ver-
setzte.
 Vielen Dank an alle Helfer, Akteure und Mitarbeiter für die Unterstützung.
Seite 18                      avendi-Kurier                              Ausgabe 1/2015

Warten auf den Weihnachtsmann
VORFREUDE Nach Kaffee und Weihnachtsgebäck erklang kräftiges Glocken-
geläut und der Weihnachtsmann erschien mit einem Sack voller Geschenke.
VON JESSICA BUCHOW

WALDSIEDLUNG. - Am 13. Dezember stand in der Waldsiedlung die alljährliche Bewohner-
weihnachtsfeier an. Die Vorfreude war schon am Vormittag unseren Bewohnern anzusehen;
und auch die Frage, ob der Weihnachtsmann bei uns vorbeikommt und jedem ein kleines Ge-
schenk bringt, stand im Raum.
 Zur Kaffeezeit wurden die Bewohner von der Pflege und dem Sozialen Dienst in die Cafeteria
begleitet und nahmen dort an unserer weihnachtlich geschmückten Tafel Platz. Mit einer klei-
nen Ansprache eröffnete Frau Zinke, stellvertretende Heimleitung, die Weihnachtsfeier und
übergab dann an die Mitarbeiter, die das Lied „Leise rieselt der Schnee“ zur Einstimmung san-
gen. Danach wurde Kaffee ausgeschenkt und die Bewohner konnten sich eine Auswahl an
Stollen, Lebkuchen und Plätzchen schmecken lassen. Sven Meisezahl, unser Akteur, begann
währenddessen mit seinem Programm und begleitete sich zum Teil selbst auf dem Akkordeon.
Unsere Bewohner erwiesen sich wieder als textsicher und konnten so kräftig mitsingen. Zwi-
schendurch wurde Punsch verteilt, welcher den Bewohnern gut schmeckte.
 Nach dem das musikalische Programm vorbei war, erklang ein kräftiges Glockengeläut, das
das Erscheinen des Weihnachtsmanns ankündigte, natürlich mit einem Sack voller Geschen-
ke. Der eine oder andere Bewohner sagte als Dank für das Geschenk ein kleines Gedicht auf
oder sang ein Lied für den Weihnachtsmann. Als alle Geschenke verteilt waren und der Weih-
nachtsmann sich verabschiedet hatte, war es Zeit für das Abendessen, es gab Würstchen mit
Kartoffelsalat, im Hintergrund spielte gemütliche Musik zum Ausklang.
 An den darauf folgenden Tagen konnte man hören, dass den Bewohnern die Weihnachtsfeier
gefallen hat und sie sich über die Geschenke sehr gefreut haben.
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                 König Nußknacker
                  „König Nußknacker, so heiß ich.
                   Harte Nüsse, die zerbeiß´ ich.
                  Süße Kerne schluck´ ich fleißig;
                     Doch die Schalen, ei! die
                           Schmeiß´ ich
                        Lieber Andern hin,
                        Weil ich König bin.

                                                                Waldsiedlung
                       Aber seid nicht bang!
                     Zwar mein Bart ist lang,
                      Und mein Kopf ist dick
                    Und gar wild meine Blick;
                    Doch was thut denn das?
                   Thu´ kein` m Menschen was;
                       Bin im Herzensgrund,
                     Trotz dem großen Mund,
                       Ganz ein guter Jung´,
                        Lieb´ Veränderung;
                        Amüsir´ mich gern
                      Wie die großen Herrn;
                      Arbeit wird mir schwer
                      Und dann mag ich sehr
                       Frommen Kindersinn
                        Weil ich König bin.“

                           Heinrich Hoffmann
                              (1809-1894)
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Abwechslungsreiche Feiertage
VIELFALT Geheimnisvolle Feiertage brachten mit vorgelesenen Geschichten,
Weihnachtsmusik, ein Quiz und mit Sekt die Bewohner in feierliche Freude und
Stimmung.
VON JESSICA BUCHOW / NICOLE ZEMKE

WALDSIEDLUNG. - Am Nachmittag des 22.12.2014 besuchte uns Frau Uhlig, Vorsitzende des
FDA (Freier Deutscher Autorenverband) Landesverband Sachsen-Anhalt, mit zwei ihrer Mitglie-
der zu einer Weihnachtslesung mit musikalischer Umrahmung. Unsere Bewohner staunten
nicht schlecht, dass es auch Kindern ein Bedürfnis war in unserer Einrichtung zum Teil selbst-
geschriebene Texte vorzutragen und auch Texte von anderen Mitgliedern, vorrangig Kindern,
um unseren Bewohnern eine Freude zu machen. Nach etwas skeptischen Blicken, was nun auf
sie zukomme, lauschten die Bewohner doch sehr aufmerksam und waren nachher sichtlich
überrascht von der Vielzahl an literarischen Werken.

 Am Vormittag des Heiligabends las der Soziale Dienst die Weihnachtsgeschichte vor. Die Be-
wohner folgten dieser aufmerksam und manch einer sprach sie leise mit. Zur Kaffeezeit wur-
den viele Bewohner von ihren Angehörigen abgeholt. Die anderen saßen in kleiner gemütlicher
Runde zusammen, tranken Kaffee und aßen Stolle. Im Hintergrund lief dazu leise Weihnachts-
musik. Am späten Nachmittag folgte dann die Andacht mit Probst Nachtwei.

 Der 1. Weihnachtsfeiertag begann bei einigen Bewohnern mit Weihnachtsbasteleien. Nach
dem Mittagessen kam der Chor der neuapostolischen Kirche und sang für uns Weihnachtslie-
der. Nach dem Kaffeetrinken erfüllte das ganze Haus der leckere Duft von frischen selbstge-
machten Waffeln, dieser Duft verführte die Bewohner zum Probieren und Naschen.
Ausgabe 1/2015               avendi-Kurier                                       Seite 21

 Zum Ausklingen des 2. Feiertages folgten kleine Rätsel über Weihnachten und so manch wis-
senswerte Information zu Bräuchen, Bibeltexten, Traditionen und typischen Speisen. Wir waren
uns einig, dass wir einiges nicht wussten; und waren daher doch sehr erstaunt. Nach einem
köstlichen 3-Gänge-Menü zum Mittag erholten sich unsere Bewohner für den Nachmittag zur
gemeinsamen Gesangsrunde. Es war schön zu sehen dass die Bewohner Freude daran hat-
ten, aber auch das sich Angehörige an unserer Runde beteiligten und mit Fröhlichkeit daran
teilnahmen.

 Nicht lange warten ließ das nächste Fest: Silvester. Am Vormittag des 31.12.2014 mussten
selbstverständlich erst einmal Vorbereitungen für den Nachmittag und Abend getroffen werden.
So stellten wir bei Musik und gemütlichen Unterhaltungen über vergangene Silvesterabende
Bräuche und Neujahreswünschen eine schmackhafte Fruchtbowle her. Auch der Rezeptaus-
tausch durfte hierbei nicht fehlen.

                                                                                                Waldsiedlung
  Am Nachmittag begannen wir mit einer gemeinsamen Kaffeetafel im Erdgeschoss. Nachdem
alle fertig und bereit waren für das Bingo begannen wir mit dem Spielen. Unsere Bewohner ei-
ferten mit, dass ihre Zahlen gezogen werden, versuchten zu „dealen“, ob man, auch wenn man
eine Zahl daneben ist, nicht noch etwas machen könnte und warfen der Bingo Fee so einige
liebevolle Blick zu. Nach und nach gab es dann die ersten „Bingo´s“ und unsere Bewohner freu-
ten sich sehr über die errungenen Preise. Eine Vielfalt gab es zur Auswahl, neben Schreib-
utensilien, Schokolade und Körperpflegeartikel sollte natürlich auch der Sekt nicht fehlen.
  Nachdem Abendessen versammelten sich dann noch einige im Foyer und im Speiseraum und
betrachteten das „vorgezogene“ Feuerwerk, die Lichter- und Farbvielfalt mit Genuss und Be-
wunderung.
  Am Morgen des ersten Tages im Jahr 2015 lachte uns die Sonne an. Beim Frühschoppen war
die Frage: Sekt oder Selters? Der ein oder andere entschied sich für einen Sekt, der nächste
für einen Schluck Bowle und andere blieben bei Wasser zum Anstoßen auf das neue Jahr. In
geselliger Runde wurde dann über Silvester und Neujahrsbräuche gesprochen. Am Nachmittag
konnten die Bewohner entweder für sich oder für ihre Angehörigen kleine Glücksbringer gestal-
ten, in Form von einem Glücksschwein, Kleeblatt, Hufeisen oder einem Glückspilz.

 Alles in allem war in den letzten Tagen eine Menge los, dieses haben alle Beteiligten auch
sehr genossen. Ein riesen Dankschön an alle Helfer für die Unterstützung.

                      Wir wünschen ein frohes & gesundes neues Jahr!
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Eröffnung der „5.Jahreszeit“
KARNEVAL Vorfreude und Erwartungen wurden durch großartige Unterhaltung
erfüllt.

VON FRAU GERDA HINZ

AM TÖPFERDAMM. - Am 11.11. um 11.11 Uhr begann die „5.Jahreszeit“. Auch im Wohnpark
„Am Töpferdamm“ waren die Mieter an diesem Tag zur Faschingsparty eingeladen, die ab
14.30 Uhr in unserem Restaurant stattfand. Die Vorfreude und Erwartungen waren bei allen
groß, denn aus Erfahrung wussten wir, dass es wie immer eine schöne Veranstaltung werden
würde.
  Das Restaurant war wieder bunt geschmückt und Frau Scherpiet begrüßte die Anwesenden
mit dem Faschingsgruß „Helau, helau“ und wünschte allen viel Spaß. Für gute Musik sorgte
Herr Schulz aus Lützen. Er war das zweite Mal bei uns, machte Musik, wie wir sie lieben, und
verstand es auch, gute Stimmung zu verbreiten. Es wurde mitgesungen, geklatscht und ge-
schunkelt und Frau Scherpiet wagte sogar ein Tänzchen mit Herrn Hoffmann und Frau Silvia
Müller.
  Die Küche verwöhnte uns wieder mit selbstgebackenem Kuchen und Kaffee, und auch Sel-
ters, Sekt und Bowle waren im Angebot. Bei guter Unterhaltung kam keine Langeweile auf.
Frau Sandow erfreute uns mit einer Büttenrede und Frau Ponto trug eine lustige Geschichte
vor.
  Nach einem leckeren Abendbrot ging die Faschingsparty gegen 18.30 Uhr zu Ende und alle
traten in froher Stimmung den kurzen Heimweg in die eigene Wohnung an.
Ausgabe 1/2015                avendi-Kurier                                       Seite 23

Töpferdamm – Helau!
FASCHINGSAUFTAKT Tiger, Kätzchen, Cowboy und leckeres Essen brachten
fröhliche Stimmung.

VON SANDRA PASCHEKA

AM TÖPFERDAMM. - Am 12.11.2014 war es endlich wieder soweit… Die 5. Jahreszeit hat be-
gonnen, und auch für die Bewohner des Pflegebereichs war dies Anlass genug, um sich tradi-
tionell im Restaurant des Wohnparks zu versammeln und ein paar lustige Stunden zu verbrin-
gen.
  Mit guter Stimmung und mal etwas ausgefallenerer Garderobe trafen sich alle Bewohner
pünktlich um 14.30 Uhr. Schon beim Betreten des Festsaals, der mit bunten Luftballons, Luft-
schlangen und einer farbenfroh fetzigen Tischdekoration geschmückt war, stand fest: Heute
wird es wieder viel zu lachen geben! Zu Beginn wurden alle herzlich begrüßt und mit einigen
humorvollen Vierzeilern eingestimmt.
  Bevor es jedoch richtig losgehen sollte, hieß es erst einmal Kalorien sammeln, die beim an-
schließenden Programm jedoch schnell wieder abtrainiert waren. Für das leibliche Wohl sorgte
auch diesmal unsere hauseigene Küche, welche mit leckerem Pfannkuchen und heißen Ge-
tränken einheizte. Mit vollen Mägen und fröhlicher Stimmung konnte nun der Faschingsauftakt
beginnen.
  Für die musikalische Umrahmung sorgte Herr Peth, der mit seinem vielfältigen Repertoire
schon viele unserer Feste bereichert hat. Aber auch die Mitarbeiter ließen sich „nicht lumpen“

                                                                                                 Am Töpferdamm
und sorgten mit den verschiedensten Kostümen und Verkleidungen, wie z.B. einem Tiger, ei-
nem Kätzchen, dem Cowboy und sogar geistlichem Beistand, für großen Anklang und Geläch-
ter.
  Zu bekannten Titeln und Stimmungsliedern wurde ausgelassen gesungen, geklatscht, ge-
schunkelt, und auch die Tänzer bekamen ihre Gelegenheit, das Tanzbein zu schwingen. Witze
und Sketche rundeten das gesamte Programm ab und ließen laute Heiterkeit ertönen. Den Ab-
schluss krönte eine Polonaise durch den Saal, wobei manches Auge vor Lachen tränte.
  Zu schnell vergingen die Stunden und nun hieß es allmählich Abschied nehmen. Allerdings ist
bereits jetzt die Vorfreude auf die nächste Faschingsfeier zu Fastnacht groß und alle sind ge-
spannt, mit welchen Überraschungen bei dieser Feier zu rechnen ist.
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Chor feiert Geburtstag
JUBILÄUMSFEIER Chor der Senioren feierte 15jähriges Jubiläum und wurde da-
für geehrt.
VON ELEONORE SANDOW

AM TÖPFERDAMM. - 15 Jahre alt ist unser Chor. Froh und dankbar sind wir darüber, dass wir
jede Woche einmal zur Chorprobe gehen und gemeinschaftlich eine Stunde lang Freude am
Singen haben können. Singen ist gesund und wir singen gern. Natürlich muss man sich manch-
mal auch anstrengen und Disziplin ist ebenfalls erforderlich. Aber, wenn wir dann bei unseren
Chorauftritten spüren, wie sehr sich unsere Zuhörer freuen, dann kehrt die Freude ins eigene
Herz zurück.
  Viel Lob und Anerkennung erfuhren wir am 13.November 2014. Die Leitung unseres Hauses
und die zuständigen Mitarbeiter hatten eine wunderschöne Feier für uns ausgerichtet. Der
Tisch war festlich gedeckt und mit herzlichen Worten beglückwünschte uns der Geschäftsfüh-
rer, Herr Zaizek. Er würdigte unsere Leistungen und freute sich darüber, dass wir damit auch
dazu beitragen, die Firma „avendi“ in positiver Weise bekannt zu machen. Als Geschenk über-
reichte er uns neue Halstücher mit dem Logo „avendi“. Der Chor bedankte sich mit dem Lied:
„Freu` Dich über jede Stunde“.
  Sehr gefreut haben wir uns über den liebevollen Brief unserer leider erkrankten Heim- und
Verwaltungsdirektorin Frau Springsguth, die am 8. November 1999 unseren Chor gegründet
hatte und in uns viele schöne Erinnerungen zurückrief. Die vielseitigen Ehrungen haben uns gut
getan.
  Dies war ein schöner Tag für unseren Chorverein.

             Lasst uns fröhlich weiter singen und von Herzen dankbar sein.
Ausgabe 1/2015                avendi-Kurier                                        Seite 25

„Laßt uns froh und munter sein…“
ADVENDSZEIT Sänger des Chores versteckten sich im ersten Fenster des Ad-
ventskalenders.
VON ANGELA KOITZSCH

AM TÖPFERDAMM. - Wer kennt dieses alte Weihnachtslied nicht? Musik und Weihnachtslie-
der gehören einfach zur Adventszeit – so ist es auch bei uns Tradition!
  Ein besonderer Höhepunkt ist für die Bewohner des Pflegebereichs dabei immer das Weih-
nachtskonzert des Chors vom Betreuten Wohnen.
  In diesem Jahr fand diese Veranstaltung am 1. Dezember statt – die Sänger „versteckten“ sich
also sozusagen hinter dem ersten Fensterchen des Adventskalenders!
  Mit großen Erwartungen kamen die Bewohner in den Pavillon, um den Liedern des Chors zu
lauschen; und so wurde auch aus diesem Konzert wieder ein ganz besonderes Erlebnis. Ein
abwechslungsreiches Programm sorgte dafür, dass die festliche Stunde wie im Fluge verging.
  Neben bekannten und neuen Weihnachtsliedern, gesungen und auf der Flöte vorgetragen,
gab es wie gewohnt auch wieder etwas zu lachen. Das „Gedicht vom Bäumchen“ von Lene
Voigt – natürlich auf Sächsisch vorgetragen – und ein Sketch, der allen Zuhörern die Folgen der
Gesundheitsreform auf spaßige Art und Weise veranschaulichte, sorgten für so manche Freu-
denträne!
  Mit diesem Weihnachtskonzert verabschiedete sich unser Chor für dieses Jahr. Mit viel Ap-

                                                                                                  Am Töpferdamm
plaus honorierten die Zuhörer diese wunderschöne musikalische Einstimmung auf die Advents-
zeit und natürlich auch die vorangegangene musikalische Begleitung durch das Jahr 2014. Kon-
zerte der „Sänger vom Töpferdamm“ sind für die Bewohner des Pflegebereichs immer besonde-
re Höhepunkte. Deshalb kann es im kommenden Jahr auch gerne musikalisch so weitergehen.
  Auf diesem Wege möchten wir uns nun bei den Mitgliedern des Chors noch einmal ganz herz-
lich für die im Jahr 2014 geleistete künstlerische Arbeit bedanken.
Seite 26                      avendi-Kurier                               Ausgabe 1/2015

Sie schaffen es immer wieder!
HERBSTKONZERT Mandolinen und Gitarren hell erklingen… und bringen Zuhö-
rer zum Mitsummen und Mitsingen.
VON GUNTRAM HOFFMANN

AM TÖPFERDAMM. - Schon wie gut vertraute Bekannte sind uns „Töpferdammlern“, die
„Elstertaler Hausmusikanten“; sind sie doch seit einigen Jahren ein- oder zweimal jährlich zu
Gast und sorgen stets für einen gut gefüllten Pavillon unseres Wohnparks.
 So war es auch bei ihrem diesjährigen Herbstkonzert im November. Mit ihren Mandolinen und
Gitarren bieten sie eine ganz spezielle Art der Hausmusik, die heute wohl nur noch sehr selten
gepflegt wird.
 Diesmal begeisterten sie mit Herbst- und Wanderliedern und zogen mit bekannten und unbe-
kannten Musikstücken ihre Zuhörer in ihren Bann. Natürlich wird gelegentlich mitgesummt und
mitgesungen.
 Diese lebendige Musik sorgte für Schwung und gute Stimmung und so ließen wir unserer
Freude beim Summen und Singen und dem Bewegungsdrang beim Schunkeln freien Lauf.
Zwischendurch sorgten liebevoll ausgewählte Texte und Gedichte für Besinnlichkeit, regten
zum Nachdenken an oder erheiterten einfach.
Ausgabe 1/2015                avendi-Kurier                                       Seite 27

Höhepunkte des Konzerts sind immer umgetextete alt vertraute Volkslieder. Und so waren wir
auch diesmal gespannt, welches Lied per Liedzettel zum Mitsingen auf uns zukommen würde.
Das Lied „Gold und Silber lieb ich sehr“, war es, das uns mit seinem neuen Text anregte. Darin
heißt es (in Auszügen):

„Grüß Euch Gott, nun sind wir hier, müssen uns verschnaufen,
denn wir sind ja nicht mehr jung, mühsam geht das Laufen,
doch die Freude ist sehr groß, dass wir hier sein können.
Schön ist das Wiedersehen, ungern wir uns trennen.

Die Gemeinschaft schätzen wir, liebe Senioren,
in ihr fühlen wir uns wohl und nicht so verloren
ein Geschenk ist jeder Tag, den wir froh begrüßen.
Deshalb wollen diesen wir heiter froh genießen.

Reicht die Hände euch zum Gruß, heut in diesem Kreise,
alle lachen, freuen sich auf die gleiche Weise,
unser Bund gibt jedem auch Geborgenheit und Stärke.
Darum gehen fröhlich wir Tag für Tag zu Werke.“

Der Optimismus dieses Liedes drückt auch gleichzeitig die Stimmung aus, die das gesamte
Konzert bei uns Wohnpark-Bewohnern hinterlassen hat - und viele glückliche Gesichter noch
dazu.

 Ein ganz herzlicher Dank den Musikanten.

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„Ihr Kinderlein kommet…“
ÜBERRASCHUNG Ganz „große“ Künstler mit Weihnachtsprogramm, sorgten für
begeisternde Spannung.

VON ANGELA KOITZSCH

AM TÖPFERDAMM. - …und sie kamen alle! Kinder aus der Bergschule, einer Grundschule aus
Weißenfels, hatten ein kleines weihnachtliches Programm einstudiert. Und damit wollten sie die
Bewohner des Pflegebereichs überraschen.
 Am 9. Dezember stand auf dem Veranstaltungsplan: „Weihnachtsprogramm der Kleinen…“.
Voller Erwartung führte der Weg 26 Bewohner in den Pavillon, der für solche Veranstaltungen
ausreichend Platz bietet. Ein festlich geschmückter Weihnachtsbaum, unter dem schon die ers-
ten Geschenke standen, verbreitete bereits beim Eintreten Weihnachtsstimmung. Voller Span-
nung warteten dann alle Bewohner auf die „lieben Kleinen“. Nach einer kurzen Begrüßung zeig-
ten diese dann, was sie so alles drauf haben. Zuerst führten Mitglieder der Tanzgruppe ihr Kön-
nen vor. Dies wurde mit viel Befall belohnt. Dann wurde es richtig weihnachtlich – es erklangen
bekannte Weihnachtslieder und auch das Gedicht vom Knecht Ruprecht durfte natürlich nicht
fehlen.
 Alle waren sich einig, dass die „Kleinen“ ganz große Künstler sind und immer – egal ob Weih-
nachten oder zu einer anderen Zeit – willkommene Gäste sind. Und als Honorar bekamen die
Künstler neben viel Applaus auch schon einen ersten Vorgeschmack auf die vielen weihnachtli-
chen Naschereien, die da noch kommen werden.
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Ehrennadel der Stadt erhalten
EHRUNG Stellvertretener Vorsitzender des Behindertenbeirats und Mitbegründer
der Roller-Latscher-Gruppe mit Ehrennadel der Stadt Weißenfels ausgezeichnet.

VON MELANIE SCHERPIET

AM TÖPFERDAMM. - Am 13.1.2015 wurde im Rahmen des Neujahrsempfangs der Stadt Wei-
ßenfels unser Mieter Guntram Hoffmann mit der Ehrennadel der Stadt Weißenfels ausgezeich-
net. Die Ehrung wurde vom Stadtrat beschlossen und vom Oberbürgermeister und dem Stadt-
ratsvorsitzenden vorgenommen.
  Herr Hoffmann ist stellvertretender Vorsitzender des Behindertenbeirats der Stadt Weißenfels
und war bereits 1983 Mitbegründer der noch heute aktiven Roller-Latscher-Gruppe. In der Lau-
datio zur Ehrung wurde besonders auf sein jahrelanges Engagement bei der jährlichen Lichter-
kette gegen Ausgrenzung anlässlich des Internationalen Behinderten Tages verwiesen, denn
diese Aktion ist in Sachsen-Anhalt einmalig.
  Auch im Wohnpark „Am Töpferdamm“ ist er sehr aktiv. Wir gratulieren Herrn Hoffmann und
sind alle sehr stolz auf ihn. So eine hohe Auszeichnung bekommt man nicht oft! Wir wünschen
ihm weiterhin viel Spaß am Leben und daran, aktiv zu bleiben. Unsere vielen Bewohner würden
sagen: „Das Leben ist zu kurz, um nur zu sitzen und zu warten!“

                                                                                                 Am Töpferdamm
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Weihnachten im Wohnpark
WEIHNACHTSFEIER In den Bereichen und Gruppen zauberten Weihnachtslie-
der festliche Stimmung und bei bekannten Schlagern kam auch der Spaß nicht zu
kurz.
VON GERDA HINZ

AM TÖPFERDAMM. - Zu Beginn des Monats Dezember wird das ganze Haus liebevoll weih-
nachtlich geschmückt. Auf den einzelnen Etagen stehen Weihnachtsbäume in vollem Lich-
terglanz und große Weihnachtsglocken hängen im Treppenhaus.
  Die Sportgruppen 1 und 2 eröffneten den Reigen der Weihnachtsfeiern am 2. und 3. Dezem-
ber im festlich geschmückten Pavillon. Der Pavillon war abgedunkelt und auf den Tischen
leuchteten die Kerzen. Weihnachtliche Musik vom Band sorgte für eine festliche Stimmung. Wir
ließen uns Kaffee, Stollen und Glühwein schmecken und bei guten Gesprächen und mitgesun-
genen Liedern ging der Nachmittag viel zu schnell vorbei.
  Am 4. Dezember verwandelte sich der Pavillon – wie jedes Jahr – in einen Weihnachtsmarkt.
Einzelhändler boten Obst, Gemüse, Wurst und Schokolade an. Auch die Gruppe „Gestaltung“
des Hauses war an einem Stand mit selbst gefertigten Handarbeiten präsent. Die Küche hatte
LPG-Kuchen (Mürbeteigboden mit Schokoladenguss), Plätzchen und Kaffee vorbereitet. Auch
Fisch- und Lachsbrötchen wurden angeboten. Der Weihnachtsmarkt war gut besucht und fast
jeder ging mit einem gefüllten Einkaufsbeutel nach Hause.
  Am 8. Dezember fanden sich im Besprechungsraum der Verwaltung die Gruppe „Gestaltung“
und die Mitglieder der Seniorenredaktion zur Weihnachtsfeier ein. Gemütlich bei Plätzchen,
Stollen, Kaffee und Glühwein verbrachten wir einen schönen Nachmittag.
  Die Weihnachtsfeiern für die Mieterinnen und Mieter wurden am 15. und 16. Dezember im
Restaurant durchgeführt. Die Tische waren festlich eingedeckt und die Küche sorgte wieder für
allerlei weihnachtliche Leckereien. Für die musikalische Unterhaltung waren Ilona und Roland
Steinhäuser aus Halle angereist. Das Duo war das erste Mal im Wohnpark und hat bei bekann-
ten Weihnachtsliedern – die gern mitgesungen wurden - eine festliche Stimmung gezaubert.
Aber auch der Spaß kam nicht zu kurz. So wurde bei bekannten Schlagern fleißig mitgesungen
und      ge-                                                                       schunkelt.
Nach dem                                                                           leckeren
Abendbrot                                                                          traten alle
zufrieden                                                                          den
Heimweg                                                                            an.
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Traditionelle Weihnachtsfeier
WEIHNACHTSFEIER Weihnachtsduft lag in der Luft und weihnachtlicher Zauber
erfüllte den festlichen Saal.
VON SANDRA PASCHEKA

AM TÖPFERDAMM. - Die Adventszeit begeisterte unsere Bewohnerinnen und Bewohner des
Pflegebereiches schon mit zahlreichen besinnlichen Nachmittagen und Veranstaltungen. Wie
im Adventskalender üblich hielt auch unser Veranstaltungsplan stets eine neue Weihnachts-
überraschung bereit. Doch eine ganz besondere Feier fehlte noch…
  Und die Senioren wussten genau, was zur Weihnachtszeit einfach nicht fehlen darf: die tradi-
tionelle Weihnachtsfeier! Am 10.12. war es soweit – es wurde zum gemütlichen und besinnli-
chen Nachmittag mit gemeinsamem Kaffee und weihnachtlichem Gebäck sowie musikalischer
Unterhaltung eingeladen.
  Wie immer pünktlich, betraten unsere Bewohnerinnen und Bewohner den glänzend ge-
schmückten Festsaal, das Restaurant. Ein großer Tannenbaum mit strahlenden Lichtern und
einladend gedeckten Tischen mit Naturgestecken und Kerzen verbreiteten bereits ab dem ers-
ten Augenblick weihnachtlichen Zauber.
  Nachdem sich alle Senioren einfanden und nun gespannt warteten, welche Überraschung sie
heute erleben, begrüßte Frau Rolle, die Pflegedienstleiterin, zunächst alle Bewohnerinnen und
Bewohner sowie Gäste und Angehörige mit einer herzlichen Rede.
  Im Anschluss durfte dann wieder unsere hauseigene Küche präsentieren, welche Köstlichkei-

                                                                                                 Am Töpferdamm
ten gebacken wurden. Mit einem großen Stückchen Stolle und einer heißen Tasse Kaffee oder
Kakao wurde sich nun erst einmal für das bevorstehende Programm gestärkt. Und an dieser
Stelle ist unseren Bäckern ein großes Lob auszusprechen; darin waren sich alle einig.
  Nach der Stärkung hieß es: Ohren spitzen und bekannten Weihnachtsliedern, aber auch
Schlagerjuwelen aus der Adventszeit oder kleinen Abwechslungen in Form von lustigen Witzen
lauschen. In diesem Jahr bereicherte ein neues Künstlerpaar „Ilona und Roland Steinhäuser“
mit ihrer Weihnachtsshow unser Programm. Und schon nach einem kurzen Moment waren alle
eingestimmt und schunkelten und sangen fleißig mit. Ein kräftiger Applaus und strahlende Ge-
sichter zeigten die Begeisterung.
  Die Zeit eilte und die Stunden vergingen wie im Pflug, gemäß dem Sprichwort „Alles hat ein
Ende“. Jedoch hält das kommende Jahr wieder viele tolle Feste für uns bereit, und natürlich
auch die traditionelle Weihnachtsfeier am Töpferdamm.
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Verklungen die Weihnachtslieder
CHORAUFTRITTE Advents- und Weihnachtszeit weckten Gefühle und Chöre
erfreuten mit heiteren Liedern, Gedichten und Geschichten.

VON ELEONORE SANDOW

AM TÖPFERDAMM. - Nun ist sie vorüber, die schöne Weihnachtszeit. Einschließlich der Vor-
weihnachtszeit dauerte sie knapp vier Wochen. Aber dieser eine Monat ist sehr vielseitig. Ver-
schiedene Gefühle werden in uns wach: Erwartung – Geschäftigkeit – Freude – Besinnlichkeit.
All das konnten wir in den vergangenen Wochen erleben und genießen. Neben den schönen
Weihnachtsfeiern haben mir vor allem die Chorauftritte viel Freude gemacht.
  6. Dezember: Den Anfang machte der Männerchor „Harmonie“ aus Großgörschen. Mehrstim-
mig erklangen Lieder zum Advent. Natürlich durften wir Zuhörer auch wieder mit den Männern
gemeinsam im Canon singen. „Dona nobis pacem“ hat uns sehr gefallen.
  8. Dezember: Alle Jahre wieder kommen die Vorschulkinder aus der Kita „Knirpsenland“ zu
uns mit einem kleinen Weihnachtsprogramm. Auch in diesem Jahr amüsierten wir uns köstlich
über die unbeschwerten Darbietungen. Mit viel Eifer und den entsprechenden Bewegungen
trugen sie Lieder vom Adventskalender, der Weihnachtsbäckerei und weiteren Erlebnissen
vor.
  9. Dezember: Auch unser Haus Chor konnte die Mieter vom Wohnpark mit besinnlichen,
aber auch heiteren Liedern und Gedichten erfreuen.
  10. Dezember: Jugendlich frisch boten die Schüler vom Goethe-Gymnasium ihr Programm
dar. Der „Schneeflockenrock“, „Merry Christmas“ und ein afrikanisches Lied, begleitet von
Rhythmusinstrumenten und Bewegungen im Takt, kamen gut bei uns Senioren an. Aber auch
die klassischen Weihnachtslieder durften nicht fehlen.
  In den Programmen der vier Chöre lag viel Abwechslung. Sowohl die Sänger als auch die
Zuhörer hatten ihre Freude daran und die gegenseitigen Wünsche für eine frohe Weihnacht
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Prosit Neujahr!
SILVESTER Mit reichlich Durst und guter Stimmung ließen die Bewohner das
neue Jahr in lustiger und fröhlicher Gesellschaft begrüßen.

VON SANDRA PASCHEKA

AM TÖPFERDAMM. - 2015 – wir kommen! Das Jahr neigt sich dem Ende, zu schnell vergeht die
Zeit. Dies ist Grund genug, um jeden Moment zu genießen. Auch im Jahr 2014 sollten unsere
Bewohnerinnen und Bewohner am letzten Tag des Jahres nochmal ausgelassen feiern und
das neue Jahr in lustiger und fröhlicher Gesellschaft begrüßen.
 So versammelten sich alle interessierten Senioren des Pflegebereiches, mit reichlich Durst
und guter Stimmung im Gepäck, am 31.12. um 19.30 Uhr in unserem Therapieraum. Dieser
war bereits mit vielen bunten Girlanden, Luftschlangen und einer farbenfrohen Tischdekoration
geschmückt und verbreitete sofort gute Laune, aber auch Neugier und Spannung auf den be-
vorstehenden Abend.
 Zu Beginn wurden alle Bewohnerinnen und Bewohner mit einer heiteren Rede begrüßt und
danach konnte unsere Silvestersause auch schon losgehen. Natürlich sollte keiner auf dem
„Trockenen“ sitzen und so sorgte unsere hauseigene Küche für ein breites Angebot an Knab-
bereien und Getränken, wie z.B. Bowle, Sekt, Bier, aber auch alkoholfreien Getränken wie Saft
und Früchtepunsch – eben mit allem, was zu einer traditionellen Silvesterfeier dazugehört.
 Das war jedoch nicht die einzige Tradition, die gewahrt werden sollte, denn zur Einstimmung
gab es eine ganz besondere Vorführung: das allseits bekannte „ Diner for One“. Des Weiteren

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überlegten sich die Mitarbeiter des sozialen Dienstes ein abwechslungsreiches Programm, wel-
ches an diesem Abend für großes Gelächter sorgte. So konnte mancher Bewohner bei den vor-
getragenen Sketchen die Freudentränchen nicht mehr zurückhalten. Bei schwungvoller Musik
und bekannten Partykrachern ließen es sich unsere Senioren nicht nehmen mitzusingen und
zu schunkeln. Während kurzer Verschnaufpausen durfte jeder ein Los ziehen. Bei unserer
Scherztombola gab es keine Nieten, sondern humorvolle und praktische Preise, die nun an ei-
nen schönen Abend erinnern. Der Jahreswechsel rückte nun immer näher, sodass sich kurz
vor Mitternacht alle Bewohnerinnen und Bewohner noch einmal mit einer Tasse Kaffee und
köstlichen Pfannkuchen stärkten und dem neuen Jahr entgegenfieberten.

Dann war es soweit: 0.00 Uhr. Mit einem Glas Sekt und einem lautem „Prosit Neujahr!“ begrüß-
ten wir das neue Jahr 2015. Gespannt platzierten sich die Senioren und Mitarbeiter in Richtung
Fenster, sahen sich das prächtige Feuerwerk an und lauschten der Knallerei, welche alle faszi-
nierten. Gegen 0.45 Uhr traten alle Bewohnerinnen und Bewohner mit allmählich schweren Au-
gen den Heimweg an, doch eines steht jetzt schon fest: Neues Jahr, neues Glück, und natür-
lich auch neue Silvesterfete.
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