Ansteckende Bindehautentzündung durch Adenoviren

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INFEKTIONSSCHUTZ BEI KINDERN

Ansteckende Bindehautentzündung durch Adenoviren
Erreger/Vorkommen                                                 Das gründliche Händewaschen mit Seife aus einem Spender
Adenovirusinfektionen sind weltweit verbreitet. Jahreszeitliche   und das Abtrocknen der Hände mit Einmal-Papierhandtüchern
Häufungen sind nicht erkennbar. Nicht selten kommt es in Ge-      nach jedem Toilettengang und nach Augenkontakt ist in je-
meinschaftseinrichtungen zu örtlich gehäuftem Auftreten bis       dem Fall erforderlich und sollte mit Kindern und Personal
hin zu Kleinepidemien. Von diesen Viren gibt es viele verschie-   abgesprochen werden. Wegen der hohen Ansteckungsgefahr
dene Untertypen. Sie lösen unterschiedlichste Infektionen aus,    dürfen erkrankte Personen Gemeinschaftseinrichtungen nicht
z.B. im Bereich der Augen.                                        besuchen.
Gefürchtet ist die ansteckende Bindehautentzündung, z.B.
die Keratoconjunctivitis epidemica wegen ihrer hohen Anste-       Empfehlungen für die Gemeinschaftseinrichtung mit Hinweisen
ckungsfähigkeit.                                                  auf die Wiederzulassung nach Erkrankung
                                                                  • Fälle von Keratoconjunctivitis epidemica sollten dem Ge-
Krankheitserscheinungen                                             sundheitsamt gemeldet werden, um die erforderlichen Maß-
Die Bindehautentzündung beginnt meist einseitig. Sie kann bis       nahmen abzusprechen.
zu 4 Wochen bestehen und weitere Komplikationen am Auge           • Erkrankte Kinder können wieder zur Gemeinschaftseinrich-
auslösen, die aber meist folgenlos ausheilen.                       tung zugelassen werden, wenn nach Urteil des behandeln-
                                                                    den Augenarztes mit einer Weiterverbreitung nicht mehr zu
Dauer der Ansteckungsfähigkeit                                      rechnen ist. Evtl. kann mit dem Gesundheitsamt und mit
Die Übertragung der Erreger erfolgt sowohl durch Tröpfchenin-       den Augenärzten die Vorlage eines schriftlichen ärztlichen
fektion (Anhusten, Anniesen) als auch durch Hand-Augen-Kon-         Attestes zur Wiederzulassung abgesprochen werden.
takt, insbesondere beim Juckreiz der Bindehautentzündung.

Inkubationszeit (Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten der
Krankheitszeichen)
Die Inkubationszeit beträgt 2 bis 10 Tage.

Vorbeugende Maßnahmen
• Händehygiene – wichtigste Hygiene-Maßnahme!!!
Information und Anregungen zum Thema Hygiene unter                   Für zusätzliche Auskünfte steht Ihnen das Gesund-
www.hygiene-tipps-fuer-kids.de                                       heitsamt des Regionalverbandes Saarbrücken gerne
Vorrangig für alle Personen der Gemeinschaftseinrichtung ist         zur Verfügung.
die Einhaltung strenger Hygiene-Maßnahmen, denn nur da-              Infektionsschutztelefon des Kinder- und
durch kann eine weitere rasche Vermehrung der Krankheitser-          Jugendärztlichen Dienstes: +49 681 506-5404
reger gestoppt werden!

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Infektiöse Borkenflechte (Impetigo contagiosa)
Erreger/Übertragung                                                Borkenflechte darf keine Tätigkeit im Lebensmittelbereich nach
Die ansteckende Borkenflechte wird meist durch Streptococcus       § 42 des Infektionsschutzgesetzes ausgeübt werden. Erkrank-
pyogenes verursacht, Baktieren, die zu der Gruppe gehören,         te Personen dürfen keine Gemeinschaftseinrichtung für Kinder
die auch Scharlach verursacht. Sie werden durch Kontakt- bzw.      besuchen. In den Einrichtungen und in der Versorgung der
Schmierinfektion übertragen. Enges Zusammenleben z. B. in          Erkrankten sind strenge Hygienestandards einzuhalten und
Schulen, Kasernen und Heimen, begünstigt in dem Lebensalter        mit dem Gesundheitsamt abzusprechen.
die Ausbreitung.

Krankheitserscheinungen
Haut und Weichteilinfektionen durch S. pyogenes können die
Haut, das Unterhautgewebe, Muskeln, Faszien betreffen, bei
der Borkenflechte die oberflächliche Haut, bevorzugt im Ge-
sicht um Mund und Nase. Auch Beine und Windelbereich sind
häufig betroffen.
Es bilden sich Bläschen, die aufbrechen und zu honiggelben
Verkrustungen führen. Die Kinder machen keinen kranken
Eindruck, haben auch in der Regel kein Fieber, klagen aber
manchmal über Juckreiz an den befallenen Stellen. Selten brei-
tet sich die Infektion in tiefere Hautschichten aus (Rötung,
Schwellung, Schmerz, dann begleitet von Fieber).

Dauer der Ansteckungsfähigkeit
So lange Bläschen, nässende Wunden und Verkrustungen vor-
handen sind, muss mit Ansteckung gerechnet werden.

Vorbeugende Maßnahme
Wegen der weiten Verbreitung der Streptococcen sind die Mög-
lichkeiten der Prävention begrenzt. Eine Schutzimpfung exis-          Für zusätzliche Auskünfte steht Ihnen das Gesund-
tiert nicht. Sauberkeit reduziert das Risiko. Die Weiterverbrei-      heitsamt des Regionalverbandes Saarbrücken gerne
tung der Infektion wird in erster Linie begrenzt durch deren          zur Verfügung.
schnelle und effektive Behandlung und durch Basishygiene-             Infektionsschutztelefon des Kinder- und
maßnahmen (z. B. Händehygiene, waschen von verunreinig-               Jugendärztlichen Dienstes: +49 681 506-5404
ten Textilien bei mind. 60 °C). Bei Erkrankung an ansteckender

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EHEC
Erreger/Übertragung                                              Inkubationszeit (Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten der
Unter dem Begriff EHEC versteht man einen besonderen Stamm       Krankheitszeichen)
von Bakterien, der im Darm Krankheitserscheinungen auslösen      Die Inkubationszeit beträgt 2 bis 10 Tage.
kann.
Als Überträger für den Erreger kommen Wiederkäuer, vor allem     Vorbeugende Maßnahmen
Rinder, Schafe und Ziegen sowie ungenügend erhitzte bzw.         Besonderes Augenmerk sollte auf Maßnahmen zur Vermei-
nicht durch gegartes Lebensmittel (z.B. Rohmilch, Tartar, Ham-   dung von EHEC-Infektionen durch Tierkontakt (Streichelzoo)
burger, roh verzehrtes Blattgemüse, Sprossen) in Frage.          gelegt werden. Die Finger der Kinder sollten nach Tier- oder
Von großer Bedeutung ist allerdings auch die direkte Übertra-    Bodenkontakt nicht in den Mund gesteckt werden, sondern
gung von einem Erkrankten auf einen gesunden Menschen.           gründlich mit warmem Wasser und Seife gereinigt werden.
Dieser Übertragungsweg, durch kleinste unsichtbare Kotspu-
ren auf Wasserhähnen oder Gegenständen (Spielzeug, Handtü-       Speisen und Getränke sollten außerhalb der Tierkontaktzone
cher), spielt innerhalb von Toilettengemeinschaften eine große   eingenommen werden.
Rolle, da für eine Infektion des Menschen nur sehr geringe
Keimmengen (weniger als 100 Bakterien) ausreichen. In Frank-     Der sichere Umgang mit Lebensmitteln:
reich heißt diese Infektion deshalb die Krankheit der schmut-    • Im Besonderen sollten rohe Lebensmittel tierischer Her-
zigen Hände.                                                       kunft und andere leicht verderbliche Lebensmittel
                                                                   (z. B. Fleisch, Mettwurst, Wurstaufschnitt, Milch und Mil-
Krankheitserscheinungen                                            cherzeugnisse, Feinkostsalate) stets im Kühlschrank auf-
Die meisten Erkrankungen mit diesen Bakterien verlaufen            bewahrt werden. Zum Abtöten von EHEC müssen Speisen
schleichend und bleiben deshalb oft unerkannt. Die ersten          mindestens 10 Minuten auf eine Kerntemperatur über 65° C
Symptome sind meist unblutiger, wässriger Durchfall, beglei-       erhitzt werde.
tet von Bauchschmerzen und Erbrechen. Fieber wird selten         • Flächen, die mit infektiösen Ausscheidungen in Kontakt ge-
beobachtet. Bei 10% bis 20% der Erkrankten kommt es zu             kommen sind, müssen wischdesinfiziert werden.
schweren Verlaufsformen mit zum Teil lebensbedrohlichen          • Rohmilch oder Rohrahm darf nicht in Einrichtungen der Ge-
Komplikationen.                                                    meinschaftsverpflegung verzehrt werden.
                                                                 • Besonders bei der Zubereitung in der Mikrowelle ist dar-
Dauer der Ansteckungsfähigkeit                                     auf zu achten, dass die Speisen mindestens 10 Minuten bei
Das Ansteckungsrisiko ist während der akuten Erkrankung am         70° C erhitzt werden müssen.
höchsten.                                                        • Effektive Händehygiene notwendig!!! Desinfektion von Flä-
Der Erreger kann in Ausnahmefällen auch noch nach Wochen           chen, die mit infektiösen Ausscheidungen des Erkrankten in
mit dem Stuhl ausgeschieden werden, obwohl keine Krank-            Kontakt gekommen sind.
heitszeichen mehr vorhanden sind.                                • Saubere Arbeitskleidung!

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Empfehlungen für die Gemeinschaftseinrichtung mit Hinweisen     Für zusätzliche Auskünfte steht Ihnen das Gesund-
auf die Wiederzulassung nach Erkrankung                         heitsamt des Regionalverbandes Saarbrücken gerne
• Nach § 34 Infektionsschutzgesetz (IfSG) dürfen Personen,      zur Verfügung.
  wenn sie an EHEC erkrankt, dessen verdächtig oder Aus-        Infektionsschutztelefon des Kinder- und
  scheider sind, Schulen und Kindertageseinrichtungen nicht     Jugendärztlichen Dienstes: +49 681 506-5404
  betreten. Eltern müssen die entsprechende Einrichtung
  über eine EHEC-Erkrankung informieren. Für Leiter von Ge-
  meinschaftseinrichtungen besteht gemäß § 34 die Pflicht,
  das zuständige Gesundheitsamt unverzüglich über das zur
  Kenntnis gelangte Auftreten zu benachrichtigen und dazu
  krankheits- und personenbezogene Angaben zu machen.
• Gemeinschaftseinrichtungen dürfen erst nach Abklingen
  der klinischen Symptome besucht werden, jedoch frühes-
  tens bei 3 im Abstand von 1 bis 2 Tagen untersuchten neg.
  Stuhlproben. Diese Empfehlung gilt auch für Ausscheider, da
  anschließend eine Weiterverbreitung der Infektion im Allge-
  meinen nicht mehr zu befürchten ist.
• Ein schriftliches ärztliches Attest ist erforderlich!
• Personen, die im selben Haushalt wie eine an EHEC erkrank-
  te Person leben (oder Erkrankungsverdächtige), zum Bei-
  spiel Geschwister, dürfen Gemeinschaftseinrichtungen nicht
  betreten.
• Ausnahmen können vom Gesundheitsamt unter Einhaltung
  von bestimmten Hygienerichtlinien zugelassen werden. Für
  asymptomatische langfristige EHEC Ausscheider, die eine
  Gemeinschaftseinrichtung besuchen, müssen Sonderrege-
  lungen in jedem Einzelfall mit dem Gesundheitsamt abge-
  sprochen werden.

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Flohbefall
Erreger/Vorkommen                                                 Kuscheldecken, Kleider und Bettwäsche sollten bei 60°C
Die normalen Flohwirte bei uns sind Hunde, Katzen, Hühner,        gewaschen werden.
Igel und im Einzelfall Nagetiere. Nur wo Tiere leben, können    • Betroffene Kinder können Gemeinschaftseinrichtungen be-
sich Tierflöhe vermehren. Nagetiere überwintern gerne in Vo-      suchen, weil sich Tierflöhe nicht auf Menschen vermehren.
gelnestern oder Nistkästen. Dort können Nagetierflöhe längere
Zeit überleben. Deshalb sollten Nester und Nistkästen nicht
in geschlossene Räume mitgebracht werden oder von Kindern
näher untersucht werden.
Menschenflöhe, die schwere Krankheiten übertragen, kom-
men in unserer Region derzeit nicht vor. Die Tierflöhe kön-
nen Menschen stechen, sich aber nicht auf Menschen ver-
mehren.

Krankheitserscheinungen
Flohstiche sind als stark juckende, Mückenstichen ähnliche
rote Papeln erkennbar, wobei sich meistens mehrere Stiche an
einer Körperstelle relativ dicht beieinander befinden.
Flohstiche können zwar einen sehr unangenehmen Juckreiz
verursachen, sind aber in der Regel nicht gefährlich. Es kann
mit einer Insektenstichsalbe behandelt werden.

Vorbeugende Maßnahmen
Der Tierarzt kann Medikamente für Haustiere verordnen, die
den Befall durch Flöhe verhindern.

Empfehlungen für die Gemeinschaftseinrichtung mit Hinweisen
auf die Wiederzulassung nach Erkrankung
• Befallene Haustiere müssen mit geeigneten Insektiziden           Für zusätzliche Auskünfte steht Ihnen das Gesund-
  sachgerecht behandelt werden. Flohlarven an den Schlaf-          heitsamt des Regionalverbandes Saarbrücken gerne
  plätzen der Wirtstiere sollten vernichtet werden. Räu-           zur Verfügung.
  me, in denen sich von Flöhen befallene Menschen oder             Infektionsschutztelefon des Kinder- und
  Tiere aufgehalten haben, sollen durch feuchtes Wischen           Jugendärztlichen Dienstes: +49 681 506-5404
  oder Staubsaugen in allen Bereichen gesäubert werden.

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Fuchsbandwurm
Erreger/Vorkommen                                                Inkubationszeit (Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten der
Bei dem Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) han-         Krankheitszeichen)
delt es sich um einen Darmparasiten, der zwar hauptsäch-         Die Inkubationszeit ist variabel und kann einen Zeitraum von
lich Füchse befällt, sich aber auch in anderen Fleischfressern   mehreren Monaten bis zu vielen Jahren umfassen.
(Hund, Katze) entwickeln kann.
Der Parasit wird über die mit dem Kot des Hauptwirtes aus-       Vorbeugende Maßnahmen
geschiedenen Eier übertragen. Für den Menschen besteht die       • Waldfrüchte sowie Fallobst und Gemüse aus waldnahen Ge-
Infektionsgefahr über direkten Kontakt (Fell des Hauptwirtes),     bieten sollten nur nach Erhitzen über 60 °C gegessen bzw.
Schmierinfektionen, der Umgang mit kontaminierter Erde oder        vor dem Verzehr gewaschen werden. Nach Arbeiten mit
die Aufnahme kontaminierter Nahrungsmittel (z.B. bodennah          Erde (z. B. Wald-, Feld- und Gartenarbeiten) sollen die Hände
wachsende Waldfrüchte).                                            gründlich gewaschen werden. Tot aufgefundene oder erlegte
Der Fuchsbandwurm parasitiert im Dünndarm des Fleisch-             Füchse sollen mit Handschuhen angefasst und in Plastik-
fressers. Hier legt er seine Eier ab, die über den Kot in die      säcke verpackt werden.
Umwelt gelangen. Die sehr leichten und 2 bis 3 Monate            • Hunde und Katzen sollten regelmäßig mit einem gegen
ansteckungsfähigen Eier werden von Nagetieren, insbe-              Fuchsbandwurm wirksamen Mittel entwurmt werden. Nach
sondere Mäusen, aufgenommen. In diesen Zwischenwirten              dem Streicheln insbesondere von fremden Haustieren soll-
entwickelt sich (meist in der Leber) das Larvenstadium des         ten immer die Hände gewaschen werden.
Fuchsbandwurmes, die sog. „Bandwurmfinne”. Werden die
Mäuse gefressen, so entwickelt sich im Wirtstier (Fuchs
und andere Fleischfresser) der geschlechtsreife Fuchs-
bandwurm.

Krankheitserscheinungen
Nimmt der Mensch Eier des Fuchsbandwurmes auf, so kann
es durch die entstehenden Leberschäden zu einer lebensbe-
drohlichen Erkrankung kommen. Als Zwischenwirt entwickeln
sich im Menschen keine Bandwürmer, sondern das Larven-
stadium, das sich tumorartig über Jahre in der Leber vergrö-        Für zusätzliche Auskünfte steht Ihnen das Gesund-
ßern kann.                                                          heitsamt des Regionalverbandes Saarbrücken gerne
                                                                    zur Verfügung.
Dauer der Ansteckungsfähigkeit                                      Infektionsschutztelefon des Kinder- und
Eine Ansteckungsfähigkeit von Mensch zu Mensch besteht              Jugendärztlichen Dienstes: +49 681 506-5404
nicht.

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Hand-Fuß-Mund-Krankheiten
Erreger und Vorkommen                                              Viren über Wochen mit dem Stuhl ausgeschieden werden, kön-
Die Hand-Fuß-Mundkrankheit wird vorwiegend durch Enterovi-         nen die Personen sehr lange ansteckend sein. Hierbei ist zu
ren der Gruppe A (Coxsackie-A-Viren, Enterovirus 71) übertragen.   bedenken, dass viele infizierte Erwachsene kaum Krankheits-
Enteroviren sind weltweit vorkommende Erreger mit einer ho-        symptome aufweisen.
hen Kontagiosität.
Die Übertragung der Viren erfolgt sowohl durch Tröpfchenin-        Empfehlungen für die Gemeinschaftseinrichtung mit Hinweisen
fektion (Niesen, Husten) als auch durch Schmierinfektion.          auf die Wiederzulassung nach Erkrankung
Die Erkrankung tritt gehäuft im Sommer und Frühherbst auf.         • Personen mit Hand-Fuß-Munderkrankung sollten die Ge-
Die Viren können im Stuhl wochenlang und auch von klinisch           meinschaftseinrichtung oder Schwimmbäder erst nach voll-
nicht erkrankten Menschen ausgeschieden werden.                      ständiger Genesung wieder besuchen.
                                                                   • Ein ärztliches Attest ist nicht erforderlich.
Krankheitserscheinungen                                            • Für Familienangehörige gibt es keine Einschränkungen.
• Ca. 1 bis 2 Wochen nach Ansteckung bildet sich auf der Haut      • Da viele Erkrankungen asymptomatisch verlaufen und die
  ein juckender roter Ausschlag, der später in weißgraue Bläs-       Erreger wochenlang ausgeschieden werden können, kann
  chen übergeht. Typische Lokalisationen sind an den Handin-         ein Verbot für Erkrankte, die Einrichtung nicht zu besuchen,
  nenflächen, den Fußsohlen, evtl auch am Gesäß, an Knien            die Infektionskette alleine nicht unterbrechen.
  und Ellenbogen.                                                  • Das Infektionsrisiko kann durch gute Händehygiene begrenzt
• Gleichzeitig bilden sich in der Mundhöhle Bläschen und/            werden
  oder kleine schmerzhafte Geschwüre (Aphten).                     • Im Rahmen von Ausbruchsgeschehen sollten geeignete Des-
• Es kann leichtes Fieber bestehen.                                  infektionsmaßnahmen mit dem Gesundheitsamt bespro-
• Grundsätzlich verläuft die Erkrankung harmlos und heilt            chen werden.
  selbständig innerhalb von drei bis sechs Tagen ab.               • Für einzelne Erkrankungen besteht keine Meldepflicht, je-
• Auch bei Schwangeren verläuft die Infektion meist harmlos.         doch sollten Erkrankungshäufungen und Ausbrüche dem
• In Ausnahmefällen sind schwere Verläufe bei Neugeborenen           Gesundheitsamt gemeldet werden.
  bei Infektionen um den Geburtstermin herum möglich.

Inkubationszeit (Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten der
Krankheitszeichen)                                                    Für zusätzliche Auskünfte steht Ihnen das Gesund-
Die Inkubationszeit beträgt 3 bis 35 Tage.                            heitsamt des Regionalverbandes Saarbrücken gerne
                                                                      zur Verfügung.
Dauer der Ansteckungsfähigkeit                                        Infektionsschutztelefon des Kinder- und
Während der ersten Woche der Erkrankung, insbesondere bei             Jugendärztlichen Dienstes: +49 681 506-5404
ulzerierten Bläschen ist die Kontagiosität am höchsten. Da die

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Hepatitis A
Erreger/Übertragung                                               Vorbeugende Maßnahmen
Bei der Hepatitis A handelt es sich um eine durch ein Virus       Es gibt einen gut verträglichen aktiven Impfstoff gegen die
hervorgerufene Leberentzündung. Die Hepatitis A ist eine          Hepatitis A, der für Kinder ab dem 2. Lebensjahr zugelassen
weltweit verbreitete Infektionskrankheit, die nicht nur für die   ist. Die Hepatitis A Impfung ist für Kinder empfohlen bei Auf-
Entwicklungsländer von Bedeutung ist, sondern auch in den         treten einer Hepatitis A-Erkrankung im Umfeld mit gleichzeiti-
Industrieländern eine Rolle spielt.                               gem engen Kontakt zum Erkrankten, wie er z. B. im Haushalt,
                                                                  in Kindertageseinrichtungen, in Kinderheimen und vereinzelt
Krankheitserscheinungen                                           auch in der Schule vorkommt. Auch vor Reisen in Länder mit
Die Erkrankung beginnt häufig mit uncharakteristischen Er-        erhöhtem Hepatitis A-Risiko sollte geimpft werden.
scheinungen wie allgemeinem Unwohlsein, Kopf-, Glieder-           Für Erwachsene gibt es neben den allgemeinen Impfemp-
und Oberbauchschmerzen, Durchfall und Fieber. Nach weni-          fehlungen vor Auslandsreisen auch Empfehlungen für
gen Tagen, manchmal auch nach 1 bis 2 Wochen, kann es zur         einzelne Berufsgruppen, die sich gegen Hepatitis A imp-
Gelbfärbung der Augen und der Haut („Gelbsucht”) kommen.          fen lassen sollten, nämlich solche, die vermehrten Kon-
Gelegentlich wird die Hepatitis A aber auch unbemerkt durch-      takt zu möglicherweise kontaminiertem Wasser und
gemacht.                                                          Fäkalien haben. Hierzu gehört auch das Personal von Kin-
                                                                  dertageseinrichtungen! Für Kinder und Erwachsene gibt es
Dauer der Ansteckungsfähigkeit                                    auch einen gut verträglichen Kombinationsimpfstoff gegen
Die Ansteckungsfähigkeit einer erkrankten Person beginnt          Hepatitis A und Hepatitis B.
bereits 1 bis 2 Wochen vor Auftreten von Krankheitszeichen
                                                                  Überprüfen Sie deshalb Ihren Impfstatus und den Ihrer Kinder
und dauert bis zu einer Woche nach Auftreten der Gelbsucht        anhand des Impfausweises und lassen Sie fehlende Impfun-
an. Die Übertragung der Hepatitis A-Erreger erfolgt auf fäkal-    gen komplettieren.
oralem Wege, d. h. über Weiterverbreitung durch Schmierinfek-
tion z. B. nach Kontakt mit Erregern im Stuhl und mangelhaf-      Um eine Weiterverbreitung zu vermeiden ist darüber hin-
ter Händedesinfektion oder durch Genuss von kontaminierten        aus vor allem eine gründliche Händedesinfektion nach je-
Lebensmitteln wie Meeresfrüchten, Austern oder kontaminier-       dem Toilettengang zur Verhinderung der Virusübertragung
tem Wasser.                                                       durch weitere fäkal-orale Schmierinfektion notwendig. Für die
Ein erhöhtes Krankheitsrisiko besteht in vielen südlichen         Dauer der Inkubationszeit sollen sich Kontaktpersonen da-
Ländern.                                                          her die Hände nach jedem Stuhlgang und auch vor der Zu-
                                                                  bereitung von Mahlzeiten gründlich waschen, die Hände mit
Inkubationszeit                                                   Einmal-Papierhandtüchern abtrocknen und anschließend mit
(Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten der Krankheits-           einem alkoholischen Händedesinfektionsmittel einreiben.
zeichen)                                                          Eine entsprechende Beratung erfolgt durch das zuständige Ge-
Die Inkubationszeit beträgt 15 bis 50 Tage.                       sundheitsamt.

                                                                                                                            >

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INFEKTIONSSCHUTZ BEI KINDERN

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Empfehlungen für die Gemeinschaftseinrichtung mit Hinweisen        Für zusätzliche Auskünfte steht Ihnen das Gesund-
auf die Wiederzulassung nach Erkrankung                            heitsamt des Regionalverbandes Saarbrücken gerne
Nach Bekanntwerden eines Erkrankungsfalles an Hepatitis A          zur Verfügung.
in einer Gemeinschaftseinrichtung ist umgehend das zustän-         Infektionsschutztelefon des Kinder- und
dige Gesundheitsamt einzuschalten.                                 Jugendärztlichen Dienstes: +49 681 506-5404
Die Eltern der anderen Kinder und das gesamte Personal der
Einrichtung sind über den Erkrankungsfall anonym zu infor-
mieren.
Alle Kontaktpersonen in der Gemeinschaftseinrichtung und
alle Familienmitglieder des Erkrankten sollten umgehend ärzt-
lich untersucht werden und bei fehlenden Krankheitszeichen
und fehlendem Impfschutz eine Hepatitis A-Impfung erhalten.
Für Kontaktpersonen, für die eine Hepatitis A eine besondere
Gefahr darstellt, sollte gleichzeitig mit der 1. Impfung ein Im-
munglobulinpräparat gegeben werden.
Nach erfolgter Impfung dürfen Kontaktpersonen die Gemein-
schaftseinrichtung i.d.R. nach 1 bis 2 Wochen wieder besu-
chen. Ansonsten dürfen enge Kontaktpersonen, die die Imp-
fung nicht durchführen lassen, die Gemeinschaftseinrichtung
erst 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu der erkrankten
Person besuchen.
Bei bestehendem Impfschutz oder früher durchgemachter Er-
krankung ist die Isolierung von Kontaktpersonen nicht erfor-
derlich.
Das an Hepatitis A erkrankte Kind darf die Gemeinschaftsein-
richtung frühestens 2 Wochen nach Auftreten der 1. Krank-
heitszeichen bzw. 1 Woche nach Auftreten der Gelbsucht
wieder besuchen, wenn nach ärztlichem Urteil mit einer
Weiterverbreitung nicht mehr zu rechnen ist.

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INFEKTIONSSCHUTZ BEI KINDERN

Hepatitis B
Erreger/Vorkommen                                                   und von der Viruslast im Blut ab (Menge der Hepatitis B Viren
Hepatitis B ist eine Leberentzündung, die durch ein Virus her-      im Blut).
vorgerufen wird. Das Virus lässt sich bei Erkrankten in allen
Körperflüssigkeiten nachweisen. Die höchste Viruskonzentra-         Vorbeugende Maßnahmen
tion findet sich im Blut. Die Hauptübertragungswege für die         Gegen die Hepatitis B gibt es einen sicheren Impfschutz. Da
Hepatitis B in Deutschland sind Sexualkontakte und Übertra-         die Hepatitis B im Kindesalter häufig einen chronischen Verlauf
gung durch direkte Blutkontakte.                                    nimmt, sollen Kinder und Jugendliche frühzeitig aktiv gegen
                                                                    Hepatitis B geimpft werden. Die Grundimmunisierung sollte ab
Krankheitserscheinungen                                             dem 3. Lebensmonat begonnen werden, kann jedoch zu jedem
Eine akute Hepatitis B äußert sich in der Regel zunächst mit        späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Ein wirksamer Impf-
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen. Fieber           schutz ist aufgebaut nach dreimaliger aktiver Impfung oder
und Gelenkschmerzen sowie Juckreiz können hinzukommen.              viermaliger Impfung im Kombinations-Impfstoff. Neugeborene
Im weiteren Verlauf entwickelt sich oft eine Gelbsucht (Gelb-       Kinder Hepatitis B-positiver Mütter werden unmittelbar nach
färbung der Augen und der Haut). In den meisten Fällen heilt        Geburt aktiv und passiv immunisiert.
die Hepatitis B nach 4 bis 6 Monaten wieder aus.                    Erwachsene sollen geimpft werden, wenn bestimmte Bedin-
Bei einem Teil der Patienten kommt es zu einer Chronifizie-         gungen gegeben sind, z.B. häufiger Kontakt mit Blut- oder Blut-
rung, d.h. zu einer Dauerentzündung der Leber. Diese Patien-        produkten, Betreuung von Patienten mit chronischer Hepatitis
ten sind dann stark gefährdet, weil sich bei ihnen eine Leber-      B, Personal in Einrichtungen mit behinderten Menschen.
zirrhose oder Leberkrebs entwickeln kann. Außerdem bleiben          Da es unbekannte Hepatitis B-Träger gibt, muss der direkte
sie dauerhaft ansteckend. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine         Kontakt mit Blut vermieden werden. Dies bedeutet, dass of-
akute Hepatitis B nicht ausheilt, ist umso höher, je jünger der     fene Wunden nur mit Handschuhen versorgt werden sollten.
betroffene Patient ist. Unbehandelte, an Hepatitis B infizierte
Neugeborene, erleiden in 95 % der Fälle einen chronischen Ver-      Empfehlungen für die Gemeinschaftseinrichtung mit Hinweisen
lauf; Kinder der Altersgruppe 2 bis 5 Jahre noch in 40 %, erst im   auf die Wiederzulassung nach Erkrankung
Alter von 10 Jahren reduziert sich die chronische Verlaufsform      • Kinder mit einer akuten Hepatitis B dürfen eine Gemein-
auf 5 bis 10 % und bleibt dann auch mit zunehmendem Alter             schaftseinrichtung nicht besuchen.
konstant.                                                           • Wenn ein Fall von Hepatitis B in einer Gemeinschaftseinrich-
                                                                      tung bekannt ist, sollten alle Kontaktpersonen durch eine
Dauer der Ansteckungsfähigkeit                                        dreimalige aktive Impfung vor einer Ansteckung geschützt
Die Inkubationszeit der Hepatitis B (Zeitraum von der Anste-          sein.
ckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitssymptome) be-          • Kinder mit einer chronischen Hepatitis B Infektion können
trägt 45 bis 180 Tage. Wie lange eine Ansteckungsfähigkeit be-        in den meisten Fällen die Gemeinschaftseinrichtung besu-
steht, hängt vom Verlauf der Erkrankung (akut oder chronisch)         chen, denn seit 1995 werden fast alle Säuglinge im Rahmen

                                                                                                                                >

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INFEKTIONSSCHUTZ BEI KINDERN

>des üblichen Impfschemas auch gegen Hepatitis B geimpft.         Für zusätzliche Auskünfte steht Ihnen das Gesund-
 In einzelnen Fällen (z.B. Kinder die sich aggressiv verhalten,   heitsamt des Regionalverbandes Saarbrücken gerne
 immungeschwächte Kinder, die nicht geimpft werden können)        zur Verfügung.
 können besondere Maßnahmen erforderlich werden, die im           Infektionsschutztelefon des Kinder- und
 Einzelfall mit dem behandelnden Arzt des Kindes, den El-         Jugendärztlichen Dienstes: +49 681 506-5404
 tern, dem Gesundheitsamt und der aufnehmenden Einrich-
 tung abgesprochen werden.

Empfohlene Maßnahmen
• Überprüfen Sie Ihren Impfstatus und den Ihrer Kinder an-
  hand des Impfausweises und lassen Sie fehlende Impfungen
  komplettieren.

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INFEKTIONSSCHUTZ BEI KINDERN

Hepatitis E
Erreger/Übertragung                                              bereitung von Mahlzeiten gründlich waschen, die Hände mit
Bei der Hepatitis E handelt es sich um eine durch ein Virus      Einmal-Papierhandtüchern abtrocknen und anschließend mit
hervorgerufene Leberentzündung.                                  einem alkoholischen Händedesinfektionsmittel einreiben. Eine
                                                                 entsprechende Beratung erfolgt durch das zuständige Gesund-
Krankheitserscheinungen                                          heitsamt.
Die Erkrankung beginnt häufig mit uncharakteristischen Er-
scheinungen wie allgemeinem Unwohlsein, Kopf-, Glieder- und      Empfehlungen für die Gemeinschaftseinrichtung mit Hinweisen
Oberbauchschmerzen, Durchfall und Fieber. Nach wenigen           auf die Wiederzulassung nach Erkrankung
Tagen, manchmal auch nach 1 bis 2 Wochen, kann es zur            Nach Bekanntwerden eines Erkrankungsfalles an Hepatitis E in
Gelbfärbung der Augen und der Haut („Gelbsucht”) kommen.         einer Gemeinschaftseinrichtung ist umgehend das zuständige
Gelegentlich wird die Hepatitis E aber auch unbemerkt durch-     Gesundheitsamt einzuschalten. Die Eltern der anderen Kinder
gemacht.                                                         und das gesamte Personal der Einrichtung sind über den Er-
                                                                 krankungsfall anonym zu informieren. Kontaktpersonen dür-
Dauer der Ansteckungsfähigkeit                                   fen die Gemeinschaftseinrichtung in den 4 bis 5 Wochen nach
Die Ansteckungsfähigkeit einer erkrankten Person beginnt         dem letzten Kontakt zu der erkrankten Person nur mit Geneh-
bereits 1 bis 2 Wochen vor Auftreten von Krankheitszeichen       migung des Gesundheitsamtes besuchen. Bei früher durchge-
und dauert bis zu einer Woche nach Auftreten der Gelbsucht       machter Erkrankung ist die Isolierung von Kontaktpersonen
an. Die Übertragung der Hepatitis E-Erreger erfolgt auf fäkal-   nicht erforderlich. Das an Hepatitis E erkrankte Kind darf die
oralem Wege, d.h. über Weiterverbreitung durch vor allem         Gemeinschaftseinrichtung frühestens 2 Wochen nach Auftre-
durch Genuss von kontaminierten Lebensmitteln. Ein erhöhtes      ten der 1. Krankheitszeichen bzw. 1 Woche nach Auftreten der
Krankheitsrisiko besteht in asiatischen Ländern.                 Gelbsucht wieder besuchen, wenn nach ärztlichem Urteil mit
                                                                 einer Weiterverbreitung nicht mehr zu rechnen ist.
Inkubationszeit (Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten der
Krankheitszeichen)
Die Inkubationszeit beträgt 15 bis 60 Tage.

Vorbeugende Maßnahmen
Um eine Weiterverbreitung zu vermeiden ist vor allem eine           Für zusätzliche Auskünfte steht Ihnen das Gesund-
gründliche Händedesinfektion nach jedem Toilettengang und           heitsamt des Regionalverbandes Saarbrücken gerne
vor Kontakt zu Lebensmitteln zur Verhinderung der Virusüber-        zur Verfügung.
tragung durch weitere fäkal-orale Schmierinfektion notwendig.       Infektionsschutztelefon des Kinder- und
Für die Dauer der Inkubationszeit sollen sich Kontaktpersonen       Jugendärztlichen Dienstes: +49 681 506-5404
daher die Hände nach jedem Stuhlgang und auch vor der Zu-

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INFEKTIONSSCHUTZ BEI KINDERN

Hib-Infektionen
Erreger/Vorkommen                                                 Die Prophylaxe ist nicht mehr sinnvoll, wenn der Kontakt län-
Das Haemophilus influenzae b-Bakterium ist der Erreger einer      ger als 7 Tage zurückliegt.
der schwersten bakteriellen Infektionen in den ersten 5 Lebens-   Diese vorbeugende antibiotische Behandlung sollte möglichst
jahren. Der Erreger kommt nur beim Menschen vor und findet        mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden.
sich vor allem auf den Schleimhäuten der oberen Atemwege.
Das Bakterium wird über Tröpfcheninfektion (Annießen oder         Empfehlungen für die Gemeinschaftseinrichtung mit Hinweisen
Husten) von Mensch zu Mensch weiter verbreitet.                   auf die Wiederzulassung nach Erkrankung
                                                                  Nach § 34 Infektionsschutzgesetz (IfSG) dürfen Kinder Schu-
Krankheitserscheinungen                                           len und Kindertageseinrichtungen nach antibiotischer Therapie
Es kann eine fieberhafte Infektion des Nasenrachenraums mit       und nach Abklingen der klinischen Symptome wieder besu-
Mittelohr-Nasennebenhöhlen- und Lungenentzündung auftre-          chen. Ein schriftliches ärztliches Attest ist nicht erforderlich.
ten. Gefürchtete Komplikationen sind Hirnhautentzündung oder
Entzündung des Kehldeckels, die mit Schluckbeschwerden, klo-
ßiger Stimme, Halsschmerzen und hohem Fieber einhergehen.

Dauer der Ansteckungsfähigkeit
Ansteckungsfähigkeit besteht, solange die Erreger auf den
Schleimhäuten der Atemwege nachweisbar sind. Bei antibio-
tischer Therapie ist nach 24 Stunden Behandlung keine Anste-
ckungsfähigkeit mehr gegeben.

Vorbeugende Maßnahmen
Vor einer schwerwiegenden Hib-Infektion schützt die frühzeiti-
ge Impfung, die bei allen Kindern bis zum 5 Lebensjahr emp-
fohlen wird.
Ihr Kind ist ausreichend geimpft, wenn es 4 Impfungen (Kom-
binationsimpfung) bis zum 2. Lebensjahr erhält.
Eine vorbeugende antibiotische Behandlung wird empfohlen,            Für zusätzliche Auskünfte steht Ihnen das Gesund-
wenn im Haushalt eines erkrankten Kindes weitere Kinder              heitsamt des Regionalverbandes Saarbrücken gerne
unter 4 Jahren leben, die unvollständig gegen Hib geimpft            zur Verfügung.
sind, oder in Kindereinrichtungen mit Kindern unter 2 Jahren         Infektionsschutztelefon des Kinder- und
die unzureichend geimpft sind und deren Mitarbeiter/innen            Jugendärztlichen Dienstes: +49 681 506-5404
(außer Schwangeren).

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INFEKTIONSSCHUTZ BEI KINDERN

Kopfläuse
Erreger/Vorkommen/Übertragung                                     Meldepflicht/Empfehlungen für die Gemeinschaftseinrichtung/
Kopflausbefall ist weltweit verbreitet und kommt zu jeder         Wiederzulassung
Jahreszeit vor. Auch bei uns kommt es besonders in Gemein-        Nach § 34 Absatz 1 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) besteht
schaftseinrichtungen für Kinder und Jugendliche immer wieder      für Personen, die in Gemeinschaftseinrichtungen betreut wer-
zum Auftreten von Kopfläusen.                                     den oder dort arbeiten, ein Besuchsverbot bei Kopflausbefall.
Kopfläuse sind 2 bis 3 mm große Parasiten, die auf Haaren gut     Die Erziehungsberechtigten sind verpflichtet, die Gemein-
krabbeln und klettern können und nur von Mensch zu Mensch         schaftseinrichtung umgehend über das Vorliegen einen Kopf-
übertragen werden: meist durch Kopf-zu-Kopf-Kontakt, gele-        lausbefalles bei ihrem Kind zu unterrichten (§ 34 Abs.5 IfSG).
gentlich auch über Gegenstände, die mit dem Kopfhaar in Be-       Die Gemeinschaftseinrichtung ist verpflichtet, das zuständige
rührung gekommen sind wie Kopfbedeckungen, Schals, Haar-          Gesundheitsamt über das Vorligen von Kopflausbefall nament-
bürsten, Spieltiere etc..                                         lich zu unterrichten (§ 34 Abs.6 IfSG).
Ohne Wirt können sie maximal zwei bis drei Tage auf Gegen-        Die Gemeinschaftseinrichtung sollte die übrigen Kinder der
ständen überleben.                                                Gruppe/Klasse sowie weitere enge Kontaktpersonen anonym
Kopfläuse leben ausschließlich auf dem behaarten Kopf von         über das Vorliegen von Kopflausbefall in der Einrichtung un-
Menschen. Sie saugen mit ihren Mundwerkzeugen mehrmals            terrichten. Durch entsprechendes Informationsmaterial wer-
täglich Blut aus der Kopfhaut, was zu starkem Juckreiz führen     den die Erziehungsberechtigten aufgefordert, ihre Kinder auf
kann.                                                             Kopflausbefall zu untersuchen.
Der Lebenszyklus der Läuse verläuft in drei Stadien: Ei, Larve    Der § 34 IfSG sieht für die Prüfung nicht unbedingt medizini-
und voll entwickelte Laus. Vom Ei bis zur ersten Eiablage einer   sche Sachkenntnisse als Voraussetzung vor.
voll entwickelten Laus dauert es i.d.R. drei Wochen.              Die Eltern können selbst den Befall feststellen, führen eine
Befruchtete Weibchen heften ihre als Nissen bezeichneten          geeignete Behandlung durch und bestätigen dies auf einer be-
ovalen ca. 0,8 mm langen Eier in der Nähe des Haaransatzes        sonderen Mitteilung.
wasserunlöslich in Chitinhüllen verpackt an die Kopfhaare. Die    In der Praxis wird daher nur bei anhaltendem Läusebefall ein
Nissen kleben sehr fest am Haar und können nur schlecht           schriftliches ärztliches Attest gefordert.
abgestreift werden. Im Laufe ihres 3 bis 4wöchigen Lebens         Entscheidend ist somit die Unterscheidung zwischen Erst- und
können die weiblichen Läuse 100 bis 150 Eier ablegen.             Zweitbefall mit Läusen.
Festgestellt wird der Befall oftmals erst, wenn sich die Kopf-
läuse nach einem Lebenszyklus von drei Wochen vermehrt ha-        Erstbefall:
ben und Nissen vorhanden sind.                                    Für die Wiederzulassung ist eine Behandlungserklärung der
Da im Kopfhaar oft nur wenige Läuse vorhanden sind, gelingt       Erziehungsberechtigten, nicht unbedingt eine Bescheinigung
es nicht leicht, die Läuse selbst zu entdecken.                   des behandelnden Arztes über eine Freiheit von Läusen erfor-
Besonders gut ist der Befall hinter den Ohren, in der Schläfen-   derlich. Die Wiederzulassung ist direkt nach Durchführung der
und Nackengegend zu erkennen.                                     ersten von zwei erforderlichen Behandlungen möglich.

                                                                                                                             >

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INFEKTIONSSCHUTZ BEI KINDERN

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Eine Nissenfreiheit ist nicht unbedingt erforderlich!                Ziel ist es, geschlechtsreife Läuse und Larven wirksam abzu-
Hierbei ist jedoch folgendes zu beachten:                            töten. Da die Nissen (Eier) nur bedingt erreicht werden, ist
Der Nachweis von Nissen, die weniger als 1 bis 1,5 cm von            immer eine zweite Behandlung 8 bis 10 Tage nach der Erstbe-
der Kopfhaut entfernt sind und eher grau aussehende Eier             handlung erforderlich.
in durchsichtigen Hüllen sind, stellt noch einen behandlungs-        In diesem Zeitraum sind alle Larven aus den Eiern geschlüpft.
pflichtigen Befund dar. Diese Eier sind mit hoher Wahrschein-        Die Entfernung der Nissen erfolgt nach der chemischen oder
lichkeit noch entwicklungsfähig und können zu einer weiteren         physikalischen Behandlung durch gründliches Auskämmen
Übertragung führen.                                                  des feuchten Haares mit einem Nissenkamm. Die Anwendung
Da Larven nach 7 bis 8 Tagen aus den Eiern schlüpfen und             einer Pflegespülung erleichtert die Ablösung der Nissen vom
Kopfhaare etwa 1 cm pro Monat wachsen, sind weißliche Nis-           Kopfhaar.
sen, die mehr als 1 bis 1,5 cm von der Kopfhaut entfernt am
Haar kleben, bei durchgeführter sachgerechter Behandlung             Weitere Maßnahmen
nicht mehr entwicklungsfähig und stellen somit keine Übertra-        Große Reinigungsaktionen sind unnötig, aber:
gungsgefahr mehr dar.                                                • Kämme, Bürsten und Haarspangen oder Haarbänder sollten in
                                                                       heißer Seifenlauge mit einer feinen Bürste gereinigt werden.
Zweitbefall (wiederholter Befall innerhalb von 4 Wochen):            • Kopfbedeckungen wie Mützen und Schals sowie Bettwäsche
Voraussetzung für die Wiederzulassung in diesem Fall ist eine Be-      sollten so heiß wie möglich gewaschen werden.
scheinigung des behandelnden Arztes.                                 • Alternativ sollten nicht waschbare Kleidungsstücke sowie
Bei erheblichen Ausbrüchen mit Befall mehrerer Kinder in einer         Stofftiere 3 Tage in einem verschlossenen Plastikbeutel oder
Einrichtung, die nicht kontrolliert werden können, kann in Abspra-     24 h bei –15° C im Gefrierfach aufbewahrt werden.
che mit dem Gesundheitsamt Nissenfreiheit empfohlen werden.          • Polstermöbel, Kuschelecken (auch in Gemeinschaftseinrich-
Das Gesundheitsamt legt in Abhängigkeit von der Situation die          tungen), textile Kopfstützen in Autos und alle Flächen, die
notwendigen Maßnahmen fest. Erst bei andauerndem Kopflaus-             mit Kopfhaar in Berührung gekommen sind, sollten gestaub-
befall in einer Gemeinschaftseinrichtung kann das Gesundheits-         saugt werden.
amt eigene Kontrollen anbieten oder generell die Vorlage eines
ärztlichen Attestes bei den betroffenen Personen verlangen.

Behandlung                                                              Für zusätzliche Auskünfte steht Ihnen das Gesund-
Optimal ist eine Kombination von chemischen-physikalischen              heitsamt des Regionalverbandes Saarbrücken gerne
und mechanischen Maßnahmen. Behördlich anerkannt sind die               zur Verfügung.
Wirkstoffe Pyrethrum, Allethrin und Dimeticon oder ähnliche Öle.        Infektionsschutztelefon des Kinder- und
Bei Kindern unter 12 Jahre können diese Mittel ärztlich verordnet       Jugendärztlichen Dienstes: +49 681 506-5404
werden und werden von den Krankenkassen übernommen.

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INFEKTIONSSCHUTZ BEI KINDERN

Magen-Darm-Erkrankungen durch Bakterien (Yersinien – Campylobacter)
Erreger/Vorkommen                                                        Vorbeugende Maßnahmen
Bei der Campylobacter-Erkrankung (auch bei Yersinien-Erkran-             • Händehygiene – wichtigste Hygiene-Maßnahme!!!
kung) erfolgt die Infektion vornehmlich über Krankheitserreger in        Informationen und Anregungen zum Thema Hygiene unter
bestimmten Nahrungsmitteln. Über unzureichend erhitztes Fleisch,         www.hygiene-tipps-fuer-kids.de
Rohmilch, aber auch über Haustiere können die Infektionen auf            • Vorrangig für alle Personen der Gemeinschaftseinrichtung
den Menschen übertragen werden. Infektionen durch Bakterien                ist die Einhaltung strenger Hygiene-Maßnahmen, denn nur
der Gattung Campylobacter sind weltweit verbreitet. In der war-            dadurch kann eine weitere rasche Vermehrung der Krank-
men Jahreszeit treten diese Erkrankungen in Europa vermehrt auf.           heitserreger gestoppt werden!
                                                                         • Das gründliche Händewaschen mit Seife aus einem Spender
Krankheitserscheinungen                                                    und das Abtrocknen der Hände mit Einmal-Papierhandtü-
Häufig bestehen 12 bis 24 Std. vor Auftreten der typischen Darm-           chern nach jedem Toilettengang ist in jedem Fall erforderlich
symptome Fieber (38 bis 40 ° C), Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen        und sollte mit Kindern und Personal abgesprochen werden.
und Müdigkeit. Die häufigsten typischen Symptome sind dann Durch-        • Auf Sauberkeit in den Toilettenräumen ist zu achten.
fälle, Bauchschmerzen, bzw. Krämpfe, Fieber, Müdigkeit. Die Durch-
fälle können breiig bis massiv wässrig, nicht selten auch blutig sein.   Empfehlungen für die Gemeinschaftseinrichtung mit Hinweisen
Grundsätzlich sollte ein Kind mit Zeichen einer Magen-Darm-              auf die Wiederzulassung nach Erkrankung
Infektion einer Kinder-Gemeinschaftseinrichtung zum eigenen              Erkrankte Kinder können wieder zur Gemeinschaftseinrichtung
Schutz und mit Rücksicht auf die anderen Kinder solange fern             zugelassen werden, wenn der Durchfall abgeklungen ist (ge-
bleiben bis sich sein Gesundheitszustand wieder vollständig              formter Stuhl), das Kind nicht mehr erbricht, fieberfrei und
stabilisiert hat. Eine antibiotische Therapie ist indiziert bei Pa-      kreislaufstabil ist und keine strenge Diät mehr benötigt.
tienten mit hohem Fieber, bei Verdacht auf septische Streuung            Das Urteil des behandelnden Arztes sollte deshalb von den
und schweren klinischen Verläufen.                                       Eltern eingeholt werden.
                                                                         Ein Ausschluss von Geschwisterkindern ohne Krankheitszei-
Dauer der Ansteckungsfähigkeit                                           chen von der Gemeinschaftseinrichtung ist nicht erforderlich.
Ansteckungsfähigkeit besteht prinzipiell, solange Erreger im
Stuhl ausgeschieden werden.

Inkubationszeit (Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten der                 Für zusätzliche Auskünfte steht Ihnen das Gesund-
Krankheitszeichen)                                                          heitsamt des Regionalverbandes Saarbrücken gerne
Die Inkubationszeit vom Kontakt zum kontaminierten Nah-                     zur Verfügung.
rungsmittel bis zum Ausbruch der Erkrankung dauert bei einer                Infektionsschutztelefon des Kinder- und
Campylobacter-Erkrankung 2 bis 7 Tage, bei einer Yersinen-                  Jugendärztlichen Dienstes: +49 681 506-5404
Erkrankung etwa 2 bis 10 Tage.

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INFEKTIONSSCHUTZ BEI KINDERN

Magen-Darm-Erkrankungen durch Noroviren
Erreger/Vorkommen                                                Vorbeugende Maßnahmen
Noroviren sind weltweit verbreitet und für einen Großteil der    • Händehygiene – wichtigste Hygiene-Maßnahme!!!
nicht-bakteriellen ansteckenden Magen-Darm-Infektionen in
Gemeinschaftseinrichtungen verantwortlich. Saisonale Gipfel      Informationen und Anregungen zum Thema Hygiene unter
von Epidemien werden in den Monaten Oktober bis März be-         www.hygiene-tipps-fuer-kids.de
obachtet.
Das ursprünglich nach der amerikanischen Stadt Norwalk be-       Nur durch die Einhaltung strenger Hygiene-Maßnahmen kann
nannte Virus verbreitet sich von Mensch zu Mensch durch          eine weitere rasche Vermehrung der Krankheitserreger ge-
fäkal-orale Schmierinfektion, durch Kontakt mit verunreinigten   stoppt werden.
Gegenständen oder Erbrochenem oder durch Verzehr kontami-        • Das gründliche Händewaschen mit Seife aus einem Spender
nierter Lebensmittel.                                              und das Abtrocknen mit Einmal-Papierhandtüchern nach
Die Infektiosität ist sehr hoch, zur Ansteckung genügen wahr-      jedem Toilettengang ist in jedem Fall erforderlich und soll-
scheinlich 10 bis 100 Viruspartikel.                               te mit den Kindern und dem Personal abgesprochen wer-
                                                                   den.
Krankheitserscheinungen                                          • In Ausbruchssituationen ist die Desinfektion mit dem Ge-
Die Erkrankten leiden meist an schwallartigem Erbrechen,           sundheitsamt abzusprechen.
wässrigen Durchfällen und Bauchkrämpfen. Zu Anfang der
Erkrankung bestehen oft Erkältungssymptome, gelegentlich         Empfehlungen für die Gemeinschaftseinrichtung mit Hinweisen
auch mäßiges Fieber. Die klinischen Symptome klingen meist       auf die Wiederzulassung nach Erkrankung
nach 12 bis 48 Stunden wieder ab. Bei Säuglingen und Klein-      • Erkrankte Kinder können in der Regel 48 Std. nach Ab-
kindern besteht die Gefahr einer Dehydratation (Austrocknung       klingen der Krankheitszeichen wieder zur Gemeinschaft-
durch den Flüssigkeitsverlust).                                    seinrichtung zugelassen werden, d.h. wenn der Durchfall
                                                                   abgeklungen ist, das Kind nicht mehr erbricht, fieberfrei
Inkubationszeit (Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten der        und kreislaufstabil ist und keine strenge Diät mehr be-
Krankheitszeichen)                                                 nötigt.
Die Inkubationszeit beträgt 6 bis 50 Stunden.                    • Ein schriftliches Attest ist nicht erforderlich.
                                                                 • Ein Ausschluss von Geschwisterkindern ohne Krankheitszei-
Dauer der Ansteckungsfähigkeit                                     chen ist nicht erforderlich.
Die Ansteckungsfähigkeit besteht, solange Erreger mit dem        • Erkranktes Personal sollte auch bei geringsten gastroenteri-
Stuhl ausgeschieden werden, i.d.R. für 7 bis 14 Tage. Bei          tischen Beschwerden von der Arbeit freigestellt werden und
Frühgeborenen und Kindern mit Immundefekten kann das               frühestens zwei Tage nach Ende der klinischen Symptome die
Virus auch über Wochen bis Monate durch den Stuhl ausge-           Arbeit wieder aufnehmen.
schieden werden.

                                                                                                                            >

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INFEKTIONSSCHUTZ BEI KINDERN

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• Die Desinfektion von Händen und Wickeltischen ist nach je-     Für zusätzliche Auskünfte steht Ihnen das Gesund-
  der Benutzung notwendig, ebenso ist die Desinfektion aller     heitsamt des Regionalverbandes Saarbrücken gerne
  Kontaktflächen (Türklinken, Toilettensitze, Zieh- und Druck-   zur Verfügung.
  vorrichtungen etc.) täglich erforderlich.                      Infektionsschutztelefon des Kinder- und
• Beim Aufwischen von Erbrochenem oder Stuhl sollten Mund-       Jugendärztlichen Dienstes: +49 681 506-5404
  schutz und Einmalhandschuhe getragen werden.

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INFEKTIONSSCHUTZ BEI KINDERN

Magen-Darm-Erkrankungen durch Salmonellen
Erreger/Übertragung
Bei der Salmonellen-Erkrankung erfolgt die Infektion vornehm-        Vorrangig für alle Personen der Gemeinschaftseinrichtung ist
lich über Krankheitserreger in bestimmten Nahrungsmitteln,           die Einhaltung strenger Hygiene-Maßnahmen, denn nur da-
z.B. in unzureichend erhitztem Fleisch (z. B. Geflügel, Hack-        durch kann eine weitere rasche Vermehrung der Krankheitser-
fleisch, Rohwurstsorten wie z. B. frische Mettwurst sowie            reger gestoppt werden!
Fleischsalate), in Milch- und Ei-Produkten, z.B. Speiseeis oder      Das gründliche Händewaschen mit Seife aus einem Spender
Mayonnaise. Salmonellosen des Menschen sind weltweit ver-            und das Abtrocknen der Hände mit Einmal-Papierhandtü-
breitet.                                                             chern nach jedem Toilettengang, nach Kontakt mit vermut-
                                                                     lich kontaminierten Gegenständen, Windeln, Nahrungsmit-
Krankheitserscheinungen                                              teln (z. B. Geflügel) und vor der Zubereitung von Speisen,
Die Salmonellose manifestiert sich meist als akute Darm-             ist in jedem Fall erforderlich und sollte mit dem Personal
entzündung mit plötzlich einsetzendem Durchfall, Kopf- und           abgesprochen werden. Auf Sauberkeit der Toilettenräume ist
Bauchschmerzen, Unwohlsein und manchmal Erbrechen. Häu-              zu achten.
fig tritt leichtes Fieber auf. Die Symptome halten oft über meh-     Dauerausscheider von Krankheitserregern, die vom Gesund-
rere Tage an.                                                        heitsamt die Erlaubnis zum Besuch der Gemeinschaftseinrich-
                                                                     tung erhalten haben, sollen sich nicht an der Zubereitung der
Dauer der Ansteckungsfähigkeit                                       Mahlzeiten beteiligen.
Die Ansteckung erfolgt überwiegend über die Krankheitserreger
in der befallenen Speise. Eine direkte Übertragung von einer         Empfehlungen für die Gemeinschaftseinrichtung mit Hinweisen
erkrankten Person auf gesunde Personen ist sehr selten. Die In-      auf die Wiederzulassung nach Erkrankung
kubationszeit vom Kontakt zum kontaminierten Nahrungsmittel          Erkrankte Kinder können wieder zur Gemeinschaftseinrichtung
bis zum Ausbruch der Erkrankung dauert bei der Salmonellen-          zugelassen werden, wenn der Durchfall abgeklungen ist (ge-
Erkrankung 6  bis 72 Std. Ansteckungsfähigkeit besteht prinzipiell   formter Stuhl), das Kind nicht mehr erbricht, fieberfrei und
solange wie Erreger im Stuhl ausgeschieden werden. Ein „Aus-         kreislaufstabil ist und keine strenge Diät mehr benötigt.
scheider” ohne Krankheitszeichen stellt bei richtiger Einhaltung     Bei Kindern, die Kontakt zu Säuglingen unter einem Jahr
hygienischer Maßnahmen praktisch keine Infektionsquelle für          haben, ist es empfehlenswert, eine Wiederzulassung erst nach
seine Umgebung dar. So scheiden viele Menschen Salmonellen           1 bis 2 negativen Stuhlproben vorzunehmen.
im Stuhl aus ohne dies überhaupt zu wissen.
                                                                     Empfohlene Maßnahmen
Vorbeugende Maßnahmen                                                Bei Auftreten einer Salmonellenerkrankung in einer Gemein-
• Händehygiene – wichtigste Hygiene-Maßnahme!!!                      schaftseinrichtung ist das zuständige Gesundheitsamt einzu-
Informationen und Anregungen zum Thema Hygiene unter                 schalten. Die Eltern der anderen Kinder sowie das Personal
www.hygiene-tipps-fuer-kids.de                                       der Gemeinschaftseinrichtung sollen über die Erkrankung in-

                                                                                                                               >

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INFEKTIONSSCHUTZ BEI KINDERN

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formiert werden. Ein Ausschluss von Geschwisterkindern ohne    Für zusätzliche Auskünfte steht Ihnen das Gesund-
Krankheitszeichen von der Gemeinschaftseinrichtung ist nicht   heitsamt des Regionalverbandes Saarbrücken gerne
erforderlich.                                                  zur Verfügung.
Bei Verdacht auf Übertragung durch bestimmte Lebensmittel      Infektionsschutztelefon des Kinder- und
muss die zuständige Lebensmittelüberwachungsbehörde so-        Jugendärztlichen Dienstes: +49 681 506-5404
fort in Kenntnis gesetzt werden.

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INFEKTIONSSCHUTZ BEI KINDERN

Magen-Darm-Erkrankungen durch Rotaviren
Erreger/Vorkommen                                                    Information und Anregungen zum Thema Hygiene unter
Rotaviren sind weltweit verbreitet. Sie verbreiten sich von Mensch   www.hygiene-tipps-fuer-kids.de
zu Mensch durch fäkal-orale Schmierinfektion, durch Handkon-         Eine Impfung gegen Rotaviren ist bei jungen Säuglingen mög-
takt mit verunreinigten Gegenständen oder Erbrochenem, aber          lich, muss aber im Einzelfall entschieden werden und ist bis-
auch über verunreinigte Lebensmittel und verunreinigtes Wasser.      her von der Ständigen Impfkommission (STIKO) nicht allge-
Rotaviren können außerhalb des menschlichen Körpers wochen-          mein empfohlen.
lang überleben, 10 bis 100 Viren genügen zur Ansteckung. Rota-       Vorrangig für alle Personen der Gemeinschaftseinrichtung ist die Ein-
viren sind neben Noroviren die häufigste Ursache viraler Darm-       haltung strenger Hygiene-Maßnahmen, denn nur dadurch kann eine
infektionen bei Kindern, der Häufigkeitsgipfel liegt bei 6 bis 24    weitere rasche Vermehrung der Krankheitserreger gestoppt werden!
Monate. Die Erkrankung tritt saisonal gehäuft auf und ist in den     Das gründliche Händewaschen mit Seife aus einem Spender und
Monaten Februar bis April am höchsten.                               das Abtrocknen der Hände mit Einmal-Papierhandtüchern nach je-
                                                                     dem Toilettengang ist in jedem Fall erforderlich und sollte mit Kin-
Krankheitserscheinungen                                              dern und Personal abgesprochen werden. Eine Hände-Desinfektion
Die Erkrankten leiden an akuten wässrigen Durchfällen, Bauch-        mit einem alkoholischen Desinfektionsmittel und die Desinfektion
schmerzen, Erbrechen und oft hohem Fieber. Zu Anfang der Er-         der Toiletten ist mit dem Gesundheitsamt abzusprechen.
krankung bestehen oft Erkältungssymptome. Meistens klingen
die Krankheitszeichen innerhalb weniger Tage wieder rasch ab.        Empfehlungen für die Gemeinschaftseinrichtung mit Hinweisen
Im Stuhl findet man oft Schleimbeimengungen. Bei Säuglingen          auf die Wiederzulassung nach Erkrankung
und Kleinkindern kommt es häufiger als bei älteren Kindern           Erkrankte Kinder können 3 Tage nachdem die Krankheitszei-
zu einer Dehydratation (Austrocknung durch den hohen Flüs-           chen abgeklungen sind wieder zur Gemeinschaftseinrichtung
sigkeitsverlust).                                                    zugelassen werden, d.h. wenn der Durchfall beendet ist (ge-
                                                                     formter Stuhl), das Kind nicht mehr erbricht, fieberfrei und
Dauer der Ansteckungsfähigkeit                                       kreislaufstabil ist und keine strenge Diät mehr benötigt.
Die Ansteckungsfähigkeit besteht, solange Erreger im Stuhl ausge-    Ein Ausschluss von Geschwisterkindern ohne Krankheitszei-
schieden werden, in der Regel für die Dauer von 8 Tagen (bei Früh-   chen von der Gemeinschaftseinrichtung ist nicht erforderlich.
geborenen und Kindern mit Immundefekten auch über Monate).

Inkubationszeit (Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten der             Für zusätzliche Auskünfte steht Ihnen das Gesund-
Krankheitszeichen)                                                      heitsamt des Regionalverbandes Saarbrücken gerne
Die Inkubationszeit beträgt 1 bis 3 Tage.                               zur Verfügung.
                                                                        Infektionsschutztelefon des Kinder- und
Vorbeugende Maßnahmen                                                   Jugendärztlichen Dienstes: +49 681 506-5404
• Händehygiene – wichtigste Hygiene-Maßnahme!!!

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INFEKTIONSSCHUTZ BEI KINDERN

Masern
Erreger/Übertragung                                                  Inkubationszeit (Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten der
Masern sind eine hoch ansteckende virusbedingte Erkran-              Krankheitszeichen)
kung, die nur beim Menschen vorkommt. Die Viren werden               Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 8 bis 14 Tage.
durch das Einatmen infektiöser Tröpfchen, die beim Sprechen,
Husten und Niesen entstehen, übertragen. Es kommt bereits            Vorbeugende Maßnahmen
nach kurzer Kontaktzeit bei fast allen nichtimmunen Perso-           • Wer einmal an Masern erkrankt war, ist lebenslang vor einer An-
nen zu einer Infektion. Etwa 95 % der Infizierten entwickeln           steckung geschützt. Ansonsten ist die Impfung der einzige Schutz!
Krankheitserscheinungen. Masernausbrüche treten in Europa            • Derzeit ist eine Kombinationsimpfung gegen Masern, Mumps
in letzter Zeit wieder gehäuft auf.                                    und Röteln (MMR) zwischen dem 11. und 14. Lebensmonat
                                                                       öffentlich empfohlen. Die zweite Impfung sollte bis zum
Krankheitserscheinungen                                                Ende des 2. Lebensjahres erfolgt sein.
Die Erkrankung verläuft in zwei Phasen: Nach der Ansteckung be-      • Eine Altersbegrenzung für die Impfempfehlung existiert
ginnt meist nach acht bis zwölf Tagen die Erkrankung mit Fieber,       nicht, so dass sich auch ältere Kinder, Heranwachsende und
Husten, Schnupfen, Augenentzündungen und Rötung am Gaumen              Erwachsene gegen Masern impfen lassen können.
und Rachen sowie häufig auch Durchfall. Beweisend für die Infek-     • Empfohlen wird eine Impfung auch für Ungeimpfte oder nur
tion sind die auf der Mundschleimhaut erkennbaren kalkspritzer-        einmal geimpfte Kinder und Jugendliche sowie andere ge-
artigen, weißen Flecken (Koplik-Flecken). Meist am 14. bis 15. Tag     fährdete Personen, die in Gemeinschaftseinrichtungen Kon-
tritt das typische Masern-Exanthem auf (bräunlich-rosafarbene          takt zu Masernerkrankten hatten. Die Impfung sollte mög-
Hautflecken, beginnend im Gesicht und hinter den Ohren) das            lichst innerhalb von 3 Tagen nach dem Kontakt erfolgen.
etwa für vier bis sieben Tage bestehen bleibt. Auch wenn die         • Desweiteren kann eine Immunglobulingabe für gefährdete
akute Erkrankung bereits überstanden ist, können verschiedene          Personen mit hohem Komplikationsrisiko und für Schwange-
Folgeerkrankungen (Mittelohr-, Lungen- oder Hirnentzündung)            re erwogen werden.
auftreten. Sehr selten ist die gefürchtete Subakute Sklerosierende
Panenzephalitis (SSPE), die nach Jahren unter Hirnabbau zum Tod      Empfehlungen für die Gemeinschaftseinrichtung mit Hinweisen
führt. Für immungeschwächte Menschen (z.B. unter einer Che-          auf die Wiederzulassung nach Erkrankung
motherapie) sind Masern akut lebensbedrohlich.                       Nach § 34 Infektionsschutzgesetz (IfSG) dürfen Kinder Schulen
                                                                     und Kindertageseinrichtungen nicht besuchen, wenn sie an
Dauer der Ansteckungsfähigkeit                                       Masern erkrankt oder dessen verdächtig sind. Eltern müssen
Ein an Masern Erkrankter ist etwa vom fünften Tag vor bis vier       die entsprechende Einrichtung über eine Masern-Erkrankung
Tage nach Auftreten des Exanthems ansteckend. Er kann also           informieren, die Leitung der Einrichtung muss sie dem Gesund-
etwa acht bis zwanzig Tage nach Ansteckung infektiös sein!           heitsamt melden. Gemeinschaftseinrichtungen dürfen erst nach
Dabei ist die Ansteckung unmittelbar vor Ausbruch des Exan-          Abklingen der klinischen Symptome, jedoch frühestens am
thems am größten.                                                    5. Tag nach Auftreten des Exanthems wieder besucht werden.

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