Alles digital - bald ganz normal? - Die PTA in der Apotheke

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Alles digital - bald ganz normal? - Die PTA in der Apotheke
THEMEN DIGITALISIERUNG

      Alles digital
      – bald ganz
          normal?
        Die digitale Revolution ist eine der
       ganz großen Herausforderungen für
     unsere Gesellschaft. Auch im Gesund­
       heits­bereich stehen bahnbrechende
        Veränderungen an. Was kommt auf
                         die Apotheken zu?

14   DIE PTA IN DER APOTHEKE | April 2020 | www.diepta.de
Alles digital - bald ganz normal? - Die PTA in der Apotheke
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DIE PTA IN DER APOTHEKE | April 2020 | www.diepta.de   15
Alles digital - bald ganz normal? - Die PTA in der Apotheke
THEMEN DIGITALISIERUNG

B
             ei Betreten der         per App nutzen, die ihm auch       Gesundheitssystem Beteiligten       geschlossenes Netz, das Infor­
             Apotheke wird der       zu Hause helfen, seine Medika­     sein, also Ärzten, Apothekern,      mationen verschlüsselt über­
             Kunde per Gesichts­     mente besser zu verstehen und      Krankenhäusern, Psychothera­        mittelt und so den Schutz der
             erkennung identi­       sie sicher und richtig einzuneh­   peuten, Krankenkassen und Pa­       Daten sicherstellt. Im E-Health-​
fiziert. Es erscheinen virtuelle     men. – Alles nur schöne neue       tienten. So soll die medizinische   Gesetz von 2015 wurden Pflicht-
Regale mit einem Arzneimit­          Apothekenwelt – oder bald Re­      Information, die für die Thera­     anwendungen für die Mitglie­
telangebot, das saisonal und         alität? Werden die Veränderun­     pie nötig ist, schneller und ein­   der der gesetzlichen Kranken­
individuell auf den Kunden           gen als Chance oder als Bedro­     facher verfügbar sein, mit dem      kasse und zusätzliche freiwil­
abgestimmt ist. Auf anderen          hung verstanden?                   Ziel die medizinische Versor­       lige Anwendungen definiert. So
Bildschirmen sind Gesundheits­                                          gung zum Wohle des Patienten        sind der Online-Abgleich der
inhalte zu lesen, hier kann sich     Status quo In den meisten          zu verbessern und Kosten zu         Versichertendaten auf der elek­
der Kunde selbst zu interessan­      Apotheken sind viele Pro­          senken. Dazu wird die Telema­       tronischen Gesundheitskarte,
ten und aktuellen Themen in­         zesse bereits digital: die Wa­     tikstruktur in Deutschland aus­     das elektronische Empfangen
formieren. Möchte er Produkte        ren­b ewirtschaftung, das Be­      gebaut. Sie ist als Datenauto­      und Einlösen eines elektroni­
der Freiwahl kaufen, kann er         stell­
                                          s ystem mit Vernetzung        bahn zu verstehen, über die alle    schen Rezeptes Pflichtanwen­
sie in seinen virtuellen Ein­        zum Großhandel, um die Lie­        Akteure des Gesundheitswesens       dungen. Bei den freiwilligen
kaufskorb legen, sie an der          ferfähigkeit abzufragen, Kom­      im Bereich der Gesetzlichen         Anwendungen kann der Patient
Kasse der Apotheke bezahlen          missionier-Automaten, Kon­         Krankenversicherung verbun­         ganz alleine entscheiden, ob er
und in Empfang nehmen. Na­           trolle der Fälschungssicher-       den sind, und gewährleistet den     zum Beispiel Notfall-, Arznei­
                                                                                                            mitteldaten oder den elektroni­
                                                                                                            schen Medikationsplan auf sei­
                                                                                                            ner Karte hinterlegt haben
                                                                                                            möchte. Darauf werden Ärzte
                                                                                                            und Apotheker nur mit Einver­
                                                                                                            ständnis des Patienten zugrei­
          GIBT ES BALD KEINE PAPIERREZEPTE MEHR?                                                            fen können. Über das E-Health-​
          Keine Sorge, es wird auch weiterhin das Papierrezept parallel geben.                              Gesetz hat der Gesetzgeber die
          Klar ist, dass mit der Zeit immer mehr Patienten die digitale Variante                            Zeitschiene für die Einrichtung
          nutzen werden, weil es bequem ist und der natürliche Umgang                                       der Telematikstruktur festge­
          mit digitalen Funktionen in allen Bereichen des Lebens stattfindet.                               schrieben. Ab Mitte 2018 soll­
          Übrigens werden Btm-Rezepte und T-Rezepte zunächst weiterhin
          nur papierbasiert sein.
                                                                                                            ten Arztpraxen und Kranken­
                                                                                                            häuser flächendeckend ange-
                                                                                                            schlossen sein. Für die 19 000
                                                                                                            Apotheken soll im Jahr 2020
                                                                                                            der Anschluss umgesetzt sein.
                                                                                                            Bereits heute ist klar, dass die
                                                                                                            Anwendungen für die Versi­
türlich werden die Packungen         heit mit Securpharm oder Wer­      sektoren- und systemübergrei­       cherten erst ab 2021 zur Verfü­
automatisch ausgelagert und          bung, die über social media        fenden sowie sicheren Aus­          gung stehen werden. Was die
per Kommissionierer zur Kasse        platziert wird. Bisher unbe­       tausch von Informationen. Sie       öffentlichen Apotheken genau
transportiert. Falls der Kunde       rührt von den digitalen Pro­       ist ein geschlossenes Netz, zu      an Hard- und Software benö­
eine ärztliche Verschreibung         zessen ist das Kerngeschäft –      dem nur registrierte Nutzer         tigen, wird dann ebenfalls fi­
einlösen möchte, hat er sein         die Annahme von Rezepten, die      (Personen oder Institutionen)       nal bekannt werden. Bis dahin
elektronisches Rezept zuvor be­      In­formation und Beratung zu       mit einem elektronischen Heil­      heißt es, Augen und Ohren of­
reits an seine Apotheke versen­      den Arzneimitteln, telefonische    berufs- und Praxisausweis Zu­       fenhalten, sich informieren und
det oder er hat einen QR-Code        Rückfragen beim Arzt und die       gang erhalten. Der Gesetzge­        bereits Überlegungen anstellen,
auf seinem Handy und scannt          Abrechnung der Rezepte bei         ber hat die Verantwortung für       wie der Workflow in der eige­
diesen ein. Über die elektroni­      der Krankenkasse. Das wird         die Implementierung den Spit­       nen Apotheke mit dem E-Re­
sche Patientenakte, auf die die      sich mit der Einführung des        zenorganisationen des Gesund­       zept aussehen könnte.
Apotheke Zugriff hat, erfolgt        elektronischen Rezeptes und        heitswesens übergeben. Daraus
nun automatisch ein Check, um        der elektronischen Patienten­      entstand die Gesellschaft für       Sichere Legitimation Auf die
die Arzneimitteltherapiesicher­      akte ändern.                       Telematikanwendungen der Ge-        Daten des Patienten sollen na­
heit zu erhöhen. Wenn ein                                               sundheitskarte mbH – die Ge­        türlich nur legitimierte Heilbe­
neues Arzneimittel verordnet         Datenautobahn Ein riesiger         matik. Grundlage für den Aus­       rufler Zugriff haben, entweder
wurde, kann der Kunde über           Vorteil der Digitalisierung wird   tausch dieser großen Menge an       auf die Pflichtanwendungen
die Apotheke digitale Angebote       die Vernetzung von allen am        sensiblen Daten ist ein in sich     oder die freiwilligen, wenn a

16   DIE PTA IN DER APOTHEKE | April 2020 | www.diepta.de
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Stark gegen
         Nagelpilz

             + Einfach anzuwenden
             + Mit Tiefwirk-Effekt
             + Wirkt stark und unsichtbar

* Nach verkauften Packungen und Umsatz, IQVIA Apotheken-Abverkaufsdaten 11-2018 bis 11-2019.

Ciclopoli® gegen Nagelpilz
Wirkstoff: 8 % Ciclopirox. Zusammensetzung: 1 g wirkstoffhaltiger Nagellack enthält 80 mg Ciclopirox. Sonstige Bestandteile: Ethylacetat, Ethanol 96 %, Cetylstearylalkohol, Hydroxypropylchitosan, gereinigtes Wasser. Anwendungs-
gebiete: Pilzerkrankungen der Nägel durch Dermatophyten und/oder andere Ciclopirox-sensitive Pilze. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen einen Inhaltsstoff. Kinder unter 18 Jahren (fehlende Erfahrung). Nebenwirkungen: Sehr
selten: Rötung, Schuppung, Brennen und Jucken an den behandelten Stellen. Warnhinweis: Enthält Cetylstearylalkohol, örtlich begrenzte Hautreizungen (z. B. irritative Kontaktdermatitis) möglich. Apothekenpflichtig. Stand: Jan. 2020.
Polichem SA; 50, Val Fleuri; LU-1526 Luxemburg. Mitvertrieb: Almirall Hermal GmbH, Scholtzstraße 3, D-21465 Reinbek; info@almirall.de
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THEMEN DIGITALISIERUNG

a der Patient es erlaubt. Dazu       die definierten Konnektoren –      kunft telemedizinisch behan-                                       will. GERDA ist an ein tele­
erhalten sie einen Heilberufs-       Verbindungs- und Lesegeräte        ­delt und mit Arzneimitteln ver­                                   medizinisches Pilotprojekt der
aus­weis (HBA), der als Schlüs­      zur Telematikstruktur zur Ver­      sorgt werden soll. Bundesge­                                      Ärzte angeschlossen. Die elek­
sel zu dem Datenpool des Pa­         fügung stehen. PTA werden als       sundheitsminister Jens Spahn                                      tronischen Verordnungen, die
tienten genutzt wird. Zusätz­        Apothekenmitarbeiter über die       wünscht sich explizit den Wett­                                   die Patienten dann erhalten,
lich wird es einen Institutions-     Institutionskarte Zugriff auf       bewerb um die innovativsten                                       können in angemeldeten Apo­
nachweis (SMC-B) geben, den          die Patientendaten haben. Falls     Ideen. Aus der Apothekerschaft                                    theken in der Pilotregion einge­
die Mit­arbeiter einer Apotheke      elektronische Signaturen erfor­     ist in Baden-Württemberg das                                      löst werden. Das elektronische
nutzen werden. Der Apothe­           derlich sind, zum Beispiel wenn     E-Rezept-Pilotprojekt GERDA                                       Rezept geht folgenden Weg:
kenleiter beantragt diesen und       Ärzte ein elektronisches Rezept     in der Erprobung. Das Akro­                                       Der Arzt legt das elektronisch
belegt damit, dass er Inhaber        ausstellen, dann ist dies nur       nym steht für „Geschützter                                        signierte Rezept verschlüsselt in
einer Betriebserlaubnis einer        über den HBA möglich.               E-Rezept-Dienst der Apothe­                                       einem zentralen Rezeptspeicher
                                                                                                                                           ab. Gleichzeitig bekommt der
                                                                                                                                           Patient über die „Docdirect“-​
                                                                                                                                           App auf sein Smartphone eine
                                                                                                                                           Nachricht, dass für ihn ein Re­
                                                                                                                                           zept bereitsteht. In dieser App
                                                                                                                                           ist ein E-Rezept-Schlüssel hin­
                                                                                                                                           terlegt, sowie ein Bildschirm­
                                                                                                                                           foto des Rezeptes. Kommt der
                                                                                                                                           Patient in eine Apotheke oder
                                                                                                                                           autorisiert eine Apotheke für
                                                                                                                                           den Zugriff auf das Rezept,
                                                                                                                                           dann muss sich die Apotheke
                                                                                                                                           ebenfalls authentifizieren und
                                                                                                                                           kann das Rezept abrufen und
                                                                                                                                           beliefern. Fragt der Patient per
                                                                                                                                           App die Verfügbarkeit des Me­
                                                                                                                                           dikamentes ab, dann kann er
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                                                                                                                                           Apotheke das Rezept annimmt
                                                                                                                                           und die Lieferung ausführen
                                                                                                                                           kann. Auch die Rezeptabrech­
                                                                                                                                           nung mit der Krankenkasse er­
                                                                                                                                           folgt automatisch. Eine ähnli­
                                                                                                                                           che technische Infrastruktur
                                                                                                                                           wird bei der ebenfalls aus Apo­
                                                                                                                                           thekerhand entwickelten DAV-
                                                                                                                                           App genutzt. Diese Praxisan­
                                                                                                                                           wendung des Deutschen Apo-
                                                                                                                                           thekerverbands wird in einem
Digitales Beratungsangebot: Der Patient erhält in der Apotheke einen QR-Code, mit                                                          anderen Pilotprojekt in Berlin
dessen Hilfe er zu einem Erklärvideo mit den wichtigsten Informationen zu diesem Arznei-                                                   zusammen mit dem Bundesmi­
mittel in verschiedenen Sprachen gelangt.                                                                                                  nisterium für Gesundheit und
                                                                                                                                           dem Berliner Apothekerverein
                                                                                                                                           erprobt. Zentrales Anliegen ist
                                                                                                                                           es, dass Patienten ihre E-Re­
                                                                                                                                           zepte damit digital, aber völlig
Apotheke ist. Beides wird von        Pilotprojekte zum E-Rezept         ker“. Von Anfang an war klar,                                      frei managen können, die Re­
den jeweiligen Berufskammern         Seit klar ist, dass das E-Rezept   dass die Apotheker-Lösung ei-                                      zepte an die Apotheke ihrer
auf Antrag für die Apotheker,        kommt, schießen zahlreiche         nen diskriminierungsfreien Zu­                                     Wahl persönlich über QR-Code
Ärzte und Psychotherapeu­            Modelprojekte aus dem Bo­den.      gang für möglichst alle Apothe­                                    auf dem Smartphone oder per
ten ausgestellt. Die flächende­      Krankenkassen, Softwarehäu­        ken – auch Versandapotheken,                                       elektronischen Versand über­
ckende Ausgabe wird ab Som­          ser, Ärzte und Apotheker pro­      Ärzte, Software-Häuser und                                         mitteln. Apotheken müssen
mer vermutlich beginnen, wenn        bieren zurzeit aus, wie in Zu­     Krankenkassen ermöglichen                                          sich für die Teilnahme regis­ a

18   DIE PTA IN DER APOTHEKE | April 2020 | www.diepta.de
Alles digital - bald ganz normal? - Die PTA in der Apotheke
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Schmerzen, Tinnitus, Tachyk., Herzrhythmusstör., Dekomp. e. besteh. Herzinsuff., EKG-Veränd., Hypotonie, Hypertonie, Beeinträcht. d. Atemfunkt. durch Sekreteindick., Bronchialobstr., Bronchospasm., lebensbedr.
paralyt. Ileus, Leberfunktionsstör. (cholestat. Ikterus), allerg. Hautreakt., Photosensib., Muskelschw., Müdigk., Mattigk., verläng. Reakt.zeit, Stör. d. Körpertemperaturreg.; „paradoxe“ Reakt. wie Unruhe, übermäß. Erreg.,
Spann., Schlaflosigk., Albträume, Verwirrth., Halluzinat., Zittern; nach längerfrist. tägl. Anw. m. plötzl. Absetzen: verstärktes Auftr. v. Schlafstör.; erhöhte Sturzgefahr (insbes. ält. Pat.). Warnhinw.: Enth. Glucose u.
Natrium. Beeintr. d. Reakt.sverm. mögl.! Angaben gekürzt – Weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte d. Fach- bzw. Gebrauchsinformation. Stand: März 2019. STADA GmbH, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel
Alles digital - bald ganz normal? - Die PTA in der Apotheke
THEMEN DIGITALISIERUNG

a trieren. Als sinnvolle Erwei­       Mittlerweile ist klar, dass die    kennen. Dies bedingt immer          Kommunikation digital Ob­
terungen der App sind Remin­          Gematik als anerkannte neu­        wieder Medikationsfehler und        wohl in den Apotheken bereits
der- und Arzneimitteltherapie-        trale Stelle den exklusiven Auf­   wiederholte überflüssige Un­        heute zahlreiche Daten digitali­
sicherheits-relevante Funktio­        trag erhalten wird, eine Pa­       tersuchungen. Eine Lösung für       siert ausgetauscht werden, zum
nen angedacht. Bei der Konzep­        tienten-App für den Zugriff auf    diese Schnittstellenproblematik     Beispiel mit dem Großhandel
tion der DAV-App waren der            E-Rezepte zu entwickeln und        soll die ePA werden, die alle       bei Lieferabfragen oder beim
Apothekerschaft folgende As­          zur Verfügung zu stellen. Dies     Versicherten der GKV erhalten       Abgleich der Arzneimittelpa­
pekte wichtig:                        soll die freie Apothekenwahl       können. Vorzustellen ist eine       ckungen mit Securpharm, lau­
                                      der Versicherten absichern.        Art elektronischer Aktenord­        fen noch viele Informations­
• Es werden keine finanziellen        Schnittstellen in den Kompo­       ner, in dem Untersuchungser­        wege analog. So wird analog
  Interessen verfolgt.                nenten und ihre Nutzung durch      gebnisse, Diagnosen, Röntgen­       gearbeitet, wenn der Patient te­
• Es soll keine Gebühren kos­         Drittanbie­ter sollen im Wege      bilder, Impfungen, Medika-          lefonisch ein Medikament be­
    ten (weder für Apotheken          einer Rechtsverordnung defi­       tionspläne und Risikofaktoren       stellt, ein Fax an die Arztpraxis
    noch für Patienten).              niert werden.                      hinterlegt sind. Alle Gesund­       gesendet wird oder Werbeflyer
•   Es darf keine Werbung oder                                           heitsdaten eines Patienten wer­     an die Patienten abgegeben
    sonstige Beeinflussung von        Elektronische Patienten-           den hier lebenslang gespeichert.    werden. Dieser Informations­
    Patienten ermöglicht wer­         akte Eine riesige Chance für       Nur der Patient entscheidet, ob     austausch wird sich ebenfalls
    den.                              die Verbesserung der sektoren­     er das möchte und kann selber       von analogen auf digitale Wege
                                                                                                             verschieben. So soll die Kom­
                                                                                                             munikation zwischen den Heil­
                                                                                                             berufen effektiver elektronisch,
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           DAV-APP                                                                                           Gesundheit.
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           Informationen zur DAV-App – Melden Sie Ihre Apotheke an:
           www.dav-app.de                                                                                    sche Kommunikationsabläufe
           Ein Video zur Anwendung finden Sie unter:                                                         gäbe, könnten alle davon pro­
           https://www.youtube.com/watch?v=m_U_Xfn0dJE                                                       fitieren.
                                                                                                             Den Kontakt zu den Kunden
                                                                                                             bauen viele Apotheken bereits
                                                                                                             über ihre Homepage, Facebook
                                                                                                             und andere soziale Medien auf.
                                                                                                             Etwa jede zweite Apotheke hat
                                                                                                             eine Internetseite, auf der sie
• Die App soll keine Steuerung        übergreifenden Kommunika­          per Smartphone Einsicht in          sich präsentiert. So können die
    oder Lenkung von Patienten        tion soll die ePa (Elektronische   die Akten nehmen, Datensätze        Leistungen, das Team, Gesund­
    zulassen.                         Patientenakte) werden. Wer         speichern oder löschen. Ge­         heitsinformationen, Öffnungs­
•   Es soll keine Apotheke dis­       heute wegen einer Unklarheit       nauso ist es dem Patienten          zeiten und Kontaktdaten über­
    kriminiert oder benachteiligt     zur Erkrankung oder auf dem        überlassen, welche Daten er         all abgerufen werden. Wer die
    werden.                           Rezept den Arzt kontaktieren       welchem Heilberufler zugäng­        nächste Notdienstapotheke
•   Es soll kein Makeln, also         möchte, tut dies meistens per      lich macht. Der große Vorteil       sucht, der surft im Netz. Bei
    Weiterleiten von E-Rezepten       Telefon oder Fax. Ärzte schi­      ist, dass alle Daten an einem Ort   der Erstellung einer Homepage
    ermöglicht werden.                cken sich untereinander Be­        gesammelt sind und einen voll­      sollten Apotheken darauf ach­
                                      funde und Berichte über diese      ständigen Überblick über den        ten, dass die Seiten gut mit dem
Andere prominente Pilotpro­           Wege. Die vollständigen Infor­     Gesundheitsstatus des Patien­       Smartphone abgerufen werden
jekte zum E-Rezept sind zum           mationen müssen zusammen­          ten geben. Laut Referentenent­      können. Dazu sollte die Seite
Beispiel das von der Techni­          getragen werden. Ein komplet­      wurf des Bundesgesundheits­         responsiv und rasch zu laden
ker Krankenkasse aufgesetzte          tes Bild über den gesamten         ministeriums sollen Apotheken       sein. Als Aushängeschild sollte
Konzept, bei dem Arztpraxen           Gesundheitszustand eines Pa­       Kunden bei der Abgabe eines         die Homepage der Apotheke
und Apotheken über eine si­           tienten ist nur schwierig zu er­   Arzneimittels und bei der Nut­      immer aktuell, gut strukturiert
cheren VPN-Tunnel Rezeptda­           halten. Der Hausarzt hat andere    zung und Verarbeitung arznei­       und modern sein. Wichtig ist,
ten direkt miteinander aus­           Befunde als der Facharzt und in    mittelbezogener Daten in der        dass sich der Kunde leicht zu­
tauschen oder das Projekt von         der Apotheke liegen Daten zur      Patientenakte unterstützen.         rechtfinden kann. Rechtliche
docmorris mit einigen Haus­           Selbstmedikation eines Patien­                                         Aspekte, zum Beispiel bei der
arztpraxen in Westfalen-Lippe.        ten vor, die seine Ärzte nicht                                         Erstellung des Impressums a

20    DIE PTA IN DER APOTHEKE | April 2020 | www.diepta.de
Alles digital - bald ganz normal? - Die PTA in der Apotheke
Starke Zusatz-Empfehlung
                       bei Atemwegs-Infekten:
                             JHP -Minzöl                                     ®

                                                        mit doppelt
                                                        destilliertem
                                                           Minzöl                          Mit der antibakteriellen Wirkung
                                                                                           von doppelt destilliertem Minzöl.
                                                                                           Zur Inhalation bei Atemwegs-
                                                                                           Infekten.
                                                                                           Unterstützt die Schleimlösung.

JHP® Rödler Japanisches Minzöl, Ätherisches Öl Wirkstoff: Minzöl. Zusammensetzung: 10 ml Ätherisches Öl enthält: 10 ml Minzöl. Anwendungsgebiete: Für Erwachsene
und Kinder ab 5 Jahren zur Inhalation bei Katharrhen der oberen Luftwege. Für Erwachsene und Kinder ab 5 Jahren durch Einreiben in die Haut bei Muskelschmerzen und Nerven-
schmerzen-ähnlichen Beschwerden. Für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren zur Einnahme bei Katharrhen der oberen Luftwege, Blähsucht, funktionellen Magen-, Darm
und Gallebeschwerden. Gegenanzeigen: Allergie gegen Minzöl oder Menthol; Magensaftmangel; Verschluss oder Entzündung der Gallenwege; Entzündung der Gallenblase;
Gallensteine oder andere Gallenerkrankungen; schwere Leberschäden; Asthma oder ausgeprägte Überempfindlichkeit der Atemwege; Säuglinge und Kinder unter 30 Monate
(Gefahr eines Kehlkopfkrampfes); Kinder mit Anfallsleiden (mit und ohne Fieber); Kinder bis 5 Jahre zur Inhalation, da Atembeschwerden ähnlich wie bei Asthma auftreten können.
Warnhinweise: Enthält Menthol. Nebenwirkungen: Kurzfristige leichte Anregung des Tränenflusses, Kehlkopfkrampf bei Säuglingen und Kindern bis zu 30 Monaten - als Folge
können schwere Atemstörungen auftreten, Überempfindlichkeitsreaktionen einschließl. Atemnot. Selten: allerg. Hautreaktionen. Nicht bekannt: Brennen und Rötungen der Haut,
Magenbeschwerden. Freiverkäuflich. Stand: Juli 2017. Recordati Pharma GmbH, 89075 Ulm.
THEMEN DIGITALISIERUNG

a und das Beachten des Copy­         Kulissen der Apotheke ermögli­       zung. So gibt es bereits in eini­   teme mit Reminder-­Funktionen.
rights für fremde Fotos be­          chen. Dieser andere Einblick in      gen Apotheken Beratungster­         So ist vorstellbar, dass der Pa­
spricht der Apotheker am bes­        die Tätigkeiten und den Alltag       minals, die der Patient selber      tient bei Neuverordnungen ei­
ten mit einem Webdienstleister.      der Apotheken schafft eine           bedienen kann, zum Beispiel         nes Medikamentes nach zwei
Um rasch gefunden zu werden,         emotionale Bindung. Lob und          während er auf seine Arznei­        Wochen eine personalisierte
kommt es darauf an, bei Such­        positive Rückmeldungen sind          mittel wartet. In der Allergie­     Email erhält, die abfragt, wie
maschinen wie Google oder            transparent und Zustimmung           saison können es Informatio­        der Patient zurechtkommt und
Yahoo an erster Stelle zu ste­       in Form von „Likes“ können           nen zu Maßnahmen sein, die          ob noch Rückfragen bestehen,
hen. Sind auf der Homepage           sich rasch verbreiten, weil die      die Pollenbelastung senken          bei denen „seine“ Apotheke
nützliche Gesundheitsthemen,         Nutzer selber stark vernetzt         oder der aktuelle Pollenflugka­     helfen kann.
Arzneimittel oder aktuelle Ge­       sind. Auf der anderen Seite be­      lender. PTA können kurze Be­
sundheitsnachrichten platziert,      steht das Risiko, dass falsche       ratungsvideos auf ei­nem Tablet     AMTS-Tools Apotheken, die
ist die Chance größer auf den        Meldungen oder negative Be­          zeigen, wenn sie die Anwen­         die Medikationsanalyse anbie­
vorderen Rängen zu stehen.           wertungen gepostet werden, auf       dung von Dosieraero­solen er­       ten, wissen, dass eine kom­
Viele Apotheken haben auf            die rasch reagiert werden muss.      klären. Interessant ist das digi­   plette Analyse viel Zeit benö­
ihrer Homepage auch eine Be­         Werden Bilder oder Videos auf        tale Beratungsangebot „watch-       tigt. Nach der Arzneimittel-
stellfunktion integriert. So kann    die Seite gestellt, sind die An­     yourmeds“, das es in nieder­        anamnese durch den Apotheker
der Kunde komfortabel von zu         forderungen des Datenschutzes        ländischen Apotheken gibt.          erfolgt der AMTS-Check. De­

                           Wer seine Apotheke in den sozialen
                        Netzwerken präsentiert, der intensiviert
                               den Kontakt zu seinen Kunden.

Hause eine vorab-Abfrage vor­        zu beachten. Die abgebildeten        Der Patient erhält von seinem       finierte arzneimittelbezogene
nehmen und die Arzneimittel          Personen müssen also damit           Apotheker vor Ort einen QR-         Probleme werden überprüft,
später in der Apotheke abholen.      einverstanden sein, veröffent­       Code auf seiner Arzneimittel­       dazu gehören zum Beispiel In­
Apotheken mit einer Versand­         lich zu werden. Einige Apothe­       packung. Mit Hilfe des Co­          teraktions-, Dosierungs- und
handelserlaubnis dürfen auch         ken nutzen die Seite auch, um        des gelangt er zu einem klei­-      Nebenwirkungschecks. Um die
einen online-Shop für apothe­        auf Aktionen in der Apotheke         nen online-Erklärvideo zu den       Analyse und die Dokumenta­
kenpflichtige und freiverkäufli­     aufmerksam zu machen. Hier           wichtigsten Informationen zu        tion zu vereinfachen und zeit­
che Arzneimittel führen.             ersetzt also die Facebook-Seite      diesem Arzneimittel. Ziel ist es,   lich effizienter zu machen, ste­
                                     den Werbeflyer. Eines ist aber       laiengerecht die wichtigsten As­    hen gute Software-Lösungen
Eng verbunden Wer seine              klar, wer sich für einen Face­       pekte aus der Fachinformation       wie RpDoc, MediCheck und
Apotheke in den sozialen Netz­       book-Auftritt entscheidet, der       kurz zu erklären. Die Videos        die Scholz-Datenbank zur Ver­
werken präsentiert, der inten­       braucht ein oder zwei Apothe­        sind in vier verschiedenen Spra­    fügung. Egal welche Tools in
siviert den Kontakt zu seinen        kenmitarbeiter, die für die tägli­   chen verfügbar und können nur       der Apotheke genutzt werden,
Kunden. Die Interaktivität mit       che Pflege zuständig sind, denn      über persönliche Abgabe durch       Grundvoraussetzungen um die
den Usern hat verschiedene Fa­       Aktualität ist das A und O.          einen Arzt oder Apotheker an        Ergebnisse zu bewerten und sie
cetten. Zum einen ist die Bin­                                            den Patienten übermittelt wer­      mit Ärzten und Patienten zu
dung höher, wenn der Kunde           Beratung digital unter-              den. Das Portal kann auf die        besprechen, sind Erfahrung
immer wieder aktuelle Infor­         stützt Auch in der täglichen         jeweilige Apotheke mit ihren        und fachliche pharmazeutische
mationen über seine Apotheke         Bereitstellung von Beratungs­        Kontaktdaten per­s onalisiert       Kompetenz. n
abrufen und diese kommentie­         inhalten und bei der Abgabe          werden, sodass sich der Patient
ren kann. Viele Apotheken pos­       von Arzneimitteln ist der Ein­       bei Nachfragen an „seine“ Apo­                    Dr. Katja Renner,
ten auch persönliche Nachrich­       satz von elektronischen, klugen      theke wenden kann. Weiterent­                          Apothekerin
ten, die den Blick hinter die        Lösungen eine gute Unterstüt­        wicklungen sind digitale Sys­

22   DIE PTA IN DER APOTHEKE | April 2020 | www.diepta.de
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Die Power-Allergietablette bei Heuschnupfen.
                                                                                                                                                                                                             1x

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hydriertes Pflanzenöl (Typ 1), Titandioxid, Macrogol 400, Indigocarmin-Alu.-salz. Anwendungsgeb.: Besserung d. Sympt. b. allerg. Rhinitis u. Urtikaria b. Erw. u. Jugendl. ab 12 J. Gegenanz.: Überempf. geg. Inhaltsst. od.
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trockenh., Abdominalschm., Übelkeit, Erbrechen, Dyspepsie, Diarrhö, Leberenzymerhöh., erhöht. Bilirubin, Hepatitis, Ikterus, Photosensitiv., Myalgie, verstärkt. Appetit, Ermüdung, Überempfindl.reakt. (wie Ana-
phylaxie,Angioödem,Dyspnoe,Pruritus,Hautausschlagu.Urtikaria),Asthenie,Gewichtszunahme.BeiKdr.u.Jgdl.zusätzl.:Arrhythmie,Bradykardie.Weit.Einzelh.u.Hinw.s.Fach-u.Gebrauchsinfo.Apothekenpflichtig.
Mat.-Nr.: 3/51012660 Stand: September 2019 Hexal AG, 83607 Holzkirchen, www.hexal.de.
Z: DE/PRE/ALL/0220/0017d

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